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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Freitag, 17. April 2006:

I. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Öffentlicher Dienst der Kommunen

Baden-Württemberg: Abschluss mit 39-Stunden-Woche für alle Kommunalbeschäftigten
"Anders als in Hamburg und Niedersachsen, wo differenzierte Arbeitszeiten vereinbart sind, werden in Baden-Württemberg alle Beschäftigten der Kommunen statt 38,5 künftig 39 Stunden pro Woche arbeiten. Auszubildende arbeiten auch weiterhin 38,5 Stunden pro Woche. Nicht wegverhandeln konnte ver.di den Anspruch des KAV auf die "Meistbegünstigungsklausel". Sie könnte dazu benutzt werden, einen für die Arbeitgeber günstigeren Tarifabschluss bei den Ländern zu übernehmen." ver.di-Pressemeldung vom 05.04.2006. Siehe dazu auch:

  • Tarif-Déjà-vu: ver.di in Baden-Württemberg lässt sich erneut über den Verhandlungs-Tisch ziehen.
    Kommentar von Jan Peter Althoff in stattweb.de - News und -Mitteilungen vom 6.April 2006. Aus dem Text: ".Tatsächlich kann nicht ver.di, sondern der KAV das Verhandlungsergebnis als Erfolg verbuchen. Dessen Verhandlungsführer, der Mannheimer Oberbürgermeister Widder, verkündete: "Die Zeit der stets rückläufigen Wochenarbeitszeit in der Bundesrepublik ist vorbei, der Zug fährt in eine andere Richtung." (.)Einmal mehr ist die ver.di-Linke in der eigenen Gewerkschaft gescheitert. Noch Ende Februar hatte sie als wichtigstes Ziel ausgegeben: "ver.di darf sich auf keine Kompromisse bei der Arbeitszeit einlassen! Die Verlängerung der Arbeitszeit bei den Angestellten und Arbeitern des Bundes auf 39 Wochenstunden, abgesegnet durch den TVöD, darf sich bei den Beschäftigten der Länder und Kommunen nicht wiederholen!". "

II. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifpolitische Debatte

a) Strategiedebatte zum ver.di-Streik im Öffentlichen Dienst 2006

  • "Ich wünsche an dieser Stelle allen Streikenden Kraft, Ausdauer und Erfolg - deutlich mehr Erfolg, als die bisherigen lokalen Kompromisse es erwarten lassen."
    Editorial von Burkhard Ilschner pdf-Datei zu den aktuellen Streiks im öffentlichen Dienst in WATERKANT - "Umwelt + Mensch + Arbeit in der Nordseeregion" - Heft 1 / 2006
  • Das lange Ende
    Ausstand im öffentlichen Dienst: Nach fast neun Wochen hat sich der Streik in Baden-Württemberg totgelaufen. Artikel von Ludwig Greven in Die Zeit vom 06.04.2006

b) Bilanz der Tarifrunde 2005

Tarifverdienste in Deutschland stiegen geringer als in Frankreich
"Die tariflichen Monatslöhne und -gehälter sowie die tariflichen Stundenlöhne und -gehälter der Arbeiternehmer sind im Jahr 2005 gegenüber dem Vorjahr in Deutschland jeweils um 1,2% und in Frankreich jeweils um 2,8% gestiegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes verzeichneten die Tarifverdienste in Deutschland nach 2004 erneut einen geringeren Anstieg als in Frankreich. Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im Jahresdurchschnitt 2005 gegenüber 2004 um 2,0% und in Frankreich um 1,7%..." Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts vom 3. April 2006

III. Internationales > Frankreich > Arbeit und -kämpfe > Arbeitsbedingungen: Kündigungsschutz

  • Steht die Rücknahme des CPE vor der Tür? Zahlreiche spektakuläre Blockier-Aktionen am Donnerstag
    "Die allerbeste Nachricht zuerst: Am heutigen Freitag Vormittag ist der 39jährige Gewerkschafter der linken Basisgewerkschaft SUD PTT und Personalvertreter bei der Télécom-Tochter Orange, Cyril Ferez, aus dem Koma erwacht." Artikel von Bernard Schmid, Paris, vom 7.4.06

  • 4. April in Paris: Bisher größte Demonstration gegen CPE.
    Kommentierte Bildergalerie von Bernard Schmid - exklusiv im LabourNet Germany
  • Wir können alles machen! Zur Strategie und Taktik der Pariser Polizei
    Ein Interview mit einem führenden Polizeigewerkschaftler, und einige historische Anmerkungen dazu. 1. Teil einer Serie. Der nächste Teil geht über "casseurs" ("Randalierer") und über die schmutzige Kriegsführung. Gepostet bei indymedia von "Aug und Ohr" am 07.04.2006

IV. Branchen > Dienstleistungen > Gastronomie > Gate Gourmet Düsseldorf streikt

Einigung bei Gate Gourmet möglich
"Im Dauertarifkonflikt beim Airline-Caterer Gate Gourmet am Düsseldorfer Flughafen scheint ein Ende in Sicht. Seit dem Morgen können die Beschäftigten über den Kompromiss abstimmen, auf den sich die Gewerkschaft und die Unternehmensführung bereits am Montag geeinigt hatten. Zum Inhalt des Verhandlungsergebnisses wollen sich beide Seiten erst am Nachmittag nach Abschluss der Urabstimmung äußern." Meldung auf WDR-Lokalnachrichten Niederrhein vom 07.04.2006. Wir werden am Montag darüber berichten. Die NGG hat nach unseren Informationen sämtliche Aktionen für morgen abgesagt. Siehe dazu:

  • Das Jubiläum fällt aus
    "Nach einem halben Jahr Streik am Flughafen Düsseldorf haben sich die Gewerkschaft und das Catering-Unternehmen Gate Gourmet geeinigt. Heute findet die Urabstimmung statt. Der Streik bei Gate Gourmet in Düsseldorf könnte heute beendet werden. Der Flughafencaterer und die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) haben sich Anfang der Woche geeinigt, wie die taz von Unternehmens- und Gewerkschaftsseite erfuhr. Gestern informierte die Gewerkschaft die Beschäftigten über das Verhandlungsergebnis, heute soll eine Urabstimmung stattfinden." Artikel von Dirk Eckert in der taz-NRW vom 07.04.2006
  • Kampf gegen die Heuschrecke "Texas Pacific Group": Briten und Deutsche gemeinsam "Wenn man mit dem Widerstand gegen die von Franz Müntefering ans Licht der Öffentlichkeit gezogenen "Heuschrecken" Erfolg haben will, ist solidarisches Handeln unter Beschäftigten erforderlich. In Zeiten des global wild gewordenen Marktradikalismus wird offensichtlich auch der Widerstand global. Dies zeigten britische und deutsche Beschäftigte am vorletzten Wochenende in London." Artikel von Hans-Dieter Hey in der NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung vom 04.04.2006

V. Branchen > Auto > VW > Spanien

  • »Arbeiter werden zum Spielball der Global Player«
    VW-Konzernleitung droht Werk im baskischen Navarra mit Produktionsverlagerung. Ein Gespräch von Stefan Natke, Irunea (Pamplona) mit Benito Uterga, Sprecher der LAB-Betriebsräte im VW-Werk Pamplona (Baskisch: Irunea) in der Provinz Navarra in Nordspanien. Die linke baskische Gewerkschaft LAB stellt sechs Mitglieder des 29köpfigen Betriebsrates. Die sozialdemokratische UGT hat zehn Sitze, die kommunistische CCOO sieben, die anarchistische CGT fünf und die CC, die die Angestellten vertritt, stellt ein Mitglied. Das Interview in der jungen Welt vom 07.04.2006
  • VW droht mit Werksschließung wegen Streiks
    "Volkswagen droht, die Produktion des neuen Polo nicht in der nordspanischen Provinz Navarra zu produzieren. Hintergrund dafür sind die Streiks im Rahmen des Tarifvertrags und praktisch würde das ein Schließung des Werks in der baskischen Provinz bedeuten. Trotz "intensiver Verhandlungen" komme es zu erheblichen Verlusten beim Bau von Fahrzeugen durch die Streiks, hieß es in einem Schreiben von VW-Markenvorstandsmitglied Reinhard Jung. Werde bis zum 7. April der angebotene Vertrag nicht unterzeichnet, "sehen wir uns gezwungen, die Fertigung des Polo-Nachfolgers in anderen Werken vorzusehen", drohte er dem Betriebsrat." Artikel von Ralf Streck auf Indymedia vom 05.04.2006

VI. Branchen >Auto > GM/Opel > Bochum > Arbeitsniederlegung 14.-20.10: erste Abstrafungen?

Turhan Ersin wieder in den Betriebsrat gewählt - Opel will trotzdem seinen Ausschluß durchsetzen
Am Freitag dem 13. Januar siegte Turhan Ersin vor dem Arbeitsgericht in Bochum gegen die Adam Opel GmbH. Opel wollte vor Gericht die Kündigung des Betriebsrates durchsetzen. Dies misslang völlig. Nun ist der Kollege am 9.3.2006 bei den Betriebsratswahlen wieder in den neuen Betriebsrat gewählt worden. Trotzdem hält Opel an dem hilfsweise gestellten Ausschlußantrag aus dem Betriebsrat fest. Daher findet am Montag, dem 10.04.2006, um 11:00 Uhr im Saal 35 eine neue Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Bochum statt. Zusammenfassung einer Presserklärung vom Bochumer Rechtsanwalt Michael Dornieden vom 05.04.2006

VII. Branchen > Auto > GM/Opel > USA > Live Bait & Ammo

Die Ausgaben Nr 70 und Nr. 69 sind erschienen

VIII. Branchen > DC > Stuttgart > Sindelfingen > "Was Tun?" - Betriebszeitung von kämpferischen Arbeiterinnen und Arbeitern bei Daimler Chrysler Sindelfingen

Jetzt geht's los
"Es ist soweit! Am 28.03 um 0.00 Uhr endete die Friedenspflicht für die Lohn-runde. Unsere Gewerkschaftsführung gibt sich kämpferisch! Von Urabstimmung und Streik ist die Rede! Wenn's nach uns geht - SOFORT!" Extra-Ausgabe Nr. 38 pdf-Datei zur Tarifrunde 2006

IX. Branchen > Sonstige > Maschinen-/Anlagebau > CNH in Berlin Spandau vor dem Aus

Sonstiges vom CNH-Streik in Berlin-Spandau
"Es wurde nun schon einiges vom CNH Streik geschrieben. Ich will da erst mal ein paar Sachen ergänzen!.." So beginnt ein Artikel von Anarcho-Syndikalist auf Indymedia vom 04.04.2006.

X. Branchen > Einzelhandel > Media Markt: Betriebsratsgründung im Media-Markt Rosenheim (Bayern)

  • Betriebsrats-Streit bei Media Markt eskaliert
    "Der Elektrohändler Media Markt steuert auf einen handfesten Konflikt mit Ver.di zu. Nachdem die Gewerkschaft in einer süddeutschen Filiale mit dem Versuch scheiterte, einen Betriebsrat einzusetzen, droht sie der Handelskette nun mit dem Arbeitsgericht." Artikel von Jörn Sucher auf Spiegel-Online vom 05.04.2006
  • Media Markt in Rosenheim soll betriebsratslos bleiben: Mit Champagner und 'Peitsche' gegen die Betriebsratswahl!
    Pressemitteilung von ver.di-München vom 05.04.2006

XI. Branchen > Dienstleistungen > Transportwesen > ÖPNV

Ulm: RBA (privatisierter Nachfolger der Bahn) kündigt gewerkschaftlich aktiven Busfahrer
"Am 24.02.06 hat Joachim Struzyna die Kündigung von RBA erhalten. Begründung: Keine. Die Beschäftigten von RBA fordern einen Standortbetriebsrat für den Betriebsteil in Neu-Ulm. Joachim Struzyna will für den Betriebsrat kandidieren. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die RBA die Gründung eines Betriebsrats in Neu-Ulm verhindern will und sich einen herausgreift, ihn kündigt und damit die Beschäftigten massiv einschüchtern will.
Der öffentlicher/regionale Nahverkehr in Ulm und Umgebung ist aufgeteilt in SWU Verkehr (Stadtwerke Ulm), RBA (privatisierter Nachfolger der Bahn) und RAB (100%ige Bahn-Tochter). Die SWU Verkehr will mit einer Beteiligung an einem privaten Busunternehmen, das wiederum von der RBA abhängig ist, die Privatisierung einleiten und eine Busfahrer GmbH gründen mit Bezahlung nach bayrischem Tarif. Die RBA will, wie auch RAB, expandieren und die SWU Verkehr schlucken. Diese regionale Konzentration im ÖPNV ist Voraussetzung für die Attraktivität für einen Großkonzern wie Connex (Frankreich), der im Hintergrund lauert. Oberstes Gebot bei solchen Plänen ist, Ruhe unter der Belegschaft zu haben. Etwaiger Widerstand gegen Arbeitsplatzabbau und Lohndrückerei und ein kritischer Betriebsrat noch dazu - das darf nicht sein. Also wird die Keule geschwungen, gedroht und eingeschüchtert."
Aus dem Aufruf des Solidaritätskreises gegen die Kündigung von Joachim Struzyna. Für weitere Informationen siehe die Sonderseite der MLPD Ulm

XII. Branchen > Dienstleistungen > Transport > Schiff & Hafen > Kämpfe gegen "Port Packages" und Billigflaggen

Europas Hafenarbeiter besiegen erneut die EU-Kommission: »Port Package II« versenkt!
"Es kam, wie es kommen musste: Mitte Januar hat das Europäische Parlament die von der EU-Kommission vorgelegte Hafendienste-Richtlinie »Port Package II« (PP II) mit einer satten Mehrheit zurückgewiesen. Wenige Wochen später erklärte Verkehrskommissar Jacques Barrot, die Kommission werde den Entwurf zurückziehen - und einen neuen vorbereiten! Zu welch skurrilen Auswüchsen eine uferlose Liberalisierung von Hafendienstleistungen führen kann, zeigte sich übrigens kurz darauf in den USA, wo die bevorstehende Übernahme zentraler Seehäfen durch einen arabischen Investor hysterische Reaktionen auslöste." Artikel von Burkhard Ilschner in Waterkant 01/2006 pdf-Datei
Wir danken dem Verlag für die Freigabe zur Veröffentlichung und verweisen auf Seite 4 des Artikels

XIII. Branchen > Transport > Strasse/ÖPNV > BVG Berlin: Verhandlung gegen BVG Kontrolleure wegen Misshandlung

Brutaler Kontrolleur milde bestraft
"Ein ehemaliger Kartenkontrolleur, der einen Fahrgast der Berliner U-Bahn brutal mißhandelt hatte, ist am Donnerstag vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten trotz einschlägiger Vorstrafen mit nur 15 Monaten Haft auf Bewährung bestraft worden. Zuvor hatte das Gericht die Verfahren gegen vier seiner Exkollegen gegen eine Geldbuße eingestellt und auf die Berücksichtigung von sechs der zehn angeklagten Mißhandlungsfälle verzichtet." Artikel in junge Welt vom 07.04.06

XIV. Branchen > Dienstleistung: Gesundheitswesen

Zwangsarbeit "im Interesse des Allgemeinwohls" ?
"Wie "Der Spiegel" in seiner neusten Ausgabe (14/2006) berichtet, eröffnet das Ministerium von Frau Ursula von der Leyen nun Privatkliniken und "anderen Firmen" die gesetzliche Möglichkeit Zivildienstleistende einzustellen. Dass diese staatliche Versorgung der Privatwirtschaft mit billigen und staatlich subventionierten Arbeitskräften aus dem Bereich der Kriegsdienstverweigerer letztlich auch auf 1-Euro-Jobber abzielt, ist unverkennbar. Nach offizieller Leseart dient Zwangsarbeit sowie dem Allgemeinwohl." Artikel von Armin Kammrad vom 04.04.06

XV. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten

a) (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen > Zusammenstellung von Flugblaettern der "GewerkschafterInnen und Antifa gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion"

Frankreich brennt, Deutschland pennt?
"ça suffit - Es ist genug! Kampf den deutschen Zuständen! Die kämpfe in Frankreich solidarisch unterstützen! Aus den Kämpfen in Frankreich lernen!" Flugblatt Nr. 11 pdf-Datei vom April 2006 der GewerkschafterInnen und Antifa gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion

b) AntifaschistInnen als Opfer: durchgestrichenes Hakenkreuz krimineller als das Original?

Dauerbrenner Hakenkreuz (durchgestrichene Art) - Staatsanwaltschaft Stuttgart auf einsamer Jagd
"Die Staatsanwaltschaft Stuttgart liest vermutlich keine Zeitungen. Auf jeden Fall nicht stattweb. Sonst hätte sie es inzwischen mitgekriegt: vor den höheren Gerichten hat eine Anklage wegen des durchgestrichenen keine Chance. Weil sie dort oben eine Handlung im Lichte der Absichten ihres Täters beurteilen. Nicht so die Staatsanwaltschaft Stuttgart: Sie hat Anklage gegen einen schwäbischen Versandhändler erhoben, weil er Anti-Nazi-Symbole wie etwa durchgestrichene Hakenkreuze vertreibt." Artikel in stattweb.de -News und -Mitteilungen vom 29.März 2006

XVI. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik > Harti IV > Wohnen > Zwangsumzüge > Wohnen - Würde - Widerstand. Kampagne gegen Zwangsumzüge nach Hartz IV

Behördenwillkür bei Überprüfung der Hartz IV Wohnkosten wird sichtbar. Berliner Senat muss zur Verhinderung von Zwangsumzügen initiativ werden
Eine erste Auswertung des Krisen- und Beschwerdetelefons 0800 / 2727278. Pressemitteilung der Kampagne vom 7.4.06 pdf-Datei

XVII. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik > Prekarisierungsdebatte > Prekarität und Migration in der BRD

Ausbeutung ohne Grenzen - Hartz IV, Migrationsmanagement und die Kämpfe dagegen
"Es war nicht selbstverständlich und die Brücke wird noch immer viel zu selten geschlagen. Aber am 6. November 2004, im Rahmen der Nürnberger Großdemonstration gegen die Einführung von Hartz IV, kam auf der Abschlusskundgebung vor der Bundesagentur für Arbeit als Hauptredner ein Aktivist der Flüchtlingsinitiative Brandenburg zu Wort. Der Inhalt seiner Rede, ein eigener Aufruf antirassistischer Gruppen für die dieser Demonstration sowie ein Go-In am Vortag in der Nürnberger Zentrale der Arbeiterwohlfahrt zielten allesamt in die gleiche Richtung: nämlich die Zusammenhänge von Ausbeutung und Ausgrenzung, von Armuts- und Flüchtlingsverwaltung, von Niedriglohn- und Migrationsregime herzustellen - und damit den Widerstand gegen Lager, Residenzpflicht und Abschiebung in den breiteren Kontext sozialpolitischer Kämpfe zu rücken." Artikel von kein mensch ist illegal/hanau, aus dem Schwarzbuch Hartz IV. Sozialer Angriff und Widerstand - Eine Zwischenbilanz von agenturschluss

XVIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit > sozialpolitische Aktionen und Proteste > Agenturschluss

  • Kurzvorstellung Agenturschluss
    "Als wir am 3. Januar 2005 in vielen Städten die Arbeitsämter belagerten und zu besetzen versuchten, war es vollkommen unklar, ob sich nach den Montagsdemonstrationen und den Massendemonstrationen des Jahres 2004 auch nach der Einführung von Hartz IV ein Protestnetzwerk entwickelt, das sich gegen die Zumutungen von Hartz IV wirksam wehren kann." Die Kurzvorstellung
  • Pressespiegel zur Jahres-Bilanz: Lebendige Protestpraxis
    Schwarzbuch Hartz IV. Buchbesprechung von Horst Blume aus Graswurzelrevolution Nr. 308, Monatszeitung für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft, 35. Jahrgang, April 2006

XIX. Diskussion > EU > Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik > Bolkestein

Nur kosmetische Änderungen am »Bolkestein-Hammer«. Kommission entschärfte Regelungen allein bei Begriffe
"Seit Dienstag liegt der neue Vorschlag der EU-Kommission zur Dienstleistungsrichtlinie auf dem Tisch. An der neoliberalen Ausrichtung des Papiers hat sich nichts geändert." Artikel von Holger Elias, Straßburg, in ND vom 06.04.06

XX. Internationales > Philippinen > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe > Nestlé

Nestlé/Philippinen: Zwei Morde bisher
"Seit über vier Jahren widersetzen sich die ArbeiterInnen der Nestlé-Fabrik von Cabuyao einem Konzern, der von der Politik hofiert wird, die Streikenden aber mit allen Mitteln bekämpft." Artikel von Pit Wuhrer in der WoZ vom 6.4.06

XXI. Internationales > China

Politische Bildungs- und Dialog Reise für Betriebs-Linke nach China: noch Plätze frei!
Termin: Samstag 14.10.- Samstag 28.10.2006!
Wie im letzten Jahr planen Peter Franke (Asienhaus, Essen) und Wolfgang Schaumberg (Labournet, GOG Bochum) wieder eine 14-tägige politische Bildungs- und Dialog-Reise für kritische GewerkschafterInnen aus Industriebetrieben (Metall, Chemie, Elektronik, Chemie usw.) nach China. Alles weitere auf der Infoseite zur Reise.

XXII. Internationales > Schweiz > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe > Streik im Swissmetall-Konzern "La Boillat" in Reconvilier

Nationale Solidaritätskundgebung für die Beschäftigten des Swismetal-Werkes Boillat in Reconvilier am Samstag, 8. April

  • Unterstützt den Kampf der ArbeiterInnen von Reconvilier
    Bekanntlich hat die Belegschaft dieses Swissmetal-Werks zwischen Ende Januar und Anfang März mehr als 30 Tage gestreikt, der längste Streik in der Schweiz seit Jahrzehnten. Die Gewerkschaft Unia hat eine sehr zwiespältige Rolle in diesem spontan begonnenen Streik gespielt. Ganz aussergewöhlich ist die breite Unterstützung der Bevölkerung und die ausführliche Dokumentation im Internet.
    Für den 8. April ist eine Demonstration in Bern angesagt. Der Aufruf zur Demo auf Deutsch, eine Deklaration zur Unterstützung der Beschäftigten von "La Boillat" in Reconvilier sowie weitere Infos wie Spendenkonten, Ansprechpartnern und Web-Links
  • Nationale Solidaritätskundgebung «Stopp den industriellen Kahlschlag. La Boillat vivra!» am Samstag, 8. April 2006, auf dem Bundesplatz in Bern. Weitere Infos auf der Seite der schweizerischen Unia
  • Die Grenzen des Unia Modells - Le système Unia a montrè ses limites
    "Während unserem letzten Gespräch am 15 Februar zeigte sich die Belegschaft angesichts der Unnachgiebigkeit seitens der Direktion von Swissmetal fest entschlossen, den Streik weiterzuführen. 8 Tage später, am 23 Februar, stimmten 138 Arbeiter/innen bei 63 Gegenstimmen für den Abbruch des Streiks, ein Trend der sich eine Woche später, am 28 Februar mit 142 Stimmen gegen 102 bestätigen sollte. Dabei hatte die Leitung von Swissmetal alle Forderungen der Belegschaft zur Beendigung des Streiks abgelehnt: Wiedereinstellung der Entlassenen, Ernennung eines Direktors für die Fabrik, Schluss mit den Aussperrungen...Was sind nun die Ursachen für diese Entscheidung der Arbeiter/innen?..." Übersetzung eines Interviews (von Guy Schneider aus Luxemburg - wir danken!!) in der schweizerischen "La Brèche" (französischsprachige Zeitung der Bewegung für den Sozialismus) vom April 2006.

XXIII. Internationales > Schweiz > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe

«Streik ist nötig»
Die Arbeitgeber greifen die Unia frontal an. Und einige Mitarbeiter der Unia kritisieren die Gewerkschaft als Arbeitgeberin. work konfrontierte die beiden Unia-Co-Präsidenten Vasco Pedrina und Renzo Ambrosetti mit den wichtigsten Vorwürfen. Zusammenstellung von Marie-Josée Kuhn in der Zeitschrift Work der Unia

Wir wünschen ein lesereiches aber arbeitsfreies Wochenende! Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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