Verdi unterschreibt erneut Reallohnsenkung bei der BVG
"Nur zehn Tage nach einem fünfzehnstündigen Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) Mitte Februar unterschrieb die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi einen Tarifvertrag, der für die 12.500 Beschäftigten der BVG und Berlin Transport erneut Reallohnsenkung bedeutet. Verdi bemüht sich sehr, das Ergebnis schönzureden. Verhandlungsführer Lothar Andres sagte nach Angaben von dpa, die Forderung der Gewerkschaft sei in den wesentlichen Punkten erfüllt. Verdi habe Einkommensverbesserungen oberhalb der Inflationsrate und eine kurze Laufzeit angestrebt. Beides sei weitgehend erreicht worden. Ein Blick auf den Wortlaut des Tarifvertrages zeigt das Gegenteil. Vereinbart wurden 2,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt, rückwirkend zum Jahresbeginn und mit einer Laufzeit von achtzehn Monaten. Bei einer Inflationsrate im vergangenen Jahr von 2,3 Prozent kann also von Inflationsausgleich und Reallohnsteigerung keine Rede sein." Artikel von Franz Schobert und Carola Kleinert auf der Seite World Socialist Web Site vom 15. März 2012
Tarifstreit bei der BVG/Berlin Transport beigelegt - Tarifeinigung erreicht
"Im Tarifstreit bei der BVG/Berlin Transport hat es heute - am 29. Februar 2012 eine Einigung gegeben. ver.di einigte sich mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Berlin auf einen Tarifkompromiss, der ebenfalls heute von der Tarifkommission angenommen worden ist. Der Abschluss beinhaltet eine Erhöhung der Tabellenentgelte ab 1. Januar 2012 um 2,6 Prozent. Daneben wird ab 2012 mit dem 24. Dezember ein zusätzlicher freier Tag gewährt. Für die Neubeschäftigten wird die monatliche Verkehrsdienstzulage zum 1. Januar 2013 von jetzt 75,00 Euro auf 100,00 Euro erhöht. Der Tarifvertrag wird eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2013 haben." Meldung bei ver.di Berlin vom 29.02.2012
BVG verhandelt wieder
Berliner Verkehrsbetriebe: Ver.di würde Tarifkonflikt gern schlichten lassen, dbb-Gewerkschaften GDL und gkl halten das für »Quatsch« Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 29.02.2012 . Aus dem Text: "(...) Parallel zu ver.di verhandelt die dbb tarifunion, die bei BVG und BT durch ihre Mitgliedsverbände Gewerkschaft Kommunaler Landesdienst (gkl) und Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vertreten ist. Diese haben konkrete Forderungen: Fünf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 120 Euro monatlich, 300 Euro mehr Weihnachtsgeld, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Ein »Big Point« sei auch die Angleichung der Arbeitsbedingungen bei BVG und BT, erklärte Verhandlungsführer Willi Russ gestern auf Nachfrage. Die BT sei 1999 ausgegründet worden, »um ein zweites Lohnniveau« zu etablieren, so Russ. Er zeigte sich »optimistisch, am Verhandlungstisch zu einer Lösung zu kommen«. Die Forderung nach einer Schlichtung halte er für »Quatsch«. Die Streikfähigkeit in den eigenen Reihen schätzt Russ als hoch ein. Zwar habe man weniger Beschäftigte organisiert als ver.di, aber: »Wir sind stark in strategisch wichtigen Bereichen«, betonte Russ. Bei den 2000 Beschäftigten der BT, die überwiegend im Fahrdienst der Tram, U-Bahn und Busse arbeiten, »stellen wir wohl die größere Truppe«..."
Berliner Nahverkehr: Am Samstag Warnstreik bei der BVG
Bus, Tram, U-Bahn - Am Samstag wird Berlin wird lahm gelegt: Nach den erfolglosen Tarifverhandlungen bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) machen die Beschäftigten ihre Drohung war und treten in einen Warnstreik. Artikel von Klaus Kurpjuweit im Tagesspiegel vom 15.02.2012 . Siehe dazu auch:
- Tarifkommission beschließt Warnstreik für Samstag, 18. Februar 2012
(...) Das Angebot der Arbeitgeber beinhaltet über die geplante Laufzeit von drei Jahren Steigerungen von insgesamt 4,9 Prozent. Bezogen auf die Einkommensgruppe 5 (Referenzgruppe, z.B. Busfahrer) bedeutet das für einen Neubeschäftigten (EG 5, Stufe 1) eine monatliche Steigerung bis zum Ende der Laufzeit um 94,69 € brutto. Sowohl die ver.di-Verhandlungs- als auch die Tarifkommission haben dieses Angebot als viel zu gering bewertet, da es noch nicht einmal annähernd die Inflationsverluste ausgleiche. ver.di hat sich bereits in der Tarifrunde 2010 mit der Arbeitgeberseite auf einen sehr moderaten Abschluss von 3 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten geeinigt. In der Tarifrunde 2012 erwartet die Gewerkschaft den Inflationsausgleich und ein Plus obendrauf. Diese Forderung wurde so formuliert, um viel Spielraum für Verhandlungen zu lassen." Meldung auf der Seite von ver.di Berlin vom 15.02.2012
Tarifverhandlungen erfolgreich beendet
"Die langwierigen Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag für die mehr als 12.000 Beschäftigten der BVG und ihrer Tochter Berlin-Transport (BT) haben ein Ende: Die Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Arbeitgeberverband KAV Berlin haben heute erfolgreich einen Tarifabschluss für den Berliner Nahverkehr vereinbart. Vorbehaltlich der Zustimmung der entsprechenden Gremien wird der Tarifvertrag bereits zum 1. Oktober in Kraft gesetzt. In den Tarifverhandlungen ging es nicht um Lohnerhöhungen, sondern um Rahmenbedingungen wie etwa die Arbeits- und Ruhezeiten, die im Manteltarifvertrag TV-N Berlin geregelt sind. Die Tarifpartner verständigten sich auf ein Gesamtpaket, das die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und gleichzeitig den wirtschaftlichen Betrieb des Berliner Nahverkehrs nachhaltig sichert. Beide Verhandlungspartner bezeichneten die Gespräche als konstruktiv und zielgerichtet. Mit dem Abschluss sei ein fairer und verantwortungsbewusster Kompromiss gelungen. Konkret wurde folgendes ausgehandelt: - Mindestwendezeit: Vier-minütige Mindesthaltzeit auf Straßenbahn- und U-Bahnlinien und für Metrobuslinien zwischen 6 Uhr und 22 Uhr. - Arbeits- und Ruhezeit: grundsätzlich wurde die tägliche Arbeitszeit auf maximal 8,5 Stunden und die Ruhezeiten zwischen zwei Schichten wurden auf nunmehr elf Stunden festgelegt. - Erholungsurlaub: Der gesetzliche Mindesturlaub bei Langzeiterkrankten verfällt grundsätzlich nicht mehr, damit wurde die Urlaubsregelung an die EUGH-Rechtsprechung angepasst. - Zum Themenkomplex Demographischer Wandel (z.B. Beschäftigungssicherung) wurde vereinbart, das Ergebnis der entsprechenden Tarifverhandlungen zwischen VKA und ver.di auf Bundesebene abzuwarten. Danach sollen mit dem Ziel der Übernahme der Bundesvereinbarungen Tarifverhandlungen aufgenommen werden." Gemeinsame Presseinformation von KAV Berlin und ver.di vom 18.08.2011
- Verdi zementiert schlechte Arbeitsbedingungen für Beschäftigte der Berliner Verkehrsbetriebe
"Letzte Woche begrüßten SPD und Linkspartei den Abschluss eines neuen Manteltarifvertrages bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Der Kommunale Arbeitergeberverband (KAV) hatte den Vertrag mit den Gewerkschaften Verdi, GKL (Gewerkschaft kommunaler Landesdienste) sowie der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ausgehandelt. Der Manteltarifvertrag für den Berliner Nahverkehr verfüge über "wesentliche Verbesserungen für das Fahrpersonal der BVG", heißt es in Pressemeldungen. Ein Arbeitskampf sei damit abgewendet worden. Die Gewerkschaften GKL und GDL, die sich in der Vergangenheit oft kritisch über Verdi geäußert hatten, begrüßten den Abschluss auf ihrer Website mit der Überschrift "Geschafft". (.) Während Gewerkschaftsbürokraten und Parteifunktionäre einzelne Vertragsteile preisen, zementiert die Vereinbarung, die Anfang Oktober in Kraft treten soll, den systematischen Sozialabbau der vergangenen Jahre. Der Abschluss festigt und verschlimmert die Arbeitsbedingungen, die mittlerweile alle Bereiche des Fahrdienstes betreffen!..." Artikel von Franz Schobert auf der World Socialist Web Site vom 26. August 2011
Tarifverhandlungen bei der BVG: ver.di-Tarifkommission stimmt Tarifkompromiss zu
"Nach vier Verhandlungsrunden haben die Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der KAV Berlin für die Berliner Verkehrsbetriebe und deren Tochter Berlin Transport heute erfolgreich einen Tarifabschluss für den Berliner Nahverkehr vereinbart. Vorbehaltlich der Zustimmung der beteiligten Gremien wird der Tarifvertrag unverzüglich in Kraft gesetzt. Über die Laufzeit von 24 Monaten erhalten die Beschäftigten rund 3 Prozent mehr. Für die ersten vier Monate des Jahres erhalten die Beschäftigten am 1. April 2010 einmalig 340 Euro, ab November 2011 wird die Jahressonderzahlung um 200 Euro erhöht. Ab Mai 2010 steigen alle Einkommen um 1,5 Prozent, ab November 2010 folgt ein weiteres Plus von 0,6 Prozent. Ab Mai 2011 gibt es eine weitere Erhöhung um 1,2 Prozent." Gemeinsame Presseerklärung von Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der KAV Berlin für die Berliner Verkehrsbetriebe vom 18.02.2010
Gewerkschaften uneins: GDL und GkL rufen zum Warnstreik bei den Verkehrsbetrieben auf. Ver.di distanziert sich
"Die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs in der deutschen Hauptstadt müssen mit weiteren Beeinträchtigungen rechnen. Ohnehin fährt die S-Bahn seit Monaten nur noch nach einem Notfahrplan, doch jetzt eskaliert auch die Tarifauseinandersetzung bei den landeseigenen Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und ihrer Tochterfirma Berlin Transport (BT). Die beiden zur Tarifunion des Deutschen Beamtenbundes (dbb) gehörenden Spartenorganisationen Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und Gewerkschaft kommunaler Landesdienst (GkL) haben Bus-, U-Bahn- und Tramfahrer für den heutigen Dienstag zu einem Warnstreik ab Beginn der Frühschicht aufgerufen. GDL und GkL fordern für die rund 12000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung um fünf Prozent, mindestens jedoch zwischen 110 und 150 Euro je nach Entgeltstufe. Diese Sockelbeträge haben bei dem Unternehmen eine besondere Bedeutung, da die Lohnunterschiede zwischen Alt- und Neubeschäftigten der BVG sowie den Mitarbeitern der Tochtergesellschaft BT beträchtlich sind..." Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 09.02.2010
Ohrfeige für ver.di-Spitze
Berlin: Deutliche Mehrheit bei Urabstimmung gegen Tarifeinigung bei den Verkehrsbetrieben. Vertrag tritt trotzdem in Kraft. Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 24.05.2008 . Aus dem Text: ".Glücklich sah Frank Bäsler nicht gerade aus, als er am Donnerstag das Ergebnis der Urabstimmung der ver.di-Mitglieder bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG/BT) verkündete. Nur 2168 Kollegen, das entspricht knapp 35 Prozent der Abstimmungsberechtigten stimmten der am 2. Mai verkündeten Tarifeinigung zu. 2749 votierten mit Nein. Dennoch gilt dieses Ergebnis als Zustimmung, da es laut ver.di-Satzung ausreicht, wenn 25 Prozent der Mitglieder einem von der großen Tarifkommission abgesegneten Abschluß zustimmen. Bäsler, der für ver.di als Verhandlungsführer in dem Tarifstreit agierte, versuchte es mit Humor. »Ein gutes Pferd springt nie höher, als es muß«, kommentierte er das magere Ergebnis. Einige anwesende BVG-Mitarbeiter sprachen allerdings von einer »schallenden Ohrfeige« für die Berliner ver.di-Spitze."
Endstation Frust und Wut: Mit Nein stimmen & aktiv werden!
"Knapp an 12 Prozent vorbei", spottete ein Kollege über den vorläufigen Abschluss bitterböse. Verständlich, nachdem eine übergroße Mehrheit der KollegInnen eine hohe Kampfbereitschaft gezeigt hat und wesentlich mehr drin gewesen ist als die kaum drei Prozent für "Altbeschäftigte" und etwa fünf Prozent für "Neue" bei einer zweijährigen Laufzeit. Das kompensiert nicht mal die vergangenen Preissteigerungen. Im Vergleich zum Potsdamer Abschluss im Öffentlichen Dienst ist das nicht mal die Hälfte der Lohnerhöhungen." Stellungnahme vom Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di 19.05.2008
Kompromiss im BVG-Tarifstreit
"Am Abend des 2. Mai 2008 konnte nach einem neunstündigen Verhandlungsmarathon ein tragfähiger Kompromiss im BVG-Tarifstreit gefunden werden. Der Abschluss umfasst ein Gesamtvolumen von 28,3 Millionen Euro und ermöglicht somit Gehaltssteigerungen von durchschnittlich 4,6 Prozent, wobei die Gehaltssteigerungen für die sogenannten "Neubeschäftigten" um ca. 40 % höher ausfallen als die für die "Altbeschäftigten". Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 24 Monate betragen. Er beginnt rückwirkend am 1. Januar 2008 und läuft bis zum 31. Dezember 2009. Der Abschluss besteht aus einer Reihe von Einzelbausteinen, zu denen gehört, dass alle Beschäftigten für den Zeitraum Januar bis Juli 2008 eine Einmalzahlung von 500.- Euro erhalten. Ab August 2008 erhalten die Beschäftigten eine monatliche tabellenwirksame Festbetragserhöhung, die zwischen 100 Euro (Neubeschäftigter) und 60 Euro (Altbeschäftigter) gestaffelt sind. Zusätzlich gibt es ab August 2008 eine prozentuale Erhöhung der Einkommen von einem Prozent. Vereinbart wurde, dass die Gewerkschaftsmitglieder Anspruch auf eine einmalige Arbeitszeitgutschrift von 36,5 Stunden haben." Meldung bei ver.di-Berlin-Brandenburg vom 02.05.2008
- Niederlage hausgemacht
"Das am Freitag abend erzielte Tarifergebnis für die rund 12500 Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und deren Tochterunternehmen Berlin Transport (BT) ist für ver.di eine bittere Niederlage. Und sie ist hausgemacht. Selten zuvor dürfte eine Gewerkschaft unter so positiven Vorzeichen in eine Tarifrunde gestartet sein, um dann kläglich zu scheitern." Kommentar von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 05.05.2008
- Ver.di braucht eine neue Strategie
".Zudem kennen sie nun die Schwäche ihrer Gewerkschaft. Denn wenn ein landeseigenes, defizitäres Unternehmen bestreikt wird, ärgert das nur die Kunden. Der Finanzsenator, der die BVG-Verluste aus dem Berliner Haushalt ausgleichen muss, freut sich über jeden nicht gefahrenen Kilometer. Der Sparminator Thilo Sarrazin durfte außerdem auf einen für ihn ungewohnten Rückhalt vertrauen. Denn selten war so offensichtlich, dass jeder Cent mehr für die BVGler letztlich von den Berlinern zu tragen ist. Sei es über Einsparungen an andere Stelle oder über die nun schon angedeuteten Fahrpreiserhöhungen. Ver.di muss sich dringend überlegen, wie sie beim nächsten Streik besser punkten kann. Denn der wird sicher kommen. Anfang 2010." Kommentar von Gereon Asmuth in der TAZ_Berlin vom 05.05.2008
Tarifstreit bei der BVG: Ab Mitternacht streiken die Busfahrer
Ver.di ruft erneut zum unbefristeten Streik bei der BVG. Zunächst treten aber nur die Busfahrer in Ausstand. U-Bahnen und Trams fahren weiter. AFP-Meldung in der TAZ-Berlin vom 30.04.2008
BVG: Ein Streik mit Fragezeichen
Die BVG wird wieder bestreikt - aber zunächst verschont Ver.di den Fahrbetrieb. Mit ersten Einschränkungen wird ab Mittwoch gerechnet. Wann wieder verhandelt wird, steht in den Sternen. Artikel von Uwe Rada in der Taz-Berlin vom 20.04.2008
»Ultimatum« war nur heiße Luft - Ver.di stellt angekündigten Streik auch ohne besseres Angebot der Verkehrsbetriebe zur Disposition
"Wer am Freitag vormittag die Webseite von ver.di Berlin-Brandenburg besuchte, fand dort noch einen markigen Brief des Verhandlungsführers für die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ihrer Tochter BerlinTransport (BT), Frank Bäsler, an den Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV). Dort wird ultimativ verlangt, daß es bis Freitag mittag eine Einigung auf Grundlage des »Bad Saarower Modells« geben müsse. Die dort in Grundzügen skizzierte Tarifeinigung auf der Basis des bundeweiten Abschlusses für den öffentlichen Dienst sei »die unterste Grenze«. Andernfalls wäre »die Wiederaufnahme eines Arbeitskampfes bei der BVG und der BT ab Samstag 00.00 Uhr unausweichlich«." Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 19.04.2008
ver.di stellt in BVG-Streit Ultimatum
"Im Tarifkonflikt bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) hat die Gewerkschaft ver.di dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) ein Ultimatum bis Freitag 12.00 Uhr gestellt. Sollte sich bis dahin keine Einigung abzeichnen, sei ein Streik ab Samstag 0.00 Uhr unausweichlich, heißt es in einem Schreiben der Gewerkschaft an den KAV. Am Mittwochabend hatte die Große Tarifkommission über das weitere Vorgehen in der Auseinandersetzung beraten. Sie beschloss eine großangelegte Protestaktion der BVG-Beschäftigten für Samstag." ddp-Meldung auf Yahoo-Nachrichten vom 16.04.2008
BVG kommt pünktlich
"Ver.di will sich am Mittwoch über die nächsten Schritte im BVG-Tarifstreit beraten. Vorher keine Aktionen geplant. Die Fahrgäste der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) dürften bis zum kommenden Mittwoch von neuen Streiks verschont bleiben. An diesem Tag werde die große Tarifkommission über weitere Schritte im Tarifstreit mit der BVG beraten, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Ver.di am Samstag. "Zurzeit ist nicht erkennbar, dass es bis dahin Streikaktionen gibt." Die Gewerkschaft werde nicht zu spontanen Arbeitsniederlegungen aufrufen, sagte der Sprecher. Auch am Samstag haben die Streitparteien hinter den Kulissen nach Lösungen für den Tarifkonflikt gesucht. Eine Einigung ist aber offenbar nicht in Sicht." Bericht in der Taz-Berlin vom 14.04.2008
Erneuter Streik bei den Berliner Verkehrsbetrieben
"Die Straßenbahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) werden seit dem Morgen wieder bestreikt. U-Bahnen und Busse führen derzeit aber noch, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Die Verkehrbetriebe seien von der Arbeitsniederlegung überrascht worden, erst wenige Minuten vor Betriebsbeginn habe es einen entsprechenden Anruf gegeben. Über die Dauer des Streiks konnte Reetz zunächst keine Auskunft geben. Sie habe bislang niemanden bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erreichen können, sagte sie weiter. Reetz nannte den erneuten Streik völlig unverständlich.Schließlich habe es bereits einen Rahmen für eine Tarifeinigung gegeben. Anfang März hatte es bereits einen Streik bei der BVG gegeben. Verdi fordert für die 12.000 Beschäftigten Einkommenssteigerungen zwischen drei und neun Prozent. Die Arbeitgeber bieten etwa drei Prozent für langjährige BVG-Mitarbeiter und vier Prozent für die seit 2005 eingestellten Beschäftigten. Dieses Angebot lehnt Verdi strikt ab." AFP-Meldung bei Yahoo-Nachrichten vom 10.04.2008
BVG-Streik war Aprilscherz: Ver.di bläst Arbeitsniederlegung bei Verkehrsbetrieben in letzter Minute ab. Kein neues Angebot des Senats
".Denn wenn es einen Preis für die dümmste Taktik bei Tarifauseinandersetzungen geben würde, wäre er der ver.di-Landeschefin von Berlin und Brandenburg, Susanne Stumpenhusen, wohl nicht streitig zu machen. Seit Wochen droht sie bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) laut polternd mit der Streikkeule, um sie dann entweder überhaupt nicht oder weitgehend wirkungslos einzusetzen. Erst wurden mit ein paar Warnstreiks die Beschäftigten mobilisiert. Die haben schließlich allen Grund, kräftig auf die Pauke zu hauen. Die sogenannten Altbeschäftigten der BVG haben seit Jahren keine Gehaltserhöhung bekommen. Und ihre seit 2005 bei der Dumpinglohntochter BT eingestellten Kollegen erhalten im Durchschnitt ohnehin 30 Prozent weniger Lohn.." Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 02.04.2008
Kein Streik bei der BVG
"Das politische Spitzengespräch am späten Montagabend zwischen ver.di und Vertretern der Arbeitgeberseite hat offenbar Bewegung in den festgefahrenen Tarifstreik gebracht. Der für Dienstag angekündigte Streik bei der BVG ist von ver.di buchstäblich in letzter Minute abgesagt worden. Aus dem Spitzengespräch, an dem auch Berlins Sparsenator Sarrazin teilnahm, wurden keine Details bekannt. Die offizielle Erklärung der Gesprächspartner lautet: "BVG-Vorstand und ver.di haben sich auf einen Rahmen verständigt: Es werden unverzüglich Tarifverhandlungen aufgenommen, die auf der Basis der Potsdamer Tarifvereinbarung Einkommensverbesserungen für die Beschäftigten der BVG und BT zum Inhalt haben." Die ver.di-Tarifkommission wird am Dienstagvormittag zusammentreten und über die aktuelle Situation beraten. Die Tarifverhandlungen mit der Arbeitgeberseite werden voraussichtlich noch am Dienstag aufgenommen." Meldung von ver.di-Berlin vom 01.04.2008
Offene Solidaritätserklärung an die Belegschaft der BVG
"Liebe Kollegen und Kolleginnen, hiermit möchten wir Euch unsere Solidarität im Tarifkonflikt des öffentlichen Nahverkehrs aussprechen. (.) Nun steht Ihr vor einer Situation, in der Ihr nicht nur den Arbeitgebern und den Medien gegenübersteht, sondern Euch ebenso gegen eure eigene Gewerkschaftsführung durchsetzten müsst. Das Problem einer verselbstständigten Gewerkschaftsführung, die die Interessen Ihrer Mitglieder ignoriert, ist kein neues Phänomen. Gerade deshalb sind wir in einer Basisgewerkschaft organisiert. Wir wissen, der Kampf gegen die eigene Gewerkschaftsbürokratie ist oftmals härter als die Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Gegner. Daher benötigt Ihr jetzt viel Kraft und jegliche Unterstützung. Nehmt die Sache in die eigene Hand und sucht den Schulterschluss mit all denen, die sich wie Ihr nicht länger beugen wollen." Solidaritätserklärung vom " Allgemeines Syndikat der Freien ArbeiterInnen-Union (FAU) Berlin" vom 01.04.2008
Streik steht an
Bei der BVG wird wohl ab Dienstag gestreikt - wenn ein Gespräch mit Sarrazin am Montagabend dies nicht verhindert. Dpa-Meldung in der Taz-Berlin vom 31.03.2008
»Tarifkampf bei Bahn AG war Signal«
Großteil der GDL-Neumitglieder im Berliner Nahverkehr war zuvor nicht gewerkschaftlich organisiert. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Hans-Joachim Kernchen , Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Bezirk Berlin-Sachsen-Brandenburg, in der jungen Welt vom 31.03.2008
Zaghafte Expansion
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer wird auch im Nahverkehr aktiv. Betriebsgruppe bei den Berliner Verkehrsbetrieben gegründet. Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 31.03.2008
Ver.di muss für alle sprechen
Kommentar von Antje Lang-Lendorff in der Taz-Berlin vom 28.03.2008 . Aus dem Text: ".So entsteht eine Neiddebatte auf unterstem Niveau. Nach dem Motto: Wenn ich schlecht verdiene, warum sollte es anderen besser gehen? Diese Reaktion ist bedauerlich, weil kontraproduktiv. Wer sich an den niedrigsten Löhnen orientiert, zieht auch die anderen nach unten. Damit ist keinem geholfen. (.) Die Gewerkschaft sollte versuchen, sich zum Sprachrohr aller Unzufriedenen zu machen. Sie muss den Menschen vermitteln, dass ein guter Abschluss bei der BVG Symbolcharakter haben kann.."
BVG-Tarifkonflikt spitzt sich erneut zu
"Die Lage im Tarifkonflikt bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) spitzt sich erneut zu. Nach den Worten von ver.di-Landeschefin Susanne Stumpenhusen hat sich die Große Tarifkommission am Donnerstag darauf verständigt, den Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) für Freitag oder Samstag zu sofortigen Gesprächen aufzufordern. Der am Mittwoch festgelegte Termin für den 3. April sei «noch zu lange hin». Die in der Gewerkschaft organisierten BVG-Mitarbeiter wollten nicht länger abwarten. Stumpenhusen sagte: «Beim Ort des Treffens sind wir flexibel, da wir aber wissen, dass am Wochenende die Tarifgespräche für den öffentlichen Dienst in Potsdam stattfinden, kommen wir auch gerne nach Potsdam.» Es sei Zeit, dass endlich ein Ergebnis erzielt werde." Ddp-Meldung auf Yahoo-Nachrichten vom 27.03.2008
Tarifverhandlungen im öffentlichen Nahverkehr: Gesprächsstau bei der BVG
Im Tarifstreit bei den Verkehrsbetrieben vertagen die Gewerkschaft Ver.di und die Arbeitgeber ihre Gespräche. Ein Streik ist damit für die nächsten Tage vom Tisch. Artikel von Lisa Thormählen in der Taz-Berlin vom 26.03.2008
Streik komplett ausgesetzt
"Der Streik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) wird über die Osterfeiertage komplett ausgesetzt. Ab Freitag, 0.00 Uhr, sollen die Werkstätten und Leitstellen wieder ihre Arbeit aufnehmen, entschied am Mittwoch die Große Tarifkommission der Gewerkschaft ver.di. Über eine Fortführung des Streiks wird nach Angaben eines Sprechers am Dienstagmorgen entschieden. Bereits seit Montag rollen Busse und Bahnen wieder, allerdings mit Einschränkungen. ver.di-Verhandlungsführer Frank Bäsler begründete die Entscheidung damit, dass die Fahrzeuge schneller «knapp» geworden seien als erwartet. Es gebe erhebliche Ausfälle bei Bussen und Straßenbahnen. Bereits ab Dienstagabend hätten Straßenbahnzüge geteilt werden müssen, um den geplanten Verkehr anbieten zu können. «Einen angemessenen Fahrplan über die Osterfeiertage - wie versprochen - hätten wir nicht anbieten können», sagte Bäsler. In dieser Zwickmühle hätten die Kollegen gesteckt. Der Streik werde «schweren Herzens ausgesetzt», betonte der Gewerkschafter. Die Pause sei «aber auch eine Chance für den Arbeitgeber, ein neues, verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen». Bäsler wollte die Entscheidung nachdrücklich nicht als Schwäche ausgelegt wissen. Der Beschluss sollte nicht als «Einknicken der Kollegen» bewertet werden." ddp_meldung bei yahoo-news vom 19.03.2008
»Man sollte Anfang April nochmal richtig loslegen«
Ver.dis Streiktaktik bei den Berliner Verkehrsbetrieben läuft ins Leere. Ein Interview von Rainer Balcerowiak mit Gerd Rainer Giese , Betriebsrat bei Berlin Transport und Organisator der GDL-Gruppe Nahverkehr, in der jungen Welt vom 19.03.2008
Ver.di streikt ... nur die Streikenden hört und sieht man nicht
".Die heutigen Gewerkschaften haben kein Interesse daran, dass wir als Mitglieder aktiv werden. Ihre Kämpfe sind längst Show-Kämpfe, ihre Organisation und vor allem die Tatsache, dass wir es sind, die da die ganzen Profite erwirtschaften, aber sind das einzige, was wir gegen die Organisationen der Arbeitgeber in der Hand haben. Wenn also die Gewerkschaften wie jetzt ver.di im BVG-Streik, sich einfach über unsere Forderungen hinwegsetzen und so Pseudo-Streiks machen, die nicht weh tun, weder wirtschaftlich noch politisch, dann müssen wir als Belegschaft und Mitglieder das tun und selber aktiv werden. Statt wie im BVG-Streik vor den Depots zu stehen, auf in die Öffentlichkeit. Vor die Zentralen der Parteien und des Senats, vor die Zentralen der Arbeitgeber. Und vor allem auf die Bahnhöfe und in die Stadt, um die Bevölkerung zu mobilisieren." Kommentar von Vera Musmann , ver.di -Mitglied, vom 17.03.2008
»Unterstützung der Linkspartei fehlt uns«
BVG-Streik: Ver.di auf dem taktischen Rückzug. Gewerkschaft rechnet mit langem Arbeitskampf. Interview von Jörn Boewe mit Andreas Splanemann , Pressesprecher des ver.di-Landesbezirks Berlin-Brandenburg, in der jungen Welt vom 18.03.2008
Eine Niederlage für die ganze Stadt
"Man muss weder Skat noch Poker spielen und braucht auch keine Ahnung von Tarifkämpfen zu haben, um zu erkennen, dass sich Ver.di im BVG-Streik überreizt hat. Wenn eine Gewerkschaft nach tagelanger Blockade verkündet, wir machen mal Pause, ohne dass sich die Gegenseite bewegt hat, ist das Scheitern offensichtlich. Aber Häme ist nicht angebracht. Denn der Rückzug ist gefährlich für all jene, die aus gutem Grund mehr Lohn fordern." Kommentar von Anna Lehmann in der Taz-Berlin vom 18.03.2008
Offener Brief an Sarrazin
Offener Brief von IG Metall-Vertrauenskörperleiter/-innen aus den Berliner Metallbetrieben an den Aufsichtsratsvorsitzenden der BVG und Finanzsenator Dr. Thilo Sarrazin vom 13.03.2008
Samstag, 15. März 2008: BVG-Gespräche sind gescheitert - der Streik geht weiter
"Die intensiven Versuche der letzten Tage, eine Grundlage für die Fortsetzung der Verhandlungen zu finden, sind am Samstag, dem 15. März 2008 an der starren Haltung der Arbeitgeberseite gescheitert. Trotz eines deutlichen Entgegenkommens von ver.di war es nicht möglich, mit den Arbeitgebern eine gemeinsame Zielvereinbarung auszuhandeln und zu unterschreiben. Die Arbeitgeber bestanden darauf, den vom Finanzsenator vorgegebenen Rahmen einer möglichen Einkommensverbesserung auf maximal 10 Mio € pro Jahr als Maximalwert vorweg festzuschreiben. Dieses Diktat hat die ver.di-Tarifkommission einstimmig abgelehnt, da dann weitere Verhandlungen sinnlos gewesen wären. Unter diesen Bedingungen ist es ver.di nicht möglich, den Streik auszusetzen. ver.di will aber ein Zeichen des guten Willens setzen und ab Montag zum Betriebsbeginn den Fahrdienst vorübergehend aus dem Streik ausklammern und einen regulären Fahrbetrieb aufnehmen lassen. Alle anderen Bereiche, zu denen die technischen Bereiche, Werkstätten oder auch die Verwaltung gehören bleiben im Streik. Es wird also ab Montag weiterhin rund die Hältfte der Beschäftigten streiken. Da wegen des Streiks keine technischen Störungen beseitigt werden, wird zum Beispiel die Zahl der verfügbaren Fahrzeuge drastisch sinken. Also auch weiterhin werden Fahrgäste mit erheblichen Betriebsstörungen rechnen müssen. Am Mittwoch, dem 19. März 2008 wird die ver.di-Tarifkommission über die weitere Streikstrategie entscheiden." Pressemitteilung von ver.di-Berlin vom 15.03.2008 . Siehe dazu
- Ver.di geht betteln
"Gewerkschaft verzichtet im Tarifkampf bei den Verkehrsbetrieben bereits vor der Wiederaufnahme von Verhandlungen auf den Großteil ihrer Forderungen." Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 15.03.2008
- Berliner BVG-Streik: ver.di auf den Knien
"Eine der größten Blamagen der neueren Tarifkampfgeschichte zeichnet sich derzeit in Berlin ab. Noch bevor bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) die Verhandlungen zwischen ver.di und dem kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) wiederaufgenommen wurden, scheint ver.di auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichten zu wollen. Statt 12 Prozent Lohnerhöhung soll es nur noch um drei Prozent gehen, die Forderung nach einer Mindestlohnerhöhung von 250 Euro für alle ist vom Tisch und statt 12 Monaten Laufzeit will ver.di offenbar auch 30 Monate akzeptieren. Statt einem großmäuligen "ordentlichen Schluck aus der Pulle" scheint sich die nächste Reallohnverlust-Schlappe mit Gewerkschaftssegen abzuzeichnen." Kommentar der KollegInnen der FAU vom 16.03.2008
- BVG: Nächste Haltestelle: Rotes Rathaus! Kein fauler Kompromiss wie 2005!
"Obwohl sich der SPD-LINKE-Senat zu unseren Forderungen nicht bewegt, macht die ver.di-Verhandlungsführung ohne Not erhebliche Abstriche. Jetzt müssen wir uns einmischen und einen Ausverkauf verhindern!..." Das Flugbaltt vom Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di vom 15.03.2008
BVG-Streik: Bei der BVG bahnt sich was an
"Im BVG-Streik kommen die Tarifparteien einer Einigung näher. Am Rande eines Gesprächs zwischen der Gewerkschaft Ver.di und dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) teilte Ver.di-Gewerkschaftssekretär Lothar Andres am Mittwoch mit, die Arbeitgeberseite habe ein neues Angebot vorgelegt. "Wir sehen einen Schritt in unsere Richtung", sagte er. Über Details wollte er nicht sprechen. "Wir wollen alles versuchen, zu einem annehmbaren Ergebnis zu kommen." Das sei "möglich", werde aber einige Zeit in Anspruch nehmen. Einen Zeitpunkt, zu dem im Fall einer Einigung Busse und Bahnen wieder rollen könnten, nannte Andres nicht. "Der Arbeitskampf wird nicht ausgesetzt", betonte er." Artikel von Georg Fahrion in der Taz-Berlin vom 13.03.2008
Berliner BVG-Streik - Vorsicht Streikbrecher!
Streik der Berliner Verkehrsbetriebe: "Gelbe" Mini-Gewerkschaft plant Streikbruch. Demonstration am Donnerstag. Unterbrechung des Streiks zeichnet sich ab. Beitrag auf Indymedia vom 12.03.2008 . Aus dem Text: ".In der Berliner Boulevardpresse und im Privatradio wird unterdessen weiter munter gegen den Streik gehetzt. Nicht nur dass auf den Leserbriefseiten von BILD und BZ "das Volk" täglich seinem Unmut gegen den "Chaos-Streik" in zahlreichen Ergebenheitsadressen gegenüber dem deutschen Wirtschaftsstandort Ausdruck verleihen darf. Die BZ schießt heute den Vogel ab. Sie bringt in ihrer Mittwoch-Ausgabe denunziatorische Fotos zu einem Artikel über ein Weddinger Streiklokal. Die Message an den Leser: Bereits früh um 10 Uhr lassen sich alte, übergewichtige Gewerkschafter mit Bier vollaufen. Der BVG-Streik - ein einziges Besäufnis. Und das Volk muß darben und zu Fuß zur Arbeit."
Neues Angebot oder erneute Provokation?
"Am Montag, dem 10. März 2008 erreichte gegen 17.00 Uhr die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ein Schreiben des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV). In diesem Schreiben werden lediglich die hinreichend bekannten - unzureichenden - Arbeitgeberangebote vom 31. Januar bzw. 18. Februar 2008 wiederholt. Diese wurden von der ver.di-Tarifkommission bereits am 18. Februar 2008 bewertet und einstimmig abgelehnt. Sie waren der Anlass, dass ver.di bei der BVG/BT eine Urabstimmung durchführte und sich seit Mittwoch vergangener Woche im unbefristeten Arbeitskampf befindet. Das Schreiben des KAV vom 10. März 2008 wird von ver.di als eine erneute Provokation bezeichnet, da die Arbeitgeberseite zwei bestehende Tarifverträge brechen will: Die Sicherungsbeträge der sog. Altbeschäftigten sind in zwei ungekündigten Tarifverträgen festgeschrieben, die bis 2010 (BVG) bzw. 2015 (BT) laufen. Für die Arbeitgeberseite scheint es oberstes Verhandlungsziel zu bleiben, eventuelle Einkommenserhöhungen der Altbeschäftigten zu 75 Prozent auf die geltenden Sicherungsbeträge anzurechnen. (.) Der Arbeitskampf bei der BVG wird zunächst weiter fortgesetzt, bis ein entsprechendes Angebot von der Arbeitgeberseite vorgelegt wird. Der Streik kann jederzeit für zielführende Verhandlungen ausgesetzt werden." Meldung bei ver.di-Berlin vom 11.03.2008
BVG-Streik: Abgerechnet wird am Streikende
Unter dem BVG-Ausstand leiden vor allem Einzelhandel und Gastronomie, Verband spricht gar von "schrecklichen Verhältnissen". Der BVG entstehen bisher keine Zusatzkosten, der Senat spart Geld. Artikel von Felix Lee in der taz-Berlin vom 11.03.2008 . Aus dem Text: ".Aber auch für die BVG scheint der Streik kaum negativ zu Buche zu schlagen. Etwa 1,3 Millionen Euro Einahmeausfälle würde der Streik verursachen, so das Unternehmen: die halbe Million Euro vom Land Berlin und etwa 800.000 Euro durch fehlende Fahrkartenverkäufe. Demgegenüber stünden Einsparungen von täglich etwa 1 Million Euro Lohn und Gehalt, die die BVG ihren streikenden Mitarbeitern nicht auszahlt. 300.000 Euro würden zudem laut BVG-Sprecherin Petra Reetz pro Tag für Strom und Diesel gespart. Da stellt sich die Frage: Abgesehen von den Fahrgästen - wem tut der Streik überhaupt weh?..."
We like Streik
"Am Freitag besuchte eine linke Solidaritätsgruppe mit Sound-System, Bier, Blumen und guter Laune einen Streikposten vor dem Berliner BVG- Bahnhof in Lichtenberg. Freitagabend ist die Gegend um den S-und U-Bahnhof Warschauer Straße voller Menschen in Partylaune. Da fällt eine Gruppe von ca. 50 Menschen, die ein Soundsystem mitführen aus der Technomusik wummert, gar nicht auf. Doch sie verteilen Flyer mit der Überschrift "Streik ist sexy". Dieses Motto prangte auch auf einem Transparent, auf dem ein schlafender Mensch dargestellt wird. Streik soll ja eigentlich nicht unbedingt heißen, länger auszuschlafen." Bericht von Peter Nowak vom 08.03.2008
Zitat des Tages
"Die Altbeschäftigten verdienen schon jetzt mehr, als sie am Markt wert sind."
Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) in der Berliner Zeitung zu den Forderungen der Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe
Die GDL im Nacken
"Ver.di gibt sich im Tarifkonflikt bei den Berliner Verkehrsbetrieben kämpferisch. Das liegt auch am plötzlichen Erstarken der Lokführergewerkschaft in diesem Bereich. Seit Mittwoch befinden sich rund 12000 Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ihrer Billiglohn-Tochter BerlinTransport (BT) in einem unbefristeten Ausstand. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fordert bis zu zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 250 Euro pro Monat. Das geht deutlich über die Forderungen in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes hinaus. Und das nicht ohne Grund, denn seit einigen Monaten hat ver.di gewerkschaftliche Konkurrenz im Betrieb. Beflügelt vom forschen Auftreten der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Tarifkonflikt mit der Bahn AG und enttäuscht vom jahrelangen tarifpolitischen Kuschelkurs der ver.di-Funktionäre, der für kräftige Reallohnverluste sorgte, haben sich viele BVGler und BTler der kämpferischen Bahngewerkschaft angeschlossen." Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 08.03.2008
Streikaufruf
"Nach Abschluss der Urabstimmung, die mit knapp 97 % eine überwältigende Zustimmung zu einem unbefristeten Arbeitskampf ergab, ruft die Gewerkschaft ver.di auf Grundlage eines Beschlusses der zuständigen Tarifkommission alle ihre dem TV-N Berlin unterfallenden Mitglieder bei der BVG AöR und bei der BT Berlin Transport GmbH auf, beginnend mit dem Ende der Spätschicht am 04.03.2008 ab ca. 22.00 Uhr und spätestens zum Betriebsschluss (Einzelheiten bestimmt die örtliche Arbeitskampfleitung), die Arbeit niederzulegen bzw. nicht aufzunehmen und sich bis auf weiteres an einem unbefristeten Streik zu beteiligen." Das Tarifinfo Nr. 14 der TV-N Berlin (BVG und BT) bei ver.di-Berlin vom 04.03.2008. Siehe dazu auch:
- Erklärung der Beschäftigten an die BürgerInnen
"Liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt Berlin, werte Fahrgäste der Berliner Verkehrsbetriebe! Viele von Ihnen müssen seit dem 5. März 2008 erhebliche Beeinträchtigungen auf Grund unseres Streiks in Kauf nehmen. Wir, die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe und ihres Tochterunternehmens BT, bedauern dies sehr. Sie als Kunden des Berliner Nahverkehrs sind nicht das Ziel unseres Arbeitskampfes, aber leider meist die ersten Betroffenen. Wir Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben jedoch kein anderes wirksames Mittel, um unseren berechtigten Forderungen gegenüber dem Arbeitgeber sowie dem Eigentümer, dem Land Berlin, Nachdruck zu verleihen." Erklärung der Beschäftigten an die BürgerInnen vom 05.03.2008
Spaltung nicht geglückt - Urabstimmung in Berliner Nahverkehrsbetrieben: Fast 97 Prozent für Streik
"Ausgerechnet im »rot-rot«-regierten Berlin könnten die aktuellen Tarifauseinandersetzungen des öffentlichen Dienstes in der kommenden Woche erstmals in einen unbefristeten Erzwingungsstreik münden. Wie ver.di am Freitag mitteilte, votierten 96,9 Prozent ihrer Mitglieder in den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und deren Tochterunternehmen Berlin Transport GmbH (BT) für einen Arbeitskampf. Mit mehr als 96 Prozent beteiligten sich fast alle der erreichbaren Gewerkschafter an der Urabstimmung. Damit könnten Busse und Bahnen in der Hauptstadt ab Mittwoch in den Depots bleiben." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 01.03.2008
Gereizte Stimmung
Urabstimmung bei Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) angelaufen. Spaltung zwischen Neueingestellten und Altbeschäftigten zieht nicht. Ver.di erwartet große Zustimmung. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 26.02.2008
GDL formiert sich
"Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di präsentiert sich im laufenden Tarifkonflikt bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und deren Tochterunternehmen Berlin Transport (BT) ausgesprochen kämpferisch. Neben der aufgeheizten Stimmung in der Belegschaft dürfte das noch einen weiteren Grund haben: Die sich entwickelnde Konkurrenz durch die Lokführergewerkschaft GDL. Daß diese bei den Beschäftigten von BVG und BT auf Interesse stößt, dokumentierte eine Veranstaltung der GDL Ende vergangener Woche im Berliner Ostbahnhof." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 12.02.2008. Siehe dazu:
- GDL-Gruppe Nahverkehr Berlin
Die KollegInnen schreiben über sich:"Wir sind die GDL-Gruppe für alle Kolleginnen und Kollegen, die als Tram-, U-Bahn- und Busfahrer beschäftigt sind, bzw. direkt mit dem Fahrdienst in Verbindung stehen. Aus folgenden Unternehmen konnten wir bisher viele neue Mitglieder gewinnen: Berliner Verkehrsbetriebe AöR (BVG); Berlin Transport GmbH (BT); private Busunternehmen" Siehe die Homepage der GDL-Gruppe Nahverkehr Berlin
Aber auch aus einer anderen Gewerkschaft gibt es massiv Kritik an der Tarif-Politik von ver.di, wie der folgende Kommentar auf der Seite der "Betriebsgruppe BVG in der GVV Berlin" zeigt. Die KollegInnen stellen auf Ihrer Homepage gleich ein Kündigungsschreiben der verdi-Mitgliedschaft ein, in dem als Grund für die Kündigung steht: "Grund für diese Entscheidung ist die erhebliche von ver.di zu verantwortende Verschlechterung meiner Arbeits- und Einkommensbedingungen durch die Einführung des TV-N Berlin." Siehe dazu den Kommentar:
Amoklauf einer intellektuell unterversorgten Funktionärshorde
"Was die ver.di-Funktionäre um Frank Bäsler uns derzeit vorführen, ist der Amoklauf einer intellektuell schwach ausgestatteten Funktionärshorde, die langsam zu begreifen beginnt, dass sie sich und die Beschäftigten der BVG mit ihrem dilettantischen Handeln in zwei Schritten in eine schier aussichtslose tarifpolitische Situation manövriert hat. (.) Am Ende ist festzustellen, daß Bäsler und Konsorten einen Scherbenhaufen hinterlassen haben. Es bleibt zu hoffen, daß unsere Kolleginnen und Kollegen endlich aufwachen und die ganze unfähige Funktionärshorde, die sich "ver.di Tarifkommission BVG" nennt, endlich in den Orkus schicken, wo sie keinen Schaden mehr anrichten kann." Kommentar zum Warnstreik von Wolfgang Sawusch (Word-Datei) Siehe dazu: - Die Infoseite der Betriebsgruppe BVG in der GVV Berlin
Die KollegInnen schreiben über sich: "Wer sind wir? Wir sind die Gemeinschaft aller Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG Anstalt des öffentlichen Rechts -AöR-), die der Betriebsgruppe-BVG in der Gewerkschaft Verwaltung und Verkehr (GVV) -Die Unabhängige in Berlin angehören. Welche Ziele verfolgen wir? Senat und BVG-Vorstand blasen seit einiger Zeit zu einem nie dagewesenen Generalangriff auf die Einkommens- und Arbeitsbedingungen der BVG-Beschäftigten. Diesem Angriff kompromisslos entgegenzutreten und ihn mit Sachargumenten als vordergründig und scheinheilig zu entlarven, ist derzeit unser wichtigstes Ziel. Aber wir haben doch ver.di. Ist damit nicht die Vertretung der Interessen der BVGer gewährleistet ? Schön wär's. Die entscheidenden Impulse zur Verteidigung der Beschäftigten kamen bisher leider nur von uns." Die Homepage der Gewerkschaft Verwaltung und Verkehr - Betriebsgruppe BVG
Tarifkonflikt bei der BVG: Streik fürs Zweiklassensystem
Im öffentlichen Nahverkehr wird am Mittwoch wieder gestreikt - für mehr Geld für alle. So will die Gewerkschaft Lohngräben zwischen den Beschäftigten zuschütten, die sie selbst ausgehoben hat. Artikel von Anna Lehmann in der taz-Berlin vom 12.02.2008. Aus dem Text: ".Je nachdem, bei welchem Unternehmen er angestellt ist, hat ein Busfahrer also unterschiedlich viel im Portemonnaie - mit gewerkschaftlicher Absegnung. Nach einem Rechenbeispiel der BVG fährt ein verheirateter Vater von zwei Kindern, Mitglied der Kirche und seit 1990 für die BVG hinterm Lenkrad, monatlich 2.015 Euro netto ein. Sein ebenfalls verheirateter Kollege, ein zweifacher Vater, der im Auftrag der BT denselben Bus steuert, müsste seine Familie von monatlichen 1.512 Euro ernähren. Diese Kluft von 25 Prozent kann je nach Berufsjahren und Familienstatus sogar noch wachsen. Neueingestellte Busfahrer verdienen etwa 1.200 Euro netto, inklusive Zuschläge für Nacht- und Wochenendfahrten. Ursache für diese Lohnspreizungen ist die sogenannte Sicherungszulage. Als Ver.di 2005 deutliche Gehaltssenkungen akzeptierte, erhielten die bis dahin Eingestellten einen Zuschuss, der die Einbußen abfederte. Neueinsteiger erhalten nur den Grundlohn. "Die unterschiedlichen Lohngefüge haben die Spaltung der Belegschaft vorangetrieben", kritisiert Gerd Rainer Giese, Mitarbeiter von Berlin Transport. Er bereitet gerade die Gründung einer Ortsgruppe der Gewerkschaft der Lokführer vor - "als Alternative zu Ver.di"."
BVG: Ver.di und GdL im Wettstreik
Im Arbeitskampf bei der BVG drohen weitere Streiks. Ver.di gibt sich kampfbereit - auch weil sie mit der angriffslustigen Lokführergewerkschaft (GdL) im Wettbewerb steht. Artikel von Anna Lehmann in der taz-Berlin vom 11.02.2008
Der erste Schritt - Berliner Verkehrsbetriebe im Streik
".Diese Stimmung zur Durchsetzung kräftiger Lohnerhöhungen zu nutzen, wäre Aufgabe der Gewerkschaften. Täten sie dies, könnten sie aus der viel bejammerten Defensive herauskommen. Bei der BVG ist ein erster Schritt getan, was allerdings weniger an der Entschlossenheit der Gewerkschaftsspitze als an der Empörung in der Belegschaft liegen dürfte. »Wir wollten keine unorganisierten Dinge geschehen lassen«, erklärte ver.di-Sekretär Frank Bäsler unverblümt das Vorziehen und die Ausweitung des Ausstands. Vielen BVGern dürfte aus der letzten Auseinandersetzung im Jahr 2005 ohnehin ein gesundes Mißtrauen gegenüber der ver.di-Führung geblieben sein." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 02.02.2008. Aktuelle Nachrichten über den Konflikt finden sich auf der Berliner verdi-Seite
Tadelnde Erwähnungen des Big Brother award 2007: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG): begleiten Videoüberwachung streng wissenschaftlich - oder nicht
"Die Berliner Verkehrsbetriebe haben einen ganz besonderen Coup gelandet: Die probeweise Videoüberwachung und Aufzeichnung von ausgewählten Stationen und Fahrzeugen wurde wissenschaftlich begleitet. Nach der Auswertung wollte das Berliner Abgeordnetenhaus über eine Fortsetzung entscheiden. Zur Überraschung von Datenschützern und Abgeordneten hat die BVG bereits vor Erscheinen der Auswertung beschlossen, dass die Videoüberwachung massiv ausgeweitet wird - ohne jegliche Zustimmung seitens der Datenschützer und der Politik." Verhandlung gegen BVG Kontrolleure wegen Misshandlung
-
Prozess gegen BVG Kontrolleure
Nach einer beunruhigenden Serie von Angriffen auf Fahrgäste der BVG sieht sich die Justiz zum Handeln gezwungen. Am 16.01. startete erneut ein Prozess gegen zivile Kontrolleure. Berlin braucht keine Wachschutzschläger. Artikel auf Indymedia vom 17.01.2007
-
Brutaler Kontrolleur milde bestraft
"Ein ehemaliger Kartenkontrolleur, der einen Fahrgast der Berliner U-Bahn brutal mißhandelt hatte, ist am Donnerstag vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten trotz einschlägiger Vorstrafen mit nur 15 Monaten Haft auf Bewährung bestraft worden. Zuvor hatte das Gericht die Verfahren gegen vier seiner Exkollegen gegen eine Geldbuße eingestellt und auf die Berücksichtigung von sechs der zehn angeklagten Mißhandlungsfälle verzichtet." Artikel in junge Welt vom 07.04.06
- 3. Verhandlungstag gegen BVG Kontrolleure
"Das erweiterte Schöffengericht zeigt kein Interesse die Motive der Menschenjagd im öffentlichen Nahverkehr aufzuklären. Die Zahl der angeklagten Söldner auf der Anklagebank nimmt weiter ab." Artikel von Ticket sonst Beule auf Indymedia vom 24.03.2006. Dort auch der Link zum Bericht vom 2. Verhandlungstages
- Wenn einer renitent ist ...
"Der Fahrkartenkontrolleur, ein widerlicher Zeitgenosse. In Berlin stehen neun Prachtexemplare vor Gericht. Gibt es Schlimmeres als Fahrkartenkontrolleure? Nun ja, Atombomben. Aber sonst? Sie sind eine Pest. Eigentlich immer übel gelaunt, wirken sie wie freigelassene Rollkommandos aus Computermetzelspielen. Tag für Tag, sogar nachts, lungern sie auf zugigen Bahnhöfen herum, drängeln sich in rumpelnde, stickige Bahnen, hetzen durch Gänge. Ihr Auftrag: jagen, erwischen, anscheißen - und sei das menschliche Elend, auf das sie treffen, noch so groß. Am Donnerstag standen in Berlin endlich mal einige dieser Typen vor Gericht." Artikel von Mario Freidank in junge Welt vom 11.03.200
BVG-Fahrer wollen doch nicht streiken
"Der drohende Streik der Berlin Transport (BT), einer hundertprozentigen Tochter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), ist vorerst abgewendet. Im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen haben sich die Verhandlungspartner BT, BVG sowie der Kommunale Arbeitgeberverband Berlin und die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di auf ein Ergebnis geeinigt." Meldung in der taz-Berlin vom 16.03.2006. Siehe dazu auch:
- Einknicker des Tages: Ver.di Berlin
Kommentar in der jungen Welt vom 16.03.2006. Aus dem Text: ".Schon der TV-N bedeutete massive Lohneinbußen für die rund 11500 BVGer. Mit dem Argument, nur so die »Tarifeinheit« wieder herstellen zu können, akzeptierte ver.di die Absenkung der Löhne Neueingestellter auf das Niveau der BT. Und trotzdem waren die Manager der vor fünf Jahren gegründeten Billigtochter nicht bereit, auf weitere Lohnsenkungen zu verzichten."
»Spartentarif muß verbindliche Untergrenze sein«
Ver.di erklärt Verhandlungen mit Tochterunternehmen der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) für gescheitert. Ein Gespräch mit Frank Bäsler , ver.di-Sekretär in Berlin, zuständig für Nahverkehr, von Daniel Behruzi in junge Welt vom 31.1.06
Kürzer ist nicht kürzer
"Trotz Arbeitszeitreduzierung bei der Berliner BVG müssen Beschäftigte für weniger Geld länger arbeiten. Kündigungen bleiben vorerst ausgeschlossen Bei den Mitarbeitern der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) regt sich Unmut über den bereits im Sommer dieses Jahres vereinbarten Spartentarifvertrag Nahverkehr (TV-N). Erst jetzt wurden Details der Vereinbarung bekannt, nach denen die Beschäftigten trotz Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeiten letztlich länger im Dienst sind." Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 21.12.2005
Tarifergebnis noch während Urabstimmung - Ver.di akzeptiert drastische Lohnkürzungen. Senat bekennt sich zum Unternehmen
"Noch vor Ende der Urabstimmung über einen Arbeitskampf bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) verkündeten ver.di-Chef Frank Bsirske und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Donnerstag ein Ergebnis des seit Monaten schwelenden Tarifkonflikts. Die Gewerkschaft akzeptiert damit jährliche Lohnkürzungen von rund 38,5 Millionen Euro. Im Gegenzug schließt der SPD-PDS-Senat eine Privatisierung des Unternehmens sowie betriebsbedingte Kündigungen von Gewerkschaftern bis zum Jahr 2020 aus." Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 17.06.2005 - nur für online-Abonnenten verfügbar!
BVG steuert auf großen Streik zu
"Entscheidung bei Urabstimmung im Juni / Auch bei Stadtreinigung droht Arbeitskampf. Alle Räder stehen still - dies könnte sich bald wiederholen. Der Warnstreik vergangene Woche war vermutlich nur ein Vorgeschmack: Bei der BVG stehen die Signale jetzt auf einen unbefristeten Arbeitskampf. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di leitet dafür beim größten deutschen Nahverkehrsunternehmen die Urabstimmung ein, die vom 14. bis 16. Juni stattfinden soll. Nach der großen Beteiligung der BVG-Mitarbeiter am Warnstreik hat man bei der Gewerkschaft keinen Zweifel, dass die notwendigen 75 Prozent der abgegebenen Stimmen für einen Streik zusammenkommen. Etwa 80 Prozent der rund 12 000 BVG-Beschäftigten sind gewerkschaftlich organisiert." Artikel von Bernd Kammer in Neues Deutschland vom 31.05.2005.
BVG-Warnstreik solide
"Ver.di-Aufruf zur Arbeitsniederlegung bei Berliner Verkehrsbetrieben »zu 100 Prozent« befolgt. Auch PDS reicht akzeptierte Lohnkürzung nicht aus. »Zu 100 Prozent« sind die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) nach ver.di-Angaben am Dienstag früh dem Warnstreikaufruf ihrer Gewerkschaft gefolgt. Keine Bahn und kein Bus habe die Depots verlassen, betonten ver.di-Funktionäre bei einer Kundgebung vor dem Gebäude der BVG-Hauptverwaltung. Auch von den Angestellten sei »kaum einer« zur Arbeit erschienen, berichtete Wolfgang Baaz, Personalratsvorsitzender der Hauptverwaltung, im Gespräch mit junge Welt." Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 25.05.2005 - nur für online-Abonnenten verfügbar!
BVG: Befragung
zum Spartentarif
Berlin: Ver.di-Mitglieder sollen ausgehandelten Vertrag
absegnen. Mit Lohnverzicht gegen Privatisierung? Artikel
von Herbert Wulff in junge Welt vom 18.01.2005 nur für online-Abonnenten verfügbar!
"Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) vor ihrer
Zerstörung als "der" Berliner Verkehrsbetrieb"?
Von rund 28.000 auf 12.000 ist die Beschäftigtenzahl
der Berliner Verkehrsbetriebe in rund 10 Jahren gesunken: Jetzt
sollen es nochmals 2.500 weniger werden. Die Darstellung des verdi
Bezirks Berlin (FB 11) über die jüngsten Pläne und den Ablauf der
Betriebsversammlung am 17.September 2003 - inklusive Lobpreisung
der Spartentarifverträge
auf der verdi-page
"Da kommt kein Zug mehr"
Zum selben Thema BVG-Abbau - mit ganz anderer Ausrichtung
- ein Beitrag von Richard Rabensaat in (und bei) der "Jungle
World" vom 24.September 2003
" Die Kolleginnen und Kollegen der Berliner
Verkehrsbetriebe (BVG) im Spannungsfeld zwischen drastischen Lohnkürzungen
und massivem Stellenabbau"
Die öffentliche Stellungnahme
der Berliner "Gruppe sozialistischer Gewerkschafter" zur Situation
bei den BVG |