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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Freitag, 4. November 2011: I. Internationales > Griechenland > Schuldenkrise Volk fragen? Stört. Das nach den gewaltigen Protesten am Nationalfeiertag gar nicht so überraschend angekündigte Referendum in Griechenland ist auf Druck von Berlin und Paris wieder abgesagt worden. „Kein Geld mehr, raus aus dem Euro und aus der EU: Um ihren Hilfsplan für die Gemeinschaftswährung zu retten, drohten Deutschland und Frankreich den Griechen mit dem Äußersten. Die Abschreckung wirkte - das Referendum ist abgeblasen. Doch Merkels und Sarkozys Strategie ist riskant“ – das ist der Sachverhalt, wie er in „So bändigten Merkel und Sarkozy die Griechen“ von Christian Kaiser am 03. November 2011 in Spiegel-Online zusammengefasst wird, inklusive dem antidemokratischen Grundton des Titels. Siehe dazu auch:
II. Internationales > USA > Wirtschaft > Occupy Wall Street: Occupy Oakland Oakland: Hafen dicht, Massenaktion gelungen „Zehntausende Menschen haben am Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) das Wirtschaftsleben der kalifornischen Hafenstadt Oakland weitgehend zum Erliegen gebracht. Aus Protest gegen die gewaltsamen Übergriffe der Polizei gegen ihr Protestcamp in den vergangenen Wochen hatte die örtliche »Occupy«-Bewegung zu einem Generalstreik aufgerufen. Unterstützt wurde sie dabei vom Gewerkschaftsbund AFL-CIO und zahlreichen Branchengewerkschaften, die ihre Mitglieder zur Beteiligung an dem Ausstand oder zumindest zu einem Aktionstag mobilisierten“ – so beginnt der Bericht „Aufruhr in Oakland“ von André Scheer am 04. November 2011 in der jungen welt . Siehe dazu auch:
III. Internationales > USA > Wirtschaft > Occupy Wall Street Die Occupy-Bewegung in den Vereinigten Staaten: Die Geburt eines Bewusstseins „Unter den vielen geflügelten Worten, welche die Occupy-Bewegung in den Vereinigten Staaten hervorgebracht hat, stößt man immer wieder auf: "the process is the movement". Auf den ersten Blick erscheint dieser Slogan als nicht mehr als nur eine defensive Rechtfertigung des oft beanstandeten Mangels an klaren Forderungen. Mainstream-Medien, die mit der Berichterstattung ihre Probleme haben, interpretierten die Bewegung entsprechend…“ Artikel von Stephan Groschwitz in telepolis vom 03.11.2011 . Aus dem Text: „… Die rudimentärste Errungenschaft dieser Bewegung ist schon heute, dass Themen öffentlich debattiert werden, die vor kurzem in den Mainstream-Medien entweder tabu waren oder durch Einbettung in den zutiefst negativ besetzten Rahmen des Klassenkampfes als abseitig persifliert wurden. Noch vor wenigen Monaten waren Daten zur Einkommensverteilung in den Vereinigten Staaten das Spielfeld von spezialisierten (und kaum wahrgenommenen) Sozialwissenschaftlern, die hier sowieso immer dem Generalverdacht des "Liberalismus" ausgesetzt waren. In den letzten Wochen jedoch überboten sich etablierte Medien geradezu mit Grafiken und Statistiken, die die immense Ungleichverteilung von Reichtum und Einkommen diskutierten. (…) Dies ist jedoch wirklich nur die oberflächlichste der Wirkungen dieser Bewegung. Noch grundlegender als der Einfluss auf "agenda setting" ist die Bewegung als Prozess in doppelter Hinsicht. Die einzelnen Occupation-Camps mit ihren Konsensprozessen stellen einen realen Raum dar, in denen verschiedenste Gruppen und marginalisierte Interessen sich kennenlernen und sich gegenseitig ihre Geschichten erzählen: zum ersten Mal seit langem ungefiltert vom hegemonialen Diskurs…. US-Soziologin über Occupy-Bewegung: "Niemand will Arbeiterklasse sein" Die neue Protestbewegung ist ein Mittelschichtphänomen. Noch. Die US-Soziologin Frances Fox Piven über echte Armut, alte und neue Feindbilder und innovative Strategien des Protests. Interview von Dorothea Hahn in der taz vom 31.10.2011 IV. Internationales > Österreich > Arbeitskämpfe Lohnrunde: Beamte wollen mehr als die Metaller „Gewerkschaftschef Neugebauer fordert ein sattes Plus von 4,65 Prozent. Beamtenministerin Heinisch-Hosek lehnt ab: Staatsfinanzen erlauben kein "Wünsch Dir was“. Mit einem Paukenschlag eröffnete Beamtengewerkschaftschef Fritz Neugebauer die Gehaltsverhandlungen im Öffentlichen Dienst: Er forderte nach der „Benya-Formel" (Lohnerhöhung ist Inflationsabgeltung plus Anteil am Produktivitätsgewinn) ein sattes Plus von 4,65 Prozent. Das ist deutlich mehr als die Metallergewerkschaft erreicht hatte: Die hatte nach Warnstreiks eine Lohnerhöhung von 4,2 Prozent bekommen. Und die Metallerabschlüsse gelten traditionell als Leitlinie auch für andere Branchen…“ Artikel in Die Presse vom 02.11.2011 V. Internationales > Großbritannien Der größte Streik in der Geschichte: Großbritanniens Gewerkschaften planen für den 30. November Protest gegen die Rentenpläne der Regierung „Am 30. November wird es den größten Streiktag der britischen Geschichte geben. Bei dem Ausstand geht es um die Renten im öffentlichen Dienst. Diese sind in eine Vielzahl unterschiedlicher Rentenmodelle aufgegliedert, je nach Behörde, Arbeitsplatz und Beschäftigung. Grundsätzlich geht es aber nach dem Willen der Regierung um eines: Beschäftigte sollen länger arbeiten und am Ende ihrer Lebensarbeitszeit weniger Rente bekommen. Dafür sollen sie während ihres Berufslebens mehr einzahlen…” Artikel von Christian Bunke im Neues Deutschland vom 04.11.2011 . Aus dem Text: “(…) Doch auch auf gewerkschaftlicher Seite gibt es Probleme. Das liegt daran, dass auf Anraten des britischen Gewerkschaftsbundes TUC jede Gewerkschaft ihre spezifischen Rentenmodelle separat mit der Regierung verhandelt. Es finden keine gemeinsamen, einheitlichen Verhandlungen statt. Das nutzt die Regierung nun zu Spaltungsversuchen aus. Die Feuerwehrgewerkschaft FBU wird sich nicht an dem Streik am 30. November beteiligen. Die FBU-Führung ist in ihrem Bereich der Ansicht, an ernsthaften Verhandlungen mit der Regierung beteiligt zu sein. In allen anderen Bereichen, etwa den Schulen oder bei den Staatsangestellten, hat es solche bislang nicht gegeben. Mit der FBU verhandelt die Regierung indes ohne Vorbedingungen über den Kostenrahmen des Rentenfonds bei der Feuerwehr. Die Gewerkschaftsführung sieht deshalb derzeit keine Notwendigkeit für eine Urabstimmung…“ Siehe dazu:
VI. Internationales > Bolivien Großprojekt. Widerstand. Projekt gestrichen… Zum Thema Demokratie: Die Betroffenen wollten die Autobahn durch ihr Lebensumfeld nicht. Jetzt wurde, nach einigen Auseinandersetzungen, das Projekt von der Regierung abgesagt. In dem Bericht „Indigenous opposition stops Amazon road project, Morales backs down“ ein redaktioneller Beitrag im Miami Herald vom 30. Oktober 2011, wird nahezu exemplarisch vermieden, einen Vergleich zu Regierungshandeln in den USA oder Europa zu ziehen, sie werden wissen, warum... VII. Internationales > Uruguay „Die Regierung Mujica vertieft das neoliberale Modell“ Das ist die Bilanz, die Gustavo López Lavignasse in dem Interview „El gobierno de Mujica profundiza el modelo neoliberal“ mit Andrés Cornejo am 02. November 2011 bei kaosenlared zieht, wenn es um die Beurteilung des Wirkens der Frente Amplio Regierung geht. Lavignasse war lange Jahre Gewerkschaftsvorsitzender und ist heute landesweiter Koordinator des nationalen Arbeitertreffens, einem zentralen Bestandteil der Gewerkschaftsopposition in Uruguay VIII. Internationales > Bahrein Entlassungswelle angeprangert: Auch bei DHL Aus Anlass des „World day for decent work“ hat das bahreinische Menschenrechtszentrum einen offenen Brief an die internationale Arbeitsorganisation ILO veröffentlicht, in dem eine Bilanz der Gewerkschafts- und Arbeitsrechte seit April diesen Jahres gezogen wird - damals hatte die Regierung einer Delegation des Internationalen Gewerkschaftsbundes und der ILO Zusagen über die künftige Einhaltung dieser Rechte gemacht und ein entsprechendes Komitee gebildet. Die Bilanz ist eindeutig: 2724 Entlassungen, darunter Dutzende aktiver Gewerkschafter, unter anderem bei Gulf Air und DHL. Und selbst das Regierungskomitee sieht „problematische Bereiche“…Der offene Brief „BCHR Letter to ILO- Bahrain's commitment to decent work standards and the violations against trade union action“, der am 16. Oktober 2011 auf der Webseite des Zentrums publiziert wurde IX. Internationales > Syrien Assad: Despotisch Neoliberal Eine ausführliche Analyse des Assad-Regimes wird in dem Beitrag „Revolts in Syria: Tracking the Convergence Between Authoritarianism and Neoliberalism“ von Omar S. Dahi und Yasser Munif am 16. Oktober 2011 bei sanhati geleistet. Dabei wird schon historisch das Wirken des Assad-Flügels der Bath Partei gegenüber radikaleren Bestrebungen abgegrenzt und auch die Widerstandsbewegungen werden keineswegs nur auf Muslimbrüder reduziert, sondern es wird etwa auch die einst wichtige Rolle der kommunistischen Aktionsliga behandelt, die vom Regime ebenfalls massiv zerschlagen wurde. Die Einführung von Privatbanken und Börse, von neuen Landgesetzen gegen Pächter und Mieter sind dann in der Regel in diesem Jahrhundert vollzogen worden. Und Gruppierungen, die politische Reformen forderten, wurden schon immer als ausländische Agenten betrachtet X. Internationales > Tunesien Die Türkei als Vorbild – Berichte aus Tunis und Paris über die Wahlen Die Islamisten von al-Nahda haben es geschafft, Angst vor den laizistischen Parteien zu verbreiten und sich als »Partei des Volkes« zu präsentieren. Auch die Repression gegen Anhänger von al-Nahda während der Diktatur lässt die islamistische Partei als glaubwürdige politische Kraft erscheinen. Artikel von Bernhard Schmid (Bernd Beier trug aus Tunis zu dem Text bei) In der Jungle World vom 27. Oktober 2011 XI. Internationales > Ägypten „Wir zahlen die Schulden der Diktatur nicht!“ Eine zunehmend breiter werdende Bewegung in Ägypten fordert von der Militärregierung, sich zu weigern, die Schulden des Mubarak-Regimes zu bezahlen – die sich auf rund 35 Milliarden US Dollar belaufen. Die Regierung hatte nach wenigen Wochen diesen Kurs aufgegeben und weitere Kredite annehmen wollen, wofür auch weiter bezahlt werden musste. Ausführlich in dem Beitrag „We will not pay the debts of Tyranny“ von Wael Gamal am 28. Oktober 2011 bei Al Jadaliyya XII. Internationales > Indonesien > Arbeitskämpfe Bergarbeiterstreik unter Polizeidrohung Seit Mitte September befinden sich rund 8.000 Bergarbeiter der Grasberg Mine auf Papua im Streik um Lohnerhöhung – die zum US Unternehmen Freeport gehört (in joint Venture mit Rio Tinto). In der letzten Woche hatte die örtliche Polizei die Streikenden aufgefordert, öffentliche Versammlungen zu unterlassen, sonst würden sie zwangsweise aufgelöst. Diese Mitteilung wurde allerdings von Presseberichten begleitet, die einige Aufmerksamkeit im ganzen Land hervor riefen: Freeport hatte der Polizei auf Papua kurz vorher eine größere Spende gemacht…Sowohl der indonesische Gewerkschaftsbund als auch die internationale Gewerkschaftsbewegung zeigen sich solidarisch mit den Streikenden, berichtet in „Unions Worldwide Back Papua Strike“ von Elisabeth Oktofani am 02. November 2011 im Jakarta Globe XIII. Internationales > Japan > Erdbeben 2011 Landesweite Demonstration am 6. November gegen AKW und Entlassungen In Japan hat das Bürgertum ein zusätzliches Argument aus der Katastrophe gemacht: Weil alle Anstrengungen darauf gerichtet sein müssten, das Land wieder her zu stellen müsse eben anderswo eingespart werden, mit Vorliebe bei allen Sozialsystemen. Dagegen richtet sich die Tokioter Demonstration am 06. November 2011, wie dem Aufruf „Call for endorsement to and participation in November 6 National Workers’ All-Out Rally” von verschiedenen Alternativgewerkschaften zu entnehmen ist XIV. Diskussion > Wipo > WTO, Seattle & ff. - Gipfel und Globalisierungsproteste > versch. Wirtschafts-, Gipfel- und Globalisierungsproteste: G20-Gipfel am 3. und 4. November 2011 in Cannes
XV. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik > EU in der Krise Nach dem Gipfel, vor dem Gipfel - nach der "Rettung", vor...
XVI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise no g20 - Die Krise heißt Kapitalismus Am Samstag, 5. November 2011 findet um 14 Uhr ab Platz der Alten Synagoge eine überregional antikapitalistische Demonstration statt unter dem Motto "no g20 - Die Krise heißt Kapitalismus". Es rufen u.a. die Antifaschistische Linke Freiburg, die Partei "DIE LINKE" Kreisverband Freiburg und Attac auf. Über 40 Organisationen und Einzelpersonen unterstützen den Aufruf zur Demo, den es in vier Sprachen gibt. Siehe dazu:
Banken in die Schranken! Finanzzentrum und Regierungsviertel umzingeln! Breites Bündnis ruft für 12. November zu Großaktionen in Frankfurt und Berlin auf ""Banken in die Schranken!" - unter diesem Motto ruft ein breites Bündnis dazu auf, am 12. November das Frankfurter Bankenzentrum und das Berliner Regierungsviertel mit Menschenketten zu umzingeln. Initiatoren der beiden Großaktionen sind Attac, das Kampagnennetzwerk Campact und die Naturfreunde Deutschlands. Mit dabei sind bisher außerdem die Katholische Arbeitnehmerbewegung, das Inkota-Netzwerk, Terres des Hommes Deutschland, die Grüne Jugend und die Linksjugend Solid sowie der DGB Region Frankfurt-Rhein-Main." Attac-Pressemitteilung vom 3.11.2011 . Aktuelle Informationen zu den Aktionen in Frankfurt und Berlin finden sich unter http://www.attac.de/umzingeln Die Lähmung überwinden "Die hochindustrialisierten kapitalistischen Gesellschaften können die selbst herbeigeführte Globalisierung nicht mehr beherrschen. Sie geraten von einer Krise in die nächste. Die Angst vor dem Zusammenbruch des Wirtschaftssystems und einer lebenserhaltenden Umwelt ist allgegenwärtig, aber die gesellschaftlichen Kräfte, ihn zu verhindern, scheinen betäubt oder mutlos. Umso dringender ist es, dass wir Schreibenden in der Gewerkschaft unübersehbare Zeichen setzen, um die Diskussionen und Aktionen für eine gerechtere Welt zu forcieren. Weil unsere Gewerk-schaften weltweit mächtige Organisationen sind, müssen sich ihre Mitglieder unmissverständlich dafür einsetzen, dass das Ethos der allgemeinen Charta der Menschenrechte wirksame Grundlage der sozialen und internationalen Verhältnisse wird." Aufruf Deutscher Schriftsteller und Schriftstellerinnen im Herbst 2011 , veröffentlicht in der kulturpolitischen Zeitschrift "Kunst & Kultur" 3/11, S.4 der Gewerkschaft ver.di. Aus dem Text: ". Es gilt, die Lähmung der demokratischen Kräfte des Landes zu durchbrechen und mit humanistischer Entschlossenheit zu handeln. Autorinnen und Autoren, Künstler aller Sparten: Tretet mit eurem Schaffen dafür ein, dass die Gewerkschaften entschlossen dafür kämpfen, die profitorientierte Globalisierung zu überwinden" Grenzen der Kritik Kapitalismus ist kompliziert. Die Occupy-Bewegung wird lernen müssen, allzu simple Erklärungen zu erkennen - und zu kritisieren. Artikel von Hanning Voigts in Der Freitag online vom 02.11.2011 . Aus dem Text: ". Kapitalismus funktioniert nicht, weil eine korrupte, gierige, weltweite Elite den Rest der Menschheit unterdrückt und ausbeutet. Diesem Irrtum sitzt jeder Occupy-Fan auf, der den Slogan "We are the 99 percent" wörtlich nimmt. Kapitalismus ist keine Verschwörung einiger Mächtiger. Er funktioniert, indem er die Menschen zwingt, ihre Bedürfnisse durch den Kauf und Verkauf von Waren zu befriedigen. Für den Großteil der Weltbevölkerung bedeutet das, dass sie ihre Arbeitskraft gegen Wohnung, Lebensmittel, Kleidung und eventuell die eine oder andere Urlaubsreise eintauschen müssen. Und dabei ist es egal, ob sie ihr Geld als Schuster, Lehrer oder Finanzspekulant verdienen. Wer verstehen und kritisieren will, wie die Logik des Warentauschs sich in allen Bereichen des Lebens - auch in der Kunst, der Freizeit und der Liebe - festgesetzt hat, muss sich theoretisch und historisch mit der kapitalistischen Wirtschaftsweise befassen. Mit moralischen Appellen, Schuldzuweisungen und dem Anprangern der "Gier" kommt man nicht weit. Wer den Kapitalismus verändern will, muss ihn verstehen - als eine komplexe, globale Struktur, der auch Banker und Staatschefs nicht entkommen können." 99-Prozent-Proteste: "Occupy"-Bewegung ist Zeichen für einen Weltkrieg Politik und Unternehmen sind auch in Demokratien miteinander verfilzt und kämpfen paramilitärisch gegen die eigene Bevölkerung. Die Bürger müssen sich dagegen wehren. Kommentar von Naomi Wolf in der FTD online vom 03.11.2011 Die Zeit ist reif "Vor gut einem Jahr wollte der Koordinierungskreis »Aktion Georg Büchner« nicht auf bessere Zeiten warten und rief zum Bankenprotest an einem Werktag mitten in Frankfurt am Main auf. Mit einer Absage der Veranstaltung kamen die Organisatoren allerdings einer öffentlichen Blamage mangels Masse und Offenbarung der eigenen Schwäche zuvor. Beigetragen hatte auch die Einsicht, dass die Resonanz auf den Aufruf bei den Beschäftigten doch geringer sein würde als erhofft." Kommentar von Richard Färber in ND vom 04.11.2011 . Aus dem Text: ". Ein Ansatz, um den Bankenprotest von innen und von außen zu vernetzen, ist aktuell naheliegend. Letztes Jahr übernahm die Deutsche Bank die Mehrheit bei der Postbank. Jetzt plant die Konzernzentrale schmerzhafte Einkommenskürzungen und unbezahlte Mehrarbeit. Das hätte für die Beschäftigten Einbußen von rund 30 Prozent zur Folge. ver.di organisiert 80 Prozent der Postbank-Belegschaft und drohte am Donnerstag erneut bundesweit bei Betriebsversammlungen mit Streiks. Was spricht also noch gegen einen Schulterschluss zwischen den ver.di-Mitgliedern und der Occupy-Bewegung,und zwar mit Gewerkschaftsfahnen?" XVIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Nord-Afrikanische und europäische Empörung Epochale Umbrüche und ihre Auswirkungen. Oder: Die Dialektik von Betriebs- und verräumlichten Kämpfen "Was haben die Proteste, Bewegungen und Erhebungen in Nordafrika, Wisconsin (USA), Israel, Stuttgart, Spanien, Portugal, Griechenland gemeinsam? Scheinbar nichts. Der Versuch einer Beantwortung am Ende dieses Artikels." Artikel von Dieter Wegner von August/September 2011 (aktiv bei Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg) Stéphane Hessel: «Träumt! Behaltet eure Würde!» Interview von Carlos Hanimann und Yves Wegelin in der WoZ vom 03.11.2011 XIX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > zahltag! Schluss mit den ARGE(n)-Schikanen! Jobcenter: Bürgerfreundlichkeit ist anders! Bündnis rief in Bonn zum Zahltag auf "Ein Bündnis aus Erwerbsloseninitiativen und Mitgliedern der Linkspartei hatten heute am Bonner Jobcenter zu einem "Zahltag" aufgerufen. "Zahltag" hat sich mittlerweise als Aktions- und Protestform etabliert, um Erwerbslose im Amt solidarisch zu begleiten damit berechtigte Ansprüche durchgesetzt werden können, was oftmals einem Betroffenen alleine nicht gelingt. Die Bonner Hartz IV-Behörde scheint diese Aktionsform des Protests überhaupt nicht zu mögen und sorgte heute für ein zusätzliches Aufgebot an Sicherheitsmitarbeitern. Zudem mussten sich die Menschen in eine lange Schlange auf dem Bürgersteig einreihen, weil es nur Einzeleinlass gab *. Selbst Mütter mit Kleinkindern mussten so draußen warten. Die Mitglieder des Bündnisses betrachteten das Verhalten des Jobcenters als bewusste Provokation, um die Wartenden gegen die Protestierenden aufzuwiegeln, was aber nicht gelang." Pressemitteilung des Erwerbslosen Forums Deutschland vom 3. November 2011 Ein arbeitsfreies Wochenende wünschen Mag, Ralf und Helmut LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |