Durch die Kulturhauptstadt hindurch und über sie hinaus?
"Die Kulturhauptstadt Ruhr 2010 ist vorbei und damit findet auch die AG Kritische Kulturhauptstadt ihr natürliches Ende. Wir haben uns in neue Projekte und Initiativen aufgelöst. Einige von uns werden jedoch über diesen Blog ansprechbar bleiben. (..) Auch wenn unser Resümee vielleicht etwas pessimistisch klingt, unser Einmischen in die Frage nach den sozialen, kulturellen und ökonomischen Perspektiven des Ruhrgebiets hat sich gelohnt und ein paar Spuren hinterlassen. Wir werden dies in anderen Zusammenhängen weiterhin tun. Zum Beispiel beim Euromayday, den wir 2010 ins Ruhrgebiet gepflanzt haben und den es 2011 in Dortmund wieder geben wird." Meldung der AG vom 25. Januar 2011
DGB Essen geht gegen besetztes Künstlerhaus vor
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Hausbesetzer: Neues aus Essen und Dortmund
"Im Sommer sorgten die Initiativen Freiraum 2010 und UZDO mit den Besetzungen des DGB-Hauses in Essen und der Kronenbrauerei für Aufmerksamkeit. Nun gibt es erste und gute Neuigkeiten." Artikel von Stefan Laurin in den Ruhrbaronen vom 6. Dezember 2010
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Hausbesetzer-Verhandlungen in Essen: Gorny hat versagt - DGB spielt Spekulant
"Im Juli besetzten Künstler der Initiative Freiraum in Essen das seit Jahren leerstehende alte DGB-Haus an der Schützenbahn. Der DGB brachte sie mit Druck und dem Versprechen zu verhandeln dazu, das Haus zu räumen. Und nun sind die Verhandlungen beendet. Das Ergebnis: Es gibt keins. Die DGB Tochter VTG gibt sich als Spekulant, Gorny, der Prediger der Kreativwirtschaft, hat nichts hinbekommen. Erfolg hat er scheinbar immer nur, wenn es um das eigene Wohl geht. Wer in die Röhre schaut sind die Künstler, denen weiterhin Räume fehlen. Ich bin ja noch Verdi-Mitglied. Vielleicht sollte ich aus der DGB-Gewerkschaft aus- und in die DJV eintreten. Denn eine Gewerkschaft, die mit meinen Mitgliedsbeiträgen versucht zu zocken brauche ich nicht. Hier die Erklärung der Freiraum Leute:..." Beitrag von Stefan Laurin bei den Ruhrbaronen vom 11 Oktober 2010 . Aus dem Text: ". "Die Wirtschaft ist kein Selbstzweck. Sie hat menschlichen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Zielen zu dienen. Vollbeschäftigung, Verteilungsgerechtigkeit und mehr Lebensqualität; sind für die Gewerkschaften die wichtigsten Ziele ökonomischen Handelns." Diese vollmundige Passage aus dem Grundsatzprogramms des DGB scheint sich nicht auf die Unternehmen des Gewerkschaftsbundes zu beziehen."
- Hausbesetzung in Essen
"Gestern hat eine Gruppe von Künstlern das leerstehende DGB-Haus in Essen Mitte besetzt." Bericht von Stefan Laurin vom 19. Juli 2010 bei den Ruhrbaronen. Siehe dazu: "Wir haben das ehemalige DGB-Gebäude an der Schützenbahn besetzt und machen im ehemaligen Verdi-Service Center ab jetzt täglich ab 18h Kunst- & Kulturveranstaltungen. Die Ausstellung ist aufgebaut, die Musiker sind da und wir hoffen aufs Beste. Im Anhang finden sie unsere Konzepte für unserer erträumtes Kunsthaus." Das Bekennerschreiben auf der Aktionsseite , dort weitere Berichte und Fotos
- Update: Essener-Hausbesetzung: DGB droht mit Räumung - Besetzer bitten um Hilfe
"Die Besetzer des seit drei Jahren leerstehenden DGB-Hauses in Essen droht die Räumung. Der DGB hat über seine Anwaltskanzlei Heinemann und Partner die Besetzer aufgefordert, noch heute das Gebäude zu verlassen." Bericht von Stefan Laurin vom 19. Juli 2010 bei den Ruhrbaronen
- Update II: DGB hat Anzeige erstattet - Offener Brief an Dieter Gorny, Fritz Pleitgen und Oliver Scheytt: Helfen Sie den Essener Besetzern!
"Update II: Das besetze Künstlerhaus hat die erste Nach überstanden. Nach Angaben der Polizei hat der Besitzer, eine Vermögensgesellschaft des DGB, mittlerweile eine Anzeige gestellt. Innerhalb der nächsten Tage könnte das Haus nun geräumt werden. Es bleibt also noch Zeit für Verhandlungen. Die sollten jetzt allerdings schnell gehen. Auf den offenen Brief, der auch an Dieter Gornys E-Mail-Adresse ging, gab es bislang keine Antwort." Bericht von Stefan Laurin vom 20. Juli 2010 bei den Ruhrbaronen
- Künstlerhaus: Besetzer räumen bis 18.00 Uhr - Ruhr2010 und DGB verpassen Chance
"Am frühen Nachmittag beschlossen die Besetzer des DGB-Hauses an der Schützenbahn in Essen, das Haus zu räumen." Bericht von Stefan Laurin vom 20. Juli 2010 bei den Ruhrbaronen. Aus dem Text: ".Ab heute Abend hat der Deutsche Gewerkschaftsbund also wieder ein leerstehendes Haus mehr. In einer Lage, die kaum vermarktbar ist und mit einer Bausubstanz, die renovierungsbedürftig ist. Dann haben die Immobilienexperten der DGB-Tochter wieder Gelegenheit zu zeigen, was sie können. Die Vergangenheit hat bewiesen, dass ihre Fähigkeiten überschaubar sind."
Die Kulturhauptstadt geht - wir bleiben! - Einladung zum Austausch- und Vernetzungstreffen
"Wenn die Kulturhauptstadt 2010 vorbei ist wird Bilanz gezogen. Eigentlich ist das Ergebnis jetzt schon klar: Die beteiligten Offiziellen werden das große Kulturfest bejubeln und die wichtigen kreativwirtschaftlichen Akzente, die angeblich gesetzt wurden hervorheben. Die AktivistInnen der Sozio-, Off- und Subkultur werden jammern, weil sie nichts oder nur Krümel vom Kuchen bekommen haben." Einladung für den Mittwoch, 13.10., 19:30 Uhr, in Bochum, Bhf Langendreer/Raum 6 von und bei der AG Kritische Kulturhauptstadt Ruhr 2010
- Was passiert, wenn nichts passiert?
Am Mittwoch, den 13.10 hat die AG Kritische Kulturhauptstadt zu einer Art Vorab-Bilanz der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 geladen. Beitrag von Tino Buchholz vom 16. Oktober 2010 bei den Ruhrbaronen
Initiative für ein Unabhängiges Zentrum Dortmund
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An die demokratische Öffentlichkeit dieser Stadt
"nachdem sich Freitag, der 13te für die Belebung von Leerstand in Dortmund als unerfolgreich herausstellte, möchten wir die Kriminalisierung der UZDO Initiative deutlich zurückweisen und klarmachen: nicht wir, sondern Leerstand ist kriminell." 2. UZDO Pressemitteilung vom 18. August 2010
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UZDO im Exil @ Kapellenwiesen
"Wir schreiben Samstag, den 14.08.2010 und die Initiative für ein Unabhängiges Zentrum Dortmund (UZDO) befindet sich zunächst im Exil an den Kapellenwiesen und bespielt den öffentlichen Raum. Hier haben wir eine Bühne für unser Musikprogramm (unser Bildprogramm muss durch die Räumung der Kronenbrauerei leider in abgespeckter Form laufen). Gleichzeitig beharren wir natürlich auf unserem Anspruch, unser Recht auf Stadt, und werden fortan den Leerstand in Dortmund thematisieren." Bericht vom 14. August 2010 auf der Aktionsseite
- An alle Macher/innen widerständiger Kunst/ OFF / Kultur
"auch wenn diese Ankündigung sehr kurzfristig kommt, möchten wir Euch auf ein Projekt in Dortmund aufmerksam machen, bei dem eine Gruppe von Künstler/innen, Musiker/innen und Aktivist/innen einen Unterschied in der Kulturhauptstadt Europas 2010 machen + Raum erobern will. Genauer, peilt die Initiative eine Urbane Intervention und ein OFF Kulturfestival an, um leer stehenden Raum in Dortmund neu zu nutzen: 13 - 23 August. Das Ruhrgebiet will nicht länger Industriemoloch sein, sondern Kulturhauptstadt und frohlockt mit einem "Wandel durch Kultur". Dieser Einladung wollen wir gerne folgen und durch eine direkte Aktion überzeugen. Frei nach dem Hamburger "Gängeviertel" Motto wollen wir am 13 - 23 August in die Gänge kommen und ungenutzten Raum wiederbeleben.." Auruf der die Initiative für das UZ Dortmund
- Siehe auch die Selbstdarstellung der Initiative auf ihrer Homepage
- Kontakt: uzdortmund@riseup.net
Kreativquartiere: Viel Lärm um nichts
"Für Stadtplaner und Wirtschaftsförderer im Ruhrgebiet sind Kreativquartiere vor allem ein Immobilienthema. Kritiker des Konzepts fürchten die Vertreibung sozial Schwacher aus ihren traditionellen Wohnquartieren. Beide liegen daneben: Im Ruhrgebiet wird das Konzept der Kreativquartiere nicht funktionieren." Artikel von Stefan Laurin vom 9. August 2010 bei den Ruhrbaronen
Ruhrgebiet und Loveparade: Der Zwang zum Megaevent
"Auf Exportabel findet ihr guten Text darüber, warum Duisburg eine abgelegte Veranstaltung wie Loveparade nicht nötig hatte. Doch Veranstaltungen wie die Loveparade stehen im Zentrum der Kommunikationsstrategie des Ruhrgebiets. Die Region hat sich von Megaevents abhängig gemacht." Artikel von Stefan Laurin vom 28 Juli 2010 bei den Ruhrbaronen . Siehe dazu auch:
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Loveparade und Kulturhauptstadt
"Herbst 2007 in Athen. Ein Forum über Kreativwirtschaft, Es wird viel geredet. Mit dabei: Bernd Fesel von der Ruhr2010 GmbH. Er erklärt, warum die Loveparade Teil der Strategie der Ruhr2010 GmbH zur Förderung der Kreativwirtschaft ist." Artikel von Stefan Laurin vom 8. August 2010 bei den Ruhrbaronen
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Bigness als Katastrophe
Kommentar der AG Kritische Kulturhauptstadt vom 29. Juli 2010
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Die Erfindung der ,Metropole Ruhr' und ihre tödlichen Folgen. Plädoyer für einen Paradigmenwechsel im Ruhrgebiet nach der Katastrophe von Duisburg
Kommentar von und bei Thomas Ernst vom 28.7.2010
- Ruhr-Metropole: Größenwahn und Provinzialität
"Groß, größer, am größten - dieses Denken hat das Revier an seine Grenzen geführt. Nach dem Inferno von Duisburg ist der Metropol-Traum ausgeträumt: Das Ruhrgebiet muss umdenken." Artikel von Andreas Rossmann in der FAZ online vom 27. Juli 2010
Friedenskultur.2010 - Unsere Zukunft atomwaffenfrei! Deutschland soll Atomwaffensperrvertrag stärken!
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Die Welt ohne Atomwaffen - Essener Erklärung verabschiedet
"Mit einer ausdrucksvollen Matinee der "KünstlerInnen für den Frieden" beendeten rund 1.000 Teilnehmer/innen die "Friedenskultur.2010". 40 Jahre nach dem 1970 geschlossenen Atomwaffensperrvertrag fordern sie "die vollständige Abschaffung aller Atomwaffen". Der Kongress "Friedenskultur.2010" appelliert an die Bundestagsabgeordneten, sich für eine Beendigung der nuklearen Teilhabe Deutschlands einzusetzen." Aus der Pressemitteilung vom 21.3.2010. Siehe dazu die Essener Erklärung im Wortlaut
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»In der Eifel liegen rund 30 Atomsprengköpfe«
Kernwaffen bleiben Gefahr für die Menschheit. Friedenskongreß am Wochenende in Essen. Ein Gespräch mit Werner Strahl. Interview von Mirko Knoche in junge Welt vom 19.03.2010 . Dr. Werner Strahl von den »Internationalen Ärzten gegen den Atomkrieg (IPPNW)« arbeitet als Kinderarzt in Essen
- Kongress & Künstlermatinee für Friedenskultur in der Kulturhauptstadt Essen am 19.-21. März 2010 in Essen. Siehe Projekt Friedenskultur.2010
Kulturbanausen für kulturelle Vielfalt
"Die Kulturbanausen schreiben: »Wir haben heute Nacht das überdimensionierte Werbedenkmal für die Bochumer Symphonie an der Viktoriastraße mit den Worten "Kultur darf kein Luxus sein - Prestigeprojekte? Dat kannste knicken!" verschönert. Während die Stadt Bochum massive Kürzungen bei diversen Initiativen, von der Kindertagesbetreuung bis zur Altenpflege vornimmt, sind doch tatsächlich wieder Stimmen zu hören, die an dem Millionenprojekt der Bochumer Symphonie festhalten wollen." Bericht vom 16.03.10 bei bo-alternativ
Ein Gesamtkunstwerk eigener Art "Nach der Schicht essen die Kumpel "anner Bude" eine Currywurst, sind stolz auf ihr Tagwerk, ihre Heimat und auf ihr eigenes anspruchslos-kerniges Naturell. Dazu stoßen sie mit einem heimischen Pils an. Dieses prolet-romantische Sittenbild im Widerschein von Hochöfen und Kokereiabstichen hat Herbert Grönemeyer schon vor 28 Jahren besungen. Im Jahr 2010, die meisten Hochöfen sind längst aus und die Zechen stillgelegt, ist das Ruhrgebiet gemeinsam mit Istanbul und Pécs (Ungarn) zu einer der europäischen Kulturhauptstädte ernannt worden. Ansehnlicher geworden ist es seit dem Lied von damals jedenfalls nicht, eher noch mehr herunter gekommen. Der zur offiziellen Ruhr-Hymne gekürte aktuelle Nachfolgesong vom gleichen Sänger drückt den gleichen Gedanken aus wie der alte, ist nur noch schlechter. Es liegt also nahe, den Grund für die erstaunliche Begeisterung und Entschlossenheit, eine buchstäblich "Pott"-hässliche urbane Industrieruine irgendwie attraktiv oder zumindest kulturell interessant zu finden, woanders zu suchen.." Artikel bei "Von Marx lernen"
Treffen der AG Kritische Kulturhauptstadt
Am Dienstag, den 26. Januar findet um 19.30 Uhr im Sozialen Zentrum Bochum, Josephstraße 2 das nächste Treffen der AG Kritische Kulturhauptstadt statt. In der Einladung heißt es: "Die Kulturhauptstadt ist gestartet. Sie wurde ordentlich bejubelt aber auch belächelt angesichts der Ruhrgebietsfolklore zur Eröffnung. Besonders überregionale Medien stellten Fragen die auch in unserer Diskussion eine Rolle spielten: Kann die "Kreativwirtschaft" als Urbanisierungsmaschine funktionieren? Und steht die Kultur in den unterfinanzierten Kommunen des Ruhrgebiets, wenn Schaumparty 2011 zu Ende ist, nicht mit noch viel nasseren Füßen da, als sie ohnehin schon hat?"
Thealozzi: Freies Kulturhaus erklärt sich zur Kulturhauptstadtfreien Zone
"Zur Kulturhauptstadtfreien Zone hat sich das Thealozzi erklärt: "Frisch gekürzt und bar jeglicher Kulturhauptstadtunterstützung gehen wir ins neue Jahr." Trotzdem hat das Haus im Januar gleich zwei Premieren zu bieten." Artikel von Max Florian Kühlem aus den Ruhr Nachrichten vom 5. Januar 2010 , dokumentiert im Blog kulturhauptstadt2010
Metropolenträume in der Provinz
Thesen zur Kulturhauptstadt RUHR.2010 der AG kritische Kulturhauptstadt
Überflüssige eröffnen die Kulturhauptstadt
"Zur Überraschung der Sicherheitskräfte gingen heute Nachmittag die Überflüssigen über den schwarzen Teppich und demonstrierten gegen den unsozialen Sparkurs der Kommunen, für das Recht auf Stadt und Land und für ein bedingungsloses Grundeinkommen." Bericht der Überflüssigen Sektion Ruhr/Bergisch Land vom 09.01.2010 bei indymedia Eröffnung der Kulturhauptstadt in Essen: Grönemeyer brüskiert Rüttgers
"Eiskalt. Die Kreativwirtschaft macht es möglich. Grönemeyer besingt den Niedergang von Bochum. Fritz Pleigten (Vorsitzender der Geschäftsführung der Ruhr 2010 GmbH und Intendant des Westdeutschen Rundfunks bis 2007) probt unterdessen unter sibirischen Frontbedingungen den geistigen und kulturellen Wertewandel mit dem "Ruhrvolk" auf der Zeche Zollverein in Essen. Hier eine Kostprobe von Grönemeyer mit Unterstützung des Künstlers Uli Winters." Bericht bei bo-alternativ . siehe dazu den Bochum-Song: Uli Winters parodiert Grönemeyer bei youtube |