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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 28. Juli 2010: O. Branchen > Auto: GM/Opel > Europa/ allgemein General Motors in Strasbourg: Druck auf die CGT "Aufgehetzte Lohnabhängige hielten acht Gewerkschaftsmitglieder fest, um sie dazu zu bewegen, ein Abkommen zur "Standort-Rettung" zu unterzeichnen - CGT erstattet Strafanzeige - Am heutigen Mittwoch läuft das Ultimatum der Direktion ab." Artikel von Bernard Schmid vom 28.7.2010 I. Branchen > Dienstleistungen: Reinigungsgewerbe: Klüh-Gruppe Sauberes Flugzeug? Dafür brauchen die Putzfrauen und -männer der Klüh-Flugzeugreinigung anständige Arbeitsbedingungen. Klüh, Air Berlin und Pegasus Airlines wollen sie ihnen wegnehmen! Ein Flugblatt vom UnterstützerInnenkreis . Darin: Informationen zum Konflikt bei der Klüh-Flugzeugreinigung am Düsseldorfer Flughafen und Diskussion über die Perspektiven dieses - exemplarischen - Widerstands auf der Veranstaltung: Eine Belegschaft im Widerstand Do. 19. August 2010, 19.00 Uhr ZAKK, Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf, www.zakk.de Urlaubsträume - nicht für Klüh-MitarbeiterInnen ".Am vergangenen Wochenende (24./25.7.2010) verteilten 30 AktivistInnen Flugblätter im Düsseldorf Flughafen, um auf die drohende Entlassung von 160 Klüh-MitarbeiterInnen hinzuweisen (siehe Flugblatt als PDF). Mit den Schwerpunkten vor den Schaltern von "Air Berlin" und der Partnerfirma "Pegasus Airline" wurde auf die Verantwortung des Hauptauftraggebers von Klüh hingewiesen. Der Sicherheitsdienst ließ sich eine Stunde Zeit, bis er auf die FlugblattverteilerInnen aufmerksam wurde. So konnten zahlreiche Reisende und MitarbeiterInnen des Flughafens informiert werden, die die Aktion begrüßten. Nach einer Stunde fing der Sicherheitsdienst an, unruhig zu werden, und so unauffällig wie die AktivistInnen kamen, waren sie auch wieder verschwunden. "Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage", kommentierte eine Verteilerin am Schluss." Artikel von putzteufel auf Indymedia vom 27.07.2010
II. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie: Schließung von Behr in Stuttgart-Feuerbach Gewinne für Behr - Hartz IV für Arbeiter? Opposition gegen Werksschließung in Stuttgart "Der Autozulieferer Kühler-Behr hat im ersten Halbjahr 2010 seinen Umsatz um 45% gesteigert und vermeldet für diesen Zeitraum einen Gewinn von 50 Millionen. Trotzdem soll die Produktion am Stammwerk in Stuttgart-Feuerbach zum 30.9.2010 eingestellt und 220 Arbeitsplätze vernichtet werden. Die Beschäftigten von Werk 8 haben in den letzten Monaten mit kurzfristigen Arbeitsniederlegungen, Präsenz bei Verhandlungen und Demonstrationen vor dem Werk ihre Kampfbereitschaft demonstriert und ihre Bereitschaft erklärt, zur Verteidigung ihrer Arbeitsplätze notfalls das Werk zu besetzen. Aufgabe der IGM wäre es, gestützt auf diese Kampfbereitschaft alle Arbeitsplätze zu verteidigen und den gemeinsamen Kampf mit anderen von Arbeitsplatzvernichtung betroffenen Belegschaften zu organisieren. (...) Wir rufen alle LeserInnen und Leser auf, sich mit den Behr-Beschäftigten zu solidarisieren und den Aufruf zu unterschreiben. Kontaktadresse für Solidaritätsschreiben: soli.behrkollegen@arcor.de" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 28.07.2010 Siehe dazu:
III. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik > Lohnarbeit ganz umsonst: Bürgerarbeit - »Jeder bekommt eine Chance« Wie Ehrenamt zum Billig-Job wird Freiwillige Arbeit in gemeinnützigen Initiativen oder Nachbarschaftsvereinen heißt bald »Nationales Engagement«. Artikel von Heidrun Dittrich in junge Welt vom 27.07.2010 MainArbeit GmbH / Arge Offenbach am Main: Interessenbekundung zur Teilnahme am Programm "Bürgerarbeit" gem. Bekanntmachung des BMAS vom 19. April 2010 Bürgerarbeit-Konzept der MainArbeit Offenbach , dokumentiert beim Harald Thomé IV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik allgemein Arbeitsmarkt 2020: Alles wird gut! Neue Verklärungsstudie der Bertelsmann-Stiftung "Während der Sozialstaat unter den Folgen verantwortungsloser politischer Fehlentscheidungen zusammenbricht und den Menschen jede auch nur halbwegs glaubwürdige Zukunftsperspektive verloren geht, lassen die Krisen-Verursacher ihre Berater zur allgemeinen Erbauung auch gerne mal aus dem Kaffeesatz oder aus der Kristallkugel lesen. Die pietistisch durchseuchte Bertelsmann-Stiftung aus Gütersloh, der das Land soziale Wunderwerke wie die Hartz-Reform oder die "Einführung" von Schutzgeld Studiengebühren dankt, bedient sich dazu offenbar einer Schneekugel aus der Kitsch-Sammlung von Liz Mohn, in der beim Schütteln kleine Hartz-IV Männchen, alleinerziehende Mütter, kranke Kinder und zugewanderte Billig-Akademiker/innen aus der dritten Welt lustig durcheinander wirbeln. Dann lachen sie, die menschenfreundlichen Reformer, und erzählen spaßige Geschichten, die von propagandasüchtigen Sozial-Paparazzis sogleich verbreitet werden." Kommentar von Joachim Weiss vom 28. Juli 2010 V. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Leiharbeit allgemein und im Betrieb Boom der Ungleichheit. Leiharbeit statt fester Stellen Die Zeitarbeit wächst rasant. Für jede dritte Stelle suchen Firmen Zeitarbeiter. Die IG-Metall sieht ihre Befürchtungen bestätigt und kündigt Widerstand an. Artikel von Markus Sievers in der FR online vom 27. 7. 2010 . Siehe dazu:
VI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik > Niedriglohn > wir haben jetzt schon genug Niedriglöhne! Niedriglohnbeschäftigung 2008: Stagnation auf hohem Niveau - Lohnspektrum franst nach unten aus "Auf den Punkt ... Der Niedriglohnanteil stagniert seit 2006 auf hohem Niveau. Auch 2008 arbeitete gut jede/r Fünfte für einen Stundenlohn unterhalb der Niedriglohnschwelle.; Die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten ist demgegenüber seit 1998 kontinuierlich gestiegen: Im Jahr 2008 arbeiteten 6,55 Millionen Beschäftigte für Löhne unterhalb der Niedriglohnschwelle und damit rund 162.000 mehr als 2007. Gegenüber 1998 ist die Zahl der gering Verdienenden sogar um fast 2,3 Millionen gestiegen.; Das Lohnspektrum in Deutschland franst zunehmend nach unten aus: Ein steigender Anteil der Niedriglohnbeschäftigten verdient weniger als 50% des Medianlohnes, während so niedrige Löhne in vielen anderen Ländern durch gesetzliche Mindestlöhne unterbunden werden. Weder die Sittenwidrigkeitsgrenze noch branchenbezogene Mindestlöhne können die Ausdifferenzierung des Lohnspektrums wirksam zu begrenzen. Daher ist ein gesetzlicher Mindestlohn auch in Deutschland unverzichtbar.; Wenn man sich am relativen Niveau der gesetzlichen Mindestlöhne in anderen europäischen Ländern orientieren würde, müsste in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn zwischen 5,93 € und 9,18 € pro Stunde eingeführt werden." IAQ-Report 6/2010 von Thorsen Kalina und Claudia Weinkopf VII. Diskussion > Arbeitsalltag: Entlohnung Lohnentwicklung: Wirtschaftsmacht dank Mäßigung "Im Ranking der OECD-Staaten findet sich Deutschland nicht in der Top Ten der Einkommensliga wieder, die Deutschen verdienen heute im Durchschnitt real weniger als vor zehn Jahren. Doch das ist kein Grund zum Klagen: Vor allem der früher nicht existente Niedriglohnsektor boomt." Artikel von Axel Schrinner im Handelsblatt vom 27.07.2010 . Aus dem Text: ". Die Lohnzurückhaltung in Deutschland ist im Kreise der Industrienationen geradezu einmalig. So lagen die deutschen Arbeitnehmer im Ranking der OECD-Staaten mit einem Durchschnittseinkommen von 37 900 Euro im Jahr 2000 noch auf Platz sechs. Ein Jahrzehnt später ist das Durchschnittseinkommen der Deutschen zwar um 14 Prozent auf gut 43 000 Euro gestiegen - aber mit diesem Gehaltsniveau finden sich die Deutschen nicht einmal mehr in den Top Ten der OECD-Einkommensliga wieder. Österreich, Frankreich, Irland, Belgien, Niederlande und Dänemark sind an Deutschland vorbeigezogen, das nun Rang elf belegt. Norwegen löste die USA als Spitzenreiter ab. Im Schnitt verdiente 2009 jeder Norweger 42 Prozent mehr als jeder Bundesbürger. (.) Einen weiteren Beleg für die deutsche Lohnzurückhaltung bietet die Analyse des Volkseinkommens: Von 2000 bis 2009 legten die Arbeitnehmerentgelte in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung um insgesamt elf Prozent zu. Dagegen stiegen die Unternehmens- und Vermögenseinkommen im selben Zeitraum um 37 Prozent. Klammert man den Einbruch des Jahres 2009 aus, beträgt das Plus nicht weniger als 56 Prozent." VIII. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitszeit > Kurzarbeit Tarifliche Regelungen zur Kurzarbeit - Übersicht über 18 Wirtschaftszweige Aktualisierte Fassung von Reinhard Bispinck und WSI-Tarifarchiv als WSI Tarifpolitik Nr. 66 IX. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit > Fehlzeiten und die Jagd auf Kranke > Krankenstand und Anwesenheit im Krankheitsfall Krankenstand in Deutschland ist ungesund niedrig "Das Bundesgesundheitsministerium meldet, der Krankenstand steigt. BKK und DAK melden, die Krankmeldungen der Deutschen stagnieren. Wer misst hier eigentlich was und wie sieht es wirklich aus in deutschen Unternehmen? Der IG Metall-Experte für Gesundheit und Gute Arbeit, Klaus Pickshaus, gibt einen Überblick zum Zahlenwirrwarr." Artikel vom 27.07.2010 bei der IG Metall . Siehe dazu auch:
X. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen: 04.09.10 | Demonstration: Dortmund stellt sich quer! "Nationalen Antikriegstag" verhindern! Ein verdrehter Antikriegstag Der Aufruf des S4 Bündnisses (Zusammenschluss von antifaschistischen Gruppen und Personen, um den 'nationalen Antikriegstag' in Dortmund zu verhindern) XI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: sozialpolitische Aktionen 2010 > RUHR.2010 - Kulturhauptstadt Europas - und Kritik Ruhrgebiet und Loveparade: Der Zwang zum Megaevent "Auf Exportabel findet ihr guten Text darüber, warum Duisburg eine abgelegte Veranstaltung wie Loveparade nicht nötig hatte. Doch Veranstaltungen wie die Loveparade stehen im Zentrum der Kommunikationsstrategie des Ruhrgebiets. Die Region hat sich von Megaevents abhängig gemacht." Artikel von Stefan Laurin vom 28 Juli 2010 bei den Ruhrbaronen . Siehe dazu auch:
XII. Internationales > Türkei > Privatisierung und Widerstand > Tekel Interview mit den türkischen Tekel-Arbeitern, die sich in Mailand mit INNSE-Arbeitern getroffen haben Übersetzung eines Berichts auf www.operaicontro.it/index.php vom Juli 2010 XIII. Internationales > Schweiz > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe: Mayr-Melnhof Karton AG schließt schweizerische Kartonfabrik in Deisswil Ein Erfolg, der keiner ist - Der Kampf gegen die Schliessung der Karton Deisswil - Teil 1 Ereignisse Acht Wochen dauerte die Auseinandersetzung in der Kartonfabrik Deisswil, nachdem alle Hoffnungen auf eine anständige Lösung durch Verhandlungen aufgegeben werden mussten, wurde über eine Woche die Fabrik blockiert. In diesem Teil werden die Ereignisse zusammengefasst, im nächsten Teil folgt dann eine Analyse des Kampfs durch die Unterstützer." Artikel in di schwarzi chatz - Zeitung der Freien ArbeiterInnen Union in der Schweiz vom Juli/August 2010 . Der Artikel befindet sich auf Seite 1-3 der kompletten Zeitung XIV. Internationales > Guatemala Gold um jeden Preis - Streit um größte Goldmine Guatemalas eskaliert "Mit großer Sorge beobachtet die Menschenrechtsorganisation FIAN die sich zuspitzende Lage in der Umgebung der Marlin-Goldmine in Guatemala. Die Mine ist seit ihrer Errichtung äußerst umstritten, weil die Rechte der dort lebenden indigenen Bevölkerung nicht respektiert werden. Vorläufiger trauriger Höhepunkt ist das Attentat auf Diodora Antonia Hernández Cinto, eine führende Vertreterin der Bewegung gegen die Marlin-Mine. Sie wurde am 7. Juli 2010 in ihrem Haus von Unbekannten niedergeschossen. Eine weitere Gewalteskalation ist nicht auszuschließen. FIAN hat daher eine internationale Briefaktion gestartet..." Presseerklärung von FIAN vom 21.7.2010 XV. Internationales > Griechenland > Schuldenkrise Experten kontrollieren erneut griechischen Haushalt: "Erst im Herbst werden die Leute die Realität erkennen" Griechenland unter Dauerbeobachtung: Erneut kontrollieren internationale Experten, ob sich das Land an die Auflagen zur Haushaltssanierung hält. Doch die Kritik am Sparzwang reißt nicht ab - und noch hätten die meisten Griechen gar nicht begriffen, was ihnen bevorsteht, meinen Gewerkschafter. Beitrag von Steffen Wurzel, ARD-Hörfunkstudio Istanbul in der Tagesschau vom26.07.2010 . Aus dem Text: "...Aus Sicht des griechischen Gewerkschaftsdachverbands des Privatsektors GSEE interessiert sich die Troika ausschließlich für die Staatsfinanzen, aber nicht für die Lebenswirklichkeit der Bevölkerung. GSEE-Präsident Giannis Panagopoulos: "Der IWF hat zwar das technische Wissen, wie man Löhne beschneidet. Was er uns aber nicht verrät, ist, wie man die Preise drückt! Verglichen mit den anderen Euroländern liegt das Preisniveau in Griechenland bei 93 Prozent, das Lohnniveau aber nur bei 63 Prozent..." Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |