Schule des Ungehorsams
„Bewegungslinke diskutieren über die Grenzen und Möglichkeiten kollektiver Regelbrüche
Ziviler Ungehorsam zieht nicht nur bei Aktionen, sondern auch als Kongressthema. In Dresden diskutierten am Wochenende rund 300 vorwiegend junge Menschen darüber, was darunter zu verstehen ist - und wann der Regelverstoß gar Pflicht wird…“ Artikel von Ines Wallrodt im ND vom 30.01.2012 . Aus dem Text: „… Aktionen des zivilen Ungehorsams sollen nicht nur defensiv versuchen, schlechte Politik zu korrigieren, sondern eigene Lebensentwürfe voranzubringen, um schließlich generell die Machtfrage zu stellen. Dauerhafte Selbstermächtigung, nennt Seibert das und stellt sich etwa vor, wie mit der Blockade eines gesamten Stadtviertels exemplarisch vorgeführt wird, dass also auch eine ganze Ordnung gestört werden könnte. Die Idee linksradikaler Gruppen, Protestformen und politische Ziele unter dem Label Ziviler Ungehorsam auszudehnen, hat einige Sprengkraft. Aus Sicht des Berliner Sozialwissenschaftlers Alex Demirovic ist es ein taktischer, instrumenteller Umgang mit dem etablierten Ansatz, seine »Legitimitätsreserven« zu nutzen…“ Siehe dazu auch
- die Kongress-Seite
- "Trittbrettfahrer!" – "Formfetischisten!" Streitgespräch Ziviler Ungehorsam
Ziviler Ungehorsam ist schwer in Mode. Doch wo liegen die Grenzen des Ungehorsams? Ein Streitgespräch über den Widerstand von heute und die Pflicht zum Regelbruch. Interview von Martin Kaul in der taz vom 26.01.2012 mit Felix Kolb und Tadzio Müller
Schokopistolen in der Bank sind erlaubt. Lindauer Gericht spricht Bankenkritiker frei – Strafbefehl über 3900 Euro ist aufgehoben
„Der Berliner Bankenkritiker Peter Grottian ist vom Vorwurf, er habe öffentlich zu einer Straftat aufgerufen, vom Amtsgericht Lindau freigesprochen worden. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch der Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert. Ein Schuldspruch hätte durchaus Folgen für einige Formen des zivilen Ungehorsams haben können. Vor allem Bewegungen wie Attac oder Occupy blickten deshalb gespannt ins beschauliche Bodenseestädtchen. Der Richter stellte zudem klar, dass es keine Straftat sei, mit einer Schokopistole eine Bank zu betreten…“ Artikel von Jürgen T. Widmer in der der Schwäbischen Zeitung Online vom 18.01.2012 . Siehe dazu auch: Lindau 19.01.2012: Freispruch für Bankenkritiker. Peter Grottian ist nicht der Anstiftung zu einer Straftat schuldig. Video von regio-tv
Fortführung der Geschäftspolitik mit anderen Mitteln. Die Taten und Bekennerbriefe von Brandstiftern wirken immer geisteskranker
"Seit Montagmorgen warten Berliner noch etwas länger als sonst auf ihre S- und Regionalbahnen. Grund dafür ist ein Kabelbrand im S-Bahnhof Ostkreuz, dessen Ursache nicht Überlastung, sondern Brandstiftung war. Weil auch Vodafone-Telekommunikationskabel angezündet wurden, kam es zudem bei einer fünfstelligen Zahl von Anschlüssen zu Ausfällen von Telefon und Internet. Nach Angaben der Polizei betrafen diese auch mindestens ein Krankenhaus und mehrere Notrufnummern. Bis gestern war der Schaden nur teilweise behoben. Artikel von Peter Mühlbauer in telepolis vom 26.05.2011 . Aus dem Text: ". Mit ihrer "Sabotage" setzen die Täter das fort, was die Deutsche Bahn AG seit Jahren mit der Berliner S-Bahn vormachte: Für viel Stillstand sorgen. Im letzen Winter fand das Unternehmen sogar eine Möglichkeit, aus dem Stillstand Geld zu schlagen. Ein passender Name für die Gruppe wäre deshalb auch "Bahnchef-Mehdorn-Bande" gewesen. Selbst im Indymedia-Forum fanden sich zu der Tat und dem Schreiben überwiegend Kommentare wie "Irgendwelche gehirnamputierten Spinner meinen, dass sie die Gesellschaft verändern, wenn sie tausenden von Menschen den Tag versauen" oder "Wie krank muss man im Kopf sein, um so einen Schwachsinn loszulassen?"." Siehe dazu auch:
- Debatte um S-Bahn-Anschläge: Berechtigter Protest oder krimineller Unfug?
"Der Brandanschlag auf eine Kabelbrücke nahe dem Ostkreuz hat weite Teile des Berliner S-Bahn-Verkehrs lahm gelegt. Die Polizei ordnet die Täter der linksautonomen Szene zu. In einem Bekennerschreiben zu dem Anschlag heißt es: »Schnauze voll. Über den Atomausstieg gibt es nichts mehr zu verhandeln«. Frage an die Leserinnen und Leser: Was haben solche Anschläge mit dem berechtigten Protest gegen die Atomgefahren zu tun? Müssen Atomkraftgegner und Linke nachdrücklicher klar machen, dass solche Aktionen krimineller Unfug sind und den Anliegen der AKW-Gegner schaden?" Aufruf zur Debatte im ND vom 25.05.2011
Sie kommen, um sich zu beschweren
"In der Bundesrepublik wird gegen Schulreformen, Bahnprojekte und die Atompolitik der Bundesregierung protestiert. Um Solidarität geht es bei diesem »Aufstand der Bürger« nicht.." Artikel von Roger Behrens in der Jungle World vom 23. September 2010
Projekte statt Bewegungen. Was uns der Protest gegen Stuttgart 21 über neue Formen des Politischen sagt
"Das Ländle ist im Aufruhr. Der Abriss eines alten, nicht sehr schönen Bahnhofs ruft die massivste Protestbewegung hervor, die es in den letzten Jahrzehnten in Stuttgart gegeben hat. Der Kulturwissenschaftler Klaus Schönberger vertritt die These, dass sich in diesen Protesten eine neue Form des Politischen zeigt: An die Stelle der Protest-Bewegung tritt das Protest-Projekt. Darüber, was das für linke Politikformen bedeutet, sprach Klaus Schönberger mit ak." Interview von Ingo Stützle in ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 17.9.2010
Widerstand als Breitensport. Über Zielbestimmungen und Umsetzungsmöglichkeiten von Blockadekonzepten
"WABS - Widerstand als Breitensport - nannte sich eine Aktionsgruppe in Bonn Mitte der 1980er Jahre. Sie war beteiligt an mehreren Aktionen, wie z.B. der Blockade des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) in Bonn am 21. Oktober 1983 im Rahmen der Großaktionen der damaligen Friedensbewegung. Ihr Name bringt auf den Punkt, um was es für die Linke, die radikale zumal, in ihren Überlegungen über Aktionsformen gehen muss: Wie kann es gelingen, Angebote zu entwickeln, die zum Mitmachen einladen, die es immer mehr Menschen ermöglichen, ihren Widersprüchen zum Bestehenden auch im praktischen Tun Ausdruck zu verleihen?..." Artikel von Werner Rätz in ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 20.8.2010
Wendland ist überall - von Wendland lernen.
- Widerstandsideen: Je waffenstarrender der Schutz der Castortransporte nach Gorleben wird, desto phantasievoller wird die Protestbewegung der Wendland-Bewohner
Artikel von Anja Röhl in junge Welt vom 10.11.2008
- Castor, Clowns & kreatives Chaos
"Ein buntbemalter Clown, zwei Clowns, plötzlich fünf, die wild um die Polizeibrigade 7 herumtanzen. Doch die ernst dreinschauenden Beamten, die zur aktuellen Überwachung des Castor-Transportes ihren Dienst schieben, starren stupide geradeaus wie steinerne Säulen und scheinen vorerst aus nichts aus der Ruhe zu bringen zu sein." Bericht von Luna vom 09.11.2008 bei indymedia
- Dank den CASTOR-Polizisten
"Sehr geehrte Damen und Herren, die Beamtinnen und Beamten der Bundes- und Länderpolizeien leisten einen harten und aufopferungsvollen Dienst, bei dem sie selbst auf ihre Gesundheit keinerlei Rücksicht nehmen. Wir alle sind darum aufgefordert, ihnen Dank zu sagen! Ein Weg dazu ist die Überreichung der Dankeskarte des Freundeskreises für Kernenergie mit folgendem Text:
Ein herzliches Dankeschön, Ihnen, verehrte Beamtinnen und Beamte der Bundes- und Länderpolizeien für Ihren harten und aufopferungsvollen Dienst bei der Durchführung der CASTOR-Transportes 2008. Wir danken Ihnen dafür, daß Sie - wenn auch gezwungenermaßen - Ihr wohlverdientes Wochenende opfern, um unter härtesten Bedingungen - Wind und Wetter ausgesetzt, bei schlechter Verpflegung - unser aller CASTOR-Transport vor jedweder Störung zu bewahren. Unter diesen Bedingungen an Krankmeldung zu denken, wäre nichts weiter als Schwäche, für Sie als deutsche Polizisten selbstverständlich keine Option! Besonders danken wir Ihnen dafür, daß Sie Ihrem Dienst in direkter Nähe des CASTORs verrichten. Der diesjährige Transport wird gegenüber den vergangenen eine deutlich erhöhte radioaktive Strahlung aufweisen." Aktion vom Freundeskreis für Kernenergie , dokumentiert bei indymedia am 08.11.2008
ABC der Alternativen. Von "Ästhetik des Widerstands" bis "Ziviler Ungehorsam"
""Wir haben ins 'ABC der Alternativen' Begriffe aufgenommen, die alternative 'Weltsichten' eröffnen und für emanzipatorisches Denken und Handeln wichtig sind. Wir haben die 133 Autorinnen und Autoren darum gebeten, nach den historischen Entstehungskontexten, nach den kritischen und emanzipatorischen Potenzialen der Begriffe zu fragen. Aber auch, inwieweit die Begriffe auf wichtige gesellschaftliche Widersprüche hinweisen oder wie sich ein Begriff - und die damit benannten Weltsichten und Praxen - produktiv entwickeln könnte..." So die Herausgeber (Ulrich Brand, Bettina Lösch und Stefan Thimmel) des kürzlich im VSA-Verlag erschienen Nuches (272 Seiten; EUR 12.00 / sFr 21.70, ISBN 978-3-89965-247-5). Siehe dazu:
Das Subversive suchen. Zehn Jahre "Handbuch der Kommunikationsguerilla" - eine Bilanz
"1997 erschien das "Handbuch der Kommunikationsguerilla" von Sonja Brünzels und Luther Blisssett (autonome a.f.r.i.k.a.-gruppe). Das "Handbuch", welches durch seine ungewöhnliche typographische Aufteilung herkömmliche Lese- und Betrachtungsgewohnheiten irritiert, hat sich seitdem zu einer Art Klassiker entwickelt und ist in mittlerweile vier Auflagen und in italienischer und spanischer Übersetzung erschienen. Viele linke Gruppen haben sich bei ihren Überlegungen zu Aktionen und Interventionen davon anregen lassen. Nach zehn Jahren ist Zeit für eine Bestandsaufnahme." Interview in ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 21.9.2007
Montagsdemos - Ergänzung durch Klappern und Rasseln mit leeren Kasserollen
"vielleicht erinnert ihr Euch an den Wirtschaftscrash 2001/02 in Argentinen, wo die Banken nach einem Ansturm ohne Geld blieben und über Nacht ein Dekret erlassen wurde, dass die Leute kein Geld mehr aus ihrem Giro-Konto abheben konnten (bis auf einen wöchentlichen Trinkgeldbetrag pro Person)?
In Verzweiflung einigte sich die Bevölkerung und ging mit leeren Töpfen, Pfannen, Löffeln, Deckeln und weiterem Lärm verursachenden Geschirr auf die Strasse: Mama, Papa, Kinder, Oma, Opa, und selbst zahme Hunde mit Chappi-Dosen um den Hals. Es wurde gerasselt, gescheppert, geklopft. Es symbolisierte: "Unsere Töpfe sind leer", "Wir haben nichts zu essen", "Jetzt werdet doch endlich wach!". Sie zogen durch die Straßen der Vororte, stellten sich auf Marktplätze, in allen Städten, und wer nicht mitgehen wollte, klapperte aus dem Fenster seiner Wohnung. Das hat richtig Spass gemacht.
Der Kasserollenumzug, der 1971 in Chile während einer riesigen Versorgungskrise, die die Regierung Allende durch Preissenkung und Lohnerhöhung verursachte, entstand, ist die Protestmethode von armen Ländern. In Argentinien brachte er 2 Präsidenten zum Sturz. Wie peinlich dürfte es unseren deutschen Politikern sein, wenn eine 3.-Welt-Methode gegen Hunger hier in Deutschland angewandt wird! Ich glaube, die Montagsdemos hätten damit endlich Erfolg!"
So die Zuschrift einer LabourNet-Leserin. Siehe dazu auch: Der Kasserollenumzug (el cacerolazo) - die wirksamste Demo-Waffe in der Argentinien-Krise 2001/02, die zwei Präsidenten stürzte
Darstellung der Protestform auf der Homepage der bundesweiten Montagsdemo
Notes from Nowhere (Hg.): Wir sind überall - weltweit.unwiderstehlich.antikapitalistisch
"Ein inspirierendes Handbuch des neuen weltweiten Protests, der ohne Führer und ohne Kleines Rotes Buch auskommt und dezentral für Deglobalisierung, Pluralismus und direkte Demokratie eintritt. Ein Pflasterstein gegen den Zynismus und ein beeindruckendes Dokument der Zivilcourage. Ein Muss für alle, die nicht an »Alternativlosigkeit« glauben und diesen Zweifel praktisch bestätigt sehen wollen. Subjektive Berichte, praktische Tipps und zusammenführende Analysen machen dieses Buch zu einer alternativen Weltreise. Auf über 500 Seiten Text, illustriert mit 150 Fotos, berichten Aktivisten aus aller Welt über die neue, kreative »Bewegung der Bewegungen«: Straßenkarnevalisten aus England, G-8-Protestierer aus Seattle und Genua, gegen genmanipuliertes Saatgut kämpfende Bauern aus Indien, die »Wasserkrieger« aus Bolivien, Landbesetzer aus Brasilien, afrikanische Sans-Papiers aus Frankreich, Gartenguerilleros aus New York ...Dieses Buch ist eine Protestchronik gegen die »neue Weltordnung«, gegen die Marktglobalisierung. Seine bestechenden Argumente sind Humor, Fantasie, Hartnäckigkeit und eine gute Portion Mut. Das wichtigste Buch zum G8-Gipfel in Deutschland und über den weltweiten Widerstand." Auszug aus der Presseinformation des Nautilus-Verlages. Siehe dazu:
- Infos zum Buch: "Notes from Nowhere (Hg.): Wir sind überall - weltweit.unwiderstehlich.antikapitalistisch" in der deutschen Erstausgabe, aus dem Englischen übersetzt von Sonja Hartwig, Dietlind Falk und Eva-Maria Bach, mit einem Vorwort von Naomi Klein, erschienen in der Edition Nautilus, 550 Seiten, mit über 150 S-W-Fotos, Preis: € 19,90 und der ISBN 978-3-89401-536-7
- Die Verlagshomepage zum Buch mit weiteren Informationen
- Notes from Nowhere
Notes from Nowhere ist ein Redaktionskollektiv aus englischsprachigen Aktivisten und Autoren, Künstlern, Fotografen, Indymedia-Mitarbeitern. Sie sind lange Jahre in der Bewegung aktiv, reisen viel umher und haben ihre Ausgangsbasis in England. Siehe die Homepage des Herausgeber-Kollektivs Englisch und Deutsch
- Es muss Silber und Pink sein: Unterwegs mit Taktischer Frivolität
"London. Zwölf Frauen, zwei LKWs, zwei Männer, ein wirklich nützlicher Journalist. Mir fällt auf, dass etwas anders ist. Normalerweise kommen die Menschen mit nur einem kleinen Tourenrucksack. Diesmal nicht. Jeder hat alles Mögliche mitgebracht: Zeltstangen, Nähmaschinen, Zapfanlagen, Alufolie, Platzdeckchen, Erste-Hilfe-Ausrüstung, Klebeband, Leim, alles, wovon sie meinen, es könnte nützlich sein plus persönlichen Tand. Der gesamte Kram liegt durcheinander auf dem Boden meines LKWs. Scheiße. Das ganze Zeug ist schlecht gepackt gewesen. Wir fuhren nach Calais in einem Fahrzeug, das sich fünf Grad nach links neigte." Artikel von Kate Evans (S. 294-300) für Tschechien/Grossbritanien aus dem Kapitel 4 "Karneval - Das Geheimnis des Glücks liegt im Widerstand, exklusiv im LabourNet Germany. Wir danken dem Verlag und der Autorin.
Vom Elend der »Latschdemos«
Artikel von Dieter Rucht als Einleitung zum Kapitel "Protest" im Buch "Und jetzt? Politik, Protest und Propaganda" (Band 2500 der edition suhrkamp), herausgegeben von Heinrich Geiselberger. Siehe die Homepage zum Buch mit weiteren Informationen, Inhaltsverzeichnis und Leseproben
Einseifen und Einseifen lassen. Oder: Die Ästhetik des Job-Widerstands sieht anders aus
"«Wenn Sie sich waschen und rasieren, finden Sie auch einen Job.». Natürlich war das eine zynische Bemerkung von Beck, eine Stammtischparole, wie sie Millionen teilen oder sogar glauben. Allerdings müssen sich Millionen von "Beschäftigten", also Menschen mit Job, tagtäglich weitaus größere Demütigungen gefallen lassen, um diesen ja "um Alles in der Welt" zu behalten. Körperpflege gehört dabei noch zu den geringsten Zumutungen der Lohnarbeitsgesellschaft. Um welche Scheiß-Jobs hier "auf Teufel komm raus" gebuhlt und geworben werden muß, das ist u.E. der Skandal." Kommentar von Mag Wompel und Ralf Pandorf vom 21.12.2006 Der Text beinhaltet zwei Cartoons von Michael Kinder (http://www.logocartoons.de.vu) - wir danken!
Links-Partei
gründen oder Widerstand organisieren?
Diskussionsbeitrag
von Dieter Wegner vom September 2004
Kritik und Selbstkritik
Nur die Regelverletzung, die nicht auf eine neue
Machtverteilung im Herrschaftskonzept abzielt, sondern auf die Infragestellung
des Regelwerks an sich, steht für den eigentlich emanzipativen
Schritt. Artikel
von Michael Wilk in Jungle World
vom 01. Dezember 2004
Just Another Manic Monday
Am 2. Oktober soll in Berlin gegen Hartz IV demonstriert
werden. Die Montagsdemonstrationen hingegen scheinen abzuflauen.
Was wird aus dem Protest gegen Hartz IV? Am 21. September trafen
sich Protagonisten und Kritiker der Montagsdemonstrationen in der
Redaktion der Jungle World und diskutierten über die Perspektiven
der Bewegung. Das Gespräch moderierte Stefan Wirner. Artikel
in Jungle World 41 vom 29. September 2004
Ein neues Protestpotential?
Artikel
von Christa Sonnenfeld von August 2004
bei links-netz
Was ist zu tun?
„Um überhaupt einen wirkungsvollen Widerstand
in der Gesellschaft aufzubauen, ist es in allererster Linie nötig,
dass jeder Einzelne bei sich beginnt. Dazu ist es notwendig, dass
jedes systemkonforme Verhalten ad acta gelegt wird. Es ist alles
anzuzweifeln, was vom Staat bzw. von seinen boshaften Bürokratien
kommt. Diese Mentalität, ich muss mich nur gut anpassen und
mich bemühen, dann wird das auch belohnt, kann man getrost
vergessen. Um überhaupt einen wirkungsvollen Widerstand in
der Gesellschaft aufzubauen, ist es in allererster Linie nötig,
dass jeder Einzelne bei sich beginnt. Dazu ist es notwendig, dass
jedes systemkonforme Verhalten ad acta gelegt wird. Es ist alles
anzuzweifeln, was vom Staat bzw. von seinen boshaften Bürokratien
kommt. Diese Mentalität, ich muss mich nur gut anpassen und
mich bemühen, dann wird das auch belohnt, kann man getrost
vergessen…“ Denkanstoß
von Stephan Groll ,
Autor der Volkszorn-Flugblätter
Sozialneid. Wer die Demontage der Demokratie
verhindern und mehr soziale Gerechtigkeit durchsetzen will, muss
sich auch gegen Rassismus und Antisemitismus wehren
Artikel
von Angelo Lucifero
Alternativen des Elends
Flugblatt
der freundinnen & freunde der klassenlosen gesellschaft
Für einen heißen Herbst 2004 zur
Bundes- und Senatspolitik: Die Agenda 2010 – Politik zu Fall
bringen!
16 Hebelpunkte zum zivilgesellschaftlichem Ungehorsam.
Vorbereitungspapier
von Peter Grottian
zum Herbst-Koordinationstreffen 15. 08.2004 und Berliner Sozialforum
16.08.2004
„Rosa und Karl contra Attac-Positionen“
Diskussionsflugblatt
zur Attac-Position für “friedliche Aktionsformen”
von GewerkschafterInnen und Antifa - Gemeinsam gegen Dummheit und
Reaktion c/o Infoladen Bremen
Manuskript der Rede von Paul Michalowicz,
einem alten Gewerkschafter aus Hagen, bei der 1. Mai-Veranstaltung
des Autonomen Zentrums Zeitzünder in Wuppertal. Text
der Rede - ohne Gewähr, da handschriftliche Abschrift
Kampf gegen soziale Entrechtung: Wie weiter
gehen?
Beitrag
der Gruppe Neue Einheit
vom 21.Mai 2004
Stellungnahme des Vorbereitungskreises der
Aktionskonferenz in Frankfurt/Main
Protokoll
von der Sitzung vom 24. April 2004
Alternativen, für die sich zu streiten
lohnt
Eingangsthesen
von Roland Roth
für die Abschlussdiskussion des Perspektivenkongresses am 16.
Mai 2004
Kehrt dem Staat den Rücken!
Diskussionsbeitrag
von John Holloway in ND vom 07.05.04
Anderen reicht ein Konsumboykott – natürlich
nur für die, die überhaupt entsprechende Entscheidungsfreiheit
haben…
“Kauft nichts oder nur das nötigste!
Boykottiert diese menschenverachtende neoliberale Marktwirtschaft
solange, bis der Sozialabbau rückgängig gemacht wird!“
Aufruf
zum Kaufboykott |