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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 16. Mai 2007: I. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Allgemein DaimlerChrysler ohne Chrysler
II. Branchen > Auto: VW > allgemein Der fünfte Tag - Volkswagen nach dem Tarifabschluss "Der Golf wird zur Chefsache!" - so tönt es aus den Vorstandsetagen durch die robusten historischen Hallen des VW-Stammwerkes Wolfsburg. Nachdem sich der Standort Brüssel jetzt endgültig nicht mehr an der Herstellung des Brot- und Butter-Produkts beteiligen darf, steckt Volkswagen alle Kraft in die laufenden Fertigungen Wolfsburg und Mosel sowie in die Entwicklung der sechsten Generation. Und bei alledem stehen die nächsten Zielmarken zur Kosteneinsparung bereits quantitativ fest.." Artikel von Hagen Weber in der Direkte Aktion Nr. 181 vom Mai/Juni 2007. Wir danken dem Autor und dem Verlag für die Freigabe des Artikels. III. Branchen > Medien u. IT > Telek(c)om Streik gegen Ausgliederung
IV. Branchen > Medien u. IT > Siemens Unter falscher Flagge - Die AUB und die Rolle gelber Gewerkschaften "(.) Sicher, in der Geschichte wurden viele gelbe Gewerkschaften direkt von Firmen gegründet oder wenigstens gefördert. Die AUB aber ist mit 30.000 Mitgliedern und 19.000 Betriebsräten keine reine Siemensangelegenheit. Auch Aldi mag die AUB. Und sie ist nicht die einzige. "Unabhängige" sitzen schon lange in vielen deutschen Betriebsräten. Sie sind überall dort stark, wo Facharbeiter ohne den Ballast unqualifizierter GenossInnen mehr für sich rausschlagen wollen, oder restlos verunsicherte und desillusionierte KollegInnen fürchten, dass der konfrontative Weg nur zum Jobverlust führt. (.)Wenn der DGB Sozialpartnerschaft rühmt und sich für den Standort Deutschland einsetzt, vertritt er eine gelbe Linie auf nationaler Ebene. Die Logik, die eine gelbe Gewerkschaft auf den eigenen Betrieb anwendet, wurde nur auf eine höhere Stufe gehievt. Mit Einführung der paritätischen Mitbestimmung im Jahre 1976, die die Beteiligung von Belegschaftsvertretern an Konzernaufsichtsräten vorsieht, wurde endgültig die Grenze zwischen Arbeit und Kapital verwischt.." Artikel von Matthias Seiffert in der Direkte Aktion Nr. 181 vom Mai/Juni 2007. Wir danken dem Autor und dem Verlag für die Freigabe des Artikels. V. Branchen > Sonstige > Fahrzeugbau > Airbus Arbeit kraft Rüstung? Der Stellenabbau im Airbus-EADS-Komplex und die Verantwortung der Belegschaft "(.) Komplizierter wird die Angelegenheit aber, wenn wir hinter die Kulissen schauen. Im Falle des Stellenbaus bei Airbus z.B. war die Empörung besonders groß, scheint das Sanierungsprogramm doch eindeutig auf gravierende Fehler des Managements zurückzugehen. Doch das ist, wie so oft, nur die halbe Wahrheit. Auch hier finden sich noch ganz andere Motive. Zudem werden noch weitaus mehr Fragen aufgeworfen, richtet man den Fokus nicht nur auf Airbus, sondern auf den EADS-Konzern als Ganzes, in dem Airbus offiziell für die zivile Luftfahrt zuständig ist. Als Rüstungskonzern sind mit ihm weit reichende politische Implikationen verbunden. Und auch in arbeitsmarktpolitischen Fragen ist hier Vorsicht geboten - handelt das Unternehmen doch naturgemäß nicht mit Tomaten oder Damenoberteilen.." Artikel von Holger Marcks in der "Direkte Aktion" Nr. 181 vom Mai/Juni 2007. Wir danken dem Autor und dem Verlag für die Freigabe des Artikels. VI. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Steuerpolitik Steuerschätzung: Wohin mit all dem Geld? "180 Milliarden Euro sind aufzuteilen - denn ausschließlich Schuldenabbau wäre ja langweilig. Wir haben bekannte Ökonomen, hartnäckige Lobbyisten und erfrischende Querdenker nach ihren Prioritäten gefragt. Das Ergebnis reicht von Bildungsprogrammen bis hin zu 330-Euro-Barschecks für alle.." Artikel von Matthias Kaufmann und Kai Lange in manager-magazin.de vom 16. Mai 2007 . Auch Mag Wompel ist gefragt, ihr Beitrag jedoch nicht berücksichtigt worden, "da er intern auf großen Widerspruch gestoßen ist" - wir danken der Redaktion des Manager Magazins für die Anregung und dokumentieren ihn hiermit VII. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik Aufkaufen und zerlegen "Die Übernahmeschlacht um die niederländische Bank ABN Amro zeigt, wie groß die Macht von Hedgefonds auf dem Finanzmarkt ist." Artikel von Michael R. Krätke in Jungle World vom 16. Mai 2007 . Siehe dazu auch: Übernahmen: Aufsicht sieht Banken in Gefahr Der Heuschreckenkrieg "Angefangen hat es, als Frau Müller-Goldschmitz in einen Hedge-Fonds investierte, der eine Woche lang auf den Börsenabsturz einer Aktiengesellschaft wettete, in die Herr Doktor Bertram sein Geld angelegt hatte.." Deutscher Einhei(t)Z-Textdienst von Werner Lutz Extra - 5/07 VIII. Diskussion > Wipo > Tarifpolitik der Wirtschaft und Politik Eins zu Null fürs Kapital Die aktuellen Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass die Unternehmer eine Runde im Klassenkampf gewonnen haben könnten. Artikel von Georg Fülberth in Jungle World vom 16. Mai 2007 IX. Diskussion > Wipo > WTO, Seattle , ff. > G8-07 Gipfel des Globalen Kapitals. G8 Business Summit stellt Forderungen an G8-Treffen "So unverfroren formulierte das transnationale Kapital seinen globalen Herrschaftsanspruch noch nie. Erstmals in der mehr als 30-jährigen Geschichte der Weltwirtschaftsgipfel gab es, auf Initiative des BDI, Vorfeld ein Treffen der G8-Wirtschaftsverbände. Liest man die "Declaration" des "G8 Business Summit" von Berlin, dann weiß man, wer Kanzlerin Merkel den Agenda-Vorschlag für den G8-Gipfel in Heiligendamm in die Feder diktiert hat. Die von den G 8 - Unternehmerverbänden in schönem Einvernehmen formulierten sechs Themen sind identisch mit dem Tagesordnungsvorschlag der Gastgeberin." Ein Beitrag von Fred Schmid (isw) bei isw - Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V. X. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Datenschutz Kundenscoring. Datendiebe in der Warteschleife "Sie kennen das. Sie telefonieren mit einer Hotline - und warten und warten. Doch während Sie in der Warteschlange hingehalten werden, laufen im Hintergrund intelligente Scoring-Software-Systeme. Und diese überprüfen nicht nur ihre Bonität. Nicht immer ist das hohe Gesprächsaufkommen Schuld, wenn Anrufer in den Warteschleifen diverser Hotlines versauern. Meist sind Scoring-Systeme der Grund, denn diese überprüfen jeden Anrufer. Doch nicht nur das Zahlungsverhalten wird gecheckt, manchmal auch schlicht der Wohnort." Artikel von Matthias Lauerer in Stern online vom 15. Mai 2007 XI. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Wenn die Bullen nicht mehr klingeln. Durchsuchung online Schäuble: Verfassungsschutz braucht Online-Durchsuchungen "Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2006 am heutigen Dienstag in Berlin das Internet als "gigantisches Forum" für Terroristen bezeichnet und für seine Pläne zum Ausbau des Überwachungsnetzes geworben. Das Netz sei "Kommunikationsplattform, Werbeträger, Fernuniversität, Trainingscamp und think tank" von Terroristen, knüpfte der CDU-Politiker an seine früheren Warnungen vor den Gefahren des Internets an. Daher sei es "dringend notwendig", dass Nachrichtendienste die Möglichkeit zu verdeckten Online-Durchsuchungen erhalten. Überdies will Schäuble Befugnisse für die umstrittenen Netzbespitzelungen auch dem Bundeskriminalamt (BKA) einräumen." Meldung vom 15.05.2007 bei heise online Koalitions- und Juristenstreit um Online-Durchsuchungen Meldung vom 14.05.2007 bei heise online XII. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um- Weiter-BILDUNG > Studium Exzellenz auf niedrigem Niveau? "An der Berliner Humboldt-Universität nimmt eine studentische Umfrage die Studienbedingungen unter die Lupe und stellt damit die Erfolgsrhetorik der europaweiten Studienreformen in Frage." Artikel von Michael Plöse in telepolis vom 16.05.2007 XIII. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um- Weiter-BILDUNG > (Aus)Bildung Alle wollen Bildungsgewerkschaft sein "Angesichts der Schulmisere proben die mächtigen Organisationen IG Metall, Ver.di und IG Chemie plötzlich den Schulterschluss mit der kleinen GEW. Sie fordern einen nationalen Dialog über Bildungsarmut und die Abschaffung der Hauptschule." Artikel von Christian Füller in der taz vom 14.5.2007 XIV. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik > Arbeitsmarktpolitik allgemein Für eine Hand voll Euro "Der »Aufschwung« bringt in erster Linie mehr Zeitarbeit und mehr schlecht bezahlte Jobs mit sich. Wer nicht für den »Standort Deutschland« arbeitet, gerät unter Druck." Artikel von Lutz Getzschmann in der Jungle World vom 16. Mai 2007 XV. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Bundesanstalt für Arbeit - Agentur wofür? Die Ahnungslosen. Zweieinhalb Jahre "Anfangsschwierigkeiten" in der ARGE Köln Artikel von Heinz Peter Fischer in der Neuen Rheinischen Zeitung Nummer 95 vom 16.5.07. Siehe dazu auch: XVI. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik > Erwerbslosigkeit als Alltag "Lebensbilder von langzeiterwerbslosen Menschen" "Wir studieren im Fachbereich Psychologie an der Universität Hamburg und schreiben unsere Arbeit zu Thema: "Lebensbilder von langzeiterwerbslosen Menschen", bei Herrn Prof. Inghard Langer. Im Rahmen der Diplomarbeit möchten wir Gespräche mit Personen führen, die länger als zwei Jahre erwerbslos sind. Wie verwenden die Methode des persönlichen Gespräches. Diese Methode stellt das Erleben und die Erfahrungen der Personen mit denen wir das Gespräch führen in den Mittelpunkt und überlässt diesen einen großen Spielraum, was sie zu diesem Thema aus ihrem Leben und ihren Erfahrungen berichten möchten. Wir würden gerne mit einem Biographischen Teil beginnen und dann später im Gespräch den Schwerpunkt auf die heutige Situation legen, auf das Erleben der Erwerbslosigkeit und den individuellen Umgang des Einzelnen mit dieser. Uns ist es wichtig in unserer Diplomarbeit das individuelle Erleben Erwerbslosigkeit und den individuellen Umgang mit dieser darzustellen. Die Personendaten werden anonymisiert, so dass ein erkennen der Person ausgeschlossen werden kann. Wenn sie noch Fragen haben sollten, können sie sich gern an die unten angegebene Telefonnummer richten, oder uns eine Email schreiben. Mit bestem Dank" - Christine Teune und Sven Sippel, Email: teune-sippel@web.de , Tel.: 040/48 50 78 31 XVII. Solidarität gefragt! > Free Mumia Abu-Jamal Hoffen und bangen um Abu-Jamal "Im Fall eines der prominentesten Verurteilten der USA, des schwarzen Journalisten Mumia Abu-Jamal, wird sich ab morgen entscheiden, ob er wieder wegen Polizistenmordes die Todesstrafe fürchten muss oder sein Verfahren neu aufgerollt wird." Artikel von Afrienne Woltersdorf in der taz vom 16.5.2007 Justizmord verhindern. Solidaritätsbekundungen für Mumia Abu-Jamal in Berlin. Anhörung am 17. Mai in Philadelphia entscheidet über Leben und Tod des Journalisten Artikel von Roland Etzel in junge Welt vom 14.05.2007 "Freiheit für Mumia Abu-Jamal!" " Für Mumia Abu-Jamal kann der kommende Donnerstag zum Tag der Entscheidung über Leben oder Tod werden. Wie die NRhZ in ihrer Ausgabe 92 berichtete, wird dann in Philadelphia (US-Staat Pennsylvania) eine Anhörung vor einem Berufungsgericht stattfinden, deren Ergebnis eine Wiederaufnahme des Prozesses sein könnte, in dem der afroamerikanische Bürgerrechtler vor 25 Jahren zum Tode verurteilt worden war. Am Samstagabend sprach Rachel Wolkenstein, Anwältin des Partisan Defense Committee und in den 90er Jahren Mitglied des Verteidigungsteams Mumia Abu-Jamals, dazu nach einer Solidaritätsdemonstration im Berliner IG Metall-Haus. Hier ihr Vortrag in der deutschen Übersetzung." Rede von Rachel Wolkenstein in der Neuen Rheinischen Zeitung Nummer 95 vom 16.5.07 Union back Free Mumia "BRITISH trade unionists gave the Free Mumia Campaign a welcome boost at the weekend, pledging to mobilise support in their branches and nationally to stop US authorities stealing the life of an internationally renowned death-row political prisoner. Time is running out for Mumia Abu Jamal." Artikel von Louise Nousratpour in "Morning Star" , daily paper of the British left, vom 7.5.07 XVIII. Internationales > Österreich > Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik in Österreich GLB gegen die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten! "Die großen Lebensmittel-Handelskonzerne haben eine neue Marktnische entdeckt. Immer öfter werden auch FAIRTRADE-Produkte gelistet. Zur Erklärung, bei diesen Waren sollen internationale Umwelt- und Sozialstandards eingehalten und höhere Einkommen durch faire Rohstoffpreise erzielt werden. FAIRTRADE-Produkte sind mit einem Logo gekennzeichnet. Für die Arbeitsbedingungen ihrer eigenen Beschäftigten würden die meisten Handelsbetriebe kein FAIRTRADE-Logo kassieren. Tausende Handelsangestellte, überwiegend weiblich müssen sich mit einem Teilzeitjob mit schlechter Bezahlung und extrem flexiblen Arbeitszeiten zufrieden geben." Beitrag von Josef Stingl , er arbeitet als Koch in Tirol und ist stellvertretender Bundesvorsitzender des GLB - des Gewerkschaftlichen Linksblocks in Österreich vom 30.04.2007 XIX. Internationales > Bolivien Die ArbeiterInnen von El Alto ".Im April tagte in El Alto der "Kongreß der Regionalen Arbeiterzentrale" (COR), ein Dachverband lokaler Gewerkschaften. Auf dem Kongreß ging es um Organisationsfragen. Statuten sollten geändert und neue Gewerkschaften integriert werden. Hintergrund ist, daß die Arbeitenden und Armen im "höchsten Slum der Welt" beginnen, sich zu organisieren. Die rund 800000 Alteños sind in der Mehrheit Arbeitsmigranten aus dem Altiplano, dem Hochland der Region La Paz. Die meisten der ehemaligen Bauern sind Indigene, die die traditionelle Sprache Aymara sprechen. Heute betreiben sie Kleinstgewerbe: Sie verkaufen Produkte an kleinen Marktständen.." Artikel von Wladek Flakin auf Indymedia vom 13.05.2007 XX. Internationales > Niederlande Die Letzten beißen die Hunde Zum ersten Mai haben die Niederlande ihren Arbeitsmarkt für die meisten osteuropäischen EU-Staaten geöffnet. Polen arbeiten nun legal, Bulgaren und Rumänen lösen sie auf dem illegalen Sektor ab. Artikel von Tobias Müller, Amsterdam, in der Jungle-World vom 09.05.2007 XXI. Internationales > Polen Der große Aderlass "Nach unterschiedlichen Schätzungen haben seit dem EU-Beitritt zwischen 600.000 und vier Millionen Polen ihr Land auf Arbeitssuche verlassen. Mit den Niederlanden hat kürzlich das neunte Land der "alten EU" seinen Arbeitsmarkt für Arbeitskräfte aus Polen geöffnet und eine entsprechende Migrationswelle östlich von Oder und Neiße ausgelöst. Eine jüngst vom polnischen Wirtschaftsministerium veröffentlichte Studie widmet sich diesem gesellschaftlichen Prozess, der seit dem EU-Beitritt Polens zu einem Massenphänomen avancierte: Die Autoren der Studie bemühten sich, die Arbeitsemigration aus Polen ins EU-Ausland genauer zu quantifizieren, sowie deren Auswirkungen auf die polnische Ökonomie und Gesellschaft zu ergründen." Artikel von Tomasz Konicz auf telepolis vom 09.05.2007 »Kapitalismus pur« Hungerlöhne, miese Arbeit: Polen in deutschen Betrieben fühlen sich getäuscht. Artikel von Christian Tenbrock und Bartosz Wielinsk in Die Zeit vom 10-05.2007 Die gesamte LabourNet Redaktion läutet damit ein verlängertes Wochenende ein und wünscht allen ein ebensolches, arbeitsfreies! LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |