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Updated: 18.12.2012 16:09

Tarifverhandlungen der Gewerkschaft Deutscher Lokführer - GDL - 2007

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"Wir lassen uns von der Bahn nicht veralbern"

Laut Bahn war die Stimmung gut, das Aus der Tarifgespräche mit der GDL sei vollkommen überraschend. Vize-Gewerkschaftschef Weselsky sieht das anders. Im Spiegel-Online-Interview erklärt er, warum das Angebot der Bahn von Anfang an ein Desaster war - und warum er sich vom Konzern veralbert fühlt. Das Interview von Anne Seith auf Spiegel-Online externer Link vom 20.12.2007

Wie streiklustig ist die GDL? Lokführergewerkschaft erhofft sich aus hingezogenem Konflikt Profit

". Beobachter sehen hinter dem neuen Schwenk der GDL-Spitze verschiedene Ursachen. Zum einen besteht unter Teilen der GDL-Basis Unzufriedenheit mit der offenkundigen Streik-Unlust des Vorstandes in den vergangenen Wochen. Auch unter Vorstandsmitgliedern machte das Wort vom »Herumgeeiere« die Runde. Zum anderen hat sich der in die Länge gezogene Konflikt als bester Mitgliederwerber erwiesen. So konnte die GDL seit dem Sommer nicht nur den konkurrierenden Bahngewerkschaften TRANSNET und GDBA, sondern auch der Gewerkschaft ver.di Mitglieder im Transportbereich abjagen." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland externer Link vom 21.12.2007

Der Kragen geplatzt - GDL will unbefristet streiken

".Die GDL hat gut daran getan, in dieser Situation die Notbremse zu ziehen und die Verhandlungen abzubrechen. Mit jedem allzu faulen Kompromiß würde sie schnell jenen Kredit verspielen, den sie sich bei den Lokführern und dazu weit über den Bereich der Bahn hinaus erworben hatte. Letztendlich wäre ihre Tariffähigkeit und sogar ihre Existenz gefährdet gewesen. Mit der Ankündigung, ab dem 7. Januar in allen Verkehrssparten unbefristet die Arbeit niederzulegen und sich auch bei Aufnahme erneuter Gespräche mit der Bahn AG keiner Friedenspflicht mehr zu unterwerfen, hat die GDL die Gangart deutlich verschärft. Nach neun Monaten Tarifkonflikt ist das auch angebracht." Kommentar von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt externer Link vom 21.12.2007

Gestatten Herr Mehdorn, darf heute gestreikt werden?

".Erst bei einem Bruttoeinkommen von ca. 2825 Euro/Monat würde ein GDL-Mitglied oder ein beliebiger anderer Arbeitnehmer mit arbeitsloser Frau und zwei Kindern aus dem Alg-II-Bezug herauskommen, trotzdem könnte er sich auch nicht mehr leisten als ein Alg-II-Empfänger. (.) Was kostet denn die niedrige Entlohnung der Lokführer den Steuerzahler? Zwischen 20 und 67 Millionen an Alg-II jährlich, wenn keine Lohnerhöhungen folgen. Die bisher nicht gezahlte Vergütung für bereits geleistete Mehrarbeit verursacht einen Lohnsteuerausfall von ca. 13,1 Millionen Euro/Jahr und einen Ausfall von Sozialleistungen von ca. 17,3 Millionen Euro/Jahr. Falls die Mehrarbeit nicht bezahlt werden soll, könnte dies eine Schwarzgeldeinnahme der DB von jährlich ca. 42 Millionen Euro bedeuten. In den Preisen, welche die DB von Ihren Kunden verlangt ist sicherlich die geleistete Mehrarbeit als bezahlte Arbeit weiterberechnet. Also, die Steuerfahndung könnte da erfolgreich sein." Artikel von Siegfried Heuser pdf-Datei vom 19.11.2007 inklusive der Tabellen mit den Berechnungen und einigen aktuellen Anmerkungen des Autors

»Streiks haben beeindruckt«

GDL verhandelt über eigenständigen Lokführer-Tarif. Zugbegleiter bleiben außen vor. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Claus Weselsky externer Link, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), in der jungen Welt vom 06.12.2007

Erfolg der Lokführer - Erfolg für alle Lohnabhängigen und für alle Gewerkschaften!

"Lokführer setzen sich durch" - "Mehdorn muss den Lokführern einen großen Schritt entgegenkommen" - "GDL erzielt Erfolg: Eigenständiger Tarifvertrag". So und ähnlich lauten früh am Morgen des 5. Dezember die Schlagzeilen bei den Online-Ausgaben von "Süddeutscher Zeitung", "Spiegel" und "Stern". Kommentar von Winfried Wolf externer Link, auf der Bahnstreik-Soli-Seite vom 5.12.2007

Brüchiger Frieden zwischen Mehdorn und Schell

"Die gute Nachricht: Bis Ende Januar gibt es keine Streiks bei der Bahn. Die schlechte: Es bleibt fraglich, ob der Bahnchef und der GDL-Vorsitzende bis dahin endgültig einig sind. Die gestern vereinbarten Leitlinien für weitere Verhandlungen lassen viele Streitpunkte offen." Artikel auf Spiegel-Online vom 05.12.2007 externer Link

Der Abschied vom Streik wird vorbereitet

".Die herrschende Klasse konnte die Lokführer bisher nicht in die Knie zwingen. Im Gegenteil: sie haben trotz Medienhetze und einer gegnerischen Phalanx aus Regierung, Gewerkschaften, Kapital und Staatsapparat enorme Sympathien bei der Mehrheit der Lohnabhängigen gewonnen. Sie haben sie gewonnen, weil Millionen unter ganz ähnlichen, teilweise noch schlechteren Bedingungen leben müssen als die GDLler und  weil sie die Erfahrung teilen, jahrelang nur Verschlechterungen hinnehmen zu müssen. Die GDL genießt große Sympathien, weil sie als kleine Gewerkschaft schon jetzt mehr erreicht hat als die Mehdorn-hörige Transnet-Spitze, weil sie gezeigt haben, dass sich Streiken lohnt. Aber der Kampf steht jetzt am Scheideweg. Es droht ein Abschluss, der den Lokführern wenig Zugeständnisse bringt und eine Befriedung des Konflikts im Sinne des Vorstands erlaubt." Artikel von Martin Suchanek in der Arbeitermacht-Infomail 334 externer Link vom 27.11.2007

Solidarisch, auch im Fall eines unbefristeten Streiks

Bahnchef Mehdorn und die Bundesregierung verschärfen offensichtlich den provokatorischen Kurs gegenüber der GDL. Ein neuerlicher Streik hat offensichtlich politischen Charakter. Diejenigen, die ihn politisieren, sind die Bundesregierung und das Bahnmanagement. Kommentar von Winfried Wolf auf Bahnstreik-Soli externer Link vom 26.11.2007

Nächste Mogelpackung

"Bei dem von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vorgelegten Angebot handelt es sich offenbar erneut um eine Finte zur Irreführung der Öffentlichkeit. Zwischen 8 und 13 Prozent mehr Geld beinhalte die Offerte, hatte Mehdorn am Sonnabend in Neu-Ulm trotz des mit der GDL vereinbarten Stillschweigens erklärt. Der FDP-Verkehrspolitiker Horst Friedrich nannte diese Aussage grob irreführend. »Von einem Angebot bis zu 13 Prozent Lohnsteigerung kann keine Rede sein«, sagte er am Sonntag in Berlin. Wie die vorangegangene bestehe auch diese Offerte größtenteils aus der Bezahlung von Überstunden. Das sei eine »schwere Provokation« der GDL." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt externer Link vom 26.11.2007

"Bahn muss verhandlungswürdiges Angebot machen"

Der CDU-Politiker Heiner Geißler vermittelt im Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL. Bisher, so Geißler im Interview, fehlt ein wesentliches Element - der eigenständige Tarifvertrag. Siehe dazu das Interview von Detlef Esslinger in der Süddeutschen Zeitung vom 18.11.2007 externer Link

»Bei längerem Streik kämen sie in Bedrängnis«

Ausstand bei der Bahn im Hamburger Hafen deutlich zu spüren. Docker solidarisch. Ein Interview von Andreas Grünwald mit Detlef Baade externer Link, Betriebsrat bei Eurogate Hamburg und ver.di-Schwerbehindertenvertreter, in der jungen Welt vom 19.11.2007

Sie predigen Wasser! Doch sie schlürfen Champagner!

"Die Lokführer sind unmäßig! Ihre Forderungen gefährden das Unternehmen Bahn!" So jammern Mehdorn, Suckale und das Bahnaufsichtsratsmitglied Georg Brunnhuber. In Wirklichkeit ist das Bahnmanagement unmäßig und eine ernste Gefahr für eine Bürgerbahn. Der tägliche Kommentar von Winfried Wolf auf Bahnstreik-Soli vom 17.11.2007 externer Link

»Bahn verbreitet, wir müßten bald alle verhungern«

Medien und DB AG machen Stimmung gegen streikende Lokführer. Ein Interview von Anneliese Fikentscher mit Steffen Walter externer Link, Streikleiter der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in Köln, in der jungen Welt vom 17.11.2007

Berliner S-Bahner streiken

"15.11.2007: Der bisher größte Bahnstreik in der Nachkriegsgeschichte beginnt, die GDL streikt bundesweit im Güter- und Personenverkehr. In Berlin protestierten etwa 80 S-Bahner vor dem Hauptbahnhof gegen die starre Haltung der Deutschen Bahn AG und werben um Verständnis für ihre Entschlossenheit in der Tarifauseinandersetzung." Ein Video vom Streik bei KanalB externer Link mit englischen und französischen Untertiteln

Die bescheidenen Forderungen der Lokführer - und die großen Wirkungen in der Republik

Ein Flugblatt der Jour Fixe der Gewerkschaftslinken in Hamburg zur Weiterverbreitung und zum Verteilen pdf-Datei

GDL Streik: Interview mit Enrico Forchheim

Enrico Forcheheim ist Vorsitzender der GDL Ortsgruppe der Berliner S-Bahn. Das Interview fand am 4.11.2007 statt und wurde von kanalB produziert. Siehe dazu die Sonderseite von kanalB zum GDL-Streik externer Link

GDL ruft Streik im Güter- und Personenverkehr bis Samstag aus

Die GDL hat ab Mittwoch, 14.11.2007, ab 12 Uhr erneut zu einem bundesweiten Streik im Güterverkehr aufgerufen. Ab Donnerstagmorgen, 2 Uhr, soll auch der gesamte Personenverkehr bestreikt werden, sowohl im Regional- als auch im Fernverkehr. Der Ausstand soll für alle drei Transportbereiche bis Samstagmorgen, 2 Uhr, dauern.

Endlich Grund zur Panik

"Die Fahrpersonalgewerkschaft GDL macht Ernst. Hauptvorstand und Tarifkommission beschlossen am Mittwoch in Frankfurt am Main, ab heute mittag den Güterverkehr flächendeckend zunächst für 42 Stunden, also bis Sonnabend, 6.00 Uhr, zu bestreiken. Sollte die Deutsche Bahn AG dann immer noch kein verbessertes Angebot vorlegen, wird in der nächsten Woche der Personenverkehr einbezogen, teilte die GDL mit. Auch eine unbefristeter Ausstand sei nicht auszuschließen. Angesichts der sturen Haltung des Unternehmens bliebe seiner Gewerkschaft nichts anderes übrig, erklärte ihr Vorsitzender Manfred Schell nach der Sitzung. Man werde »nicht länger zulassen, daß ein Lokführer mit 1500 Euro nach Hause geht«, und bestehe auf einem eigenständigen Tarifvertrag, in dem Entgelt und Arbeitszeit geregelt werden." Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt externer Link vom 08.11.2007

Zum Streik gezwungen

Seit vergangenem Freitag haben die LokführerInnen freie Bahn. Aber sie zögerten mit dem grossen Arbeitskampf - bis ihnen die Bahn keine Alternative liess. Artikel von Pit Wuhrer in der schweizerischen WOZ externer Linkvom 08.11.2007

Entscheidung des Sächsischen Landesarbeitsgerichtes in Chemnitz

"Heute hat das Sächsische Landesarbeitsgericht in Chemnitz sein Urteil in dem "Bahnstreik" verkündet. (.) Im Ergebnis sind damit Streiks im gesamten Bahnverkehr zulässig. Zur Begründung führt das Gericht aus: "Selbst der Grundsatz der Tarifeinheit steht dem Nebeneinander mehrerer konkurrierender Gewerkschaften nicht entgegen. Vielmehr setzt er Tarifpluralität, also den Abschluss mehrerer Tarifverträge über denselben Regelungsgegenstand gerade voraus. Dementsprechend ist es einer Koalition unbenommen, sich um den Abschluss eines spezielleren, einen konkurrierenden Tarifvertrag verdrängenden Tarifvertrag zu bemühen. Würde jedes Mal, wenn der Arbeitgeber nicht freiwillig zu Tarifverhandlungen mit einer Gewerkschaft bereit ist, bereits bei der Frage der Zulässigkeit/Verhältnismäßigkeit eines Streiks auf einen Tarifvertrag abgestellt, über den noch inhaltlich verhandelt werden muss und dessen abschließender Inhalt noch gar nicht feststeht, würde eine nicht zu rechtfertigende Vorverlagerung der Prüfung des Tarifvorrangs stattfinden." Presseerklärung des Sächsische Landesarbeitsgerichtes in Chemnitz vom 02.11.2007 externer Link pdf-Datei. Das vollständige Urteil ist noch nicht online. Siehe dazu auch:

  • »Wir können den Druck schnell erhöhen«
    Anders als im Nahverkehr wird es beim nächsten Lokführerstreik keine Rücksichten mehr geben. Ein Interview von Gitta Düperthal mit Claus Weselsky externer Link, Vizechef der Lokführergewerkschaft GDL, erschienen in der jungen Welt vom 05.11.2007
  • IG Metall feiert den GDL-Sieg
    "Die IG Metall jubelt: Das Chemnitzer Urteil, wonach die Lokführer ihre Arbeitskämpfe ausweiten dürfen, ist eine Stärkung des Streikrechts, sagt Gewerkschaftsboss Peters. Eine Tendenz zur Aufspaltung von Gewerkschaften sieht er dagegen nicht - obwohl die Richter die Tarifeinheit großzügig auslegten." Artikel in Spiegel-Online externer Link vom 03.11.2007
  • TRANSNET begrüßt Aufhebung des Streikverbots
    "Ungeachtet der Kritik am Verhalten der GDL im Tarifkonflikt mit der DB AG begrüßt TRANSNET das Urteil des Sächsischen Landesarbeitsgerichts. (.) Allerdings droht durch das Vorgehen der GDL die Tarifautonomie insgesamt schweren Schaden zu nehmen. Die Organisation betreibt mit ihren Vorstellungen die Spaltung der Belegschaft. Hinzu kommt, dass Tarifverhandlungen zwischen den Tarifparteien geführt werden müssen. Der Ruf nach der Politik hat hier nichts zu suchen." Pressemitteilung von Transnet vom 02.11.2007 externer Link

"Wenn das Streikrecht mit Füßen getreten wird, erwarte ich Unterstützung"

Am Donnerstag und Freitag früh haben die in der Gewerkschaft (GDL) organisierten Lokführer erneut für 30 Stunden große Teile des Nah- und Regionalverkehrs stillgelegt. Die KollegInnen von der World Socialist Web Site sprachen am Essener Hauptbahnhof mit zwei beteiligten Lokführern, Ayhan Demir und Thomas Kersten. Beitrag vom 27.10.2007 externer Link

Offener Brief eines Lokführers an Bahnchef Mehdorn

".Nun möchte ich mich kurz vorstellen: Mein Name ist Gerhard Bernreither. Ich bin seit 1.Mai 1990 in Ihrem Unternehmen tätig und gehöre zu der von Ihnen in besagtem Schreiben angegriffenen Berufsgruppe der Lokführer (Wenn es nach den Richtlinien Ihres Unternehmens geht, EISENBAHNFAHRZEUGFÜHRER. Was für eine Schöpfung!).Ich arbeite in der Güterverkehrssparte in Ingolstadt. Es sind mit der Zeit verschiedene Probleme entstanden, die ich, ohne den geringsten Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen, nur kurz andeuten möchte. Denn ich habe nicht die Zeit ein Buch über die Zustände bei der Eisenbahn zu schreiben und Sie haben vermutlich nicht die Zeit ein solches zu lesen." Der offene Brief vom 26.10.2007 auf PR-SOZIAL externer Link

Ein hohes Gut

Ein Gespräch mit Frank Schmidt über Privatisierung und Streiks bei der Bahn, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 09/2007

»Wir sind noch lange nicht am Ende«

Für die GDL ist ein Abschluß des Arbeitskampfes ohne eigenen Tarifvertrag nicht denkbar. Ein Interview von Rainer Balcerowiak mit Claus Weselsky externer Link; stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher ­Lokomotivführer (GDL), in der jungen Welt vom 24.10.2007

Notdienstarbeiten zum Aufrechterhalten des Regelverkehrs sind rechtswidrig

"Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat heute in dem Berufungsverfahren vor dem Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg erreicht, dass die Deutsche Bahn streikbereite und -willige Arbeitnehmer des Fahrpersonals nicht mehr zu planmäßigen Einsätzen heranziehen darf (Aktenzeichen 7 SaGa 2044/07)." Presseerklärung der GDL vom 24.10.2007 externer Link

GDL und Bahn drohen sich gegenseitig mit Gerichtsverfahren

"Zwei Lokführer, die gestreikt haben, verlieren ihren Job: Die Bahn wirft ihnen Gefährdung der Sicherheit vor. Die GDL sieht darin einen Sabotageakt gegen ihr Streikrecht - und will den Arbeitskampf fortsetzen. Beide Seiten drohen nun mit rechtlichen Schritten." Artikel auf Spiegel-Online vom 22.10.2007 externer Link

Tarifkonflikt festgefahren

"Die Lokführer beharren auf ihren Forderungen. Derweil einigt sich die Bahn mit den anderen Gewerkschaften auf eine erhöhte Mitarbeiterbeteiligung . Große Hoffnungen setzt die GDL zudem auf ihre Berufung beim Landesarbeitsgericht in Chemnitz gegen das Streikverbot im Güter- und Fernverkehr. Das Arbeitsgericht hatte der Gewerkschaft lediglich Streiks im Nahverkehr erlaubt. Die GDL will nach Angaben einer Sprecherin aber nicht immer die Pendler treffen, die auf Regionalzüge und S-Bahnen für ihre Fahrt zur Arbeit angewiesen sind. Zudem könnte ein Streik im Güterverkehr wegen der Auswirkungen auf die Industrie größeren Druck entfalten. Einen Verhandlungstermin gibt es noch nicht. Die GDL hofft auf einen Termin in der kommenden Woche." Artikel in der taz vom 19.10.2007 externer Link. Siehe dazu:

Zahlreiche Lokführer laut Zeitung wegen Streik gekündigt

"Die Deutsche Bahn hat nach einem Bericht des Bielefelder «Westfalen-Blatts» bundesweit gegen mindestens zehn Lokführer die fristlose Kündigung eingeleitet und bereits weit mehr als 200 Lokführer abgemahnt. In Nordrhein-Westfalen sei die fristlose Kündigung eines Lokführers bereits durchgezogen worden, sagte der Bezirksvorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Frank Schmidt, dem Blatt. Der Mann sei arbeitslos." AP-Meldung bei yahoo-News vom 22.10.2007 externer Link

Zwist im Beamtenbund - Lokführer-Gewerkschaft stellt organisatorische Aufteilung in Frage

"Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will nach eigenen Aussagen frühestens am Mittwoch ihre Warnstreiks fortsetzen, die Bahn wieder per Notfahrplan dagegenhalten. Bei den Streikgeldern tut sich derweil ein Problem auf." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland externer Link vom 09.10.2007

Streik ohne Warnung

"In der neuen Woche könnten die Lokführer auch ohne Warnung in den Streik treten. "Wir überlegen, die Streiks nur noch sehr kurzfristig anzukündigen", sagte GDL-Chef Manfred Schell der Welt am Sonntag. Bislang hatte die Lokführergewerkschaft GDL ihre Arbeitskämpfe zumindest am Tag zuvor angesagt. Nach Informationen des Blattes denkt die Gewerkschaft sogar darüber nach, Streiks gar nicht mehr anzukündigen. Schon am Dienstagnachmittag könnte es so weit sein." Artikel in der Frankfurter Rundschau externer Link vom 08.10.2007

Lokführer stellen ein Ultimatum

"Der Tarifkonflikt bei der Bahn eskaliert weiter: Das Unternehmen warf streikende Lokführer aus den Bahnhöfen, diese legten große Teile des Nahverkehrs lahm - und setzten der Bahn eine Frist für ein neues Angebot." Artikel in der FTD vom 06.10.2007 externer Link

»Das Unternehmen Bahn ist dünnhäutig geworden«

Streikrecht wird weiter eingeschränkt. Lokführer wollen Druck erhöhen und Verhandlungen erzwingen. Ein Interview von Dieter Illius mit Hans-Joachin Kernchen externer Link, Bezirksvorsitzender der GDL in Berlin/Sachsen/Brandenburg, in der jungen Welt vom 06.10.2007

GDL probt den Erzwingungsstreik

"Der erste Streik nach der Urabstimmung der Lokführer hatte in Stuttgart bereits seine Auswirkungen bevor er am 5. Oktober um 8.00 Uhr überhaupt anfing. Den GDL-Lokomotivführern wurde bei Schichtbeginn am frühen morgen von ihren Vorgesetzten mitgeteilt, dass sie heute freigestellt sind und ihre Schicht ausfalle. Mit dieser Maßnahme behinderte das Bahnmanagement, dass Lokführer - wie beim Warnstreik am 10.7. - ab Streikbeginn die Bahnhöfe blockieren und den Zugverkehr weitgehend lahm legen." Ein Bericht von Ursel Beck mit Fotos von und auf der Seite von Thomas Trueten externer Link vom 05.10.2007

Wer traut sich was?

"Der Tarifkonflikt bei der Bahn mit der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) schien bereits reif für die Einschläferung zu sein; geräuschlos stillgelegt von den wohlwollenden Schlichtern Geißler und Biedenkopf. Aber die Verhältnisse, sie sind nicht mehr so. Die Bahn-AG ist in den Kernfragen beinhart geblieben. Weder ein eigener Tarifvertrag noch eine Lohnerhöhung über die mit den anderen Bahngewerkschaften ausgehandelten 4,5 Prozent hinaus wurden den Lokführern zugestanden; zusätzliche Vergütungen sollen nur gegen wöchentliche Mehrarbeit zu haben sein. Und das bei unregelmäßigen Zwölf-Stunden-Schichten, Hunderten von Überstunden (die praktisch nicht abgefeiert werden können) und nicht einmal 2.000 Euro netto. Bei dem, was die GDL jetzt wagt, reagieren die Medien erwartungsgemäß gereizt. Von "Unfriedlichkeit" ist die Rede. Man war doch schon eingestimmt auf den üblichen Scheinkompromiss zu Lasten der Beschäftigten nach dem Telekom-Muster." Artikel von Robert Kurz in Freitag vom 05.10.2007 externer Link

Die ,Lokführergewerkschaft' kämpft um mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen - Die ganze Republik steht Kopf: Dürfen die das? - Bahn AG und Bahngewerkschaften sind sich einig: So nicht!

"Was dürfen Gewerkschaften fordern, wie ihre Forderungen vertreten und wie weit mit ihren Streikdrohungen gehen? Wo endet die Erlaubnis zum Arbeitskampf? Und wie soll überhaupt eine ordentliche Arbeitervertretung organisiert sein? Sind Einheitsgewerkschaften nach Art der DGB-Gewerkschaften das Rechte, oder können und sollen konkurrierende Berufsgewerkschaften eine nützliche Rolle spielen? Grundsatzfragen dieses Kalibers bewegen diesen Sommer die deutsche Öffentlichkeit. Mit Berufung auf höchste Rechtsgüter und gültige Sitten in der deutschen Arbeitswelt verbreiten sich Journalisten, Juristen und Politiker öffentlich darüber, wie eine Interessenvertretung der Lohnabhängigen generell auszusehen hat, die in die wirtschaftliche, soziale, rechtliche und politische Landschaft passt. Die maßgebliche Welt sieht sich aufgerufen, die Maßstäbe zu diskutieren, an denen sich hierzulande die Anliegen der arbeitenden Menschheit zu orientieren haben, und damit in Erinnerung zu bringen, dass die Vertretung von Arbeiterinteressen grundsätzlich eine Sache der Genehmigung ist, über die vom Standpunkt des großen Ganzen und keinesfalls vom parteilichen Standpunkt der Betroffenen aus entschieden wird." Artikel im Gegenstandpunkt 3/07 externer Link

»Bahnführung muß zurück an den Verhandlungstisch«

Streikaktionen der GDL am Freitag geplant. Wenn sich danach nichts tut, soll Arbeitskampf ausgeweitet werden. Ein Interview von Ralf Wurzbacher mit Manfred Schell externer Link, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), in der jungen Welt vom 04.10.2007

Bahn-Streik - Aussichtslos kompromisslos

"Die Lokführergewerkschaft GDL droht für diese Woche wieder mit Streik - so, wie sie es vor zwei Monaten getan hat. Aber es gibt zwei wichtige Unterschiede zur Situation Anfang August. Der erste ist, dass die Gewerkschaft diesmal Ernst machen muss. Einen Streik light, mit dem für wenige Stunden ein paar S-Bahnen lahmgelegt werden, kann sich die GDL nicht leisten, ohne sich gegenüber ihren Mitgliedern unglaubwürdig zu machen. Der zweite Unterschied ist, dass die GDL heute kaum mehr auf Verständnis in der Bevölkerung zählen kann. Das aber ist bei einem Streik, mit dem die Infrastruktur eines Landes beeinträchtigt wird, eminent wichtig." Leitartikel in der FTD vom 01.10.2007 externer Link

Bahn angeblich auf Streiks vorbereitet

". Beobachter außerhalb der Gewerkschaft vermuten aber, dass die unerbittliche Position von GDL-Chef Schell intern nicht mehr unumstritten ist. Der Druck auf dem Kessel wachse, hieß es. Das liege daran, dass die GDL ursprünglich ihre Forderungen auch für die bei ihr organisierten Zugbegleiter und Restaurantmitarbeiter durchsetzen wollte. Nach der Moderationsrunde im Tarifkonflikt unter der Führung der CDU-Politiker Kurt Biedenkopf und Heiner Geißler hatte die GDL sich aber in der abschließenden Vereinbarung Ende August verpflichtet, lediglich noch für die Lokführer zu sprechen. Ein dem Handelsblatt vorliegendes Schreiben der GDL an Zugbegleiter und Gastronomiekräfte lässt ahnen, dass diese Mitglieder darüber erheblichen Unmut geäußert haben. In dem Rundbrief heißt es unter anderem, die GDL habe für diese Berufsgruppen angesichts des geringeren Organisationsgrades nicht das Verhandlungsmandat; sie befinde sich "quasi in der Oppositionsrolle". Entgegen den Vereinbarungen der Moderation bekräftigt die GDL in dem Brief, ihr Ziel sei nach wie vor ein eigenständiger Tarifvertrag für das gesamte Fahrpersonal. Und dafür wirbt sie erklärtermaßen um Mitglieder. Wörtlich heißt es: "Die Zauderer und Zögerer unter den Beschäftigten des Zugbegleitdienstes und derBordgastronomie haben es in der Hand, zur Erreichung dieses Ziels einen wichtigen und erfolgreichen Beitrag zu leisten." Artikel von Von Eberhard Krummheuer im Handelsblatt vom 28.09.2007 externer Link

In der Friedenspflicht

Nils Reuter arbeitet in seinem Traumjob. Der Lokführer erhofft sich als GDL-Mitglied vor allem mehr Geld. Artikel von Johannes Gernert in der taz vom 29.08.2007 externer Link

Kein Sonderzug für Lokführer

Die Bahn und alle drei Bahn-Gewerkschaften wollen versuchen, bis Ende September gemeinsam Regelungen für die Beschäftigten zu finden. Artikel von Richard Rotherin der taz vom 29.08.2007 externer Link

Zum Arbeitskampf bei der Deutschen Bahn

"Der aktuelle Arbeitskampf der Lokführer der Deutschen Bahn ist ein anschauliches Beispiel dafür, mit welchen Methoden der Ausverkauf von Gemeineigentum voran getrieben werden soll, wie sich die Justiz auf die Seite der Abzocker schlägt und mit ihren Einstweiligen Verfügungen das Koalitions- und Streikrecht direkt angreift und wie schnell "Arbeitgeber"vertreter daraus verallgemeinernde Schlüsse ziehen um Streiks generell und weitestgehend zu verhindern. Er offenbart aber auch ein trauriges Bild eines eng an den Staat gebundenen Gewerkschaftsapparats, der zersplittert und zerstritten die KollegInnen spaltet und die Bahn den Interessen von Spekulanten überlässt..." Artikel der österreichischen Plattform für kämpferische und demokratische Gewerkschaften externer Link

10 Thesen zum aktuellen Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn AG

"Vorwort: Der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn AG (DB) geht in die entscheidende Phase. Die nachfolgenden 10 Thesen sollen aufzeigen, worum es in diesem Tarifstreit geht, welche Rolle die Akteure spielen und welche Rolle er in der Auseinandersetzung um die angestrebte Kapitalprivatisierung der Bahn spielt." Die 10 Thesen von Hans-Gerd Öfinger vom 22. August 2007 pdf-Datei

Lokführer-Streit: Störfeuer auf dem Weg zur Einigung

"Zehn Tage nach Beginn der Vermittlungsgespräche in der Tarifauseinandersetzung mit der Lokführergewerkschaft GDL bleibt unklar, ob die Bahn-Kunden nächste Woche erneut mit Streiks rechnen müssen. Denn am Montag, 27.August, läuft die als Ergebnis eines Vergleichs vor dem Nürnberger Arbeitsgericht von der GDL "freiwillig" zugestandene Friedenspflicht in dem Tarifkonflikt mit der Bahn ab. Dass es direkt im Anschluss zu einem Ausstand der Lokführer kommen könnte, gilt jedoch als wenig wahrscheinlich. Selbst für den Fall, dass es bis Anfang der Woche keine Einigung in der Schlichtung gibt, werde die GDL sich erstmal neu positionieren, heißt es aus der Gewerkschaftszentrale..." Artikel von Stephan Börnecke in der Frankfurter Rundschau vom 23.08.2007 externer Link

Transnet droht mit Aufsplittern des Bahn-Tarifwerks

"Die Verkehrsgewerkschaft Transnet hat vor einer Aufsplitterung des Tarifsystems bei der Bahn für den Fall gewarnt, dass die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) sich mit ihrer Forderung nach einem Spartentarifvertrag durchsetzt. Eine Woche vor der nächsten Gesprächsrunde der GDL und der Bahn erneuerte Transnet-Chef Norbert Hansen am Montag in Berlin zugleich das Angebot an die GDL zur Teilnahme bei den Anfang September anstehenden Verhandlungen um ein neues Entgeltsystem. (.) Hansen räumte ein, dass Transnet unter Abwanderung von Mitgliedern zur GDL leide, «die langsam auf die 1.000 zu laufen». Hansen sagte, diesen Fall würde man als «ganz klaren Vertrauensbruch» der Bahn werten. «Dann würden wir den heutigen Tarifvertrag in einen Rahmentarifvertrag mit vielen Anlagen aufdröseln; dann wäre der Grundkonsens innerhalb der Tarifgemeinschaft nicht mehr zu halten.» ap-Meldung auf yahoo externer Link vom 20.08.2007

Nein zur Vermittlung durch Geißler/Biedenkopf!

"GDL-Vorsitzender Schell feierte den Vergleich vor dem Arbeitsgericht sowie die Einsetzung der Vermittler Geißler und Biedenkopf als Teilsieg auf dem Weg zum Spartentarifvertrag der GDL. Zu Unrecht! Die Forderung nach einem Spartentarifvertrag ist in der konkreten Situation angesichts der massiven Lohnverluste der Lokführer und Zugbegleiter unter Tarifführerschaft von Transnet und GDBA sicher berechtigt. Vorsicht ist bei der GDL-Führung allerdings auch geboten, deutete Schell doch schon im Mittagsmagazin am 10. August an, dass man über Kompromisse bei Lohnforderungen und Arbeitszeit schon reden könne, sofern man sich auf den eigenen Tarifvertrag einige. Für die GDL geht es im Grunde um die weitere Existenz als Gewerkschaft, die sichtbar besser als Transnet abschließen muss. (.) In den bisherigen Gesprächen wurden, so heißt es, erste Sondierungen vorgenommen. Geißler und Biedenkopf haben in den verschiedenen Interviews auch auf den Punkt gebracht, was die Voraussetzung erfolgreicher "Vermittlung" ist: Stillschweigen. Auch wenn sonst nichts vereinbart wurde, so immerhin, dass der Inhalt der Gespräche geheim bleibt. Im Klartext: Die GDL-Basis erfährt in den nächsten Wochen nichts über den Stand der Verhandlungen, etwaige Angebote usw." Artikel in der Infomail 320 der Arbeitermacht externer Link vom 16.08.2007

Große Hoffnung auf die GDL in Köln

"Der Kampfeswille ist ungebrochen, versicherten die 3 GDL-Lokführer auf der NLO-Veranstaltung am 14. August in Köln den 40 Interessierten, trotz Mediatonsverfahren. Der Bezirksvorsteher von NRW, Frank Schmidt, zeigte auf, dass die 1867 gegründete GDL die älteste deutsche Gewerkschaft ist. Und ausgerechnet die sollte kein Tarifrecht bekommen? Gerade BDA-Präsident Dieter Hundt, der sonst immer den Flächentarifvertrag durch den Reißwolf jagen will, sorge sich plötzlich bei der DB um den Einheitsvertrag, das kann man nur heuchlerisch nennen." Artikel von Norbert Nelte in LinkeZeitung externer Link vom 15.08.2007

Widerspruchsverfahren endet mit Vergleich - Streikverbote aufgehoben

"Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) begrüßt den heute vor dem Nürnberger Arbeitsgericht getroffenen Vergleich. Dieser sieht vor, dass alle von der Deutschen Bahn gegen die GDL beantragten und erwirkten einstweiligen Verfügungen erledigt und gegenstandlos sind. Die Streikverbote sind damit aufgehoben. Außerdem verpflichtet sich die Deutsche Bahn dazu, gegenüber GDL-Mitgliedern keine arbeitsrechtlichen Maßregelungen im Zusammenhang mit den Arbeitskampfmaßnahmen vorzunehmen. Im Gegenzug hat sich die GDL bereit erklärt, ab sofort bis einschließlich 27. August 2007 keine weiteren Streiks durchzuführen." GDL-Pressemitteilung vom 10.08.2007 externer Link

Lokführer legen Streikpause ein

".Hansen warf der GDL vor, auf aggressive Weise Mitarbeiter abzuwerben. "Wir haben inzwischen rund 700 Mitglieder an die GDL verloren", sagte Hansen. 200 Lokführer und anderes Fahrpersonal seien dagegen von der GDL zu Transnet übergewechselt. Insgesamt arbeiten bei der Bahn 18 000 Lokführer und 12 000 Mitarbeiter des sonstigen Fahrpersonals. Bei Transnet seien 30 Prozent der Lokführer und 60 Prozent des Fahrpersonals beschäftigt. "Der Friede ist nachhaltig gestört. Es kam bereits zu schrecklichen Szenen im Betrieb. Wir erhalten anonyme Briefe und E-Mails von angeblichen GDL-Mitgliedern - das reicht von Beschimpfungen bis hin zu Morddrohungen", sagte Hansen weiter. Zugleich habe er in einem Brief die GDL aufgefordert, "federführend in unsere Tarifgemeinschaft mit der Gewerkschaft GDBA zurückzukehren. Wenn wir zusammen mit dem Bahnvorstand verhandeln, können wir auch für Lokführer eine Menge rausholen."." Artikel in der Berliner Zeitung externer Link vom 11.08.2007

Positives Fazit nach den Streiks - GDL schlägt Heiner Geißler als Moderator vor

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zieht ein positives Fazit der heutigen Streiks in der Zeit von 8 bis 10 Uhr bei der S-Bahn Berlin und der S-Bahn Hamburg. "Sowohl in Berlin als auch in Hamburg haben sich zahlreiche Lokomotivführer an dem Arbeitskampf beteiligt. Dies zeigt, dass unsere Mitglieder nach wie vor hinter unseren Tarifforderungen stehen und diese notfalls mittels Streik auch durchsetzen wollen", so der GDL-Bundes-vorsitzende Manfred Schell." Pressemitteilung der GDL vom 09.08.2007 externer Link

Streik zeigt Wirkung - Bahn drängt auf Verhandlungen

"Die S-Bahnen fahren wieder, aber die zweistündigen Streiks in Hamburg und Berlin zeigen Wirkung: Nach dem Ausstand der Lokführer fordert die Bahn die Gewerkschaft zu neuen Verhandlungen auf. GDL-Chef Schell will heute einen Vermittler vorschlagen." Artikel auf Spiegel-Online externer Link vom 09.08.2007

»Kein Zwang zum Streikbruch«

Beamte und Transnet-Mitglieder können Einsätze ablehnen. Ein Interview von Daniel Behruzi mit dem Arbeitsrechtler Wolfgang Däubler in der jungen Welt externer Link vom 08.0.2007

Ergebnis der Urabstimmung liegt vor: 95,8 Prozent stimmen für Streik

"Die Signale bei der Deutschen Bahn stehen auf Streik. Dies ist das Ergebnis der heutigen Auszählung der Urabstimmung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). So haben sich 95,8 Prozent der zur Urabstimmung aufgerufenen knapp 12 000 GDL-Mitglieder für Streiks zur Durchsetzung eines eigenständigen Tarifvertrages für das Fahrpersonal mit deutlichen Entgeltsteigerungen und weitreichenden Verbesserungen bei den Arbeitszeitbestimmungen ausgesprochen." Pressemitteilung der GDL externer Link vom 06.08.2007

Streik im Güterverkehr am kommenden Donnerstag

"Am kommenden Donnerstag, dem 9. August 2007, wird es im Güterverkehr bundesweit zu einem Streik der Lokomotivführer kommen. Darauf haben sich der geschäftsführende Vorstand der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die GDL-Bezirksvorsitzenden am heutigen Nachmittag verständigt." Pressemitteilung der GDL externer Link vom 06.08.2007

Bahn-Streik - Schells Scheu

". Für Schell steht also genauso viel auf dem Spiel wie für Mehdorn. Für das deutsche Wachstum dagegen ist der Streik kein Drama, selbst wenn die GDL ihre Scheu noch ablegen sollte: In der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung 2007 wird dieser Arbeitskampf - wie noch jeder Streik, der kein Generalstreik ist - keine großen Spuren hinterlassen. Prognosen, wonach der Arbeitskampf täglich bis zu 500 Mio. Euro Schaden verursachen dürfte, sind absurd." Kommentar in der der FTD externer Link vom 07.08.2007

Bahnstreik - warum?

". Konkurrierende Gewerkschaften sind für die Herren Arbeitgeber schwerer "steuerbar". Leichter steuerbar ist eine Einheitsgewerkschaft. Aber sind Einheitsgewerkschaften, die von der anderen Seite aus "steuerbar" sind, auch gut für die Lohnarbeiter? (.) Herr Schell und die Lokführer in der GDL sind keine "Klassenkämpfer". Sie bedrohen mit ihrem Streik nicht den Fortbestand des Kapitalismus in Deutschland. Die streikenden Bahnbediensteten tun nur, was jeder tun muss, der im Kapitalismus überleben will: Sie nutzen ihre Verhandlungsmacht und verschenken sie nicht für ein Linsengericht an die Kapitalseite. Vielleicht nehmen sich ja andere Lohnarbeiter ein Beispiel daran. Es wäre nicht zu ihrem Schaden." Artikel von Wal Buchenberg auf Indymedia externer Link vom 06.08.2007

»Es geht um das Streikrecht«

Auch DGB-Gewerkschafter haben allen Grund, den Tarifkampf der GDL zu unterstützen. Ein Interview von Rainer Balcerowiak mit Thomas Trüten externer Link, Mitglied der IG-Metall-Vertrauensleutekörperleitung bei der Festo AG&Co KG in Esslingen und Mit­Initiator des Solidaritätsaufrufs für die GDL, in der jungen Welt vom 06.08.2007, dokumentiert auf der Seite von Thomas Trüten

Einsatz statt »Einheit«

"Transnet-Spitze sorgt sich um Börsengang der Bahn. GDL muß für das Fahrpersonal die Kohlen aus dem Feuer holen. Noch ist nicht endgültig entschieden, ob es in den nächsten Tagen zu einem flächendeckenden Streik des Fahrpersonals bei der Deutschen Bahn AG kommt. Zwar gilt als sicher, daß die Urabstimmung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), das Ergebnis soll heute bekanntgegeben werden, große Zustimmung für einen Arbeitskampf belegen wird. Die Bahn jedoch wird bis zur letzten Sekunde versuchen, einen Streik auf dem Gerichtsweg zu verhindern oder wenigstens zu verzögern." Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt externer Linkvom 06.08.2007. Siehe dazu auch:

  • Transnet : "Votum für Solidarität" gestartet - Antwort auf eine Urabstimmung
    "TRANSNET hat in den Betrieben der DB AG das "Votum für Solidarität" gestartet. Mit einer Unterschriftenaktion unterstreichen die Beschäftigten damit ihren Willen nach einem einheitlichen Tarifvertrag. Die Gewerkschaft sieht die Aktion bewusst als Antwort auf eine zurzeit laufende Urabstimmung." Pressemitteilung von Transnet externer Link vom 03.08.2007

Lokführergewerkschaft kassiert zwei Niederlagen vor Gerichten

"Wenige Tage vor der Entscheidung über einen unbefristeten Streik beem Arbeitskampf Sanktionen anzudrohen. (.) Die Lokführergewerkschaft kündigte an, unverzüglich gegen das Düsseldorfer Urteil in Berufung zu gehen, weil sie sich ihres grundgesetzlich verbrieften Streikrechts beraubt sieht." dpa-Meldung bei yahoo-Nachrichte Bahn, die Teilnahme von Lokführern an einem Streik für einen eigenständigen Tarifvertrag als rechtswidrig zu bezeichnen und Mitarbeitern bei einer Teilnahme an dem Arbeitskampf Sanktionen anzudrohen. (.) Die Lokführergewerkschaft kündigte an, unverzüglich gegen das Düsseldorfer Urteil in Berufung zu gehen, weil sie sich ihres grundgesetzlich verbrieften Streikrechts beraubt sieht." dpa-Meldung bei yahoo-Nachrichten externer Link vom 01.08.2007

Bahn droht mit Entlassungen und höheren Fahrpreisen

Der Tarifstreit zwischen Bahn und Lokführergewerkschaft GDL eskaliert. Noch während die Urabstimmung über einen Streik läuft, ziehen sich beide Seiten gegenseitig vor Gericht. Der Konzern droht mit Entlassungen und höheren Fahrpreisen. Artikel auf Spiegel-Online vom 25.07.2007 externer Link

Brief der DB an ihre MitarbeiterInnen

Die Bahn lehnt einen gesonderten Tarifvertrag bekanntermaßen kategorisch ab. Sie bietet ihren Mitarbeitern stattdessen eine Übernahme des mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA vereinbarten Abschlusses an, der Löhnerhöhungen von 4,5 Prozent ab kommenden Jahr sowie eine Einmalzahlung von 600 Euro in diesem Jahr vorsieht. Dies schrieb sie auch an ihre MitarbeiterInnen, die dann mit einer beiliegenden Erklärung die Möglichkeit haben dem zuzustimmen. Die GDL hat ihre Mitglieder aufgefordert, einen Brief der Deutschen Bahn AG nicht zu beantworten. In dem Schreiben werden alle Mitarbeiter aufgefordert, ihre jeweilige Gewerkschaftszugehörigkeit zu offenbaren. Der Brief der DB an ihre MitarbeiterInnen und die Erklärung im Original pdf-Datei

  • Bahn-Konflikt: Aussperrung per Post
    "Der Tarifstreit zwischen Bahn und Lokführergewerkschaft GDL eskaliert. Inzwischen verschickt der Konzern sogar dubiose Briefe. Beide Seiten schenken sich nichts mehr - und die Republik ist live dabei. (.) Selbst für tarifstreitgestählte Arbeitsrechtler wie Martin Falke von der internationalen Wirtschaftskanzlei Hammonds tut sich da wüstes Neuland auf. Letztlich verlange die Bahn von ihren Mitarbeitern, entweder die Gewerkschaftszugehörigkeit zu offenbaren oder zu lügen. "Das ist so absurd, dass es hierzu überhaupt noch keine Rechtsprechung gibt", sagt er. Das Schreiben könne man ohne Weiteres als frontalen Angriff auf die Koalitionsfreiheit bewerten. Die Bahn hat aber ein sehr kurzfristiges Kalkül: Ihr komme es gar nicht auf die ehrliche Beantwortung des Briefs an, heißt es im Konzern. Sie will einen Keil in die Gewerkschaft treiben. Wer als GDL-Mitglied wahrheitswidrig die Erklärung unterschreibt, weil er die 600 Euro schon in der Ferienzeit haben möchte, dürfe dann wenigstens nicht mehr streiken, so die Hoffnung. Arbeitsrechtler Falke bezweifelt das: "Das sieht nach einem klassischen Eigentor aus."." Artikel von Ulf Brychcy in der FTD vom 23.07.2007 externer Link

"Bahn-Vorstand treibt uns in den Arbeitskampf"

Interview von Matthias Loke mit GDL-Chef Manfred Schell externer Link über nahende Streiks und 31 Prozent mehr Lohn in der Berliner Zeitung, 24.07.2007

Warnstreiks und Tarifabschluss bei der Deutschen Bahn - Tarif-Aktionismus statt Abwehrkampf gegen Privatisierung

Zur aktuellen Lage an der Tariffront ein Artikel von Hans-Gerd Öfinger auf der Seite "Bahn von unten" externer Link
Aus dem Text: ".Die Masse der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner hat auch nach dem Abschluss vom 9. Juli angesichts der Verantwortung und der besonderen Belastung durch Schichtarbeit viel zu wenig in der Tasche. Dies gilt indes nicht nur für Lokführer, Zugbegleiter und Bordpersonal in den Bistros, sondern auch für viele andere Beschäftigte, die in der Welt der GDL nicht vorkommen und mit denen diese Berufsgewerkschaft nichts am Hut hat, die aber für einen reibungslosen und sicheren Betriebsablauf ebenso unverzichtbar sind wie Lokomotivführer. (.) Wenn sich die GDL in diesen Tagen medial als kämpferische Speerspitze der Arbeiterbewegung in Szene setzen und dafür auch in linken Kreisen Sympathie finden kann, dann hat dies auch mit dem "Schmusekurs" der großen DGB-Gewerkschaft TRANSNET gegenüber dem DB-Management zu tun. (.) Wenn der GDL-Vorsitzende Manfred Schell indes die "privatisierungsfreundliche Politik" der gewerkschaftlichen Konkurrenz geißelt und behauptet, "stets gegen die Privatisierung der Deutschen Bahn aufgetreten" zu sein, so setzt er damit auf Vergesslichkeit."

Sommer in Sorge - DGB-Chef kritisiert Lokführer

"Einem wahren Trommelfeuer öffentlicher Kritik sieht sich die Lokführergewerkschaft GDL ausgesetzt, die heute ihre Urabstimmung über einen Streik des Fahrpersonals bei der Deutschen Bahn (DB) einleitet. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sorgt sich um die Urlauber, ihr Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) um das Wohlergehen der deutschen Wirtschaft und der Fahrgastverband »Pro Bahn« um die Umwelt. Konzernchef Hartmut Mehdorn will »nicht zulassen, daß wenige Gewerkschaftsfunktionäre die beispiellose Sanierungsleistung von 230000 Bahnmitarbeitern kaputt machen«. Und Norbert Hansen, Chef der Gewerkschaft Transnet, die die Forderungen der miserabel bezahlten Lokführer und Zugbegleiter jahrelang ignorierte, hält den Streik ohnehin für »völlig überflüssig«. Nun hat sich auch DGB-Chef Michael Sommer zu Wort gemeldet. Dieser erweckte ja schon zu anderen Gelegenheiten den Eindruck, als bereiteten ihm kämpferische Gewerkschafter mehr Alpträume als alle Attacken von Unternehmern und Regierung zusammen." Kommentar von Daniel Behruzi in der jungen Welt externer Link vom 23.07.2007

Offener Brief an DB-Chef Mehdorn

"Wir lassen uns nicht länger hinhalten und abspeisen. Sie nehmen uns immer mehr weg, und wir sind jetzt fest entschlossen, die Wende herbeizuführen. (...) Davon auszugehen, daß sich Ihr kategorisches Nein zu den Forderungen der GDL durchsetzen wird, weil Ihre Geschichtsbücher schon anders geschrieben sind, zeugt von Ignoranz. Wir wollen verhandeln, nicht streiken. Schon gar nicht wollen wir die Reisenden behindern. Sie lassen uns aber keine andere Wahl." Der Brief schließt mit einem Zitat des französischen Schriftstellers Victor Hugo: "Keine Macht der Welt kann eine Idee aufhalten, deren Zeit gekommen ist." Offener Brief der GDL vom 18.07.2007 externer Link pdf-Datei

Unter Erfolgsdruck

In Berlin fühlt sich die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer für einen Streik gut gerüstet. Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt externer Link vom 18.07.2007

Lokführer drohen mit unbefristetem Streik

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn haben die Lokführer ein Ultimatum gesetzt: Sollten die Verhandlungen mit dem Management scheitern, will die Lokführergewerkschaft GDL die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik einleiten. Artikel in der Financial Times Deutschland externer Link vom 17.07.2007

Lokführer werden Streikrecht vorerst nicht nutzen

".Bis voraussichtlich Montag, den 23. Juli sind aber keine Streiks zu erwarten: An diesem Donnerstag treffen sich Vertreter der GDL und der Deutschen Bahn wieder zu Gesprächen, und an Wochenenden wird nicht gestreikt, hat die Gewerkschaft schon angekündigt. Das Arbeitsgericht hob die Verfügungen gegen die GDL auf, da diese ihre Tarifforderungen "maßgeblich eingeschränkt" habe. Vorher hatten die Lokführer einen umfassenden Tarifvertrag für das Fahrpersonal gefordert, der auch Details über Zulagen und betriebliche Altersversorgung enthalten sollte. Diesbezüglich galt für die GDL aber noch die Friedenspflicht, weshalb das Gericht die Warnstreiks untersagt hatte. Vor dem Arbeitsgericht reduzierte die GDL ihre Forderung nun auf drei Elemente: Einen eigenständigen Tarifvertrag für ihre Mitglieder, ein höheres Grundgehalt und kürzere Arbeitszeit. Dieser Sachverhalt biete keinen Anlass mehr für ein Streikverbot, so das Gericht." Artikel in der FAZ externer Link vom 15.07.2007

Bahn startet große Befragung zu Tarifabschluss

"Der andauernde Konflikt mit den Lokführern und der bereits vereinbarte Tarifabschluss kosten die Bahn mehr als hundert Millionen Euro. Im Streit mit der Lokführergewerkschaft GDL greift der Konzern nun zu ungewöhnlichen Mitteln. Bei der Belegschaft brodelt es. (.) "Wir wollen jeden einzelnen Mitarbeiter schriftlich befragen, ob er die Tarifeinigung vom Montag akzeptiert", sagte Bahn-Personalvorstand Margret Suckale der FTD. Wer nicht zustimme, werde zunächst die für August vereinbarte Einmalzahlung von 600 Euro nicht erhalten. "Die Befragung ist für uns ein Riesenaufwand", räumte Suckale ein. Die Bahn will damit gezielt gegen weiterhin streikwillige Lokführer und Zugbegleiter vorgehen. Gleichzeitig drängt der Konzern die in der GDL organisierten Mitarbeiter dazu, den mit den Bahngewerkschaften Transnet und GDBA vereinbarten Tarifabschluss zu akzeptieren." Artikel von Ulf Brychcy (Berlin)in der FTD externer Link vom 13.07.2007

Hand in Hand gegen Lokführergewerkschaft - Deutsche Bahn AG und Transnet-Chef Hansen bekräftigen kompromißlose Linie

".Transnet-Verhandlungsführer Alexander Kirchner bestätigte auf dem außerordentlichen Gewerkschaftstag der Organisation am Mittwoch in Fulda, daß es im mit der Bahn vereinbarten Tarifvertrag eine Klausel gebe, laut der das Unternehmen keine Zugeständnisse an die GDL machen dürfe. Eine weitere Klausel besagt demnach, daß GDL-Mitglieder von den vereinbarten Lohnerhöhungen um 4,5 Prozent ausgeschlossen würden, falls ihre Organisation den Vertrag nicht unterschreibe." Bericht in der jungen Welt externer Link vom 12.07.2007

"Der Zug bleibt stehen"

""Kein Eisenbahner im Dienst, auch nicht der, der bei Transnet organisiert ist, hält diesen Abschluss für akzeptabel". Dessen ist sich der GDL-Bezirksvorsitzende, Volker Drexler, am Tag nach dem Abschluss bei der Bahn sicher. Er rechnet vor, dass der Transnet-Abschluss unterm Strich nur eine tabellenwirksame Erhöhung von 2,8% aufs Jahr gerechnet, bedeute. Die Streikbeteiligung am 10.7. scheint ihm Recht zu geben. Mehr Lokführer und auch Zugbegleiter als letzte Woche treten um 8.00 Uhr am Stuttgarter Hauptbahnhof in den Warnstreik. Aus Unmut über den Abschluss seien gestern sogar Kolleginnen und Kollegen von Transnet in die GDL übergetreten und würden heute bereits mitstreiken. Und das wären keine Einzelfälle, sondern das passiere fortlaufend und würde sich fortsetzen." Ein Bericht von Ursel Beck externer Link vom Warnstreik der Lokführer in Stuttgart am 10. Juli bei den stattweb.de-News und -Mitteilungen vom 10. Juli 2007

»Wir müssen weitermachen«

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer will den Kampf für einen Spartentarifvertrag und höhere Löhne fortsetzen. Gespräch von Rainer Balcerowiak in junge Welt vom 11.07.2007 mit Frank Werner externer Link, Lokomotivführer und seit über 30 Jahren bei der Bahn. Aus dem Text: ". [Frage:] Der GDL wird sowohl von der Bahnspitze als auch von den anderen Gewerkschaften vorgeworfen, sie würde rein egoistische Interessen vertreten und die Belegschaft spalten.
[Antwort:] Ja,ja, das kennen wir. Aber das ist doch reine Polemik. Seit der Privatisierung ist uns doch ständig was weggenommen worden. Und Transnet und ­GDBA haben uns doch auch im Regen stehen lassen. Jetzt müssen wir, das Fahrpersonal, endlich mal deutlich sagen: so geht das nicht weiter."

Warnstreiks der Lokomotivführer beendet

"Die Warnstreiks der Lokomotivführer sind vorzeitig beendet worden. Man habe dem Arbeitgeber ein deutliches Signal gesetzt, dass die Beschäftigten hinter der Forderung der Gewerkschaft stünden, sagte ein Sprecher der Lokführergewerkschaft GDL in Frankfurt. Daher seien die Warnstreiks bereits um 10.15 Uhr statt wie ursprünglich geplant um 11.00 Uhr beendet worden. Das nicht zugestellte Urteil des Arbeitsgerichts Mainz sei dafür nicht ausschlaggebend gewesen." Dpa-Meldung bei Yahoo vom 10.07.2007 10:47 Uhr externer Link

Stuttgart: GDL beugt sich nicht Mehdorns Streikverbot per Gericht

"Es ist Mehdorn einmal mehr gelungen, vorzuführen, was in der Bundesrepublik Freiheit der Wirtschaft bedeutet. Ein staatsgestützter Konzern bestimmt die Gerichtentscheidung, indem die Tatsachenfeststellung gemodelt wird, die dieser zugrunde liegt. Ein Arbeitsgericht in Düsseldorf hat auf Antrag des Bahn-Konzerns per einstwillige Verfügung entschieden, dass der für Dienstag angesagte Streik der Lokomotivführer für dieses Bundesland nicht zulässig ist. Begründung, direkt vom Konzern übernommen: man darf nicht streiken, wenn man sich vorher allen Verhandlungen verweigert hat. Die Pointe dabei: nach allem, was der Pressekonferenz Mehdorns zu entnehmen war, hat Mehdorn selbst jede Verhandlung verweigert. Er legte ausdrücklich Wert darauf, nicht verhandelt zu haben, sondern die Begegnung mit dem Vorstand der Lokomotivführergewerkschaft habe lediglich zu einem "Gespräch" geführt." Zusammenfassung diverser Meldungen bei stattweb.de externer Link vom 10.07.2007 7:54 Uhr

Bild-Verhör mit dem Lokführer-Chef

". Bild bat den Krawall-Gewerkschafter zum Verhör-Interview. (.) Bild: Verstehen Sie, dass viele Bahnfahrer sich als Opfer fühlen, stinksauer sind? Schell: Nach Umfragen sind die meisten solidarisch und finden es wie wir ein Unding, dass ein Lokführer mit 1500 Euro und ein Zugbegleiter mit 1210 Euro netto nach Hause geht. Wir würden auch lieber den Bahn-Chef im schicken Berliner Bahn-Tower bestreiken. Das hätte aber nicht die gewünschte Wirkung.." Ausnahmsweise mal ein Interview bzw. "Verhör" in der Bild externer Link vom 10.07.2007

"Warum wir 30 Prozent mehr Geld wollen"

"Schichtdienst, kaum ein Wochenende frei und dann auch noch die Selbstmörder auf der Schiene: Sie haben einen harten Job, sagen die Lokomotivführer und fordern deshalb bis zu 31 Prozent mehr Geld. Nach dem ersten Streiktag hat stern.de einen ICE-Fahrer getroffen." Artikel von Christoph M. Schwarzer in Stern externer Link vom 10.07.2007

Bahn droht mit Stellenabbau

"Offiziell zeigen sich die Bahngewerkschaft Transnet und der Konzern zuversichtlich, schon bald eine Lösung im Tarifstreit zu finden. Gleichzeitig kündigt die Bahn jedoch massive Stellenstreichungen an, falls sich die Angestellten mit ihren Forderungen durchsetzen. Die Lokführergewerkschaft GDL will daher weiter streiken - und kann dabei zumindest auf die Unterstützung der Bevölkerung hoffen." Artikel im Handelsblatt externer Link vom 07.07.2007

Sommer kritisiert Lokführer-Gewerkschaft - DGB-Chef warnt vor Sonderweg

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Michael Sommer, hat die Lokführer-Gewerkschaft GDL aufgefordert, gemeinsam mit den beiden anderen Bahngewerkschaften Transnet und GBBA über mehr Lohn zu verhandeln. Der jetzige Sonderweg der Lokführer-Gewerkschaft spalte die Arbeitnehmer und schade der Tarifautonomie. Zudem warnte Sommer vor einem unkontrollierten Anstieg der Leiharbeit in Unternehmen. Ein Gespräch von Ulrich Ziegler und Matthias Thiel im Deutschlandradio Kultur externer Link vom 07.07.2007. Aus dem Text: ". Deutschlandradio Kultur: Herr Sommer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Michael Sommer: Bitteschön."

Von wegen »Spaltung« - Lokführergewerkschaft will weiter streiken

"Die Tarifauseinandersetzung bei der Bahn unterscheidet sich deutlich von den Lohnverhandlungen anderer Branchen in den letzten Monaten. Das hat nicht nur, aber auch damit zu tun, daß eine einzelne Berufsgruppe, die von einer traditionsreichen Gewerkschaft vertreten wird, nicht bereit ist, sich von dem Börsenkandidaten Deutsche Bahn AG und ihren Schmusepartnern in der Transnet-Führung mit ein paar Krümeln abspeisen zu lassen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Donnerstag erneut unmißverständlich klargestellt, daß sie auf einer angemessenen Vergütung ihrer Kollegen besteht und bereit ist, ihre Forderungen mit Streiks weitgehend durchzusetzen." Kommentar von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt externer Link vom 06.07.2007

Streik der LokführerInnen

Hintergründe für den Streik des GDL-Arbeitskampfes gegen die Deutsche Bahn AG. Artikel von kritische LokführerInnen bei Indymedia externer Linkvom 08.07.2007

Vorreiter GDL - Arbeitskampf bei der Bahn

". Zwar wirft es ein bezeichnendes Licht auf Mehdorns Gesellschaftsverständnis, wenn er Arbeitskämpfe als »Erpressung« bezeichnet, doch ersetzt man in seiner Tirade die Wettbewerbs- durch Börsenfähigkeit, kann man ihm durchaus zustimmen. Denn ein äußerst kämpferischer Teil der Bahnbelegschaft, der noch dazu von einer für deutsche Verhältnisse ungewohnt durchsetzungswilligen Gewerkschaft vertreten wird, sind Gift für sein Lebensziel, den einstmals als staatliche Kernaufgabe verstandenen Schienenverkehr den Profitinteressen von Kapitalanlegern zum Fraß vorzuwerfen." Kommentar von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt externer Link vom 04.07.2007

Streiks bei der Bahn: Markige Worte der Mini-Gewerkschaft

Die kleine Lokführerorganisation GDL stellt üppige Lohnforderungen an die Bundesbahn - und isoliert sich damit auch von anderen Arbeitnehmerverbänden. Artikel von Klaus Ott in der Süddeutschen Zeitung externer Link vom 02.07.2007

"Wir wollen, dass kein Zug fährt"

Interview von Werner Balsen, Eva Roth und Stephan Börnecke mit Manfred Schell externer Link, seit 1989 Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), in der Frankfurter Rundschau vom 22.06.2007

»Es geht ums Prinzip«

Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer will einen Spartentarifvertrag für das Fahrpersonal durchsetzen. Ein Interview von Rainer Balcerowiak mit Günther Kinscher externer Link, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, in der jungen Welt vom 20.06.2007

Forderungen sind angemessen – Streik in der 1. Juliwoche

„…Ein Lokführer bekommt rund 1 500 Euro netto im Monat. Er leistet dafür einen Schicht- und Wechseldienst mit hoher Verantwortung für Mensch und Material. „Das Fahrpersonal hat seinen Beitrag zur Sanierung der Bahn bereits übererfüllt“, so Schell und weiter: „Während die DB das Betriebsergebnis seit der Bahnprivatisierung 1994 um fünf Milliarden auf plus zwei Milliarden Euro erhöht hat und die Produktivität des Fahrpersonals um rund 200 Prozent gestiegen ist, hat das Fahrpersonal einen Reallohnverlust von 9,5 Prozent erlitten“. „Die Lohnkurve muss stringent nach oben gehen“, so der GDL-Bundesvorsitzende…“ GDL-Pressemitteilung vom 23.05.2007 externer Link

Selbstbewußter Auftritt

Lokführergewerkschaft will Spartentarifvertrag und deutliche Lohnzuwächse durchsetzen. Bahnführung und Gewerkschaft Transnet leisten erbitterten Widerstand. Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt externer Link vom 24.05.2007

Lokführer drohen mit Streiks

Für Bahnfahrer könnte es im Sommer ungemütlich werden. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) droht mit Streiks, da die Deutsche Bahn einen speziellen Tarifvertrag für Lokführer und Zugbegleiter ablehnt. Artikel von Thomas Wüpper in der Frankfurter Rundschau externer Link vom 17.04.2007

Lokführer fordern Lohnerhöhungen bis zu 31 Prozent

"Auf die Deutsche Bahn kommt vermutlich eine unangenehme Tarifrunde zu. Die Lokführer fordern Lohnsteigerungen bis zu 31 Prozent. Auf Arbeitgeberseite spricht man von einer Unverschämtheit. Neuer Ärger droht der Deutschen Bahn (DB) mit ihren Lokführern. Der Grund: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fordert in der anstehenden Tarifrunde Lohnerhöhungen von bis zu 31 Prozent. So soll beispielsweise das Einstiegsgehalt von derzeit rund 1900 Euro brutto um 600 auf insgesamt 2500 Euro steigen. Darüber hinaus fordert die GDL Verbesserungen beim Urlaubsgeld und bei den sonstigen jährlichen Zuwendungen..." Artikel im Spiegel externer Link vom 24.03.2007

Specials

Gewerkschaftliche Solidarität mit den streikenden GDLern

Solidarität mit dem GDL-Streik!

Siehe auch

Tarifverhandlungen 2007 von Transnet und GDBA

Streikrechtdebatte am Beispiel des GDL-Bahn- konfiktes 2007

Fachgewerkschaften Spalter oder Dammbrecher?

GDL-Broschüre Fahrpersonal- tarifvertrag Zahlen Fakten, Hintergründe von Juli 2007 externer Link pdf-Datei

Bahner Forum externer Link - Das Forum von Bahnern für Bahnern

Berliner S-Bahn

Tarifverhandlungen 2004 und Diskussion

Instandhaltungswerk Opladen


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