Home > News > Montag, 18. Dezember 2006
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Montag, 18. Dezember 2006:

I. Branchen > Sonstige > Bosch-Siemens-Hausgeräte

Nachbereitung des Streikes im Kampf gegen die Schließung 2006

  • Personalabbau: Werk von Bosch-Siemens gerettet
    "Betriebsrat und Geschäftsführung beenden den Konflikt um die Produktion in Berlin. 270 Mitarbeiter bauen weiter Waschmaschinen. Das lohnt sich laut Geschäftsführung. Viele Mitarbeiter müssen andere Jobs annehmen - oder werden gekündigt." Artikel von Nikolaus Doll in Die Welt externer Link vom 18.12.2006

  • Tödliche Stille bei BSH?
    "Liebe Kolleginnen und Kollegen, nachdem Euer Streik für den Erhalt des Werks und aller Arbeitsplätze gegen Euren Willen von der IG Metall-Führung abgebrochen wurde, sind fünf Wochen vergangen. Und keiner von Euch weiß, was genau jetzt auf Euch zukommt. Es gibt keine ausreichenden Informationen der IG Metall oder des Betriebsrats. Von Nachverhandlungen zur Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen kann keine Rede sein. Das Verfahren vor der Einigungsstelle läuft und muss am 15.12. zum Abschluss kommen. Es gibt viele Fragen. Wir bieten ein paar Antworten an:.." Flugblatt der SAV veröffentlicht bei sozialismus.info externer Link vom 14.12.2006

  • »Auf einmal hat alles zusammengepasst.«
    Gespräch mit ArbeiterInnen aus dem Bosch-Siemens-Hausgerätewerk Berlin-Spandau. Die BSH-ArbeiterInnen hatten in ihrer dritten Streik-Woche einen "Marsch der Solidarität" per Bus durch die BRD begonnen. Als es endlich richtig gut wurde, hat die Gewerkschaft den Bus zurückbeordert, weil ein Abschluss unterschrieben worden war. Vorabdruck aus Wildcat 78, die am 18. Dezember 2006 erscheint.

II. Branchen > Bau allgemein und international

Gestrandet und um Lohn betrogen. Neuer Bauskandal: Zehn polnische Arbeiter haben seit sechs Wochen kein Gehalt bekommen und wissen nicht mehr weiter

"Sechs Wochen lang schufteten zehn polnische Bauarbeiter in Stuttgart/Rohr und Bonlanden. Bisher haben sie dafür 400 Euro Vorschuss bekommen. Den versprochenen Lohn hat ihnen die Stuttgarter Baufirma allerdings nicht gezahlt. Jetzt sitzen die Männer völlig mittellos in Degerloch, sie haben nicht einmal mehr die Möglichkeit, nach Polen zurückzukehren." Artikel von Ulrich Stolte aus der Filder Zeitung externer Link vom 18.12.2006

III. Branchen > Chemische Industrie > Bayer > Leverkusen

Proteste gegen die geplante Zerschlagung bei BIS

  • BIS-Beschäftigte vor BAYER-Casino durch Manager provoziert. Zum "Grossen Fressen" versammelt
    "Vor dem Bayer-Casino an der Kaiser Wilhelm-Allee in Leverkusen wollten Beschäftigte der Bayer-Tochter BIS (Bayer Industry Services), Beschäftigte von anderen Bayer- und Lanxess-Firmen und einige Bürger aus der Stadt am Freitagabend die Weihnachtsfeier der gehobenen Managerriege des Konzerns begleiten. Ein Ruf aus der Menge beschrieb die Situation mit zwei Filmtiteln: "Hier wird der diskrete Charme der Bourgeoise deutlich, die sich zum Grossen Fressen versammelt hat." Montag und Dienstag gingen die Proteste vor dem BAYER-Tor 1 und auf der B 8 weiter - inzwischen in der siebten Woche." Artikel von Manfred Demmer als Online-Flyer Nr. 74 in der NRhZ-Online externer Link - Neue Rheinische Zeitung vom 14.12.2006

IV. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel

Kündigungen bei Real

"Real Neu-Edingen: Real-Geschäftsleitung legt dem Betriebsrat 10 betriebsbedingte Kündigungen auf den Tisch; Unterschriftenaktion von ver.di gegen geplanten Arbeitsplatzabbau bei Real Neu-Edingen und Real Mannheim-Sandhofen angelaufen; Real Mannheim-Sandhofen behindert gewerkschaftliche Aktivitäten." Das waren die Schlagzeilen bei ver.di-Rhein-Neckar gekoppelt mit einer Unterschriftenaktion externer Link"Solidarität mit den Beschäftigten bei Real Mannheim-Sandhofen und Real Neu-Edingen! Gegen Kündigungen der Stammbelegschaft. Gegen Austausch der Stammbelegschaft durch Leiharbeitnehmer und Werksverträge" vom 14.12.2006. Siehe dazu:

V. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Konflikte im Gesundheitswesen

Städtisches Klinikums München

Die Stadtklinikum München GmbH will ihren rund 500 Beschäftigten im Reinigungsdienst, in den Küchen und in der Zentralwäscherei die Einkommen um bis zu 40 % kürzen. Die Voraussetzungen dafür schafft der Stadtrat kurz vor Weihnachten mit der Gründung einer Tochtergesellschaft. Zum 1.7.2007 sollen die Servicebeschäftigten dann in das neue Tochterunternehmen ausgegliedert und billiger entlohnt werden. Siehe dazu:

  • ver.di lehnt Sanierungspläne der Städtischen Klinikums GmbH ab
    Presseerklärung mit Hintergrundinformationen von ver.di-München externer Link vom 30.11.2006
  • 200 Klinikbeschäftigte protestieren gegen Ausgliederung
    "Rund 200 betroffene Beschäftigte protestierten in den kühlen Morgenstunden des 13. Dezember vor dem Münchner Rathaus. Ihre Empörung brachten sie mit Rufen wie "Nicht mit uns" und lauten Pfiffen zum Ausdruck. Heinrich Birner, ver.di-Geschäftsführer in München, kritisiert, dass die Chefärzte mit ihren Zusatzeinnahmen aus der Privatabrechnung ungeschoren davon kommen, während den Geringverdienern die Einkommen innerhalb von drei Jahren um sieben Millionen Euro gekürzt werden sollen." Presseerklärung von ver.di-München externer Link vom 14.12.2006
  • An alle Beschäftigten des Städtischen Klinikum München
    "Stellenabbau, Einkommenseinbußen, Ausgliederungen: Die Geschäftsleitung plant laut Süddeutscher Zeitung vom 18. November 2006 harte Einschnitte bei den Beschäftigten für die Sanierung des Klinikums. Offensichtlich soll das Sanierungskonzept noch in diesem Jahr im Stadtrat verabschiedet werden. Dabei geht es um Ausgliederungen im Bereich Reinigung, Küche, Wäscherei, Hausmeister, Handwerker und Fahrer. Bis 2011 sollen 1000 Stellen und 30 Betten abgebaut werden. Mit dem Ende des Personalüberleitungstarifvertrages soll es bei allen Beschäftigten erhebliche Einkommenseinbußen geben." Infoflugblatt von ver.di-München pdf-Datei

VI. Branchen > Dienstleistung: Transport > Speditionen und Logistik > ups

Vom Gesamtbetriebsrat in die Geschäftsleitung? Ein Katzensprung!

"Thomas Wilms jetzt als Bereichsleiter für UPS Stuttgart zuständig. Der ehemalige Gesamtbetriebsratsvorsitzende Thomas Wilms hat bis auf weiteres die Aufgaben des bisher für Stuttgart zuständigen Div. Managers Hergesell übernommen. Wilms fiel in der Vergangenheit durch seine extrem gewerkschaftsfeindlichen Äußerungen auf. Außerdem tauchte er bei "problematischen" Betriebsratswahlen in etlichen UPS-Niederlassungen auf. Nicht nur Insider befürchten deshalb, dass seine eigentliche Aufgabe in Stuttgart darin besteht, die dortigen Betriebsratswahlen am 11. Januar 2007 im Sinne der Geschäftsleitung zu begleiten." Beitrag von oops auf Netzwerk-IT externer Link vom 16.12.2006

VII. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Lidl: "Respekt" - bundesweite Lidl-Aktionswoche vom 4. bis zum 9. Dezember 2006

Heino statt Gewerkschaften: Dienstleistungsgewerkschaft ver.di verstärkt Druck auf die Lidl-Geschäftsführung

"Am vergangenen Samstag endete die Aktionswoche, mit der die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Druck auf die Geschäftsführung des Billig-Discounters Lidl ausüben wollte.." Artikel von Peter Nowak externer Link vom 11.12.2006, erschienen in trend onlinezeitung

VIII. Internationales > Venezuela

Belegschaft besetzt Betrieb von Sanitarios Maracay

  • ArbeiterInnen von Sanitarios Maracay gehen auf die Strasse: Größte Demonstration für die Verstaatlichung unter ArbeiterInnenkontrolle in der Geschichte Venezuelas!
    "Am 14. Dezember, genau einen Monat nach der Besetzung der Keramikfabrik Sanitarios Maracay, organisierte die Belegschaft der Fabrik gemeinsam mit der FRETECO und der Unterstützung des Gewerkschaftsdachverbandes UNT die größte Demonstration für die Verstaatlichung unter ArbeiterInnenkontrolle in der Geschichte Venezuelas. An die 1000 DemonstrantInnen versammelten sich am Vormittag in Caracas, um gemeinsam am Parlament vorbei zum Präsidentenpalast Miraflores zu marschieren." Ein Bericht von dem Lateinamerika-Korrespondenten Emanuel Tomaselli externer Link, veröffentlicht bei Der Funke vom 16.12.2006

IX. Internationales > Großbritannien > Sozialpolitik: Aufstand von Asylbewerbern in London: Protest gegen Zustände in Abschiebezentrum

»Das Abschiebelager ist jetzt geschlossen«

"Vor zwei Wochen kam es zu einem Aufstand im Abschiebelager Harmondsworth in der Nähe des Londoner Flughafens Heathrow. Harmondsworth, in dem rund 2.000 Flüchtlinge untergebracht waren, wird im Auftrag des britischen Innenministeriums von dem Privatunternehmen Kalyx betrieben. Am Tag vor dem Ausbruch der Unruhen hatte die Regierungsbeauftragte für Gefängnisse, Anne Owers, einen Report über Harmondsworth veröffentlicht. Sie bezeichnete die Zustände dort als die schlimmsten, über die ihre Behörde jemals einen Bericht verfasst habe. Mit Chiara Lauvergnac, die mit No Border London mehrmals Proteste gegen Harmondsworth organisiert hat, sprach Fabian Frenzel." Artikel von Chiara Lauvergnac in der Jungle-World externer Link Nr. 50 vom 13.12.2006

X. Internationales > Österreich

Skandal um die BAWAG

  • Cerberus kauft Bawag -Gewerkschaftsbank soll an die Börse
    "Der österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) verkündete Donnerstagnacht den Verkauf seines wirtschaftlichen Herzstückes, die Bank für Arbeit und Wirtschaft (Bawag), an die US-Beteiligungsgesellschaft Cerberus. »Damit wird es uns in höchstmöglichem Ausmaß möglich sein, schuldenfrei zu werden«, vermerkte ÖGB-Chef Rudolf Hundsdorfer zum Mega-Deal gewohnt ungelenk und trocken." Artikel von Hannes Hofbauer, Wien, in Neues Deutschland externer Link vom 16.12.06

XI. Internationales > Österreich > Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik

Coming soon: Hartz IV Österreich. "Wir nennen es Grundsicherung"

Artikel in der österreichischen Zeitschrift Malmoe externer Linkvom 20.11.2006. Aus dem Text: ".Als Kern des neuen Modells bezeichnete Buchinger die Integration von Sozialversicherung und (bislang je nach Bundesland unterschiedlich geregelter) Sozialhilfe, das eine Untergrenze für die Leistungen aus Arbeitslosenversicherung und Sozialhilfe einzieht. Als Grundprinzip soll die Aktivierung zur Arbeitsbereitschaft gelten. AMS-Vermittlungsbemühungen sollen dann verstärkt auch auf Sozialhilfebeziehende angewendet werden. Wer nicht arbeitswillig ist, soll keine bedarfsorientierte Grundsicherung bekommen. Als Höhe nannte Buchinger 726 Euro abzüglich Krankenversicherungsbeitrag, 14mal pro Jahr. Das Einkommen von PartnerInnen soll angerechnet werden, und wer Vermögen hat, muss erst dieses bis zu einer Grenze aufbrauchen, bevor er/sie Anspruch auf Grundsicherung hat. Das gilt nicht nur für Geldvermögen, sondern auch für Wohnungseigentum (wobei die konkrete Umsetzung derzeit umstritten scheint). Diese Elemente - Integration von Arbeitslosenversicherung und Sozialhilfe, Anrechnung von Vermögen und Zwang zur permanenten Arbeitsbereitschaft - sind genau die Kernpunkte im berüchtigten Hartz IV-Konzept, das seit kurzem in Deutschland jenen das Leben schwer macht, die als "Unterschicht" durchs Feuilleton gejagt werden.."

XII. Internationales > Österreich

Kinder zweiter Klasse

"Während die Koalitionsverhandlungen in Österreich weiter nur schleppend vorangehen, bekommen legal im Land lebende Ausländer die unter der alten Regierung verschärften Fremdengesetze mit voller Härte zu spüren." Artikel von Brigitte Zarzer auf telepolis externer Link vom 13.12.2006

XIII. Internationales > Spanien > Gewerkschaften

Andalusien: Ein soziales Zentrum für die LandarbeiterInnen

Im Jahr 2005 konnte die andalusische LandarbeiterInnnen-Gewerkschaft Sindicato de Obreros del Campo (SOC) - dank einer ersten internationalen Solidaritätskampagne - ein Gewerkschaftslokal in der Stadt El Ejido in der Provinz Almeria, im Herzen der Region des Poniente, eröffnen. Dieses Gebiet weist die größte Konzentration von Plastikgewächshäusern für Wintergemüse mit den meisten LandarbeiterInnen der Provinz auf. Hier ist die soziale Ausgrenzung der ImmigrantInnen besonders groß, und rassistische Übergriffe gegen sie sind an der Tagesordnung. Artikel von Federico Pacheco, SOC-Almeria, in ARCHIPEL externer Link- Monatszeitung des Europäischen Bürgerforums vom 04.12.2006

XIV. Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Widerstand > Wohnen > "Stoppt den Verkauf der Gewerkschaftshäuser!"

Der DGB verkauft seine Seele. Solidaritätsaufruf für die KollegInnen in Ostdeutschland


Artikel von Franz Kersjes als Online-Flyer der Neuen Rheinischen Zeitung externer Link Nr. 74  vom 12.12.2006

XV. Diskussion > Wipo > Renten"reform" > Rente mit 67

Keine Renten-"Reform" gegen die Bevölkerung. Generalstreik gegen Generalangriff

"Die Bundesregierung will das Renteneintrittsalter auf 67 erhöhen. Das ist der Kernpunkt der nächsten Renten"Reform", die spätestens im Januar zum Gesetz werden soll. Der Wirtschaftswissenschaftler Rürup, der die Regierung in Sachen Sozialversicherungssysteme berät, geht sogar davon aus, dass die Menschen bis 75 arbeiten müssen. Den Unternehmen und der Bundesregierung ist vollkommen klar, dass unter den heutigen Arbeitsbedingungen kaum ein Mensch bis 67 arbeiten kann. Hier wird billigend und bewusst ein Rentenabschlag der betroffenen KollegInnen hingenommen ! Die Rente mit 67 ist deshalb ein Programm der Altersarmut für die Masse. Konkret bedeute es, dass wir 40 Jahre beitragspflichtig zu einem Durchschnittslohn beschäftigt sein müssen, um künftig eine Rente auf Sozialhilfeniveau zu erreichen." Bewertung vom Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di externer Link

Rente mit 67 ... Wir sagen NEIN! Protestkundgebung gegen Rente mit 67 in Cannstatt am Donnerstag, den 14. Dezember

Aufruf vom Aktionskreis Cannstatt für soziale Gerechtigkeit pdf-Datei zur Kundgebung in Cannstatt, Marktstrasse vor dem alten Rathaus am Donnerstag, den 14. Dezember um 16.30 Uhr. Im Aktionskreis haben sich Betriebsräte und gewerkschaftliche Vertrauensleute aus Cannstatter Betrieben mit Arbeitslosen und Cannstatter Bürgern zusammen geschlossen, um den Widerstand vor Ort gemeinsam und langfristig aufzubauen.
Uns erreichte folgender Kurzbericht von der Demo: "An der von Gewerkschaftsbasis-AktivistInnen und verschiedenen Initiativen organisierten Kundgebung in Stuttgart Bad Cannstatt nahmen am vergangenen Donnerstag, den 14.12. etwa 300 Menschen teil. Als RednerInnen traten Vertrauensleute und Betriebsräte aus mehreren Cannstatter Betrieben, aber auch Rentner, eine Studentin und mehrere Jugendliche auf. In den Reden wurden die aktuellen Angriffe von Staat und Kapital, die Notwendigkeit von kämpferischen Aktionen im nächsten Jahr und einer anderen Politik thematisiert."

XVI. Diskussion > Arbeitsalltag > Aus-Um- Weiter-BILDUNG

a) Studium: Querforum West der Ruhr-Uni besetzt - Freie Universität Bochum gegründet

Querforum West der Ruhr-Uni besetzt - Freie Universität Bochum gegründet: "Nur Nein sagen ist uns lange nicht mehr genug!"

  • Freier Uni droht die Räumung!
    Zwischen dem 15.12.2006 (Rektorat will Freie Uni Bochum räumen) und dem 17.12.06 (" Die Freie Universität Bochum bedankt sich für die große Unterstützung und die vielen Solidaritätserklärungen"; "Freie Uni sucht Verhandlungslösung) überschlugen sich die Ereignisse und Schlagzeilen. Siehe dazu:

    • die Meldung in letzter Minute: Bochum: Freie Uni Bochum (FUB) macht weiter! RUB-Rektorat stellt Ultimatum: Heute (Montag), 14 Uhr
      "Die Situation auf dem Uni-Campus spitzt sich weiter zu. Der Rektor der Ruhr-Universität hat den Aktiven der Freien Uni Bochum ein Ultimatum gestellt: Obwohl das Querforum West ohne die Freie Uni noch mindestens ein Vierteljahr leer stehen würde, sollen die Aktiven der Freien Uni bis heute, 14 Uhr das Gebäude geräumt haben. Eine polizeiliche Räumung des studentischen Projekts nach dem Verstreichen der Frist ist nicht ausgeschlossen." Pressemeldung der Freien Universität Bochum

    • Homepage der Freien Uni Bochum externer Link
    • Freier Uni Bochum droht Räumung - AStA bekräftigt Solidarität
      "Eine völlig überraschende Kehrtwende des Rektorats in Bezug auf die Freie Uni Bochum. Die Uni-Verwaltung teilte den AktivistInnen heute kurzerhand mit, dass das Quer-Forum-West zu räumen sei. Diese Aufforderung kommt gerade deshalb unerwartet, weil auf der gestrigen Senatssitzung ausführlich über die Freie Uni diskutiert worden ist. Im Vorfeld hatte das Rektorat immer verkündet, auf eine Verhandlungslösung zu setzen. Dazu sollten der Freien Uni Ersatzräumlichkeiten angeboten werden. Kanzler und Rektor haben auf der Senatssitzung die bevorstehende Kehrtwende in ihrer Politik verheimlicht." Presseerklärung vom 16.12.06 externer Link

b) Studiengebühren

Ruhe vor dem Sturm?

Der Vormarsch der Studiengebühren scheint erst einmal gestoppt. Nach Berlin haben auch Schleswig-Holstein und Rheinland Pfalz ihre Pläne auf Eis gelegt. Artikel von Thorsten Stegemann in telepolis vom 14.12.2006 externer Link

c) Praktikum oder Floundering?

Online-Petition zu Praktika unterzeichnen

Die DGB-Jugend hat am 13. Oktober 2006 beim Bundestag eine Petition für eine Besserstellung von Praktikanten eingereicht. Gefordert werden eine Mindestvergütung von Praktika in Höhe von 300 Euro sowie eine zeitliche Begrenzung von Praktika auf drei Monate. Die Petition "Förderung der beruflichen Weiterbildung/Praktikum: Abgrenzung von Arbeitsverhältnissen per Gesetz" kann bis zum 9. Januar im Internet unterzeichnet werden externer Link

XVII. Diskussion > EU > Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik > Bolkestein-Richtlinie > Grundinformationen

EU-Dienstleistungsrichtlinie: Wie Gewerkschaften und soziale Bewegungen ausgetrickst wurden

Artikel von Klaus Dräger in der SoZ externer Link - Sozialistische Zeitung - vom Dezember 2006

XVIII. Diskussion > Geschichte > Zwangsarbeit > Stand der Entschädigungszahlungen: Doppelte Bestrafung - oder: außer Spesen nichts gewesen?

Ankündigungen der Übergabe eine Protestnote anlässlich der Kuratoriumssitzung verhalf NS-Zwangsarbeiterin zur Entschädigung!

Presseerklärung der Initiative Entschädigung pdf-Datei aller NS-Zwangsarbeiter vom 15.12.06

Zwangsarbeiter gestraft. Eine Million Briefe mit Anfragen oder Anträgen lagen ungeöffnet in Postsäcken

Artikel von Ulla Jelpke in junge Welt externer Link vom 13.12.2006

»Ich hoffe, es wird bei der Hilfe noch nachgebessert«. Initiative zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern stellt zum Jahresende ihre Arbeit ein.

Ein Gespräch mit Lothar Eberhardt externer Link, Mitarbeiter der »Initiative Entschädigung aller NS-Zwangsarbeiter«, von Ralf Wurzbacher in junge Welt vom 14.12.2006

XIX. Diskussion > Geschichte > Gewerkschaften und / im Faschismus

Volkstrauertag abschaffen ?

Lüneburg: Gewerkschafter H-D Charly Braun hält "Volkstrauertag"srede für Opfer des Faschismus. Volkstrauertag abschaffen - statt Verwischung von Tätern und Opfern. Bericht der Geschichtswerkstatt Hannover und Rede von H-D Charly Braun im Wortlaut

XX. Diskussion > Arbeitsalltag > Entlohnung

"Investivlohn"

  • Lohn lohnt sich wieder. Die neue Großzügigkeit bei den Löhnen soll vor allem die »Leistungsträger« des Landes betreffen. Die anderen haben ja schon Hartz IV.
    Artikel von Georg Fülberth in der Jungle World externer Link vom 13. Dezember 2006. Aus dem Text: ". Dann gibt es noch den Vorschlag mit dem Investivlohn. Ein Teil der Einkommen der Lohnabhängigen soll in den Unternehmen bleiben und für die Rente zurückgelegt wer­den. Die Prinzipale sparen damit Lohnneben­kosten. Beträge, die bislang den Sozialver­sicherungen zugeführt wurden, bleiben im Betrieb und können gewinnbringend entweder für Investitionen oder Finanztransaktionen eingesetzt werden. Die SPD allerdings befürchtet, dass die eingelegten Löhne flöten gehen, wenn die Firma pleite ist. Hier könne eine Staats­garantie helfen. Den Unternehmern passt das gut, denn es würde eine Sozialisierung der Verluste bedeuten. Eine solche Staatshilfe wäre nützlich auch ohne Insolvenz, denn die Kreditwürdigkeit und damit Aktionsfähigkeit eines Unternehmens würde verbessert, wenn für einen Teil seines Kapitals eine öffentliche Bürgschaft bestünde."
  • Kohle her, Arbeiter! Debatte über den »Investivlohn«
    Artikel von Stefan Wirner in der Jungle World externer Link vom 6. Dezember 2006
  • Zitat zum Thema von jockel:
    "Solange das Privateigentum an Produktionsmitteln existiert und der Arbeitnehmer nicht beim genossenschaftlichen oder Volkseigentum in einer Person tatsächlicher Eigner, Nutzer und Produzent in einer Person ist, solange ist das eine Mogelpackung der CDU, wo arbeitsvertraglich, zugesicherte Teile des Arbeitsverdienst aus spekulativen Anlagegründen und billigster Fremdfinanzierung des Unternehmers verschwendet werden sollen, wo der Arbeitnehmer so gut wie gar keine Sicherheit hat, der Arbeitgeber aber billigstes Kapital erhält, das der Umternehmer eigentlich bei Banken sich teuer besorgen und dafür weitaus größere Sicherheiten geben müßte.
    Und ich sage es immer wieder wie diese Diktatur des Kapitals in der BRD funktioniert: Mit System das Volk belügen, betrügen, bestehlen und enteignen!
    "

XXI. Diskussion > Arbeitsalltag > Arbeitsbedingungen allgemein

Mehrfachbeschäftigung. Ein Job ist nicht genug

"Immer mehr Menschen gehen in Deutschland mehr als einer Beschäftigung nach - Persönliche Motive und gesetzliche Rahmenbedingungen bestimmen den Trend. Warum üben manche Menschen mehrere Beschäftigungsverhältnisse gleichzeitig aus? Sind sie postmoderne "Flex-Worker" auf der Suche nach beruflicher Erfüllung durch variierende Tätigkeiten? Oder gehorchen sie ökonomischen Zwängen, weil ein Job den Lebensunterhalt nicht sichert? Handelt es sich vielleicht um freiwilliges "Patchworking" für zusätzlichen Konsum und Luxus? Die Analyse zeigt ein ambivalentes Bild, das sich im Gefolge von Arbeitsmarktreformen rasch ändern kann." IAB-Kurzbericht Nr. 22 vom 6.12.2006 externer Link pdf-Datei

Die erfreuliche Meldung des Tages [18.12.06]: "Arbeitnehmer fühlen sich dem eigenen Unternehmen nur wenig verbunden"

"Online-Umfrage des Stellenportals Monster: Deutsche zeigen am wenigsten Loyalität gegenüber ihrem Chef Europäische Arbeitnehmer fühlen sich ihrem Unternehmen nur wenig verbunden. Im Vordergrund stehen stattdessen eigene Karriereziele sowie ein sicherer Rückhalt unter den Kollegen. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage des Internet-Stellenportals Monster, das rund 25.000 Beschäftigte in Europa zu ihrer Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber befragte." Meldung des Presseportals vom 13.12.2006 externer Link

XXII. Solidarität gefragt! Free Mumia Abu-Jamal!

"Sofortige Freiheit für Mumia Abu-Jamal!" Erklärung zur Befreiung von Mumia Abu-Jamal des Partisan Defense Commitee (PDC) aus den Vereinigten Staaten für deutschsprachige UnterzeichnerInnen

Aktualisierte Unterzeichnerliste in deutscher Sprache pdf-Datei

"Der Kampf für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. Mumia ist unschuldig! Entlarvung eines Komplotts"

Dies ist der Titel einer 60seitigen Broschüre, die gerade erschienen ist. Sie kann zum Preis von 1 Euro je Exemplar (zuzüglich der Versandkosten) bestellt werden beim Komitee für soziale Verteidigung (KfsV) c/o Werner Brand, Postfach 21 07 50, D - 10507 Berlin (Tel. ++49 (0)30 4 43 94 01; Fax ++49 (0)30 4 43 94 02; E-Mail: kfsv@online.de)

Lieber Gruss, Ralf und Mag

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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