Erneut Streß bei UPS
Paketdienstleister will kritisches Betriebsratsmitglied am Köln-Bonner Flughafen krankheitsbedingt kündigen. Gewerkschaft spricht von Mobbing. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 18.10.2012 . Aus dem Text: "(.) Für Bayram von der ITF - dem internationalen Zusammenschluß der Transportgewerkschaften, dem auch ver.di angehört - handelt es sich bei dem Vorgehen der UPS-Manager »eindeutig um Mobbing beziehungsweise Bossing«. »Nach meiner Überzeugung ist es das eigentliche Ziel des Unternehmens, die Mehrheit im Betriebsrat zu drehen«, so der Gewerkschafter. Aktuell seien neun der 19 Mitglieder des Gremiums »arbeitgeberfreundlich« und damit nur knapp in der Minderheit. »Wenn sie Erdener loswerden, könnte die Mehrheit kippen«, meint Bayram. »Ein arbeitgebernaher Betriebsrat wäre für die Beschäftigten der Super-GAU«, ist er überzeugt. »Die Unternehmensleitung könnte dann schalten und walten, wie es ihr gefällt.« Urlaubs- und Einsatzpläne könnten quasi einseitig diktiert werden. Bei Rechtsverstößen müßte jeder einzelne Beschäftigte selbst vor Gericht ziehen, wenn sich der Betriebsrat nicht für ihn einsetzt."
Mobbing gegen Gewerkschafter. UPS erneut in der Kritik
"Das Transportunternehmen United Parcel Service kämpft seit Jahren mit harten Bandagen gegen Gewerkschafter und Betriebsräte, die sich für ihre Kollegen engagieren. Ein derartiger Fall in der UPS Niederlassung am Flughafen Köln/Bonn sorgt nun für internationale Proteste. Dort sieht sich der Betriebsrat Murat Sahin seit langem diskriminierenden und rassistischen Äußerungen seiner Vorgesetzten ausgesetzt. Seine Beschwerden darüber an das Management bei UPS Deutschland wurden ignoriert. Auch Gespräche mit dem Management und Interventionen des Betriebsrates brachten keine Veränderung..." Meldung bei Netzwerk-IT vom 18.01.2010 . Siehe dazu:
- ITF-Aktionsaufruf zur Unterstützung eines UPS-Beschäftigten in Deutschland
"In einem dringenden Appell bat die ITF gestern ihre Mitgliedsorganisationen um Unterstützung eines Beschäftigten bei UPS in Deutschland, der offenbar diskriminierendem Verhalten seitens des Unternehmens ausgesetzt ist. In ihrem Aktionsaufruf bat die ITF die ihr angeschlossenen Gewerkschaften, das UPS-Management in einer Protestnote zur Lösung des Falles aufzufordern, dessen Schauplatz das große europäische UPS-Drehkreuz in Köln ist. Einzelheiten wurden in einem von der ITF-Mitgliedsorganisation ver.di veröffentlichten Artikel dargelegt, in dem die Gewerkschaft dem Unternehmen Diskriminierung und rassistisches Verhalten gegenüber dem aus der Türkei stammenden aktiven Gewerkschaftsmitglied Murat Sahin zur Last legt..." ITF News Online - der elektronische Nachrichtendienst der ITF vom 15.01.2010
Skandalöse Rechtswidrigkeiten gegen ver.di Betriebsräte durch Mitglieder der UPS Geschäftsleitung und einem managementkontrollierten Betriebsrat!
"In der UPS Niederlassung Frankfurt ist die Manipulation der Wahlen der Arbeitnehmervertretung (Betriebsrat) Tradition. Seit bestehen des HUB`s mussten die Wahlen mehrfach wiederholt werden. Für Wahlkandidaten der ver.di-Liste "Deine Rechte, Dein Schutz!" stets eine Phase, in der sie von Mitgliedern der Geschäftsleitung und einer managementkontrollierten BR-Liste mit dem täuschenden Namen "Arbeiterunion" massiv unter Druck gesetzt und gekündigt werden. Das bekam bei den letzten Wahlen auch der gewerkschaftlich organisierte Betriebsrat Harald M. zu spüren. Sage und schreibe 3 1/2 Jahre musste der Listenführer der ver.di-Liste "Dein Schutz, Deine Rechte!" gegen eine vom Arbeitgeber konstruierte Kündigung ankämpfen. Besonders schlimm: Die offensichtlich an den Haaren herbeigezogene Kündigungsbegründung wurde vom mehrheitlich managementkontrollierten Betriebsratsgremium abgenickt! Wir wollen hier die härtesten Fälle veröffentlichen, nachdem die gekündigten ver.di-Betriebsräte nunmehr allesamt ihre Prozesse gegen UPS durch alle Instanzen der Arbeitsgerichtsbarkeit gewonnen haben!.." Beitrag von Dave Candle auf Netzwerk-IT vom 09.03.2008
Transport von Nazipropaganda in großem Stil
"UPS zählt V7, einen der größeren Anbieter von Artikeln für Neonazis, seit Jahren zu seinen Kunden. Sitz des Unternehmens, hinter dem der bekannte Rechtsradikale Ingo Knauf steht, ist Grevesmühlen in Mecklenburg-Vorpommern. Knauf betreibt von dort aus den V7 Versand, das Label V7 Records, den TTV Versand, den Aufruhr-Versand und den T-Shirt-Druck Druckmeister. Knaufs Sortiment besteht aus rechtsextremistischem Propagandamaterial und Nazidevotionalien." Beitrag von Pedro auf Netzwerk-IT vom 27.02.2008. Siehe dazu:
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UPS und Neonaziversand V7 - Proteste von Mitarbeitern zeigen offenbar Erfolg
"Jahrelang verschickte der rechtsextremistische V7-Versand seine Waren mit dem Paketdienst United Parcel Service. Im Februar 2008 veröffentlichte ein UPS-Mitarbeiter unter anderem den Vorwurf, UPS hätte der Forderung des V7-Besitzers nachgegeben und dieser Geschäftsbeziehung wegen einen türkischstämmigen Kundenbetreuer abgezogen und freigestellt. Der öffentliche Druck zeigte jetzt offenbar Wirkung: UPS-Mitarbeitern zufolge stellte das Unternehmen eine Woche nach der Veröffentlichung den Transport der Naziwaren ein und löschte die Kundennummer des V7-Versands." Artikel von Pedro auf Netzwerk-IT vom 10.03.2008
- Die Galeere
Auf der "Galeere", einer Website von UPS-Beschäftigten , erschienen nun Berichte über die Hintergründe dieser Geschäftsbeziehung
Vom Gesamtbetriebsrat in die Geschäftsleitung? Ein Katzensprung!
"Thomas Wilms jetzt als Bereichsleiter für UPS Stuttgart zuständig. Der ehemalige Gesamtbetriebsratsvorsitzende Thomas Wilms hat bis auf weiteres die Aufgaben des bisher für Stuttgart zuständigen Div. Managers Hergesell übernommen. Wilms fiel in der Vergangenheit durch seine extrem gewerkschaftsfeindlichen Äußerungen auf. Außerdem tauchte er bei "problematischen" Betriebsratswahlen in etlichen UPS-Niederlassungen auf. Nicht nur Insider befürchten deshalb, dass seine eigentliche Aufgabe in Stuttgart darin besteht, die dortigen Betriebsratswahlen am 11. Januar 2007 im Sinne der Geschäftsleitung zu begleiten." Beitrag von oops auf Netzwerk-IT vom 16.12.2006
Die andere ERI bei UPS
"Bei UPS findet ab 28.08 wieder die jährliche Mitarbeiter-Umfrage ERI statt. Die zielt aber nicht darauf ab, die Probleme der Mitarbeiter zu erfahren, sondern versucht nur auf möglichst subtile Weise positive Stimmung abzufordern und man verkauft dies dann als Erfolg des Managements..." Die Alternative dazu bei Netzwerk-IT
UPS Köln/Bonn: Kollegin von Chef erpresst - Ohne Sex kein Job
"Statt lückenloser Aufklärung und Hilfe Drohungen und Mobbing gegen ein Opfer sexueller Erpressung. Laut einem Bericht der Kölner Tageszeitung "Express" widerfuhr genau das einer Kollegin bei UPS Köln/Bonn." Kommentar beim Netzwerk IT . Siehe dazu:
Ohne Sex kein Job
"Es gab zwei Möglichkeiten: Sex mit dem Chef - oder der Job ist weg. Die Mutter von sechs Kindern wurde vor eine höllische Entscheidung gestellt - und sie war gefügig. Als sie Strafanzeige erstattete, erlebte sie Drohungen, Einschüchterungen und Mobbing. Tatort: Das Frachtunternehmen UPS am Kölner Flughafen. Hatice G. (41, Name geändert) arbeitete dort seit 2001 mit einem befristeten Vertrag." Artikel von Oliver Meyer im Kölner Express vom 20.04.2006
UPS Gustavsburg schikaniert wieder Betriebsräte und Mitarbeiter. Oder: "Wir sind nicht mehr in der Sesamstrasse"
Mit diesen Worten führte sich der neue Niederlassungsleiter Herr Herrgesell in Gustavsburg ein, nachdem er zuvor in Ditzingen/Stuttgart von sich Reden machte. Damit waren am traditionellen Standort Gustavsburg die hart erkämpften Jahre relativer Ruhe vorbei. Betriebsratsarbeit sei überflüssig und Freizeit, entsprechend arbeitet nicht, wer im BR-Büro sitzt und muss für diese Zeit nicht entlohnt werden. Doch nicht nur die Interessensvertretung wird drangsaliert, Abmahnungen für Nichtigkeiten oder schlicht als Mittel zur Disziplinierung sind an der Tagesordnung, Bespitzelungen und Verfolgungen von Mitarbeitern greifen um sich. Zur Zeit sind 19 Klagen anhängig, wobei die Klagen der Betriebsräte Monat für Monat erweitert werden. Inzwischen belaufen sich die Summen auf bis zu 5000,-- € pro BR-Mitglied. Die Gewerkschaft verdi unterstützt die Kollegen mittlerweile finanziell..
- Am heutigen Dienstag, den 11. Oktober 2005, findet um 14.00 Uhr beim Arbeitsgericht in Darmstadt der Kammertermin zur Fortsetzung der Verfahren der Betriebsräte (BRV, Stellvertreter und 5 weitere Betriebsräte) statt. Wir werden berichten!
- Der nächste Gütetermin für 6 neu eingereichte Klagen wegen Abmahnungen usw. findet am Freitag, den 21. Oktober 2005 um 10.30 Uhr statt.
- Siehe dazu die verdi-Presseinfo "UPS schikaniert wieder Betriebsräte und Mitarbeiter" vom 11.10.05
- Wir bitten um Solidaritätsbekundungen an den Gustavsburger BR: Fax: 06134-54230; e-mail: ger1rla@europe.ups.com
- Wir bitten um Proteste an die zuständige Personalleitung UPS Frankfurt: Fax 069-40141267
- Für Hintergründe siehe "Der Zusteller" - Zeitung der ver.di Betriebsgruppe UPS Gustavsburg - Ausgabe vom Juli 2005
- Siehe auch: Aktuelles aus Gustavsburg - neue Sonderseite auf der Galeere : "Zu berichten gibts ja mehr als genug aus dem Betrieb, aus dem viele der jetzigen Mitglieder des oberen Managements vor Jahren gekrochen sind, und den sie jetzt mit wirklich allen erdenklichen Mitteln versuchen wieder unter ihre Kontrolle zu bringen, wie das zB. in Frankfurt mit seinem Pseudo- Betriebsrat der Fall ist.."
UPS und Scientology
Einer unserer Leser machte uns auf einen interessanten Aspekt aufmerksam: Der Verein "Aktion Bildungsinformation e.V." (ABI) aus Stuttgart hat 2001 gegen UPS einen Prozeß gewonnen. Aus der damaligen Pressemitteilung: "(.)Auch im vierten Klageantrag konnte sich UPS nicht durchsetzen. Die ABI behauptete, dass es bei UPS auffallende Ähnlichkeiten der Management-Techniken mit der Management-Technologie der SO [Scientology Organisation] gebe. Insbesondere hinsichtlich inhumaner Arbeitsbedingungen, Schikanen, Manipulationen von Betriebsratswahlen und gesetzeswidriger Arbeitszeiten. Diese Aussage kann nicht verboten werden, da sie aus kritischer Sicht der ABI eine schlagwortartige Bezeichnung der Unternehmenskultur bei UPS darstellt. Vom Gericht wird diese vierte Aussage der ABI mit zutreffenden Erwägungen als nicht in den Bereich der Schmähkritik gelangende Meinungsäußerung angesehen." Die vollständige Presseerklärung von ABI e.V. vom 20.09.2001. Das vollständige Urteil ist dokumentiert auf der Seite von Ingo Heinemann: Scientology-Kritik . In diesem Zusammenhang folgender Aufruf:
Wer aktuelle Informationen über den Zusammenhang von UPS mit Scientology hat, möge sich bitte bei der Redaktion melden. Selbstredend werden alle Informationen anonym behandelt. |