Wofür steht die Sinaltrainal und wofür sammeln wir?
"Sinaltrainal steht für Nationale Gewerkschaft der Arbeiter der Lebensmittelindustrie in Kolumbien. Sie verfolgt eine kämpferische Gewerkschaftspolitik, die sich dem kontinuierlichen Abbau der Arbeitnehmerrechte in Kolumbien entgegenstellt. Ihr Engagement geht über das normale, strikt gewerkschaftliche Terrain hinaus. Sinaltrainal mobilisiert gegen eine Wirtschaftspolitik, die die Bevölkerung verarmen lässt: Von 44 Millionen KolumbianerInnen sind 30 Millionen arm. 14% der Kinder sind chronisch unterernährt. (.) Wir wollen Sinaltrainal dabei unterstützen, ihre Arbeit für ein friedliches und demokratisches Kolumbien, in dem die Arbeitnehmerrechte respektiert werden und sozialer Fortschritt möglich ist, fortzusetzen. (.) Solifondskonto: Kontnummer: 865 405 436; BLZ 360 100 43 Kreditinstitut: Postbank Essen; Kontoinhaber RA Benedikt Hopmann; Stichwort: »Sinaltrainal«." Der aktuelle Unterstützungsaufruf zu Gunsten der kolumbianischen Gewerkschaft Sinaltrainal vom AK Internationalismus IG Metall Berlin
Übersetzung der Erklärung von Sinaltrainal zur Coca Cola Kampagne
"Wie Sinaltrainal von Anfang an erklärt hat, bemühen wir uns um eine Übereinkunft mit Coca Cola, um die Gewalt zu beenden und eine Entschädigung der Opfer zu erreichen. Dieses Einvernehmen konnte bisher nicht erreicht werden. Im Gegenteil, Coca Cola hat eine Strategie der Unwahrheit eingeschlagen, um die Beschäftigten und die öffentliche Meinung irrezuführen, und uns damit die im Rahmen der Kampagne weltweit gewährte Unterstützung zu entziehen. Coca Cola möchte sich des Drucks entledigen, der das Unternehmen veranlassen soll, Sinaltrainal anzuerkennen, und Fortschritte zu machen auf dem Wege zu Erlangung von Wahrheit, Gerechtigkeit und integrativer Entschädigung der Opfer und ihrer Familien. Sinaltrainal wird weiter die Vergehen von Coca Cola und der kolumbianischen Regierung als Komplizin anklagen..." Übersetzung der Erklärung von Sinaltrainal zur Coca Cola Kampagne vom 09.12.2008
Morddrohungen in Bucaramamga
Seit die kolumbianische Lebensmittelgewerkschaft SINALTRAINAL ihre internationale Kampagne gegen Coca-Cola wieder aufgenommen hat, verschärft sich der Terror gegen Coca-Cola Gewerkschafter. Beitrag von kanalB auf Indymedia vom 22.02.2008
Coca Cola: Ya Basta!
Anlässlich der jüngsten Repression gegen Mitglieder der kolumbianischen Gewerkschaft der Coca Cola-ArbeiterInnen, SINALTRAINAL, Auszüge aus ein paar der jüngsten Informationstexte, die nur immer weitere Greuel des Multis aufdecken...., erschienen bei Indymedia vom 03.10.2007
Coca-Cola Konzern völlig unschuldig? Zum Urteil eines
US-Bezirksgerichtes
Conscience COLA
Die Geschichte von Coca-Cola als kleiner Film von Chris Smith (englisch; video)
"Sinal-waves" - 2 Tracks für den Sound von Widerstand und Wut
Die Musikband "Bund" veröffentlicht 2 Stücke die sie den Arbeiterinnen, Arbeitern und ihren Kindern der Gewerkschaft "Sinaltrainal" gewidmet haben. Zu finden auf der Seite von laborB. Hier exemplarisch die killer-version des Songs (mp3)
Der International Labor Rights Fund und die United Steelworkers-Gewerkschaft reichen eine neue Klage gegen Coca-Cola ein
Der Vorwurf: Komplizenschaft des Konzerns mit dem kolumbianischen DAS und den Paramilitärs der AUC bei der Ermordung von Gewerkschaftsführern. Die Information der Kolumbienkampagne
Brief an die IAO (ILO - International Labor Organisation)
"Sehr geehrter Herr Martinez, Voller Besorgnis haben wir erfahren, dass die IAO eine Mission zur Einschätzung der Situation in den kolumbianischen Coca-Cola Abfüllanlagen plant. Die Mission geht auf einen von Coca-Cola selbst eingereichten Vorschlag zurück. Coca-Cola hat diesen Vorschlag unter der Bedingung gemacht, dass die Universität von Michigan ihren auf Eis gelegten Vertrag mit Coca-Cola wieder aufnimmt. Im Folgenden möchten wir erklären, warum wir nicht mit der geplanten Mission einverstanden sind:." Der vollständige Brief auf Deutsch und Spanisch.
Ein Mordsgetränk
"Wohlfeile Kooperation - Coca Cola, Nestlé und andere paktieren mit ultrarechten Paramilitärs, auf dass die Geschäfte florieren. Die Gewerkschaft Sinaltrainal hat in den vergangenen Jahren mehrere Mitglieder durch politisch motivierte Attentate verloren. Alle arbeiteten für die kolumbianische Filiale des Coca-Cola-Konzerns und waren wegen ihres sozialen Engagements häufig bedroht worden. Im April gab es in Bogotá ein "Volkstribunal", das multinationale Unternehmen anklagte, mit ultrarechten Paramilitärs zu kollaborieren."Artikel von Jeroen Kuiper in Freitag vom 03.05.2006
Grussbotschaft Sinaltrainals an die Coca-Cola Boykott Kampagne
Gozalo Quijano, Vertreter der Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal in Bogotá schickt eine Grussbotschaft an die Kampagne gegen Coca-Cola in der BRD. Die Botschaft soll bei der Mobilisierung helfen. Coca-Cola ist der Hauptsponsor der Fussballweltmeisterschaft, die im Juni 2006 in Deutschland stattfinden wird. Das Interview als Video (mit deutschen Untertiteln) bei KanalB
Was ist schon "unabhängig"? Cocas Mann in der ILO natürlich...
Die bombastisch geäusserte "Bereitschaft"
von Coca Cola, eine "unabhängige Untersuchungskomission"
über die kolumbianischen Firmenverhältnisse zuzulassen
war - beispielsweise - schon in einer Presseerklärung der Kolumbienkampagne
kritisiert worden, unter anderem als ein Versuch, die Betroffenen
weiterhin auszuschliessen. Jetzt hat das Unternehmen - und mit ihm
die Föderation der Nahrungsmittelgewerkschaften IUF - kundgetan,
das (ihnen) passende unabhängige Gremium für eine solche
Untersuchung sei die Internationale Arbeitsorganisation (ILO). Das
ist nicht das erste Mal, dass Coca Cola versucht, das weltweit rapide
wachsende Heer seiner KritikerInnen durch eine "unabhängige
Untersuchung" zu beruhigen, nicht zuletzt die wachsende Zahl
von Universitäten in verschiedenen Ländern, die sich dem
Boykott anschliessen. Die erste "unabhängige Untersuchung"
wurde von eben jener multinationalen Anwaltsfirma durchgeführt,
die Coca Cola vertritt. Die zweite von einem Unternehmen, deren
oberflächlcihe "Auftragsarbeit" selbst in grossen
Kommerzmedien kritisiert wurde. Und jetzt? Coca Colas neuer "Director
of Global Labor Relations" namens Ed Potter, von dem dieser
Vorschlag stammt, ist seit 15 Jahren Vertreter der US-Unternehmensverbände.
Bei der ILO... Der per Email verschickte (englische, hiermit kurz
zusammengefasste) Bericht "Another
“Classic Coke” Move to Deny and Delay Accountability
for Human Rights Violations in Colombia" der britischen
"Colombia Solidarity Campaign" von Mitte März 2006,
der auch heftige Kritiken an der IUF enthält.
Presseerklärung der Kolumbien Kampagne zu "unabhängiger
Untersuchung"
Coca Cola-Atlanta hat dieser Tage erklärt, eine
unabhängige internationale Untersuchung der Vorwürfe in
Kolumbien zu beantragen. Dazu haben die betroffene kolumbianische
Gewerkschaft SINALTRAINAL und die Kolumbienkampagne-Deutschland
am 9. März 2006 eine "Presseerklärung"
veröffentlicht, in der einiges klargestellt wird.
"Coca-Cola selbst hatte bereits die Austrittsformulare
vorbereitet"
Ein Interview mit zwei Funktionären der kolumbianischen Gewerkschaft SINALTRAINAL über Gewerkschaftsarbeit, Menschenrechtsverletzungen und Verfolgung durch Staat und Paramilitärs in Kolumbien von Tobias Singelnstein, Berlin & Fabian Singelnstein, Bogotá (Kolumbien), von Ende 2004
Kampagne gegen Coca Cola - Morddrohungen
"Die kolumbianische Ernährungsmittelgewerkschaft Sinaltrainal, Initiator der weltweiten Kampagne gegen Coca Cola wegen Verletzung von Menschenrechten, sieht sich erneut mit Morddrohungen gegen ihre Mitglieder konfrontiert.
Plutarco Vargas Roldan, Mitglied Sinaltrainals in Bogota und Arbeiter bei Coca Cola erhielt am 4. Februar 2006 einen Brief in dem sein Leben und das seiner Familie bedroht werden. Die Morddrohung steht im Kontext der Kampagne gegen Coca Cola und einer von Sinaltrainal in den USA eingereichte Klage gegen das Unternehmen wegen Menschen- und Arbeitsrechtsverletzung. Innerhalb der letzten Jahre wurden 7 bei Coca Cola aktive Mitglieder Sinaltrainals ermordet.." Meldung von kolumbienkampagne berlin vom 09.02.2006 bei indymedia
Studenten bei
Coca-Cola-Protest entführt
Bei einer Protestaktion der Gewerkschaft SINALTRAINAL
gegen coca Cola wurden in Barranquilla am 3. Juni 4 Studenten entführt.
Der (englische) Bericht und Solidaritätsaufruf "STUDENTS
ON COCA-COLA PROTEST KIDNAPPED" der "Colombia Solidarity
Campaign" vom 9. Juni 2005.
Impressionen aus dem Oriente Antioqueño
September – Oktober 2004
„Im September und Oktober 2004 besuchten wir,
zwei Mitglieder des “Red Europea de Hermandad y Solidaridad
con Colombia” zum zweiten Mal in diesem Jahr fuer einen laengeren
Zeitraum verschiedene Siedlungen der Landkreise von Granada und
San Luis, im Oriente Antioqueño. Der
vorliegende Bericht gibt persoenliche Eindruecke ueber Aspekte
der aktuellen Situation wider, in der diee Bevoelkerung in dieser
Zone des Departamentes Antioquia lebt….“
Familie von Efrain Guerrero - lokaler Praesident
von Sinaltrainal in Bucaramanga und Arbeiter bei Coca Cola – erschossen
Vorgestern, 20.4.04, sind 3 Familienangehörige
des Chefs der kolumbianischen Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal
in Bucaramanga erschossen worden. Das ganze steht in dem Kontext,
dass Sinaltrainal gerade Tarifverhandlungen mit Coca Cola Femsa
führt, der Firma, die Coca Cola für Kolumbien abfüllt
(gehört zu 56% Coca Cola). Sinaltrainal hat im Zuge der Tarifverhandlungen
und um die Schliessung von 9 Abfüllanlagen zu verhindern, einen
Hungertreik durchgeführt. Siehe weitere Informationen
von Sinaltrainal samt Protestnote an Coca Cola Femsa und den Innenminister
Kolumbiens übersetzt von einem Genossen, der in Bogota
lebt
"A lot of good news to report in the Campaign
to Stop Killer Coke"
Ein (englischer) Überblick über die Entwicklung der
Kampagne während der letzten Monate des Jahres 2003 in einer
Rundmail der "Campaign to Stop Killer Coke".
Morddrohungen gegen Coca-Cola-Gewerkschafter
"Heute Nacht erreichte uns die Mitteilung, dass
William Mendoza, Vorsitzender der Nahrungsmittelgewerkschaft SINALTRAINAL
- Barrancabermeja (Coca Cola) erneut mit dem Tode bedroht worden
ist. Erst vor einigen Monaten hatten die Paramilitärs versucht,
Williams 4jährige Tochter zu entführen. Im August 2002 wurde außerdem
der CUT-Vizepräsident an der Atlantikküste und Coca Cola- Gewerkschafter
Adolfo Munera Lopez ebenfalls von Paramilitärs erschossen."
Bericht und
Protestadressen von der Kolumbienkampagne
Interview von Raul Zelik mit Edgar Paez von
der kolumbianischen Nahrungsmittlegewerkschaft SINALTRAINAL
In Frankreich und Deutschland - und anschliessend
in Florenz - finden bzw fanden gerade Veranstaltungsreihen mit Vertretern
der kolumbianischen Gewerkschaft SINALTRAINAL statt. Raul Zelik,
Autor und Aktivist der Kampagne gegen Coca Cola nutzte die Gelegenheit
Edgar Paez, den stellvertretenden Vorsitzenden dieser Gewerkschaft
zu interviewen. Interessante Lektüre, weil da beispielsweise
auf die Frage, ob er die Kritik kenne, Gewerkschaften würden
bestenfalls die minoritären Interessen von Stammbelegschaften
vertreten, folgende Antwort zu lesen ist: "Klar, und es ist
ein berechtigter Vorwurf. Das System hat einen großen Teil
der internationalen Gewerkschaftsbewegung kooptiert. (...) Wir denken,
dass Gewerkschaften Teil einer breiten Bewegung sein sollten, die
mehr als nur die Interessen der Arbeiter vertreten." Siehe
Interview von Ende September 2002
Coca Cola und der Krieg gegen die Gewerkschaften in Kolumbien - Coca-Cola and the War on Unions in Colombia
Eine Bilanz der vielen - oft auch im Labournet Germany dokumentierten (s.u.) - Fälle von Mord oder Verschleppung von Gewerkschaftern in Kolumbien zieht die US Campaign for Labor Rights im jüngsten ihrer Labor Alerts; der Alert enthaelt auch einen Aufruf an die Universitäten - Studenten sind die Hauptkunden von Coca Cola in den USA - zum Protest gegen die Firmenpolitik. Wir geben den jüngsten Labor Alert wieder, wie er am 1. April 2002 per e-mail verschickt wurde (in englisch) "Kolumbien: 150 Dollar Monatslohn statt 600"
Das ist das Ergebnis von 10 Jahren neoliberaler Umstrukturierung bei Coca Cola in Kolumbien. Dazu bedurfte es des Todes mehrerer Gewerkschafter und der Kooperation der Firmenleitung mit den paramilitaerischen Mordbanden. Ein - aus Sicherheitsgruenden namentlich nicht genannter - Coca Cola Gewerkschafter antwortet den Fragen von Dario Azzellini
Coca-Cola unter Anklage
Wie der Presse zu entnehmen war, wird die Coke-Abfüllanlage in Columbien beschuldigt, mit äußerster Härte und in Zusammenarbeit mit rechten Paramilitärs gewerkschaftliche Aktivitäten zu behindern und GewerkschafterInnen einzuschüchtern. Dank der United Steelworkers of America und des International Labor Rights Fund kam es nun in Miami zur Anklage. Wir dokumentieren:
- Mordsgetränk. Coca-Cola schreckt in Kolumbien auch vor bewaffnetem Terror gegen Gewerkschafter nicht zurück. Artikel von Tommy Ramm in Junge Welt vom 18.12.2001
- Murders at Coke. Ein weiterer Bericht von David Bacon zur Anklage gegen Coke in Green Left Weekly, Nr. 474, 5. Dezember 2001
- IT'S THE REAL THING - MURDERS AT COKE. Bericht von David Bacon vom 24.11.01 zum aktuellen Stand zum Thema "Coca-Cola unter Anklage" sowie den Hintergründen (Arbeitsbedingungen und gewerkschaftliche Situation in Kolumbien)
- Reign of terror at Colombian Coca-Cola plant (Aus: Reuters, 9. August 2001)
- Coca-Cola sued over bottling plant 'terror campaign' by Julian Borger, Saturday July 21, 2001, in The Guardian
- COCA-COLA (COKE) TO BE SUED FOR HUMAN RIGHTS ABUSES IN COLOMBIA Coke Bottling Plants in Colombia Use Paramilitary Security Forces to Murder, Torture, and Kidnap Trade Union Leaders Coke Controls All Aspects of Production and Operation of its Bottling Plants and Allows Local Managers to Engage in Systematic Human Rights Abuses. International Labor Rights Fund, July 19, 2001
Hintergrundartikel zu Kolumbien
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