Home > News > Donnerstag, 16. September 2010
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 16. September 2010:

I. Branchen > Sonstige Industrie > Rüstungsindustrie

IG Metall gegen kleineren Rüstungsetat

"Die IG Metall hat Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) vor einer massiven Kürzung des Rüstungsetats gewarnt. Mit den jetzt geplanten Einsparungen würden 30000 Arbeitsplätze in Deutschland vernichtet und die »militärische Luftfahrtindustrie kaputt gemacht«, sagten EADS-Gesamtbetriebsratschef Thomas Pretzl und IG-Metall-Konzernbetreuer Bernhard Stiedl am Dienstag in München und kündigten Widerstand der Gewerkschaft an. Das Verteidigungsministerium will bei der Rüstung 9,3 Milliarden Euro einsparen, sagte Stiedl. Statt 60 würde die Bundeswehr nur noch 25 Airbus-Militärtransporter A400M bekommen - wenn überhaupt, denn ein solcher Einschnitt »wäre der Tod für dieses Programm«. Ferner würde die letzte Tranche von 37 Eurofightern für die Bundeswehr gestrichen. Auch das Nachfolgeprogramm zum Bau des unbemannten Aufklärungsflugzeugs Talarion würde dem Rotstift zum Opfer fallen." Dapd-Meldung in der jungen Welt vom 15.09.2010 externer Link

II. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien

Auslandsreporter protestieren - Multimedialer Häuserkampf bei der taz

Weil ihre Honorare gekürzt werden, protestieren die 14 Auslandsberichterstatter der taz in einem Video gegen ihre Chefredaktion. Am Wochenende könnte es zum Showdown im Machtkampf kommen. Artikel von Johannes Kuhn in der Süddeutschen Zeitung vom 14.09.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • Taz-KorrespondentInnen suchen Arbeit" - Bei der taz sitzt man demnächst im Ausland in der 2. Reihe
    "Stolz hat die taz immer mit dem dichten und kompetenten Netz ihrer MitarbeiterInnen im Ausland geworben. Doch nun hat sie 14 AuslandskorrespondentInnen gekündigt, die mit einem Pauschalvertrag an die Zeitung gebunden sind. Sie sollen neue Verträge erhalten, laut denen sie bei gleicher Arbeitsleistung bis 28 Prozent weniger verdienen. Bisher hat die Auslandsberichterstattung bei Leserumfragen immer die besten Noten im Blatt bekommen. Damit könnte es demnächst vorbei sein, denn die Korrespondenten müssen sich de facto nach weiteren Einnahmequellen umsehen, um die entstandene Lücke zu füllen. Damit droht die Tätigkeit für die taz zur Nebenerwerbsstelle für die KorrespondentInnen zu werden - und damit wird die Qualität der Auslandsberichterstattung unweigerlich sinken. "Wem 10, 20 oder noch mehr Prozent von Lohn und Gehalt gekürzt werden, der muss auf die Straße gehen". (taz am 6. Mai 2010, Seite 1, Kommentar zur Griechenlandkrise) Wir sollen für die gleiche Arbeit wesentlich weniger verdienen. In Griechenland hält die taz das für nicht hinnehmbar - im eigenen Hause aber schon. Begründet wird das mit den gestiegenen Kosten der Auslandsberichterstattung bei der taz. Aber warum sind die Kosten gestiegen? Im Blatt nimmt das Ausland einen immer größeren Raum ein, nicht nur auf den Auslandsseiten. Genau aus dieser positiven Entwicklung soll jetzt denen ein Strick gedreht werden, die dazu beigetragen haben. Ausgerechnet eine "linke Zeitung", die in diesem Jahr erstmals seit ihrer Gründung keine roten Zahlen schreibt, will sparen, indem sie langjährige MitarbeiterInnen, die für die taz in zahlreichen Krisen weltweit Kopf und Kragen riskiert haben, auf eine Minipauschale setzt. Was ist der taz die Auslandsberichterstattung noch wert? fragen wir und wehren uns..." Presseerklärung der TAZ-Auslandskorrespondenten bei der Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union vom 14.09.2010 externer Link
  • Bei der taz sitzt man im Ausland demnächst in der 2. Reihe
    Das Video zur Aktion bei YouTube externer Link Video-Datei

III. Branchen > Dienstleistungen: Gastronomie > Burger King: Mobbing-Vorwürfe gegen Hamburger Burger-King-Chef

»Methoden des Inhabers sind haarsträubend«

Burger King: Mitarbeiter berichten, sie hätten stundenlang die Toiletten säubern müssen. Ein Interview von Mirko Knoche mit B. Alexander Koll, Anwalt für Arbeitsrecht in Hamburg, in der jungen Welt vom 15.09.2010 externer Link

IV. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn > Berliner S-Bahn

Fahrlässig desorganisiert

Verantwortungslosigkeit, Inkompetenz, Renditewahn: Prozeß um Kündigung eines Berliner S-Bahn-Prüfingenieurs offenbart chaotische Zustände im Management der DB-Tochter. Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 16.09.2010 externer Link

V. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel

Lauschangriff bei Breuninger?

""Lauschangriff gegen Breuninger-Betriebsrat befürchtet", heißt es in einer Presseerklärung der Unternehmensleitung des Kaufhauses. Im Text ist von einem "offenkundigen Lauschangriff" die Rede. Der Vorwurf: eine bei der Gewerkschaft Verdi organisierte Betriebsrätin habe bei der Betriebsausschusssitzung des Betriebsrates am 1. September "in ihren Unterlagen ein eingeschaltetes Handy verdeckt platziert". Als das nach einer Stunde aufgefallen sei, habe die Verdi-Betriebsrätin "sofort eine Taste gedrückt, um die Verbindung abzubrechen". Die Sitzung habe im Tumult geendet. Anschließend sei die Unternehmensleitung vom Betriebsrat "pflichtgemäß über den Eklat" informiert worden. (...) Anlass für den Konflikt ist nach Ansicht der Gewerkschaft der Ausgang der Betriebsratswahl im Mai. Damals seien fünf bei Verdi organisierte Kaufhaus-Mitarbeiter in den 23-köpfigen Betriebsrat gewählt worden, der mehr als 3500 Beschäftigte vertrete. Bis dahin habe die Personalvertretung überwiegend aus Abteilungsleitern bestanden. "Aus Gefälligkeitsbetriebsräten", meint Frank. "Die neuen und kritischen Betriebsräte sollen nun systematisch mundtot gemacht werden." Artikel von Wolfgang Schulz-Braunschmidt in der Stuttgarter Zeitung vom 13.09.2010 externer Link. Siehe dazu:

VI. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Kirche als Arbeitgeber

Berliner Caritas: Sozialarbeit ist "Zeitarbeit"

"Bislang verstanden sich Caritasverband und katholische Kirche als "Dienstgeber" mit hohem Anspruch: Von den MitarbeiterInnen wird eine Lebensführung erwartet, die dem Selbstbild der katholischen Kirche entspricht. Auch ist es den "Dienstnehmern" untersagt, einen Betriebsrat zu gründen, es gibt keine mit den Gewerkschaften verhandelten Tarifverträge und keinen Arbeitskampf. Teile des Arbeitsrechtes gelten nicht. Möglich wird dies durch den Charakter als Tendenzbetrieb und das kirchliche Selbstbestimmungsrecht. Andererseits aber bemühte man sich um eine Vergütungsstruktur, die mit den Mitarbeitervertretungen ausgehandelt wurde und die höhere oder doch mindestens ähnliche Gehälter wie im öffentlichen Dienst vorsieht. Doch mit diesem von den Kirchen als "dritter Weg" beschriebenen Verfahren scheint es jetzt vorbei zu sein. Denn in den Diözesen Berlin, Fulda und Potsdam wird "geschleckert": In Berlin erfolgen seit 2007 Neueinstellungen von Sozialarbeiter/innen fast nur über eine der Caritas gehörende "pro cura Service GmbH" (nur noch neu einzustellenden Leitungskräften wird der kirchliche AVR angeboten).Die betroffenen 84 SozialarbeiterInnen erhalten wesentlich niedrigere Gehälter und haben nur einen minimalen Kündigungsschutz. Die "pro Cura" "leiht" diese KollegInnen dann im Rahmen der "Arbeitnehmerüberlassung" an die Dienststellen der Berliner Caritas aus. Besonders pikant: Bis Juni orientierte sich die Caritas-eigene GmbH an einen mit den sogenannten christlichen Gewerkschaften ausgehandelten Tarifvertrag ("Bolero") für Zeitarbeit mit besonders niedrigen Tarifsätzen. Im Juli wurde dann auf den "BZA-Tarif" umgestellt, der zwischen DGB und Zeitarbeitsgewerbe ausgehandelt wurde und eine geringfügig bessere Bezahlung vorsieht. Doch das Ergebnis bleibt das Gleiche: Betroffene verdienen bis zu 700 Euro weniger als direkt bei der Caritas Beschäftigte..." Artikel im Newsletter des Deutschen Berufsverbandes für Soziale Arbeit e.V. - DBSH - Ausgabe 4/2010 externer Link pdf-Datei

VII. Branchen > Auto: Daimler > Kassel > Nachrichten vom Mercedesplatz

Ausgabe September 2010 ist erschienen

Darin u.a.: "Spart Firma Radnabenfertigung 299.9 tot???"; "Neuer Datenskandal beim Daimler ???"; "Ist sich Zetsche des Unrechts bewusst?"; "Nach Kurzarbeit wieder der alte Trott?"; "Keine Spät.- und Nachtschichtabdeckung durch den Betriebsrat" ... Zur Ausgabe 09/2010 pdf-Datei

VIII. Branchen > Auto: Daimler > Allgemein

Protest gegen Daimler-Pläne: Banker auf der Straße

"Vier Männer in dunklen Anzügen laufen mit einem Banner über den Potsdamer Platz. "Berlin rechnet sich! Warum sollen wir gehen?", steht in schwarzen Lettern auf dem Transparent. 30 Mitarbeitern des Daimler Financial Service (DFS) folgen den vier mit Tröten, Trillerpfeifen und Plakaten. Touristen nehmen verdutzt Flugblätter von den Demonstranten in Banker-Kluft entgegen. Eine Protestlerin empört sich: "Unsere Quartalsgewinne sind über den Erwartungen, wir wurden deswegen vom Vorstand gelobt." Trotzdem sollen in zwei Jahren 250 Stellen bei der Daimler-Tochter abgebaut und die Zentrale von Berlin nach Stuttgart verlegt werden. "Ich bin Berlinerin", sagt die 38-Jährige. Nur als letzte Alternative würde sie den Weg in den Süden antreten, denn die Aussichten auf dem Berliner Arbeitsmarkt seien schlecht. Die Bank verdient ihr Geld unter anderem mit Autoleasing und Tagesgeldgeschäften..." Artikel von Caspar Schlenk in der TAZ-Berlin vom 15.09.2010 externer Link

IX. Internationales > Frankreich > Arbeit und Arbeitskämpfe: Continental - Deutsches Unternehmen - Französische Klassenjustiz

Erpressung hat teilweise funktioniert: Lohnabhängige bei Continental in Südwestfrankreich stimmen 6 % Lohnverlust sowie dem Verzicht auf zwei arbeitsfreie Tage zu

Artikel von Bernard Schmid vom 16.9.2010

X. Internationales > Frankreich > Soziales > Konflikte und Bewegungen der Sans Papiers und MigrantInnen

Renten«reform» in erster Lesung durch die Nationalversammlung verabschiedet - Tausende demonstrieren vor dem Parlament - Ausführlicheres dazu am morgigen Freitag

Kurzbericht von Bernard Schmid vom 16.9.2010

Siehe dazu auch:

Für Roma und Rente

"Die Proteste gegen die Roma-Politik der französischen Regierung dauern an. Zugleich gingen hunderttausende Menschen gegen die angekündigte Rentenreform auf auf die Straße. Die Gewerkschaften planen weitere Mobilisierungen in den nächsten Wochen. Obwohl kleine Zugeständnisse gemacht worden sind, gilt die Reform als beschlossene Sache. Sie soll im Oktober im Eilverfahren verabschiedet werden..." Artikel von Bernhard Schmid in der Jungle World vom 16. September 2010 externer Link

und im LabourNet Germany:Internationales > Frankreich > Soziales > Konflikte und Bewegungen der Sans Papiers und MigrantInnen

XI. Internationales > Mexiko > Arbeitsbedingungen

La Maquila Clandestina: Informelle Heimarbeit in der Textil- und Bekleidungsindustrie in Puebla, Mexiko

Freie wissenschaftliche Arbeit von Lisa Carstensen zur Erlangung des Grades einer Diplom-Soziologin pdf-Datei. Siehe dazu auch:

XII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > IG Metall

Kleine Geschichte großer Erfolge

"unter diesem Titel vereint eine kleine Geschichte der IG Metall ihre tariflichen und sonstigen Erfolge seit dem Jahr 1956. Die Bilanz kann sich sehen lassen, ob in Sachen Arbeitszeit und Urlaub, Lohn und Gehalt oder Altersvorsorge und Absicherung. (.) Was in jedem einzelnen Jahr erreicht wurde, lässt sich der Übersicht entnehmen. Gedruckt kann sie über die IG Metall-Verwaltungsstellen bezogen werden, als PDF steht sie über obenstehenden Link (Erfolgsgeschichte.pdf) zum Download zur Verfügung." Ankündigung und Download vom 09.09.2010 externer Link beim Siemensdialog der IG Metall

1000 Betriebsrats-Gründungen dank Organizing: Die IG Metall mobilisiert Mitarbeiter - Betrieb für Betrieb

"Die Betriebsrats-Gründung bei Filter-Volz war kein Zufall, sondern Teil einer neuen IG-Metall-Strategie. Die Firma ist eines von 1000 Unternehmen aus dem Arbeitsbereich der Gewerkschaft, in denen - während der vergangenen 1,5 Jahre - erstmals ein Betriebsrat gewählt worden ist." Artikel von Andreas Ellinger in der Neckar-Chronik vom 04.09.2010 externer Link. Siehe dazu auch im LabourNet Germany: Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > (Internationale) Erfahrungen der Gewerkschaftsbewegung > (US-amerikanische) Organisierungsdebatte

XIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > allg. Tarifpolitische Debatte > Tarifeinheit als Selbstzweck?

Das leise Ende einer Errungenschaft? Die Zukunft des Tarifvertrages - Gegenwehr ist entscheidend

isw-information von Marcus Schwarzbach vom August 2010 externer Link pdf-Datei

XIV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > allg. Tarifpolitische Debatte > Tarifeinheit als Selbstzweck? > DGB und BDA wollen Streikrecht einschränken

Positionspapier zur Tarifpluralität

Die sechs Berufgewerkschaften nehmen in ihrem Positionspapier Stellung zur Initiative von BDA und DGB zur Abschaffung der Tarifpluralität und der diesbezüglichen Bundesratsinitiative der Landesregierung Rheinland-Pfalz." Positionspapier zur Tarifpluralitaet vom 07.09.2010 bei Cickpit externer Link pdf-Datei

Rettet die Koalitionsfreiheit

Die Sonderseite zur Kampagne des Marburger Bundes externer Link für gewerkschaftliche Pluralität und Tarifautonomie

Ordnung statt Freiheit - Das Zukunftsmodell von BDA und DGB: Wie Arbeitgeberverband und Gewerkschaftsbund versuchen wollen, BAG-Rechtsprechung zu korrigieren

Der Gastkommentar von Prof. Wolfgang Däubler in der Marburger Bund Zeitung vom 27.08.2010 ist nur noch für Mitglieder des MB verfügbar. Der Text ist zu finden im Beitrag "DAF-Politik: Professor Däubler gutachtet gegen ver.di" in WOCHENSCHAUER - Wirtschaftspolitische Betrachtungen vom 5. September 2010 bei Syndikalismus externer Link

XV. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise

Beschäftigte und Gewerkschaften in der Wirtschaftskrise

Das Themenheft der WSI-Mitteilungen in der Ausgabe 09/2010. Siehe dazu:

  • Editorial von Heiner Dribbusch externer Link pdf-Datei. Aus dem Text: ".Seitens der Beschäftigten dominierte eine abwartende Haltung, die von ganz unterschiedlichen Betroffenheiten geprägt war. Ein Teil, insbesondere in den mit der Autoindustrie verbundenen Branchen, musste unmittelbar um seine Arbeitsplätze fürchten und war an raschen, betrieblichen Krisenlösungen interessiert. Zugleich war "Krise" für diejenigen, die bereits mehrere Wellen krisenhafter Restrukturierungen hinter sich hatten, bereits ein Stück Alltag geworden. Andere Beschäftigte fühlten sich allenfalls indirekt oder zunächst gar nicht von der Krise betroffen. (.)Die zum Teil bereits als Renaissance gedeutete Einbindung der Gewerkschaften in das staatliche und betriebliche Krisenmanagement basierte wesentlich auf der Wiederentdeckung ihrer Funktion als betriebliche und tarifpolitische Ordnungsmacht seitens kurzzeitig verunsicherter Unternehmen und der Regierung. (.)Die strategische Herausforderung besteht unvermindert fort, betriebliche Verankerung zu verteidigen, zu vertiefen und zu verbreitern. Insofern war es wichtig, dass die vor der Krise gestarteten Ansätze aktivierender Betriebs- und Kampagnenpolitik fortgeführt wurden. In welche weiterreichenden Strategien und gesellschaftlichen Perspektiven diese Ansätze eingebunden werden, bleibt Gegenstand gewerkschaftlicher Diskussionsprozesse."
  • Wohlfahrtsstaat und Gewerkschaftsmacht im Finanzmarkt-Kapitalismus: Der Fall Deutschland
    Zusammenfassung des Artikels von Hans-Jürgen Urban externer Link in WSI-Mitteilungen 09/2010
  • Konzepte gegen die Krise? Chancen und Ambivalenzen betrieblicher "Besser"-Strategien für Arbeitspolitik und Interessenvertretungen
    Zusammenfassung des Artikels von Antonio Brettschneider, Tabea Bromberg, Thomas Haipeter, Steffen Lehndorff externer Link in WSI-Mitteilungen 09/2010
  • Siehe dazu auch: Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise

XVI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise

Gewerkschaftsmacht und Krisendeutung / Herbstaktionen 2010. Der Meinungs"kampf" um die Deutungshoheit für die Krise - und die wichtige Rolle der Gewerkschaften

Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 14.9.2010

Millionen streikten in Frankreich gegen die Rentenpolitik der Regierung. Und die deutschen Gewerkschaften?

"Erneut haben viele Menschen in Frankreich gegen die Politik der Regierung gestreikt. Dem Aufruf der Gewerkschaften zur landesweiten Arbeitsniederlegung sind mehr als zwei Millionen Erwerbstätige Anfang September gefolgt. Betroffen von den Streikaktionen waren Schulen, Behörden, der Rundfunk und viele Firmen der Privatwirtschaft. Ausfälle und Verspätungen gab es bei der Staatsbahn SNCF, bei den Flugzeugen und im öffentlichen Nahverkehr. Anders als in Deutschland hatten bereits im Juni dieses Jahres Millionen Menschen gegen die ungerechte Sozialpolitik der Regierung Sarkozy gestreikt." Artikel von Franz Kersjes in NRhZ-Online externer Link - Neue Rheinische Zeitung - Online-Flyer vom 15.09.2010

DGB: Deutschland in Schieflage!

"Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert mit seinem Aufruf unter dem Motto "Deutschland in Schieflage" zur Beteiligung an den bundesweiten gewerkschaftlichen Herbstaktionen auf." DGB-Pressemitteilung vom 15.09.2010 externer Link

XVII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise

Merkel und Co. nehmen Bürgern ihr letztes Hemd. Breites Bündnis fordert: Reichtum besteuern, statt Armut verschärfen!

Pressemitteilung von attac vom 16.09.2010 externer Link

XVIII. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen: Offener Rassismus des Bundesbankers Thilo Sarrazin

DGB-Vorstand gegen Sarrazin-Rausschmiss

".Lediglich DGB-Vorstandsmitglied Dietmar Hexel enthielt sich bei der anschließenden Entscheidung. Er habe auch Sarrazins Buch gelesen, darin aber nichts richtig Anstößiges gefunden, sagte der Gewerkschafter einem Agenturbericht zufolge in der Runde." - zitiert aus: "SPD-Vorstandsbeschluss: Seit' an Seit' gegen das Risiko Sarrazin", Artikel von Lisa Caspari in Die Zeit online vom 13.9.2010 externer Link

Freiheit, die sie meinen

"Ein echter deutscher Mann ist Thilo Sarrazin. Vermutlich jedenfalls. Wenn wohl auch nicht nach eigenen Kriterien, mit einem Namen geschlagen, der bereits Bilder siegreich marschierender osmanischer Heere provoziert - aber das ist ja, im Gegensatz zum Fokus des gesellschaftlichen Echos, nur eines seiner vielen Themen im Rahmen seiner persönlichen Variante traditioneller Szenarien des Untergangs. Nichts davon ist originell - nichts davon hat Franz Josef Strauss nicht schon vor einer Generation gesagt, nur klarer und klüger.." Diskussionsbeitrag unseres Redaktionsmitglieds Helmut Weiss vom 5.9.2010 pdf-Datei. Aus dem Text: ".Das erste Tabu, das dann fallen müsste, wäre die Frage zu stellen, wozu Integration? Wer soll sich worin, weshalb und auf welche Weise integrieren? Jeder - und jede - die hierherkommen, in eine Gesellschaft, die ihre Kinder mit 10 Jahren sortiert? In das Laufrad einer Leistungsgesellschaft, das für Menschen dermaßen sinnlos ist, dass jedes noch so schlechte Buch über Entschleunigung ein Bestseller wird? Wer, die bei normalem Verstande sind, möchte solch einer Welt nicht entfliehen, statt sich in sie zu integrieren? Und wie sollen sie das tun?..."

Sarrazins Sieg

Wieso der Elitenfascho Thilo Sarrazin trotz des Ausscheidens aus dem Bundesbankvorstand die jüngste öffentliche Auseinandersetzung um seine rassistischen Thesen für sich entscheiden konnte. Ein Diskussionsbeitrag, der eine erste theoretische Einschätzung der Ideologie und Popularität Sarrazins wagt. Artikel von und bei Tomasz Konicz vom 12. September 2010 externer Link

Die unselige Sarrazin-Debatte

Artikel von und bei Freerk Huisken externer Link pdf-Datei

XIX. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen > "GewerkschafterInnen und Antifa gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion"

Nur Fußball ? - Ein Nachtritt - Eine Dokumentation zur Fußball WM 2010

Dokumente zum deutschen Nationalismus und zum Kampf dagegen zusammengestellt von GewerkschafterInnen und Antifa gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion (August 2010 , 2 Euro , 28 Seiten) pdf-Datei. Aus der Vorbemerkung: "Warum diese Dokumentation nach der Fußball-WM 2010 in Südafrika? "Nach der WM/EM ist vor der WM/EM". In zwei Jahren steht bereits wieder eine Fußball-EM an. Die Erfahrungen besonders seit der WM 2006 in Deutschland haben gezeigt, dass diese internationalen Großveranstaltungen eine wichtige Funktion haben und genutzt werden, um hier in Deutschland Nationalismus und Rassismus verstärkt zu verbreiten. Festzustellen war, dass der schwarz-rot-goldene Taumel 2010 auf dem nationalistischen Taumel von 2006 aufsetzte und diesen fortführte. Es ist nicht anzunehmen, dass dies in zwei oder vier Jahren viel anders sein wird. (.) Hervorstechend war auch, dass die DGB-Führung erklärtermaßen "auf einer Linie" mit dem Kapitalistenverband (BDA) war und das Anschauen deutscher WM-Fußballspiele während der Arbeitszeit im nationalistischen Geist der "Betriebsgemeinschaft" als "Motivationsbeitrag" unterstützte. Einen oppositionellen Beitrag aus einem Großbetrieb haben wir dazu gefunden, der hier auch abgedruckt wird. Das ist wenig und zeigt, dass da noch viel zu tun ist. (.) Neben dem nationalistischen Taumel halten wir auch den Zusammenhang von Fußball und Militarismus für wichtig. Die Bundeswehr führt heute Krieg in Afghanistan, agiert weltweit militärisch, drängt verstärkt in Arbeitsämter sowie in die Schulen und Universitäten, schließt mit Betrieben, Krankenhäusern usw. "Patenschaften", da darf der Männer-Fußball mit seinem riesigen Massenbeeinflussungsmöglichkeiten nicht fehlen. (.) Über nationalistische Massenspektakel wie Fußball-WM/EM hinaus geht es vor allem darum, im Kampf gegen den tagtäglichen deutschen Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus, gegen Diskriminierung und Terrorisierung von als "undeutsch" angesehenen Menschen die Zusammenarbeit und Auseinandersetzung unter fortschrittlichen Gewerk¬schafterInnen und Antifas zu verstärken. Kritische Äußerungen und Anregungen zu dieser Dokumentation selbst sind wichtig für uns und würden uns freuen."

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang