Ausbeutung ohne Grenzen - Hartz IV, Migrationsmanagement und die Kämpfe dagegen
"Es war nicht selbstverständlich und die Brücke wird noch immer viel zu selten geschlagen. Aber am 6. November 2004, im Rahmen der Nürnberger Großdemonstration gegen die Einführung von Hartz IV, kam auf der Abschlusskundgebung vor der Bundesagentur für Arbeit als Hauptredner ein Aktivist der Flüchtlingsinitiative Brandenburg zu Wort. Der Inhalt seiner Rede, ein eigener Aufruf antirassistischer Gruppen für die dieser Demonstration sowie ein Go-In am Vortag in der Nürnberger Zentrale der Arbeiterwohlfahrt zielten allesamt in die gleiche Richtung: nämlich die Zusammenhänge von Ausbeutung und Ausgrenzung, von Armuts- und Flüchtlingsverwaltung, von Niedriglohn- und Migrationsregime herzustellen - und damit den Widerstand gegen Lager, Residenzpflicht und Abschiebung in den breiteren Kontext sozialpolitischer Kämpfe zu rücken." Artikel von kein mensch ist illegal/hanau, aus dem Schwarzbuch Hartz IV. Sozialer Angriff und Widerstand - Eine Zwischenbilanz von agenturschluss
"Billigkonkurrenz und Armutslöhne stoppen - ver.di Thüringen fordert gesetzliche Regelung"
Im Beitrag des LB Thüringen ver.di vom 13.Mai 2004 heisst es unter anderem: "Fast 10 Prozent der 53.000 Thüringerinnen und Thüringer, die Sozialhilfe beziehen, sind erwerbstätig". Grund genug, für einen gesetzlichen Mindestlohn einzutreten...
"Das dezentrale Lagersystem für Flüchtlinge Scharnier zwischen regulären und irregulären Arbeitsmarktsegmenten"
Eine Untersuchung von Tobias Pieper (Gekürzter Vorabdruck aus "Prokla" September 2004), worin er einleitend schreibt: "...Von diesen Eckpunkten ausgehend stelle ich die These auf, dass das dezentrale Lagersystem spezifisch auf die lokalen Arbeitsmärkte abgestimmt ist und diesen in erster Linie »unqualifizierte« Arbeitskräfte zur Verfügung stellt. Gleichzeitig übernimmt das Lagersystem als Arbeitskräftereservoir eine Scharnier- oder Regulationsfunktion zwischen unteren Segmenten des regulären Arbeitsmarktes und dem Bedarf der kapitalistischen Ökonomie an irregulären ArbeiterInnen". Die Diskussion dieser Untersuchungsergebnisse mit dem Autor werden auch Programmpunkt auf dem Kongress sein.
"Voll berufstätig und dennoch arm" - "Volkswirt ermittelt zwei Millionen Erwerbstätige in Deutschland unter der Armutsgrenze"
Ein Artikel von Gabi Henkel in der "Allgemeinen Zeitung" (AZ Mainz) vom 21.04.2004 , mit folgender Einleitung: "Wenn es um Armut in Deutschland geht, denken die meisten Menschen, dass Arbeitslose, Alleinerziehende und Rentner davon betroffen sind. Wie jedoch der an der Frankfurter Uni tätige Volkswirt Wolfgang Strengmann-Kuhn herausfand, leben in Deutschland zwei Millionen Erwerbstätige unter der Armutsgrenze".
Refugees´ Contribution to Europe: Länderbericht Deutschland
Eine empirische Studie von René Hohmann zu Flüchtlingen als Fachkräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt - in deutscher Übersetzung bei "Pro Asyl" .
"Die tägliche Angst, entdeckt zu werden"
"Ausländische Putzfrauen sind in deutschen Haushalten beliebt, aber die jüngsten Gesetzesinitiativen dürften ihre Lage eher noch verschlechtern". So beginnt der Beitrag von Cathrin Kahlweit in (und bei) der "Süddeutschen Zeitung Online" vom 16.Januar 2004
"Vassilis Tod im Wunderland"
Schwarzarbeit und Ausbeutung Hintergründe eines Unfalls in Kalkar. Ein Beitrag von Susanne Härpfer im "Neuen Deutschland" vom 7.Januar 2004 über Leiharbeit bei AKW.
"Greencard, IT Krise und Arbeitslosigkeit"
Im "Werkstattbericht" Nr 7/2003 des Instututes für Arbeitsmarkt und Berufsforschung der BfA untersuchen die Autorinnen Franziska Schreyer und Marion Gebhardt schwerpunktmässig die Region München. Der Bericht - inklusive einer kursorischen Auswertung von Onlinedebatten diverser Greencard-Inhaber - auf der homepage des IAB. |