Home > News > Mittwoch, 10. August 2011
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 10. August 2011:

I. express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 07/2011 ist da!

Siehe Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen

Daraus im LabourNet Germany verfügbar:

II. Branchen > Medien u. IT > Medien als Beruf > Tarifrunde Print 2011

Mantel verteidigt - Reallohn verloren: Zur Tarifauseinandersetzung in der Druckindustrie und bei den Zeitungsverlagen

Für die Druckindustrie hat es Ende Juni eine Tarifeinigung gegeben. Trotz einer Welle von Arbeitskampf- und Protestmaßnahmen mutet das materielle Ergebnis eher bescheiden an. Bei einer Laufzeit von 33 Monaten (!) wurden Einkommenssteigerungen vereinbart, die nicht einmal die aktuelle Preissteigerungsrate ausgleichen. Angriffe auf die im Manteltarifvertrag geregelten Arbeitsbedingungen konnten allerdings abgewehrt werden. Für die Verlagsangestellten und die Redakteure der Tageszeitungen ist die Tarifauseinandersetzung jedoch noch nicht beendet. Bei den Redakteuren sollen in den nächsten Wochen regional Urabstimmungen durchgeführt werden, die bislang in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sehr hohe Zustimmungswerte für unbefristete Streiks ergeben haben. Über Erfahrungen, Probleme und Perspektiven dieser Tarifauseinandersetzungen haben wir mit dem Gewerkschafter Rainer Butenschön gesprochen. Er ist Redakteur, Vize-Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Mediengruppe Madsack (Hannoversche Allgemeine Zeitung, Leipziger Volkszeitung, Lübecker Nachrichten u.a.) und Mitglied im Bundesfachbereichsvorstand Medien, Kunst und Industrie bei ver.di.

III. Internationales > Ägypten

Gestohlene Revolution? Über Bewegung von unten gegen die Restauration des Regimes in Ägypten

Es sind nicht viele ausländische Gäste, die dieser Tage in Kairo zu finden sind. Die Restaurants und Hotels sind gähnend leer. Der arabische Frühling kann offensichtlich die verschreckten Strand- und Pyramidentouristen nicht einfach so kompensieren. Aber auch der Prozess der Revolte ist ins Stocken geraten. Jeden Tag sind die Zeitungen voll mit Nachrichten über den Amtsmissbrauch von Polizisten, über Korruption, über Verhaftungen von AktivistInnen und Folter oder Repression gegenüber streikenden ArbeiterInnen. All das, was zur Sprache kommt, was vorher nur im Stillen, verdeckt, undokumentiert passiert ist, ist jetzt für alle Augen sichtbar und wird in kleinen YouTube-Videos festgehalten und der Weltöffentlichkeit präsentiert. Das ist Ausdruck genau dessen, was sich verändert hat: die Öffentlichkeit, die tausendfache Gegenwehr gegen diese Zurichtungen - und hinterlässt doch gleichzeitig für viele das Gefühl, dass sich durch die Revolte nichts an den alltäglichen Problemen verändert hat. Und auch wenn jeder, den ich auf der Straße treffe, stolz von den Ereignissen im Januar spricht und seine Geschichte der 18 Tage auf dem Tahrir berichten kann, wirkt die Stimmung fatalistisch. »Die Revolution ist uns gestohlen worden«, so der vorherrschende Eindruck." Artikel von Karin Zennig

IV. Internationales > Thailand: Solidarität mit Somyot Prusakasemsuk

Majestätsbeleidigung - Vor und nach den Wahlen: Protest- und Solidaritätskampagne für thailändischen Menschenrechtsaktivisten notwendig

Die Forderung nach Abschaffung des Strafrechts-Artikels 112 (Majestätsbeleidigung) wird in Thailand selbst als Majestätsbeleidigung ausgelegt und zunehmend dazu genutzt, politische Kritik zu unterdrücken. Das musste nun auch Somyot Pruksakasemsuk, Menschenrechtsaktivist und langjähriger Ansprechpartner für Organisationen wie die Clean Clothes Campaign oder das TIE-Bildungs-werk, die sich in Asien für ArbeiterInnen- und Menschenrechte einsetzen, erfahren. Seit dem 30. April in Bangkok inhaftiert, wurde die Anklage gegen ihn am 25. Juli, nach Auslaufen der Untersuchungshaft, formal erneuert. Ein nicht-öffentlicher Anhörungstermin ist nun für den 12. September angesetzt. Auch der express hatte Kontakt zu dem von Somyot gegründeten Workers' Centre CLIST - wir bitten um Unterstützung und Protestschreiben." Artikel von Kirsten Huckenbeck

V. Internationales > China > Arbeitswelten

Recht auf Widerstand? Nicht nur ein chinesisches Problem: Kontroversen über ein Streikrecht in China

Bei der geläufigen Schelte über einen Mangel an bürgerlichen Rechten und Demokratie in Ländern, die zugleich, wie China, zu >unseren< Lieblingshandelspartnern zählen, wird gerne darüber hinweggesehen, dass auch in den heiligen Hallen des Liberalismus oder ausgewiesenen Erstweltstaaten demokratische und Menschenrechte notorisch auf der Mängelliste internationaler Menschenrechtsorganisationen erscheinen. Freie Wahlen von Gewerkschaften in den USA? Fehlanzeige. Ein individuelles oder politisches Streikrecht in Deutschland? Wir sind schließlich nicht in Frankreich. Demokratie im Betrieb? Mehr als »Mitbestimmung« ist nicht drin - auch das am liebsten als gecoachter Nachweis einer harmonischen Win-Win-Situation für beide >Parteien<. Wo käme unsere soziale Ordnung auch sonst hin... Doch mit der Einforderung politischer, insbesondere aber sozialer Widerstandsrechte als Appell an den Staat ist es so eine Sache: Streikrechtskodifikationen sind immer auch Einschränkungen des Streikrechts. Genau darüber findet in China nun unter WissenschaftlerInnen, GewerkschafterInnen und unabhängigen AktivistInnen eine Debatte statt, die, wie wir meinen, über China hinausweist. Für den express haben wir einen Kommentar des u.a. von der Arbeitswissenschaftlerin Anita Chan betreuten Publikations- und Forschungsprojekts »China Labor News Translations« übersetzt, der sich kritisch mit den Positionen zweier namhafter Befürworter eines Streikrechts auseinandersetzt.

Darüber hinaus heute im LabourNet Germany:

VI. Internationales > Großbritannien

Unruhen in Großbritannien

  • Über 1.100 Festnahmen nach Krawallen: Straßenschlachten weiten sich aus
    Die Krawalle in Großbritannien weiten sich aus. In mehreren Städten ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Hunderte Jugendliche wurden festgenommen.Zusammenfassung von Agenturmeldungen in der TAZ vom 10.08.2011 externer Link
  • London-Riots: Glücksfall Gerechtigkeit
    Diejenigen, die Plünderungen und Straßenschlachten in der britischen Hauptstadt verurteilen, täten gut daran, sich den Kontext der Ausschreitungen zu vergegenwärtigen. Artikel von Nina Power in einer Übersetzung von Holger Hutt auf Der Freitag vom 09.08.2011 externer Link. Aus dem Text: "(...) Jahrzehnte, die von Individualismus, Wettbewerb und von staatlicher Seite geförderter Selbstsucht geprägt waren, in Kombination mit einer systematischen Zerschlagung der Gewerkschaften und einer immer weitreichenderen Kriminalisierung abweichender Meinungen haben Großbritannien zu einem der ungleichsten Länder in der entwickelten Welt gemacht. Spektakuläre Bilder von ausgeräumten Geschäften mögen genau das sein, wonach es die ruhelosen, stets nach neuen Geschichten und Buhmännern gierenden Medien verlangt. Aber wir werden nichts von diesen Ereignissen verstehen, wenn wir die Geschichte und den Kontext ausblenden, in die sie eingebettet sind."
  • Großbritannien erntet jetzt, was Frau Thatcher gesät hat
    "Es wäre zu einfach, die in Großbritannien sichtbare Gewalt und die Plünderung einfach auf die schlimmen sozialen Verhältnissen zurück zu führen. Da kommt einiges zusammen. Aber die so genannte Eiserne Lady hat mit der Zerstörung des Zusammenhalts, mit dem Predigen von ökonomischem Egoismus und der Kommerzialisierung aller Lebensverhältnisse, mit der systematischen Schwächung der Arbeitnehmerschaft und damit der weiteren Trennung der britischen Gesellschaft in oben und unten den Boden für die Gewaltwelle bereitet..." Kommentar von Albrecht Müller auf den Nachdenkseiten vom 09.08.2011 externer Link. Aus dem Text: "(...) Die Gewalt in Großbritannien ist ein Symbol für das Scheitern der konservativen Ideologie in ihrer werte-losen Ausprägung. (Siehe dazu auch den Artikel im Tagesanzeiger). In dem diese Konservativen die Herrschaft der Märkte und der Selbstbereicherung als Organisationsprinzip der Ökonomie gepredigt haben, haben sie zugleich ihre sonst so hoch gehaltenen eigenen Werte ruiniert. Indem sie ihre Herrschaft mithilfe von rücksichtslosen Medienunternehmern wie Murdoch durchgesetzt und gefestigt haben, haben sie die Lebensgrundlagen demokratischer Willensbildung zerstört. Indem sie den Kommerz bei den elektronischen Medien wie auch im Umgang mit öffentlichen Leistungen und öffentlichen Unternehmen durchgepaukt haben, zerstörten sie wichtige gemeinschaftsfördernde Einrichtungen. Dem Volk gehört nichts mehr, weder die Wasserwerke noch das Fernsehen, weder die Eisenbahn noch die Wohnungen..."
  • Guardian
    Aktuelle Informationen finden sich im englischen Guardian externer Link
  • London Riots
    Das Dossier bei Indymedia externer Link

VII. Internationales > Israel: Soziale Proteste

Die Israelis haben die Nase voll - aber wovon?

Artikel von Ran HaCohen externer Link, ursprünglich erschienen am 8. August 2011 auf www.antiwar.com, in einer Übersetzung auf www.antikrieg.com - Gegen Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung. Aus dem Text: "(...) Die erste Massendemonstration in Tel Aviv brachte rund 20.000 Menschen auf die Beine, eine Woche später marschierten 80.000 in Tel Aviv und eine ähnliche Anzahl in verschiedenen anderen Städten, und an der dritten Samstag-Demonstration am 6. August gingen rund 300.000 Israelis auf die Straße. Was als Protest von Studenten in Tel Aviv gegen überhöhte Mietpreise begann, hat eine endlose Liste von anderen Berufsgruppen, Organisationen, spontan gebildeten Gruppen und Individuen angezogen - von Ärzten und Lehrern bis zu Milchproduzenten und Taxifahrern, von Alleinerziehern bis zu Motorradfahrern. Bezeichnenderweise sind auch Ehepartner von Polizisten vor kurzem der Protestbewegung beigetreten, auch die Vereinigung pensionierter Soldaten ist dabei. Sie protestieren gegen alles: die Kosten fürs Wohnen, von Käse, von Benzin, für den Kindergarten, was immer sich denken lässt. Gegen die Wirtschaft, die von einem Dutzend Großunternehmern beherrscht wird, die unfaire Steuerbelastung ... Es ist die israelische Mittelschicht, die auf die Straße geht, nicht die unteren Schichten wie in früheren Protestaktionen. Die Mittelschicht erfuhr eine Verminderung ihrer Reihen um 20 Prozent zwischen 1998 und 2007, wobei die meisten der Verlierer in die Armut abgesunken sind. Die Demonstranten umfassen Juden, Araber, eingewanderte Arbeiter (hauptsächlich Juden), Nichtreligiöse, Orthodoxe und Ultraorthodoxe (hauptsächlich aber Nichtreligiöse). Sie sind jung und alt, die meisten jung, zwischen 20 und 30 Jahre alt - Menschen, auf die das erste Mal seit vielen Jahren die Bezeichnung "Generation" zutrifft..."

VIII. Internationales > Finnland

Mitteleuropäische Sitten

Finnische Stahlkocher treten in Solidaritätsstreik für die Rechte polnischer Leiharbeiter eines deutschen Unternehmens. Artikel von Tarja Sohmer in der jungen Welt vom 09.08.2011 externer Link. Aus dem Text: "In Raahe in Nordfinnland sind Stahlkocher in den Streik getreten, um in ihrem Werk eingesetzte polnische Leiharbeiter zu unterstützen. Am Pranger steht das deutsche Unternehmen Beroa GmbH, dessen polnische Tochtergesellschaft die Bauarbeiter nach Nordfinnland in das dortige Stahlwerk des Ruukki-Konzerns geschickt hat. Der deutschen Baufirma wird vorgeworfen, nur etwa ein Drittel der vertraglich vereinbarten Gehälter zu bezahlen und die finnischen Arbeitszeitgesetze zu verletzen. (...) Die finnische Stammbelegschaft ist nicht aus reiner Nächstenliebe in den Solidaritätsstreik getreten. Die Arbeiter wollen ihre eigenen Interessen wahren - nicht gegen die ausländischen Kollegen, sondern indem sie für gleiche Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten im Werk kämpfen. Die Gewerkschaft sähe es gern, wenn der Konzern Ruukki Druck auf seinen Subunternehmer Beroa ausüben würde. Sie selbst hat angedroht, der Hochofen würde nicht fertig, wenn der Konzern sich nicht bewegt. Dies half aber bislang nicht. Das Unternehmen will sich aus der Auseinandersetzung zwischen der Gewerkschaft und Beroa heraushalten..."

IX. Branchen > Medien u. IT > Druck und Vertrieb allgemein

Prinovis-Nürnberg

  • »So wird versucht, die Belegschaft zu spalten«
    Lohnverzicht für Beschäftigungsgarantie: Prinovis-Druckereibeschäftigte wehren sich gegen Erpressung. Interview von Gitta Düperthal mit Hans Killer in der jungen Welt vom 09.08.2011 externer Link. Hans Killer gehört der Streikleitung der Nürnberger Prinovis-Druckerei an, ist Mitglied des Betriebsrats und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

  • Umgeht Prinovis den Kündigungsschutz?
    "Pronovis erklärt mit einem Sonderkündigungsschutz für diejenigen, die schlechtere Arbeitsverträge wie der Kündigungsschutz umgangen wird. Warum Prinovis nicht nach sozialen Maßstäben entlassen will, wie es im Kündigungsschutzgesetz KSchG vorgesehen ist, wird in einem Schreiben das Unternehmens auf die Frage von Netzwerk IT beantwortet. Darin ist von einem Sonderkündigungsschutz für diejenigen die Rede, die sich bereit erklärten ihren Arbeitsvertrag zugunsten des Unternehmens verschlechtern zu lassen." Meldung bei Netzwerk-IT vom 03.08.2011 externer Link. Siehe dazu auch: Stellungnahme PRINOVIS. Antwort von Alexander Adler, Prinovis Ltd. externer Link, auf die Frage "Stimmt es, dass Prinovis nicht nach sozialen Maßstäben kündigen will?" auf Netzwerk-IT vom 03.08.2011

  • Widerstand bei Prinovis: Mitarbeiter wehren sich gegen Stellenabbau
    "Mit einem zweitägigen Streik haben die Mitarbeiter der Nürnberger Prinovis-Druckerei gegen den geplanten Abbau von 140 Arbeitsplätzen demonstriert. "Wir wollen für den Betrieb einen Sozialtarifvertrag und einen Anerkennungstarifvertrag, der die tariflichen Regelungen der Branche abbildet, begründete der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke, die Aktionen in einer Mitteilung. Am Mittwoch und Donnerstag legten laut Gewerkschaft rund 100 Beschäftigte die Arbeit nieder..." Artikel in den Nürnberger Nachrichten vom 28.07.2011 externer Link

  • Zur Diskussion in der Krise: Verdi gegen Betriebsrat - oder einfach den Betrieb schließen? Gewerkschaften in der Krise - wo ist der "Ausgang"?
    Diskussionsbeitrag von Volker Bahl vom 9.8.2011. Dieser Diskussionsbeitrag betrifft eine alte und hochaktuelle, grundsätzliche Frage der Gewerkschaftsbewegung. Wir hoffen auf eine breite Debatte und freuen uns auf weitere Zuschriften!

X. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Luftverkehr allgemein: Fluglotsenstreik in 2011?

Ausstand der Fluglotsen: Streik vorerst abgewendet

"Der für Dienstagmorgen angekündigte Streik der Fluglotsen ist in letzter Sekunde abgewendet. In der Tarifauseinandersetzung mit der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) rief die Deutsche Flugsicherung (DFS) am frühen Dienstagmorgen in Frankfurt am Main ein Schlichtungsverfahren an. Damit herrscht vorerst Friedenspflicht. Als Schlichter steht bereits der von den Arbeitgebern benannte Münchner Arbeitsrechtler Volker Rieble fest..." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 08.08.2011 externer Link. Siehe dazu:

  • Volker Rieble ist Schlichter im Tarifkonflikt in der Flugsicherung
    "(...) Ob der 49-jährige, als konservativ geltende Rieble tatsächlich die für sein neues Amt angemessene Neutralität mitbringt, werden die ersten Gespräche, die in zwei Wochen beginnen könnten, zeigen. Die GdF hat, nachdem die DFS in letzter Minute am Montag einen Streik durch die Anrufung der Schlichtung verhindert hatte, schon einmal Vorbehalte angemeldet, weil Rieble in der Vergangenheit eher durch arbeitgeberfreundliche Positionierungen aufgefallen ist. Zudem ist der Arbeitsrechtler einer, der in der Öffentlichkeit gerne deutliche Worte benutzt. Die Kassiererin »Emmely«, deren Bagatellkündigung wegen des Einlösens zweier Pfandbons für Schlagzeilen sorgte, nannte er eine »notorische Lügnerin«, weil sie die Sache erst einer Kollegin in die Schuhe schieben wollte..." Ein Portrait im Neues Deutschland vom 10.08.2011 externer Link

  • Lotsenstreik: Warum Reisende zittern mussten
    Gleich zwei Mal wird der Arbeitskampf der Fluglotsen in letzter Sekunde abgewehrt. Doch die Zitterpartien der Reisenden waren nicht unbedingt nötig. Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 10.08.2011 externer Link. Kommentar Volker Bahl: "Lotsenstreik: Warum Reisende zittern mussten - wohl vor allem weil die Arbeitgeber hofften, dass die Aufregung um die Streikdrohung den Fluglotsen schadet. Politiker und die Wirtschaftslobbyisten haben jedenfalls viel getan, um die Gewerkschaft in Misskredit zu bringen. Dabei hat das Landesarbeitsgericht in Hessen festgestellt, dass die Forderungen zulässig seien und nicht unbotmäßig in die Entscheidungsfreiheit der Arbeitgeber eingreifen würden (was diese behauptet hatten)."

  • Nach abgesagtem Fluglotsenstreik: Lufthansa prüft Schadenersatzansprüche
    Das Chaos ist ausgeblieben, in letzter Minute. Aber auch ohne streikende Lotsen sieht man vielen Reisenden an, dass sie müde sind. Nun prüft die Lufthansa, ob ihr nach dem abgesagten Streik Schadenersatz zusteht. Meldung in Frankfurter Rundschau vom 09.08.2011 externer Link. Kommentar Volker Bahl: "Zuerst die Fluglotsen so richtig öffentlich "in Misskredit bringen" - und dann auch noch auf Schadensersatz dringen. Das Streikrecht in Deutschland soll keinen Pfifferling mehr wert sein - für kommende Aktionen!"

XI. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik > EU in der Krise

Europäischer Währungsfonds: fünf dringende Maßnahmen

Die Dynamik auf den Finanzmärkten treibt die Schulden in die Höhe. Was tun? Artikel von Stephan Schulmeister in Der Standard vom 10. August 2011 externer Link

XII. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008 > international

Nicht so gut wie Gold

"Zurückstufung der US-Bonität offenbart Orientierungslosigkeit bei Regierungen und Finanzmärkten. Dabei ist die Lage schlimmer, als es die neue Bewertung ausdrückt." Artikel von Rainer Rupp externer Link aus junge Welt vom 9. August 2011, dokumentiert beim Friedensratschlag. Siehe dazu auch:

XIII. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008 > "Sparzwang" für "alternativlose" Rettungspakete?

Schuldenabbau: Die Mär vom Gesundsparen

"Liberale Ökonomen behaupten gern, dass Haushaltskonsolidierung kein Wachstum koste. Sie irren, zeigen drei Ökonomen des Internationalen Währungsfonds in einer Studie." Artikel von Olaf Storbeck in Die Zeit online vom 9.8.2011 externer Link

XIV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > IG Metall

Gewerkschaftstag der IG Metall: Eine Woche Zukunftsdebatte

"Im Oktober ist es wieder so weit. Unter dem Motto "Kurswechsel: Gemeinsam für ein gutes Leben" veranstaltet die IG Metall ihren 22. Ordentlichen Gewerkschaftstag in Karlsruhe. Vom 9. bis 15. Oktober diskutieren und entscheiden rund 500 Delegierte, welche Aufgaben die IG Metall in den nächsten vier Jahren angehen soll - und mit welchen Köpfen an ihrer Spitze." Meldung der IG Metall vom 09.08.2011 externer Link

XV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > (intern.) Erfahrungen > international

3 Fragen... zum Thema Arbeitnehmerrechte weltweit

"Drei Fragen an Bianca Kühl, Referatsleiterin für Internationale Sozialpolitik beim DGB-Bundesvorstand.
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di setzt sich im Falle der US-Tochter der Deutschen Telekom dafür ein, dass dort Gewerkschaftsrechte und die Rechte der Arbeitnehmer gewahrt werden. Die IG-Metall unterstützt die US-Autogewerkschaft UWA beim Aufbau von Betriebsräten bei VW in Tennessee. Sind das nur vereinzelte Ereignisse oder ist die internationale Zusammenarbeit täglich Tagesordnung?.
.." Interview vom 04.08.2011 beim DGB externer Link

XVI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Internationalismus > internationale Konferenzen

Szenen vom LaborFest in San Francisco 2011

"Wie jeden Juli veranstalten LaborNet-USA und das Laborfest-Komitee in San Francisco das Laborfest - dieses Jahr vom 2. - 31. Juli. 2005 waren Mitglieder des Wiener Labournet-Austria-Teams das letzte Mal auf dem Laborfest vertreten. Heuer kamen wir vom 16. - 24. Juli nach San Fran, um dort auf einer Veranstaltung zum einen über die Streikkämpfe in Griechenland, Frankreich usw. und basisdemokratischen Bewegungen wie in Spanien oder Portugal zu referieren (und Kurzfilme zu zeigen); und zum anderen referierten wir über die österreichische Studentinnenbewegung 2009/10, den Rassismus und Antirassismus in Österreich und schließlich über die Frauenbewegung hierzulande. Ansonsten nahmen wir an etlichen LaborFest-Veranstaltungen und Demonstrationen in San Francisco und Oakland teil." Videobericht bei LabourNet Austria externer Link Video

XVII. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitsbedingungen allgemein > Arbeitsrecht > Kündigungs"schutz"

Kündigung wegen drei Schrauben ungültig

"Die fristlose Kündigung eines Betriebsratsvorsitzenden endete vorm Bonner Arbeitsgericht. Der Arbeitgeber suchte Unterstützung beim Arbeitsgericht, da dem Arbeitgeber zur Kündigung des Arbeitnehmers die Zustimmung des Betriebsrates fehlte. Das Arbeitsgericht Bonn urteilte jedoch, Az. 1 BV 47/10, dass der Antrag des Arbeitgebers abgelehnt wird. Der Fall schilderte sich wie folgt. Einem 50-jährigen Arbeitnehmer, der dem Betriebsrat zugehörte, wurde fristlos gekündigt, da er drei Schrauben im Wert von 0,28 Euro an einen ehemaligen Kollegen verschenkte. Der Angestellte ging zur Materialausgabe und gab dort an, die drei Schrauben für eine bestimmte Maschine zu brauchen. Nach Aushändigung des Materials übergab er die Schrauben an seinen ehemaligen Kollegen." Artikel von Victoria Lewandowski auf ArGe Altauto.de vom 04.08.2011 externer Link

XVIII. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken > Diskussionsbeiträge der Initiative > Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke

Ausgabe Nr. 37 vom Juli 2011

Darin u.a.: Mickrige Tarifabschlüsse trotz "Boom"; "300 Jahre - 300 Euro". Erfolgreicher Streik am Berliner Uniklinikum Charité macht Mut; KBA Frankenthal: Streik nach sechs Wochen beendet. Viele Fragen bleiben!; Tarifrunde Einzelhandel beendet. Wichtige Forderungen und verdi-Absichten unberücksichtigt!; Druckerstreik: Manteltarifvertrag erfolgreich verteidigt. Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke Nr. 37 vom Juli 2011 pdf-Datei

XIX. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken > Veranstaltungen der Initiative: Unterlagen und Berichte: "Hände weg vom Streikrecht ! Für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit"

"Hände weg vom Streikrecht ! Für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit"

Die aktualisierte Einladung pdf-Datei zu der Tagung am 10. September in Kassel. Die Tagung findet statt am Samstag 10. September 2011, 10.00 bis 17.00 Uhr in der Universität Kassel, Arnold-Bode-Str. 8, Raum 0113/0114.
Die VeranstalterInnen sind der Meinung, dass trotz Ausstieg von Verdi und DGB aus der gemeinsame Gesetzes-Initiative zur sog. "Tarifeinheit" das Ansinnen hinter dieser Initiative (den Einfluss kleiner Gewerkschaften und Berufsverbände durch Einschränkung des Streikrechtes zu minimieren) für die Gewerkschaftspitzen des DGB, erklärtermaßen, noch nicht aufgegeben worden ist. Deshalb wollen sie diese Tagung doch noch durchführen und zu gemeinsamen Schlussfolgerungen kommen.

XX. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken > Profile der vertretenen (regionalen) Gruppen

Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg: Unsere Devise: Die Unterstützung eigenständiger Kämpfe!

Die aktualisierte Selbstdarstellung pdf-Datei

Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften: Das Zukunftsforum wird 20 Jahre jung!

Geburtstagsfeier mit Rückblick und Ausblick am Freitag, 9. September 2011 um 17.00 Uhr im Clara-Zetkin-Haus, Waldheim Stuttgart, in Sillenbuch, Gorch-Fock-Straße 26 (U7 - Haltestelle Silberwald). Es sprechen: Frank Deppe (langjähriger Wegbegleiter des Zukunftfsforums), Sybille Stamm (Mitgründerin des Zukunftsforums) und Gertrud Moll (Mitgründerin des Metallertreffs). Weiteres Programm: Alte und neue Lieder + Dias + Grillen + Essen +Trinken + Plaudern + Erinnern + Spaß haben + Zukunft planen. Siehe die Einladung pdf-Datei

Mit liebem Gruß, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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