Risiko Altersarmut: Immer mehr Beschäftigte im Niedriglohnsektor
„Wer weniger als 2.500 Euro brutto pro Monat verdient, dem droht selbst nach 35 Jahren Vollzeitbeschäftigung Armut im Alter. Diese könnte zum Massenphänomen werden, denn immer mehr Beschäftigte müssen für weit weniger arbeiten. Laut einer aktuellen DGB-Studie rutschen inzwischen sogar sozialversicherte Vollzeitjobber in den Niedriglohnbereich…“ DGB-Studie: Vollzeitbeschäftigte mit Berufsausbildung im Niedriglohnsektor
Rentenumfrage: Beschäftigte fürchten um Alterssicherung
„Fast 40 Prozent der ArbeitnehmerInnen rechnen nicht damit, dass ihre gesetzliche Rente zum Leben reicht. Das geht aus einer Umfrage des DGB-Index Gute Arbeit hervor. Selbst ein Drittel der Beschäftigten mit einem Einkommen zwischen 2000 bis 3000 Euro glaubt inzwischen nicht mehr an ein gutes Auskommen im Alter. Gut von ihrer Rente leben können werden nach ihrer Einschätzung hingegen nur 17 Prozent, sehr gut gerade mal zwei Prozent der Beschäftigten.“ DGB-Mitteilung vom 21.11.2012 zur Sonderauswertung DGB-Index Gute Arbeit
Aus Altersarmut: Immer mehr über 70-Jährige müssen arbeiten. Sozialverbände machen Kaufkraftverlust der Renten verantwortlich
Meldung in Neues Deutschland vom 20.11.2012
Pläne von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen: Selbständige müssen künftig für die Rente vorsorgen
„In Deutschland gibt es immer mehr Freiberufler, aber viele sorgen nicht fürs Alter vor. Das will Arbeitsministerin Ursula von der Leyen nun ändern: Selbständige sollen künftig Geld für die Rente anlegen - wer das nicht freiwillig tut, soll gezwungen werden…“ Artikel von Thomas Öchsner in Süddeutsche Zeitung online vom 21.03.2012 . Siehe dazu:
Arbeiten bis 75plus
Warum nur: 761000 Minijobber sind bereits im Rentenalter. Sozialverbände und DGB schlagen Alarm. Ein »Experte« gibt mit veralteten Daten Entwarnung. Artikel von Claudia Wangerin in junge Welt vom 29.08.2012
DGB NRW stellt Rentenreport 2012 vor: Altersarmut in NRW verhindern!
„„Auf Grundlage des Datenmaterials der Deutschen Renteversicherung Rheinland haben wir einen Bericht erstellt, der interessante und vor allem erschreckende Erkenntnisse über die Rentenentwicklung in Nordrhein-Westfalen bietet“, erklärte Meyer-Lauber. Die Renten sinken stetig und vor allem Frauen sind schon jetzt von Armut im Alter betroffen…“ Pressemitteilung von DGB NRW vom 27.08.2012 , darin der Report zum Download
Demographischer Wandel und Generationengerechtigkeit – Seichte Modebegriffe mit knallharter Botschaft – Ein Gastbeitrag von Christian Christen
„Der Wirtschaftswissenschaftler und Publizist Dr. Christian Christen hat über die Politische Ökonomie der Alterssicherung promoviert. In seinem Gastbeitrag für Wirtschaft und Gesellschaft räumt er mit gängigen Vorurteilen und populistischen Behauptungen in der Debatte über den Demographischen Wandel und den vermeintlichen Kampf der Generationen auf und erklärt die für das Verständnis einer funktionsfähigen Alterssicherung zentralen Zusammenhänge und Entwicklungen. Wie notwendig das ist, hat heute gerade wieder ein unsäglich dummer Beitrag von David Böcking auf Spiegel online gezeigt…“ Artikel vom 8. August 2012 im Blog von Thorsten Hild
Die Rente: Ein gigantisches legales Schneeballsystem
„Die Rente ist sicher! (Norbert Blüm (CDU), ehemaliger Arbeitsminister)
Es stellt sich die Frage, ob "unser" Norbert Blüm diese Aussage damals ernst gemeint hat. Wenn ja, zweifle ich ernsthaft an seinem Verstand, wenn nein, hat er uns gründlich hinters Licht geführt. Es ist hinlänglich bekannt, dass die Rentensysteme von den arbeitenden Jungen für die gleichzeitig lebenden Älteren bezahlt werden. Hierzu benötigen wir jedoch immer mehr Junge, da die Älteren immer älter werden…“ Artikel von Matthias Weik und Marc Friedrich in telepolis vom 09.08.2012
Experten geben Alarm: Deutsche müssen sich auf Rente mit 70 vorbereiten
Die Rente mit 67 ist nur ein Zwischenschritt, da sind sich Experten einig. Der Grund dafür: Die Lebenserwartung steigt immer weiter – und macht eine weitere Anhebung des Rentenalters unabdingbar. Artikel von Philipp Neumann in Welt online vom 26.07.2012
Rentenreform 2013
Stand dieser Arbeitshilfe zur Rentenreform 2013 ist das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im März 2013 vorgelegte „Rentenpaket 2013“. Arbeitsheft von Jonny Bruhn-Tripp vom Arbeitslosenzentrum Dortmund und NGG Dortmund
DGB legt neues Konzept zur Sicherung der Rente vor
„Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat ein neues Rentenkonzept vorgelegt, mit dem das heutige Rentenniveau auch dann gesichert werden kann, wenn der Rentenbeitrag – wie gesetzlich vorgesehen – auf 22 Prozent im Jahr 2030 begrenzt wird. Der DGB legt sich damit nicht auf diese Beitragshöhe fest, sondern zeigt auf, dass selbst unter diesen Bedingungen erhebliche Spielräume entstehen, um die Rente der Zukunft zu sichern…“ Pressemitteilung vom 19.06.2012 , dort auch u.a.: DGB Rentenkonzept 2012: Leistungsverbesserungen (PDF, 41 kB)
Rente für Geringverdienerinnen: 45 Jahre arbeiten für 140 Euro Rente
„Millionen Frauen müssen befürchten, im Alter arm zu werden - obwohl sie arbeiten. Betroffen sind vor allem Minijobberinnen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt. Ohne andere Einkünfte werden die gering verdienenden Frauen im Alter auf staatliche Hilfe angewiesen sein…“ Artikel von Thomas Öchsner in Süddeutsche Zeitung online vom 28.03.2012
Bundesregierung will Bundeszuschusse für die Rente kürzen - DGB: „Brandbeschleuniger für noch mehr Altersarmut“
„Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat die geplante Kürzung des Bundeszuschusses an die Gesetzliche Rentenversicherung als „Brandbeschleuniger für noch mehr Altersarmut“ kritisiert. Nach den Plänen der Bundesregierung soll der Zuschuss im nächsten Jahr um eine Milliarde Euro und in den Folgejahren um 1,25 Milliarden Euro gekürzt werden…“ DGB-Pressemitteilung vom 16.03.2012
IG BAU fordert faire Rentenchancen für Frauen
„Anlässlich des Internationalen Frauentags fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Frauen im Alter nicht im Stich zu lassen. „Frauen tragen ein sehr viel höheres Risiko im Alter zu verarmen als Männer“, stellte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Bärbel Feltrini fest…“ IG BAU-Meldung vom 07.03.2012
„Altersarmut bekämpfen, wo sie entsteht: am Arbeitsmarkt“
Neue Studie zum erwarteten Renteneinkommen der geburtenstarken Jahrgänge vorgestellt / Poltikwissenschaftlerinnen der Freien Universität Berlin fordern Korrekturen in der Arbeitsmarktpolitik. Pressemitteilung der FU Berlin vom 24.01.2012
Rekord im Jahr 2010: Jeder Zweite geht in Frührente
„Immer mehr Beschäftigte in Deutschland gehen vorzeitig in den Ruhestand und nehmen dafür Einbußen bei den Altersbezügen in Kauf. 2010 war dies bereits fast jeder zweite. Gewerkschaften und Sozialverbände befürchten, dass sich das Problem im kommenden Jahr noch verschlimmern wird - und warnen eindringlich vor Altersarmut…“ Ein Kommentar von Thomas Öchsner in Süddeutsche Zeitung online vom 28.12.2011 . Siehe dazu:
- Der Mythos von der frühen Rente: In Wahrheit arbeiten die Deutschen länger.
„Dass jeder Zweite in Frührente geht, diese Aussage sorgte kürzlich für Wirbel. Sie beruht allerdings auf einer verzerrten Statistik - Tatsächlich beziehen die Deutschen ihre Rente immer später…“ Artikel von Karl Doemens in der FR online vom 29.12.2011
Soziale Sicherung in Deutschland
"Dieses Positionspapier ist das Ergebnis einer langjährigen Betrachtung der sozialen Sicherungssysteme durch die vorgenannten Gruppierungen. Es hinterfragt sehr kritisch, warum die gesetzliche Sozialversicherung in der Gesellschaft so abwertend gesehen wird und kritisiert die eklatante Schlechterstellung der gesetzlich Versicherten. Es zeigt ebenfalls auf, dass die betriebliche und private zweite Säule der Altersversorgung durch permanente, teils rückwirkende gesetzliche Eingriffe beeinträchtigt und entwertet wurde." Positionspapier vom Dezember 2011 von Aktion Demokratische Gemeinschaft e.V. - ADG, Betriebsrentner e.V. - BRV, Bündnis für Rentenbeitragszahler und Rentner e.V. - BRR und das Büro gegen Altersdiskriminierung
Altersversorgung in Deutschland: Über das Zwei-Klassenrecht zur Zwei-Klassengesellschaft
Am 5. September referierte Otto Teufel, vom Verdi-Ortsverein-Lübeck kommend, beim Verdi-Ortsverein-Leer vor interessierten Bürgern, über seine fast 30jährige Auseinandersetzung mit der gesetzlichen Deutschen Rentenversicherung. Dokumentation des Vortrags vom 19. September 2011 im Weblog duckhome . Nun liegt die Dokumentation des Vortrags als Video bei youtube vor: Teil 1 , Teil 2 , Teil 3 , Teil 4 und Teil 5 : Grafik- zum Vortrag Altersversorgung in Deutschland
Atypisch beschäftigt = typisch arm im Alter? Die Flexibilisierung der Arbeitsmärkte und der staatliche Schutz vor Altersarmut - ein europäischer Vergleich
"Erwerbsverläufe werden europaweit brüchiger; atypische Arbeitsverhältnisse verbreiten sich. Mit wachsenden Anforderungen an Flexibilisierung und Individualisierung der Erwerbsverläufe gehen die sozialen Sicherungssysteme der EU-Mitgliedstaaten unterschiedlich um. Die größten Sicherungslücken sind derzeit bei Soloselbständigen und geringfügig Beschäftigten auszumachen. Um einen massiven Anstieg der Altersarmut zu vermeiden, sollte Deutschland Erwerbsbedingungen verbessern und Veränderungen des Rentenversicherungssystems vornehmen. Handlungsoptionen zeigen sich beim Blick in benachbarte Länder." Studie von Karin Schulze Buschoff vom September 2011 bei der Friedrich Ebert Stiftung. Siehe dazu:
- Rentensysteme und Altersarmut im internationalen Vergleich
Studie von Harald Stöger vom September 2011 bei der Friedrich Ebert Stiftung
Nein zur Rente mit 69!
Arbeiten bis 69 - im Finanzministerium wird dieses Szenario inzwischen diskutiert. Finanzierungslücken könnten so geschlossen werden, heißt es. Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise sollen auf die ArbeitnehmerInnen abgewälzt werden. DGB-Position vom 12.09.2011
Ersatzleistungen des Bundes vs Bundeszuschuss
Leserbrief von Antje Poelmann vom 3.9.2011 an die Redaktion des LabourNet Germany
Rentenklau mangels Mindestlohn. Anwartschaften sinken insbesondere im Osten
"Wer schon länger Rente bekommt, hat mehr. Nach einem Bericht der »Saarbrücker Zeitung« sind die Rentenanwartschaften durch wechselhafte Erwerbsverläufe sowie rentenrechtliche Einschnitte in den vergangenen Jahren zum Teil deutlich gesunken. Das geht aus einer Stellungnahme des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der LINKEN im Bundestag hervor." Meldung im ND vom 19.07.2011
Rentendebatte: Equal Pay und Mindestlöhne gegen Altersarmut
"Die Kaufkraft der Rentner in Deutschland sinkt. Das Bundesarbeitsministerium begründet dies mit niedrigen Lohnsteigerungen. Diese Argumentation geht am Kern des Problems vorbei: Denn der wesentliche Grund für die sinkende Kaufkraft sind Niedriglöhne und tariflich unregulierte Arbeitsverhältnisse. Wir sagen, was dagegen getan werden kann." IG Metall-Meldung vom 06.07.2011
Niedriglohn und Rente: Instrumente zur Absicherung von Beschäftigungszeiten mit Niedriglohn in der gesetzlichen Rentenversicherung
"Jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland arbeitet mittlerweile für einen Niedriglohn. Niedriglöhne führen zu niedrigen Renten und erhöhen das Risiko von Armut im Alter oder bei Erwerbsminderung. Die Untersuchung blickt zurück auf die bisherige Behandlung von Niedriglöhnen bei der Rente und entwickelt Vorschläge für den künftigen Umgang mit solchen Zeiten." Analyse von Johannes Steffen (Arbeitnehmerkammer Bremen) vom 01. Juli 2011
Die Rente der »Generation Praktikum«
"Das Fundament der Altersarmut 2050 wird jetzt gelegt / Rente mit 69 ist der falsche Weg. Die »Wirtschaftsweisen« begründen ihre Forderung nach einer Rente mit 69 mit der demografischen Entwicklung. Dabei droht der jetzigen jungen Generation von ganz anderer Seite Ungemach." Artikel von Wolfgang Kühn im ND vom 03.06.2011
Die Riesterfalle. Miese Geschäfte mit der Zusatzrente
"Die Riester-Rente ist schlechter als ihr Ruf. Zu diesem Ergebnis kommen unabhängige Versicherungsexperten. Eine Vielzahl von Riesterverträgen sei für den Kunden völlig unverständlich, tatsächliche Kosten würden im Kleingedruckten versteckt.Der Abschluss eines Riestervertrages würde so zum Lotterie-Spiel. Zudem gingen Familien und Geringverdiener, ursprünglich erklärte Zielgruppe der staatlichen Förderung, oft leer aus. Die Versicherungs-Unternehmen dagegen schleusten die Zulagen in die eigenen Kassen, profitierten in Milliardenhöhe von Subventionen, für die am Ende wieder der Steuerzahler aufkommt." Text der Sendung bei Frontal 21 (ZDF) von Anke Becker-Wenzel und Lutz Gümbel vom 24.05.2011
Sachverständigenrat - 2070: Rente erst ab Ableben
"Zu diesem Ergebnis würde man vermutlich kommen, wenn man die "Prognosen" des jüngsten Gutachtens des sog. "Sachverständigenrats" fortschriebe. 2060 ist der SVR immerhin schon bei einem gesetzlichen Renteneintrittsalters von 69 Jahren angekommen. Wenn man von vorneherein unterstellt, dass alle anderen Stellschrauben zur Bewältigung des demografischen Wandels festgezurrt sind, dann bleibt eben nur der Ausweg, dass eine älter werdende Bevölkerung eben länger arbeiten muss, egal ob sie das will oder kann. Um die vom SVR ausgemachte "Tragfähigkeitslücke" für die Sozialen Sicherungssysteme endgültig zu schließen, folgt nach dieser fixen Idee in absehbarer Zeit unausweichlich der Vorschlag den Renteneintritt erst kurz vor dem Ableben festzusetzen..." Artikel von Wolfgang Lieb in den Nachdenkseiten vom 19. Mai 2011 . Siehe dazu:
- Expertise 2011: Herausforderungen des demografischen Wandels
- Hannack: Rente ab 69 ist weltfremd und ignoriert die Arbeitswirklichkeit
"Als "völlig aberwitzig" und "weltfremd" kritisiert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Schlussfolgerungen des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in seiner sogenannten Expertise "Herausforderungen des demographischen Wandels". "Wer den Renteneintritt erst ab 68 oder gar 69 Jahren propagiert, hat von der deutschen Arbeitswirklichkeit offenbar keine Ahnung", sagte Elke Hannack, für Sozialpolitik zuständiges Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. Schon heute sei nur jede und jeder zehnte 64-Jährige überhaupt noch sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Vor allem körperlich und psychisch belastende Tätigkeiten könnten vielfach nicht bis ins hohe Alter ausgeübt werden. Dies betreffe nicht nur Bauarbeiter oder Dachdecker, sondern beispielsweise auch Krankenschwestern, Altenpfleger, Erzieherinnen, Busfahrer oder Müllwerker. Deshalb sei es ein Irrweg, das Renteneintrittsalter losgelöst von der tatsächlichen Arbeitssituation ausschließlich aus fiskalischer Perspektive zu diskutieren." ver.di-Mitteilung vom 18.05.2011
- Weitere Privatisierungen und die Zerschlagung der gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung in Deutschland. Wirtschaftsexperten fordern "Rente mit 69" - Brave Deutsche sollen länger arbeiten.
Kommentar von Reinhold Schramm vom 18.05.11 bei scharf links
Die demografische »Belastung«
"Die Alterung der Bevölkerung bildet eine enorme Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. Wie groß aber ist die demografische »Belastung« tatsächlich? Erzwingt sie womöglich den Abschied von solidarischen Sicherungssystemen? - Seit Jahren werden die Individualisierung sozialer Risiken und die Privatisierung ihrer Kosten politisch vorangetrieben. Die Dramatisierer der demografischen »Belastung« spielen mit gezinkten Karten und verfolgen dabei wenig honorige Ziele." Info-Grafik von Johannes Steffen (Arbeitnehmerkammer Bremen) vom 06. Dezember 2010
Gebrochene Erwerbsbiografien, atypische Beschäftigung und drohende Altersarmut: Perspektiven solidarischer Sicherungskonzepte
"In Zukunft verstärkt drohende Altersarmut ist Thema in Politik, Medien und Öffentlichkeit. Die schwarz-gelbe Koalition hat diesbezüglich die Einsetzung einer Regierungskommission beschlossen und auch der CDU-Parteitag reihte sich jüngst ein in den "Kampf gegen Altersarmut". - Die Schließung sozialer Sicherungslücken in Folge gebrochener Erwerbsbiografien und atypischer Beschäftigung ist dringender denn je geboten. Aber: Ohne Abkehr von der falschen Rentenpolitik der vergangenen zehn Jahre und ohne die Rückbesinnung auf ein den Lebensstandard sicherndes Leistungsniveau der gesetzlichen Rentenversicherung werden die einschlägigen Reformvorschläge weitgehend stumpf bleiben." Stellungnahme von Johannes Steffen (Arbeitnehmerkammer Bremen) 12/2010
Länger arbeiten. Bundesagentur will Frühverrentung abschaffen
Die Bundesagentur für Arbeit ist für ein Ende aller Anreize zur Frühverrentung. Ältere Mitarbeiter sollten länger arbeiten. Agenturmeldung in Die Welt online vom 13.09.10
Rentenversicherung verzichtet wohl auf Milliarden
"Obwohl die Bundesregierung momentan mit Sparhaushalten arbeitet und die Bürger sich auf steigende Abgaben einstellen müssen, verzichtet die Deutsche Rentenversicherung auf mögliche Einnahmen in Höhe von etwa 1,8 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt der Arbeitsrechtsexperte Professor Peter Schüren. Die Summe seien mögliche Nachforderungen der Rentenkasse an Leiharbeitsfirmen, die ihre Angestellten jahrelang mit unrechtmäßigen Niedrigtarifen bezahlt haben. Angesichts von jährlich etwa 200.000 betroffenen Leiharbeitnehmern handele es sich sogar um eine vorsichtige Schätzung, so Schüren, denn "es könnten auch zwei oder drei Milliarden Euro sein"." Artikel auf DerWesten vom 13.09.2010
Steigende Lebenserwartung: EU-Papier empfiehlt Rente mit 70
"Die EU-Kommission empfiehlt den Mitgliedsstaaten in einem Strategiepapier, das Rentenalter mittelfristig auf mindestens 70 Jahre zu erhöhen. Nur so sei das Rentenniveau auf Dauer zu gewährleisten." Agenturmeldung bei N24 vom 07.07.2010 . Siehe dazu:
- EU startet Diskussion über die Zukunft von Pensionen und Renten
Pressemitteilung vom 07.07.2010
- Angemessene, nachhaltige und sichere europäische Pensions- und Rentensysteme
Grünbuch der EU-Kommission
Lohnverzicht reduziert Altersrente
Verzicht auf Arbeitslohn und Lohnkampf reduziert die Altersrente und erhöht die Kapitalvermögen der deutschen Bourgeoisie und Administration. Artikel von Reinhold Schramm vom 21.03.2010
Geringverdiener arbeiten 43 Jahre für "Hartz-IV-Rente"
"Bereits heute erhalten 410.000 Rentner zusätzlich zu ihren Altersbezügen die sogenannte Grundsicherung. Je mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse von prekären Arbeits- und Lebensformen abgelöst werden, desto höher der Anteil der Rentner die nur Grundsicherung beziehen. Seit 2003 stieg ihre Zahl um zwei Drittel." Artikel von Reinhold Schramm vom 25.11.09 beim Netzwerk linke Opposition
Interviewpartner für Doku über Altersarmut gesucht
Für einen ARTE- Dokumentarfilm über Altersarmut sucht die uns als integer bekannte Journalistin Karin de Miguel Wessendorf ProtagonistInnen/InterviewpartnerInnen. Es handelt sich um eine politische Dokumentation, die sich u.a. mit den Mängeln der Rentensysteme, der drohenden Altersarmut, und der Problematik der Altersvorsorge in Deutschland (und im europäischen Vergleich) auseinandersetzen wird.
Sie sucht RentnerInnen, deren Rente nicht zum Leben reicht, die sich mit einem Nebenjob über Wasser halten müssen oder finanziell auf Unterstützung der Familie oder alternativer solidarischer Konzepte angewiesen sind. Sie sucht aber auch Menschen ab 30, die im Arbeitsleben sind, die aber zu den Risikogruppen bzgl. der Altersvorsorge gerechnet werden sowie alternative Wohnprojekte/Formen der solidarischen Ökonomie, die versuchen, dem Problem der Altersarmut entgegenzuwirken und Menschen, die sich wissenschaftlich, oder im sozialen und politischen Bereich mit dem Thema auseinandersetzen. Kontakt: Tel: + 49 (0) 221 94202511, e-mail: karin@thurnfilm.de
Arbeitende Rentner. Malochen bis zum Tod
"Hunderttausende Rentner arbeiten auch noch im Ruhestand - oft aus reiner Geldnot. Für viele reicht die staatliche Rente nicht zum Leben, mit Mini-Jobs halten sie sich knapp über Wasser. SPIEGEL ONLINE traf Malocher jenseits der 70." Artikel von Matthias Lauerer bei Spiegel online vom 26.10.2009
Zement auf die 67
Die Bundesbank fordert die Rente mit 69 und stößt dabei ins altbekannte demografische Horn. Wenn das so weitergeht, werden Arbeiter kaum noch ihre Rente erleben. Artikel von Ulrike Baureithel in Freitag vom 21.07.2009
DGB-Kampagne: »Rente muss zum Leben reichen«
- Altersarmut ist eine Folge politischer Fehlentscheidungen - DGB startet Kampagne "Rente muss zum Leben reichen"
Unter dem Motto „Rente muss zum Leben reichen“ hat der DGB am Mittwoch in Berlin seine Kampagne zur Stärkung der solidarischen Alterssicherung in Deutschland gestartet. Ziel ist es, die Ursachen der drohenden Altersarmut deutlich zu machen und die Politik dazu zu bewegen, die notwendigen Reformen rasch auf den Weg zu bringen. Siehe dazu die Pressemitteilung vom DGB vom 28.01.2009
- »Rente muss zum Leben reichen«
Die Kampagnenseite des DGB
- Materialzusammenstellung
Eine Materialzusammenstellung zur Kampagne von Reinhold Schramm vom 28.01.2009
Neue Warnungen vor der Altersarmut
- Neue Studie warnt vor Altersarmut. Vermögen in Deutschland zunehmend ungleich verteilt
HBS-Pressemitteilung vom 21.01.2009
- Ziellose Rentenpolitik
Die Bundesregierung stützt sich in der Rentenpolitik auf zu optimistische Prognosen. Das Armutsrisiko künftiger Rentner wird unterschätzt, der Alterssicherung fehlt ein klares Ziel. Böckler Impuls 20/2008
- Die Zukunft der Alterssicherung. Analyse und Dokumentation der Datengrundlage aktueller Rentenpolitik
Gutachten von Barbara Riedmüller und Michaela Willert im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung 2008
Rentner und die Binnenkaufkraft
"Drei Viertel aller deutschen Unternehmen sind seit Ausbruch der globalen Finanzkrise nicht mehr in der Lage, uneingeschränkt nötige Investitionen und Käufe zu tätigen." Das meldete dpa. Ähnlich ist das ganz sicher in den deutschen Haushalten, Rentnerhaushalte eingeschlossen. Nur, dass das nicht erst mit der Finanzmarktkrise begonnen hat. Die Financial Times Deutschland schreibt: "Die Bundesregierung nutzt den Finanzcrash, um von eigenen Versäumnissen abzulenken." Die schwache Konsumnachfrage ist nicht von der Finanzmarktkrise verursacht, sie ist hausgemacht. Seit Jahren setzt die Regierung einseitig auf den Exportsektor: Sie beschneidet Sozialleistungen und staatliche Ausgaben und fördert Lohndumping." Artikel von Kurt Pittelkau , Mitglied im Arbeitskreis Alterssicherung ver.di-Berlin, auf den Nachdenkseiten vom 5. November 2008
Initiative Neuer Generationenvertrag: Ohne Kurswechsel wird Altersarmut zum Massenphänomen
"Weil die "Rentenreformen" der letzten Jahre das Versorgungsniveau der Menschen drastisch reduzieren werden und das Thema Rente zunehmend misbraucht wird, um die Generationen gegeneinander auszuspielen muss ein neuer Generationenvertrag her. Nicht die Verteidigung der Restbestände der sozialen Rentenversicherung, sondern ein umfassender Neuaufbau einer solidarischen, verlässlichen Alterssicherung gehört auf die politische Agenda, argumentierte IG Metall-Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban bei der Vorstellung der "Initiative für einen neuen Generationenvertrag - Neuaufbau einer solidarischen Alterssicherung", die der IG Metall-Vorstand im Juni 2008 beschlossen hat." Meldung bei der IG Metall vom 09.07.2008 . Aus dem Text: "Das Fünf-Punkte-Programm: 1. Alle rein ins Solidarsystem: Die gesetzliche Rentenversicherung soll zu einer solidarischen Erwerbstätigenversicherung weiterentwickelt werden. 2. Lebensstandardsicherung und Armutsvermeidung - beides muss drin sein: Die gesetzliche Rente muss wieder einen deutlich höheren Beitrag zur Lebensstandardsicherung für alle Beschäftigten leisten, die Grundsicherung im Alter muss angehoben werden. 3. Betriebsrenten für alle: Die betriebliche Altersversorgung soll zu einem alle Beschäftigten erfassenden System ausgebaut werden. 4. Flexible Altersübergänge ermöglichen und auf die Rente mit 67 verzichten: Die Altersteilzeit soll daher weiterhin öffentlich gefördert und der Zugang zur Erwerbsminderungsrente erleichert werden. 5. Guter Lohn für gute Rente: dies erfordert die flächendeckende Einführung von MIndestlöhnen, eine Sozialversicherungspflicht für alle Beschäftigungsverhältnisse und schließlich eine verteilungspolitische Wende in der Aufteilung des Volkseinkommens im Sinne von mehr Verteilungsgerechtigkeit." Siehe dazu:
- Für einen Neuen Generationenvertrag - Thesen der IG Metall für den Neuaufbau einer solidarischen und verlässlichen Alterssicherung, IG Metall-Vorstand, 9. Juni 2008
- Hans-Jürgen Urban: Für einen Neuen Generationenvertrag - Neuaufbau einer solidarischen, verlässlichen Alterssicherung, Pressestatement am 9. Juli 2008
- IG Metall: Alle zahlen in die Rentenkasse
"Mit einer "Initiative für einen neuen Generationenvertrag" will die IG Metall die Debatte über einen Kurswechsel in der Rentenpolitik beleben. Es gehe nicht darum, das Alte zu erhalten, sagte IG-Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban. Seine Organisation nehme vielmehr "Abschied von der in gewerkschaftlichen Politikkonzepten doch eher üblichen Verteidigungsrhetorik". Sie werbe für einen "umfassenden Neuaufbau einer solidarischen, verlässlichen Alterssicherung"." Artikel von Markus Sievers in der Frankfurter Rundschau vom 09.07.2008
Formelsprache: Der wahre Rentenskandal
"Heute steigen für 20 Millionen Menschen im Land die Renten. Der Erhöhung war ein heftiger Streit voraus gegangen - jetzt beuten die Alten die Jungen aus, hieß es. Aber stimmt das überhaupt? Und wer versteht die Rentenanpassungsformel?" Eine Übersicht in der Frankfurter Rundschau vom 01.07.2008
Rente und Altersarmut. Handlungsfelder zur Vermeidung finanzieller Armut im Alter
"Die Altersrenten der sozialen Rentenversicherung sind Spiegelbild der versicherten durchschnittlichen Erwerbseinkommensposition. Wer nur vergleichsweise wenige Jahre versicherungspflichtig war und/oder ein vergleichsweise geringes Einkommen versichert hat, erwirbt auch nur eine relativ geringe Zahl an Entgeltpunkten und wird deshalb im Alter nur eine vergleichsweise geringe Rente erwarten können - und umgekehrt. Zur Verringerung des Risikos finanzieller Armut im Alter bieten sich eine Reihe von Instrumenten an - ohne Stopp und Umkehr des im Jahre 2001 eingeleiteten rentenpolitischen Katastrophenkurses blieben aber auch sie zu einem Großteil wirkungslos." Dokumentation von Johannes Steffen, Bremen, Juli 2008
Eine Rentenerhöhung von 1,1 Prozent beweist: "Die Alten beuten die Jungen aus!" Ausbeutung und "Ausbeutung" - der kleine Unterschied zwischen "Last sein" und "zur Last legen"
Artikel aus der Nummer 2-08 der politischen Vierteljahreszeitschrift GegenStandpunkt
DGB legt Eckpunkte zur Zukunftssicherung der Rente vor - Buntenbach: "Zeitbombe Altersarmut entschärfen"
"Der DGB hat ein umfangreiches Eckpunktepapier vorgelegt, mit dem die Rente zukunfts- und armutsfest gemacht werden soll. Die aktuelle Debatte über Rentenanpassungen, Altersteilzeit oder Mini-Renten verzettele sich im Detail, kritisierte das zuständige DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Mittwoch in Berlin. Es gehe um Altersarmut "ungeahnten Ausmaßes", weil die Reformen von Rente und Arbeitsmarkt Jung und Alt zu Verlierern gemacht hätten." Pressemitteilung vom 14.05.2008 . Siehe dazu:
- Eckpunktepapier - Beschluss des DGB-Bundesvorstandes zur Alterssicherung
- Schrei nach sozialer Gerechtigkeit! Gegen Altersarmut, Sozialabbau & Rentenklau. Demonstration in Düsseldorf am 20. Mai 2008
Aufruf als Word-Datei bei der IG Metall
Die frohe Botschaft fürs Alter: Die Armut ist sicher
"So oder ähnlich könnte die provokante Nachricht zu Weihnachten lauten. Zunehmende Armutslöhne, kein Geld zum Ansparen privater Altersvorsorge, lange Erwerbslosenzeiten, inflationäre Entwicklung bei einbrechender Konjunktur, Sozialhilfe bis 67, Vermögensumverteilung nach oben sind - zusammengefasst - für wachsende Altersarmut die wichtigsten Gründe. Genau die aber möchte die schwarz-"rote" Regierung lieber vertuschen, wenn sie die Medien den vermeintlichen Aufschwung für alle verkünden lässt." Artikel von Hans-Dieter Hey in NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung, Online-Flyer Nr. 125 vom 12.12.2007
Vermeidung von Altersarmut
Der Beitrag von Dieter Bauer ergänzt die Vorschläge der Tagung des DGB vom 22.11. 07 in Berlin "Sozialpolitische Herausforderungen in der Alterssicherung gestalten"
Spanien beschließt "freiwillige" Verlängerung des Rentenalters auf 70 Jahre. In ganz Europa wird an der Verlängerung der Lebensarbeitszeit gestrickt, die Konzepte werden unterschiedlich verkauft und durchgesetzt
""Denn eins ist sicher: die Rente." Wer erinnert sich noch an den berühmten Ausspruch von Norbert Blüm, der bis 1998 Arbeitsminister der CDU-Regierung war. Heute darf man sich allerdings fragen, ob man noch vor dem Ableben in ihren Genuss kommen darf. Nach der Rente mit 67 setzte Wolfgang Schäuble (CDU) zum Wochenende nach und will das Eintrittsalter weiter anheben, was allerdings voresrt auf das Veto der Bundeskanzlerin stieß. In Spanien hat die sozialdemokratische Regierung beschlossen, die Menschen "freiwillig" bis 70 arbeiten zu lassen. Doch das müssen sie, wenn sie eine Rente wollen, die minimal den Unterhalt sichern soll. In Griechenland wird gegen eine Rentenreform gestreikt, während es in Frankreich Sarkozy zunächst gelungen ist, den Streik auszuhebeln." Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 27.11.2007
Gesetzliche Rentenversicherung - Wichtigste Basis der Alterssicherung oder Manipulationsobjekt
"In Vorbereitung der Tagung der Hans Böckler Stiftung und des DGB am 22. Nov. 2007 in Berlin zum Thema "Sozialpolitische Herausforderung in der Alterssicherung gestalten" entstand diese Ausarbeitung. Die steigende Gefahr der Altersarmut hat in der Politik, bei den Parteien und in der Gesellschaft die Diskussion um die Zukunft der Sozialsysteme neu angefacht. Um die sozialpolitischen Herausforderungen in der Alterssicherung Deutschlands zu gestalten, sollten alle Fehlentwicklungen der letzten "Reformen" festgestellt und bewertet werden. Nur dann können die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden." Beitrag von Dieter Bauer , Senioren-AK IG-Metall Vwst. Erfurt, DGB-Landesseniorenbeirat Th., vom Nov. 2007
Wie ein bayrischer Politiker Ostrenten kürzen will
"Bekommen ostdeutsche Frauen zu viel Rente? Ja, meint ein CSU-Politiker aus der bayrischen Provinz. Er will das ändern. Seine Forderungen hat er in einem Brief zusammengefasst und an seinen Parteichef Edmund Stoiber geschickt." Text der Sendung Umschau vom 28.08.2007 im MDR Fernsehen
Neue Studie: Arbeit bis zur Rente ist selten
"Nicht einmal jeder vierte Bezieher einer Altersrente ist unmittelbar zuvor einer regulären Beschäftigung nachgegangen. Dies haben Forscher des Instituts für Empirische Sozialökonomie anhand von Daten der Deutschen Rentenversicherung herausgefunden. Vor allem in Ostdeutschland war ein Großteil der Neurentner im Jahr 2004 - und zwar bis zu 40 Prozent - zuvor arbeitslos gemeldet. In den alten Bundesländern war die Gruppe der "passiv Versicherten" auffällig hoch." Artikel von Sven Astheimer in der FAZ vom 02. August 2007
Erwerbstätigenversicherung statt Rente mit 67. Konzept für die Fortentwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung
DGB, Sozialverband Deutschland (SoVD) und Volkssolidarität haben am 26.1.2007 in Berlin ein gemeinsames Konzept für eine Erwerbstätigenversicherung als Alternative zur Rente mit 67 vorgestellt. Das Konzept sieht vor, langfristig alle Berufstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen. In einem ersten Schritt sollen geringfügig Beschäftigte, Selbstständige sowie Politiker aufgenommen werden. Siehe
- das gemeinsame Konzept beim DGB
- "Schöne Glanzbroschüre."
Kommentar von Joachim Kühnel zu "Erwerbstätigenversicherung statt Rente mit 67. Konzept für die Fortentwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung" von DGB, Sozialverband Deutschland (SoVD) und Volkssolidarität
Altersvorsorge: Sicherheit im Alter nur noch mit Zusatzrente möglich
"Sozialminister Müntefering macht es amtlich: "Von der gesetzlichen Rente alleine kann der Lebensstandard im Alter künftig nicht mehr gehalten werden." Das geht aus dem Rentenversicherungsbericht der Regierung hervor." dpa/AP-Meldung vom 08.03.2006 in Süddeutsche Zeitung
Mehr Altersarmut
"Zur offiziellen Präsentation des Rentenversicherungsberichts erklärte Franz Müntefering (SPD) gestern, auch er erkenne Vorboten künftiger Altersarmut. "Natürlich gibt's da welche, bei denen man sehen kann, das kann eigentlich nicht gut gehen", sagte der Arbeits- und Rentenminister." Artikel von Ulrike Winkelmann in der taz vom 9.3.2006
Kritik an Kabinettsbeschluss. Sozialbeirat befürwortet Rentenkürzungen
Artikel in Handelsblatt vom 07. März 2006 . Aus dem Text: "Der Sozialbeirat der Bundesregierung hält den jüngsten Renten-Kabinettsbeschluss der Bundesregierung für falsch. Das Gremium unter Leitung des Wirtschaftsweisen Bert Rürup fordert nach Handelsblatt-Informationen, die Renten der rund 20 Millionen Ruheständler notfalls doch kürzen zu können. (.) Dem Sozialbeirat gehören neben Wissenschaftlern und Arbeitgebervertreter auch vier Gewerkschaftsvertreter an."
Dekaden der Nullrunden. Die Alterssicherung nähert sich schleichend der Sozialhilfe
Artikel von Johannes Steffen in Freitag vom 03.02.2006
Rente kontra Ausbildung? »Deutsches Institut für Altersfürsorge« fordert Streichungsorgie im Bildungswesen
"Einen früheren Erwerbsbeginn und späteren Renteneintritt wünscht sich das Deutsche Institut für Altersfürsorge GmbH (DIA). Dies ist das Ergebnis einer Studie mit dem Titel »Mehr Altersvorsorge durch kürzere Ausbildungszeiten«, die am Mittwoch in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, unter anderem vom wissenschaftlichen Berater des Instituts, Professor Meinhard Miegel. Dieser hat als Buchautor seit Jahren den Untergang des Sozialstaates als Folge demographischer Veränderungen prognostiziert und fordert im Ergebnis einen beinharten neoliberalen Reformkurs." Artikel von Gerd Bedszent in junge Welt vom 14.12.2005
Verrentet & verkauft. Zerstörung der solidarischen Altersversorgung. Wie die Politik der Versicherungswirtschaft die Hasen in die Küche treibt
Artikel von Albrecht Müller in Freitag vom 09.12.2005
Rentenreform 2005 - Gibt es einen Ruhestand ohne Geldsorgen?
sozioland startet eine Umfrage zum Thema "Rente und Altersvorsorge"
Die Renten sichern. Sozialwissenschaftler und Verbandspolitiker in Berlin: Rentenkürzungen weder ökonomisch noch demographisch bedingt, sondern politisch gewollt
"Zu Widerstand gegen die Politik der Rentenkürzungen haben am Donnerstag in Berlin Verbandsvertreter und Wissenschaftler bei einer Diskussionsveranstaltung des Sozialverbandes Volkssolidarität aufgerufen. Hinter der öffentlichen Debatte um die Reform des Systems der Alterssicherung stünden »eindeutige ökonomische Interessen«, stellte der Ökonom Winfried Schmähl fest. Schmähl ist Mitglied der Sachverständigenkommission für den 5. Altenbericht der Bundesregierung. Ihm zufolge wird das Gewicht in der Rentenversicherung von der öffentlich gestützten Umlagefinanzierung verschoben hin zur privaten Altersvorsorge. »Gewinner sind die Anbieter von Finanzmarktprodukten«, so Schmähl." Artikel von Hans Springstein in junge Welt vom 18.11.2005 |