Proteststreiks bei VW-Tochter Seat vorerst beendet
"Im Streit um die Entlassung von mehr als 300 Mitarbeitern der spanischen Volkswagen-Tochter Seat haben beide Seiten eine erste Annäherung erzielt. Nach Verhandlungen der Unternehmensführung mit dem Betriebsrat beendeten die Gewerkschaften in der Nacht zum Mittwoch vorerst die Proteststreiks bei dem Automobilhersteller. Von den Arbeitsniederlegungen war vor allem eine Fabrik in Barcelona betroffen, die unter anderem Bleche für das Seat-Hauptwerk im nahe gelegenen Martorell und für mehrere VW-Werke herstellt..." Meldung in der FTD vom 20.01.2010
Verzichtspoker bei Seat
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Einigung über Abbau von 1.600 Stellen
"Die spanische Volkswagen-Tochter Seat hat mit den Gewerkschaften die Streichung von rund 1.600 Stellen vereinbart. Damit würden bis 2009 rund ein Zehntel der Stellen abgebaut, teilten das Unternehmen und die Gewerkschaft CCOO am Mittwoch in Barcelona mit. Der Abbau solle durch Vorruhestandsregelungen, freiwillige Kündigungen und Abfindungen erreicht werden." Meldung diverser Nachrichtenagenturen seit dem 04.04.2007
Hungerstreik
Seit einigen Tagen sind 10 SEAT-Arbeiter in Barcelona in den Hungerstreik getreten, um eine Lösung des immer noch bestehenden Konfliktes zu fordern. In erster Linie geht es um die Wiedereinstellung vor Weihnachten, des weiteren wird darüber aufgeklärt, dass SEAT Leute anwirbt, obwohl sie die Rausgeschmissenen einstellen könnten/müssten. Außerdem wird Leuten ihre Frühverrentung madig gemacht, obgleich es genügend von den Rausgeschmissenen gibt. Die Hungerstreikenden sitzen in der Uni von Barcelona und hatten schon 500 Besucher sowohl privat als auch von anderen Firmen. Mittlerweile liegen eine Menge Soli-Erklärungen verschiedener linker Gewerkschaften und Initiativen vor. Uns liegen mehrere Dokumente und Bilder auf Spanisch vor. Falls jemand Zeit und Lust hat, diese zu übersetzen - bitte bei der Redaktion melden.
- Diosdado Toledano muss wieder eingestellt werden
Zumindest einer der Entlassenen von SEAT (Barcelona) hat vor Gericht gewonnen, der Aktivist und einer der führenden Persönlichkeiten der Opposition bei SEAT, Diosdado Toledano, muss wieder eingestellt werden. Ein Sieg, der ohne die breite Solidarität (vor allem aus Brüssel und Mexiko, aus Deutschland kam offenbar wenig) wohl nicht vorstellbar gewesen wäre. Eine (spanische) Stellungnahme von Diosdado Toledano sowie weitere Informationen gibt es auf der (ebenfalls spanischen) Kollegenseite. (Falls jemand Zeit und Lust hat, wenigstens die Stellungnahme zu übersetzen - bitte bei der Redaktion melden). Das (spanische) Urteil liegt der Redaktion vor und wird auf Wunsch gerne versandt. Bitte ebenfalls eine kurze Mail an die Redaktion. Die KollegInnen-Seite
- SEAT, der Kampf geht weiter
Interview mit Diosdado Toledano , einem der betroffenen Gewerkschaftsaktivisten, zusammen mit dem kurzen Text der Unterschriftensammlung, aus der Zeitschrift Viejo Topo in der deutschen Übersetzung von Lars Stubbe vom 21.02.2006.
Wichtig ist z. B., dass hier zum ersten Mal in der neueren spanischen Geschichte sich eine Gewerkschaft (UGT) dazu hat benutzen lassen, eine Vereinbarung über die vorzunehmenden Entlassungen zu unterschreiben (und zwar am 23. 12., unmittelbar vor Weihnachten). Bei der dort ausgehandelten Liste wurden vor allem AktivistInnen im Betrieb getroffen, sowie überproportional viele Frauen (17% der Belegschaft sind Frauen, unter den Entlassenen sind 23% Frauen) und Mitglieder der anderen Gewerkschaft (die anarchosyndikalistische CGT zum Beispiel ist mit 7% der Gewerkschaftsmitglieder im Betrieb vertreten, ihre Mitglieder stellen aber 23% der Entlassenen). Teil der Vereinbarung ist: Die Entlassenen können eine Wiedereinstellung beantragen, aber die Fa. behält sich vor, ob und wen sie einstellen wird. Auch das gehört zur politischen Säuberung des Betriebs. Das Komitee der Entlassenen hat eine auch eine eigene Website .
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Solidarität mit den 660 Entlassenen de Seat-Volkswagen Gruppe in Katalonien
"Während in D-land noch in aller Köpfe die VW-Betriebsräte Eskapaden zu SexarbeiterInnen, Luxustrips und dergleichen präsent ist und der Konzern weltweit Milliarden Gewinne abschöpft wurden in Katalonien ein Tag vor Heiligabend wurden 660 SeatVW Konzern ArbeiterInnen (unter ihnen 20,5 % Frauen, was ziemlich viel ist für ein Autowerk wo nur ca. 5% Frauen beschäftigt sind) entlassen, unter ihnen auch mehrere Schwangere und alte antifaschistische KämpferInnen die schon gegen Franco kämpften, jahrzehntelange unkorrukte und unbeugsame BetriebsrätInnen, etc..." Beitrag von Carmen Wenzke mit der Bitte um Solidaritätsschreiben
- Poker um Arbeitsplätze beendet. Spaniens große Gewerkschaften stimmten Jobstreichungen bei VW-Tochter Seat zu
"Der Poker um die Arbeitsplätze bei der spanischen VW-Tochter Seat näherte sich in der Nacht zum Mittwoch seinem Ende. Die großen spanischen Gewerkschaften hatten bei den Verhandlungen einen gemeinsamen Vorschlag vorgelegt. Gegen den Widerstand der kleineren anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CGT haben die Arbeiterkommissionen (CCOO) und die Arbeiterunion (UGT) der Streichung von 700 Stellen beim Autobauer zugestimmt. Zuletzt wollte Seat 1346 Beschäftigte feuern. Die CGT hatte daraufhin die Verhandlungen verlassen und rief für den heutigen Donnerstag in Barcelona zu einer Demonstration gegen den Stellenabbau aufgerufen." Artikel von Ralf Streck in junge Welt vom 15.12.2005
- Erpressung bei Seat
"Streik bei der spanischen VW-Tochter. Belegschaften an drei Standorten wehren sich gegen geplante Vernichtung von 1 346 Jobs: In den drei spanischen Seat-Werken haben die Beschäftigten am Donnerstag ihren Streik gegen geplante Stellenstreichungen fortgesetzt. Der Ausstand werde von den Arbeitern zu hundert Prozent eingehalten, teilte Gewerkschaftssprecher Matias Carnero mit. Mit dem Ausstand wollen die Arbeiter gegen Stellenvernichtungspläne der Geschäftsleitung des Volkswagen-Tochterunternehmens protestieren." Artikel von Ralf Streck in junge Welt vom 11.11.2005.
- VW-Tochter muss sparen. Seat drängt Mitarbeiter zu Lohnverzicht
Die spanische VW -Tochter Seat will ihre Personalkosten kurzfristig um rund zehn Prozent senken und erwägt dazu an ihrer einzigen Produktionsstätte eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich. Artikel in Handelsblatt vom 26. August 2005 . Aus dem Text: ". Der Seat-Chef plant eine Senkung von zehn Prozent bei Arbeitszeit und Lohn. Vorbild für die Arbeitszeitverkürzung sei das Vorgehen von Audi in der Autokrise 1993, sagte Schleef. Sie werde also "zeitlich auf ein bis zwei Jahre begrenzt. Seat soll sich nicht wie Volkswagen dauerhaft mit einer Vier-Tage-Woche einrichten". Deshalb müsse es auch einen Lohnabschlag in voller Höhe der Arbeitszeitverkürzung geben."
Arbeitskampf bei SEAT in Spanien 2004
- VW - Flexibilisierung mit Kündigungen. „Einem Arbeitskampf sieht sich VW bei der spanischen Tochter Seat ausgesetzt. VW droht mit Kündigungen, wenn die Arbeitszeit nicht weiter flexibilisiert wird. Am Freitag hat die Belegschaft gestreikt. CGT hat vier weitere Streiktage angekündigt…“ Bericht von Ralf Streck vom 18.04.2004 bei indymedia
- Tarifkonflikt: Spanische Gäste in Wolfsburg. VW will bei Seat flexiblere Arbeitszeiten durchsetzen
“Einem Arbeitskampf sieht sich Volkswagen in der spanischen Tochter Seat ausgesetzt. VW droht mit Kündigungen, wenn die Arbeitszeit nicht weiter flexibilisiert wird. Die festgefahrenen Verhandlungen über den Tarifvertrag bei der spanischen Volkswagen-Tochter Seat treten heute in eine neue Phase. Die großen Gewerkschaften haben zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen, um Druck auf VW auszuüben…“ Artikel von Ralf Streck, San Sebastian, in ND vom 16.4.04
Streik bei Volkswagen Landaben 2000
Am 8. und 9.3.2000 standen aufgrund des Streiks der Arbeiter von Logistica Navarra, der Firma, die mit der Organisation der Anlieferung beauftragt ist, die Montagebänder bei Volkswagen in Landaben (Navarra, Spanien) den zweiten Tag in Folge still. Wir dokumentieren hierzu:
- den Original-Artikel aus EL MUNDO, 9.3.00 (spanisch): Huelga en Volkswagen Landaben (Navarra). Un artículo en EL MUNDO del 9.3.00 sobre la huelga actual para los hispanoparlantes
- Streik bei Volkswagen Landaben. Die dankenswerte Übersetzung für LabourNet Germany von Lars Stubbe
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