ver.di und EVG schließen Kooperationsvertrag im Verkehrssektor
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wollen ihre Zusammenarbeit im Verkehrssektor verstärken. Dazu unterzeichneten beide Gewerkschaften einen Kooperationsvertrag, in dem unter anderem tarifpolitische Ziele festgelegt wurden. (.) Als Ziele definieren ver.di und EVG, gemeinsame soziale und tarifliche Mindeststandards festzulegen und umzusetzen. Branchen- und Flächentarifverträge sollen weiterentwickelt werden. Die Beschäftigungsverhältnisse im Verkehrssektor sollen verbessert, Lohn- und Sozialdumping verhindert werden. Um ihre tarifpolitischen Ziele abzustimmen, das gemeinsame Vorgehen und Mindeststandards festzulegen sowie tarifpolitische Strategien zu erarbeiten, sollen Tarifausschüsse gebildet werden. Primäres Ziel ist ein einheitliches Tarifniveau im Straßenpersonenverkehr eines Bundeslands." Pressemitteilung von ver.di vom 16.03.2012
Der Hebel der Lokführer
Seit die Deutsche Bahn kein Monopol mehr hat, sind Tarifverhandlungen kompliziert. Die FR klärt die wichtigsten Fragen. Eine Übersicht von Peter Kirnich in der Frankfurter Rundschau vom 25.02.2011 . Passend dazu:
Arbeitskampf bei der Bahn wird brutal
"Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer will im aktuellen Tarifstreit mit der Deutschen Bahn keine weiteren Verhandlungen, sondern den Arbeitskampf. Wie GDL-Chef Claus Weselsky ankündigte, soll dabei auf klassische Streiks verzichtet werden. An ausfallende Züge und stundenlange Verspätungen hätten sich die Kunden schließlich schon gewöhnt. Statt dessen soll das gewünschte Chaos dadurch hergestellt werden, daß alle Züge auf die Minute pünktlich losfahren und ihre Stationen verzögerungsfrei erreichen. Und als wäre das nicht schon bitter genug: Auf die beliebten Durchsagen zum Angebot des Bordrestaurants muß für die Dauer des Arbeitskampfs verzichtet werden." Titanic vom 16.02.2011
Die Tür ist geöffnet
"Dass trotz der Verschiebung des Bahn-Börsengangs der Druck und das Auspressen der Arbeitskraft weiter zunehmen, zeigt der aktuelle Konflikt um einen Tarifvertrag zur Flexibilisierung des Lokführereinsatzes. Dieser von der Lokführergewerkschaft GDL für die DB-Gütersparte vereinbarte »Flexi-LfTV« soll im Rahmen eines auf sechs Monate begrenzten »Pilotprojekts« ermöglichen, dass an mehreren Einsatzstellen bis zu 20 Prozent der Lokführer ihre Arbeitszeiten »freiwillig« flexibilisieren..." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 13.08.2010
Tarifrunde bei der Bahn eröffnet: DB legt GDBA und Transnet erstes Angebot vor. GDL droht nicht mit Streik
"Die Tarifverhandlungen für rund 165000 Beschäftigte der Deutschen Bahn sind am Donnerstag in Frankfurt am Main fortgesetzt worden. Am Morgen legte die DB AG den Bahngewerkschaften Transnet und GDBA erstmals ein Angebot vor. Nach Angaben eines Bahn-Sprechers habe der Konzern angeboten, an den Verhandlungen zu einem Tarifvertrag für die gesamte Eisenbahnbranche mitzuwirken. Ein konkretes Angebot für etwaige Lohnerhöhungen habe man hingegen nicht gemacht, hieß es. Die Bahn wolle die Verhandlungen mit Transnet und GDBA daher am 20. August fortsetzen. Der Bahn-Sprecher sagte, man habe in den rund zweistündigen Gesprächen am Morgen »deutliche Fortschritte« erzielt. (...) Am Nachmittag verhandelte auch die Lokführergewerkschaft GDL mit der Deutschen Bahn. GDL-Vorsitzender Claus Weselsky betonte in Frankfurt am Main, seine Gewerkschaft gehe ohne Streikdrohung in die Tarifrunde. Man suche den Verhandlungsweg, erwarte von der Bahn aber ein konkretes Angebot..." Artikel in der jungen Welt vom 30.07.2010
Kein Naturereignis
"Wenn sich die Bahngewerkschaften in diesem Sommer zäh in Verhandlungen und vielleicht auch mit Warnstreiks für einen einheitlichen, allgemein verbindlichen Flächentarifvertrag für den Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) einsetzen, um die Lohn- und Sozialdumpingspirale zu stoppen, dann stellt sich die Frage: Wer hat uns das eingebrockt? Mit dem Einstieg in die Bahnprivatisierung durch Gründung der Deutschen Bahn AG (DB) 1994 einher ging eine »Regionalisierung« und Liberalisierung des SPNV. Seither haben neue Bahnen mit Billigangeboten die DB-Tochter DB Regio vielfach verdrängt, bei der bisher bessere Tarife gelten..." Artikel von Jakob Benzing im Neues Deutschland vom 30.07.2010
Branche oder Sparte?
Mit unterschiedlichen Strategien gehen die konkurrierenden Bahn-Gewerkschaften in die Tarifrunde. Gemeinsames Ziel ist Überwindung des Lohndumpings in der Branche. Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 16.07.2010 . Aus dem Text: ".Streit gibt es zwischen den Gewerkschaften nicht nur über den Geltungsbereich eines Kollektivvertrages, sondern auch um die Vertretung der Zugbegleiter. Bei der Deutschen Bahn AG werden diese Beschäftigten noch bis 2014 von der TG vertreten, ein Zugeständnis der GDL, die dafür 2008 ihre Tarifhoheit für die Lokführer durchsetzte. Bei kleineren Unternehmen vertritt die GDL aber auch Zugbegleiter. Wegen deren Verhandlungsführerschaft beim Marktführer DB hat die GDL die Tarifgemeinschaft daher aufgefordert, einen Bundesrahmentarifvertrag für Zugbegleiter zu vereinbaren. Das lehnen Transnet und GDBA allerdings ab. Man strebe eine Branchenlösung für alle Bahnbeschäftigten im SPNV an und werde daher keine Spartentarifverträge für einzelne Berufsgruppen verhandeln, erläuterte ein Transnet-Sprecher diese Position am Donnerstag gegenüber jW. Ohnehin handele es sich bei dieser Forderung um einen schwer nachvollziehbaren Schwenk der GDL, die noch vor wenigen Monaten einen einheitlichen Tarifvertrag für das gesamte Fahrpersonal, also Lokführer und Zugbegleiter, verlangt habe. Den Vorwurf der GDL, die TG würde die dringenden Bedürfnisse der Zugbegleiter mißachten, bezeichnete der Sprecher als »Quatsch«."
Neue Tarifrunde: Bahn steuert auf Konflikt zu
"Verhandelt wurde noch nicht, dafür aber kräftig mit dem Säbel gerasselt. Heute treffen sich die Arbeitgeber der Deutschen Bahn mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA zu ihren ersten Verhandlungen in der neuen Tarifrunde. Es wird keine gewöhnliche sein, denn verhandelt wird diesmal gleich im Dreierpack: Neben der normalen Lohnrunde, in der Transnet und GDBA sechs Prozent mehr Geld fordern, geht es auch um die Verlängerung des Beschäftigungspaktes und um einen einheitlichen Flächentarifvertrag, der für alle Bahnen in Deutschland gelten soll..." Artikel von Peter Kirnich in der Frankfurter Rundschau vom 12.07.2010
Mühseliger »Häuserkampf« Die Bahn-Gewerkschaften wollen noch in diesem Jahr einheitliche Vergütungen in allen Schienenverkehrsunternehmen durchsetzen
"Der Tarifexperte der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Thomas Gelling, ist zur Zeit ein vielbeschäftigter Mann. Denn die Liste der Unternehmen des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV), bei denen Tarifauseinandersetzungen stattfinden, wird wöchentlich länger. Nachdem sowohl die GDL als auch die Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA (TG) die Tarifverträge bei rund 50 Konkurrenten der Deutschen Bahn AG gekündigt haben, läuft in immer mehr Betrieben die Friedenspflicht aus. Eine Branchenlösung ist derzeit nicht in Sicht, weil sich sowohl die großen Unternehmerverbände als auch die Muttergesellschaften der meisten SPNV-Anbieter weigern, über den von den Gewerkschaften geforderten Flächentarifvertrag auch nur zur verhandeln." Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 19.02.2010
DB Rheinland GmbH: Widerstand gegen "DB Dumping"
"DB Regio macht offenbar ernst. In Nordrhein-Westfalen macht sie vor, was andernorts noch kommen soll: Tarifverträge werden unterwandert. Dazu wurde in NRW die DB Rheinland GmbH gegründet. Bisherige Beschäftigte sollen nun ihren Job verlieren und abgeschoben werden- wohin, weiß noch niemand.Beschäftigten der DB Bahnservice werden diese Arbeitsplätze dann angeboten. Für einen Hungerlohn und ohne Tarifvertrag. Und dafür sollen TF und KIN arbeiten: * Anfangs-Entgelt 2.000 Euro, nach fünf Jahren 2.200 Euro; * Arbeitszeit 42 Stunden pro Woche; * Geringe Zulagen, sonn- und feiertags 3 Euro pro Stunde." Meldung bei Transnet vom 24.11.2009
Extrablatt der Basisinitiative Bahn von unten vom 27.10. 2009
"Aufruf an die Spitzengremien von TRANSNET und GDBA: Einheit für Plan B und den Abwehrkampf gegen die Zerschlagung und Privatisierung unserer Bahn! Worauf warten wir noch? Liebe Kolleginnen und Kollegen, die wünschenswerte Einheit aller Eisenbahner kann nicht aus einer Kopfgeburt zur Bewahrung bürokratischer Apparate heraus entstehen. Sie muss von unten wachsen. Einheit ist in erster Linie eine Frage des Inhalts und des Programms und einer kämpferischen Interessenvertretung sowie der Mobilisierung und vollen Einbeziehung der Basis. Einheit ist zudem nur im DGB vorstellbar..." Zum Extrablatt vom 27.10.2009
Der Bahn wird ihr Personal zu teuer
Die Deutsche Bahn will Lohnerhöhungen verschieben und die Kurzarbeit ausweiten - vor allem der Schienen-Güterverkehr hat große Probleme. Artikel von Carsten Brönstrup im Tagesspiegel vom 5.6.2009 . Aus dem Text: "Angesichts der Rezession verlangt die Deutsche Bahn von den Mitarbeitern erhebliche Zugeständnisse bei den Personalkosten. Nach Tagesspiegel-Informationen will sie zudem die Kurzarbeit im Schienengüterverkehr ausweiten. In der Spitze des Konzerns wird auch eine Verkürzung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich für diesen Bereich erwogen. Zudem sollen die für Anfang 2010 geplante Lohnerhöhung verschoben und die Mitarbeiterbeteiligung für 2009 abgesenkt werden. Die Gewerkschaften sehen noch keinen Bedarf für derartige Maßnahmen, haben aber Gesprächsbereitschaft signalisiert." Siehe dazu:
- Konzern fordert Einschnitte in Tarifregelungen wegen Wirtschaftskrise
". "Wir sind nicht bereit, die Wirtschaftskrise als Vorwand zu akzeptieren, vereinbarte Tarifregelungen zu verschlechtern", erklärten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann. Anders könne man das Vorgehen der Arbeitgeberseite nicht interpretieren. Die beiden Gewerkschafter verwiesen darauf, dass die Beschäftigten in den zurückliegenden Jahren erhebliche Vorleistungen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit erbracht hätten. "Wir haben diese Zugeständnisse auch nicht infrage gestellt, als der Konzern in den letzten Jahren hohe Gewinne erwirtschaftet hat", machten Kirchner und Fuhrmann deutlich. Die zuständige Tarifkommission werde die Forderung der Arbeitgeberseite nach Aufnahme von Tarifverhandlungen bewerten. Das Gremium tagt am 3. Juli in Frankfurt." Presseerklärung der Transnet vom 05.06.2009
- Keine Änderung bestehender Tarifverträge
"Das ist der durchschaubare Versuch, die Beschäftigten vor der konjunkturellen Trendwende noch einmal schnell zur Kasse zu bitten." Mit diesen Worten lehnte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky die Forderungen der Deutschen Bahn nach schneller Senkung der Personalkosten ab." Presseerklärung der GDL vom 05.06.2009
Demonstration in Berlin gegen Ausschreibung und Lohndumping am 16. Februar in Berlin
„Liebe Kollegen, Freunde und Unterstützer! Wir möchten euch hiermit zur Teilnahme an der bundesweit organisierten Demonstration gegen Ausschreibung, Lohndumping und Einsparungen auf Kosten der Sicherheit bei der Bahn aufrufen. Veranstalter ist der Betriebsrat von DB-Regio Nord/Ost in enger Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich der DB-Regio Nord/Ost und den Gewerkschaften Transnet und GDBA. Die ebenfalls im Betriebsrat vertretene GDL-Fraktion hat bisher nicht zur Teilnahme aufgerufen. Wir sehen es daher als wichtig an, alle Eisenbahner und alle solidarischen Gruppen und Organisationen zur Teilnahme aufzurufen. Wir dürfen den Kampf um unsere Arbeitsplätze und den Kampf gegen Lohndumping bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) nicht den Gewerkschafts- und Betriebsratfunktionären überlassen. Es sind in erster Linie unsere Arbeitsplätze die durch das Handeln der Politik und der Unternehmen zur Ausschreibung stehen. Es darf keine Hoffnung auf einen fairen Wettbewerb erweckt werden, da ein Wettbewerb immer auf Kosten der Beschäftigten und der Sicherheit stattfindet. Bisher gab es keinen Wettbewerb bei dem die Mitarbeiter durch Lohneinbußen und Entlassungen nicht zum Opfer wurden. Ohne die Erwartung auf hohe Gewinne durch Lohndumping bei den Beschäftigten und Einsparungen bei der Sicherheit würde sich kein EVU für einen Betrieb im Regional-,Güter-, oder Fernverkehr engagieren. So werden nicht nur die Beschäftigten zum Opfer der Privatisierung des Eisenbahnverkehr, sondern auch die Kunden der Bahn. Die Zeche werden wir alle zahlen. Gemeinsam sind wir aufgerufen uns gegen die durch Politik und Unternehmen forcierten Ausschreibungen und Einsparungen bei der Sicherheit der Bahn zu positionieren. Tous Ensemble ! Alle gemeinsam ! Mit kollegialen Grüssen Standpunkt-Redaktion“ Mail an die Redaktion des LabourNet vom 04.02.2009. Mehr Informationen zum Ablauf der Demonstration und auf der Seite der Standpunkte-Gruppe bei Netzwerk-IT
- Löhne bleiben auf der Strecke: Gewerkschafter für fairen Wettbewerb bei Bahnausschreibungen
"Gegen die aktuelle Ausschreibungspraxis im Schienenpersonen-Nahverkehr gingen am Montag rund 2000 Eisenbahner in Berlin auf die Straße. Sie folgten einem Aufruf der Bahngewerkschaften Transnet und GDBA und veranstalteten Kundgebungen vor den Parteizentralen der Regierungsparteien CDU und SPD." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 17.02.2009
- Ausschreibungen fallen nicht vom Himmel
Extrablatt der Initiative Bahn von unten für die Berliner TRANSNET-Demo am 16.02.2009
Tarifkonflikt: Bahn bietet ein Prozent - jetzt droht neuer Streik
"Die neue Tarifrunde bei der Bahn hat Streikpotenzial: Während die Gewerkschafter zehn Prozent mehr Geld fordern, bietet das Unternehmen nur ein Prozent an. Damit droht erneut ein Arbeitskampf. Die Bahn begründet ihr Angebot mit der unsicheren Wirtschaftslage - fährt aber nach Informationen von WELT ONLINE ein Rekordergebnis ein." Artikel von Nikolaus Doll in Die Welt vom 14. Januar 2009
Tarifforderung: Bahn vor harter Runde
"Schöne Bescherung für die Deutsche Bahn: Sie steht vor einer harten Tarifrunde. Die Gewerkschaften Transnet und GDBA verlangen trotz Konjunkturkrise zehn Prozent mehr Gehalt. Die Lokführerorganisation GDL gibt sich mit einer Forderung von 6,5 Prozent bescheidener. Konzernvorstand Norbert Hansen verlangt Kompromissbereitschaft. (.) Möglich ist, dass die drei Gewerkschaften künftig wieder kooperieren. Der neue Transnet-Chef sagte, er halte das für wünschenswert und habe daher GDL-Chef Weselsky einen Brief geschrieben. Die beiden Vorgänger Hansen und der frühere GDL-Chef Manfred Schell hatten sich in der vorigen Tarifrunde heftig angefeindet, auch wegen der unterschiedlichen Position zur Bahnprivatisierung, die von den Lokführern abgelehnt wird.Nach Hansens Wechsel in den Konzernvorstand sieht auch Transnet den Börsengang des Staatskonzerns deutlich kritischer. Das könnte eine Annäherung erleichtern, so Beobachter." Artikel von Thomas Wüpper in der Frankfurter Rundschau vom 02.12.2008
Zeiten ändern sich - der Auftrag bleibt: 18. Ordentliche Gewerkschaftstag der TRANSNET 2008
Am Sonntag, dem 23. November, wird der 18. Ordentliche Gewerkschaftstag der TRANSNET, in Berlin eröffnet. Der fünftägige Kongress steht unter dem Motto "Zeiten ändern sich - der Auftrag bleibt". Dazu gibt's bei Transnet eine Sonderseite
Vor dem Gewerkschaftstag: "Noch ist keine Aktie verkauft! Noch kann die TRANSNET, der Privatisierung die Stirn bieten!"
"Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, der Gewerkschaftstag steht kurz bevor. Die jüngst zurückliegenden Ereignisse machen eine aktuelle, breite und vor allem offen und ehrlich geführte Diskussion aller Mitglieder unserer TRANSNET notwendig. Der Diskussionsbedarf innerhalb unserer Gewerkschaft ist derzeit größer denn je. Diese Diskussion anzustoßen, ist uns, den Vertrauenspersonen der Berliner S-Bahn, ein ganz wichtiges Anliegen. Es heißt die Chance zu nutzen, um gemeinsam auf eine Neuorientierung unserer Gewerkschaft hinzuwirken. TRANSNET braucht einen Neuanfang." Flugblatt der Vertrauensleute der Berliner S-Bahn bei Bahn von unten
Bahnpläne gegen Streiks
"Die Bahn strebt für die Tarifrunde Anfang 2009 eine Schlichtungsvereinbarung mit den Gewerkschaften an. Dies geht aus Briefen von Personalvorstand Norbert Hansen, bis Mai 2008 selbst noch Transnet-Chef, an die Vorsitzenden der drei Bahngewerkschaften hervor. Eine solche Vereinbarung mit Regeln und Fristen soll bei gescheiterten Tarifverhandlungen Streiks vermeiden. Der jüngste - heftige - Tarifstreit mit der GDL dauerte ein knappes Jahr. Eine Schlichtung gab es nicht, aber zeitweise wurden Moderatoren eingeschaltet. Ende Januar laufen die Entgelttarifverträge für die Bahnbeschäftigten aus. Dann steht möglicherweise auch wieder der vor Kurzem verschobene Börsengang der Bahn auf der Tagesordnung." Artikel im Neues Deutschland vom 24.10.2008
Die Bahn-Gewerkschaften zerfleischen sich
"Nach der Streikankündigung der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) haben die konkurrierenden Organisationen Transnet und GDBA ihrem Rivalen offen den Kampf angesagt. Sie beenden die Zusammenarbeit mit GDL-Chef Manfred Schell und wollen allein mit der Bahn verhandeln. Das Nachsehen haben womöglich die Bahnreisenden. (.) In dem Schreiben heißt es: "Wir möchten Ihnen hiermit aus Sicht der Transnet und der GDBA mitteilen, dass ... unsererseits keine Bereitschaft mehr besteht, einen Vorrang der GDL für lokführerspezifische Themen zu akzeptieren und damit eine Tarifbindung des GDL-Tarifvertrages für unsere Mitglieder hinzunehmen."." Artikel in Die-Welt-Online vom 05.03.2008
Bahn, Transnet und GDBA einigen sich auf 10 Prozent mehr Lohn
"Die Deutsche Bahn AG und die Gewerkschaften Transnet und GDBA haben sich auf Eckpunkte für eine neue Entgeltstruktur geeinigt. Das teilten Bahnchef Hartmut Mehdorn und der Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen am Donnerstag in Berlin nach mehrstündigen Verhandlungen mit. Nach Angaben des Unternehmens sollen die rund 134.000 Tarif-Beschäftigten bis zum 31. Dezember 2010 in stufenweisen Anhebungen insgesamt zehn Prozent mehr Lohn bekommen. Darin sei die im Sommer vereinbarte, von Anfang 2008 an geltende Lohnsteigerung um 4,5 Prozent enthalten, betonte die Bahn." Artikel von Kerstin Schwenn in der FAZ vom 29.11.2007
Außerordentlicher Gewerkschaftstag von TRANSNET am 11. Juli 2007
Lohndumping im Nahverkehr
"Am europaweiten "Aktionstag Nahverkehr" sammelten Gewerkschaften gestern Unterschriften gegen EU-Pläne für eine Öffnung der Märkte. Die europäischen Verkehrsminister wollen die Direktvergabe von Aufträgen bei Bus, U-Bahn und Straßenbahn untersagen. Kommunen wären damit grundsätzlich zu öffentlichen Ausschreibungen verpflichtet. Zugleich soll darauf verzichtet werden, oziale Mindeststandards für die Beschäftigten zu definieren. Allein in Deutschland seien für 160.000 Beschäftigte bei Bussen und Bahnen Lohndumping und gefährliche Arbeitsbedingungen zu befürchten, hieß es von den Verkehrsgewerkschaften Transnet und GDBA sowie der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Die Arbeitnehmervertreter kritisierten zudem die von der Regierung beabsichtigte Kürzung der Regionalisierungsmittel für den Nahverkehr von 2,3 Milliarden Euro. Betroffen ist hierbei vor allem die Schüler- und Schwerbehindertenbeförderung." Agenturmeldung in der taz vom 6.5.2006
Jetzt erst recht gegen Privatisierung, Zerschlagung und Börsengang
"Das bisherige Engagement gegen eine Zerschlagung und Privatisierung der Deutschen Bahn und Perspektiven des Widerstands nach der Bundestagswahl standen im Mittelpunkt des Arbeitstreffens der Initiative "Bahn von unten" am 3. September 2005 in Fulda." Bericht vom Arbeitstreffender Initiative "Bahn von unten" in Fulda
Bahn droht Zerschlagung
"Nach einem Regierungswechsel soll der Verkehrskonzern filetiert und vollständig privatisiert werden. Gewerkschaft Transnet schließt Streiks nicht aus. Die Möglichkeit eines Regierungswechsels nach vorgezogenen Neuwahlen im Herbst wirft viele Planungen über den Haufen. Dies gilt auch für die Zukunft der Deutschen Bahn AG. Bahnchef Hartmut Mehdorn ist bis zum heutigen Tag nicht von seinem erklärten Ziel abgerückt, den Börsengang des Unternehmens im Jahre 2006 - also vor dem regulären Ende der Wahlperiode des Bundestages - zu vollziehen. Dabei konnte Mehdorn bislang fest mit der Rückendeckung durch Kanzler Schröder und Finanzminister Eichel rechnen." Artikel von Hans-Gerd Öfinger in junge Welt vom 25.06.2005
Die auf der Lok wohnen. Führt die Bahn-Privatisierung zu Lohndumping und Ausflaggung?
"Die Privatisierung des Bahnverkehrs macht Fortschritte - auch zu Lasten der Beschäftigten allerdings. Unter der Hand ist bereits von Ich-AG-Fahrpersonal und Ein-Euro-Jobbern bei der Bahn die Rede.." Artikel von Hans-Gerd Öfinger in ND vom 22.4.05
Eisenbahner gegen Börsengang. Initiative
»Bahn von unten« sucht Schulterschluß mit anderen
Privatisierungsgegnern
„Wenn am 3. April die DGB-Gewerkschaften in
Berlin, Köln und Stuttgart gegen Sozialabbau demonstrieren,
dann wird auch die Eisenbahnerinitiative "Bahn von unten"
mit eigenen Flugblättern dabei sein und auf den für die
Allgemeinheit schädlichen Sozialabbau im Bereich der Bahn hinweisen…“
Artikel von Hans-Gerd Öfinger in junge Welt vom 08.03.2004
Bundesregierung und Vermittlungsausschuß
vernichten Arbeitsplätze bei Bahn und auf dem Bau
Stellungnahme der
PDS AG betrieb & gewerkschaft
vom 8.2.04
Streiks bei der Bahn, Arbeitsamtkurse zum
Hilfslokführer und andere Entgleisungen
"Hier ein paar Erinnerungen an einen Arbeitsamt-gesponserten
3-Monats-Kurs zum Rangierlokführer, Jahreswende 2002/2003.
Der Kurs fand im Getümmel um das Hartz-Papier und andere rot-grüne
Umstrukturierungsankündigungen statt. Interessanter als die
Scheingefechte zwischen Regierung, Gewerkschaften und anderen Vertretungsorganen
scheint die Frage, ob und wie sie es schaffen, ihre Arbeitsprogramme
auf einer konkreten und alltäglichen Ebene durchzusetzen. Dies
gilt auch für die Umstrukturierungen bei der Bahn, wo die "Privatisierungs-
und Ausgliederungsstreits" von Konzern- und Gewerkschaftsführung
oft die eigentlichen Angriffe verdecken. Im Anschluss an den Erfahrungsbericht
noch eine Zusammenfassung von Konflikten und Streiks bei der Bahn
in der letzten Zeit..."Bericht
in prols 5/2003 bei prol-position
Arbeitsgerichte verbieten Streiks der Lokführergewerkschaft
GDL
- Kein Aufschrei. DGB läßt Lokführergewerkschaft
im Regen stehen. Kommentar
von Rainer Balcerowiak in junge Welt vom 24.04.2003
- Droht der Lokführergewerkschaft GDL das Ende der Tariffähigkeit?
jW sprach mit Manfred Schell, Bundesvorsitzende der Gewerkschaft
Deutscher Lokomotivführer (GDL). Interview
von Rainer Balcerowiak in junge Welt vom 24.04.2003 .
Aus dem Text: "... Man muß sich vergegenwärtigen,
weshalb die GDL überhaupt einen Spartentarif fordert. Die
Ursache liegt bei der Deutschen Bahn und den beiden anderen Gewerkschaften.
Die haben einen Ergänzungstarifvertrag ausgehandelt, der
1400 Arbeitsplätze kostet. Wenn die anderen so gut miteinander
können, dann soll das auch so bleiben...."
Etappensieg bei der Bahn. Transnet-Führung
setzt Beschluß über umstrittenen Tarifvertrag für
DB Regio vorerst aus
Artikel
von Rainer Balcerowiak in junge Welt vom 11.12.2002
Offener Brief an den Transnet-Hauptvorstand
und an alle Eisenbahnerinnen und Eisenbahner von der Initiative
"Bahn von unten"
"Die Initiative "Bahn von unten", die
sich aus den Reihen kritischer Transnet-Betriebsräte und Vertrauensleute
heraus gebildet hat, fordert den Transnet-Hauptvorstand auf, in
seiner Sitzung am 9. und 10. Dezember 2002 den Tarifvertrag abzulehnen...."
Siehe den Offenen
Brief
Lohn- und Tarifdumping auf deutschen Schienen:
Stoppt die Spirale nach unten!
Hintergrundartikel
von Hans-Gerd Öfinger
Dumpingbahn unter Dampf. Transnet und DB-Regio
einig bei der Zerschlagung tariflicher Standards
"Nach langwierigen Spitzengesprächen zwischen
dem Vorstand der Bahn AG, Hartmut Mehdorn, und den Vorsitzenden
der drei Bahngewerkschaften über einen Ergänzungstarifvertrag
für den Unternehmensbereich DB Regio kam es im vergangenen
Monat zu einer Einigung mit der DGB-Eisenbahnergewerkschaft Transnet
und der Gewerkschaft Deutscher Eisenbahnbeamter (GDBA), einer Unterorganisation
des Deutschen Beamtenbundes (DBB). Den Abmachungen verweigerte sich
allein die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), die
auch Bahnpersonal anderer Tätigkeitssparten organisiert...."
Artikel
von Hubert Zaremba in junge Welt vom 19.11.2002
Tarifdumping über Gewerkschaftskonkurrenz
bei der Eisenbahn
- Lohndumping mit TRANSNET. Transnet soll sich aus Zuständigkeitskonflikt
mit der NGG zurückziehen! Hintergründe und Aufruf
zu Protest-Mails der Beschäftigten der DB ERS aus Hamburg
und Dortmund
- Transnet hebelt gegen NGG und Beschäftigte Arbeitskampf aus.
Kommentar von Aktiven
KollegInnen bei der RBG & Redaktion express, erschienen im
express, Zeitschrift für Betriebs- und sozialistische Gewerkschaftsarbeit,
6-7/01
Bahn: Radikaler Belegschaftsabbau konkretisiert
Die Bahn macht von sich reden: mit Unfällen, Überarbeitung
der Beschäftigten - und immer wieder Entlassungen. Wir dokumentieren:
- Quo Vadis Eisenbahn? Ein Konzern mit 185 Töchtern. Artikel
von Dieter Kaddoura, erschienen in Verkehrspolitisches Zirkular,
März 2000
- Acht Knoten minus 70.000 Jobs gleich höhere Fahrpreise Presseerklärung von
Winfried Wolf zum Zusammenhang zwischen dem neuen/alten Verkehrskonzept
des Bahnchefs Mehdorn und dem Belegschaftsabbau
- Bahn: Radikaler Belegschaftsabbau konkretisiert. Eine Sammlung
von Daten zum Belegschaftsabbau und weiteren Presseerklärungen
von Winfried Wolf, verkehrspolitischer Sprecher der PDS im Bundestag
- Dieter Kaddoura:
Wer steuert die Deutsche Bahn AG ? Geplanter Belegschaftsabbau
und alte Verkehrskonzepte. Der Artikel erschien im Februar 2000
leicht gekürzt in der Zeitung wsw; Nr.15.
- Dieter Kaddoura:
Ein Verschiebebahnhof für die Eisenbahner ? Zeitarbeit bei
der Deutschen Bahn AG an
Der große Eisenbahnraub
Deutsche Bahn: Entlassungen, Lohnsenkungen und Arbeitshetze
für die einen, für die anderen Immobilien-Schnäppchen und gut dotierte
Posten. Mehr dazu im Artikel
von Christoph Villinger in der Jungle World vom
01.Juli 1998
Eine saubere Gewerkschaft
Die Kölner Bahnreiniger streikten sieben Wochen lang
für höhere Löhne. Ein langer Arbeitskampf ist zu Ende: Nach sieben
Wochen Streik kehrten am vergangenen Mittwoch Nordrhein-Westfalens
Bahnreinigungsarbeiter zurück an ihre Arbeit. Allerdings stimmten
gerade mal 26,12 Prozent in der Urabstimmung für den für sie von
der Gewerkschaft deutscher Bahnangestellter und -arbeiter (GDBA)
ausgehandelten Tarifvertrag. Mehr dazu im Artikel von Pascal Beucker
aus der Jungle World 29 vom 15. Juli 1998 |