| Die  Vorhaben der EU-Kommission Dieses  Wochenende ist schon wieder ein EU-Gipfel in Brüssel, da wird weiter  diskutiert. Anlässlich dessen veröffentlichte die EU-Kommission am 28.11. ihren  Fahrplan für die weitere Integration der Eurozone, der als Grundlage dient für  den Gipfel am 13./14.12. Siehe dazu: 
              Barrosos 5-Jahresplan für das Staatsprojekt Eurozone„Anstelle  der hastigen Integrationschritte der vergangen zweieinhalb Jahre soll nun ein  Fahrplan der EU-Kommission den Weg in eine voll integrierte „Fiskal- und  Wirtschaftsunion“ weisen. Am 28. November – im Vorfeld des EU-Gipfels vom 13.  bis zum 14. Dezember – legte Barroso für die EU-Kommission eine 51-seitige  Blaupause vor. Schritt für Schritt soll die Eurozone zu einem supranationalen  Staatsapparat umgebaut werden, welcher die zentralen Befugnisse von  Nationalstaatlichkeit, wie sie bisher verfasst war, auf sich überträgt. Die  finale Stoßrichtung: ein einheitliches europäisches Finanzministerium, welches  Hoheitsrechte bündelt, um haushaltspolitische Entscheidungen gegenüber den  Mitgliedsländern durchsetzen zu können, das Recht europäische Steuern zu  erheben und gemeinsame Staatsanleihen (Eurobills) auszugeben und eine  vertraglich festgelegte Gestaltung von Wirtschafts- und Sozialpolitik. Erste  Ergebnisse soll es bereits innerhalb der nächsten 18 Monate geben – d.h.  bereits vor der nächsten Europaparlamentswahl – mit einem kleinen  Eurozonen-Budget, welches Mittel für Länder bereitstellen soll, die  tiefgreifende „Strukturanpassungsmaßnahmen“ durchsetzen. Das Geld aus diesem  Fonds soll ausschließlich auf der Basis von Verträgen fließen, die die Länder  mit der Kommission abschließen. Dieses Vorgehen spiegelt das Instrument der  „Memoranden“, d.h. der „Kürzungsprogramme“, wie sie die Troika Irland, Portugal  und Griechenland auferlegt…“ Artikel vom 5.12.2012 von AP bei “transit europe”
  
 
Troika für alle und immer„Strenge  Kreditvorgaben und eine Reihe neuer, neoliberaler EU-Gesetze haben              in  Europa einen massiven Angriff auf Sozialstaatlichkeit und Demokratie              eingeleitet.  Nun stellt sich die Frage, ob es noch schlimmer kommen kann.              Ein  Blick auf die Entwürfe für eine Fiskalunion und eine vertiefte
 wirtschaftspolitische  Integration macht deutlich: Ja, es kann…“ Artikel vom 4.12.2012 von Steffen  Stierle (Attac Deutschland) und Kenneth Haar (Corporate Europe Observatory) bei  “transit europe”
  
 
Siehe  dazu den Entwurf der “Big Four”    
 
Siehe  dazu auch: Diskussion  > EU > Europäische Wirtschaftspolitik > EU und die Finanzkrise > Euro-"Rettung"  und ihre Gipfel ESM und Fiskalpakt vor dem Bundesverfassungsgericht 
              
                Europolitik  als Simulation. Wie Demokratie zur Gaukelei wird„In  Karlsruhe wurde der Weg freigegeben für den Beitritt der Bundesrepublik zum  europäischen "Rettungswerk". Die deutschen Verfassungsrichter fanden  den Fiskalpakt ganz ok, er demontiert ja auch, so scheint es gegenwärtig, nur  die demokratischen Rechte der Parlamente in anderen Ländern, den  Schmuddelkinderstaaten. Beim Europäischen Sabilitätsmechanismus ESM haben die  Hüter des Grundgesetzes Vorbehalte angemeldet, die den Gang der Dinge aber  nicht aufhalten werden, denn sie lassen sich in vertragsrechtlich dubiose  protokollarische Erklärungen ummünzen. Das Bundesverfassungsgericht äußerte  sich nur vorläufig, die Hauptverhandlung kommt erst später. Für die politischen  Realitäten hat diese dann allerdings keine Bedeutung mehr, und der mediale  Effekt ist jetzt verbraucht…“ Artikel von Arno Klönne in telepolis vom 13.09.2012
 
                 Um wessen Demokratie geht es hier?„Die Vertreter der Politik und die Kommentatoren der Tagespresse sind  sich bei der Bewertung des gestrigen ESM-Urteils des Bundesverfassungsgerichts  in einem Punkt einig – die Demokratie wurde gestärkt und das ist gut. Dass es  begrüßenswert ist, wenn die Demokratie gestärkt wird, ist freilich ein  Gemeinplatz. Die Frage, die sich hier stellt, ist jedoch, wessen Demokratie  durch das ESM-Urteil gestärkt wurde – die deutsche oder die europäische?  Während der Bundestag durch das Urteil in der Tat mehr Entscheidungsbefugnisse  bekommen hat, bedeutet das Urteil für die künftigen Länder als Empfänger von  ESM-Krediten keinesfalls mehr Mitsprache und Demokratie – im Gegenteil…“  Artikel von Jens Berger vom 13. September 2012 bei den Nachdenkseiten
  
Anträge auf Erlass einer einstweiligen Anordnung zur Verhinderung  der Ratifikation von ESM-Vertrag und Fiskalpakt überwiegend erfolglosPressemitteilung des Bundesverfassungsgericht vom 12. September 2012
  und die Entscheidung vom 12. September 2012 ebd.  
 
ver.di begrüßt Klarstellungen des Bundesverfassungsgerichts zum ESM.  Auflagen zum Euro-Rettungsschirm wirken krisenverschärfend„ver.di begrüßt die Klarstellungen in der Entscheidung des  Bundesverfassungsgerichts zum Euro-Rettungsschirm ESM, sieht die inhaltliche  Ausgestaltung der Auflagen durch den ESM aber sehr kritisch. Der  Euro-Rettungsschirm ESM sei ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung der  Refinanzierungsprobleme der kriselnden Euro-Mitgliedsstaaten. „Ohne  Rettungsschirm würden die Refinanzierungskosten weiterhin durch die privaten  Kapitalmärkte diktiert“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Allerdings  reiche die aktuelle finanzielle Grundausstattung des ESM für eine umfassende  Eindämmung der Refinanzierungsprobleme nicht aus. Deswegen fordere ver.di, den  ESM künftig mit einer Banklizenz auszustatten und somit direkt über die  Zentralbank zu finanzieren…“ Pressemitteilung vom 12. September 2012
  
 
 Nach Urteil des Bundesverfassungsgerichts kein Weiter-so möglich. Fiskalpakt  und ESM zerstören Demokratie in Europa„Das globalisierungskritische Netzwerk Attac begrüßt, dass das Bundesverfassungsgericht  in seiner Eilentscheidung zu Fiskalpakt und ESM festgestellt hat, dass die  demokratische haushaltspolitische Verantwortung des Parlaments zusätzlich  gesichert werden muss. "Nach dieser Entscheidung darf es kein Weiter-so  geben. Wir brauchen dringend echte demokratische Verfahren in der EU. Sonst  wird jeder weitere Integrationsschritt allein dem weiteren neoliberalen Umbau  Europas dienen", sagte Peter Wahl vom Wissenschaftlichen Beirat von Attac  . "Europa hat nur eine Zukunft, wenn es die entgegengesetzte Richtung                einschlägt. Nur ein demokratisches, soziales, und ökologische Europa  ist ein legitimes Europa."…“ Pressemitteilung von Attac Deutschland vom 12.  September 2012
  
 
EZB und Rettungsschirm-Politik  - wozu? In der Eurokrise ist  jetzt Frankreich gefordert: Eine inakzeptable Spaltung droht sonst
 Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 12.9.2012
 
 
Chronik des Verhandlungstages: ESM-Verhandlung endet ohne Eilentscheid„Nach fast elf Stunden endet die Verhandlung über die Eilanträge gegen den Euro-Krisenfonds ESM und den Fiskalpakt. Auch wenn Finanzminister Schäuble sich eine schnelle Einigung gewünscht hatte, lässt das Urteil auf sich warten..." Artikel von Benno Stieber, Karlsruhe und Oliver Schulz in der FTD vom 10.07.2012
  
 
Live-Ticker  aus dem Verfassungsgericht Das  Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verhandelt über die Eilanträge gegen den  Euro-Krisenfonds ESM und den Fiskalpakt. Das Medieninteresse ist riesig,  Gerichtspräsident Voßkuhle mahnt zu Sitzungsbeginn zur Sachlichkeit. Die  Ereignisse im Live-Ticker der FTD online vom 10.07.2012
  von Benno Sieber,  Karlsruhe und Oliver Schulz 
 
Abstimmung  über Fiskalpakt und Rettungsschirm: Klagen beim Verfassungsgericht und Zweifel  an der Zulässigkeit des "pervertierten" Gesetzgebungsprozesses bei  StaatsrechtlernArtikel von Thomas  Pany in telepolis vom 30.6.2012
  
 
ESM-Ratifizierung komplett stoppen„Die Euro- und Staatsschuldenkrise hat ein  Ausmaß erreicht, das die Demokratie an sich bedroht. Parlamente werden  zunehmend entmachtet, wesentliche Entscheidungen auf immer höheren  Politik-Ebenen getroffen. Kleinere EU-Staaten haben kaum mehr etwas zu sagen -  deren Bürger schon gar nicht. Griechenland und Portugal werden in fast schon  neokolonialistischem Stil von einer anonymen Troika regiert…“ Aufruf vom  Bündnis für Verfassungsbeschwerde zu ESM und Fiskalvertrag vom 25.06.12
  bei  scharf links 
 
Eilantrag gegen den Fiskalpakt„Per Eilantrag beim Bundesverfassungsgericht will eine Bürgerinitiative den  Fiskalpakt stoppen. Zu den Klägern gehört die Fraktion der Linken - und eine  ehemalige Justizministerin…“ Artikel von Bettina Vestring in der FR online vom 21.  Juni 2012
 5.000 Deutsche wollen gegen Dauer-"Rettungsschirm" ESM klagenDer Verein Mehr Demokratie kritisiert "Demokratieabbau im Zeichen  der Schuldenbekämpfung" und fordert eine Volksabstimmung. Artikel von Peter  Mühlbauer in telepolis vom 07.05.2012
  . Siehe dazu: 
 
Volksentscheid  - sonst klagen wir!„Die Euro-  & Staatsschuldenkrise droht zu einer Krise der Demokratie zu werden.  Parlamente werden zunehmend entmachtet, immer mehr Kompetenzen &  Entscheidungen auf die höhere Ebene verlagert. Wir fordern, solange die  Bevölkerung nicht in bundesweiten Volksentscheiden "Ja" zu ESM- und  Fiskalvertrag gesagt hat, dass die Verträge nicht ratifiziert werden…“ Aktionsseite zur Verfassungsbeschwerde
   
 ESM-LEAK: Piratenpartei Bayern veröffentlicht unter Verschluss  gehaltene ESM-Dokumente „Die Piraten in Bayern veröffentlichen ab heute insgesamt 16 Dokumente  über den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), die der Öffentlichkeit  bislang nicht zugänglich gemacht worden sind. Die darin enthaltenen  Detailbestimmungen zur Durchführung des ESM wurden nur dem Haushaltsausschuss  des Deutschen Bundestages zur Zustimmung vorgelegt. Eine öffentliche Diskussion  durfte nicht zuletzt aufgrund der Kennzeichnung mancher Dokumente als  “Vertraulich” oder “Verschlusssache” nicht stattfinden…“ Pressemitteilung vom 12.  September 2012  . Die vorerst veröffentlichten Dateien: Brechstange  Fiskalpakt. Hilfsinstrumente in Euro-Krise sollen »Staatsfinanzen sanieren«.  Tatsächlich schaffen sie Platz für Abbau von Beschäftigtenrechten „Weitgehend  unbemerkt von der Öffentlichkeit werden in den EU-Staaten die  Arbeitsbeziehungen und Sozialsysteme weiter dereguliert, vulgo: »reformiert«.  Den Deckmantel bieten Konstrukte wie »Rettungsschirme«, »Schuldenbremse« und  »Fiskalpakt«. Tarifverträge werden ausgehebelt, Löhne und Renten gesenkt,  Arbeitszeiten verlängert, befristete Verträge gefördert, der Kündigungsschutz  weiter gelockert. Gleichzeitig wird der öffentliche Dienst weiter geschrumpft  und privatisiert…“ Artikel von Werner Rügemer in junge Welt vom 25.07.2012  
 Schwung  holen mit ESM: Das »vereinte Europa« wandelt sich – vom bürgerlichen  Parlamentarismus zur Kapitaldiktatur  EU-Europa  steht vor dem Aus, der Euro macht den Anfang. Die Krise, deren platzende Blasen  seit 2008 eine giftige Schleimspur durch Bankbilanzen und Staatshaushalte  zieht, finalisiert sich ihrem Wesen gemäß brutal und schonungslos. Die neue  Losung lautet: direkter Zugriff des Kapitals. Kommentar von Hannes Hofbauer in  der jungen Welt vom 17.07.2012  
 Eckpunkte  einer innerstaatlichen Umsetzung der neuen Vorgaben des Fiskalvertrages            und des  Stabilitäts- und Wachstumspakts. Zusammenfassung der innerstattlichen  Auswirkung des Fiskalpakts  Auswertung  von und bei Harald Thomé vom 24. Juni 2012    
 Abstimmung und  Kommentare 
              „Wichtiges  Signal der Entschlossenheit“. Bundestag billigt Fiskalpakt und ESM mit  ZweidrittelmehrheitenArtikel in  der FAZ online vom 29.06.2012
  . Aus dem  Text: „… 493 Abgeordnete stimmten für den ESM, 106 votierten dagegen, fünf  enthielten sich. Mit einigen Ausnahmen stimmten sowohl die Koalitionsfraktionen  von Union und FDP wie auch die Oppositionsfraktionen von SPD und Grünen für den  Rettungsschirm. Die Linksfraktion stimmte dagegen. Die Zweidrittel-Mehrheit der  insgesamt 620 Bundestagsabgeordneten liegt bei 414 Abgeordneten. Für den  europäischen Fiskalpakt stimmten 491 Abgeordnete, 111 votierten dagegen, sechs  enthielten sich. Auch hier stimmten mit einigen Ausnahmen sowohl die  Koalitionsfraktionen von Union und FDP wie auch die Oppositionsfraktionen von  SPD und Grünen für den Pakt. Die Linksfraktion stimmte dagegen…“ 
 Euro-Retter  „Fiskalunion“?„Die  Herrschenden in diesem Land – von den Wirtschaftsverbänden über die Regierung  bis zu den bürgerlichen Medien – wollen uns weismachen, dass es in der  aktuellen Zuspitzung der Euro-Krise im Wesentlichen um die Art und den  Zeitpunkt der „Vergemeinschaftung der Schulden“ geht. Doch selbst das als  Alternative gehandelte „Wachstumsprogramm“ und die direkten Hilfszahlungen an  die Banken können die weitere Vertiefung der Krise nicht verhindern…“ Artikel  von Jakob Schäfer vom 29.6.2012
  
 
Doch noch  einen Bogen spannen von der Arbeit: "Angst essen Seele auf" - bis zum  "Finanzmarktabu" ("Heiligkeit der Märkte")Kommentierte  Presseschau von Volker Bahl vom 1.7.2012
 
  29. Juni 16:00 bis 18:30 - Berlin.  Protestkundgebung: Nein zum Fiskalpakt!
 „Am 29.06. stimmt der Deutsche Bundestag über  den Fiskalpakt ab. Wir wollen mit einer Protestkundgebung vor dem Reichstag  deutlich machen, dass wir Nein sagen…“ Siehe Aufruf von NaturFreunde  Deutschlands, Attac Deutschland, Verdi Berlin  , dort auch der Ablauf der  Protestkundgebung. Siehe dazu auch: 
               NEIN zum Fiskalpakt heißt auch NEIN zu  Nazis und Rassisten! Grenzenlose Solidarität statt forcierter sozialer Ungleichheit  und Rassismus! Aufruf Berliner VVN-BdA
    zur Kundgebung am  29.06. ab 16.00 Uhr auf der Wiese vor dem Bundestag 
 
 Unter dem Arbeitstitel "Gegen Krise  und Kapitalismus - Fiskalpakt stoppen! Demokratisierung aller Lebensbereiche  statt Entdemokratisierung, Klassenkampf von oben und Kulturrassismus"  findet ab 15h vor dem Kanzleramt auch eine Kundgebung von Fels statt. Nazis haben auch eine Demo angemeldet... Zustimmung der Länder zum Fiskalpakt –  Schmierentheater zweiter Akt „Nachdem der Bundesrat schon im Mai seine  grundsätzliche Zustimmung zum Fiskalpakt signalisiert hatte, war es nicht mehr  überraschend, dass es bei den Bund-Länder-Verhandlungen im Kanzleramt nicht  mehr darum ging, ob eine der weitreichendsten vertraglichen Bindungen für Bund,  Länder und Gemeinden sinnvoll oder ob er schädlich ist, sondern nur noch um den  Preis, den die Bundesregierung für den von ihr in Europa vorangetriebenen Pakt an  die Länder zu bezahlen bereit ist. Wer bei einer Verhandlung seinem  Verhandlungspartner in der Sache schon zugestimmt hat, kann natürlich keine  harten Bedingungen mehr stellen, dementsprechend billig ließen sich die Länder  durch die Bundesregierung auch abspeisen. Das Ergebnis der  Bund-Länder-Verhandlungen vom Sonntag lässt sich so zusammenfassen: Wir (die  Länder) zahlen jetzt in bar (nämlich mit der Zustimmung zum Fiskalpakt), ob und  in welchem Umfang (vom Bund) geliefert wird, das wird irgendwann später ausgehandelt  und wer dann Verhandlungspartner sein wird, das werden die Bundestagswahlen  zeigen…“ Artikel von Wolfgang Lieb vom 26. Juni 2012 bei den Nachdenkseiten  
 Für  ein paar finanzielle Sicherheiten mehr – Länder einigen sich mit  Bundesregierung auf Fiskalpakt. Entscheidung gegen Wohlstand und sozialen  Fortschritt „Nun haben  sich also auch die Länder mit der Bundesregierung geeinigt, dem Fiskalpakt  zuzustimmen. Für eine paar finanzielle Sicherheiten mehr, werden sie den  Fiskalpakt abnicken. Dass mit dem Fiskalpakt den Regierenden insgesamt der  finanzielle Gestaltungsspielraum aus den Händen gerissen wird, um  Investitionsrückstände, Investitionen in die Zukunft und Wirtschaftskrisen  begegnen zu können, scheint bei dieser Politik des jeder ist sich selbst am  nächsten keine Rolle zu spielen…“ Kommentar von und bei Thorsten Hild vom 24.  Juni 2012  
 Fiskalpakt  mit dem Teufel „Jetzt  ist es amtlich: Angela Merkel bekommt ihren Fiskalpakt, sicher. Und die  Opposition ihre Finanztransaktionssteuer, vielleicht. Für Europa aber lassen  die verspäteten und unzureichenden Korrekturen der Spar-Ideologie wenig Gutes  erwarten…“ Kommentar Von Stephan Hebel in Frankfurter Rundschau online vom 21.  Juni 2012  
  Verabschiedung  von Fiskalpakt und ESM: Angela Merkel auf dem Egotrip „Der  Bundespräsident wird die Gesetze zum Fiskalpakt und dem Euro-Rettungsschirm ESM  vorläufig nicht unterschreiben. Schuld ist der knappe Zeitplan für deren  Verabschiedung. Weil Angela Merkel als die Königin des Rettungsschirms dastehen  will, degradiert sie die Abstimmung im Parlament zu einer Farce. Jetzt müssen  die Verfassungsrichter Stärke beweisen…“ Kommentar von Heribert Prantl in Süddeutsche  Zeitung online vom 21.06.2012  
 Euro-Krise Regierung und Opposition einigen sich auf Fiskalpakt „Die schwarz-gelbe Koalition hat sich mit Sozialdemokraten und Grünen auf  den Fiskalpakt geeinigt. Er soll für mehr Haushaltsdisziplin sorgen. Beim  Spitzentreffen im Kanzleramt kam die Regierung der Opposition laut SPD-Chef  Gabriel bei der Finanzmarktsteuer entgegen…“ Agenturmeldung vom 21.06.2012 bei  Spiegel online  
 Warum der Fiskalpakt keine Lösung ist - Zehn Fragen zum Thema „Die Europäische Union steckt in ihrer tiefsten Krise und die  Bundesregierung lehnt alle Vorschläge ab, die zu einer gemeinsamen Garantie von  Staatsschulden und damit zu Sicherheit und Stabilität in Europa beitragen  würden. Statt dessen setzt Angela Merkel auf den Fiskalpakt, der Europas  Regierungen zum Sparen und Kürzen zwingt. Doch der Fiskalpakt löst die Probleme  nicht, er verschlimmert sie: zehn Fragen und Antworten zum Thema.“ Positionspapier  des DGB vom 20.06.2012    Fiskalpakt – oder wie man einen Pakt mit dem Teufel schließt Kommentar von und bei Gero Jenner vom 22.6.2012  
 Superhelden  stoppen Fiskalpakt - Attac-Protest begleitet Fiskalpakt-Spitzentreffen im  Kanzleramt „Mit  einer Aktion unter dem Motto "Superhelden gegen den Fiskalpakt" haben  Aktivisten des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac am heutigen  Donnerstagmorgen vor dem Kanzleramt in Berlin gegen die geplante Ratifizierung  des europäischen Fiskalpaktes protestiert. Attac lehnt das Vertragswerk ab,  weil es anti-demokratisch sei und weiteren            massiven  Sozialabbau in ganz Europa zur Folge haben werde…“ Aus der Pressemitteilung von  Attac Deutschland vom 21. Juni 2012 (noch nicht online)             Der  Fiskalpakt ist ökonomisch falsch „Am 29.  Juni sollen im Deutschen Bundestag der sogenannte Fiskalpakt und ein  dauerhafter Euro-Rettungsschirm verabschiedet werden. Mehr Haushaltsdisziplin  wollen sich die EU-Mitgliedsländer damit verordnen. Allein, die  Haushaltsführung der einzelnen Staaten ist nicht Schuld an der anhaltenden  Wirtschafts- und Finanzkrise. (…) Von Rom bis Madrid werden jetzt unter dem  Deckmantel der Sparpolitik Staatsdiener entlassen, Löhne, Arbeitslosengeld und  Renten gekürzt. Das Arbeitsrecht kommt unter die Räder. Der Fiskalpakt wird  diese Kahlschlagpolitik fortsetzen. Aus ver.di-Sicht kann der Fiskalpakt  deshalb nur abgelehnt werden…“ ver.di-Meldung vom 15.06.2012  . Siehe  dazu: ver.di-Stellungnahme zum Fiskalpakt    
 Forderungen  von Regierung und Opposition: Was hat das alles mit dem Fiskalpakt zu tun? „Fiskalpakt,  ESM, Finanztransaktionssteuer, Wachstumsimpulse - Regierung und Opposition  haben das Paket rund um die Einführung der europäischen Schuldenbremse mächtig  aufgebläht. Manches hängt direkt zusammen, doch vieles wird aus rein  politischen Gründen miteinander verknüpft. Ein Überblick von tagesschau.de…“  Artikel von David Rose vom  12.06.2012 bei  tagesschau.de  
 Wie schlimm muss es werden, damit es besser  wird? Der Fiskalpakt - und keine Wende (Juni 2012) „Bevor wir aber zu dieser ganzen Geschichte  kommen, müssen wir erst einmal bei den Möglichkeiten, bzw. den Hindernissen zur  Krisenüberwindung in Europa anfangen. Und dafür eignet sich nun einmal dieses  Bild von der Feuerwehr, die löschen sollte, aber doch eigentlich den Brand nur  beschleunigt, um nicht nur in finanztechnischen Details allein zu versinken…“  Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 11.6.2012
 Europaweite Schuldenbremse: Bundesländer  gefährden Fiskalpakt „Schon Ende Juni sollen Fiskalpakt und  Rettungs-Mechanismus ESM in Deutschland gebilligt sein. Bis dahin muss die  Bundesregierung gleich an zwei Fronten kämpfen: Mit der Berliner Opposition -  und auch mit Ländern und Kommunen…“ Artikel von Uta Winkhaus in der FTD online  vom 10.06.2012  
 Fiskalpakt  trifft auch Städte und Gemeinden „Ab 2014  darf das gesamtstaatliche Defizit nur noch rund 13 Milliarden Euro betragen.  Kommunen wären ebenso betroffen wie Bund und Länder, denn der Fiskalpakt unterscheidet  nicht zwischen den staatlichen Ebenen. Der deutsche Städte- und Gemeindebund  fürchtet um die Handlungsfähigkeit der öffentlichen Hand…“ DGB-klartext vom 31.05.2012  Der größte  Fehler seit der Nachkriegszeit Fast alle  Komponenten des Fiskalpaktes wurden vor 45 Jahren vom Ökonom Milton Friedman ausgedacht, um die Sozialstaatlichkeit  zu erledigen. Artikel von Stephan Schulmeister in der Frankfurter Rundschau  online vom 28.5.2012  
 Ökonomisch  unsinnig und sozial verantwortungslos: Der Fiskalpakt ruiniert Europa „Die  strengen Schuldenregeln des Fiskalpakts bekämpfen nicht die Ursache der Krise,  denn sie ist nicht durch laxe Haushaltspolitik entstanden. Erst die  Bankenrettung machte aus privaten Schulden im Handumdrehen öffentliche  Schulden. Bedingungsloses Sparen trifft die Schwachen - die beste  Schuldenbremse bleibt eine höhere Besteuerung großer Einkommen…“ Ein  Gastbeitrag von Dierk Hirschel in Süddeutsche Zeitung online vom 15.05.2012  
 Stoppt  die neoliberale Krisenpolitik – enteignet die Krisengewinner! „Wir erleben  die tiefste Krise des Kapitalismus seit der großen Weltwirtschaftskrise der  1930er Jahre – und die europäischen Regierungen gießen ständig weiteres Öl ins  Feuer! Einige Regierungen haben eine solidarische Lösung der Krise in Europa  von Anfang an verhindert und sind maßgeblich für ihre Verschärfung  verantwortlich. Besonders trifft dies auf die deutsche Regierung zu…“ Appell  gegen neoliberale Krisenpolitik europäischer Wissenschaftler  
 Protest  gegen Fiskalpakt in Europa zeigt Wirkung. Attac fordert Abbruch der Ratifizierung  in Deutschland „Angesichts  der ersten Verschiebung der Abstimmung über den Fiskalpakt im Bundestag,  fordert das globalisierungskritische Netzwerk Attac einen Abbruch des  Ratifizierungsverfahrens des Fiskalpakts in Bundestag und Bundesrat. Attac  kritisiert den Fiskalpakt als anti-demokratisch und seine Folgen als unsozial…“  Pressemitteilung von Attac Deutschland vom 10. Mai 2012  
 »Vielleicht  kann Fiskalpakt noch gestoppt werden« Ein  »Krisenkongreß« der Globalisierungskritiker beriet am Wochenende in Brüssel  über künftige Aktionen. Interview von Wolfgang Pomrehn mit Alexis Passadakis (ATTAC)  in junge Welt vom 08.05.2012 
 Selbstentmachtung  der Parlamente: Der Fiskalpakt und die autoritäre Tranformation der EU Kontext TV-Sendung   mit Alexis Passadakis    ,  Politikwissenschaftler und Mitglied des Rates des globalisierungskritischen  Netzwerks Attac. Kontext TV sprach mit Alexis Passadakis von Attac darüber, was  ein Inkrafttreten dieses Vertrages für die Menschen und die Demokratie in  Europa bedeuten würde, welche Alternativen es gibt und wie sich in diesem Mai  Widerstand dagegen organisiert - vom globalen Aktionstag am 12. Mai bis zu  Blockupy Frankfurt. 
 Schuldenabbau  geht nur anders: Mit Wachstum, ohne Fiskalpakt „Der  Sparkurs der EU hat sein Ziel verfehlt. In den Krisenländern schrumpft die  Wirtschaft, Staatsverschuldung und Arbeitslosigkeit steigen. Dennoch will Angela  Merkel den europäischen Fiskalpakt mit seinen rigiden Sparzielen durchdrücken…“  DGB-klartext 15/2012 vom 26.04.2012  
 EU-Beschäftigungspaket  ist Feigenblatt für EU-Fiskalpakt  „Erst vor  wenigen Tagen hat die EU-Kommission Vorschläge für einen Beschäftigungspaket  zur Bekämpfung der steigenden Arbeitslosigkeit vorgelegt: 17 Millionen  Arbeitsplätze sollen durch die Förderung von Klein- und Mittelbetrieben sowie  umfassender arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen bis zum Jahr 2020 geschaffen  werden. Ein überzeugendes Konzept zur wirksamen Bekämpfung der Arbeitslosigkeit  ist in dem vorgelegten Sammelsurium bekannter Maßnahmen mit geringer  Wirksamkeit sowie unausgegorener neuer Vorschläge nicht erkennbar. Nebulös  bleibt auch die höchst kontroverse Forderung nach geringerer Besteuerung des  Faktors Arbeit. Nach erlebter Praxis in der Bundesrepublik heißt dies im  Klartext weitere Privatisierung von Sozialleistungen zu Lasten der  Arbeitnehmer…“ Gastbeitrag von Ursula Engelen-Kefer vom 22. April 2012  im Blog „Wirtschaft  und Gesellschaft“ vom Thorsten Hild 
 Bündnis um  Attac organisiert Bürgerprotest gegen Fiskalpakt. Online-Aktion gegen  Selbstentmachtung der Parlamente und weitere soziale Spaltung „Attac  fordert gemeinsam mit zahlreichen anderen Organisationen die Bürgerinnen und Bürger  auf, bei ihren Bundestagsabgeordneten gegen den geplanten europäischen  Fiskalpakt zu protestieren. Entsprechende E-Mails, Briefe und Faxschreiben  können von der Webseite www.fiskalpakt-stoppen.de aus verschickt werden. (…) Statt  weiter die öffentliche Daseinsvorsorge zu beschneiden, fordert Attac, die  staatlichen Einnahmen zu erhöhen und die Verursacher der Krise an den Kosten zu  beteiligen. Nötig sind eine europäisch koordinierte Vermögensabgabe, die  Wiedereinführung einer Vermögenssteuer, höhere Steuern auf Kapitalerträge sowie  die Einführung der Finanztransaktionssteuer. Die Aktion "Den Fiskalpakt  stoppen – keine Selbstentmachtung der Parlamente!" wird getragen von  Attac, Weed, der Verdi-Jugend, den Naturfreunden, der Katholischen  Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), DIDF, Kairos Europa, dem Forum Neue Politik der  Arbeit und der Linksjugend/Solid.“ Pressemitteilung vom 18.4.2012  . Siehe die  Aktionsseite  
 Häufig  gestellte Fragen: Was ist angesichts der hohen Staatsschulden am Fiskalpakt so  falsch? „Der steile Anstieg  der Staatsverschuldung in den letzten Jahren macht viele Menschen besorgt. Mit  dem Fiskalpakt soll – nach deutschem Vorbild – eine „Schuldenbremse“ auf  europäischer Ebene festgeschrieben werden. Das ist doch vernünftig oder etwa  nicht? So werden wir häufig gefragt.“ FAQ von Wolfgang Lieb vom 11. April 2012 bei  den Nachdenkseiten  
 Ein  Graben zieht sich durch Europa „Mit dem  Fiskalpakt werden Sparhaushalte zum europäischen Dogma. Damit werden die Lasten  für angeschlagene Staaten Südeuropas größer. Auch die Finanztransaktionssteuer  droht, die Kluft zwischen Nord und Süd zu vertiefen…“ Gastkommentar von Stephan  Schulmeister im Handelsblatt online vom 08.04.2012  
 Weitere Schneisen schlagen für eine marktkonforme Demokratie: Mit dem Fiskalpakt zum Scheitern von Europa? "Einleitende Bemerkung: Das Makro-Konsortium von IMK u.a. hat mit der Bezeichnung für den Fiskalpakt, dass er "eine Belastung für den Euro-Raum" darstelle, schon die ökonomisch katastrophale Entwicklung vorgezeichnet, ich dagegen halte es - darüber hinaus gehend - für ökonomisch nicht nur vertretbar, sondern sogar erforderlich - auch mit den Prognosen des IMK/WIFO/OFCE-Reports (S. 17 bis 27) -, mit Gerhard Illing es deutlicher zu formulieren: "Der Fiskalpakt birgt das ökonomische Scheitern des gesamten europäischen Projektes in sich" Bei der Gesamtbetrachtung kommt es mir jedoch nicht allein auf dieses ökonomische Scheitern an, sondern ebenso auf das gesellschaftliche soziale "Fundament" für diese Entwicklung in diesem Deutschland mit seinem "Export/Überschuss-Lohndumping-Modell - eine enorme "soziale Spaltung" der Gesellschaft ausgehend von Deutschland…“ Eine umfassende, kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 04.05.2012  "Europa  neu begründen" - Wissenschaftler und Gewerkschafter für ein anderes Europa  und gegen die selbstzerstörerische Politik des Fiskalpakts „Der  Bundestag wird am morgigen Donnerstag, 29. März 2012, in erster Lesung über den  Fiskalpakt und den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) beraten. Aus  diesem Anlass wenden sich Gewerkschafter und Wissenschaftler mit einem Aufruf  "Europa neu begründen" an die Öffentlichkeit. Das Projekt Europa  steht auf der Kippe. Sozial, politisch und ökonomisch steckt die Europäische  Union in einer Existenzkrise. Forciert wurde diese Krise durch neoliberale  Deregulierungspolitik und gewissenlose Gier der Finanzeliten, die gegen  Krisenländer spekulieren und eine finanzmarktkonforme Politik erzwingen wollen.  Öffentliche Ausgaben sowie Arbeits- und Sozialeinkommen werden durch  europäische Vorgaben radikal gekürzt, Lohnabhängigen, Arbeitslosen und Rentnern  werden die Kosten der Bankenrettung aufgebürdet. Gleichzeitig droht  irreparabler Schaden für die politische und soziale Demokratie in den  Mitgliedsstaaten. Griechenland droht im Würgegriff der "Troika" aus  Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds  zu ersticken. Deshalb ist es höchste Zeit für grundlegende Veränderungen. Wenn  Europa eine Zukunft haben soll als ein solidarisches und demokratisches  Projekt, müssen die Weichen politisch neu gestellt werden…“ Aus der  Pressemitteilung vom 28.3.20120. Siehe dazu: 
              Europa  neu begründen! Den Marsch in den Ruin stoppen! Die Krise durch Solidarität und  Demokratie bewältigen!Der Aufruf und  die Liste der Unterzeichner auf der Aktionsseite
  
 
 Aus dem  Text: „… Wir plädieren für eine europäische soziale Bürgerbewegung, die gegen  die desaströse Krisenpolitik und für einen radikalen Politik- und Pfadwechsel  antritt. Ein erster Schritt auf diesem Weg muss die Ablehnung des Fiskalpakts  in seiner gegenwärtigen Form und eine Neuverhandlung des fiskalpolitischen  Rahmens sein…“
 
 Die Initiatoren sind Frank Bsirske (Ver.di), Annelie Buntenbach (DGB), Prof. Dr. Rudolf Hickel  (Wirtschaftswissenschaftler), Dr. Steffen Lehndorff (Sozialwissenschaftler), Dr.  Hans-Jürgen Urban (IG Metall). Siehe dazu:
 
Berthold  Huber nicht dabei. Wissenschaftler und Gewerkschafter veröffentlichen Aufruf  für Kurswechsel in Europa. Nur IG-Metall- und IG-BCE-Chefs unterzeichnen nichtArtikel von  Herbert Wulff in junge Welt vom 29.03.2012
  (allerdings nur für Abonnenten).  
              Aus dem  Text: „…Es sind also beileibe keine revolutionären Forderungen, die in dem  Appell verbreitet werden. Immerhin ist er aber ein Zeichen, daß die  Gewerkschaften mit der von Deutschland forcierten Form der »Krisenbekämpfung«  nicht einverstanden sind. Noch im September vergangenen Jahres hatten die  DGB-Spitzen hingegen in Zeitungsanzeigen für den »Rettungsschirm« EFSF  geworben. Interessant ist, daß den Aufruf alle Gewerkschaftsvorsitzenden bis  auf Vassiliadis (IG BCE) und Huber (IGM) unterschrieben haben. Bei der am  konservativen DGB-Rand verorteten Chemiegewerkschaft verwundert das weniger.  Daß sich aber auch Huber verweigerte, könnte in der IG Metall noch für  Nachfragen sorgen. Sein Vize Detlef Wetzel immerhin unterstützt den Appell.“ Fiskalpakt:  Kein Kuhhandel mit der Demokratie! Attac appelliert an Abgeordnete von SPD und  Grünen, nicht zuzustimmen „Attac  fordert die Abgeordneten der Oppositionsparteien im Bundestag – allen voran von  SPD und Grünen – auf, dem europäischen Fiskalpakt nicht zuzustimmen. Der  Fiskalpakt bedeutet einen frontalen Angriff auf die Demokratie und ist  hochgradig unsozial. Wer ernsthaft für soziale und demokratische Rechte steht,  muss den Fiskalpakt ohne Wenn und Aber ablehnen und darf sich auf keinen  Kuhhandel einlassen. Parlamentsrechte sind keine Ware. Ein Tausch Demokratie  gegen Finanztransaktionssteuer, wie ihn die SPD diskutiert, ist vollkommen  inakzeptabel…“ Pressemitteilung vom 20.3.2012  . Siehe dazu:  Nein zum  Fiskalpakt. In einem  Brief an alle Bundestagsabgeordneten fordert Attac am 27.3.2012 die Ablehnung  des Fiskal-Pakts. Siehe den Brief    
 Der Fiskalpakt  – Europas Wunderwaffe gegen die Krise Zum  Januar-Gipfel der EU: Sparen – Wachsen – Konkurrenzfähigkeit. Artikel aus  GegenStandpunkt 1-12  – wir danken der Redaktion! 
 Demokratie  statt Fiskalpakt! Krisenlösung und Europa gehen nur ganz anders „Frühjahr  2012. Merkel und Sarkozy eilen von Gipfel zu Gipfel, um den Euro zu retten. Der  Boulevard hetzt gegen die Menschen in Griechenland. Der Kampf um die  Krisenlösung spitzt sich dramatisch zu: Bis Anfang 2013 will ein  autoritär-neoliberales Bündnis aus Kapitalverbänden, Finanzindustrie,  EU-Kommission, deutscher Regierung und weiteren Exportländern den jüngst in  Brüssel beschlossenen ‚Fiskalpakt’ im Schnellverfahren durch die Parlamente  bringen. Der Fiskalpakt verordnet eine sozialfeindliche Sparpolitik und umfasst  Strafen gegen Länder, die sich dieser Politik widersetzen. Der Fiskalpakt  schränkt damit demokratische Selbstbestimmung weiter ein. Er ist vorläufiger  Höhepunkt einer autoritären Entwicklung in Europa. Wir sind diese unsoziale und  anti-demokratische Politik ebenso leid wie die rassistischen Attacken auf die  griechische Bevölkerung. Reden wir stattdessen von den menschenverachtenden  Folgen dieser Politik. Reden wir über die autoritäre Wende Europas und deutsche  Niedriglöhne als Krisenursache. Reden wir vom unangetasteten Vermögen der  Wenigen und dem Leid der Vielen. Reden wir von unserer Bewunderung für den  Widerstand und die Solidarität in der griechischen Bevölkerung. Fordern wir das  Selbstverständliche: Echte Demokratie und ein gutes Leben in Würde für alle –  in Europa und anderswo…“ Stellungnahme und Aufruf der Assoziation für kritische  Gesellschaftsforschung auf der Aktionsseite  . Aus dem  Text: „(…) Weltweit toben Kämpfe gegen diese Politiken, vom Syntagma-Platz in  Athen über den Tahrir-Platz in Kairo und den Zuccotti-Park in New York bis zur  Puerta del Sol in Madrid. Die Bewegungen von Flüchtlingen und  Wanderarbeiter_innen, mit denen diese die Außengrenzen Europas überqueren, sind  Teil dieser Kämpfe um ein gutes Leben. Diese Kämpfe müssen grenzüberschreitend  und in den ‚Zentren’ des autoritär-neoliberalen Bündnisses geführt werden, in  Paris, Brüssel, Frankfurt und Berlin. Wir rufen deshalb zur Beteiligung an den  kommenden Protesten auf, darunter der europäische Aktionstag am 31. März, der  Global Day of Action am 12. Mai und die internationale Mobilisierung nach  Frankfurt a.M. vom 17.-19. Mai. Wir setzen damit auf eine alternative  Krisenlösung: Fiskalpakt nicht ratifizieren, das EU-Gesetzespaket zur 'Economic  Governance' zurücknehmen; Staatsschulden streichen, Kapitalverkehrskontrollen  einführen und Banken in öffentliche Dienstleister umwandeln; gesellschaftlichen  Reichtum durch ein neues Steuersystem von oben nach unten umverteilen; mit  einem sozial-ökologischen Investitionsprogramm soziale Infrastruktur ausbauen  und ökologischen Umbau vorantreiben; Arbeitszeit verkürzen; Politik und  Wirtschaft auf allen Ebenen radikal demokratisieren; die rassistische Politik  der Grenzabschottung beenden, Bleiberecht und Papiere für alle. Gegen die  autoritär-neoliberale EU der Wenigen setzen wir ein demokratisches und  sozial-ökologisches Europa der Vielen!“ 
              Dieser  Aufruf wurde verfasst von der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung  (AkG)  . Dort heißt  es zum Aufruf: „Wir würden uns freuen, wenn Ihr/Sie den Aufruf unterzeichnen,  die Webseite verbreiten und für eine breite Unterstützung werben würdet/würden.  In den nächsten Tagen werden wir noch weitere Übersetzungen des  Textes online stellen können. Auch  Zeitungs-Veröffentlichungen in anderen Ländern sind geplant, u.a. in  den Niederlanden.“ 
 
Der Aufruf  kann online unterzeichnet werden  
 
Zum  Hintergrund des Aufrufs siehe auch: Der  Fiskalpakt – ein weiterer Schritt in Richtung Entdemokratisierung. 2. Akt einer  Krisenerzählung ohne Kompetenz?Artikel von  Lukas Oberndorfer auf Seite 7 im EU Infobrief Nr. 1, März 2012 der  Arbeiterkammer Wien
    und nur  dieser Beitrag bei der Abteilung für Rechtsvergleichung der Universität Wien    
 
Siehe dazu auch im LabourNet Germany: EU-Krise und Demokratie
 Fiskalpakt: Weniger  Demokratie wagen „Fast alle  EU-Länder haben sich verpflichtet Schuldenbremsen aufzunehmen. Weil der  Fiskalpakt die nationalen Parlamente entmachtet, sollte nun das Volk darüber  abstimmen…“ Kommentar von Benjamin von Brackel vom 10.03.2012  . Aus dem  Text: „… Doch hinter dem Spardiktat steckt ein kaum thematisiertes Problem: die  beispiellose Entmachtung der nationalen Parlamente. Verschuldet sich ein  EU-Staat in wirtschaftlich normalen Zeiten weiter, muss er der EU-Kommission  Haushalts- und Wirtschaftsprogramme vorlegen. Rat und Kommission prüfen das und  können den Staat verpflichten nachzubessern. So verlieren die nationalen  Parlamente ihr ureigenes Hoheitsrecht und geben es an die EU-Exekutive in  Brüssel ab: das Budgetrecht. Parlamente haben sich dieses Recht über Jahrhunderte  erkämpft und mit ihm in der Geschichte auch über Krieg und Frieden entschieden.  Seit ein paar Jahren nimmt jedoch die Macht der Abgeordneten immer mehr ab –  ohne dass das kompensiert wird, etwa durch eine Aufwertung des EU-Parlaments.“ Fiskalpakt  zementiert Sozialabbau „Still und  heimlich bastelt sich die deutsche Kanzlerin ihr eigenes Europa zurecht.  Merkels neuester Coup: Der Fiskalvertrag, den 25 der 27 EU-Regierungen  vergangene Woche unterzeichnet haben und der auch den Fiskalpakt zum Abbau der  Staatsverschuldung enthält. Europaweit sollen Schuldenbremsen künftig die  staatliche Neuverschuldung auf Null drücken. Staaten dürfen künftig nicht mehr  ausgeben als einnehmen, sonst drohen automatische Sanktionen…“ DGB-Klartext Nr.  09/2012 vom 08. März 2012    
 Falscher Ansatz  Fiskalpakt und Schuldenbremse sollen den Kontinent aus der Krise führen. Wie lange noch dominiert Merkels Europapolitik? Artikel von Herbert Schui in junge Welt vom 08.03.2012  
 Fiskalpakt: Selbstmord aus Angst vor dem Tod  „Mit dem am 2. März auf europäischer Ebene unterzeichneten Fiskalpakt verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten dazu, künftig keine nennenswerte Neuverschuldung mehr zuzulassen. Dies jedoch ist fatal, besteht die beste Möglichkeit, den Schuldenberg zu entschärfen, doch in einem soliden Wachstum. Eine Schuldenbremse bremst jedoch nicht die Schulden, sondern das Wachstum. Schlussendlich wird der Fiskalpakt somit nicht zur Stabilisierung, sondern zur Destabilisierung beitragen…“ Artikel von Jens Berger in den Nachdenkseiten vom 7. März 2012  
 Fiskalpakt  Audiodatei der Sendung „Ist schon wieder Dienstag“ von Volker Pispers beim WDR vom 06.03.12  
 Operation  Finanzkanone               EU und  Europäische Zentralbank »retten« weiter am Euro. Doch »Fiskalpakt« und  Kreditschwemme verschärfen das Problem eher, statt es zu lösen. Artikel von  Rainer Rupp in junge Welt vom 03.03.2012  . Aus dem  Text: „… Da Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien (PIIGS)  zunehmend Probleme hatten, auf den Finanzmärkten neue Gelder aufzunehmen – und  wenn, dann nur zu horrenden Zinsen –, hat Draghi die Banken mit Euros  zugeschüttet (Kreditlaufzeit bis zu drei Jahren, Zinssatz ein Prozent) und  aufgefordert, Staatsanleihen der PIIGS-Staaten zu kaufen, die er zudem  garantiert hat. Vor allem italienische und spanische Institute haben seither  massenhaft die Anleihen ihrer Staaten gekauft, wodurch deren Zinssatz auf rund  fünf Prozent gefallen ist. Dabei machen die Banken noch ein Bombengeschäft. Die  EZB setzt darauf, daß in drei Jahren die PIIGS-Staaten wirtschaftlich wieder  wachsen, sie ihren Schuldenstand reduziert und keine Probleme mehr haben,  Abnehmer für ihre Anleihen zu finden. Das dürfte jedoch ein Trugschluß sein.  Erstens sind die Chancen groß, daß die Volkswirtschaften der PIIGS dank  verordneter »Spar«maßnahmen weiter schrumpfen und der Anteil der  Verbindlichkeiten am Bruttoinlandsprodukt (BIP) weiterwächst, selbst wenn sie  keine neuen Schulden mehr machen würden. Und zweitens haben die zunehmenden  europaweiten sozialen Unruhen das Zeug, Herrn Draghi definitiv einen Strich  durch die Euro-Rettungspläne zu machen.“ Einfach  zu wenig               Die EU will  ihren Fiskalpakt mit Wachstumsförderung flankieren. Aber was hier als Hilfe  verkauft wird, ist nicht mehr als ein Täuschungsmanöver. Ein Kommentar von Ursula  Engelen-Kefer in Freitag online vom 02.03.2012  . Aus dem  Text: „… Geradezu als Hohn müssen es die Menschen empfinden, wenn zur  Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit die Flexibilisierung der  Arbeitsbedingungen vorgeschlagen wird. Bereits heute leiden gerade die  Jugendlichen in der EU unter befristeter Beschäftigung, erzwungener Teilzeit,  Leiharbeit sowie unsicherer Selbstständigkeit mit Niedriglöhnen. Dies gilt  inzwischen auch für finanz- und wirtschaftsstarke EU-Länder wie die  Bundesrepublik. Immer mehr Arbeitgeber in allen Branchen nutzen die  Existenzangst und Not der jungen Menschen in den Krisenländern aus. Dabei zieht  die EU-Kommission einen alten neoliberalen Hut aus der Mottenkiste: Der  Kündigungsschutz wird für die hohe Arbeitslosigkeit junger Menschen  verantwortlich gemacht, obwohl er durch den Anstieg der prekären Beschäftigung  ständig weiter durchlöchert worden ist. Damit wird ein weiterer Keil zwischen  die Generationen  getrieben, um von Struktur- und Sozialkonflikten  abzulenken…“ Der  Fiskalvertrag – Sturm im Wasserglas oder Gefahr für Demokratie und  Sozialstaatlichkeit? Artikel von Anne  Karrass in der DGB-Gegenblende vom 27. Februar 2012  |