Home > News > Montag, 27. August 2012 | |
Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Montag, 27. August 2012: I. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen: 20 Jahre nach den Pogromen - Das Problem heißt Rassismus. Bundesweite Demo im Gedenken an Pogrome von Lichtenhagen am Samstag, 25.08.2012 in Rostock
II. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen > Dortmund stellt sich quer! > Antifa-Camp vom 24.8. bis 2.9.2012 in Dortmund PM: Polizei Dortmund stört und verhindert Veranstaltungen des Antifacampes „Am gestrigen Sonntag, den 26.08.2012, startete das Bundesweite Antifacamp seine Veranstaltungen in Dortmund. In einem Stadtrundgang in Hörde wurde über das ehemalige Straflager am Phönixsee informiert, sowie über die Arbeitskämpfe der ehemaligen Hoesch Mitarbeiter berichtet. Auch in Dorstfeld sollte ein Stadtteilspaziergang stattfinden. Die Polizei versuchte durchgängig, die Stadtrundgänge zu stören und verhinderte die Veranstaltung in Dorstfeld…“ Pressemitteilung vom 27.8.2012 Antifacamp: Das Wort zum Sonntag News vom Antifacamp Dortmund (z.Z. im Exil im AZ Mülheim und dennoch handlungsfähig!): +++ Antifaschistischer Ausflug nach Do-Hörde +++ Stadtspazierungang in Do-Dorstfeld: Polizei setzt Herrschaftsanpruch der Neonazis durch +++ 50 Aktivist_innen stürmen Bühne auf zentraler Wahlparty im Rathaus und entrollen Transparent. Bericht von sonntagscrew vom 27.08.2012 bei indymedia Bereits am Freitag im LabourNet Germany eingestellt wurden folgende Eilmeldungen: Stadt und Polizei gehen auf Konfrontationskurs mit dem Antifacamp / Demo gegen Verbot des Antifa Camps in Dortmund / Alle nach Dortmund! Jetzt erst recht. Siehe dafür unser Special zum Antifacamp Solidarität mit dem Antifacamp Dortmund – jetzt erst recht! „Wir, die Unterstützer*innen dieses Aufrufs, protestieren gegen die Entscheidung der Stadt Dortmund, dem langfristig geplanten Bundesweiten Antifacamp einen Tag vor seiner Eröffnung die Genehmigung zu verweigern. Diese Entscheidung ist für uns nicht hinnehmbar. Sie wird die spektrenübergreifende Mobilisierung nicht eindämmen. Wir werden in den nächsten Tagen nach Dortmund kommen bzw. die antifaschistischen Aktionen weiterhin unterstützen. Gemeinsam werden wir den in Dortmund verankerten Neonazi-Strukturen im Vorfeld des „Nationalen Antikriegstags“ vielfältigen Widerstand entgegen setzen. III. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > Aktivitäten der neuen alten Rechten > Vom Rechtsextremismus zum Rechtsterrorismus - die NSU-"Affäre" NSU: Thüringer Polizisten informierten Neonazis „Angeblich sollen Polizisten in Thüringen in den 90er Jahren Kontakte zur rechtsextremen Szene unterhalten haben, auch zum Umfeld der NSU-Terrorzelle. Der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundeslandes soll Unterlagen darüber besitzen…“ AFP-Meldung in Frankfurter Rundschau online vom 25. August 2012 IV. Branchen > Auto: GM/Opel > Rüsselsheim Arbeitsplätze durch Kurzarbeit sozialverträglich gesichert "In der Produktion und in den Verwaltungsbereichen wird Kurzarbeit eingeführt. Damit will die Geschäftsleitung in der schwierigen wirtschaftlichen Situation kurzfristig Kosten sparen und auf das Marktumfeld reagieren. Eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich ist vom Tisch. Tarifbeschäftigte fallen monatlich nicht unter 94% ihres normalen Nettoeinkommens. Betriebsrat und IG Metall haben damit die Beschäftigung in Rüsselsheim sozialverträglich gesichert. (.) Neben der Regelung von Detailfragen geht es nun darum, unsere Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Wir müssen zukunftssichere Regelungen finden, mit dem Opel mittelfristig wieder aus den Verlusten herauskommt. Hierzu werden Betriebsrat und IG Metall in den kommenden Wochen mit der Geschäftsleitung weiterverhandeln - gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern der anderen Standorte. Details zur Kurzarbeitsregelung gibt es auf der Rückseite." IGM im Betriebsrat informiert vom 23.08.2012 . Kommentar aus der GoG Bochum: ".wieder wird "individuell verträglich" mit "sozialverträglich" verwechselt..." V. Branchen > Auto: GM/Opel > Werke allgemein: Kurzarbeit in deutschen Opel-Werken Kurzarbeit auch in Eisenach: Vorbereitungen für Kleinwagen laufen planmäßig weiter "Auch Opel in Eisenach will im September seine Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Zunächst gehe es in der lokalen Vereinbarung um zehn Schichten im kommenden Monat, sagte am Freitag Betriebsratsvorsitzender Harald Lieske auf Anfrage. Für die Mitarbeiter werde der Verdienstausfall maximal sechs Prozent betragen. Betroffen seien die Früh- und die Spätschicht. Für die Nachtschicht sei die Arbeitszeit bereits seit Frühjahr auf vier Tage die Woche verkürzt. Über die Pläne zur Kurzarbeit bei Opel Eisenach hatte zuvor der MDR Thüringen berichtet." dpa-Meldung in kfz-betrieb Online vom 24.08.2012 150 Jahre Opel: Chevrolet macht Opel das Leben schwer Die Absatzzahlen brechen ein, die Werke sind nicht ausgelastet und Kurzarbeit steht bevor. Opel hat viele Probleme. Nun kommt noch eines dazu: Konkurrenz aus dem eigenen Konzern. Ausgerechnet die Schwestermarke Chevrolet kostet Opel viele Kunden. Artikel von Wolfgang Gomoll in der Süddeutschen Zeitung vom 24.08.2012 Opel weist Bericht über gewaltigen Stellenabbau heftig zurück "Management und Betriebsrat des angeschlagenen Autoherstellers Opel haben einen Bericht über einen angeblich geplanten Stellenkahlschlag mit ungewöhnlicher Schärfe dementiert. Die Behauptung der "Bild"-Zeitung, Opel wolle nach der angekündigten Kurzarbeit letztlich jeden dritten Arbeitsplatz in Deutschland streichen, sei unwahr und verantwortungslos, teilte Opel am Wochenende in Rüsselsheim mit. "Der 'Bild'-Artikel beschädigt unsere Marke und gefährdet unser Geschäft", erklärte das Unternehmen. Opel-Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug bezeichnete in derselben Mitteilung den Bericht als falsch: "Das ist einfach Unsinn, eine Ente." Es gebe Verträge, die betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2014 ausschlössen. Derzeit werde mit Opel und der US-Mutter General Motors (GM) über eine Verlängerung bis 2016 verhandelt." Meldung in der Epoch Times Deutschland vom 26.08.2012 VI. Branchen > Auto: GM/Opel > Bochum Betriebsruhe in der 39. KW? "Es ist geplant, dass in der 39. KW europaweit in allen Opel-Werken nicht produziert wird. Teilweise soll dafür Kurzarbeit genutzt werden. Der Bochumer Betriebsrat hat es abgelehnt, dass für die vom Unternehmen geforderte Betriebsruhe Kurzarbeit eingesetzt wird. Bochum hat als einziges Werk eine hohe Auslastung und braucht diese Betriebsruhe nicht. Welche Auswirkungen die Produktionsruhe in den anderen Werken auf Bochum hat, muss sorgfältig geprüft werden. Wir werden gemeinsam an Lösungen arbeiten, damit die vom Konzern verordnete Betriebsruhe keinen finanziellen Nachteil für die Bochumer Belegschaft bringt." Meldung auf der Seite von Rainer Einenkel vom 21. August 2012 Auch zweite Verhandlungsrunde um Zukunft von Opel Bochum ohne Ergebnisse "Keine konkreten Ergebnisse brachte die zweite Gesprächsrunde zwischen Vertretern des Opel-Vorstands und Betriebsratsvorsitzendem Rainer Einenkel über Überlebensmöglichkeiten für das Bochumer Werks nach 2016. Einenkel sagte gegenüber der WAZ Mediengruppe: "Ich hatte mehr erhofft."." Artikel von Gerd Heidecke auf DerWesten vom 24.08.2012 VII. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitszeit > Kurzarbeit Kurzarbeit zum Jubiläum Opel läßt wegen Absatzflaute fast 10000 Beschäftigte kürzer arbeiten. Auch Ford, Thyssen-Krupp, Alstom und Bosch verringern Arbeitszeiten. Einzelfälle oder Rezessionsbeginn? Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 24.08.2012 . Aus dem Text: „(…) Es gibt denn auch einige Hinweise darauf, daß die genannten Unternehmen nicht nur Einzelfälle sind, sondern den Beginn eines erneuten Abschwungs andeuten – so zum Beispiel den seit Februar andauernden, saisonbereinigten Stellenrückgang in der Leiharbeit. In Kurzarbeit waren zuletzt nach Angaben des bei der BA angesiedelten Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zwar bundesweit weniger als 100000 Menschen. Diese Zahl werde aber voraussichtlich »nicht nur um ein paar Tausend« steigen, so IAB-Experte Enzo Weber. Thyssen-Krupp und Bosch als Einzelfälle abzutun wäre »zu harmlos«. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) betonte hingegen, die aktuellen Ankündigungen von Kurzarbeit seien »unternehmerische Entscheidungen, die jeweils spezifische Ursachen haben«.“ VIII. Branchen > Auto: BMW: Streit um Leiharbeit bei BMW Gericht entscheidet im Streit über Leiharbeit zugunsten von BMW "Im Streit über den Einsatz von Leiharbeitern im Leipziger BMW-Werk hat das Arbeitsgericht erneut zugunsten des Autoherstellers entschieden. Mit Beschluss vom Mittwoch ersetzte das Gericht in weiteren 190 Fällen die zuvor vom Betriebsrat verweigerte Zustimmung zur Beschäftigung von Leiharbeitern in verschiedenen Produktionsbereichen des Werks. Die Einstellung der Leiharbeiter sei aus sachlichen Gründen dringend erforderlich gewesen, entschied das Gericht." dapd-Meldung bei Financial.de vom 22.08.2012 IX. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn allgemein Veolia auf dem Rückzugsgleis? Eisenbahner protestieren vor Pariser Konzernzentrale für ihre Arbeitsplätze. Beschäftigte der deutschen Ableger des Veolia-Konzerns fürchten einen Verkauf der Verkehrssparte. Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 24.08.2012 . Aus dem Text: "(.) Die Beschäftigten sind alarmiert durch Meldungen über einen bevorstehenden Verkauf von Veolia Verkehr. Ende 2011 hatte die Konzernspitze die Trennung von der Verkehrssparte angekündigt und erklärt, man wolle sich auf die Bereiche Wasser, Energie und Entsorgung konzentrieren. Zudem wurde jüngst bekannt, dass sich die in Mecklenburg-Vorpommern agierende Veolia-Tochter Ostseeland Verkehr GmbH (OLA) auf Anordnung der Pariser Zentrale nicht mehr an der Ausschreibung um den regionalen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) beteiligen darf. Dies gilt auch für Strecken, die die OLA derzeit bedient, und kommt somit einem schrittweisen Rückzug aus dem Nordosten gleich. Im Juni hatte die Konzernspitze bereits die laufende Bewerbung für die Strecke Bützow-Ueckermünde zurückgezogen. Derzeit hat die OLA rund 180 Beschäftigte und bedient auch die Strecken Rostock-Güstrow, Stralsund-Neustrelitz sowie Rehna-Parchim. Die EVG spricht vom »Verrat der Unternehmensleitung an der eigenen Geschäftspolitik« und weist darauf hin, dass Veolia noch vor wenigen Monaten erklärt habe, man plane keine Änderungen am Geschäftsmodell." X. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Schlecker > Die Schleckerinsolvenz 2012 Österreich: Schlecker wird dayli - Gewerkschaft warnt Eigner "Die Markenumbenennung von Schlecker zu dayli hat bereits begonnen und soll in vier Wochen abgeschlossen sein. Mit den neuen Eigentümern kommen auf die 3.000 Mitarbeiterinnen auch neue Aufgaben zu. Neben Drogerieartikeln und Lebensmitteln sollen nämlich zahlreiche Dienstleistungen (etwa Postdienste und Putzerei) angeboten werden. "Es ist klar, wenn sich die Aufgaben verändern, dass sich auch die Verwendungsgruppe ändern muss", sagte Karl Proyer, Vizechef der Gewerkschaft GPA-djp, nach einem Treffen mit dem neuen Management zur APA. Sprich: Die Mitarbeiterinnen könnten mehr Gehalt bekommen. (.) Rudolf Haberleitner hatte vor wenigen Wochen mit seinem Restrukturierungsfonds TAP09 die 900 Österreich-Filialen der insolventen deutschen Drogeriekette Schlecker sowie weitere 450 Filialen in Italien, Polen, Belgien und Luxemburg gekauft." Meldung beim ORF vom 21.08.2012 . Siehe dazu: XI. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel: Netto in Göttingen Endlich: Minusstunden = bezahlte Freizeit! Bericht über Teilbetriebsversammlung in Paderborn "Wie erwartet kamen von den ca. 2.000 Beschäftigten lediglich ca. 50. Knapp die Hälfte davon kam aus Südniedersachsen, ein weiteres Viertel davon waren Betriebsratsmitglieder. Wir fragen uns: haben wirklich alle Beschäftigte von dieser Betriebsversammlung erfahren? Wurde allen die Möglichkeit gegeben daran teilzunehmen? Einige Kolle/innen haben in einem Mitgliederbrief von ver.di davon erfahren und nicht über den gesetzlich vorgeschriebenen Aushang in der Filiale! In anderen Bezirken kommen teilweise hunderte von Kolleg/innen zu den Betriebsversammlungen der dortigen Betriebsräte. Wir sind jedenfalls sind weit über 12 Stunden unterwegs gewesen: mit der Bahn, zu Fuß und mit Taxi. Und weil Netto nicht im Voraus zahlen wollte hat ver.di gelöhnt. Trotzdem haben wir deutlich gemacht dass es uns gibt. Und egal wie weit wir fahren müssen: wir fahren." Der Bericht bei Neulich bei Netto vom 24.08.2012
XII. Branchen: Dienstleistungen > Call-Center > Einzelne Unternehmen: TAS AG: Arbeitgeber will Betriebsratswahlen verhindern Gemobbt und gefeuert Betriebsratsgründung in Leipziger Callcenter geplatzt. Stimmungsmache gegen fristlos gekündigte Mitarbeiter und Gewerkschafter. Artikel von Susan Bonath in der jungen Welt vom 24.08.2012 . Aus dem Text: "(.) Und schließlich hielt man in der TAS, trotz bereits gefeuerter Initiatoren, termingerecht die Wahlversammlung ab, wie aus dem schriftlich bekanntgegebenen Wahlergebnis hervorgeht, das jW vorliegt. Darin heißt es: »Nach mehrfachem Befragen der Teilnehmer konnte keine ausreichende Anzahl an Kandidaten gefunden werden.« Einen Betriebsrat wird es also weiterhin nicht geben. Der im Schreiben genannte »Wahlleiter« ist nach jW-Informationen »Produktionsleiter« im Unternehmen. Für ver.di ein »Unding«. »Es wurde dafür ein einzelner, außenstehender, dazu noch leitender Angestellter bestimmt, das ist rechtlich gar nicht möglich«, hieß es von der Gewerkschaft am Mittwoch gegenüber jW. Und entsprechend sei die Sitzung abgelaufen. »Das war eine Antibetriebsratskampagne.« Mittlerweile hat die TAS den Entlassenen eine neue fristlose Kündigung mit einer Begründung, in der es um »Vertrauensmißbrauch« geht, nachgeliefert, wie ver.di weiter informierte. Denn die erste, die jW vorliegt, und gegen die die Betroffenen geklagt hatten, enthielt keine Erklärung. Für den 7. September hat das Leipziger Arbeitsgericht die erste »Güteverhandlung« im Fall anberaumt." XIII. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Konflikte und Arbeitskämpfe in diversen Kliniken Die Baukastenklinik: 15 Prozent Profit als Zielmarge: Wie »Helios« seine Beschäftigten auspresst Die Fresenius-Tochter Helios gilt als der profitabelste Klinikkonzern der Republik. Zum Erfolgsgeheimnis zählt vor allem Lohndrückerei durch die Gründung immer neuer Teilgesellschaften. In Schwerin und Leezen streikt nun das nicht-medizinische Personal unbefristet. Artikel von Velten Schäfer im Neues Deutschland vom 24.08.2012 »Der Ton wird rauher« Viele private Klinikbetreiber setzen auf Konfrontation mit ihren Belegschaften, um Lohnerhöhungen zu vermeiden. Streiks und Repression bei Helios und Asklepios. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 22.08.2012 . Aus dem Text: "Die Arbeitskonflikte bei privaten Klinikbetreibern häufen sich. Bei der Helios Service Nord GmbH (HSN) begann am Dienstag ein unbefristeter Streik. Damit wollen die Gewerkschaften ver.di und IG BAU den Helios-Konzern zwingen, Tarifverhandlungen für seine norddeutsche Servicetochter aufzunehmen. Bislang sind die Einkommen und Arbeitsbedingungen bei HSN tariflich nicht geregelt. Gleiches gilt für die zum Asklepios-Konzern gehörende Nordseeklinik Sylt. In beiden Fällen beklagt ver.di ein extrem konfrontatives und teilweise illegales Vorgehen der Geschäftsleitungen." XIV. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Universitätskliniken Gießen und Marburg Privatisiertes Universitätsklinikum Gießen-Marburg: Bei Einführung von Personalstandards "kann das Klinikum keinen Profit mehr abwerfen" Eine Chronologie der Privatisierung bei den Nachdenkseiten XV. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Kitas INA.KINDER.GARTEN Seit Dezember 2011 verhandelt die GEW mit INA.KINDER.GARTEN über einen Haustarifvertrag. Bei dem überwiegend in Berlin tätigen Kita-Träger gibt es bisher keine tariflich geregelten Arbeitsbedingungen. Die GEW-Mitglieder hatten sich Ende August 2011 in einer Mitgliederversammlung nachdrücklich für die Aufnahme von Tarifverhandlungen ausgesprochen. Ziele der GEW sind einheitliche Regelungen für alle Beschäftigen sowie eine überfällige Erhöhung der Gehälter. Siehe dazu:
XVI. Branchen > Dienstleistungen Allgemein Venezuelas Botschaft Vorreiter: Erster Betriebsrat in einer diplomatischen Vertretung Venezuela "Die Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in Berlin ist die erste diplomatische Vertretung in Deutschland mit einem Betriebsrat. Von den 18 lokalen Angestellten der Botschaft gehören inzwischen 15 der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di an. Auf Initiative der Betriebsgruppe wurde dort nun auch die Interessenvertretung der nicht diplomatischen Beschäftigten, deren Arbeitsverträge nach den deutschen Gesetzen sind, gewählt. Mit 90 Prozent der Wahlberechtigten war die Beteiligung an der Abstimmung sehr hoch. »Mit Blick auf die Verabschiedung des neuen Organgesetzes für Arbeit in Venezuela, welches am 7. Mai 2012 in Caracas verabschiedet wurde, konnte mit sehr viel Engagement und eigener Überzeugung die Betriebsratswahl eingeleitet und umgesetzt werden«, zeigte sich die zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretärin Katja Boll hocherfreut. In einem am Montag in der Tageszeitung »junge Welt« veröffentlichten Interview äußerte Boll zudem die Hoffnung, dass Venezuelas Botschaft nur die erste, aber nicht die letzte Vertretung mit einem Betriebsrat sein wird: »Ich bin ganz optimistisch, dass die lokalen Beschäftigten in anderen Botschaften, wenn sie von diesem Schritt erfahren, die Kraft gewinnen, das mit uns als ihrer Gewerkschaft auch für sich umzusetzen. Ich würde mich außerdem freuen, wenn auf diese Weise ein Netzwerk unserer Mitglieder in den diversen Botschaften und Konsulaten entstünde.«" Meldung auf RedGlobe vom 21.08.2012 Dienstleistungsjobs: Die Rückkehr der Proletarier "Gebäudereiniger, Altenpfleger, Paketfahrer - Millionen Menschen können von ihrer Arbeit kaum leben. Anerkennung finden Dienstleister ebenfalls wenig. Soziologen sprechen von einem neuen Proletariat, das an die Zeit vor hundert Jahren erinnert." Artikel von Haiko Prengel auf Spiegel-Online vom 23.08.2012 XVII. Branchen > Medien u. IT > Pressevielfalt im Ruhrgebiet Etwa ein Fünftel der Belegschaft muss gehen: Westdeutsche Zeitung entlässt 40 Mitarbeiter "Die in Wuppertal, Düsseldorf und Krefeld ansässige Westdeutsche Zeitung hat knapp ein Fünftel der Mitarbeiter entlassen. Das berichtet Newsroom.de. Insgesamt habe es 40 Kündigungen gegeben. Die entlassenen Mitarbeiter erhalten dem Bericht zufolge ab dem 1. Dezember die Möglichkeit in eine Transfergesellschaft zu wechseln. "Wir haben ein Markt- und Strukturprogramm aufgestellt, um auf den Wandel in der Medienbranche zu reagieren", zitiert Newsroom den Verlags-Geschäftsführer Kersten Köhler." Bericht auf Meedia.de vom 22.08.2012 XVIII. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien: Geplante Neustrukturierung der Computer BILD-Gruppe: Redaktionen wehren sich Aufstand bei "Computer Bild" "Gegen ein Outsourcing in eine tariflose Tochterfirma wehren sich seit Mai dieses Jahres Beschäftigte bei "Computer Bild". Rund 40 von 80 Redakteurinnen und Redakteure wollen nicht ohne Tarifvertrag von der Axel Springer AG in die Tochtergesellschaft "Computer Bild Digital" wechseln, wie es der Springer Verlag gerne hätte. Gemeinsam mit Gewerkschaften und Betriebsräten versuchen sie, die Fusion mit der Online-Redaktion zu verhindern. Doch der Springer Verlag gibt sich unbeeindruckt und antwortete jüngst mit Massenkündigungen. Julie Kurz vom Norddeutschen Rundfunk zeigt, was aus den Streikenden geworden ist." So verdi auf ihrer Homepage. Den Film vom 01.08.2012 gibt's bei NDR XIX. Branchen > Medien u. IT > Bild und Ton: Rundfunk / Fernsehen / Kino allgemein Film ab für höhere Löhne: Gewerkschaften und Beschäftigte kämpfen gegen Ausbeutung durch die großen Kinoketten Die Deutschen gehen zu selten ins Kino - auch wegen hoher Preise. Unter der verfehlten Investitionspolitik der Kinoketten leiden die Beschäftigten. Artikel von Katharina Dockhorn im Neues Deutschland vom 24.08.2012 . Aus dem Text: "(.) Die Cinemaxx-Gruppe, die heute rund 1800 Beschäftigte in Deutschland hat, stand am Anfang des Jahrtausends kurz vor der Pleite. 2004 trat sie ebenso wie die damalige Ufa-Filmtheater AG aus dem vom Hauptverband Deutscher Filmtheater geschlossenen Flächentarifvertrag aus. Der sieht seit 2011 für KassiererInnen einen Mindeststundenlohn von 7,38 Euro vor, mit zwei Jahren Berufserfahrung sind es 7,61. Nicht üppig, aber von den Ketten wird oft weit weniger gezahlt. Löbliche Ausnahme ist derzeit UCI, hier bekommen Kassiererinnen seit Januar 8,93 bzw. 9,59 Euro. Diese Dimensionen strebt ver.di auch bei Cinemaxx und Cinestar an, wobei die Verhandlungsstrategie unterschiedlich ist. Auf Grund der komplizierten Unternehmensstruktur der Cinestar-Gruppe wird für jedes Haus einzeln verhandelt, um Löhne wie in Dortmund, wo Kassiererinnen 6,30 bis 6,80 pro Stunde erhalten, zu erhöhen. Mit der Cinemaxx-Gruppe, die seit 2009 wieder schwarze Zahlen schreibt, verhandelt die Gewerkschaft über einen neuen Flächentarifvertrag. Bisher erhalten Kassiererinnen acht Euro. Ver.di fordert einen Euro mehr Stundenlohn rückwirkend zum 1. Januar sowie eine zehnprozentige Erhöhung ab 2013. Das letzte Arbeitgeberangebot lag bei einer Erhöhung von 0,25 Euro im Jahr 2012 sowie plus 1,7 Prozent im nächsten Jahr." XX. Branchen > Sonstige Industrie > Rüstungsindustrie Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel! Ab dem 27.08.2012 gibt es eine Vielzahl von Aktionen gegen Rüstungsexporte. Viele konzentrieren sich auf die Verhinderung des Panzerexports nach Saudi-Arabien und der Waffenlieferungen des Gewehrherstellers Heckler & Koch. Auch bei den Aktivitäten zum Antikriegstag am 1. September wird häufig ein Verbot von Rüstungsexporten gefordert. Informieren Sie sich unter Veranstaltungstermine, wo Sie mitmachen können, oder machen Sie mit anderen eine eigene Aktion. Siehe dazu die Homepage der Aktion . Siehe dazu:
XXI. Internationales > Frankreich > Arbeit und Arbeitskämpfe: Teebeutel - selbstverwaltet Arbeiter besetzen eigene Fabrik „Ganz Frankreich ist derzeit im Urlaub, doch im Süden, in einem Ort namens Gémenos, harren bei um die 30 Grad Hitze rund hundert Arbeiter in ihrem Betrieb aus. Die unbeugsamen Mitarbeiter kämpfen dort schon seit 700 Tagen für ihre Tee-Fabrik, deren Schließung der Multi Unilever beschlossen hat. Also haben die Arbeiter ihren Betrieb besetzt und fordern Neuverhandlungen zum Erhalt der ursprünglich 182 Arbeitsplätze. (…) In Gémenos wollen die Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze und ihren Betrieb mit einem konkreten Projekt retten: Sie schlagen eine Art Kooperative der Angestellten vor, als Alternative zu anderen Übernahmeangeboten. Das Ziel: Der britisch-niederländische Konzern Unilever soll sich noch einmal an den Verhandlungstisch setzen und die Marke Elefant den Angestellten überlassen. Doch der Chef von Unilever Frankreich bleibt seit Monaten hart: "Die Marke Elefant wird Eigentum der Unilever-Gruppe bleiben, und es wird keine Sub-Verträge für die Produktion geben", sagte er erneut Anfang August. Dem steht die Entschlossenheit der Arbeiter gegenüber, für ihr Projekt zu kämpfen. Bereits zwei Sozialpläne für ihre Stellen wurden per Gericht gestoppt, gegen einen dritten geklagt. Angeführt von zwei Gewerkschaftern setzen die Angestellten auch auf publikumswirksame Aktionen…“ Meldung auf RP ONLINE vom 19.08.2012 XXII. Internationales > Italien > Krise, Sparprogramme und Widerstand in Italien Italien nach Berlusconi: Schwacher Gegenwind für Super-Mario „Im November 2011 trat Berlusconi vom Amt des Ministerpräsidenten zurück. Dieser Schritt wurde von linken und liberalen Menschen seit langem herbeigesehnt. Doch wurde dieser Rücktritt nicht durch gewerkschaftliche Aktionen oder durch den Protest sozialer Bewegungen erzwungen, sondern durch Turbulenzen an den Finanzmärkten…“ Artikel aus Arbeiterpolitik 3/2012 vom 15.Juli 2012 - wir danken der Redaktion! XXIII. Internationales > Ungarn Jubiläum der Schande: Neonazis in Ungarn feiern 5 Jahre "Garde" - Gericht genehmigt Aufmarsch „Am Samstag ab 15.30 Uhr feiert die neofaschistische "Ungarische Garde" ihr fünfjähriges Bestehen. Zwar ist die militante von Jobbik gegründete Organisation seit drei Jahren verboten, doch ihren Nachfolgern, der "Neuen Ungarischen Garde", gelang es, eine Genehmigung für eine Kundgebung auf dem Heldenplatz zu bekommen. - Gegendemo angekündigt…“ Artikel auf Pester Lloyd vom 25.08.2012 XXIV. Internationales > Spanien > Migration Spanische Ärzte lehnen sich gegen Behandlungsverbot von illegalen Einwanderern auf „Der 1. September rückt näher und dann dürfen Ärzte in Spanien Flüchtlinge oder Einwanderer nicht mehr kostenlos behandeln, die über keinen legalen Aufenthaltsstatus verfügen. Die konservative Regierung will damit eine Milliarde Euro sparen. Sie sollen nur noch in Notfällen in den Notaufnahmen versorgt und gegen Bezahlung geheilt werden. Ausgenommen sind Minderjährige und Schwangere…“ Artikel von Ralf Streck auf Telepolis vom 24.08.2012 Mit liebem Gruss, Mag und Ralf - morgen beim Antifacamp in Dortmund LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |