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Updated: 18.12.2012 16:09

Nord-Afrikanische und europäische Empörung

Den länderübergreifenden Aspekten der nord-afrikanischen und europäischen Bewegung der Empörung und der Frage, wie diese - solidarisch-demokratisch geübte - Protestform von den Plätzen in den Alltag übertragen werden kann, widmet sich diese neue Rubrik im LabourNet Germany.
Als Auftakt erinnern wir an einen Beitrag, der demnächst vor diesem Hintergrund fortgeführt werden wird: Sabotage im Alltag! Plädoyer für antizyklische, aber alltägliche Blockade der Unternehmens- und Wirtschaftsziele. Artikel von Mag Wompel in Graswurzelrevolution vom April 2009 externer Link

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"The people demand... Ein Jahr arbische Revolutionen - Fragen an die Linke""The people demand... Ein Jahr arbische Revolutionen - Fragen an die Linke"new

Ein ak-Sonderheft (64 Seiten mit Beiträgen von Helmut Dietrich, Elias Perabo, Hoda Salah, Bernhard Schmid, Juliane Schumacher, Pedram Shahyar, Hannah Wettig u.a. 4,50 Seiten (plus Porto), Buchhandlungen und WiederverkäuferInnen erhalten Rabatt. Bestellungen an vertrieb@akweb.de) Siehe dazu: die Titelseite, das Inhaltsverzeichnis und das Editorialpdf-Datei

Epochale Umbrüche und ihre Auswirkungen. Oder: Die Dialektik von Betriebs- und verräumlichten Kämpfen

"Was haben die Proteste, Bewegungen und Erhebungen in Nordafrika, Wisconsin (USA), Israel, Stuttgart, Spanien, Portugal, Griechenland gemeinsam? Scheinbar nichts. Der Versuch einer Beantwortung am Ende dieses Artikels." Artikel von Dieter Wegner von August/September 2011 pdf-Datei (aktiv bei Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg)

Stéphane Hessel: «Träumt! Behaltet eure Würde!»

Interview von Carlos Hanimann und Yves Wegelin in der WoZ vom 03.11.2011 externer Link

Bürger gegen Finanzindustrie. Steht endlich auf und empört euch!

"Auch in Deutschland ist es höchste Zeit für die Bürger, auf die Straßen zu gehen.
Der massive Aufruhr in den USA zeigt: Im vierten Jahr der Finanzkrise geht es erneut darum, die Banken zu retten - zu Lasten des Steuerzahlers. Wer hierzulande gegen diese Umverteilung des Finanzkapitalismus protestieren will, ist bei deutschen Parteien schlecht aufgehoben. Doch es wird höchste Zeit, dass sich die Bürger gegen den Irrsinn erheben
." Ein Kommentar von Alexander Hagelüken in Süddeutsche Zeitung online vom 10.10.2011 externer Link

Wut ist nicht alles - Empörung auch nicht. Deutschland: Insel der Seligen im Tal von "Blut und Tränen"?

"Seit fast zwei Jahren protestieren - immer weniger - Menschen in Deutschland unter dem Motto "Wir zahlen nicht für Eure Krise." Gezahlt wurde dennoch: Als Mensch mit Job durch Lohnverzicht und Arbeitsverdichtung, als SteuerzahlerIn für Kurzarbeit und Abwrackprämie, als KonsumentIn für Preiserhöhungen und Zuzahlungen beim Arzt. Alles in der Hoffnung, den Arbeitsplatz zu erhalten oder einfach unfreiwillig. Denn die Angst um den Lohnarbeitsplatz als angeblich alternativloses Mittel zur Existenzsicherung ist weit verbreitet. Eine vielfach verdrängte Angst, denn nicht nur Banken und Konzerne, auch Lohnabhängige hoffen im verschärften Verdrängungswettbewerb, zu den Gewinnern der Krise zu zählen. Alle überschlagen sich im Reparaturbetrieb (und viele Linke im Humanisierungsbetrieb) des Kapitalismus, obwohl dieser gerade deswegen wunderbar funktioniert: Für die Reichen." Artikel von Mag Wompel, erschienen in Direkte Aktion vom Sept/Okt 2011 externer Link

Die kommende Empörung

"Seit einigen Monaten schon kann man in mehreren Ländern Europas das Erscheinen einer Bewegung beobachten, die "die Empörten" oder "reale Demokratie" genannt wird." Text von "Einige AnarchistInnen", übersetzt aus dem Französischen von Le Réveil externer Link, dokumentiert am 19.09.2011 von indymedia links unten

Die große Wut der Überzähligen. Notizen und Anmerkungen zu den "Konsumkrawallen" in England.

"Es gibt eine Revolte einer perspektivlosen Jugend fast überall in Europa, nur in Deutschland nicht. Die spontanen Emeuten bedürfen dringend der politisch-moralischen Orientierung und Kontrolle, sonst werden sie nicht nur zu nichts führen, sondern der Reaktion und dem Ausbau der staatlichen Gewaltapparate und der Militarisierung der inneren Sicherheit in die Hände arbeiten. Aber wo sind die Kräfte, die der Revolte eine Richtung und einen politischen Inhalt geben und sie der regulativen Idee der sozialen Emanzipation unterstellen könnten?..." Artikel von Götz Eisenberg vom 2. September 2011 externer Link bei den Nachdenkseiten

1968, Gewalt, Rotstift: Wie der Aufstand der Jugend erklärt wird

Artikel von Tom Strohschneider bei Der Freitag vom 31.08.2011 externer Link

Um die Zukunft beraubt. Hohe Jugendarbeitslosigkeit treibt weltweit Protestierende auf die Straßen

"Die Jugend rebelliert. Aus Frankreich und Spanien werden anhaltende Proteste gemeldet. In mehreren englischen Städten gab es kürzlich des Nachts Unruhen, die mit Plünderungen und Brandstiftungen einhergingen. Schnell werden sie abgetan als Werk des ewig unzufriedenen Pöbels, der auch mal am Konsum teilhaben möchte. Warum sonst sollte sich der Zorn der nächtlichen Aktivist/innen in erster Linie in Plünderungen von Markenshops entladen?..." Artikel von Heike Langenberg in NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Online-Flyer vom 31.08.2011 externer Link

Das Manifest "Der kommende Aufstand" im Kontext der Riots in England - Gespräch mit Karl Heinz Roth

"Karl Heinz Roth ist Historiker, Mediziner und Vorstandsmitglied der Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts in Bremen. In einer Buchreihe zur globalen Krise (erscheint im VSA Verlag) setzt er sich mit eben dieser und den durch sie verursachten "Proletarisierungsprozessen" auseinander. Er nahm teil an der Diskussionsveranstaltung "Der kommende Aufstand - reloaded" im Hamburger Gängeviertel. Kurz darauf, am 9. August, trafen wir - KP Flügel und Jorinde Reznikoff - uns mit ihm in Bremen. Da gerade in England die Riots auf ihrem Höhepunkt waren, lagen Bezugnahmen auf diese Auseinandersetzungen mehr als nahe." Audiodatei der Sendung von Freies Sender Kombinat, Hamburg (FSK) vom 29.08.2011 externer Link Audio-Datei

Jean Ziegler: «Und das Gras wächst»

Die Weltwirtschaft kommt nicht aus der Krise, von Ägypten bis Chile gehen Menschen auf die Strasse - während die Schweiz auf die kommenden Wahlen starrt. Wie sieht der 77-jährige Soziologe und Uno-Beauftragte Jean Ziegler die Lage? Ein Gespräch über Finanzoligarchen, Revolutionen und die Schweiz. Interview von Andreas Fagetti und Yves Wegelin in der WoZ vom 25. August 2011 externer Link. Aus dem Text: ".Es gibt in Europa kein Klassenbewusstsein mehr, es gibt objektiv keine Arbeiterklasse mehr, es gibt kein Bewusstsein ihrer Ausbeutung, es gibt keine revolutionäre Organisation mehr, nur noch Sekten. Doch es entsteht etwas radikal Neues. Wir befinden uns an der Schwelle zu einem Aufstand des Gewissens. Was heute wirkt, ist der kategorische Imperativ. Immanuel Kant sagte, die Unmenschlichkeit, die einem anderen angetan wird, zerstört die Menschlichkeit in mir. (.) Heute bilden eine vitale Zivilgesellschaft, die Frauenbewegung, die Landlosenbewegung, Attac, Via Campesina das revolutionäre Potenzial - das ist radikal neu, schreibt das auf! Ich bin überzeugt, wir stehen am Vorabend einer Revolution, der Aufstand des Gewissens kommt."

Philosoph Žižek: "Der autoritäre Kapitalismus ist der Gewinner der Krise"

Der Philosoph Slavoj Žižek ist einer der wortgewaltigsten Kritiker des Kapitalismus. Im Interview erzählt er, warum er wenig von den Protesten in London und Madrid hält. Interview von Johannes Thumfart in Die Zeit online vom 25.8.2011 externer Link

Soziale Revolten: Gut gelaunt gegen den Kapitalismus

"Die gegenwärtigen sozialen Proteste deuten auf das Ende des heutigen Kapitalismus hin. Das skandinavische Modell mit hohen Steuerabgaben wäre eine Alternative. Doch das Wachstumsmodell als solches ist in der Krise." Artikel von Raul Zelik in der WOZ vom 18. August 2011 externer Link

Ein neues Zeitalter der Kämpfe. Über versäumten Internationalismus und die Ereignisse im arabischen Raum

"Warum tut sich die hiesige Linke so schwer mit der internationalen Solidarität? Die Hilflosigkeit der radikalen Linken im Feld Internationalismus zeigt sich nicht zuletzt im (fehlenden) Umgang mit den Auseinandersetzungen im arabischen Raum. arranca!-Gespräch mit Hans-Peter Kartenberg, Aktivist bei der Initiative Libertad! und der Inverventionistischen Linken und Mila Mossafer vom Komitee zur Unterstützung der politischen Gefangenen im Iran über die Aufstände im arabischen Raum, das Schweigen der Linken und neue Handlungsmöglichkeiten." Artikel von Hans-Peter Kartenberg und Mila Mossafer erschienen in arranca! #44 vom August 2011 externer Link

Es ist die Wirtschaft, ihr Knalltüten! Nach Oslo, Utøya, Tottenham und Hackney: eine überfällige Abrechnung mit dem Kulturalismus

"Während die Gesellschaften ökonomisch zerfallen, blenden die Intellektuellen weiterhin die Klassenverhältnisse aus. Spätestens nach dem Attentat von Norwegen und den Krawallen von London muss die große Autosuggestion von der klassenlosen »Erlebnisgesellschaft« auf den Prüfstand. Sonst ist für wenig zu garantieren in der Rezession, die sich nun auch hierzulande ankündigt." Artikel von Velten Schäfer aus Neues Deutschland, 20. August 2011 externer Link, dokumentiert beim Friedensratschlag

Griechenland & Spanien: Es sind keine Jugendproteste

"Blickt man auf die Bilder, die uns aus Madrid, Barcelona, Athen aber auch zuvor aus Kairo und Tunesien erreicht haben, ist es schlichtweg nicht so, dass hier nur Jugendliche protestieren.
In den letzten Wochen erschienen immer wieder wohlwollende Artikel der "Erwachsenen" über die Proteste der "Jugend" in Spanien und Griechenland. Was mich an diesen Artikeln stört, ist der paternalistische Unterton, der meines Erachtens oft nur eine Verständnislosigkeit kaschieren soll und im Kern eine vielleicht unbewusste Infantilisierungsstrategie darstellt. Meiner Meinung nach ist weder die Bezeichnung "Jugendproteste" angebracht noch die Frage nach einer parlamentarisch/ parteiförmigen Kanalisierung der Proteste, nach der immer wieder gesucht wird
." Leser-Kommentar von Mario Becksteiner in der Standard vom 25.7.2011 externer Link (Mag. Mario Becksteiner ist Sozialwissenschafter und Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft.)

Engagiert Euch! Stéphane Hessel legt nach

""Empört Euch" lautete der Kampfruf, mit dem der französische KZ-Überlebende und Mitautor der Menschenrechtsdeklaration Stephane Hessel im letzten Jahr einen Bestseller landete. Damit aus Empörung auch Handeln wird, legt Stephane Hessel in einem neuen Text nach: "Engagez-vous!", "Engagiert Euch!" heißen die Interviewnotizen." Besprechung von Bea Sommersguter vom 13.07.2011 beim ORF externer Link. Der Text ist im Ullstein-Verlag erschienen (3.99 Euro) - siehe Infos beim Verlag externer Link

Neue Hoffnung auf eine andere Welt. Gespräch mit Aktivisten aus England, Spanien und Griechenland

"Die Proteste gegen Sparmaßnahmen und Sozialabbau in Europa nehmen nicht ab. Doch wie international ist die Bewegung? Haben die »Empörten« gemeinsame Ziele? Esther Vivas (l.), Aktivistin aus Spanien, Daniel Garvin, von der britischen Initiative UK Uncut und die griechische Gewerkschafterin Despina Koutsoumba diskutierten bei ihrem Besuch im ND über die Zukunft der »Real-Democracy«-Bewegungen." Interview von Haidy Damm, Martin Ling und Jörg Meyer im ND vom 29.06.2011 externer Link

In unseren Händen liegt eine Macht

Eine weltweite Streikwelle, Sparprogramme und die politische Krise der Global Governance. Artikel von Steven Colatrella im Vorabdruck aus Wildcat 90 externer Link

Gefangen im Spektakel

"Die Sympathie mit der Spontaneität der Proteste in Spanien und Griechenland ist gerechtfertigt. Doch die Forderung nach »realer Demokratie« weist nicht über die bestehenden Verhältnisse hinaus." Artikel von Roger Behrens in der Jungle World vom 30. Juni 2011 externer Link

Vom Ende der korporatistischen Demokratie

"Turbulente Zeiten, mehr noch woanders als hierzulande. Stuttgart 21 war ein lindes Lüftchen gegen die Demokratiebewegungen in zahlreichen islamischen, aber auch chrstlich-südeuropäischen Ländern, wie derzeit Spanien und Griechenland." Artikel von Martin Boettger vom 30. Juni 2011 bei den Ruhrbaronen externer Link

Klassenkampf auf Spanisch

"Wie geht es weiter für die »Bewegung der Empörten« in Spanien nach den Platzbesetzungen und Aktionen wie der Blockade des Regionalparlaments in Barcelona? Die Bewegung ist sehr heterogen und sucht nach Bündnissen, um die sozialen Proteste in die Gesellschaft zu tragen." Artikel von Ralf Hutter in der Jungle World vom 23. Juni 2011 externer Link

Die Aufstände und wir

"Vom Aufstand der kommt, schrieb im Jahr 2007 ein Autorenkollektiv aus Frankreich. Nun, im Jahr 2011 sind die Aufstände längst da und wir stehen staunend am Rande und beobachten das wilde Treiben." Ein Kommentar von nana vom 22.06.2011 bei indymedia

Amerikas Panik vor den arabischen Demokratien

Der US-amerikanische Linguist und Philosoph Noam Chomsky zählt zu den bedeutendsten Intellektuellen unserer Zeit. Der 82-jährige politische Aktivist gilt als scharfer Kritiker der amerikanischen Außen- und Wirtschaftspolitik. Über die Folgen des arabischen Frühlings im globalen Kontext hat sich Ceyda Nurtsch mit ihm unterhalten. Interview von Ceyda Nurtsch mit Noam Chomsky bei Tlaxcala externer Link, das internationale Übersetzernetzwerk für sprachliche Vielfalt vom 16/06/2011

Vom Tahrir-Platz zur Puerta del Sol. Fünf Thesen über die neuen Protestbewegungen

"Nachdem Linke in Europa in den letzten Monaten staunend auf die Revolten in den arabischen Ländern geblickt haben, springt der Funke nun nach Südeuropa über: In Spanien campieren Jugendliche auf den Plätzen, in Portugal haben Proteste gegen die Sparpolitik die Regierung zu Fall gebracht und in Griechenland versammelten sich 100.000 Menschen gegen Privatisierungen und soziale Einschnitte. Was lässt sich ein gutes halbes Jahr nach Beginn der Aufstände in Tunesien über den Charakter der neuen Bewegungen, ihre Beweggründe und Akteure sagen? Welche Fragen wirft das für die organisierte Linke auf? Der folgende Beitrag soll eine Diskussion über diese Fragen eröffnen." Artikel von Pedram Shahyar in ak - analyse & kritik externer Link - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 17.6.2011

Für ein Europa der Menschen

"Die Belagerung der Straße, wie wir sie derzeit in Griechenland beobachten können, darf kein europäischer Einzelfall bleiben. Wir sollten das griechische Aufbegehren auch nicht alleine als Akt gegen die Währungspolitik der Europäischen Union verstehen, sondern als ein Verlangen, die EU generell einer Revision zu unterwerfen. Die Staaten der EU, die allesamt Sozialabbau und Ausplünderung der ärmsten Schichten erleben, müssen einer solchen griechischen Wut überstellt werden. Die ausgebeuteten Menschen aus den Nachbarländern Griechenlands dürfen sich nicht verkriechen, sie sollten die an ihnen praktizierte Ungerechtigkeit vergriechen." Artikel von Roberto J. De Lapuente bei ad sinistram externer Link

Auf der Agora 2011

"Ob Universitätsprofessor oder Arbeitsloser: Auf dem Syntagma-Platz wird jeder angehört. Soviel Demokratie wie unter den Empörten von Athen herrschte in Europa lange nicht.." Artikel von Costas Douzinas in Der Freitag vom 16.06.2011 externer Link. Aus dem Text: ". Jeden Tag kommen Tausende auf dem Syntagma-Platz zusammen, um die nächsten Schritte zu diskutieren. Die Parallelen zur klassischen Athener Agora, die sich nur ein paar hundert Meter entfernt zusammenfand, sind bemerkenswert. Wer reden will, bekommt eine Nummer und wird auf das Podium gerufen, wenn diese gezogen wird - eine Erinnerung daran, dass bei den Alten Griechen viele Amtsinhaber durch das Los ausgewählt wurden. Die Redner halten sich streng an die Rededauer von zwei Minuten, damit so viele wie möglich sich einbringen können. Die Versammlungen verlaufen sehr effizient, ohne die sonst bei öffentlichen Reden üblichen Zwischenrufe und Störaktionen. Die Themen reichen von Fragen der Organisation über neue Widerstandsformen und internationale Solidarität bis hin zu Alternativen zu den verhängnisvollen und ungerechten Sparmaßnahmen. Es gibt nichts, worüber nicht geredet werden könnte. In gut organisierten wöchentlichen Podiumsdiskussionen stellen eingeladene Ökonomen, Juristen und politische Philosophen Alternativen vor, wie der Krise begegnet werden könnte.
Das ist Demokratie in Aktion. Den Ansichten eines Arbeitslosen und denjenigen eines Universitätsprofessors wird gleichviel Zeit eingeräumt, sie werden mit dem gleichen Nachdruck diskutiert und zur Abstimmung gebracht. Die Empörten haben sich den Platz zurückerobert und ihn in einen Ort echter gesellschaftlicher Interaktion verwandelt. Die Zeit, in der die Menschen sonst für gewöhnlich zuhause vor dem Fernseher sitzen, ist zu einer Zeit geworden, in der man draußen mit anderen zusammensitzt und darüber diskutiert, was für alle am besten wäre
."

Neue Protestbewegungen in Europa. Der Soziologe Dieter Rucht über die neuen Konflikte

"Der Umsturz in den nordafrikanischen Ländern kam unerwartet. Er hat auch in Europa den Blick geschärft. Denn auch hier machen Jung und Alt mit Demonstrationen ihrem Ärger Luft." Interview von Karin Fischer im Deutschlandradio vom 02.06.2011 externer Link

Empört euch! Stéphane Hessels Pamphlet

Empört euch! Stéphane Hessels Pamphlet"Er kämpfte in der französischen Résistance, war später Diplomat und weiß die republikanischen Ideale hochzuhalten. Und seit kurzem ist Stéphane Hessel auch Autor eines schmalen Bestsellers: Auszüge aus seinem Pamphlet "Empört euch!", das Frankreich bewegt." Die (uns bekannten) umfangreichsten Auszüge einer Übersetzung bei der FAZ online externer Link. Siehe dazu:

  • Stéphane Hessel: Empört Euch! ist bei Ullstein in Deutsch erschienen
    (32 Seiten, € 3,99 [D]) - siehe Infos und Bestellung beim Verlag externer Link

  • Das Volk setzt die Regierenden unter Druck. Stéphane Hessel über die Werte des Widerstands, das Verhältnis von Politik und Finanzadel, den kommenden Aufstand, Israel und Machtpolitik
    "Der Titel seines Buches ist zum Slogan der demonstrierenden Jugendlichen in Madrid - und auch in Paris - geworden: ¡Indignaos! Indignez vous! Empört euch!. Er verfolge die "Bewegung der Empörten" mit großem Interesse und Sympathie, äußerte Stéphane Hessel. Dennoch, so stellte Hessel klar, bedeute das nicht, dass er sich mit jedem der "indignés" identifizieren würde, noch dass jeder der "Empörten" tatsächlich die Werte teile, die er in seinem Buch "Empört Euch!" herausstelle. Telepolis sprach mit Stéphane Hessel über diese Werte, die in engster Verbindung stehen mit der französischen Widerstandsbewegung gegen Nazideutschland." Interview von Rüdiger Suchsland in telepolis vom 20.06.2011 externer Link

  • Die Reformmüden proben den Widerstand. In Frankreich häufen sich Fälle «ethischen Ungehorsams» - und Stéphane Hessel ruft zur Empörung auf
    "Widerstand hat in Frankreich Konjunktur - gegen das, was viele als einen Abbau des hiesigen Sozialmodells ansehen. So erklärt sich wohl der reissende Absatz, den der Aufruf zur Empörung eines 93-jährigen Résistance-Veteranen findet." Artikel von Marc Zitzmann in Neue Zürcher Zeitung vom 8. Januar 2011 externer Link

  • Stéphane Hessel: Erleben wir einen globalen Aufruhr?
    "Erleben wir eine internationale Proteswelle? Ja, sagt der französische Autor Stéphane Hessel, der in seinen 93 Lebensjahren viel erlebt hat. Doch deutsche Geisteswissenschaftler sind skeptisch." Artikel von Christoph Driessen im Handelsblatt vom 07.02.2011 externer Link

  • Indignez-vous! par Stéphane Hessel
    Blog des Verlages Indigene-éditions (französisch) externer Link
  • Cry Out!
    Englische Übersetzung des Textes bei blogspot.com externer Link
  • "Empört Euch!"
    "Der Aufruf "Empört Euch!" von Stéphane Hessel wurde in Frankreich von vielen hunderttausend Menschen gelesen. Stéphane Hessel fordert darin einen friedlichen Aufstand für eine würdige Gesellschaft, gegen "die Verachtung der Schwächsten und den unerbittlichen Wettstreit aller mit allen". Der 93-jährige Diplomat ist ein Mann von großer moralischer Autorität, als früherer Widerstandskämpfer, KZ-Häftling und Mitautor der UN-Menschenrechtserklärung hat seine Stimme Gewicht. Sein Appell hat deshalb ein enormes Echo in der französischen Gesellschaft gefunden, begeisterte Zustimmung genauso wie harsche Kritik. Frank Meyer spricht mit Stéphane Hessel über Gründe zur Empörung, über seine Erfahrungen sowohl in der Résistance als auch in der Nachkriegspolitik und über seine Herkunft aus einer deutschen, jüdisch-protestantischen Familie..." "Empört Euch!"" Interview von Frank Meyer vom 22.01. beim rbb externer Link
  • In Deutschland ein beschönigender Satiregipfel, in Frankreich Hessels "Empört euch"
    "In letzter Zeit wird Frankreich des Öfteren mit Deutschland verglichen - dort die aufmüpfige Stimmung und das Engagement der Bürger, hier bei uns verschlafene Trägheit. Diesem Schema neige ich normalerweise nicht zu, weil ich in der Nähe des Elsass wohne und durch eigene Anschauung und von Freunden die politische Trägheit dieses Teils Frankreichs kenne. Aber gestern sah ich den "Satiregipfel" mit dem neuen Moderator Nuhr und seinen Gästen; zur geistig-moralischen Erholung las ich dann Auszüge aus Stéphane Hessels Schrift "Empört euch!" bei FAZ.Net. Welch ein gewaltiger Unterschied!..." Artikel von Albrecht Müller in den Nachdenkseiten vom 21. Januar 2011 externer Link
  • Ein prachtvolles Wort. Stéphane Hessels Streitschrift »Empört Euch!« ist in Frankreich in aller Munde
    Artikel von Hansgeorg Hermann aus der jungen Welt vom 18.01.2011, dokumentiert beim Friedensratschlag externer Link

Grundinfos
siehe auch
Highlights

zuspitzen! soziale kämpfe in der krise. Eine Bestandsaufnahme aus Sicht einiger Erwerbslosenaktivist/innen. Diskussionsbeitrag vom Juli 2010 pdf-Datei

Holger Burner: Maria (si se puede) (Yes we can)

Maria (si se puede). HipHop-track von Holger Burner bei LaborB externer Link (mp3, 4´21 min, 3.9 MB). Wir danken dem Künstler für den Text

Unser Standard: Holger Burner slamt gegen Agenda, Hartz + Babylon als mp3-Datei bei LaborB externer Link Wir danken dem Künstler für den Text


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