Home > Diskussion > Rechte allgemein > Opfer
Updated: 18.12.2012 16:09

AntifaschistInnen als Opfer

updated = updated  externer Link = externer Link  pdf-Datei = pdf-Datei

Das Kartell der Verharmlosernew

Das Kartell der VerharmloserOpfer rechter Gewalt, Beratungsstellen und Opfervereine kämpfen bundesweit gegen eine Mauer aus Ignoranz und Verharmlosung an. Polizei und Strafverfolgungsbehörden negieren nur allzu oft die politischen Motive von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. In vielen Städten existiert eine Kultur des Wegschauens. Die „wehrhafte Demokratie“ wird so zur Farce…“ Artikel von Marion Kraske vom 15. August 2012 im Auftrag der Amadeu-Antonio-Stiftung bei Publikative.org externer Link

  • Der Report „Das Kartell der Verharmloser: Wie deutsche Behörden systematisch rechtsextremen Alltagsterror bagatellisieren.“ Amadeu Antonio Stiftung, bebildert, 32 Seiten, ISBN 978-3-940878-12-0, kann für 5 Euro für Porto und Verpackung bestellt werden: info [ at ] amadeu-antonio-stiftung.de

  • Download des Reports externer Link pdf-Datei (3.8 MB)

  • Nach der NSU: "Auf Bundesebene ist nichts passiert und das ist ein Skandal"
    "Das Kartell der Verharmloser - Wie deutsche Behörden systematisch rechtsextremen Alltagsterror bagatellisieren" von der Amadeu Antonio Stiftung
    Ein Dreivierteljahr nach dem Bekanntwerden der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) untersucht die Amadeu Antonio Stiftung in ihrem neuen Bericht "Das Kartell der Verharmloser - Wie deutsche Behörden systematisch rechtsextremen Alltagsterror bagatellisieren", ob und inwiefern sich die Bemühungen seitens der Behörden im Kampf gegen Rechtsextremismus verändert haben. Das Fazit ist ernüchternd: Nicht nur werden engagierte Bürger und Kommunen weiterhin unzureichend finanziert, rechtsextreme Übergriffe und Straftaten werden sogar ignoriert und verharmlost
    ..." Artikel von von Tenzin Sekhon auf Netz gegen Nazis vom 15.08.2012 externer Link

NPD-Kundgebung vom 27. Juli: Neonazi prügelte auf freien Fotojournalisten ein

Wie erst jetzt bekannt wurde, hat ein Mitglied oder Anhänger der rechtsradikalen NPD bei der Kundgebung der Partei am 27. Juli 2012 in Frankfurt am Main einen freien Bildberichterstatter körperlich angegriffen. Der freie Fotojournalist war in seiner beruflichen Funktion im Bereich Römerberg/Untermainkai unterwegs, um die Neonazi-Kundgebung zu fotografieren…“ Pressemitteilung von ver.di Hessen vom 3. August 2012 externer Link

"NPD-Deutschlandtour": Polizei und Ordnungsamt machen in Stuttgart Nazis den Weg frei!

Am 30.7.2012 versuchte die NPD im Rahmen ihrer sogenannten "Deutschlandtour" eine Kundgebung in der Stuttgarter Innenstadt abzuhalten. Zahlreiche Antifaschisten protestierten dagegen und versuchten mit Sitzblockaden die Durchführung der Kundgebung zu verhindern. Den Nazis wurde der Weg regelrecht frei geprügelt: Mehrere Hundertschaften, Reiterstaffel und Greiftrupps (BFE-Einheiten) waren im Einsatz. Die Gegendemonstranten wurden ohne Vorankündigung eingekesselt, stundenlang bei praller Sonne im Polizeikessel ohne Wasser und Nahrung festgehalten und dann zum Teil mit auf dem Rücken gefesselten Händen zur Wasenwache nach Cannstatt gefahren. Der  Ermittlungsausschuss der Antifaschisten meldete 75 Festnahmen…“ Erklärung vom 5.8.2012 externer Link pdf-Datei des Stuttgarter Bündnisses für Versammlungsfreiheit zum Polizeikessel gegen  AntifaschistInnen am 30. Juli

Nazi-Rauswurf mit finanziellen Folgen: Weil er einen NPDler aus dem Saal schmiss, muss ein Versammlungsleiter blechen

Mehr als zwei Jahre ist es her, dass der NPD-Kommunalpolitiker Detlef Appel bei einer Gedenkveranstaltung zum Hitler-Attentäter Georg Elser in Oranienburg aus dem Saal geschmissen wurde. Das hatte ein juristisches Nachspiel: Wie jetzt bekannt wurde, verurteilte das Landgericht Neuruppin den Versammlungsleiter Ende Mai, dass er dem NPD-Politiker knapp 400 Euro Schadenersatz zahlen und sämtliche Verfahrenskosten tragen muss. Der Saalverweis sei geeignet, “sich abträglich auf Ansehen und Ehre des politisch aktiven Klägers in der Öffentlichkeit auszuwirken”, hieß es…“ Artikel von und bei Peter Nowak vom 30. Juli 2012 externer Link

Hetze bei „Freies Netz Süd“: Neonazis überfallen „volksfeindlichen Gewerkschaftsbonzen“

„In der Nacht auf Donnerstag wurde ein 26jähriger von zwei mutmaßlichen Neonazis angegriffen. Gegen den Gewerkschafter wird im Internet bereits seit längerem gehetzt. Er ist nicht der einzige.
Gehetzt wird gegen Ausländer und Linke, gegen Gewerkschafter und Journalisten: Die Internetseite des „Freien Netz Süd“, größter Zusammenschluss von Neonazis in Bayern, stellt seine Gegner zum Teil steckbriefartig an den Pranger. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat diese Hetze offenbar Früchte getragen: Der Vorsitzende der verdi-Jugend Oberpfalz wurde am Regensburger Villapark von zwei Männern angegriffen und mit Faustschlägen und Tritten traktiert…
Artikel von Stefan Aigner vom 20. Juli 2012 bei regensburg-digital externer Link. Siehe dazu auch:

Nach rechtsradikalem Anschlag auf das Aachener DGB-Haus: DGB erwartet von den Behörden mehr Erfolge beim Kampf gegen Rechts

„In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden am Gewerkschaftshaus in Aachen mehrere Scheiben eingeschlagen und der Eingangsbereich mit Parolen und Hakenkreuzen beschmiert. Diese Tat reiht sich ein in eine ganze Serie von Wochenendaktivitäten aus dem rechtsradikalen Umfeld. Nach dem Säure-Anschlag auf das Autonome Zentrum (AZ) am Freitag und den angekündigten Anschlägen (!) auf die Gästefans aus Sankt Pauli sowie auf die antifaschistische Demonstration am Samstag muss man den Vandalismus am DGB-Haus sehr wahrscheinlich der gleichen Tätergruppe zuschreiben….“ Pressemitteilung von DGB Aachen vom 06.02.2012 externer Link

Solidarität mit Bochumer Antifaschistin

Hier wurde Nazipropaganda überklebtAm Mittwoch, den 1.6., steht in Bochum eine Antifaschistin vor dem Amtsgericht. Ihr wird vorgeworfen, Naziaufkleber in ihrer Nachbarschaft mit antifaschistischen Aufklebern überklebt zu haben. In diesem Zusammenhang wird ihr eine unerlaubte Veränderung des Stadtbildes zur Last gelegt. Die Antifaschistin überklebte ihrem Verständnis der wehrhaften Demokratie entsprechend neofaschistische, antidemokratische Aufkleber mit dem Sticker "Hier wurde Nazipropaganda überklebt. Faschistische Strukturen zerschlagen. Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Sexismus angreifen. Für eine befreite Gesellschaft". Siehe dazu:

  • Ein größerer Justizskandal
    "Wenn die Bochumer Staatsanwältin Sabine Wenzel eine 17-jährige Schülerin kriminalisiert und anklagt, weil sie mit dem nebenstehenden Sticker Nazipropaganda überklebt hat, dann überrascht das in Bochum mittlerweile niemanden mehr. Dass sie eine Richterin gefunden hat, die mitmacht und tatsächlich einen Prozess eröffnet, war schon etwas Bedenkenswertes. (.) Die Schülerin muss nun eigentlich die Kosten für ihre Anwältin tragen. Bochum gegen Rechts, das Friedensplenum, die Rote Hilfe und die Linkspartei haben signalisiert, dass sie dafür sorgen werden, dass das Geld aufgebracht und die Schülerin Anerkennung und nicht Strafe für ihr Verhalten erfährt. ." bo-alternativ-Meldung vom 01.06.11 externer Link. Siehe dazu auch:

  • "Update: Die Richterin hat das Verfahren eingestellt. Aber es gab keine Freispruch. Das hat zur Folge, dass die junge Frau ihre Anwaltskosten selbst tragen muss. Wird sie aber nicht tun müssen, da zahlreiche Gruppen in Bochum zugesichert haben, ihr finanziell zu helfen. Die Gerichtskosten trägt die Staatskasse. Wenn die Bochumer Staatsanwaltschaft während eines akuten Langeweileanfalls also künftig Minesweaper oder Solitär spielen würde, wäre das eine günstigere Alternative als solche Verfahren auf den Weg zu bringen."
    Update zu: Angeklagt wegen Nazi-Aufkleber überkleben. Kommentar von Stefan Laurin bei den ruhrbaronen externer Link

  • Ein neuer Justizskandal in Bochum
    Meldung vom 30.05.11 bei bo-alternativ externer Link
  • Angeklagt wegen Nazi-Aufkleber überkleben
    "Die Staatsanwaltschaft Bochum scheint nicht ausgelastet zu sein. Heute findet in Bochum ein Prozess gegen eine junge Frau statt, die Naziaufkleber überklebt hat..." Kommentar von Stefan Laurin vom 1.6.2011 bei den Ruhrbaronen externer Link. Aus dem Text: ".Die Staatsanwaltschaft wirft ihr nun eine "unerlaubte Veränderung des Erscheinungsbildes" der Stadt Bochum vor. Und ich der Staatsanwaltschaft Bochum, dass sie meine Steuergelder verschwendet."
    Wir schließen uns dem an und werden über den Prozessausgang berichten!

Neonazis bedrohen Antifaschisten: Morddrohung gegen Hoesch-Betriebsrat

Neonazis sprühten eine Morddrohung an das Haus des Hoesch-Betriebsratsvorsitzenden Gerd Pfisterer in Dortmund. Doch der seit vielen Jahren aktive Antifaschist lässt sich nicht einschüchtern. Kollegen und Nachbarn stehen an seiner Seite. "Kommis töten", mit einem Hakenkreuz unterzeichnet. Das musste Gerd Pfisterer, 62, Betriebsratsvorsitzender von Hoesch Spundwand und Profil (HSP) in Dortmund morgens an seiner Hauswand lesen. Um ihrer Drohung Nachdruck zu verleihen, schickten die Neonazis noch eine SMS für ihn und seine Frau hinterher: "Hallo Gerd. Wir kriegen dich. Und Anke. Linkes Ungeziefer von der Straße treten. Rotfront zerschlagen."…“ Meldung bei der IG Metall vom 02.05.2011 externer Link

Nazis attackieren bei Jena Bus aus Nordhessen

"Zwei Reisebusse organisierte der Deutsche Gewerkschaftsbund in Nordhessen für die Anreise zu den Demonstrationen gegen Rechtextreme und GeschichtsrevisionistInnen am Samstag in Dresden. Bei einem Halt auf der Rückreise wurden die Teilnehmer auf einem Parkplatz bei Jena von rechten Schlägern unmittelbar attackiert. Eine Person wurde dabei schwer verletzt, erlitt einen Schädelbruch. Ein weiteres Opfer wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, insgesamt gab es fünf Verletzte." Bericht von Stephan Siebrecht vom 16.02.2009 externer Link bei indymedia. Siehe dazu auch:

  • Von Neonazis überfallener Gewerkschafter: "Sie haben mir die Zähne rausgetreten"
    "Erstmals spricht der Gewerkschafter ausführlich darüber, wie er auf dem Rückweg von einer Demonstration gegen den Neonazi-Aufmarsch in Dresden von Nazis überfallen und ihm der Schädel gebrochen wurde - und was sich für ihn geändert hat. Am 13. Februar 2009 überfiel eine Gruppe von Neonazis einen Bus des Deutschen Gewerkschaftbundes Nordhessen (DGB) auf einem Rastplatz in Thüringen. Die DGB-Mitglieder waren auf dem Heimweg von der Demonstration gegen Europas größten Nazi-Aufmarsch in Dresden." Interview von Hannah Eitel in der FR vom 28.1.11 externer Link

  • Überfall auf GewerkschafterInnen durch militante Neonazis.
    Interview mit Betroffenen von Radio F.R.E.I., Erfurt, vom 17.02.2009 externer Link

  • Scharfe Kritik an Polizeiführung. DGB Hessen-Thüringen fordert Aufklärung von beteiligten Innenministern
    Pressemeldung vom 17.2.09 externer Link

  • Sommer erneuert nach Nazi-Überfall auf Gewerkschafter Forderung nach NPD-Verbot. DGB-Pressemitteilung externer Link und darin: Augenzeugenbericht von Holger Kindler, DGB Region Nordhessen, Jugendbildungsreferent
  • Zu Nazi-Demo und Gegenprotesten in Dresden am 13./14. Februar 2009 siehe das umfangreiche Dossier bei indymedia externer Link

Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt gegen zwei GewerkschafterInnen

"Wie jetzt bekannt wurde, ermittelt die Staatsanwaltschaft Erfurt auf Strafantrag des NPD-Bundesgeschäftsführers Frank Schwerdt gegen die IG-Metall-Sekretärin Dorothee Wolf und einen weiteren Gewerkschafter - weil sie versucht haben, am 1. Mai 2007 eine antifaschistische Spontankundgebung anzumelden. Unklar ist, wie die NPD an die Namen der beiden Beklagten gekommen ist." Artikel vom 18. Februar 2008 bei GewerkschafterInnen gegen Rechts externer Link. Siehe dazu auch:

  • Thüringer Rechtsextreme versuchen zunehmend mit juristischen Mitteln Gewerkschafter einzuschüchtern. DGB wird Engagement gegen Feinde der Demokratie nicht einstellen
    "Die NPD versucht zunehmend mit Anzeigen gegen Thüringer Gewerkschafter deren Engagement gegen den Rechtsextremismus zu unterbinden. Im Nachgang des 01. Mai 2007 erfolgten Anzeigen des NPD Landesvorsitzenden gegen einen Kollegen des DGB sowie eine Beschäftigte der IG Metall Erfurt. Unlängst wurde der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Verwaltungsstelle Jena-Saalfeld, Michael Ebenau angezeigt, weil er zur Verhinderung des neonazistischen "Fest der Völker" am 6. September 2008 aufgerufen hatte. Dabei scheint es die Strategie der NPD zu sein, juristische Zusammenhänge aufwändig zu konstruieren und diese dann als Beweis für etwaige Gesetzesverstöße heranzuziehen." Pressemeldung des DGB Thüringen vom 04.03.2008 externer Link

  • Nazi-Sympathisanten im Ordnungsamt? NPD klagt gegen Antifaschisten / Gewerkschafter vermuten undichte Stelle
    "Gegen zwei Gewerkschafter, die sich bei einer antifaschistischen Gegendemo am 1. Mai 2007 in Erfurt engagiert hatten, hat NPD-Bundesgeschäftsführer Frank Schwerdt Klage eingereicht. Brisant die Frage, wie er an die Namen der zwei gekommen ist." Artikel von Anke Engelmann externer Link, Erfurt, im Neues Deutschland vom 22.02.2008

Prügelorgie in Düsseldorf: Polizeibeamte fügten Antifaschisten schwere Verletzungen zu - Journalistin mit Verdacht auf Hirnblutung

"Düsseldorfer Antifaschisten erheben schwere Anschuldigungen gegen die örtliche Polizei. Wie erst jetzt bekannt wurde, sollen die Beamten bereits am Neujahrsmorgen mit brachialer Gewalt gegen eine Gruppe junger Leute vorgegangen sein, die zuvor im linken Zentrum »Hinterhof« Silvester gefeiert hatten. Unter dem Vorwand, wegen eines Einbruchs zu ermitteln, hatten die Beamten die Gruppe kontrolliert. Aufgrund kritischer Nachfragen nach dem Sinn der Aktion wurden die Antifaschisten mit Pfefferspray und Schlägen traktiert. Die Bilanz der Gewaltorgie: Mehrere Verletzte aufgrund des Einsatzes von Pfefferspray und vier Krankenhausaufenthalte wegen Schädelverletzungen und Hundebissen. Eine Journalistin, die unter anderem für »Arbeiterfotografie« tätig ist, mußte für einige Tage stationär im Krankenhaus behandelt werden, da die Ärzte eine Hirnblutung nicht ausschließen konnten." Artikel von Markus Bernhardt in der jungen Welt externer Link vom 09.01.2008

Beispiellose Aktion in Krefeld anlässlich der "Mahnwache" der NPD: Gegendemonstranten festgenommen

"74 Bürgerinnen und Bürger fanden sich am Samstag, 6.10.2007 um 13.30 Uhr, spontan kurz vor Beginn der Nazi-Mahnwache "Todesstrafe für Kinderschänder" am Kundgebungsplatz Blumenthalstrasse ein. (.) Der Platz der geplanten Nazi-Aktion wurde besetzt. Angesichts der Zahl sprach die Polizei einen Platzverweis aus und holten sich eine Sondereinheit aus Dortmund zur Verstärkung (.) Die Polizei ließ aber die Demonstranten, darunter viele aus dem breiten Bürgerbündnis für Toleranz und Menschnwürde, festnehmen. Brutal wurde der erste Mitstreiter in der Menschenkette, ein 55jähriger Bürger, zu Boden geworfen. Die Vorgehensweise war so rabiat, dass gleich zwei hinter ihm stehende Frauen ebenfalls zu Fall gebracht wurden (.) Danach wurden alle weiteren 40 Krefelderinnen und Krefelder, darunter zwei Ratsfrauen der Grünen, mehrere Gewerkschafter und einer der Koordinatoren der Anti-NPD Demonstrationen in die Polizeiwache Süd, Hansastrasse, gebracht." Pressemitteilung des Krefelder Bündnisses für Menschenwürde und Toleranz, gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus vom 7.10.2007

Hausdurchsuchung bei Antifa in Heidelberg

"Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft Heidelberg durchsuchten in den Morgenstunden des 4. Juli 2007 Beamte des Dezernats Staatsschutz der Heidelberger Polizeidirektion Geschäftsräume sowie die Privatwohnung eines in antifaschistischen Zusammenhängen aktiven Menschen. Der vollkommen absurde Anlass: Vor mehr als einem Jahr wurde an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg eine antifaschistische Outing-Aktion durchgeführt, in der die KommilitonInnen und DozentInnen der dort auf Lehramt studierenden Rechtsextremistin Susanne G. auf deren Aktivitäten in der rechten Szene des Rhein-Neckar-Kreises aufmerksam gemacht wurden." Bericht von "Der Gilb" vom 06.07.2007 bei indymedia externer Link

Chronik: Rigides Vorgehen gegen Antifaschisten

"Das Jahr 2006 zeichnete sich durch ein systematisches Vorgehen einiger Staatsschützer in einer perfiden und paradoxen Art und Weise aus. Die Menschen, die die eigentlich vom Staat zu verfolgende Aufgabe übernehmen, faschistische Tendenzen in Deutschland anzuprangern werden krimnalisiert, anstatt wirksam faschistische Organisationen wie die NPD zu verbieten..." Ein umfassender Jahresrückblick von Holger Halfmann vom 11.12.2006 externer Link bei indymedia

Nazis sprengen DGB-Veranstaltung in Hamburg

  • Neonazis greifen Veranstaltung der DGB Jugend Hamburg an - Polizei versagt Schutz
    Pressemitteilung des DGB Hamburg vom 17. November 06 externer Link

  • Nach dem Angriff der Neonazis auf DGB-Jugend-Veranstaltung: Darstellung der Polizei ist falsch
    "Der DGB Hamburg weist die Darstellung des Polizeisprechers zurück und stellt klar, dass auch in der Pressemeldung zur Ankündigung der Veranstaltung der Ausschluss-Hinweis für die Neonazis nach § 6 Versammlungsgesetz vermerkt war. In einer Pressemeldung der Polizei von gestern hieß es: "Die Einladung zu der Veranstaltung erfolgte über die Medien, wobei die Bevölkerung ohne Einschränkungen öffentlich eingeladen wurde." "Diese Aussage ist falsch", sagt Claudia Falk, Pressesprecherin des DGB Hamburg, "ich habe auch in die Pressemeldung, mit der die DGB-Jugend-Veranstaltung ,Strukturen der rechten Szene in Wandsbek' angekündigt wurde, den Neonazi-Ausschluss-Hinweis eingefügt." Pressemitteilung des DGB Hamburg vom 20. November 06 externer Link

  • Nazis sprengen DGB-Veranstaltung in Hamburg
    „Etwa 20 gewaltbereite Neonazis haben am abend in Hamburg-Wandsbek eine Info-veranstaltung der DGB-Jugend zum Thema Rechtsextremismus gesprengt. Die Nazis-unter ihnen der Kreisvorsitzende der NPD in HH-Wandsbek waren gegen 19.30 Uhr vor dem Bügerhaus in Wandsbek erscheinen, wo die Veranstung stattfand. Am Eingang machte ein Hinweisschild deutlich: "Neonazis und Angehörige der rechtremistischen NPD, DVU und der 'Kameradschaften' haben keinen Zutritt". Dennoch versuchten sich die Nazis mit Faustchlägen und Fußtritten Zutritt zu verschaffen.…“
    Bericht von „radius“ vom 16.11.2006 bei indymedia externer Link

Presse unerwünscht: Im brandenburgischen Blankenfelde schlugen Neonazis eine Journalistin zusammen. Rechtsextreme Angriffe auf Journalisten sind keine Seltenheit

„Es war ein gezielter Angriff. Mitten in Blankenfelde schlugen am vorletzten Wochenende mehrere Neonazis auf eine Journalistin und einen Fotografen ein. Diese wollten über das Treffen der »Heimattreuen Deutschen Jugend« (HDJ) in dem kleinen brandenburgischen Ort südlich von Berlin berichten. Das passte den Neonazis offensichtlich nicht. Presse gleich Feind, verkündet die rechte Szene von der NPD bis hin zu den »Freien Kameradschaften« ständig. »Die Presse lügt«, so ist oft auf Schildern zu lesen, die NPD-Mitglieder bei Aufmärschen hochhalten. »Scheiß-Systempresse«, brüllen Kameradschafter gerne auf ihren Veranstaltungen…“ Artikel von Andreas Speit in der Jungle World externer Link vom 15.11.2006. Siehe dazu auch:

Neonazi-Angriff auf politische engagierte Düsseldorfer Familie - Polizei verweigert Hilfe

"Neonazis seien vorwiegend in Ostdeutschland eine Gefahr für Menschen auf der Straße, die "wie Ausländer aussehen", behaupteten westdeutsche Politiker und Medien wieder einmal nach dem jüngsten Überfall in Brandenburg. Ob sich am Donnerstag - beim inzwischen dritten Neonazi-Angriff auf das Haus einer politisch engagierten Düsseldorfer Familie - die telefonisch alarmierte Polizei deshalb weigerte, den Überfallenen zur Hilfe zu eilen?..." Artikel von Peter Kleinert in der NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung externer Link vom 02.05.2006. Siehe dazu auch:

  • Betreff: Beschwerde - Axel Köhler-Schnura vom 28.4.2006
    "Sehr geehrter Herr Polizeipräsident,
    wir können es kaum glauben: Ihre Polizei ignoriert den Hilferuf eines Bürgers, gegen dessen Haustüre eine Brandflasche geschleudert wurde in Begleitung von Rufen "Nazis siegen!"; eines Bürgers, der von Ihnen wegen häufiger neonazistischer Anschläge in der Vergangenheit die Empfehlung erhalten hatte (der er auch glücklicherweise Folge geleistet hat), er solle doch in die Türe eine Panzerglasscheibe einbauen. Statt ihn nun besonders zu schützen, schließen Ihre Polizisten beide Augen und lassen die Neonazis gewähren. Sind wir schon wieder am Beginn der 30er Jahre angelangt?.
    .." Protestbrief von Peter Vollmer, Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt pdf-Datei, an den Düsseldorfer Polizeipräsidenten

Linke Internetprojekte und rechte Netzattacken

Das Internetforum chefduzen und die Erfahrungen mit Angriffen von Ausbeutern und dem Umgang mit rechten Internetaktivisten. Artikel von Karsten Weber, erschienen in Enough Is Enough, Zeitung für antirassistische und antifaschistische Politik in Schleswig-Holstein und Hamburg, Ausgabe Nr.24 / Frühjahr 2006 - wir danken der Redaktion für die Freigabe!

Ungerechtfertigter und völlig überzogener Polizeieinsatz anlässlich des Naziaufmarsches am 18.06.05

"Mit völligem Unverständnis, Fassungslosigkeit und Wut haben wir, die IG Metall Vertrauenskörperleitungen von Volkswagen in Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter und Hunderte unserer Kolleginnen und Kollegen den Polizeieinsatz vom Samstag zur Kenntnis nehmen müssen." Offener Brief der IG-Metall VKL Volkswagen/Wolfsburg pdf-Datei vom 27.06.2005

In Thüringen werden Gewerkschafter und Antifas bespitzelt und diffamiert

Bisher haben wir in dieser Rubrik über negative Entwicklungen innerhalb der Gewerkschaften berichten müssen. Nun kommen zwei Berichte darüber hinzu, daß in Thüringen antifaschistische Gewerkschafter zum Objekt des Verfassungsschutzes werden:

  • Gewerkschaft-HBV: Bundesgremien verurteilen Aktivitäten des Thüringer Verfassungsschutzes - Pressemitteilung und Resolution vom 19.10.2000: (...) "Hauptvorstand und Gewerkschaftsausschuss der Gewerkschaft HBV mussten heute von der bisher nicht für möglich gehaltenen Tatsache Kenntnis nehmen, dass Mitarbeiter des thüringischen Verfassungsschutzes eng mit der neofaschistischen Szene des Landes zusammenarbeiten. Doch nicht nur dieses! Statt gegen Rassismus und Neofaschismus in Thüringen vorzugehen, haben Mitarbeiter des Verfassungsschutzes den Landesbezirksleiter der Gewerkschaft HBV in Thüringen, Angelo Lucifero, bespitzelt und verfolgt. (...)"
  • "Arbeitsname Angelo". In Thüringen werden Gewerkschafter und Antifas bespitzelt und diffamiert. Ein Bericht von Andreas Hamann
  • SELTSAME ALLIANZEN, ein Hintergrundbericht aus Thüringen

Schweden: SAC-Aktivist von Faschisten ermordert

Ein langjähriger Aktivist der schwedischen syndalistischen Gewerkschaft SAC, Sveriges Arbetares Centralorganisation wurde am 19.10.99 von Faschischten ermordert:

  • Stockholm: Mörderische Kampagne der Nazis. Artikel der Redaktion der Zeitschrift Arbeiterpolitik, erschienen in Arbeiterpolitik vom Februar 2000
  • SAC Activist Murdered by Fascists (Meldung auf Englisch)
  • Aufruf der FAU zu einer Protestaktion bei IKEA in Godorf mit deutschsprachigen Informationen
  • Neonazis lassen Schweden zittern - Appell zur Gegenwehr, Meldung vom 30.10.1999, Stuttgarter Nachrichten
  • fascist offensive in Sweden, englischsprachige Meldung des a - infos news service vom 6.11.99
  • Bericht aus Stockholm (Schweden), den 24.10.99: 40 000 bei Demonstrationen gegen Faschismus, Nazismus und Rassismus
  • Protest in Bremen gegen Mord an schwedischem Syndikalisten am 27.10.99. Bericht von A. Narres mit Pressestimmen
Specials
siehe auch

Solidarität mit Dr. Nikolaus Brauns

(gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen

Initiativen international

Der "Fall" Rabehl

Gewerkschaften und/im Faschismus unter Diskussion: Geschichte

Gewerkschaften und MigrantInnen unter Diskussion: Wipo/Arbeitsmigration


Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany