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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 07. Dezember 2006: I. Internationales > Mexiko > Arbeitskämpfe > Oaxaca: Massive Repression gegen streikende LehrerInnen Oaxaca-URGENTE Weitere Festnahmen - Eilaktionen zur Sicherheitsgarantie von APPO-Dialogführern erbeten!!! ( Brief im Text ) Wiederholter Appell für den 10.Dez. auf nationaler und internationaler Ebene. Beitrag der APPO auf Indymedia vom 06.12.06 II. Internationales > Iran > Gewerkschaften > Kampf der Vahed-Bus-Gewerkschaft Freilassung von Mansour Osanlou scheitert an Kautionshöhe Nach Gesprächen der Rechtsanwälte mit den zuständigen Gerichten hätte Mansour Osanlou gegen Zahlung von umgerechnet 30.000 € auf Kaution entlassen werden können. Die Familie widersprach allerdings einer solchen Kautionszahlung und wird wohl auch kaum in der Lage sein, eine solche Summe aufzutreiben, da Herr Osanlou bereits bei seiner Entlassung am 9. August zu einer Kautionszahlung von 150.000 € verurteilt wurde. Weitere Informationen in der Presseerklärung der Workers in Iran von 06.12.2006 III. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Gewerkschaften als Arbeitgeber: DGB will Esther Dischereit kündigen Arbeitskampf beim DGB: Kündigung ist unwirksam "Der DGB Berlin Brandenburg muss seine Kulturreferentin Esther Dischereit wieder einstellen. Die 48. Kammer des Berliner Arbeitsgerichts gab der Schriftstellerin in ihrer Klage gegen die Kündigung im Juni 2006 gestern recht. Das Gericht bemängelte in der Verhandlung vor allem Ungereimtheiten des Kündigungsverfahrens." Artikel von Martin Jander in Der Tagesspiegel vom 07.11.2006 IV. Branchen > Dienstleistungen > Umwelt/Entsorgung »Da arbeiten Sortierer für 3,50 Euro« Beschäftigte der Abfallwirtschaft protestieren gegen Ausschreibungspraxis von Müllentsorger. Ein Interview von Ralf Wurzbacher mit Erich Mendroch , Fachgruppenleiter Abfallwirtschaft beim Bundesvorstand der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, in der jungen Welt vom 06.12.2006 V. Branchen > Dienstleistung > Gesundheitswesen Lästige Kostenfaktoren Die schleichende Privatisierung der Altenpflege geht einher mit dramatischen Versorgungsmängeln in vielen Einrichtungen. Artikel von Jan Eisner in der jungen Welt vom 07.12.2006. Siehe dazu auch:
VI. Branchen > Diestleistungen > Gastronomie Hoteliers suchen Streit Unternehmer im hessischen Gastgewerbe wollen Lohnkürzungen bis zu 30 Prozent durchboxen. Gewerkschaft antwortet mit Warnstreik. Artikel von Hans-Gerd Öfinger in der jungen Welt vom 07.12.2006 VII. Branchen > Chemische Industrie > Bayer > Leverkusen Proteste gegen die geplante Zerschlagung bei BIS
VIII. Branchen > Auto: VW > VW Belgien VW gibt Höhe der Abfindungsprämie bekannt "Die Brüsseler VW-Direktion will morgen [am 8.12..06; Red.] die Höhe der Abfindungsprämie für die entlassenen Beschäftigten bekannt geben. Außerdem wird ein Register ausgelegt, in das sich die Mitarbeiter eintragen können, die bereit sind, den Betrieb freiwillig zu verlassen. Gestern hatten Direktion und Gewerkschaften mit den Verhandlungen über einen Sozialplan begonnen." Nachricht im belgischen Rundfunk vom 07.12.2006 IX. Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Rechte erkämpfen > Aktionen > Kantinenboykott im Flüchtlingslager Bramsche-Hesepe Streik im Abschiebelager Bramsche beendet, Proteste gehen weiter. Polizeigewalt in Bramsche, Ermittlungsverfahren in Blankenburg "Nach knapp 2 Wochen haben die BewohnerInnen des Abschiebelagers Bramsche ihren Kantinenstreik am Sonntag beendet. Die Proteste sollen am Freitag, den 8. Dezember, mit einer Demo in Osnabrück fortgesetzt werden (15 Uhr/Hbf). "Wir sind uns sicher, die Lagerbehörden haben unsere Botschaft verstanden", kommentiert ein Sprecher der Flüchtlinge das Ende des Streiks. X. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > tarifpolitische Debatte > ERA ERA bei Siemens
X. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Sozialpolitik > neue und alte Armut (trotz Arbeit) Armut und Lebensbedingungen - Ergebnisse aus LEBEN IN EUROPA 2005 für Deutschland
Armut wird vererbt "In der Bundesrepublik lebt jedes sechste Kind von Sozialleistungen, in Stadtstaaten jedes dritte. Auch ein Vollzeitjob der Eltern schützt nicht mehr vor Bedürftigkeit. Jedes sechste Kind in der Bundesrepublik Deutschland wächst in Armut auf, in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg, Bremen sogar jedes dritte. Dies geht aus dem Jahresbericht der Arbeitnehmerkammer Bremen hervor. Heutige Löhne sind oft so niedrig, daß auch Vollzeitbeschäftigte ergänzende Hilfen aus dem »Arbeitslosengeld II« in Anspruch nehmen müssen: Laut Bundesagentur für Arbeit war dies im September 2006 bundesweit in über 900000 Fällen so." Artikel von Jürgen Heiser in der jungen Welt vom 01.12.2006 . Siehe dazu auch: Armut in Bremen - Bericht 2006 (1,02 MB) XI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Realpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Tarifierung der Leiharbeit > Tarifverhandlungen > Mindestlohntarifvertrag Zeitarbeit braucht Mindeststandards. IAT-Expertise unterstützt die Forderung der Zeitarbeitsverbände iGZ und BZA nach einer Einbeziehung der Zeitarbeitsbranche in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz "Mindeststandards in der Zeitarbeit sind sinnvoll und notwendig, um Lohndumping durch aus- und inländische Anbieter zu unterbinden. Denn Niedrigstlöhne in der Zeitarbeit sind aus sozial- und ordnungspolitischer Sicht besonders problematisch, weil sie nicht nur das Lohnniveau in der Zeitarbeitsbranche selbst unter Druck setzen, sondern auch Rückwirkungen auf andere Branchen haben. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Expertise des Instituts Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen)." Pressemitteilung vom 07.11.2006 . Siehe dazu: Mindestbedingungen für die Zeitarbeitsbranche? Expertise im Auftrag des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ e.V.) von Dr. Claudia Weinkopf vom November 2006 XII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Realpolitik > Grundsätzliches zur aktuellen Sozialpolitik: Soziale Infrastruktur Soziale Infrastruktur und Politik: Der Kampf um öffentliche Güter "Mittlerweile hat einiges von dem, was in den vom links-netz publizierten Überlegungen zur "sozialen Infrastruktur" an möglichen Maßnahmen angedeutet wurde - Steuerfinanzierung der sozialen Sicherung, garantiertes Grundeinkommen z.B. - in die politische Debatte auf Partei- und Verbandsebene Einzug gehalten. Deshalb ist es an der Zeit, noch einmal genauer auf den politischen Stellenwert dieser Überlegungen einzugehen. Von der links-netz-Redaktion wurde immer wieder betont, dass es nicht darum gehe, fertige Modelle vorzustellen, sondern Anstöße dazu zu geben, einmal anders als in der herkömmlichen Bahnen und über den Tellerrand des Bestehenden hinaus zu denken..." Artikel von Joachim Hirsch vom November 2006 bei links-netz XIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Gesetzliche Grundlagen der Lohnersatzleistungen: "gerechte" Bezugsdauer des Alg I? Bezugsdauer Arbeitslosengeld Siehe dazu auch: DGB legt Konzept für Arbeitslosengeld vor. Das Alter soll über die Bezugsdauer entscheiden - nicht die Beitragsjahre / Kritik an Plänen der CDU "Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert, länger Arbeitslosengeld an Ältere zu zahlen. Mit dem Konzept präsentiert der DGB einen Gegenentwurf zu den CDU-Plänen. Diese lehnt den Vorschlag ab, die SPD will prüfen." Artikel von Thomas Strohm in Frankfurter Rundschau vom 07.12.2006 XIV. Diskussion > Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > Leistungen und Auswirkungen > BSG legitimiert Hartz IV "Urteil legt Hartz IV nicht für ewig fest" Der monatliche Regelsatz reicht nicht zum Leben - schon gar nicht in einer Stadt wie Hamburg, sagt Dirk Hauer von der Diakonie. Langsam sehe das auch die Politik ein. Die Wohlfahrtsverbände wollen für eine Anhebung kämpfen. Interview von Lisa Thormählen in der taz Nord vom 5.12.2006 Neoliberale Gesinnungsrechtsprechung - höchstrichterlich "Das Bundessozialgericht entscheidet zum Regelsatz beim Arbeitslosengeld II und zu der 58iger Regelung (.) Bei dieser Stück für Stück Zerschlagung des Sozialstaates (Entrechtung der Bürger durch Abschaffung der Kostenfreiheit bei den Sozialgerichten, Lohndumping durch Hartz IV und vieles andere mehr) sollte sich erstmals in der Bundesrepublik die Frage eines Generalstreiks stellen. Denn mit der Zerschlagung des Sozialstaats korrodiert auch die Demokratie." Kommentar von Peter Löwisch XV. Diskussion > Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > ALG II und ältere Erwerbslose Hartz IV: Nicht mehr ALG II bei 58er Regelung. Bundes-Sozialgericht in Kassel: Kein höheres Arbeitslosengeld II, wenn man unter die 58 er Regelung fällt. "Raus aus der Statistik aber kein höheres ALG II. Dies bedeutet kurz umschrieben die sog. 58 Regelung. Das oberste Sozialgericht in Kassel hat entschieden, dass ältere Arbeitslose, die unter die 58 Regelung fallen, keinen Anspruch auf ein höheres Arbeitslosengeld II haben. Dies gilt auch, wenn hohe Einkommensverluste zu beklagen sind." Meldung bei "gegen-Hartz.de" . Siehe dazu auch: Hartz IV: 58 Regelung - früher in den Vorruhestand Übersicht bei "gegen-Hartz.de" XVI. Diskussion > Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > 1-Euro-Jobs > Träger der 1-Euro-Jobs: Mülheim als Modell. Vier statt ein Jahr Arbeit für Ein-Euro-Jobber: Diakoniewerk setzt Pilotprojekt durch Hartz IV: Offener Brief an die Diakonie Offener Brief an Herrn Schreyer, Diakoniewerk Mühlheim, von Thomas Müller vom 05.12.06. Aus dem Text: ". Wie ist es möglich, daß sich christliche/kirchliche Organisationen ohne vor Scham im Boden zu versinken, dazu herablassen ein weiteres Mal vom Elend der Menschen zu profitieren? (.) Es profitieren nur die Sklavenhalter, nicht die Sklaven. Egal wie man versucht es schön zureden. Und wir verbitten uns die Unterstellung, daß wir alle Säufer wären, die vor dem Fernseher verblöden würden, wenn man uns nicht alternativ in Zwangsarbeit ausbeutet. Das ist üble Nachrede die in Deutschland sogar strafrechtlich relevant ist: Die Erwerbslosen Deutschlands erwarten eine Entschuldigung! Und wir erwarten die Abkehr der Diakonie von der Unterstützung von Zwangsarbeit!..." XVII. Diskussion > Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > 1-Euro-Jobs > Grundinfos allgemein Rechtsweg bei Rechtsstreitigkeiten aus dem sog. Ein-Euro-Job "Für Rechtsstreitigkeiten zwischen dem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und einer privaten Einrichtung als Leistungserbringerin aus dem Rechtsverhältnis der im öffentlichen Interesse liegenden, zusätzlichen Arbeiten (sog. Ein-Euro-Job iSv. § 16 Abs. 3 Satz 2 SGB II) sind nicht die Gerichte für Arbeitssachen, sondern die Sozialgerichte zuständig." Pressemitteilung Nr. 75/06 des Bundesarbeitsgerichts zum Beschluss vom 8. November 2006 - 5 AZB 36/06 XVIII. Diskussion > Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > alltägliche Schikanen > Die neue Waffe der Arbeitsagenturen: Sperren Die Jobcenter der Arbeitsgemeinschaften in Deutschland verhängen einem Zeitungsbericht zufolge jeden Monat gut 100.000 Sanktionen gegen Arbeitslose. Sanktionen - Sozialrechtliche Vorgaben "Der Sanktionsnorm des § 31 SGBII wird für das Konzept des Forderns zentrale Bedeutung beigemessen. Diese Norm bestimmt die leistungsrechtlichen Folgen , wenn den Anforderungen- aus Sicht mancher Kritiker auch : Zumutungen- des SGBII an die Bemühungen erwerbsfähiger Hilfebedürftiger zur Verwertung der eigenen Arbeitskraft nicht entsprochen wird." Vortrag von Prof. Dr. Uwe Berlit - Richter am Bundesverwaltungsgericht bei der Fachtagung des Netzwerk SGB II: Erfahrungen aus der lokalen Umsetzung des SGB II - Strukturen, Leistungsprozesse, Handlungsbedarfe, am 3.- 4. Mai 2006 Leipzig Hartz IV: So vermeiden Sie Sanktionen vom Amt! XIX. Diskussion > Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik allgemein: Es geht noch billiger: Ehrenamt Ehrenamt fördert Arbeitsplatzabbau - Gerichte stimmen zu! "Wenn ehrenamtliche Mitarbeiter Tätigkeiten eines Arbeitnehmers übernehmen, kann dies dessen betriebsbedingte Kündigung rechtfertigen. Das geht aus einem am Dienstag bekannt gewordenen Urteil des hessischen Landesarbeitsgerichts in Frankfurt hervor." Meldung beim Sozialticker vom 1.12.06 XX. Diskussion > (Lohn-)Arbeit > arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste 2006: 02/03. Dezember 2006: Aktionskonferenz der Sozialen Bewegungen Bericht über bundesweiten Aktions- und Strategiekonferenz gegen Sozial- und Lohnabbau in Frankfurt am 2. und 3. Dezember 2006 "Zu einer zweitägigen Aktions- und Strategiekonferenz haben sich am letzten Wochenende ca. 130 Menschen aus den sozialen Bewegungen in Frankfurt getroffen." Der Konferenzbericht bei protest2006 . Anmerkung zum Text: Statt "So forderte Mag Wompel auf, die Genügsamkeit der kleinen Leute zu bekämpfen." sollte es lauten: der vermeintlich "kleinen Leute"! XXI. Diskussion > (Lohn-)Arbeit > arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste 2006 > DGB ruft zum Protest - wer kommt?: Bewertung des 21. Oktober und "wie weiter?" Von der Straße in die Lobby. Parlamentarier umstimmen: Wie die Gewerkschaften ihre Herbstaktionen fortsetzen wollen "Nach den bundesweiten Demonstrationen am 21. Oktober gegen die Politik der Großen Koalition kündigen die Gewerkschaften für die nächsten Monate weitere Aktionen an." Artikel von Ines Wallrodt in ND vom 01.12.06 Weitere gewerkschaftliche Aktionen gegen Sozialabbau! Weiter nach dem 21.Oktober 2006! "In Fortsetzung des bundesweiten Protesttages am 21.10.06 führt der Ver.di Bezirk Mittelfranken im Jahr 2007 drei Aktionsmonate (Januar, Februar, März) gegen Sozialabbau durch." Initiativantrag zur Bezirkskonferenz von Ver.di Mittelfranken am 2.12.06, ohne Gegenstimme beschlossen Lieber Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |