Streik im Abschiebelager Bramsche beendet, Proteste gehen weiter. Polizeigewalt in Bramsche, Ermittlungsverfahren in Blankenburg
"Nach knapp 2 Wochen haben die BewohnerInnen des Abschiebelagers Bramsche ihren Kantinenstreik am Sonntag beendet. Die Proteste sollen am Freitag, den 8. Dezember, mit einer Demo in Osnabrück fortgesetzt werden (15 Uhr/Hbf). "Wir sind uns sicher, die Lagerbehörden haben unsere Botschaft verstanden", kommentiert ein Sprecher der Flüchtlinge das Ende des Streiks.
Neben der Demo sind weitere Aktionen in Vorbereitung. Bereits vergangene Woche hatten zahlreiche Flüchtlinge das Lagertor 1 Stunde blockiert, in der Nacht davor sind über 20 Meter des Lagerzauns entfernt worden. Der Zaun steht stellvertretend für Isolation und Fremdbestimmung - zentrale Merkmale des Lebens im Lager." Pressemitteilung des NoLager-Netzwerks vom 05.12.2006, aktualisiert am 7.12.06
Flüchtlingsstreik: Torblockade in Bramsche. Gespräche in Oldenburg
"Bereits seit dem 21.11. 2006 befinden sich die BewohnerInnen des Abschiebelagers Bramsche-Hesepe im unbefristeten Kantinenstreik. (.) Die zuständigen Behörden zeigen sich bislang wenig gesprächsbereit, wie schon zu Beginn des Jahres, als sich über 180 BewohnerInnen des Abschiebelagers in einem offenen Brief an das Innenministerium in Hannover gewandt hatten. Die Streikenden blockieren deshalb heute ab 15 Uhr das Lagertor in Bramsche-Hesepe, nachdem es bereits gestern Abend zu einer Spontandemonstration in Hesepe gekommen ist." Pressemitteilung des NoLager-Netzwerkes vom 30.11.2006
Demonstration von Flüchtlingen in Osnabrück
"Am 25.11.2005 demonstrierten ca. 70 Flüchtlinge des Lagers Bramsche-Hespe und ca. 30 Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger für eine humane Unterbringung von Flüchtlingen in Niedersachsen. Anlass ist der derzeitige Kantinenstreik der Flüchtlinge in Bramsche-Hespe, bei dem schon im fünften Tag die Nahrung aus der Kantine boykottiert wird, um auf die Situation der Menschen aufmerksam zu machen." Bericht von boykottunterstützerinnen vom 26.11.2006 bei indymedia
Streik in Bramsche - Bericht und Fotos
Der Streik im Flüchtlingslager Bramsche-Hesepe geht weiter. Momentan sind etwa 100 Flüchtlinge beteiligt. Bericht von boykottunterstützerInnen vom 23.11.2006 bei indymedia Kantinenboykott im Flüchtlingslager Bramsche-Hesepe wird fortgesetzt - Flüchtlinge fordern humane Unterbringung
Pressemitteilung des NoLager-Netzwerks vom 22.11.2006 Lager: Bramsche streikt/News aus Blankenburg
"Die Auseinandersetzungen um das Niedersächsische Lagersystem gehen weiter - seit gestern bzw. heute ist zusätzlich Fahrt in die Angelegenheit gekommen.." NoLager-Streikinfo Nr. 5 vom 21.11.2006 Resolution des Rats der Stadt Oldenburg
"Oldenburger Stadtrat beschließt einstimmige Resolution zur Situation in der ZAAB Blankenburg; Aktionen von Flüchtlingen und UnterstützerInnen begleiten die Stadtratsitzung; Flüchtlinge des Flüchtlingslagers (ZAAB) Bramsche-Hesepe treten seit heute einen unbefristeten Boykott des Kantinenessens an." Pressemitteilung des antirassistischen Plenums Oldenburg vom 21.11.2006 Kantinenboykott im Flüchtlingslager Bramsche-Hesepe - Flüchtlinge fordern humane Unterbringung
"Bewohner und BewohnerInnen des Flüchtlingslagers (ZAAB) Bramsche-Hesepe treten seit heute einen unbefristeten Boykott des Kantinenessens an. Sie schließen sich damit den Forderungen an, die während des Streiks der Flüchtlinge in der ZAAB Oldenburg erhoben wurden und verweisen darauf, daß Bramsche eine Außenstelle der ZAAB Oldenburg ist. Mit dem Boykott in Bramsche-Hesepe fordern die Flüchtlinge, daß die Außenstelle in die Gespräche, die nach dem Streik in Oldenburg angekündigt wurden, mit einbezogen wird. Zumal sich die Lebensbedingungen in beiden Lagern sehr ähnlich sind." Pressemitteilung des antirassistischen Plenums Oldenburg vom 21.11.2006 Warnstreik im Abschiebelager Bramsche-Hesepe. Nach Aussetzung des Flüchtlingsstreiks in Oldenburg treten BewohnerInnen des Abschiebelagers Bramsche-Hesepe in einen Warnstreik
"Bewohnerinnen und Bewohner des Flüchtlingslagers Bramsche-Hesepe, welches eine Außenstelle des Lagers in Oldenburg ist, verweigern heute kollektiv das Essen in der lagereigenen Kantine. Stattdessen sind sie vor das Lager gezogen, um hier gegen die Bedingungen in dem Lager zu protestieren. Zurzeit beteiligen sich über 70 Flüchtlinge an der Aktion. (.) Bramsche-Hesepe ist behördlich dem Lager in Oldenburg zugehörig. Die Lebensbedingungen in den Lagern sind fast identisch. Das betrifft sowohl das unzureichende Kantinenessen als auch die mangelhafte medizinische Versorgung, sowie den gesamten repressiven Alltag. Mit dem Warnstreik heute wollen die Flüchtlinge klar machen, daß auch sie bereit sind für ihre Rechte einzutreten. Es geht um die Lagerpolitik des Landes Niedersachsen insgesamt." Pressemitteilung des NoLager-Netzwerks aus Bramsche-Hesepe vom 8. November 06 |