Nachfolge geregelt: Hoffmann soll neuer DGB-Chef werden
„Der Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) soll die Nachfolge für den scheidenden Michael Sommer geklärt haben. Laut einem Zeitungsbericht hätten sich die acht Gewerkschaften auf Chemie-Mann Reiner Hoffmann geeinigt…“ Meldung im Handelsblatt online vom 06.12.2012 . Siehe dazu aber auch:
- Wirbel um Sommer-Nachfolge
„In der Diskussion um die Zukunft des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) ab 2014 ist erstmals ein potenzieller Nachfolger für Michael Sommer genannt worden. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, sollen sich die acht Mitgliedsgewerkschaften auf Reiner Hoffmann geeinigt haben. Hoffmann ist Leiter des IG-BCE-Bezirks Nordrhein. Auf Anfrage unserer Zeitung nannte er den Bericht aber "reine Spekulation". Es werde zwar intensiv über die Nachfolge des ebenfalls ausscheidenden DGB-Vorstandsmitglieds Ingrid Sehrbrock gesprochen…“ RP-online-Meldung vom 06.12.2012
DGB-Chef Sommer: "Wo Schröder basta sagte, argumentiert Merkel"
„Er will die Arbeitsgesellschaft modernisieren, fordert einen Mindestlohn und lobt Kanzlerin Angela Merkel für ihre Argumente: DGB-Chef Michael Sommer.
Die Gewerkschaften nehmen Kurs auf den Bundestagswahlkampf im nächsten Jahr, und Michael Sommer, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) schlägt ungewöhnliche Töne an. Er rühmt die Kanzlerin, geißelt die Linkspartei – und räumt ein, dass Zeitarbeit ein sinnvolles Instrument zur Flexibilisierung des Arbeitsmarkts sein kann…“ Interview von J. Gaugele, S. von Borstel und F. Wisdorff| in Welt online vom 6.2.2012 . Aus dem Text: „…Welt Online: Gibt es Grenzen der Solidarität mit hoch verschuldeten Euro-Ländern?
Michael Sommer: Das berührt einen wunden Punkt. Viele Menschen sind erschüttert, wenn sie sehen, wie schlecht es vielen Menschen in Griechenland geht. Auf der anderen Seite sagen sie: Ich bin doch nicht bereit, noch mehr Geld in dieses marode System zu stecken. Wir müssen offen darüber reden, welche Solidarität wir leisten wollen. Meine Haltung ist: Wenn die Griechen mit Hilfsgeldern sorgsam umgehen und Rechenschaft über die Verwendung ablegen, müssen wir in Vorleistung gehen…“ Siehe dazu auch:
- Söder, Sommer, Rürup – irgendwie gehören sie zusammen und helfen, sicherlich anders als von ihnen gedacht, ein Stück weit die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa zu verstehen
Artikel von Thorsten Hild (blog Wirtschaft und Gesellschaft) vom 6. Februar 2012 . Aus dem Text: „… Man stelle sich einmal vor, der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes hätte an Stelle “den Euro zu stabilisieren” darauf aufmerksam gemacht, dass es “um die Menschen geht” und die Folgen des vor allem von Deutschland oktroyierten Sparkurses, mit dem die Kanzlerin ganz Europa zu überziehen sucht. Vermutlich hätte das aber “die Art und Weise, wie sie mit den Gewerkschaften kommuniziert” (Sommer, siehe oben oder direkt im Interview) gestört. Was wohl die griechischen Gewerkschaften von solch wachsweichen Aussagen halten. Die Arbeitnehmer, Rentner und “einfachen Leute” in Griechenland erwähnt Sommer zumindest mit keinem Wort…“
DGB-Chef Sommer über Ziele in der Krise – Kritik an FDP: Nur Aktienhandel zu besteuern wäre Irrsinn
„Wir brauchen einen Marshallplan“
Wie positionieren sich die Gewerkschaften im bevorstehenden Bundestagswahlkampf? Welche Weichen müssen in der Staatsschuldenkrise gestellt werden? Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Michael Sommer, gibt Auskunft und formuliert Forderungen. Interview von Uwe Westdörp in der Osnabrücker Zeitung vom 20. Januar 2012
Michael Sommer: "Eine neue Ordnung am Arbeitsmarkt ist überfällig!"
Rede zum Jahresauftakt 2012
Seit' an Seit' mit dem Gewerkschaftsboss. SPD bietet DGB-Chef Vorstandsposten an
"SPD-Chef Gabriel sucht die Nähe zu den Gewerkschaften - und hat DGB-Chef Sommer in den neuen Bundesvorstand der Sozialdemokraten berufen. Es sollte ein politischer Coup aus dem Willy-Brandt-Haus sein, doch der Gewerkschafts-Chef lehnte das Angebot ab." Artikel von Susanne Höll in Süddeutsche Zeitung online vom 04.11.2011 . Aus dem Text: ". Dass sich Sommer der Gabriel-SPD wieder genähert hat, wurde in der SPD schon seit einiger Zeit beobachtet. In diesem Jahr machte er intensiv Wahlkampf für die Hauptstadt-SPD, äußerte sich lobend über die Steuererhöhungspläne der Bundes-Partei. Manch ein Sozialdemokrat mutmaßte, Sommer suche womöglich eine neue Karriere. 2014 endet seine Amtszeit als DGB-Chef, er will sich dann nicht noch einmal um den Posten bewerben. Es kursierten Spekulationen, Sommer wolle sich womöglich 2013 um ein Bundestagsmandat bewerben. Sommer dementiert dies, solche Pläne habe er nicht, versichert er." Siehe dazu auch:
- Kehrtwende des DGB-Chefs: Sommer hält sich aus dem SPD-Vorstand raus
"Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln: DGB-Chef Michael Sommer wird nun doch kein beratendes Mitglied des SPD-Vorstands. Er hatte das Angebot von SPD-Chef Sigmar Gabriel schon angenommen, zog dann jedoch wieder zurück. Gab es Kritik aus den Gewerkschaften?..." Artikel in Stern online vom 4. November 2011 . Aus dem Text: ".Sommers Rückzieher kam, nachdem Medien über die Pläne berichtet hatten und daraufhin Kritik aus der Chemie-Gewerkschaft gekommen war. "Die parteipolitische Unabhängigkeit der Gewerkschaften muss gewahrt bleiben", sagte IGBCE-Sprecher Christian Hülsmeier dem "Handelsblatt". Mit Sommer im SPD-Vorstand sei dies fraglich. "Das ist kein Ehrenamt, sondern eine politische Entscheidung." Noch ist unklar, ob es auf Sommer Druck aus den Einzelgewerkschaften gab. Sommer selbst ließ erkennen, dass er eine gezielte Störaktion vermutet. Der DGB-Chef begründete seine Absage damit, dass die Berichterstattung über das Vorhaben zu "Irritationen" geführt habe, "ob auf diese Weise der Charakter der Einheitsgewerkschaft gewahrt werden kann"."
- Sozialdemokrat des Tages: Michael Sommer
Artikel in junge Welt vom 05.11.2011 . Aus dem Text: ". Doch Sommer - der, man mag es kaum glauben, einst als Linker galt - wäre nicht er selbst, wenn er seinen Parteifreunden diese Politik lange übelnehmen würde. Ohnehin hat er hinter den Kulissen zum Beispiel die Ausweitung der Leiharbeit durch die Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes mitgetragen. Der nun durch - so der DGB-Chef - »gezielte Indiskretionen und Falschmeldungen« torpedierte Vorstoß könnte auch etwas mit den Karriereplanungen Sommers zu tun gehabt haben. Denn 2014 gibt er den Vorsitz des Gewerkschaftsbundes ab. Da käme ein Nachfolgejob im Bundestag durchaus zupaß, auch wenn der DGB-Chef das bislang dementiert. Was Gewerkschaftsfunktionäre im Parlament anrichten können, hat unter anderen der ehemalige IG-Metall-Vize Walter Riester als Bundesarbeitsminister mit der nach ihm benannten Teilprivatisierung der Rentenversicherung bewiesen."
- Zu den Hintergründen siehe im LabourNet Germany: "Gewerkschaften und Rot-Grün"
Kompetenzflucht aus dem DGB? Eindrücke nach der DGB-Satzungs-Reform: Der letzte "seiner Art"!
"Heute steht es für alle lesbar im Kommunalteil der SZ: Der DGB-Regionsvorsitzende von München, Christoph Frey, wird neuer Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt ( Awo ). Was zunächst wie eine normale - und damit gewöhnliche - Personalie aussieht, könnte sich bei einem genaueren Blick als weitere "politische Entleerung" des DGB auf der regionalen Ebene darstellen..." Kommentar von Volker Bahl vom 19.10.2011
"Sechs Jahrzehnte DGB - Klassenkampf oder Kooperation?"
Audiomitschnitt zur Podiumsdiskussion von Mag Wompel und Peter Decker zum Download verfügbar. Es ist ein Mitschnitt der Veranstaltung zu gewerkschaftlicher Krisenreaktion im Statthaus Böcklerpark von Arbeitskreis Klassenfrage am 7.5.2011 in Berlin
Hartz-IV-Vollzug, Mini-"Mindestlohn", "Rente mit 67" - und der DGB erwartet ein "Machtwort" der Kanzlerin. Warum kämpft der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) nicht?
Kommentar von Reinhold Schramm vom 01.02.11 bei scharf links
Zeitarbeit und Leiharbeit, Mindestlohn und Altersarmut - und "Reform" im Kapitalismus? Der DGB fordert mehr Sicherheit für die Arbeitskraft am Arbeitsmarkt.
"Der DGB fordert mehr Verwertungssicherheit für den Verkauf der unsicheren und differenzierten Lohnarbeit am kapitalistischen Arbeitsmarkt - bzw. in der "Sozialen Marktwirtschaft"." Kommentar von Reinhold Schramm vom 02.02.11 bei scharf links
Michael Sommer: Gute Arbeit und faire Löhne müssen 2011 das Maß aller Dinge werden
"Der DGB sagt dem Missbrauch der Leiharbeit, prekärer Beschäftigung und dem Ausbau des Niedriglohnsektors den Kampf an. "Eine neue soziale Ordnung auf dem Arbeitsmarkt ist mehr als überfällig", sagte DGB-Chef Michael Sommer auf der Jahresauftaktpressekonferenz." DGB-Meldung vom 13.01.2011 , dort auch der Volltext der Rede bei der DGB-Jahresauftaktpressekonferenz 2011. Siehe dazu:
- Anmerkung WL in den Hinweisen des Tages 14. Januar 2011 (2) der Nachdenkseiten : "Mal sehen, ob den Worten auch entsprechende Taten folgen. Forderungen an die Bundesregierung oder an die Parteien alleine werden da nicht weiterführen. Ohne außerparlamentarischen Druck werden die Gewerkschaften nicht weiterkommen. 6,2 Millionen eingeschriebene Gewerkschafter könnten da schon etwas in Bewegung bringen. Leider drückt sich Michael Sommer um ein klares Wort zu den Hartz IV-Regelungen herum."
- Da lacht das Herz der BDI-BDA-Bourgeoisie und ihrer ökonomischen und gesellschaftspolitischen Administration.
Kommentar von Reinhold Schramm vom 13.01.2011. Aus dem Text: ". Der "Sozialpartner" der DGB-SPD-Führung, der Multimillionär aus Mehrwertschöpfung der abhängigen Lohnarbeit und BDA-Unternehmerpräsident Dr. Dieter Hundt in seiner Erklärung - am 4. Januar 2011: "Aufschwung am Arbeitsmarkt schafft Chancen für Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte". BDA-Dr. Hundt: "Es ist ein beeindruckender Erfolg der Unternehmen und der Sozialpartner, dass Deutschland im vergangenen Jahr trotz Krisenfolgen einen neuen Rekord bei der Erwerbstätigen erreicht hat." - Und: "Ich warne davor, die bestehenden Chancen für Arbeitslose aus ideologischen Gründen zu verbauen. Flexible Beschäftigungsformen dürfen nicht eingeschränkt und die Zeitarbeit als Jobmotor nicht abgewürgt werden."." (2011 BDA - "Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände", Presse-Information Nr. 001/2011, 04. Januar 2011)
- DGB-Chef Sommer kündigt ein "heißes Frühjahr" an
Meldung des Südwestrundfunks zum Interview von Marion Theis mit Michael Sommer zum Thema Leiharbeit und Mindestlohn als "SWR2 Tagesgespräch" vom 29.12.10 samt Wortlaut.
Aus dem Text: ".Wir haben mit unseren tarifpolitischen Mitteln, aber auch mit den politischen Mitteln vom Konjunkturprogramm bis zur Kurzarbeit mitgeholfen, dieses Land aus der tiefsten Wirtschaftskrise wieder heraus zu führen. Wir haben insbesondere mitgeholfen, die Menschen, die von der Wirtschaftskrise betroffen waren, in Beschäftigung zu halten. Darauf sind wir wirklich stolz."
Tagungsstätte Hamburg-Sasel: Aufstand gegen die DGB-Bosse
Der DGB will seine Tagungsstätte in Hamburg-Sasel schließen. Die Arbeitnehmervertreter des Seminarhauses informierte er erst hinterher. Betriebsräte und Einzelgewerkschaften protestieren. Artikel von Kai von Appen in der TAZ-Nord vom 14.10.2010 . Aus dem Text: „Im DGB-Tagungszentrum Hamburg-Sasel werden normalerweise Betriebsräte und GewerkschafterInnen geschult, um qualifiziert für die Interessen der Beschäftigten eintreten und die Mitbestimmungsrechte im Betrieb wahrnehmen zu können. Wenn es jedoch um die eigene Organisation geht, nimmt der Deutsche Gewerkschaftsbund die Rechte der Betriebsräte nicht so ernst. Ohne die Betriebsräte einzubeziehen, haben der Vorstand des DGB-Bildungswerkes und der DGB-Bundesvorstand in Düsseldorf beschlossen, die Saseler Bildungsstätte zum 31. Dezember 2011 zu schließen. Dagegen protestieren verschiedene Betriebsräte und Einzelgewerkschaften. Die Saseler Bildungsstätte gilt in Gewerkschaftskreisen bundesweit als renommierteste DGB-Bildungseinrichtung. Sie hat einen besonders guten Ruf, weil dort von den Referenten arbeitsrechtliches Wissen konflikt- und handlungsorientiert vermittelt wird. (…) Das Entsetzen über die Schließungspläne - unter anderem haben der Hamburger DGB-Vorsitzende Uwe Grund und die Bezirksleitung der IG Metall Küste dagegen votiert - hat auch den DGB-Bundesvorstand erreicht. Eine DGB-Sprecherin betonte in einem Telefonat mit Förderkreissprecher Mielke, dass die Entscheidung allein vom Vorstand des Bildungswerkes getroffen worden sei. Das mag richtig sein. Die Entscheidung im Bildungswerk ist aber im Beisein der DGB-Vize-Chefin Ingrid Sehbrock gefallen, die seit dem letzten DGB-Kongress im Mai für den Bereich Arbeitnehmerbildung und damit für das Bildungswerk zuständig ist. Die DGB-Vorständlerin signalisierte in dem Telefonat Gesprächsbereitschaft…“ Siehe dazu:
- Hände weg von unserem Haus!
Der Förderkreis für den Erhalt einer Hamburger Tagungsstätte des DGB Bildungswerks unterhält eine eigene Webseite mit Materialien, Presseartikel etc
- Deine Unterschrift zählt!
„Sasel ist etwas Besonderes. Denn Bildungsarbeit für Interessenvertretungen, vor allem für Betriebsräte, erfolgt hier besonders handlungs- und interessenorientiert. Damit das so bleibt, damit Sasel neu erhalten bleibt, damit das Sasel begründende klare inhaltliche Konzept nicht aufgegeben, sondern wieder gestärkt wird, benötigen wir auch Deine Unterstützung! Denn nur gemeinsam können wir Sasel und die damit verbundene Geschichte und Tradition auch künftig erhalten! (…) Willst Du jetzt unseren Aufruf unterstützen? Dann fülle das Formular bitte aus und sende es ab!..“ Zum Aufruf beim Förderkreis mit der Möglichkeit diesen online zu unterschreiben
- Diskussionsforum des Förderkreises Sasel
„Warum muss „Sasel“ erhalten bleiben? Was ist zu tun? Wie bewertet Ihr den Beschluss zur Schließung? Dies soll hier diskutiert werden. Das Diskussionsforum des Förderkreises Sasel
Kapitalismus neu gedacht. DGB-Chef Sommer fordert Bekämpfung der sozialen Schieflage in Europa / Kongress als Einstimmung auf Herbstaktionen
"Mit dem zweiten Teil des Kapitalismuskongresses wollte der DGB inhaltlich auf die bevorstehenden Herbstaktionen gegen die Sparpläne der Bundesregierung einstimmen. Der Gewerkschaftsbund fordert einen neuen Wachstumsbegriff und einen sozialen und nachhaltigen Kapitalismus." Bericht von Jörg Meyer im ND vom 09.10.2010 . Siehe dazu: DGB-Kapitalismuskongress: Für einen sozialen Weg aus der Krise. Sonderseite zum Kongress beim DGB mit Berichten und Reden
Michael Sommer: "Jetzt sind unsere Leute dran"
DGB-Chef Michael Sommer fordert im Abendblatt höhere Löhne nach der Krise und kündigt Massenproteste gegen die Bundesregierung an. DGB-Chef Sommer im Hamburger Abendblatt-Interview mit Karsten Kammholz und Christian Unger am 30. August 2010 . Aus dem Text: “…Sie haben einen "heißen Herbst" gegen die Reformvorhaben der Regierung angekündigt. Wie sieht der Protest aus? [Sommer]Der DGB und seine Gewerkschaften planen im gesamten Bundesgebiet Aktivitäten in den Betrieben und Verwaltungen und auf den Plätzen und Straßen. Bereits ab September geht es mit Demonstrationen und Veranstaltungen vor Ort los. Ende Oktober starten die drei zentralen Aktionswochen auch mit größeren Kundgebungen in Hannover, Stuttgart, Nürnberg und Kiel. Für uns ist dieses Land in der Schieflage: Klamme Kommunen, die Rente mit 67, Leiharbeit, Lohnsubvention durch Hartz IV oder auch die unsoziale Kopfpauschale machen deutlich, dass es nicht mehr gerecht zugeht. Wir werden unseren Unmut über diese falsche Politik mit allen legalen Mitteln der Einflussnahme hörbar zum Ausdruck bringen..." Weitere Informationen zu den DGB-Aktionen dazu im LabourNet Germany unter Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Finanzkrise > Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise
"Uns ist langweilig". Kampagnenfähig wird der DGB in Zukunft nicht mehr sein
"Vorbei sind die Zeiten, in denen die Medien aufgeregt über Vorgänge im Deutschen Gewerkschaftsbund berichteten, und so fand denn auch das "Parlament der Arbeit" nur das Minimum pflichtschuldiger Aufmerksamkeit. "Michael Sommer wiedergewählt" - diese Meldung gab nicht viel her, denn ein Gegenkandidat war gar nicht aufgestellt worden, die Vorsitzenden der Einzelgewerkschaften hatten sich vorweg auf den bisherigen Amtsinhaber geeinigt." Artikel von Arno Klönne in NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Online-Flyer Nr. 254 vom 16.06.2010
Aus der "Sozialpartnerschaft" zwischen BDI-BDA und DGB
"Fortsetzung am 1. Juni 2010 im Krieg des BDI-BDA-Kapitals gegen die Arbeitslosen und Unbrauchbaren der Lohnarbeit und der DGB-Vorstand erklärt sich für die "Sozialpartnerschaft" zwischen Arbeit und Kapital." Kommentar von Reinhold Schramm vom 03.06.2010
NRW-DGB und Bertelsmann
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»Daß der DGB dabei mitmacht, finden wir skandalös«
ATTAC-Gruppen aus NRW kritisieren Gewerkschaftschef für Zusammenarbeit mit Bertelsmann-Stiftung. Ein Gespräch mit Ruth Harms, Mitglied von ATTAC Bielefeld und Mitinitiatorin eines offenen Briefs mehrerer ATTAC-Gruppen aus NRW an den dortigen DGB-Vorsitzenden Guntram Schneider. Interview von Gitta Düperthal in junge Welt vom 28.04.2010
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Bertelsmann und DGB - Arm in Arm für die Gemeindefinanzen?
Beitrag vom 11.3.2010 im Blog der Wahlkampf-Ver.di-Seite "weitersowargestern" Dort auch ein Kommentar von Peter Rath-Sangkhakorn: "Es gab eine gemeinsame Erklärung "Zehn Punkte für eine nachhaltige kommunale Haushalts- und Finanzpolitik in Nordrhein-Westfalen". Es ist schon erstaunlich, wie sich hier - nur mit leiser innergewerkschaftlicher Kritik, die aber jetzt auch wieder verstummt ist - immerhin der DGB-Landesvorsitzende zum trojanischen Esel der Bertelsmann-Stiftung machen lassen konnte. Die div. Stellungnahmen und Antworten Gruntram Schneiders liesen zudem ein erschreckendes Maß kognitiver Immunität erkennen. Der weitere Niedergang der Gewerkschaften hat einen Namen - aber es gibt welche, die ihn gewählt haben und er kann auch wieder den DGB auf den Polit-Strich führen, indem es für Hannelore Krafts Vorschlag einen dritten Arbeitsmarkt für Arbeitslose dritter Klasse einzuführen auch noch Applaus aus den Gewerkschaften gibt. - Und wo bleibt hier die sog. Ver.di-Linke???"
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Offener Brief von Attac Gruppen aus NRW an Guntram Schneider wegen Bertelsmannkooperation
"mit Befremden haben wir Ihren Antwortbrief an die Kritiker/innen aus den eigenen Reihen bezüglich der gemeinsamen Veranstaltung mit der Bertelsmann-Stiftung zur Kenntnis genommen. Die Kritik an der Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung stellt keine "uralte Frontstellung" dar, wie Sie in Ihrem Antwortbrief behauptet haben, sondern einen mühsamen Erkenntnisprozess von fortschrittlichen Kräften in und außerhalb der Gewerkschaften." Offener Brief (ohne Datum) . Aus dem Text: ".Sie hatten in Ihrem Antwortbrief angeführt, dass die Bertelsmann-Stiftung ein politischer Faktor in NRW wäre. Wir sind der Meinung, wenn der DGB-NRW eine Veranstaltung der Bertelsmann-Stiftung unterstützt, stärkt dies die Rolle der Bertelsmann-Stiftung als politischer Faktor in NRW. Denn die Stiftung verdankt ihren politischen Einfluss nicht ihren Leistungen, sondern ihrer Fähigkeit, gesellschaftliche Gruppen für sich einzunehmen. Eine wichtige Chance , dieser Vereinnahmungstaktik entgegenzuwirken, sehen wir darin, den guten Namen des DGB nicht (mehr) für Veranstaltungen dieser Stiftung herzugeben."
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Beschluß des OV Dortmund / Ver.di FB 8:
"Der Dortmunder ver.di-Ortsverein / FB8 nimmt mit Befremden eine geplante Tagung des DGB mit der Bertelsmann-Stiftung zum Thema Kommunalfinanzen zur Kenntnis.
Wir haben dafür kein Verständnis.
Die Bertelsmann-Stiftung benutzt ihrem politischen Einfluß um den öffentlichen Dienst gezielt auf die "feindliche Übernahme" durch private Unternehmen a la ARVATO vorzubereiten. Sie bestellt das Feld für den Ausverkauf der öffentlichen Daseinsvorsorge. Es ist mit der Vertretung von Arbeitnehmerinteressen unvereinbar, mit der Bertelsmann-Stiftung gemeinsame Sache zu machen. Die Ideologie und Ziele der Bertelsmann-Stiftung stehen im offenen Widerspruch zu gewerkschaftlichen Zielsetzungen und Forderungen."
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offener Brief des ver.di Bezirksfachbereichvorstandes Bildung, Wissenschaft und Forschung Hannover/Leine-Weser an den DGB Bezirk NRW
"mit Verwunderung und großer Empörung haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass der Deutsche Gewerkschaftsbund, Bezirk NRW gemeinsam mit der Bertelsmann-Stiftung zu einem "NRW-Forum Kommunalfinanzen 2010" einlädt. Und damit auch gleich klar ist, wer das Sagen hat, ist für weitere Auskünfte eine Kontaktadresse der Bertelsmann-Stiftung angegeben. (.) Ist den Verantwortlichen beim DGB die Diskussion der vergangenen Jahre um die "Wohltaten" der Bertelsmann-Stiftung entgangen oder will man einen Versuchsballon starten, um zu sehen, ob sich die Wogen mittlerweile geglättet haben? Unsere Antwort lautet: nein, die Wogen haben sich nicht geglättet!..." Offener Brief vom 15.3.2010 , dokumentiert bei den Nachdenkseiten
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Der Vorsitzende des Bezirks Nordrhein-Westfalen des DGB, Guntram Schneider, hat sich aufgrund des Unmuts von Kolleginnen und Kollegen in einem offenen Brief an seine Mitglieder gewandt und die gemeinsame Veranstaltung verteidigt.
Offener Brief von Guntram Schneider , dokumentiert bei den Nachdenkseiten
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Der Betriebsratsvorsitzende Steingrube aus Werther/NRW macht in einem Brief an den DGB NRW und an andere Gewerkschaften auf die Rolle Bertelsmanns bei der Arbeit an einem einheitlichen Arbeitsvertragsgesetz aufmerksam.
Offener Brief von Manfred Steingrube , dokumentiert bei den Nachdenkseiten
- Betr: NRW-DGB - "Nur die allerdümmsten Kälber, wählen ihren Metzger selber"
"Früher haben Gewerkschaften und ihre Stiftungen wie die Hans-Böckler-Stiftung gelegentlich gemeinsame Sache mit der Bertelsmann Stiftung gemacht. Dann ging mit der Zeit den Gewerkschaftern ein Licht auf. Sie merkten, dass die Bertelsmann Stiftung alles andere als die Interessen von Arbeitnehmern vertritt und an der Zerstörung wichtiger Errungenschaften der Arbeitnehmerschaft federführend oder begleitend beteiligt ist. Nach und nach wurde die Kooperation beendet. Jetzt fängt der NRW-DGB wieder damit an. Der DGB in NRW lädt gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung zu einem "NRW-Forum Kommunalfinanzen 2010" für den 18.3. ins Maritim Hotel in Düsseldorf ein. Dort geht es dann um ein Problem, das Bertelsmann mit seiner Entstaatlichungs- und Privatisierungspropaganda und -Lobbyarbeit wesentlich miterzeugt hat. Das ist ganz schön dreist von der Bertelsmann Stiftung und abgrundtief töricht vom DGB NRW. So versieht man seine Gegner mit einem feinen Mäntelchen. Und so füttert man die Gegner der Arbeitnehmerschaft. Wir möchten bei den Gewerkschafterinnen/n unter unseren Leserinnen/n in NRW anregen, diesen strategischen Fehler ihres DGB nicht klaglos hinzunehmen." Kommentar von Albrecht Müller vom 9. März 2010 bei den Nachdenkseiten
- Auch die Redaktion des LabourNet Germany ist auf diesen Termin aufmerksam gemacht worden: NRW-Forum Kommunalfinanzen 2010: "Spätestens seit dem Jahr 2009 steht es alles andere als gut um die Finanzen zahlreicher Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Sprunghaft gestiegene Defizite, rasante Gewerbesteuerausfälle, ausufernde Kassenkredite, Haushaltssicherungskonzepte vielerorts. Das sind nur einige der Schlagzeilen, denen wir tagtäglich begegnen. Grund genug für den DGB NRW und die Bertelsmann Stiftung, sich in einer gemeinsamen Veranstaltung mit den Möglichkeiten und Grenzen einer nachhaltigen kommunalen Haushalts- und Finanzpolitik in NRW zu befassen." Termin-Hinweis (18.03.2010, 09:00-16:45 Uhr) beim NRW-DGB . Siehe dazu auch:
- Nachtrag zum NRW-Forum von Bertelsmann und NRW-DGB: wg. Arvato
"Beim letzten Beitrag habe ich eine eigentlich nicht lässliche Sünde begangen: Angesichts des Themas "Kommunalfinanzen" ist es kaum zu verzeihen, die Bertelsmann-Tochter Arvato vergessen zu haben. Arvato rechnet mit großen Betätigungsfeldern im kommunalen Bereich. Bei der Verwaltung einer britischen Stadt und in Würzburg versuchte man es schon. Da bietet ein Forum "Kommunalfinanzen" nahe liegende Kontaktmöglichkeiten für weitere Geschäfte." Artikel von Albrecht Müller vom 10. März 2010 bei den Nachdenkseiten
- Brief an Gruntram Schneider von Peter Rath-Sangkhakorn
"Lieber Guntram Schneider, als ich gestern dem Focus entnahm, daß Du nun mit Hannelore Kraft gemeinsam den Westerwelle reitest habe ich mir schon verwundert die Augen gerieben. Aber was soll man(n) erwarten, hat doch der DGB NRW die Hartz-Politik mit den Worten bejubelt "Die Gleise sind richtig und zukunftsweisend ausgelegt". 2010 ist das Jahr der Wahrheit der Agenda-Politik. Sie hat sich als Fehler herausgestellt. (.) War die Kumpanei von Gewerkschaftsfunktionären mit der neoliberal verschrödertern SPD schon Skandal genug, sehe ich nun: der Niveauverlust des DGB-NRW ist noch steigerungsfähig, denn nun tagt er gemeinsam mit der Bertelsmann-Stiftung!..." Der Brief vom 9.3.2010 als Anregung an unsere Leserschaft!
- Siehe dazu auch unser Special: Das Potsdamer Forum - kungelt ver.di mit der Bertelsmann Stiftung? sowie: Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Gegenkämpfe > Bertelsmann-Stiftung und Privatisierung
Kooperation statt Klassenkampf. Ausstellung über Christlich-Soziale im Deutschen Gewerkschaftsbund
"Als Teil der Arbeiterbewegung werden sie kaum beachtet: Christliche Arbeitnehmervertreter im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Nun beleuchtet eine Ausstellung ihre Historie." Artikel von Aert van Riel im ND vom 12.02.2010
Warme Worte reichen nicht. 17. Bundesfrauenkonferenz des DGB tagte in Berlin
"Ende vergangener Woche fand in Berlin die 17. Bundesfrauenkonferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) statt. Dabei diskutierten auch Bundespolitikerinnen zur Frage: »Quo vadis, Frauenpolitik?«.." Artikel von Ina Beyer im ND vom 18.01.2010
Das neue DGB-Debattenmagazin GEGENBLENDE ist online
". Der Deutsche Gewerkschaftsbund schließt mit dem neuen Online-Magazin eine Lücke in der politischen Diskussion über die Zukunft unserer Gesellschaft, die vormals von den "Gewerkschaftlichen Monatsheften" besetzt wurde. GEGENBLENDE will die konstruktive Auseinandersetzung zwischen gewerkschaftspolitischer Praxis und wissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung stärken. In der ersten Ausgabe von GEGENBLENDE befassen wir uns mit den Herausforderungen, die aus der Krise insbesondere für die Politik in Deutschland resultieren. Die Krisendiskussionen aus dem DGB-Debattenblog "Diskurs" können auf GEGENBLENDE in drei kompakten Ausgaben weiterhin eingesehen werden." Siehe das DGB-Debattenmagazin GEGENBLENDE
"es besteht kein gewerkschaftliches interesse an der abschaffung des kapitalismus"
""Die aktuelle "Jobkrise" macht sich vor allem bei Hochqualifizierten mit Abitur bemerkbar." Das war eine der Nachrichtentickermeldung der letzten Tage. Später berichtete auch die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes, dass die Arbeitslosigkeit von Menschen mit Fach- und Hochschulreife um fast 25 Prozent anstiegt. Tenor der Berichterstattung: "Auch eine gute schulische Ausbildung schützt längst nicht mehr vor Arbeitslosigkeit".. Dazu ein Gespräch mit Johannes Jakob über das gewerkschaftliche Interesse an der Abschaffung des Kapitals. Jakob ist Arbeitsmarktexperte beim Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes." Interview vom 21.10.2009 bei Radio Corax, Halle, beim Audioportal Freier Radios
Die gezähmte Gegenmacht
Bisher ist Schwarz-Gelb mit den Gewerkschaften höflich umgegangen. Das wird sich ändern. Darauf vorbereitet sind diese nicht. Artikel von Georg Fülberth in Freitag online vom 21. Oktober 2009 . Aus dem Text: ". Eine ganz andere Frage ist es, ob die DGB-Gewerkschaften selbst diese Chancen schon erkannt haben. Ihre Kampfmittel sind offenbar noch nicht sortiert. Der Dachverband agiert als eine Art Pressesprecher der gesamten Bewegung, hat aber kaum eigene Aktionsmacht. Die Großdemonstrationen, zu denen er bisweilen aufruft, sind keine spezifisch gewerkschaftliche Kampfform. Wenn Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine den politischen Streik in die Debatte einbringt, mögen das manche Gewerkschaftsführer - besonders in der IG Bergbau, Chemie, Energie - als eine Anmaßung verstehen, die überhaupt nicht zu ihrer grundsätzlich wirtschaftsfriedlichen Politik passt. Tatsächlich handelt es sich um eine Herausforderung, welcher der DGB in seiner jetzigen Verfasstheit noch nicht gewachsen ist, die er aber aufgreifen muss. Es muss nicht sofort der politische Streik sein. Um eine prinzipielle Umorientierung wird der DGB aber nicht herumkommen: Jahrzehntelang hat er sich als Ordnungsfaktor verstanden. Gegenmacht: das muss er erst noch lernen." Siehe dazu die Anmerkungen von Volker Bahl in den Hinweisen des Tages der Nachdenkseiten vom 21. Oktober 2009
Bessere Brötchen. Gewerkschaften verlieren Mitglieder
"In den Gewerkschaftszentralen geht die Angst um. Wie wirkt sich die Krise auf die Zahl der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten aus? Kurzarbeit und die Entscheidung der Unternehmer, Massenentlassungen auf die Zeit nach der Bundestagswahl zu verschieben, haben das Schlimmste bislang abgewendet. Dennoch haben einem Focus-Bericht zufolge in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 30000 Menschen ihre Gewerkschaft verlassen. Das sind sicher keine Massenaustritte aus Empörung über die sozialdemokratische Politik der DGB-Spitzen. Aber es zeigt, daß es die Beschäftigtenorganisationen diversen »Turnaround-Initiativen« zum Trotz in der vergangenen Aufschwungphase nicht geschafft haben, tatsächlich eine Trendwende in der Mitgliederentwicklung herbeizuführen." Artikel von Daniel Behruzi, zu erst erschienen in junge Welt vom 07.09.2009. Siehe dazu auch:
- Lebenssituationen und -perspektiven jüngerer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Eine Literaturstudie von Dennis Eversberg (Institut für Soziologie, Uni.- Jena, Januar 2009) gefördert durch die Otto-Brenner-Stiftung der IG Metall. Aus dem Text: ". Während die Altersgruppen zwischen 45 und 55 mit über 35.000 Mitgliedern pro Jahrgang in der Mitgliedschaft am stärksten vertreten sind, sind Beschäftigte unter 40 Jahren in deutlich geringerem Maße Mitglieder. Der 'Berg' in der Vertretung verschiebt sich seit Jahren immer weiter in Richtung des Rentenalters, neue mitgliederstarke Kohorten kommen bislang nicht nach. Kurz gesagt lässt sich eine zunehmende 'Unterjüngung' der Mitgliedschaft konstatieren, die als stabiler Trend die gewerkschaftliche Fähigkeit zur Vertretung der großen Mehrheit der Arbeitnehmenden in Zukunft nachhaltig gefährden könnte."
Die Abwärtsentwicklung beim DGB liegt im Kapitalinteresse.
Der BDI und BDA ist zufrieden (nicht nur) mit der allgemeinen Lohnentwicklung und seinen Gewerkschaften. Artikel von Reinhold Schramm vom 20.08.2009
DGB-Plakat zum 1. Mai 2009 zurücknehmen!
Hansen ist überall
Wie kapitalistisch ist der DGB? Die Geschäftspraktiken der DGB-Gewerkschaften und ihre Einbindung in Unternehmen und Politik werfen unbequeme Fragen auf. Artikel von Holger Marcks, in einer gekürzten Fassung erschienen in direkte aktion Nr. 189 September/Oktober 2008 - wir danken der Redaktion!
Gewerkschaftsstudie: Über 6 Millionen potenzielle neue Mitglieder
"Nach einer repräsentativen Studie im Auftrag aller DGB Gewerkschaften, für die im Sommer 2007 über 5.000 Beschäftigte von TNS Infratest befragt wurden, haben die Gewerkschaften gute Chancen ihre Mitgliedschaft zu verdoppeln. Über sechs Millionen nicht organisierte ArbeitnehmerInnen fühlen sich den Gewerkschaften besonders verbunden. Darunter sind überproportional viele junge Frauen, Teilzeitbeschäftigte und Azubis vertreten." DGB-Pressemitteilung vom 09.05.2008 . Man kann diese Studie - wie alle - aber offenbar auch anders interpretieren:
- Studie: Viele sind mit Gewerkschaft unzufrieden
"Laut einer DGB-Studie ist jedes vierte Mitglied "gefährdet", aus seiner Gewerkschaft auszutreten. Seit 1994 sind die DGB-Gewerkschaften um 1,7 Millionen Mitglieder auf 4,3 Millionen geschrumpft. Eine Million Mitglieder sind unzufrieden." Artikel von Ulrich Horn in DerWesten (WAZ) vom 09.05.2008
Grundlegende Reform angemahnt. IG Metall stellt DGB in Frage
"Die IG Metall stellt die Zukunft des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in seiner heutigen Verfassung in Frage. Dem Dachverband der Gewerkschaften drohe "Handlungsunfähigkeit", wenn sich nichts ändere. Ohne ein neues Zukunfts-Konzept "fahren wir schnurstracks in den Konkurs des DGB", sagte IG-Metall-Chef Berthold Huber vor dem Beirat seiner Organisation. Es stelle sich für die IG Metall die Frage, ob sie das Geld, mit dem sie den DGB unterstütze, nicht besser für ein anderes Modell ausgebe. Mit 50 Millionen Euro ist die IG Metall der größte Finanzierer des DGB. Huber beklagt laut vertraulicher Rede-Mitschrift, die in Auszügen dem Kölner Stadt-Anzeiger vorliegt, im DGB werde zwar seit Beginn des Jahrzehnts über eine Strukturreform diskutiert, weil die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder seit 1995 um 30 Prozent und die Einnahmen der Gewerkschaften um 22 Prozent gesunken sind." Artikel von Günther M. Wiedemann in der FR online vom 04.04.2008
Rosskur gegen die Schwindsucht. Erneuern heisst überleben
Der DGB stemmt sich gegen den Bedeutungs- und Mitgliederverlust der Gewerkschaften. Vorerst ist die ganz große Trendwende noch nicht in Sicht. Artikel von Wolfgang Storz in Freitag vom 4.5.07
DGB - Verarmen in Würde
"Unter dem Motto "Deine Würde ist unser Maß" ruft der DGB die Arbeiter auf, an seinen 1.-Mai-Kundgebunden teilzunehmen. Solange nur die Würde der Arbeiter gewährleistest wird, scheint er daher an der kapitalistischen Produktionsweise wenig auszusetzen zu haben. Dass man als Arbeiter hier die berühmte kleine Nummer und der fürs Kapital stets zu teure Kostenfaktor ist, wird damit anerkannt und gebilligt." Replik zum 1. Mai Aufruf des DGB 2006 von social-critique bei trend
Debatte um Privilegien von Gewerkschaftsfunktionären und Betriebsräten
- Gehälter der DGB-Bosse - Ver.di veröffentlicht, IG Bau mauert
"CSU-Chef Stoiber verlangt, Einkünfte von Gewerkschaftsvorsitzenden offenzulegen. Im DGB-Lager fällt die Resonanz auf den Vorstoß unterschiedlich aus, wie eine Umfrage von Spiegel-Online zeigt. Einige Gewerkschaften geben Auskunft über das Chefgehalt, andere schweigen." Artikel von Jörn Sucher in Spiegel-Online vom 11.08.05
- Demnach bekannt: Jürgen Peters: 16.900; Berthold Huber: 13.520; Hubertus Schmoldt: 10.125; Frank Bsirske: 13.000; Franz-Josef Möllenberg: 7.965; Norbert Hansen: 7.800; Ulrich Thönes Vorgängerin Eva-Maria Stange: 8.178 - jeweils Euro Brutto
- Geheim: IG BAU, GdP, DGB
- wir erinnern in diesem Zusammenhang an unsere Kampagne ""Ver.diener" - Was sind uns unsere Funktionäre wert?" aus dem Jahre 2001
- Experten und Politiker fordern mehr Transparenz beim Gehalt von Betriebsräten. DGB will Betriebsrätebezüge geheim halten
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wehrt sich gegen Forderungen, Gehälter führender Betriebsräte offen zu legen. Ein entsprechendes Gesetz hatte Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) verlangt. Artikel in Handelsblatt vom 15. August 2005 . Darin unser Witz des Tages 16.8.05:
". DGB-Vorstandsmitglied Dietmar Hexel sagte dem Handelsblatt, eine "unangemessen hohe Bezahlung" werde schon dadurch verhindert, dass die jeweiligen Gehälter den übrigen Betriebsräten bekannt seien. Durch diese Transparenz im Betriebsrat werde verhindert, dass Konzerne die Kooperationsbereitschaft von Betriebsratschefs kaufen könnten.."
Wohin führt Sommer den DGB
Einige Anmerkungen
zu Michael Sommer von Max Brym. Siehe dazu auch
- "Proteste
und die Gewerkschaften" im LabourNet Germany
- und unser Zitat zum Thema:
„Abfindung
Wahr ist, daß sich DGB-Vorsitzender Sommer nach eigenen
Äußerungen
inzwischen mit dem Ende des Sozialstaates abfindet.
Unwahr ist, daß seine Abfindung höher als die der Manager
des Mannesmann- Konzerns ist.“
Aus Deutscher Einheit(z)-Textdienst von Werner Lutz 3/2005
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