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Updated: 18.12.2012 15:51
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Presseerklärung der Kolumbien Kampagne zu "unabhängiger Untersuchung"

Coca Cola-Atlanta hat dieser Tage erklärt, eine unabhängige internationale Untersuchung der Vorwürfe in Kolumbien zu beantragen. Dazu haben die betroffene kolumbianische Gewerkschaft SINALTRAINAL und die Kolumbienkampagne-Deutschland am 9. März 2006 eine "Presseerklärung" veröffentlicht, in der einiges klargestellt wird.

Kolumbienkampagne
c/o FDCL
Gneisenaustr.2a
10961 Berlin

Presse-Erklärung der Kolumbienkampagne

Betrifft Coca-Colas Vorschlag einer unabhängigen Untersuchung der Vorwürfe in Kolumbien

Coca Cola-Atlanta hat dieser Tage erklärt, eine unabhängige internationale Untersuchung der Vorwürfe in Kolumbien zu beantragen.

Dazu wollen die betroffene kolumbianische Gewerkschaft SINALTRAINAL und die Kolumbienkampagne-Deutschland klarstellen:

1. Coca Cola-Atlanta weß seit 1996 von den Mordanschlägen und Drohungen gegen GewerkschafterInnen in den kolumbianischen Abfüllanlagen. Das Unternehmen hat auf die Hinweise nicht reagiert. Stattdessen hat das Unternehmen und seine kolumbianischen Partner SINALTRAINAL mit Verleumdungsklagen und Terrorismusanzeigen überzogen, um eine Veröffentlichung der Anschuldigungen zu verhindern.

2. Den Untersuchungskommissionen, die 2005 in den USA und Italien mit Protestierenden vereinbart worden waren, hat das Unternehmen Bedingungen aufzuzwingen versucht und damit das Zustandekommen der Kommissionen verhindert. In Kolumbien selbst werden Coca-Cola-Arbeiter zur Zeit darauf hingewiesen, dass, wenn sie ihre Vorwürfe gegenüber ausländischen Delegationen aufrecht erhalten, Anlagen in Kolumbien geschlossen werden müssten.

3. Coca Cola erklärt, sich mit Gewerkschaftern über eine Untersuchungskommission verständigt zu haben. Mit der kolumbianischen Nahrungsmittelgewerkschaft SINALTRAINAL jedoch, die von den Angriffen betroffen ist, gibt es keinerlei Kontakt. Wr fragen: Wie soll eine Untersuchungskommission unparteiisch sein, wenn offensichtlich nur eine der Konfliktparteien bei der Zusammensetzung der Kommission mitwirkt?

4. Wir haben den Eindruck, dass Coca Cola mit der Initiative auf Zeit spielen möchte, um eine schlechte Presse zur WM 2006 in Deutschland zu verhindern. Wenn Coca Cola tatsächlich seine gewerkschaftsfeindliche Politik beenden will, sollte das Unternehmen seine Unternehmensstrategie modifizieren ‚Äì so hat das Unternehmen in Kolumbien im vergangenen Jahr die meisten Standorte geschlossen und damit viele feste Arbeitsverträge beendet. Die neu Angestellten werden in der Regel über Zeitarbeitsfirmen angeheuert. Dies ist das genaue Gegenteil einer gewerkschaftsfreundlichen Politik.

5. Wir fordern Coca Cola auf:

- sich in öffentlichen Anzeigen, von den Aktionen der Paramilitärs gegen die Gewerkschaft SINALTRAINAL zu distanzieren und damit eindeutig Farbe zu bekennen

- die Verleumdungsklagen gegen SINALTRAINAL zurückzuziehen und keine weiteren Verfahren dieser Art mehr gegen die Gewerkschaft anzustrengen

- sich direkt mit SINALTRAINAL an den Verhandlungstisch zu setzen und mit unparteilicher Vermittlung über die Ereignisse in Kolumbien und eine Lösung zu sprechen.


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