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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Dienstag, 20. März 2012:

I. Branchen > Auto: GM/Opel > GM/Opel in Europa allgemein

Europäisches Arbeitnehmerforum kritisiert Versuche, Belegschaften gegeneinander auszuspielen

"General Motors (GM) setzt bei seiner europäischen Tochter Opel/Vauxhall auf die Strategie, die Beschäftigten gegeneinander auszuspielen. Das kritisierte das Europäische Arbeitnehmerforum (EEF) am Montag in einer Stellungnahme. Darin hieß es, der Konzern verweigere konstruktive Gespräche mit den Beschäftigtenvertretern über die Zukunft der Standorte. Zuvor hatte GM-Finanzchef Dan Ammann gegenüber Analysten die Möglichkeit von Werksschließungen in Europa angedeutet..." Artikel von Daniel Behruzi, zuerst erschienen in der jungen Welt vom 20.03.2012 Siehe dazu auch:

II. Branchen > Sonstige > Stahl allgemein

TSTG: Werksschließung wegen kriminellen Managern!

Es klingt wie ein Kriminalfall und ist doch traurige Realität in Duisburg. Bei Schienenhersteller TSTG verlieren Stahlarbeiter ihren Job, nachdem ein offenbar jahrelange bestehendes verbotenes Preiskartell der europäischen Schienenhersteller aufgeflogen ist. Doch jetzt wehren sich die Kollegen dagegen, dass sie die Zeche zahlen sollen im Projekt Schienenfreunde. Das Kollegenprojekt bei Netzwerk-IT mit einem eignen Blog, Pressespiegel, weiteren Informationen und Materialien externer Link

III. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Schlecker

  • Insolvente Drogeriekette Ja zur Staatshilfe für Schlecker
    "Wirtschaftsminister Rösler sperrt sich, Geld in eine Schlecker-Transfergesellschaft zu stecken. Prinzipiell ist das richtig - allerdings gibt es stichhaltige Argumente, warum es gut ist, dass der Staat einspringt. Wenn die letzten Finanzierungsfragen geklärt sind, dürfen die 11.000 von Entlassung bedrohten Schlecker-Mitarbeiter fest damit rechnen, dass sie in einer Transfergesellschaft ihre Zukunft planen können. Die Gewerkschaft Verdi hat die Politik dabei geschickt in die Enge getrieben: Die Gesellschaft existiert, jetzt muss auch das Geld dafür her - vom Staat. Weil Bundeswirtschaftsminister Rösler sich aus marktliberaler Überzeugung sperrt, bleibt den Ländern nichts anderes übrig als die Millionenbürgschaft zu übernehmen..." Leitartikel in der FTD vom 19.03.2012 externer Link

  • Auffanggesellschaft für Schlecker-Mitarbeiterinnen: "Wir lassen uns nicht verramschen"
    "12.000 meist weibliche Angestellte sollen bei Schlecker entlassen werden. Jetzt scheint eine Lösung gefunden zu sein, damit die Mitarbeiterinnen nicht sofort arbeitslos werden. Bund und Länder haben sich auf die Schaffung einer Auffanggesellschaft geeinigt. Nur die Finanzierung ist noch nicht eindeutig geklärt..." Meldung in der Süddeutschen Zeitung vom 19.03.2012 externer Link

IV. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Lidl

Insider-Report: Das wahre Gesicht von Lidl

In der Schweiz sollte alles anders sein: Frisch, freundlich, transparent. Gesamtarbeitsvertrag inklusive. Doch auch hier herrscht das brutale Lidl-System: Ein System getrieben von Paranoia, Umsatzgier und Kaltherzigkeit. Ein schonungsloser Blick hinter die Fassade. Artikel von Benjamin Weinmann in Der Sonntag vom 17. März 2012 externer Link. Aus dem Text: "(...) Die vier Frauen im Bahnhof-Café haben noch immer Kontakt mit einigen Lidl-Mitarbeiterinnen: «Wir kennen aber niemanden, der glücklich ist», sagt Beatrice Kägi*. Ihre beiden Kolleginnen Elisabeth Städeli* und Daniele Hager* haben inzwischen eine neue Stelle gefunden. Und Evelyne Studer* arbeitet nun bei einem Schweizer Detailhändler: «Das ist wie der Himmel verglichen mit der Hölle Lidl. Hier darf ich nicht vor 7 Uhr zur Arbeit kommen, bei Lidl war ich regelmässig um 6 Uhr am Start, um Paletten zu transportieren, Brote zu backen und Bestellungen zu erledigen. Bei Lidl musste ich alles machen. Nun darf ich regelmässig Pause machen und es gibt eine echte Arbeitsteilung. Und vor allem darf ich auch wieder mit den Kunden plaudern, Spass haben und lachen.» Und dann sagt sie noch einen Satz, dem all ihre Kolleginnen zustimmen: «Wir raten jedem davon ab, sich bei Lidl zu bewerben. Diese Botschaft ist uns am allerwichtigsten.»"

V. Branchen > Dienstleistungen: Gastronomie - und Hotelgewerbe: Freiheitsberaubung: Schwere Vorwürfe gegen Steakhaus-Kette Maredo

Maredo vs. Beschäftigte: Ekelhaft

"Am Samstag, den 17. März 2012 haben Mitglieder der IWW gegen 18.15 Flugblätter an Passanten und Kundinnen von Maredo verteilt. Darin haben die Wobblies ihre Solidartät mit den gefeuerten Gewerkschafter*innen und Betriebsräten bei Maredo in Frankfurt und Osnabrück zum Ausdruck gebracht und die Besucher der Kölner Ringe gefragt: Wollen Sie hier Steaks essen? Nach etwa einer Stunde war ein dicker Stapel Flugblätter unter die Leute gebracht..." Weitere Infos und das Flugblatt (pdf) zum Download bei den Wobblies aus Köln externer Link

VI. Internationales > Kasachstan

Für die vollständige Aufklärung des Massakers an Streikenden in Kasachstan! Protestkundgebung vor der kasachischen Botschaft in Berlin, 21.03., 12:00 Uhr

"Freilassung aller im Zuge der Angriffe am 16.12. in Kasachstan festgenommenen GewerkschafterInnen und politischen Gefangenen! Für eine vollständige Aufklärung des Massakers an streikenden ÖlarbeiterInnen am 16.12. in Schanaosen und Westkasachstan! Für umfassende demokratische und gewerkschaftliche Rechte in Kasachstan! Keine Geschäfte mit Diktatoren! Nein zur "Rohstoffpartnerschaft" der Merkel-Regierung mit dem Nasarbajew-Regime! (...)Wir rufen zu einem Protest am Mittwoch, den 21.03.2012 um 12:00 Uhr vor der kasachischen Botschaft in Berlin auf (Nordendstraße 14, Pankow-Niederschönhausen). (...)Zu dem Protest rufen auf: CampaignKazakhstan; Andrej Hunko, MdB für Die LINKE; Alexandra Arnsburg, Mitglied ver.di-Landesbezirksvorstand Berlin-Brandenburg; Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin; junge GEW Berlin..." Das vollständige Flugblatt pdf-Datei

VII. Internationales > Brasilien > Arbeitsbedingungen: Bosch Brasilien

Solidarität mit den verfolgten ArbeiterInnen vom Bosch-Konzern in Brasilien

Bosch, deutscher Automobilzulieferer, greift die Mitglieder der internen Kommission für Arbeitssicherheit (CIPA) von Bosch-Campinas im Bundesstaat São Paulo an. Emilio Astuto, in Vetretung von CSP-CONLUTAS, hat den Text der Solidaritätskampagne für die Mitglieder der Internen Kommission für Arbeitssicherheit (CIPA) des Bosch-Konzerns in Campinas, Bundesstaat São Paulo, Brasilien, übersetzt. Die KollegInnen fragen nach Solidaritätserklärungen und Protestschreiben und bedanken sich dafür. Der vollständige Text

VIII. Internationales > Türkei > Arbeitskämpfe und Gewerkschaften

Gewerkschafter von ver.di unterstützen Kolleginnen in der Türkei

"Stoppen wir die Repression gegen unsere KollegInnen! Schluss mit der Verfolgung von GewerkschafterInnen in der Türkei! Schluss mit der Repression gegen die Demokratiebewegung in der Türkei! Sofortige Freilassung unserer Kolleginnen und Kollegen! Mit diesen Forderungen haben GewerkschafterInnen von ver.di einen Aufruf zur Unterstützung ihrer inhaftierten Kolleginnen in der Türkei gestartet..." Der vollständige Aufruf und eine Liste der ErstunterzeichnerInnen findet sich auf der Kampagnenseite "Demokratie hinter Gittern" vom 16. März 2012 externer Link

IX. Internationales > Griechenland > Schuldenkrise > Widerstand und Streiks gegen die Krise in Griechenland: Diskussionsveranstaltung im IG Metall Haus: Demokratie unter Beschuss - Streikende aus Griechenland berichten

Funke für Europa: Bericht aus dem Krisengebiet: Griechische Gewerkschafter berichten auf Rundreise durch die Bundesrepublik

"In Griechenland findet ein Krieg gegen die Bevölkerung statt. Doch stecken die Angreifer nicht in Uniformen von Generälen, sie tragen Anzug und Krawatte«, erklärte Konstantina Daskalopulou zu Beginn der Informationsveranstaltung »Griechenland: Demokratie unter Beschuß«, mit der die Journalistin gemeinsam mit zwei Gewerkschaftern aus dem Land auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Real Democracy Now, einer Gruppe in Berlin lebender griechischer Aktivisten, aktuell auf Vortragsreise durch die BRD ist..." Artikel von Florian Möllendorf in der jungen Welt vom 20.03.2012 externer Link

X. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde 2012 bei Bund und Kommunen

Richtiges Signal. Zweite Warnstreikwelle ver.dis

Am Montag hat die zweite Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst begonnen. Erneut werden Zehntausende Busfahrer, Erzieherinnen und Verwaltungsangestellte landauf landab die Arbeit niederlegen, um für ordentliche Einkommensverbesserungen Druck zu machen…“ Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 20.03.2012 externer Link. Aus dem Text: „…Dieses Mal ist ver.di offenbar tatsächlich bereit, aufs Ganze zu gehen, falls sich die Arbeitgeber nicht bewegen. Das ist auch organisationspolitisch sinnvoll. Denn alle Erfahrung zeigt: Eine Gewerkschaft baut sich dann auf, wenn sie kämpft. Vielen Beschäftigten wird der Wert gewerkschaftlicher Organisation erst bewußt, wenn Streiks anstehen. In solchen Situationen müssen sich alle entscheiden: Begehe ich Streikbruch und falle meinen Kollegen in den Rücken, oder setze ich mich gemeinsam mit anderen für meine Interessen ein? Wer Letzteres sagt, sollte in die Gewerkschaft eintreten – schon weil er andernfalls kein Streikgeld erhält…“

XI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde Metall und Elektro 2012

Erste Tarifverhandlung Osnabrück/Emsland: Arbeitgeber mauern

Statt über die Forderungen der IG Metall konstruktiv zu diskutieren, wehrten die Arbeitgeber alles ab. Somit endete die erste Verhandlung für die 14 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie Osnabrück-Emsland ohne sichtbares Ergebnis. "Wir erwarten bei der zweiten Tarifverhandlung ein Angebot und werden unser Paket nicht aufschnüren…“ Meldung vom 16.03.2012 bei der IG Metall externer Link, dort auch Berichte aus den anderen Bezirken

Aktionen für die unbefristete Übernahme: Dampf zu den Tarifverhandlungen - für die Übernahme

Die Metall-Tarifverhandlungen laufen hoch. Überall begleitet von Aktionen für die unbefristete Übernahme, für feste Jobs nach der Ausbildung. Was in den letzten Tagen und Wochen abging - in Wort und Video…“ Meldung vom 19.03.2012 bei der IG Metall externer Link

XII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifpolitische Debatte > Tarifpolitik 2011 - nach der Krise?

Tarifrunde 2012 - Mehr Lohn stärkt die Konjunktur

Die Tarifrunde 2012 ist in voller Fahrt. Warum höhere Löhne nicht nur für die Beschäftigten in Deutschland, sondern auch in Europa gut sind, erklären die WSI-Tarifexperten Reinhard Bispinck und Thorsten Schulten…“ Artikel vom 19.03.2012 beim DGB externer Link

XIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifpolitische Debatte > Tarifeinheit als Selbstzweck?

Gesetzentwurf: Arbeitskampf in der Daseinsvorsorge

Vorschläge einer gesetzlichen Regelung von Streik und Aussperrung in Unternehmen der Daseinsvorsorge bei angemessenem Interessenausgleich zwischen den Tarifvertragsparteien und der Allgemeinheit bei. Ein Gesetzentwurf im Auftrag der Carl Friedrich v. Weizsäcker Stiftung, erarbeitet von Prof. Dr. Martin Franzen (Lehrstuhl für deutsches, europäisches, internationales Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht Universität München), Prof. Dr. Gregor Thüsing (LL.M. (Harvard), Direktor des Instituts für Arbeitsrecht und Recht der Sozialen Sicherheit Universität Bonn), Prof. Dr. Christian Waldhoff (Lehrstuhl für Öffentliches Recht Universität Bonn).  Gesetzentwurf bei der Carl Friedrich v. Weizsäcker Stiftung externer Link. Aus dem Text: „… Eine Arbeitskampfmaßnahme ist nur zulässig, wenn die Arbeitskampfpartei ihre Arbeitskampfmaßnahme vier Tage vor ihrem geplanten Beginn gegenüber der anderen Arbeitskampfpartei ankündigt. (…) Die Arbeitskampfparteien haben die für die Sicherstellung der Grundversorgung erforderlichen Arbeitnehmer von Arbeitskampfmaßnahmen auszunehmen. (…) Eine Arbeitskampfmaßnahme ist nur zulässig, wenn die Arbeitskampfparteien über den Umfang der Grundversorgung einig sind (…) Eine gewerkschaftliche Arbeitskampfmaßnahme ist unzulässig, wenn sie auf den Abschluss eines Tarifvertrags gerichtet ist, der bezogen auf seinen angestrebten räumlichen und betrieblichen Geltungsbereich weniger als 15% der Arbeitsverhältnisse erfassen würde…“ Siehe dazu:

  • MB: Professorenvorschlag beseitigt Parität im Arbeitskampf
    "„Es darf kein Streikrecht erster und zweiter Klasse geben. Die heute bekannt gewordenen Forderungen einer Gruppe von Rechtsprofessoren nach gesetzlichen Einschränkungen von Arbeitskämpfen sind mit den in unserer Verfassung verankerten Grundrechten tarifmächtiger Gewerkschaften unvereinbar“, kommentierte Armin Ehl, Hauptgeschäftsführer des Marburger Bundes, die Überlegungen der Carl Friedrich von Weizsäcker-Stiftung für einen Gesetzentwurf zur Regelung von Arbeitskämpfen in der Daseinsvorsorge. „In kaum einem anderen westlichen Industrieland wird so wenig gestreikt wie in Deutschland. Auch das verstärkte Auftreten von tariffähigen Berufsgewerkschaften in den vergangenen Jahren hat daran nichts geändert..." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 19. März 2012 externer Link

XIV. Diskussion > Wipo > Gesundheitswesen > Medizin und Ökonomie

Streichung aller Zuzahlungen zu Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung ist an der Zeit!

Anlässlich des Überschusses in den Kassen der gesetzlichen Krankenversicherungen bzw. im Gesundheitsfonds preschen Politiker mit öffentlichkeitswirksamen Forderungen nach Abschaffung der Praxisgebühr, Senkung des Beitrages oder Reduzierung des Staatszuschusses vor. Aber Zuzahlungen sind unabhängig von der momentanen Finanzsituation der Kassen ein Problem. Welche Gründe für die Abschaffung aller Zuzahlungen sprechen lesen Sie in der gemeinsamen Presseerklärung von VDPP und vdää vom 15.03.2012 externer Link [Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VDPP) e.V. sowie VDÄÄ - Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte; Anm. d. Red.]

Kassenüberschüsse: ver.di fordert solidarische Krankenversicherung

In der Diskussion um die Überschüsse der gesetzlichen Krankenkassen fordert ver.di, die Entscheidung über die Verwendung der Milliardenbeträge den bewährten Gremien der gesetzlichen Krankenkassen zu überlassen. Der Streit der Parteien zeige, dass die Politik mit der Festsetzung des Beitragssatzes völlig überfordert sei. „Diese Aufgabe gehört wieder in die Hände der Selbstverwaltung“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Elke Hannack…“ ver.di-Pressemitteilung vom 15.03.12 externer Link

XV. Diskussion > Wipo > "Rentenreform"

Bundesregierung will Bundeszuschusse für die Rente kürzen - DGB: „Brandbeschleuniger für noch mehr Altersarmut“

„Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat die geplante Kürzung des Bundeszuschusses an die Gesetzliche Rentenversicherung als „Brandbeschleuniger für  noch mehr Altersarmut“ kritisiert. Nach den Plänen der Bundesregierung soll der Zuschuss im nächsten Jahr um eine Milliarde Euro und in den Folgejahren um 1,25 Milliarden Euro gekürzt werden…“ DGB-Pressemitteilung vom 16.03.2012 externer Link

XVI. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008 > Bankwesen und Banksterben

Schöpferische Zerstörung. Warum Deutsche Bank & Co. zerschlagen werden müssen

Die jüngste Finanzmarktkrise ist kaum vorbei, da braut sich im Zuge der Euro-Krise schon der nächste Absturz der Weltfinanzmärkte zusammen. Ob allerdings der Staat noch einmal als Retter wird einspringen können, ist mangels staatlicher Finanzkraft und schwindender öffentlicher Akzeptanz höchst zweifelhaft. Auf der anderen Seite reicht die anhaltende Krise offensichtlich nicht aus, um die notwendige radikale Reform der Banken und Finanzinstitute endlich in die Wege zu leiten…“ Artikel von Rudolf Hickel in Blätter für deutsche und internationale Politik vom März 2012 externer Link

XVII. Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Widerstand > Public-Private-Partnership

PPP – Der Kummer der Kämmerer. Private Investoren entdecken Schulen als Anlageobjekte, dabei sparen Kommunen oft weniger als geplant.

Artikel von Christian Salewski in der FTD online vom 17.03.2012 externer Link. Aus dem Text: „…Dabei soll der Steuerzahler durch PPP eigentlich sparen. Bis zu 20 Prozent günstiger könne eine PPP-Schule sein, behaupten die Befürworter. Das klingt in der Tat überzeugend. Doch Experten sind skeptisch: "Die Nachweise der Wirtschaftlichkeit sind nichts anderes als Modellrechnungen", sagt Holger Mühlenkamp. Der Professor für Öffentliche Betriebswirtschaftslehre an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer forscht seit Jahren zu PPP. Er glaubt nicht an die Effizienzversprechen. Methodische Fehler würden sich fast immer zugunsten der Privaten auswirken. "Risiken werden kleingerechnet, Folgekosten ausgeblendet", sagt Mühlenkamp. Nachprüfen lässt sich das schwer, denn die hoch komplexen Vertragswerke sind für die Öffentlichkeit ebenso wenig einsehbar wie die Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen. Geschäftsgeheimnisse stünden dem entgegen, heißt es landauf landab. Immerhin: Die Rechnungshöfe können die Berechnungen kontrollieren. Kürzlich haben sie zusammengefasst, was ihre Prüfungen ergeben haben. Resultat: Die Effizienzvorteile "wurden häufig zu hoch ermittelt oder nicht schlüssig nachgewiesen"…“

XVIII. Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Widerstand > Gesundheit

Eindringliche Warnungen. Ärzte der Marburger Initiative schildern aus eigener Erfahrung Folgen einer Privatisierung

“Machen Sie nicht die gleichen Fehler, wie sie in Marburg und Gießen gemacht wurden – kämpfen Sie dafür, dass die Horst-Schmidt-Kliniken in kommunaler Trägerschaft bleiben”, warnte Dr. Susanne Deuker, Orthopädin aus Marburg und Mitglied der Initiative “Notruf 113″. Diese hatte sich gebildet, nachdem die Universitätskliniken Gießen/Marburg an den gleichen Investor verkauft wurden, der jetzt um die HSK wirbt: Die Rhön-Klinikum AG. Das Wiesbadener Bündnis Pro HSK, das sich ebenfalls gegen eine Übernahme des kommunalen Krankenhauses durch den Konzern wendet, hatte zu seiner dritten öffentlichen Veranstaltung im Georg-Buch-Haus vier Mitglieder der Marburger Initiative eingeladen…“ Artikel von Anja Baumgart-Pietsch in Wiesbadener Tagblatt vom 17.03.2012 externer Link. Siehe dazu die Homepage des Wiesbadener Bündnis Pro HSK externer Link

XIX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Alltägliche Schikanen

"Für die ARGE nur das Beste!": Prozess in Wuppertal

Nach 6-monatiger U-Haft und drei Prozesstagen wird am kommenden Dienstag, 20. März 2012, im Wuppertaler Landgericht das Urteil gegen Holger W. verkündet. Während der Verhandlung wurden mehr als 20 Zeug_innen vernommen. Es sollte geklärt werden, ob W. schuldig ist, in Wpt. das Jobcenter an der Uellendahlerstraße in Brand gesteckt hat und ob er für die (angeblichen) 10.000 Euro Sachschaden aufkommen müsse. Ihm droht eine hohe Haftstrafe…“ Artikel vom 17.03.2012 bei linksunten externer Link. Siehe dazu auch:

  • [W] Das flambierte Jobcenter - der bisherige Prozessverlauf
    „Morgen spricht das Wuppertaler Landgericht das Urteil gegen Holger W., der am 1. September 2011 Feuer im Jobcenter Wuppertal-Üllendahl gelegt hat. Ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe wegen schwerer Brandstiftung. Holger W. sitzt seit September 2011 in Wuppertaler Untersuchungshaft. Am späten Nachmittag des 1. September 2011 hatte er in der vierten Etage des Jobcenters MitarbeiterInnen und „KundInnen“ rausgeschickt, die Büros auf anwesende Personen kontrolliert und anschließend im Flur der Wartezone Feuer gelegt. Holger W. ist nach eigenen Angaben an diesem Tag bereits morgens „stinksauer“ zum Jobcenter Üllendahl gegangen. Denn er hat für den Monat September gerade mal 54 Euro Hartz IV überwiesen bekommen. Ein Vorschuss auf Fahrgeld zum Probearbeiten und das vermutete Einkommen dieser Nebentätigkeit, das er noch gar nicht erhalten hat, wurden ihm abgezogen…“ Bericht von agenturschluss vom 19.03.2012 bei linksunten externer Link
  • Stinksauer zum Jobcenter. Wuppertal: Brennender Teppich nach Regelsatzkürzung. Urteil erwartet
    Am heutigen Dienstag spricht das Wuppertaler Landgericht voraussichtlich das Urteil gegen Holger W. Der Angeklagte hat am 1. September vergangenen Jahres Feuer im Jobcenter Wuppertal-Üllendahl gelegt. Seitdem sitzt der 51jährige in Untersuchungshaft. W., der noch am gleichen Tag gestanden hatte, droht eine mehrjährige Haftstrafe wegen schwerer Brandstiftung. Vorausgegangen sind vier Verhandlungstage, bei denen 25 Zeuginnen und Zeugen gehört wurden…“ Artikel von Lutz Wehring in junge Welt vom 20.03.2012 externer Link, der Autor ist aktiv in der Gruppe Agenturschluß Köln
  • Plädoyers + Urteilsverkündung: Dienstag, 20. März um 8:30 Uhr im Wuppertaler Landgericht (Saal 9)

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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