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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Montag, 24. Oktober 2011: I. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Arbeitsbedingungen: Gegen Ausbeutung in Spätverkäufen Bericht vom Gütetermin zur Lohnklage gegen Spätkauf "Heute, Donnerstag, 20. Oktober 2011 fand am Arbeitsgericht Berlin der Gütetermin zur Lohnklage von Daniel Reilig [Name geändert] gegen den Besitzer des Spätkaufs "Mumbai Corner" Samariterstr. 3 Berlin-Friedrichshain statt. Über den Fall wurde an dieser Stelle schon mehrfach berichtet, was nach dem trend online auch dem Labournet juristischen Ärger eingetragen hat. Klaus Stähle, der Anwalt von Daniel Reilig trug dessen Forderung auf nachträgliche tarifliche Bezahlung vor – sie summiert sich für die gesamte Dauer des Arbeitsverhältnisses bei 60 Stunden pro Woche samt Zinsen auf 83.000,- EUR. (...) Die beiden Parteien wurden durch den Richter beauftragt zu den jeweiligen Vorträgen der Gegenseite Stellung zu nehmen und legte ihnen einen Vergleich nahe. Sollte es dazu nicht kommen, soll der erste Kammertermin in dieser Sache am 29.11.2011 am Arbeitsgericht Berlin stattfinden." Der Bericht von Gregor Zattler vom 20.10.2011 II. Branchen > Dienstleistung: Gesundheitswesen > Pflegedienste: Streik bei den Alpenland-Pflegeheimen in Hellersdorf-Marzahn Gleiche Pflege, ungleicher Lohn: Berliner Träger Alpenland seit Wochen bestreikt "Alpenland - der Name erinnert an die Berge. Doch die Pflegefirma mit diesem Namen liegt am Fuße des Biesdorfer Schlosses in Berlin-Marzahn. Der Grund, warum die bayerische Firma dort ein Unternehmen aufgebaut hat, ist äußerst profan. Im Osten Berlins sind die Löhne immer noch niedriger als im Westteil der Stadt. Der Unterschied beläuft sich monatlich auf bis zu 170 Euro, rechnet Meike Jäger vor. Die ver.di-Sekretärin hat mittlerweile Hausverbot im Marzahner Pflegeheim. Denn dort ist die Belegschaft seit dem 18. August im Streik. Die Angleichung der Löhne auf das Westniveau gehört zu den zentralen Forderungen. Daneben wollen die Beschäftigten verhindern, dass ihre Arbeitszeit weiter flexibilisiert wird." Artikel von Peter Nowak in Neues Deutschland vom 21.10.2011 III. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Tarifrunden und -kämpfe der Ärzte Tarifverhandlungen für die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern 2011
Tarifverhandlungen zwischen dem Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über den Tarifvertrag der Uniklinik-Ärzte
IV. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Kirchen Arbeitskampf in Niedersachsen: Kirchengewerkschaft gegründet In Niedersachsen wollen Beschäftigte der evangelischen Kirche eine eigene Gewerkschaft gründen. Ver.di warnt vor"Etikettenschwindel": Die neue Konkurrenz will an den Sonderrechten der Kirche festhalten. Artikel von Teresa Havlicek in der TAZ vom 20.10.2011 . Aus dem Text: "(.) Anders als Ver.di will sich der MVV aber am sogenannten dritten Weg beteiligen: Teile des staatlichen Arbeitsrechts gelten demnach für Mitarbeiter von Kirchen und kirchlichen Wohlfahrtsverbänden nicht. Streiks sind ausgeschlossen, Tarifverträge gibt es nicht. Löhne und Arbeitsbedingungen werden in Kommissionen ausgehandelt, die paritätisch mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern besetzt sind. (.) Die evangelischen Landeskirchen sehen das Gewerkschaftstreiben "mit Interesse". Mit der neuen Gewerkschaft werde man "genauso partnerschaftlich wie zuvor" zusammenarbeiten." Siehe dazu:
V. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Luftverkehr allgemein Risikofaktor Übermüdung: Umfrage offenbart bedrohliche Erschöpfung in deutschen Cockpits "Die aktuellen Flugdienstzeitregelungen führen bei Piloten zu so einer ausgeprägten Übermüdung, dass der Großteil des in Deutschland organisierten Cockpitpersonals erhebliche Sicherheitsbedenken hegt. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Berufsverbands der deutschen Verkehrspiloten (Vereinigung Cockpit) unter ihren Mitgliedern. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der befragten Piloten gab an, schon einmal im Cockpit vor Erschöpfung unbeabsichtigt eingeschlafen zu sein. Ganze 88 Prozent berichteten, nach dem Dienst schon einmal vor Müdigkeit nicht mehr in der Lage gewesen zu sein, noch mit dem Auto nach Hause zu fahren." Meldung bei der Vereinigung Cockpit vom 19.10.2011 VI. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien Tarifabschluss bei der MAZ - Zwei Prozent plus 500 Euro für alle "Für die Redakteure, Drucker und Verlagsangestellten der Märkischen Allgemeinen Zeitung gibt es zwei Prozent mehr Gehalt ab dem 1. März 2012. Außerdem erhalten sie eine Einmalzahlung von 500 Euro. Das ist das Ergebnis der heutigen Tarifverhandlung zwischen den Gewerkschaften JVBB und ver.di und der Geschäftsleitung. (.) Das jetzige Ergebnis der Verhandlung entspricht der ursprünglichen Forderung der Gewerkschaften vom August nach einer zwei-prozentigen Gehaltserhöhung. Damit verringert sich der Abstand gegenüber dem Flächentarifvertrag auf Bundesebene. Der sieht nur 200 Euro Einmalzahlung für die Redakteure und eine um 0,5 Prozent geringere Anhebung vor. Ein Verkauf der MAZ, die heute dem Verlag der Frankfurter Allgemeinen gehört, steht nach den Medienberichten vom Wochenende weiter im Raum und wurde auch von der Arbeitgeberseite auf Nachfrage hin nicht dementiert." Pressemitteilung der djv vom 19. Okt. 2011 VII. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien: Tarifkonflikt beim Schwarzwälder Bote
VIII. Branchen > Auto: GM/Opel > allgemein: Rechtswidrige Lohnzuschläge: Opel schmiert seine Betriebsräte Opel setzt Zahlungen aus "Opel überprüft die pauschale Arbeitszeitabgeltung für seine Betriebsräte und setzt alle Zahlungen bis auf weiteres aus. Der Autokonzern greife damit einen Vorschlag von Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz auf, teilte Opel am Mittwoch mit. Franz hatte die Geschäftsleitung einer Mitteilung des Betriebsrates zufolge aufgefordert, den Sachverhalt von unabhängigen Juristen prüfen zu lassen. Bis zum Abschluss der Prüfungen sollten die pauschalen Zahlungen ausgesetzt werden. Stattdessen sollen Ausgleichszahlungen für Rufbereitschaft, Reisezeit und Mehrarbeit abgerechnet werden." Dapd-Meldung in der Süddeutschen Zeitung vom 20.10.2011 IX. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Werk Sindelfingen > "WAS TUN?" - Betriebszeitung von kämpferischen Arbeiterinnen und Arbeitern bei Daimler Chrysler Sindelfingen Ausgabe Nr. 67 vom September 2011 Darin: u.a.: "IAA – Feiern bis zum Abwinken"; „Schichtverlängerungsparty“; "Arbeiter in der Box"; "Keine Feier ohne Meier*"; "IGM Jugendaktionsparty"; 60 Jahre Mercedes Benz Argentina – Grund zu feiern?"; "Journalistenstreik – unsere volle Solidarität"... Zur Ausgabe 67 X. Branchen > Sonstige Industrie > Rüstungsindustrie Unterdrückung des "arabischen Frühlings" mit deutschen Waffen? "Deutschland und 16 weitere Staaten haben große Mengen Waffen in den Nahen Osten und nach Nordafrika geliefert, die jetzt zur Unterdrückung friedlicher Proteste eingesetzt werden. In einem heute veröffentlichten Bericht zählt Amnesty International allein deutsche Exportgenehmigungen im Wert von 77 Millionen Euro auf, unter anderem für Kleinwaffen, Munition und Militärfahrzeuge. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum 2005 bis 2009. "Diese Waffenlieferungen sind genehmigt worden, obwohl schon damals ein erhebliches Risikos bestand, dass mit diesen Waffen Menschenrechtsverletzungen begangen werden", sagt Mathias John, der Rüstungsexperte der Organisation. In der hundertseitigen Studie untersucht Amnesty Rüstungslieferungen nach Ägypten, Bahrain, Jemen, Libyen und Syrien. Die wichtigsten Exportstaaten waren neben Deutschland Belgien, Bulgarien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Russland, Tschechien und die USA. Sie alle lieferten Waffen, Munition und andere Ausrüstung, mit deren Hilfe Polizei und Militär friedliche Demonstranten getötet, verletzt oder willkürlich verfolgt haben." ai-Pressemitteilung vom 19.10.2011 . Siehe dazu:
XI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise: Aktionen am 22. Oktober: Proteste gegen den Bankenrettungsgipfel der EU
XII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise 29. Oktober 2011: Robin Hood Global March - We take from the rich and give to the poor "OK, all Ihr Weltverbesserer, Rebellen und Radikalen da draußen, Wir erleben gerade einen magischen Moment . #OCCUPYWALLSTREET hat sich zu einer internationalen Demokratiebewegung weiterentwickelt . die Stimmung bei unseren Versammlungen ist elektrifizierend. die Teilnehmer dort werden geeint von einem Kameradschaftsgeist wie einst in Gandhis Bewegung und von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die 99% gehen in der ganzen Welt auf die Straße! Ihr habt bereits mehr in Gang gesetzt, als Ihr ahnt. Die Menschen eröffnen gerade den ersten Akt eines langen Frühlingserwachens. Es ist an der Zeit, die einprägsamen Botschaften zu verstärken . wir brauchen von der Norm abweichende Ideen, subversive Performances und spielerische Ablenkungsmanöver aller Art. Lasst Eure revolutionäre Vorstellungskraft spielen. Ihr könnt an alles Mögliche denken, beispielsweise an eine grundlegende Reform der Weltwirtschaft oder daran, wie wir unsere Ess-, Transport-, Lebens-. Liebes- und Kommunikationsgewohnheiten konkret und persönlich ändern könnten. Seid der Funke, der eine weltweite Revolution in jedermanns Alltag herbeiführt! Da diese Bewegung langsam reift, müssen wir eine Antwort auf die Fragen unserer Kritiker finden. Lasst uns den Kern des globalen Systems besetzen. Lasst uns die Gier verjagen, die dieses neue Jahrhundert bisher definiert hat. Lasst uns eine große, wichtige Forderung ausarbeiten. (.) Am 29. Oktober, am Vorabend des G20-Gipfels in Frankreich, sollten die Völker der Welt sich erheben und fordern, dass die G20-Führer SOFORT eine 1% #ROBINHOOD tax auf alle Finanztransaktionen und Währungstransaktionen einführen. Wir müssen ihnen die klare Botschaft vermitteln: Wir wollen, dass Ihr einen Teil der ca. 1 Billion leicht verdienten Euro, die jeden Tag durch das globale Spielcasino fließen, bremst. Das wäre genug Geld, um beinahe jedes Sozialprogramm und jede Umweltinitiative in dieser Welt zu finanzieren. Stellt diese Idee bei Eurer örtlichen Versammlung vor und geht am 29. Oktober mit Euren Gefährten auf die Straße! for the wild, Culture Jammers HQ". Die deutsche Übersetzung des Aufrufs bei adbusters vom 18.10.2011 . Siehe dazu auch:
Zeit zur Spaltung. Wer allseits offen ist, kann irgendwo nicht ganz dicht sein "Die Spaltungsgeschichte der Linken ist sicher kein Ruhmesblatt. Oft und gern stellten dogmatische Besserwisser Differenzen in den Bewegungen vor Verbindendes. Doch am Beispiel der Occupy-Bewegung zeigt sich in diesen Tagen: Von den oft beschimpften Spaltern lässt sich auch etwas lernen. Am Wochenende wurde deutlich, was auf die vordemokratische Parole folgte, "99 Prozent" der Menschen repräsentieren zu wollen: In Frankfurt mobilisierten auch Rechtspopulisten zum Protest, Mitglieder einer sektenähnlichen Organisation versuchten, die Deutungshoheit über die Bewegung zu gewinnen - und im Internet wirbt die rechtsextreme NPD mit der Parole "Okkupiert Occupy!"." Kommentar von Martin Kaul in der taz vom 23.10.2011 Die Freiräume der 99 Prozent: Es ist noch nicht vorbei "Hunderttausende in Madrid, Barcelona und Rom, Demonstrationen und Kundgebungen in mehreren Hundert Städten weltweit und noch immer Besetzungen in New York, von wo aus die Bewegung um sich griff, in Washington, London, Frankfurt, Berlin und Zürich: Selten zuvor hat ein internationaler Aufruf so viele Menschen mobilisieren können. Es war zwar kein globaler Protest (wir haben auch unsere Korrespondenten in Bombay und Istanbul losgeschickt, doch die konnten, wenn überhaupt, nur eine Handvoll DemonstrantInnen entdecken). Aber immerhin: Ein Grossteil der westlichen und der westlich orientierten Welt erlebte am Wochenende, wie schnell ein Funke überspringen kann." Artikel von Pit Wuhrer in der WOZ vom 20.10.2011 Zu den Protestbewegungen "Die Empörten!", "15-M" und "Echte Demokratie jetzt!": Eure Empörung ist verkehrt - sie lebt von Illusionen über Krise, Demokratie und Marktwirtschaft "Europa spart - am Lebensunterhalt seiner Bürger. Die demokratischen europäischen Regierungen machen das Leben ihrer Völker dafür haftbar, dass ihre Wirtschaft zu wenig wächst und die Kreditwürdigkeit ihrer Nation im Eimer ist. Deswegen haben die verantwortlichen Staatsführer ihren Bürgern ein gewaltiges soziales Abbruchprogramm verordnet. Betroffene melden sich zu Wort und protestieren. Dass sie das tun, ist überfällig: Nur wie! Unter den Parolen "Empört euch!" und "Echte Demokratie jetzt!" habt ihr euch für europaweite Proteste zusammengetan. Ihr wollt etwas dagegen unternehmen: gegen ein Wirtschaftssystem, das, wie ihr sagt, die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer macht; gegen Politiker, Manager und Banker, die die Krisenprogramme machtvoll durchsetzen und damit zahllose Lebensperspektiven zerstören." Artikel in GegenStandpunkt 3-11 XIV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Sozialpolitische Aktionen und Proteste 2011 Polizeischutz für Makler: Linke Szene stört Lange Nacht der Wohnungsbesichtigungen Einen "exklusiven Streifzug durch Berlins Immobilienangebot" versprach der Veranstalter der ersten Langen Nacht der Wohnungsbesichtigungen. Die linke Szene nahm die Einladung an - auf ihre Art. Artikel von Markus Langenstraß im Tagesspiegel vom 21.10.2011 . Aus dem Text: ".Also sind Zivilpolizisten bei der Wohnungsbesichtigung und Sicherheitsleute in den Bussen dabei, außerdem gibt es ein mobiles Einsatzteam von privaten Sicherheitsbeauftragten, die eingreifen sollen, wenn es brenzlig wird. In der ersten Wohnung herrscht zunächst ehrfürchtiges Schweigen: Nur Kerzen und Gemälde stehen in den leeren Räume der 100-Quadratmeter-Wohnung, die für 1200 Euro kalt zu haben ist. Klassische Musik aus der Stereoanlage. Drei Jungs, die nach einer Vierzimmerwohnung für ihre WG blicken betreten zu Boden. Die Schlange im Treppenhaus wird derweil immer länger, viele schwarz Gekleidete sind darunter. Der Makler macht an der Tür Blockabfertigung, nur noch zwei Personen auf einmal. Als auch das nicht mehr hilft, kommt Verstärkung von der Polizei. "Die Besitzer wollen die Wohnung nicht mehr loswerden. Ab nach Hause", verkündet ein Polizist in Demomontur. Die Menge beglückwünscht sich. "Vermietung und Verkauf verhindern - das ist das beste, was wir heute Abend erreichen können", sagt einer auf der Straße." XV. Internationales > Schweiz > Sozialpolitik und soziale Bewegungen Grüezi »Occupy«
XVI. Internationales > Griechenland > Schuldenkrise Griechischer Soziolge Kelpanides im Gespräch "Der organisierte Terrorismus wird wiederaufleben" Die Arbeitnehmer werden enorm belastet, Steuerhinterzieher kommen davon: Der griechische Soziologe Michael Kelpanides erläutert, warum die Sparanstrengungen der griechischen Regierung ungerecht und gefährlich für die griechische Gesellschaft sind. Ein Gespräch über die Stimmung gegenüber Deutschen, die Schwierigkeiten eines Neuanfangs für Griechenland und die Gefahr einer Gewalteskalation. Interview von Kathrin Haimerl in der Süddeutschen Zeitung vom 20.10.2011 48h-Generalstreik in Griechenland ... das Land lahmgelegt mit Konflikten zwischen KKE/PAME und Autonomen um Parlamentssitzung und gestorbenen PAME-Aktivisten. Video (1:36 min/flv) bei LabourNet Austria XVII. Internationales > Portugal Aufruf: Generalstreik in Portugal "In Portugal steht aus Protest gegen den sogenannten Sparkurs der Regierung ein weiterer Generalstreik bevor. Die größte Dachgewerkschaft des Landes, CGTP, ruft für den 24.November zum Ausstand auf, wie sie am Mittwoch ankündigte. Die Entscheidung sei gefallen, nachdem die Regierung ihren Haushaltsentwurf für 2012 vorgestellt hat. Die von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho geführte Regierung will Urlaubsgeld und Sonderzahlungen zum Jahresende für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst für zwei Jahre »aussetzen«, also streichen. »Zu diesem Zeitpunkt rechtfertigen die Verarmung des Landes, das Ausmaß der Rezession und der Arbeitslosigkeit sowie die Ungerechtigkeiten, die wir sehen, den Streik«, sagte CGTP-Chef Manuel Carvalho da Silva vor Journalisten. »Wir müssen kämpfen, ohne zu zögern und tun, was nötig ist.« Am selben Datum vor einem Jahr hat es in Portugal bereits einen Generalstreik gegeben. Im Rahmen des globalen »Occupy«-Aktionstages am vergangenen Samstag waren in Lissabon mehr als 50000 Menschen auf die Straße gegangen. Reuters zitierte den 25jährigen Demonstranten Mathieu Rego: »Wir sind alle Opfer der Finanzspekulation, wir müssen dieses verrottete System ändern.« Im Gegensatz zur portugiesischen Bevölkerung lobt die Europäische Kommission die Rotstiftpolitik der Regierung in Lissabon. »Das ist ein mutiger Haushaltsplan«, kommentierte ein Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn am Dienstag den am Vortag vorgelegten portugiesischen Haushaltsentwurf für 2012 in einer ersten Stellungnahme. Die Maßnahmen seien so beherzt, wie es die Situation erfordere." Meldung in der jungen Welt vom 20.10.2011 XVIII. Internationales > Spanien Wer kürzt besser? Wahlkampf in Spanien: Beide große Parteien wollen Sozialabbau fortsetzen. Bereits jetzt ist jedes vierte Kind unterernährt. Artikel von André Scheer in der jungen Welt vom 20.10.2011 . Aus dem Text: "(.) Tatsächlich geben sich PP und PSOE kaum etwas. Anfang September peitschten beide Parteien gemeinsam gegen den lautstarken Protest Zehntausender eine Verfassungsänderung durch das Parlament, mit der eine »Schuldenbremse« festgeschrieben wurde. Das sei ein »Putsch«, kritisierten Gewerkschaften, Linke und die Bewegung der Empörten, denn durch diese Entscheidung habe die Regierung auf die Möglichkeit verzichtet, eine soziale Politik zu entwickeln, wenn diese im Konflikt mit der von der EU festgelegten Defizitobergrenze von drei Prozent liege. Auch für die Vereinigte Linke (IU) gibt es praktisch keinen Unterschied zwischen den großen Parteien, die beide eine rechte Politik betrieben." XIX. Internationales > Österreich Demo & Großversammlung "der Empörten 15o" in Wien Entgegen der Meldung im ORF demonstrierten am 15. Oktober 2011 in Wien über 2.000 Menschen dagegen, dass die Kosten der kapitalistischen Krise auf die breiten Volksmassen abgewälzt werden und für direkte Demokratie. Video von und bei LabourNet Austria XX. Internationales > Italien > Soziale Bewegungen "Wenn Du Streetfighter überzeugen willst, musst Du glaubwürdig sein" Interview von Raoul Rigault mit Sergio Cararo zu Empoerten-Bewegung Italien und Militanz als ungekürzte Fassung des Beitrages in der jungen Welt. Sergio Cararo ist Direktor der italienischen marxistischen Theoriezeitschrift "Contropiano" und führendes Mitglied des Rete dei Comunisti (Netzwerk der Kommunisten), das in der außerparlamentarischen Linken eine bedeutende Rolle spielt XXI. Über uns > Fördern! Nach einer subjektiv als schier unendlich empfundenen Zeit freuen wir uns über ein neues Fördermitglied - siehe die Liste unserer "bekennenden" UnterstützerInnen - und nehmen dies zum Anlass, um Nachahmung zu bitten! Es kostet nur 1-2 Federweisse oder Glühweine monatlich sowie lediglich einige clicks! Die Spenden- und Weihnachtsgeld-Zeit naht ja mit rasenden Schritten.. Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |