Home > News > Dienstag, 19. Januar 2010
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Dienstag, 19. Januar 2010:

I. Internationales > Haiti: Katastrophales Erdbeben im Januar 2010

(basisorientierte) Hilfe für Haiti

  • Aufruf zur Solidarität!
    "Haiti wurde in den letzten Tagen von einer Naturkatastrophe unbeschreiblichen Ausmaßes getroffen, auch wenn Weltweit Hilfslieferungen, Rettungsteam und dergleichen nach Haiti kommen, so sind mit den vielen "großherzig" gemeinten Hilfslieferungen so manche politische Interessen verbunden. Es sind die Landlosen, die ArbeiterInnen und deren Familien, welche bei solchen Katastrophen am härtesten getroffen werden und allzu oft diejenigen welche zuletzt Hilfe bekommen. Die "Industrial Workers of the World" möchten einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen direkt und unbürokratisch geholfen wird, welche in Haiti schon seit längerer Zeit versuchen, Schulen, Ambulatorien auf Eigeninitiative aufzubauen und für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen kämpfen..." Alle weiteren Infos und die Kontonummern etc. auf der Seite der FAU externer Link
  • Haiti : ITUC Humanitarian Appeal
    Der (englische) Aufruf des Internationalen Gewerkschaftsbundes externer Link
  • "Fund for working people" - Hlifsprojekt von "Miami Autonomy and Solidarity". Mail an: miamiautonomyandsolidarity@yahoo.com
  • Aufruf des AfL-CIO "AFL-CIO Calls on Unions, U.S. to Assist Haitians" externer Link über dessen Haiti Centre zu spenden

Die Elite Haitis blieb vom Erdbeben verschont

"Noch immer ist die Versorgung der Menschen schwierig, befürchtet wird wachsende Gewalt, die US-Regierung versucht eine Massenflucht nach Florida zu verhindern. Das Erdbeben hat mit Haiti eines der ärmsten Länder der Welt heimgesucht. Die Hauptstadt ist weitgehend verwüstet. Allerdings wohnt die Elite der Reichen und Mächtigen, die es natürlich auch hier gibt, nicht im Zentrum und schon gar nicht in den Slums, sondern in den grünen Hügel in der Vorstadt von Petionville. Hier leben auch viele der Ausländer und finden sich Geschäfte und Büros, Hotels, Restaurants und Nachtclubs. Petionville ist weitgehend intakt geblieben, wie die Washington Post berichtet, auch wenn die Verheerungen nicht weit entfernt in den Slums, die sich bis nahe an das Nobelviertel ausgebreitet haben, stattgefunden haben...." Artikel von Florian Rötzer auf Telepolis vom 18.01.2010 externer Link

II. Internationales > Ungarn: Budapest im Streik

Streik der BKV in Budapest beendet: Gewerkschaften setzen sich weitgehend durch - eine stellt sich noch quer

"Nach zähen Verhandlungen haben sich die Tarifpartner in Budapest am Sonntag einigen können. Die Gewerkschaften haben sich mit ihren Forderungen weitgehend durchgesetzt. Damit endet der sechstägige Streik im öffentlichen Nahverkehr, der schwere Verkehrsbehinderungen in Budapest zur Folge hatte. Seit Montag Morgen fahren fast alle Verkehrsmittel wieder planmäßig..." Artikel bei der Zeitung "Pester Lloyd" vom 18.01.2010 externer Link

III. Internationales > Kolumbien > Gewerkschaften in Lebensgefahr

Nach Vortragsreise in Europa - Kolumbianischer Gemeindevertreter mehrfach bedroht

"Die Menschenrechtsorganisation FIAN und das katholische Hilfswerk Misereor e.V. zeigen sich sehr besorgt über die Sicherheit des kolumbianischen Gemeindevertreters Yoe Arregoces. Dieser hatte im Oktober auf Einladung des Arbeitskreises Kolumbien & Kohle, MISEREOR und FIAN bei mehreren Veranstaltungen über die negativen Auswirkungen des Kohleabbaus durch das Unternehmen CERREJON in Kolumbien berichtet. FIAN und Misereor hatten dabei auch auf die Zusammenhänge zwischen den Menschenrechtsverletzungen dort und den massiven deutschen Steinkohleimporten aus der CERREJON-Mine im kolumbianischen Department La Guajira aufmerksam gemacht. Am 2., 3. und 8. Januar 2010 erhielt Yoe Arregoces Anrufe auf seinem Handy, in denen ihm mitgeteilt wurde, "dass er sterben werde, weil er so dumm und uneinsichtig sei." Außerdem wurde ihm nahe gelegt, "bei seinem Tun an seine Kinder und seine Mutter zu denken.".." Pressemitteilung der FIAN_Deutschland vom 18.01.2010 externer Link

IV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Mitbestimmung - Erfolgs- und Exportschlager? > Kapital contra Betriebsräte (?)

"Betriebsratsverseucht" zum Unwort des Jahres 2009 gekürt

""Betriebsratsverseucht" ist das Unwort des Jahres 2009. Das gab die unabhängige Jury um den Sprachwissenschaftler Horst Dieter Schlosser heute bekannt. Das Unwort des Jahres wurde von 1991 bis 1994 von der Gesellschaft für deutsche Sprache gekürt, seitdem entscheidet eine Jury mit vier ständigen und zwei wechselnden Mitgliedern. Als "Unwörter" gelten dabei laut Satzung der Aktion "Wörter und Formulierungen aus der öffentlichen Sprache, die sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzen" (.) In der Sendung "Monitor" (ARD 14.5.2009) berichtete ein Mitarbeiter einer Baumarktkette, dass dieses Wort von Abteilungsleitern verwendet wird, wenn ein Mitarbeiter von einer Filiale mit Betriebsrat in eine Filiale ohne Betriebsrat wechseln will. Dort könnte ihm vorgehalten werden, dass sein bisheriges Vertrauen in eine Arbeitnehmervertretung die Einstellung gefährde. Die Wahrnehmung von Arbeitnehmerinteressen "stört" zwar viele Unternehmen, sie als "Seuche" zu bezeichnen, ist indes ein zumindest sprachlicher Tiefpunkt im Umgang mit Lohnabhängigen." Pressemeldung vom 19.1.2010 externer Link. Siehe zum Hintergrund Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel

V. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatte > Zielgruppen der Gewerkschaftsarbeit > Erwerbslosenarbeit der Gewerkschaften

Gewerkschaftliche Organisierung der Erwerbslosen stärken!

"In Zeiten der Weltwirtschaftskrise: Kampf um jeden Arbeitsplatz - Die angekündigte Entlassung von 4.000 Arbeitern und Angestellten des Versandhauses Quelle in Nürnberg stellt nur den Beginn weit größerer Entlassungswellen nach der Bundestagswahl im September 2009 dar." Artikel von Frieda Zopf vom 18. Januar 2010 im Womblog externer Link

VI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland

Schwund geht langsamer weiter. Die Gewerkschaften haben auch 2009 Mitglieder verloren

"Die Wirtschaftskrise hat den Mitgliederschwund bei den Gewerkschaften wieder beschleunigt. Lediglich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) gewannen 2009 unter dem Strich neue Beitragszahler, wie eine dpa-Umfrage am Dienstag ergab. Dagegen schrumpften die anderen sechs DGB-Organisationen weiter. Besonders stark fiel der Rückgang bei der Verkehrsgewerkschaft Transnet mit einem Minus von 3,7 Prozent im Vergleich zu 2008 aus. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gab einen Rückgang von 1,9 Prozent bekannt." dpa-Meldung im ND vom 15.01.2010 externer Link

VII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > FAU und IWW: Gewerkschaftsverbot gegen die FAU Berlin

29. Januar: Internationaler Protesttag gegen Angriff auf Gewerkschaftsfreiheit.

Solidarität mit der FAU Berlin am 29./30. Januar! "Am 5. Januar wurde gerichtlich bestätigt, dass die FAU Berlin sich weiterhin nicht als "Gewerkschaft" oder "Basisgewerkschaft" bezeichnen darf. Zuvor wurden ihr bereits gerichtlich Arbeitskampfmaßnahmen untersagt. Für den Fall, dass die FAU Berlin dennoch eines von beiden wagen sollte, wurden ihr Strafen in Höhe von mehreren hunderttausend Euro oder Haftstrafe angedroht. Jetzt ist breite Solidarität gefragt.." Aufruf vom 16.01.10 bei der FAU externer Link

VIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > DGB

Warme Worte reichen nicht. 17. Bundesfrauenkonferenz des DGB tagte in Berlin

"Ende vergangener Woche fand in Berlin die 17. Bundesfrauenkonferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) statt. Dabei diskutierten auch Bundespolitikerinnen zur Frage: »Quo vadis, Frauenpolitik?«.." Artikel von Ina Beyer im ND vom 18.01.2010 externer Link

IX. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > Transnet: Transnet-Fusion mit GDBA

Verkehrsgewerkschaft GDBA erhält im Streit mit dem dbb zum zweiten Mal Recht

"Die Verkehrsgewerkschaft GDBA hat im Streit mit dem dbb am Montag, 18. Januar 2010, einen weiteren Sieg errungen. Das Landgericht Berlin hat heute die bereits Ende Dezember erlassene einstweilige Verfügung in allen Punkten bestätigt. Demnach war die Rauswurf der GDBA aus dem Deutschen Beamtenbund rechtswidrig und von der Satzung des dbb nicht gedeckt." Pressemitteilung der Verkehrsgewerkschaft GDBA vom 18.01.2010 externer Link

X. Diskussion > Gewerkschaft > Ver.di > Ver.di-Linke NRW > Treffen und Ergebnisse

Das nächste Treffen der verdi-Linken NRW findet statt am Sonntag, den 7. Februar 2010, im ver.di-Haus 40210 Düsseldorf, Karlstr. 123-127.

Daniel Kreutz hat zugesagt mit uns über die Forderungen nach einem "Bedingungslosen Grundeinkommen zu diskutieren. Darüber hinaus wollen wir uns beschäftigen: 1. mit dem Stand der Arbeitszeitkampagne (wie weiter nach unserer Konferenz und nachdem die Tarifkommission Öffentlicher Dienst unsere Vorschläge nicht aufgegriffen hat); 2. mit der Vorbereitung der Demonstration am 20.03. in Düsseldorf "Wir zahlen nicht für eure Krise"; 3. mit der Landtagswahl NRW.

XI. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken > Veranstaltungen der Initiative: Unterlagen und Berichte: 11. bundesweite Kongress: Gewerkschaftspolitik in der Krise - Kämpfen statt verzichten

Gewerkschaftspolitik in der Krise: Kämpfen statt verzichten

Reader zum 11. bundesweiten Kongress im Oktober 2009 pdf-Datei der Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken

XII. Diskussion > Arbeitsalltag allgemein > Arbeitsrecht > Kündigungs"schutz"

Urteil nach Bagatelle: Kündigung wegen 1,8 Cent unwirksam

"Ein Unternehmen hat einem Beschäftigten fristlos gekündigt, weil er seinen kleinen Elektroroller für den Heimweg am Arbeitsplatz aufgeladen hatte. Das Arbeitsgericht Siegen hat die Kündigung jetzt für unwirksam erklärt. Der Arbeitgeber selbst habe ermittelt, dass der geklaute Strom 1,8 Cent gekostet habe, so das Gericht." Artikel von Eva Roth in der FR vom 19.01.2010 externer Link (Aktenzeichen: 1CA 1070/09)

XIII. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit > Fehlzeiten und die Jagd auf Kranke

Angriff auf die Lohnfortzahlung - Bei Krankheit weniger Geld

"Der Krankenstand in deutschen Unternehmen ist seit Jahren rückläufig. Trotzdem greifen manche Chefs zu fragwürdigen Mitteln. "Aktivprämien" erhalten bei ihnen Angestellte, die sich ein Jahr lang nicht krank melden. Die Errungenschaft der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall wird so immer öfter ausgehebelt." Text des Berichtes von Sascha Adamek in der Sendung Kontraste des RBB am 14.01.10 externer Link

XIV. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > (Aus)Bildung

Stress: Mädchen gehen oft mit Schmerzen zur Schule. DAK-Studie: 40 Prozent aller Schülerinnen haben Beschwerden / Viele leiden unter Kopfschmerzen und Schlafproblemen

"Sie sind gereizt, können schlecht schlafen und klagen über Schmerzen: Jeder dritte Schüler in Deutschland berichtet von regelmäßigen Stress-Symptomen. Nach einer neuen DAK-Studie sind vor allem Mädchen betroffen. 40 Prozent der Schülerinnen haben mehrmals in der Woche psychosomatische Beschwerden. Das zeigt eine aktuelle Befragung von 4.500 Jungen und Mädchen im Alter von zehn bis 21 Jahren, die die Leuphana Universität Lüneburg im Auftrag der Krankenkasse an 15 Schulen in vier Bundesländern durchgeführt hat." Pressemitteilung der DAK vom 14.01.2010 externer Link

XV. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Speditionen und Logistik > ups

Mobbing gegen Gewerkschafter. UPS erneut in der Kritik

"Das Transportunternehmen United Parcel Service kämpft seit Jahren mit harten Bandagen gegen Gewerkschafter und Betriebsräte, die sich für ihre Kollegen engagieren. Ein derartiger Fall in der UPS Niederlassung am Flughafen Köln/Bonn sorgt nun für internationale Proteste. Dort sieht sich der Betriebsrat Murat Sahin seit langem diskriminierenden und rassistischen Äußerungen seiner Vorgesetzten ausgesetzt. Seine Beschwerden darüber an das Management bei UPS Deutschland wurden ignoriert. Auch Gespräche mit dem Management und Interventionen des Betriebsrates brachten keine Veränderung..." Meldung bei Netzwerk-IT vom 18.01.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • ITF-Aktionsaufruf zur Unterstützung eines UPS-Beschäftigten in Deutschland
    "In einem dringenden Appell bat die ITF gestern ihre Mitgliedsorganisationen um Unterstützung eines Beschäftigten bei UPS in Deutschland, der offenbar diskriminierendem Verhalten seitens des Unternehmens ausgesetzt ist. In ihrem Aktionsaufruf bat die ITF die ihr angeschlossenen Gewerkschaften, das UPS-Management in einer Protestnote zur Lösung des Falles aufzufordern, dessen Schauplatz das große europäische UPS-Drehkreuz in Köln ist. Einzelheiten wurden in einem von der ITF-Mitgliedsorganisation ver.di veröffentlichten Artikel dargelegt, in dem die Gewerkschaft dem Unternehmen Diskriminierung und rassistisches Verhalten gegenüber dem aus der Türkei stammenden aktiven Gewerkschaftsmitglied Murat Sahin zur Last legt..." ITF News Online - der elektronische Nachrichtendienst der ITF vom 15.01.2010 externer Link

XVI. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Speditionen und Logistik > Postdienste

First Mail: Post mischt Branche mit Billigtochter auf

Im Ruhrgebiet bastelt der Bonner Konzern an einem zweiten Zustellernetz, dessen Mitarbeiter bekommen weniger Geld. Der niederländische Rivale TNT will nicht länger tatenlos zusehen und beschwert sich beim Bundeskartellamt. Artikel von Annette Berger in der FTD vom 19.01.2010 externer Link

XVII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn allgemein: "Schwarzbuch" Bahn

Chaos mit System

Immer neue Vorwürfe gegen die Bahn AG. Mitarbeiter berichten von katastrophalen Zuständen in den Werkstätten und Einsätzen defekter Züge. Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 19.01.2010 externer Link

Arbeitsbedingungen bei der Bahn: ICE-Lokführer pinkeln in Kaffeebecher

"Bahn-Angestellte berichten von haarsträubenden Arbeitsbedingungen. Lokführer bemängeln 14-Stunden-Schichten. Und: "Man fährt schon mal mit einem ICE mit einzelnen ausgeschalteten Bremsen oder weniger Antrieben." Ein Gutachter rügt, die Bahn habe nicht aus Eschede gelernt..." Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 18.01.2010 externer Link

XVIII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Schiff & Hafen / Aktionen > Gesamthafenbetriebsverein (GHB) in Bremerhaven

Aushilfen statt Kurzarbeiter?

"Beim Gesamthafenbetriebsverein (GHB) sind die Hafenarbeiter jetzt richtig sauer. Während sie in Kurzarbeit zu Hause bleiben müssen, so der Verdacht, erledigen andere ihren Job: Auf dem Autoterminal sollen Aushilfskräfte und Lagerarbeiter mit geringerem Gehalt eingesetzt worden sein. Artikel in der Nordseezeitung vom 19.01.2009 externer Link

XIX. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel

Unwort des Jahres 2009: "Betriebsratsverseucht" auf Platz eins

Meldung im Focus vom 19.01.2010 externer Link. Aus dem Text: "...Wie es hieß, war das Wort in der ARD-Sendung "Monitor" am 14. Mai vergangenen Jahres verwendet worden. Darin berichtete ein Mitarbeiter einer Baumarktkette, der Begriff werde von Abteilungsleitern benutzt, wenn ein Mitarbeiter zwischen einer Filiale mit Betriebsrat und einer ohne Betriebsrat wechseln wolle..." Siehe zum Hintergrund:

  • Baumarkt-Kette Bauhaus: Wie Gewerkschaften um Arbeitnehmerrechte kämpfen
    Beitrag von Sascha Adamek, Monika Wagener und Frank Konopatzki in der Monitorsendung vom 14.05.2009 externer Link. Aus dem Text: "... Teilnehmer der Betriebsversammlung: "Verschiedene Redner, insbesondere Abteilungsleiter, kamen dann zur Sache. Betriebsrat. Wir brauchen keinen Betriebsrat, wir können alles selbst klären. Betriebsrat kostet nur Geld, was wir für anderes gebrauchen könnten, zum Beispiel Lohnerhöhungen. Und möchte ein Kollege in eine andere Niederlassung versetzt werden, würde ihn niemand mehr nehmen, da er betriebsratsverseucht ist." Betriebsratsverseucht, weil Arbeitnehmer von ihren Rechten Gebrauch machen wollen? Christina Frank von der Gewerkschaft ver.di, betreut im Raum Stuttgart 20 ehemalige Bauhaus-Mitarbeiter, die derzeit gegen ihre Kündigung klagen. Für sie hat das Verhalten von Bauhaus System..."

XX. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Schlecker

Mitarbeiterin bei Schlecker: "Ich habe Angst bei der Arbeit"

Wer auf seine Rechte pocht, hat's schwer. In den Filialen der Drogeriekette Schlecker herrscht giftige Atmosphäre - vor allem für Betriebsrätinnen. Der Artikel von Anne Kathrin Koophamel in Die Abendzeitung vom 18. Jan 2010 dokumentiert vier Fälle externer Link. Aus dem Text: "...Sechs Abmahnungen hat auch Corinna S. erhalten. Eine wegen einer Spinnwebe im Keller. Seitdem wartet die 36-jährige Corinna S. auf ihre Kündigung wegen einer Nichtigkeit. "Ich bin an meinen Grenzen, ich habe Angst bei der Arbeit", sagt Corinna S. Auch, weil in einer Filiale im Raum München eine Kollegin Opfer eines bewaffneten Raubüberfalls wurde. "Die musste am Ende noch beweisen, dass ihr die Knarre an die Schläfe gehalten wurde, und dass nicht sie das Geld aus der Kasse genommen hatte."..."

XXI. Branchen > Medien und IT > Medien > Ostsee-Zeitung: Erst ausgequetscht, dann weggeworfen? Wir sind keine Zitronen!

Gewerkschafter machen sich stark bei der Ostsee-Zeitung

"Mit einer Kundgebung haben heute (15.01.2010) Gewerkschafter für die Sicherung von Arbeitsplätzen bei der Ostsee-Zeitung protestiert. Die Demonstranten versammelten sich vor dem Hotel Radisson Blu in Rostock, wo der Neujahrsempfang der Ostsee-Zeitung mit zahlreichen geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft stattfand. Auf Flugblättern mit dem Titel "Stark machen für Arbeitsplätze in MV" informierten sie über die anhaltende Gefährdung von Stellen bei Mecklenburg-Vorpommerns größter Tageszeitung. Entgegen ihrer vorherigen Zusagen will die Geschäftsleitung des Blattes Teile der Verwaltung nach Leipzig verlagern. Mehrere Mitarbeiter haben ihre Kündigung erhalten, obwohl Betriebsrat und Gewerkschaften mehrfach Vorschläge zur Standort- und Beschäftigungssicherung unterbreitet hatten. Weil diese ungehört blieben, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag aufgefordert, um den Entlassenen zumindest eine gewisse finanzielle Entschädigung zu erstreiten." Artikel in MVregio vom 15.01.2010 externer Link

XXII. Branchen > Medien u. IT > Medien als Beruf

Vergütungsregeln Tagezeitungen: dju-Tarifkommission stimmt dem Verhandlungsergebnis zu

"In ihrer Sitzung am 12. Januar 2010 hat die Tarifkommission der dju in ver.di das Verhandlungsergebnis zu Vergütungsregeln für freie Journalistinnen und Journalisten einstimmig gebilligt. An diesem eindeutigen Votum waren ausschließlich die freiberuflich arbeitenden Mitglieder der Kommission beteiligt." Pressemitteilung der dju vom 13.01.2010 externer Link

XXIII. Branchen > Medien u. IT > ebay

Ebay in Dreilinden: Kündigung kann jeden treffen

"Anfang Februar könnte es so weit sein. Dann werden wohl die ersten Kollegen ihre Kündigung bekommen. Das jedenfalls befürchtet der Betriebsrat. Denn Ebay ist hart geblieben, 400 von rund 630 Mitarbeitern des Internetunternehmens am Standort Dreilinden bei Berlin werden bis zum 30. Juni ihren Job verlieren. Am Donnerstag trafen sich Betriebsrat und Unternehmensleitung zum ersten Mal vor der Einigungsstelle, um über einen Sozialplan zu verhandeln. "Das Gespräch war sehr enttäuschend", sagt Sascha Korschofski, der Betriebsratsvorsitzende. "Wir haben den Eindruck gewonnen, dass die Arbeitgeberseite das Ausmaß der uns entstehenden Nachteile durch die Massenentlassung nicht ausreichend einschätzt", sagt er. Darüber müsse weiter verhandelt werden." Artikel von Corinna Visser in Der Tagesspiegel vom 17.1.2010 externer Link

XXIV. Branchen > Auto: GM/Opel > Werke allg. > Der Zusammenbruch des GM-Konzerns: Neues Spiel beim Opel Kollaps? Kein Verkauf von Opel an Magna

Opel unter neuer Leitung: ''Das ist Opfermentalität''

Der neue Opel-Chef Reilly greift durch: Er will dem Autohersteller "Siegermentalität" antrainieren - und schreibt den Mitarbeitern schon mal einen Brief. Artikel von Thomas Fromm in der Süddeutschen Zeitung vom 18.01.2010 externer Link. Aus dem Text: "...Erst gegen Ende des sechsseitigen Briefes holt der britische Manager dann zum entscheidenden rhetorischen Schlag aus: Man könne die Konzernmutter GM nicht für alle Probleme von Opel verantwortlich, schreibt er. "Das ist nur eine schlechte Ausrede, um die Verantwortung für die schwierige Situation nicht selbst übernehmen zu müssen. Das ist Opfermentalität." Es nütze nichts, sich zu beschweren, die Mutter abzulehnen und sich neue Eigentümer zu wünschen. Opel profitiere von der Verbindung mit GM. "Uns geht es als Teil von GM besser, und GM geht es besser, weil Opel/Vauxhall Teil des Konzerns ist."..."

XXV. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Bremen > Kollegeninfo

Ausgabe Nr. 508 vom 11.01.2010 ist erschienen

Darin u.a.: "Entscheidung des Vorstandes zur Neuen Produktionsordnung: Hut ab..."; "Kleiner" Vertragsbruch"; "Beschäftigungssicherung"; Eine Anmerkung zur Bundestagswahl"; "Betriebsratswahl 2010"; "Meinungsmache Oder: wie manipuliert man Medien?".Zur Ausgabe 508 externer Link pdf-Datei

XXVI. Branchen > Sonstige > Fahrzeugbau > Airbus

Leiharbeiter-Jobs: Airbus feiert und feuert

"Airbus-Chef Thomas Enders hat am Montag den 6000. Airbus, eine A380, an die Fluglinie Emirates Airline ausgeliefert. Die Feier am Rande des werkeigenen Flugfeldes und im Beisein der Bundesligamannschaft des HSV wurde überschattet von Meldungen, denenzufolge der europäische Flugzeughersteller mehr als 1000 Arbeitsplätze abbauen will. Ein Unternehmenssprecher in Hamburg bestätigte die geplante Streichung einer großen Zahl von Stellen und sagte: "Wir wollen Überkapazitäten in diesem Jahr abbauen."..." Artikel von Hermannus Pfeiffer in der Frankfurter Rundschau vom 19.01.2010 externer Link

XXVII. Branchen > Bau allgemein

IG BAU gegen Grabsteine aus ausbeuterischer Kinderarbeit

"Ein großer Anteil von Grabsteinen auf deutschen Friedhöfen stammt aus Steinbrüchen, in denen ausbeuterische Kinderarbeit stattfindet. Die Grabmale wurden damit unter Verstoß gegen ein internationales Übereinkommen gegen Kinderarbeit - ILO-Konvention 182 - hergestellt. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat Ende dieser Woche die Ministerpräsidenten aller Bundesländer angeschrieben um zu erreichen, dass diese Grabsteine auf deutschen Friedhöfen nicht mehr aufgestellt werden dürfen." Pressemitteilung der IG BAU vom 15.01.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • XertifiX
    Die IG BAU ist aktives Mitglied des Vereins XertifiX e.V., der es sich zur Aufgabe gemacht hat, ausbeuterische Kinderarbeit vor Ort zu verhindern und zu bekämpfen. Um das Anliegen in Deutschland zu unterstützen, sollen die Friedhofsatzungen der Gemeinden dahingehend geändert werden, dass "nur Grabmale aufgestellt werden, die nachweislich in der gesamten Wertschöpfungskette ohne ausbeuterische Kinderarbeit im Sinne der ILO-Konvention 182 hergestellt sind". Voraussetzung hierfür ist es jedoch, dass die Landesregierungen gesetzliche Regelungen treffen, die es den Gemeinden ermöglichen, die Friedhofsatzungen entsprechend zu ändern. Siehe die Homepage des Vereins externer Link

XXVIII. Branchen > Gartenbau und Landwirtschaft

Tarifrunde 2010: IG BAU fordert 5,3 Prozent mehr Lohn für Landarbeiter

"Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert für die rund 170.000 Beschäftigten in der Landwirtschaft eine Lohnerhöhung von 5,3 Prozent, mindestens aber um 0,48 Euro/Stunde. "Das entspricht den Produktionskosten für ca. zwei Liter Milch", rechnet Verhandlungsführer Klaus Wiesehügel vor. "Jeder verlangt nach qualitativ hohen Lebensmitteln, aber kaum einer ist bereit dafür zu zahlen", sagt der IG BAU-Vorsitzende..." Pressemitteilung der IG BAU vom 14. Januar 2010 externer Link

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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