Lohndumping mit TRANSNET

Transnet soll sich aus Zuständigkeitskonflikt mit der NGG zurückziehen!

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir fordern die Transnet auf:

1. Lohndumping auf Kosten der Beschäftigten zu verhindern,
2. Interessen und Rechte von Gewerkschaftsmitglieder zu wahren,
3. Tarifverträge zu sichern,
4. keine Gewerkschaftskonkurrenz zuzulassen und
5. sich daher aus dem Zuständigkeitskonflikt mit der NGG über die DB European Railservice zurückzuziehen!!!

Die DB European Railservice ist ein Tochterunternehmen der DB AutoZug, welches den gastronomischen Service auf den internationalen Autozügen sicherstellt. Bis zum 9. Juni 2001 wurde diese Aufgabe von der RBG Reisebetreuung, einer Mitropa-Tochter ausgeführt. Die Neugründung der DB European Railservice sollte verhindern, daß sich Arbeitnehmer mit ihren berechtigten Forderungen, einer Verbesserung von Arbeitsbedingungen und Entlohnung, durchsetzten. Dies mit wesentlicher Hilfe der Transnet!

Die Beschäftigten der RBG Reisebetreuung (jetzt DB European Railservice) führten gemeinsam mit der NGG seit Herbst 2000 Tarifverhandlungen mit den alten (und neuen) Arbeitgebern. Ziel war die Angleichung an die Entlohnung der Beschäftigten des Mutterkonzerns Mitropa. Diese haben immerhin insgesamt rund 50% mehr verdient, als die Beschäftigten der RBG. Doch die Tarifverhandlungen scheiterten, da Mitropa und Bahn AG nicht von ihrem Billiglohnkonzept lassen wollten. Mitte Mai wurde eine Urabstimmung durchgeführt, bei der sich die überwältigende Mehrheit der Beschäftigten für einen unbefristeten Arbeitskampf aussprach.

Um unerwünschten Tarifforderungen zu entgehen, gründete die DB AutoZug daher hinter dem Rücken von Beschäftigten, Betriebsräten und Wirtschaftsausschuß ein eigenes Tochterunternehmen (die DB European Railservice), welches fortan die Geschäfte der RBG übernommen hat. Für dieses Unternehmen wurde ein Tarifvertrag mit der Gewerkschaft Transnet abgeschlossen: Hinter dem Rücken der Schwesterngewerkschaft NGG und ohne jemals den Kontakt mit der Interessenvertretung im Unternehmen aufzunehmen! Das Ergebnis ist ein Dumping-Vertrag, dessen Angebot längst von Beschäftigten und Gewerkschaft abgelehnt worden war. Informiert wurden die Beschäftigten hierüber vom Arbeitgeber einen Tag vor Beginn des Arbeitskampfes!

Jetzt soll das DGB Schiedsgericht entscheiden. Damit wir jedoch unseren Streit um angemessene Arbeits- und Entlohnungsbedingungen wieder aufnehmen können, brauchen wir eine baldige Entscheidung. Auch müssen negative Auswirkungen auf die anstehenden Tarifverhandlungen bei der Mitropa verhindert werden, die durch einen in der Branche bestehenden "Billigvertrag" zusätzlich unter Druck geraten werden. Darum fordern wir Sie auf, sich für ein Ende der Gewerkschaftskonkurrenz einzusetzen, damit die NGG und die Beschäftigten ihr Verhandlungsmandat jetzt zurück erhalten.

Bitte Protest-Mails senden an:

1. den DGB: info@bundesvorstand.dgb.de
2. die Transnet: presse@gded.de

Ein Aufruf der Beschäftigten der DB ERS aus Hamburg und Dortmund
Verantwortlich: Silke Kettner; email: silkett@addcom.de

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