INA.KINDER.GARTEN
Seit Dezember 2011 verhandelt die GEW mit INA.KINDER.GARTEN über einen Haustarifvertrag. Bei dem überwiegend in Berlin tätigen Kita-Träger gibt es bisher keine tariflich geregelten Arbeitsbedingungen. Die GEW-Mitglieder hatten sich Ende August 2011 in einer Mitgliederversammlung nachdrücklich für die Aufnahme von Tarifverhandlungen ausgesprochen. Ziele der GEW sind einheitliche Regelungen für alle Beschäftigen sowie eine überfällige Erhöhung der Gehälter. Siehe dazu:
- "Große Beteiligung am Warnstreik bei INA.KINDER.GARTEN
"Rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter protestierten während einer Streikkundgebung vor der Kita Neue Steinmetzstraße dagegen, dass ihnen die Geschäftsführung eine längst überfällige faire Lohnerhöhung verweigert. Außerdem habe sie Druck auf Beschäftigte und Betriebsrat ausgeübt, um ihre Vorstellungen ohne Tarifvertrag durchzusetzen und die Belegschaft zu spalten." Bericht auf der Seite der GEW vom 23.08.2012 . Aus dem Text: "Info: Bei vielen Freien Trägern verdienen Kita-Beschäftigte deutlich weniger als im öffentlichen Dienst. Das will die GEW ändern. "Die Tarifverträge im öffentlichen Dienst müssen als Leitwährung im gesamten Bereich der Sozial- und Erziehungsarbeit etabliert werden", sagte Norbert Hocke, beim GEW-Hauptvorstand zuständig für Jugendhilfe und Sozialarbeit. Die Zuwendungen, die das Land Berlin an die Freien Träger zahlt, seien in den letzten zwei Jahren um rund zehn Prozent aufgestockt worden. Nach vielen Jahren ohne Gehaltserhöhung erwarteten die Beschäftigten nun, dass dieses Geld auch bei ihnen ankommt."
Kitas alleingelassen
Neue Studie: Erzieherinnen werden mit immer mehr Aufgaben belastet. Kaum Neueinstellungen. Verbände fordern Qualitätsoffensive für Betreuung. Artikel von Jana Frielinghaus in der jungen Welt vom 08.05.2009 . Aus dem Text: ".Am Donnerstag präsentierte die Diakonie gemeinsam mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und dem Paritätischen Gesamtverband in Berlin eine Studie zur frühkindlichen Bildung in Deutschland. Sie belegt, daß es in deutschen Kitas zu wenig Personal gibt, um die in Bildungsplänen formulierten hehren Ziele umzusetzen. Die sogenannten Personalschlüssel liegen meist weit unter dem von der Wissenschaft ermittelten Bedarf für eine qualifizierte Betreuung bis zum sechsten Lebensjahr. In die Ausbildung neuer Erzieherinnen wird zu wenig investiert. Die Bezahlung der Fachkräfte ist ausgesprochen bescheiden, und zusätzliches Personal für die Umsetzung festgelegter Bildungsziele wird nicht zur Verfügung gestellt.." Siehe dazu:
- Schlüssel zu guter Bildung, Erziehung und Betreuung
Wissenschaftliche Parameter zur Bestimmung der pädagogischen Fachkraft-Kind-Relation von Susanne Viernickel und Stefanie Schwarz, herausgegeben von der Diakonie, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und dem Paritätischen Gesamtverband
Praktikantin scheitert vor Gericht
"Agnes M. klagte, weil sie in ihrem Kita-Praktikum wie eine Vollzeitkraft arbeiten sollte. Doch die Richterin ließ sich davon nicht überzeugen. Die Unterstützung von Kollegen blieb aus. Wegen der Kosten verzichtet M. auf eine Revision." Artikel von Peter Nowak in der Taz vom 14.02.2009
Streik in Berliner KiTas & Schulhorte
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Streikdemo in Berlins Öffentlichem Dienst
Donnerstag Vormittag war wieder Streikdemonstration im Berliner Westen. Es ging vom Rathaus Charlottenburg zum Ernst-Reuter-Platz und zurück. Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinickendorf, Pankow, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf beteiligten sich am Ausstand. Artikel von Autonome Anarchist_In auf Indymedia vom 20.06.2008
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Streik in Berliner KiTas geht weiter
"Diese Woche gibt es wieder Streiks. Nachdem letzte Woche Mittwoch in Schöneberg und Donnerstag in Wedding die südlichen Berliner Bezirke mit Streiks dran waren, sind es diese Woche die Nördlichen. Es fing Dienstag an mit einer Kundgebung am Roten Rathaus, gestern eine Demo vom Rathaus Pankow zum Garbatyplatz und heute eine Demo vom Rathaus Charlottenburg zum Ernst-Reuter-Platz und zurück." Artikel von Autonome Anarchist_In auf Indymedia vom 19.06.2008
- "Heute am 12.06.2008 war der zweite Streik-Tag infolge bei den Süd-Östlichen Berliner Kindertages-Stätten (KiTas) und Schulhorten in Berlin Wedding nachdem gestern schon in Berlin Schöneberg von den Kolleg_Innen demonstriert wurde." Demobericht von Autonome Anarchist_In auf Indymedia vom 12.06.2008
Bilder einer »stillen Profession« - GEW will Ansehen von Erzieherinnen bessern
"Die fachlichen Anforderungen an Erzieherinnen steigen. Gleichzeitig sind sie bei geringen Löhnen hohen Belastungen ausgesetzt. In Deutschland bieten mittlerweile über 28 Hochschulen Studiengänge mit dem Berufsziel »Erzieher/in« an. Diese neue Entwicklung ist nicht zuletzt auf die Diskussionen der letzten Jahre um die frühkindliche Erziehung zurückzuführen. Die Debatte um eine Kindergartenpflicht macht deutlich, wie wichtig die ersten Schritte auf dem Bildungsweg von der Politik genommen werden. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat sich nun der Erzieherinnen angenommen, die den Alltag der Kinder in den Betreuungseinrichtungen gestalten. In dem 15-minütigen Film »Traumjob Erzieherin« von Gesine Kulcke berichten Erzieherinnen über ihre pädagogischen Konzepte, über die vielfältigen Anforderungen und immer wieder über die Begeisterung für ihre Arbeit. Die GEW verteilt diesen Film derzeit an die Fachöffentlichkeit, um die »stille Profession« und auch deren schlechte Bezahlung ins Gespräch zu bringen. Das Schlagwort »stille Profession« stehe für einen Frauenberuf, der voller Enthusiasmus für wenig Lohn ausgeübt werde, so GEW-Referent Bernhard Eibeck." Artikel von Jutta Blume im Neues Deutschland vom 27.12.2007
"Befristet in Teilzeit - schlechte Perspektiven für Erzieherinnen-Nachwuchs"
"Nachwuchs-Erzieherinnen haben schlechte Chancen, in ihrem Beruf Fuß zu fassen. Sie werden oft mit befristeten Teilzeitstellen abgespeist - Zukunftsperspektive mangelhaft. Fast 50 Prozent der Erzieherinnen, die jünger als 30 Jahre sind, haben nur eine befristete Stelle. Zu diesem Ergebnis kommt die im Auftrag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) erstellte Kita-Studie "Wie geht's im Job?". "Die Schere zwischen den gesellschaftlichen Anforderungen an Erzieherinnen sowie deren Arbeitsbedingungen und Bezahlung klafft immer weiter auseinander. Kitas sollen sich zu Bildungseinrichtungen weiter entwickeln. Erzieherinnen Bildungspläne umsetzen und Sozialarbeit machen - für durchschnittlich 2.100 Euro brutto im Monat", sagte GEW-Kita-Experte Norbert Hocke während der Vorstellung der Befragung am Dienstag in Berlin. Mit diesem Verdienst lägen sie 300 bis 500 Euro unter dem Einkommen in anderen typischen Frauenberufen." Presseerklärung der GEW vom 09.10.2007 Siehe dazu:
TVÖD bringt Verluste
GEW kritisiert Gehaltskürzungen für Erzieherinnen durch neues Tarifsystem und fordert höhere Eingruppierung. Diskriminierung gegenüber Männerberufen Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 17.07.2007
- GEW: "Erzieherinnen endlich besser bezahlen!"
Presseerklärung der GEW vom 11.07.2007 mit weiteren Hintergrundinformationen
Streik bei
Hamburger Kitas?
Das
Beschäftigtenbündnis der Hamburger Kitas hat in Hamburg
den Widerstand gegen die Kürzungen im Kitabereich organisiert
und einen Teilerfolg errungen. Dennoch hat der Hamburger Senat bei
den Kitas eine drastische Kürzung von 341 Millionen Euro beschlossen.
11 Frauen aus dem Bündnis haben am 27.10.2004 in der entsprechenden
Bürgerschaftssitzung mit Wattebüschen und Flugblättern
demonstriert und die Sitzung für einige Minuten unterbrochen.
Dafür haben sir jetzt einen Strafbefehl erhalten mit 600 €
Geldstrafe 2 Jahre zur Bewährung ausgesetzt und Übernahme
der Verfahrenskosten. Die beschlossenen Kürzungen müssen
zwar nun praktisch umgesetzt werden, sie werden aber von dem Bündnis
nicht politisch akzeptiert. „Wir haben jetzt das Problem,
dass wir vom Protest vor Einführung der Kürzungen zu einem
Widerstand gegen die schon bestehenden Kürzungen kommen müssen.
Wir sollten in der Diskussion mit den Kolleginnen und Kollegen sehr
deutlich machen, dass durchgeführte Kürzungen auf Kosten
eines Teils der Belegschaft auf alle zurück fallen werden.“
Gleichzeitig wird daher eine Befragung der Beschäftigten zur
Bereitschaft zu Arbeitskampfmaßnahmen durchgeführt. Siehe:
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Tarifabschluss für die Vereinigung: Fünf vor 12 - Tarifvertrag gesichert
Am 30.3.2007 um 23.55 Uhr war es geschafft. ver.di und Arbeitgeber haben einen Kompromiss gefunden. Dabei war die Ausgangslage alles andere als rosig. Die Folgekosten der Kita-Pauschalierung in Höhe von 6,2 Mio. € sollten allein von den Beschäftigten getragen werden. Das aktuelle Flugblatt zum Tarifabschluss bei ver.di vom 30.3.2007
- 30 Berufsjahre + 30 Stundenwoche = 1300 Euro. Größter ErzieherInnenstreik seit 1994: 45 Kitas zu, 80 mit Notdiensten. Rund 1500 kamen zur Streikdemo
"Es war der größte ErzieherInnenstreik in Hamburg seit 1991: Rund 1500 Mitarbeiter der "Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten" folgten gestern dem Aufruf von ver.di und GEW und versammelten sich zum Warnstreik gegen drohende Lohneinbußen vor der Zentrale am Grindelberg. In 45 der 174 Kitas des städtischen Trägers wurden keine Kinder betreut, in 80 wurde mit Notdiensten gearbeitet. Nur in 50 lief der normale Betrieb." Artikel von Kaija Kutter in der taz Nord vom 28.4.2006 . Siehe dazu auch bei ver.di Hamburg: Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt, Kirchen Hamburg
- Was geht ab, ej? Tarifkonflikt wird härter
"Streik ist immer das letzte Mittel in einer Tarifauseinandersetzung. So auch im Tarifkonflikt zwischen dem quasi städtischen Kita-Platzanbieter »Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten gGmbH & VKSG« und der tarifabschließenden Gewerkschaft ver.di. Zwar wissen wir Pädagogen, dass konsequentes Handeln bedeutet nicht nur Konsequenzen anzukündigen, sondern sie auch durchzuführen, aber ebenso wissen wir auch um die letzte Chance, deren Gewährung nicht nur im pädagogischen Handeln einen hohen Stellenwert hat. So erhielt der Arbeitgeber »Vereinigung « die Chance, nun zu beweisen, dass er den ernsthaften Willen besitzt, zu einem Verhandlungsergebnis zu kommen. Als letzte Frist steht der 31.03.2007 im Raum. Wenn bis dahin kein akzeptables Verhandlungsergebnis zu Stande kommt, wird unter den organisierten Beschäftigten eine Urabstimmung über einen Streik durchgeführt." Artikel von Jens Kastner in der Hamburger Lehrerzeitung, der Zeitschrift der GEW Hamburg 01/2007
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Wieder Warnstreik in Hamburger Kitas
Siehe dazu den Warnstreikaufruf & Elternbrief für den 21.11.2006 auf der Sonderseite für Kitas bei ver.di-Hamburg .
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Hamburger Kitas: Beschäftigte kämpfen gegen Lohnabbau - Und dann folgen die Erzwingungsstreiks...
"Warnstreiks in den Kitas: ver.di-Landeschef Wolfgang Rose for-dert die Arbeitgeber der Hamburger Kindertagesstätten zu einer raschen Übernahme des bundesweiten Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst auf." Pressemitteilung von verdi - Hamburg vom 12.10.2006
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Nur zum Schein gut. Der Kampf gegen das Hamburger Kita-Gutscheinsystem
Artikel von Bernd Arnold in ak - Zeitung für linke Debatte und Praxis Nr. 495 vom 20.5.2005
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»Legitimer Protest soll kriminalisiert werden«
Erzieherinnen vor Gericht. Sie hatten Wattebäuschchen in den Saal der Hamburger Bürgerschaft geworfen. Ein Interview von Andreas Grünwald mit Sabine Lafrentz , Betriebsrätin bei der Vereinigung städtischer Kindertagesstätten in Hamburg, in der jungen Welt vom 23.05.05.
-
Schills Nachfolger. Hamburger Justiz will Protestaktion gegen Kürzungen im Kitabereich kriminalisieren. Strafbefehle und Bewährungsstrafen wegen Werfen von Wattebäuschchen
"Wer hat mit Wattebäuschchen die Hamburger Bürgerschaft beworfen? Das herauszubekommen, bemühen sich gegenwärtig satte elf Kammern des Hamburger Amtsgerichts. In Einzelverfahren sollen elf angeblich an einer Aktion am 27. Oktober 2004 beteiligte Frauen abgeurteilt werden, derer Personalien man habhaft wurde, als es Watte- und Papierwölkchen im Hamburger Parlament schneite. Dabei handelte es sich um eine der vielen Protestaktionen gegen millionenschwere Kürzungen im Kitabereich, die Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) durchsetzte. (.) Beteiligte Rechtsanwälte wollen nun ihrerseits rechtlich gegen Peters vorgehen, da er das Recht beuge. Das Beschäftigtenbündnis der Hamburger Kindertagesstätten fordert unterdessen, alle Strafbefehle zurückzunehmen. Legitimer politischer Protest, heißt es dort, sollte nicht weiter kriminalisiert werden.." Artikel von Andreas Grünwald in junge Welt vom 17.5.05. Nächster Verhandlungstermin: 18. Mai, 10 Uhr, Strafjustizgebäude, Sievekingplatz
- Schnee von gestern vor Gericht. Kita-Beschäftigte
stehen wegen Protesten gegen Hamburger Sparpolitik vor Gericht.
Niederlage für Staatsanwaltschaft am ersten Prozeßtag:
kein Verstoß gegen eine nicht vorhandene Hausordnung.
In Hamburg müssen sich elf Erzieherinnen aus Kindertagesstätten
wegen ihrer Proteste im Herbst 2004 vor dem Amtsgericht verantworten. Artikel
von Andreas Grünwald in junge Welt
vom 28.04.2005
- Forderungskatalog
des Beschäftigtenbündnis der Hamburger Kitas
- Aufruf
zu einer Befragung aller Beschäftigten zum Thema Arbeitskampfmaßnahmen
gegen Kitakürzungen für den Erhalt der Kitas als Bildungseinrichtungen
samt dem Fragebogen zum Arbeitskampf. Sie sind gerade dabei, die
eingegangenen Fragebögen auszuwerten, dabei zeichnet sich
eine über 90% Zustimmung zu Arbeitsniederlegungen und Streik
ab.
- Info zur Einigung
der Behörde mit den Trägern
- Presseinfo
zur Aschermittwochaktion vom 9.2.05 samt einem Foto von der
Aktion
- Kontakt: Beschäftigtenbündnis der Hamburger Kitas
c/o GEW Fachgruppe KiJu Rothenbaumchaussee 15 in 20148 Hamburg.
- Weitere Hintergründe, Bilder und Plakate auf
der Bündnisseite .
Siehe auch:
- Mehr, schlechter, billiger. Hamburger Senat will bei Kitas
drastisch kürzen. Erzieher und Eltern fürchten unzumutbare
Bedingungen. Artikel
von Andreas Grünwald in junge Welt vom 01.09.2004
- »Demnächst auch Streiks«. 8000 demonstrierten
in Hamburg gegen Ausverkauf der Kinderbetreuung. Artikel
von Andreas Grünwald in junge Welt vom 04.09.2004
- Kürzungspläne für Hamburger Kitas: Streik gegen
CDU-SPD-Kuhhandel? Ronald Prieß ist Leiter einer Kindertagesstätte
im Hamburger Schanzenviertel. Interview
von Andreas Grünwald in junge Welt vom 15.06.2004
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