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Updated: 18.12.2012 16:09

(US-amerikanische) Organisierungsdebatte

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Die vergessene Geschichte des Organizing. Wobblies und radikale deutsche Bierbrauer in den USAnew

Seit 2006 wird der Begriff >>Organizing<< in Deutschland verstärkt verwendet. Sowohl einige linke Aktivisten als auch Gewerkschafter und PR-Strategen aus dem Umfeld von IG Metall und ver.di rezipieren unter diesem Label Konzepte amerikanischer Gewerkschaften wie der SEIU zur Mitgliedergewinnung, Kampagnen-Führung und organisatorischen Wiederbelebung. Man gewinnt seither den Eindruck, als sei das Organisieren in den USA erfunden worden und eine völlig neuartige Sache. Dem ist nicht so…“ Artikel von Heiner Stuhlfauth vom 18. Juni 2012 bei den wobblies externer Link

Isolation und Scham – Über die Schwierigkeit, Erwerbslose in den USA gewerkschaftlich zu organisieren

Hat die Krise Auswirkungen auf alltägliche soziale Auseinandersetzungen? Wie kommt sie an in Tarifkämpfen, betrieblichen Auseinandersetzungen, in den unterschiedlichen Bereichen der sozialen Daseinsvorsorge? Wirkt sie lähmend oder eher als Katalysator? Bleibt es in Deutschland so ruhig, weil das, was die Troika anderen EU-Länder abverlangt, hierzulande bereits mit der Agenda 2010 umgesetzt wurde? Auf unserer Veranstaltung »Lieben oder Fürchten? Die Linke, die Krise und die EU« am 5. Mai in Frankfurt wollen wir u.a. diskutieren, welche Verbindungen zwischen »Systemfrage und Alltagskämpfen«, u.a. auch zur Situation der Erwerbslosen, bestehen. Neben der Analyse »Zuspitzen. Soziale Kämpfe in der Krise« in express, Nr. 9 und 10-11/2010 zeigt ein Blick in US-amerikanische Debatten, wie dort über die Organisierung von Erwerbslosen und mögliche Verbindungen zur Occupy-Bewegung gedacht wird. Artikel von Jenny Brown aus: Labor Notes, Februar 2012, in einer Übersetzung von Anne Scheidhauer, TIE-Bildungswerk e.V., erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 4/12

Saul D. Alinsky: Der Wegbereiter des Organizing

  • Auf der Suche nach dem Rebel-Image. Wie deutsche Gewerkschaften die Organizing-Ideen Saul Alinskys vereinnahmen
    "Viel war in den letzten Jahren von gewerkschaftlicher Erneuerung mittels Organizing die Rede. Aktivierende Konzepte aus den USA sollten den Mitgliederschwund stoppen und das Gewerkschaftsleben revitalisieren. Doch in der Krise haben die deutschen Industriegewerkschaften vor allem auf Standortsicherung und Korporatismus gesetzt. In mehreren neueren Publikationen geben sie sich nun wieder konfliktbereit und bewegungsnah. Dafür hat die IG Metall Jugend auch Schriften des US-Radikalen Saul Alinsky neu auflegen lassen. Eine kritische Lektüre." Artikel von Rainer Berger und Malte Meyer in ak externer Link - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 21.10.2011

  • Der Wegbereiter des Organizing
    "Er war Kriminologe, Soziologe, Archäologe und Gefängnismitarbeiter, Demokrat, Radikaler und Antifaschist. Er sammelte Gelder für die Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg und kooperierte genauso mit der berüchtigten Capone-Gang wie mit der katholischen Kirche. Dem 1909 geborenen, im jüdischen Ghetto von Chicago aufgewachsenen Saul D. Alinsky gelang es, die Selbstorganisierung der Slumbewohner in Chicago zu initiieren, er gründete zahlreiche Bürgerorganisationen und schulte Aktivisten, die in den schwarzen Ghettos oder unter den mexikanischen Landarbeitern aktiv wurden. Er organisierte Boykott-Aktionen wie den "Klo-Streik" am Flughafen Ohio, um bessere Arbeitsbedingungen für die Reinigungskräfte durchzusetzen. Für die Medien war er einst einer "der führenden Unruhestifter" der USA, dem Wall Street Journal gilt er heute längst als "der beste Organizer der Bürgerbewegung"." Rezension von Heike Runge auf Gegenblende vom 06.08.2011 externer Link

Linkes Co-Management. Kritische Bemerkungen zu Ideologie und Praxis gewerkschaftlichen Organizings

Der von Michael Bruch, Wolfram Schaffar und Peter Scheiffele herausgegebene Band Nachdem auch in den Gewerkschaften die erste Euphorie über "beteiligungsorientierte" Ansätze der Mitgliedergewinnung verflogen ist, kann mit größerer Nüchternheit über Sinn und Zweck von Organizing geredet werden. Krempelt es wirklich die Gewerkschaften um oder halten sich seine Effekte doch in eher überschaubaren Grenzen? Der von Michael Bruch, Wolfram Schaffar und Peter Scheiffele herausgegebene Band "Organisation und Kritik" (Westfälisches Dampfboot: Münster 2011) versammelt im Rahmen der Publikationsreihe der AkG externer Link zahlreiche Beiträge, die sich kritisch mit der gesellschaftstheoretischen Bedeutung von Organisation wie auch mit der Rolle von Parteien, Gewerkschaften und NGOs in sozialen Bewegungen auseinandersetzen - darunter auch eine Analyse, die explizit Organizing-Erfahrungen aus den USA und der BRD diskutiert. Diesen Aufsatz mit dem Titel "Linkes Co-Management. Kritische Bemerkungen zu Ideologie und Praxis gewerkschaftlichen Organizings" von Rainer Berger und Malte Meyer pdf-Datei veröffentlicht LabourNet Germany mit freundlicher Genehmigung von Verlag, Herausgebern und Autoren. Die Datei enthält das Inhaltsverzeichnis und Verlagsangaben zum Buch (erschienen im Mai 2011; ISBN: 978-3-89691-869-7), für weitere Informationen und Bestellung siehe das Buch beim Verlag externer Link

Konflikte und Netzwerke

Peter Birke: Die große Wut und die kleinen Schritte. Gewerkschaftliches Organizing zwischen Protest und Projekt

"In der kurzen Darstellung des HWS-Projekts in Hamburg und Haldensleben habe ich angedeutet, dass es ein systematisches Interesse der OrganizerInnen gibt, Konflikte zuzuspitzen. Und in der Tat ist die Frage nach Bedürfnissen, Wünschen und Konflikten auch eine der Ausgangsfragen aller modellhaften Zusammenfassungen des Organizing. Ohne eine Artikulation von Konflikten entsteht keine Handlungsfähigkeit, ohne die Sichtbarmachung von Wünschen keine Selbstorganisation. Aber was bedeutet das?..." Artikel von Peter Birke pdf-Datei. Es handelt sich um Kap. 12. - exklusiv im LabourNet Germany - des Buches von Peter Birke: Die große Wut und die kleinen Schritte. Gewerkschaftliches Organizing zwischen Protest und Projekt (Assoziation A Berlin/Hamburg 2010, 192 Seiten, 12.80 €, 24.00 CHF, ISBN 978-3-935936-86-6). Siehe zum Buch auch:

  • Informationen zum Buch und Bestellmöglichkeit beim Assoziation A Verlag externer Link, dort auch Rezensionen
  • Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatte der Gewerkschaftsstrategien > Social Movement Unionism
  • >Organizing ist kein Zaubertrank< Ein Gespräch von Bart van der Steen mit Peter Birke über »Die große Wut und die kleinen Schritte«
    Vor einigen Wochen ist das Buch des Hamburger Aktivisten und Wissenschaftlers Peter Birke über Organizing in Deutschland und in den USA erschienen. Auch wenn sich das Buch gegen die Mythen und Legenden, die sich um das Konzept formiert haben, quer stellt, ist es kein durchweg negatives Buch: >Mir geht es vor allem darum auszuloten, wo und inwiefern in Organizing-Projekten bislang wichtige Erfahrungen gemacht worden sind, die für eine kollektive Organisierung im betrieblichen Alltag bedeutend sind und aufgehoben werden sollten<. Bart van der Steen diskutiert mit Peter Birke über Voraussetzungen und Unterschiede zwischen verschiedenen Organizing-Ansätzen, die Frage nach der »Übersetzbarkeit« von Handlungskonzepten und nicht zuletzt darüber, was passiert, wenn die >Poliere der Gewerkschaftsreform<, die Organizer wieder weg sind ... Erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 7/2010

Mit Organizing aus der Krise? Organizing-Debatte im ak

  • Jenseits von Brutto und Netto. Mit Organizing aus der Krise?
    "..Unter dem Schlagwort "Organizing" wird die Orientierung an den Interessen der (potenziellen) Mitglieder mittlerweile in der IG BAU, der IG Metall und bei ver.di erprobt. Von ersten Resultaten dieses Ansatzes berichten wir auf den Themen-Seiten." Redaktionelle Einführung in ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 22.1.2010 externer Link
  • Jetzt helfen wir uns selbst! Organizing stellt auch das Selbstverständnis der Gewerkschaften in Frage
    "Längst ist Organizing in aller Munde. Und dennoch gibt es ein seltsames Missverhältnis. Der Vielzahl von Veranstaltungen, Artikeln und Tagungen stehen wenige praktische Erfahrungen gegenüber. Vermutlich gibt es in Deutschland mehr Diplom- und Doktorarbeiten über Organizing als OrganizerInnen. Deshalb geht es in diesem Artikel nicht um abstrakte Konzepte, sondern um konkrete Erfahrungen - aus dem laufenden ver.di-Organizing-Projekt an den Universitätskliniken in Niedersachsen.." Artikel von einigen ver.di OrganizerInnen in ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 22.1.2010 externer Link
  • Schmetterlinge und Leuchttürme. Fragen ans gewerkschaftliche Organizing
    "Das Konzept "Organzing" ist zu einem Sammelbegriff für ganz verschiedene Ansätze geworden. Im Folgenden mache ich Vorschläge, die die Debatte konturieren sollen. Die Suche nach solchen Konturen halte ich für wichtig, weil ich glaube, dass Organizing-Projekte Fragen aufwerfen, die nicht nur die wenigen Dutzend OrganizerInnen, sondern uns alle in unserem Arbeits- und Lebensalltag betreffen." Artikel von Peter Birke aus ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 22.1.2010 pdf-Datei - wir danken der ak-Redaktion für die Freigabe!
  • Diesseits der Leuchttürme. Die Welt der gewerkschaftlichen Kampagnen
    "Seit "Never work alone", der ersten größeren Tagung zu Organizing in Deutschland, sind nun knapp fünf Jahre vergangen. (siehe ak 495) In der Zwischenzeit hat sich in der gewerkschaftlichen Organizingwelt viel getan. Denn noch gilt es, dass Organizing seine langfristige Tauglichkeit bei der Lösung der Probleme, vor der sich Gewerkschaften gegenwärtig gestellt sehen, erst noch erbringen muss." Artikel von Georg Wissmeier aus ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 22.1.2010 pdf-Datei - wir danken der ak-Redaktion für die Freigabe!
  • Wir sind eine Kampforganisation, kein Serviceverein! Die österreichische Gewerkschaft Bau-Holz nutzt Organizing zur Selbstveränderung
    "Das österreichische System der industriellen Beziehungen gilt im europäischen Vergleich immer noch als äußerst stabil. Doch auch die österreichische Sozialpartnerschaft geriet in den vergangenen Jahrzehnten ins Wanken. Zugleich sind österreichische Gewerkschaften mit massiven Mitgliederverlusten konfrontiert. Daher mobilisieren sie nun verstärkt Belegschaften und beginnen, traditionelle Strategien der Mitgliedergewinnung zu hinterfragen. Organizing als beteiligungsorientiertes Konzept wird derzeit jedoch nur innerhalb einer einzigen österreichischen Gewerkschaft diskutiert und in der Praxis erprobt, nämlich in der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH)." Artikel von Sandra Stern aus ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 22.1.2010 pdf-Datei - wir danken der ak-Redaktion für die Freigabe!

Organizing und Betriebsverfassung. Zur Vereinbarkeit von Organizing-Kampagnen mit der Gewerkschaftsarbeit im Betriebsrat

"Das Schlagwort "Organizing" ist in Gewerkschaftskreisen in aller Munde. Knapp zwei Jahrzehnte nach den ersten großen Erfolgen einiger nordamerikanischer Dienstleistungsgewerkschaften wie etwa der SEIU, CWA oder HERE, denen es durch die Umstellung ihrer Organisation weg vom Modell der Dienstleistungsgewerkschaft hin zur politischen Mobilisierung ihrer Mitglieder und einem darauf aufbauenden bemerkenswert aggressiven Programm zur Steigerung ihrer Organisationsmacht gelungen ist, den Fall ihrer Mitgliederzahlen ins Bodenlose zu bremsen und umzukehren, möchten nun auch die DGB-Gewerkschaften in Deutschland im großen Stil von diesen neuen Methoden der Mitgliedergewinnung profitieren." Artikel von Daniel Weidmann, Rechtsanwalt und Berater für Betriebsräte in Berlin, in Sozialismus Heft Nr. 11 vom November 2009 externer Link

»Was bleibt uns anderes übrig?« Organizing als Perspektive für Gewerkschaften in der Krise?

"Am 17. Januar fand im »Haus der Demokratie und Menschenrechte« in Berlin eine express-Redaktionskonferenz statt, an der etwa 45 ehren- und hauptamtliche GewerkschaftskollegInnen teilgenommen haben. Unter dem Titel »Mitgliederorientiert, beteiligungsorientiert, betriebsorientiert?« ging es um organisatorische, aber auch politische Perspektiven der Gewerkschaften in der Krise. Hintergrund dieser Themenstellung war die Frage, wie Gewerkschaften angesichts von Mitgliederverlusten und schwindender tarifpolitischer Durchsetzungskraft aus der Defensive herauskommen können. Organisationspolitische Überlegungen in der IGM und in ver.di dienten in der Diskussion als Bezugspunkt für die Frage nach der Richtung einer gewerkschaftlichen Erneuerung..." Artikel von Kirsten Huckenbeck, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 02/09

Die Organisierung illegaler LagerarbeiterInnen in Brooklyn: El camino se hace al andar - The road is made by walking

Die Organisierung illegaler LagerarbeiterInnen in Brooklyn: El camino se hace al andar - The road is made by walkingDie IWW im deutschsprachigen Raum organisiert, in Kooperation mit lokalen gewerkschaftlichen Gruppen und Initiativen, eine Reihe von Veranstaltungen in 9 Städten, um über den Kampf von New Yorker LagerarbeiterInnen zu informieren, Solidarität zu ermöglichen und einen Beitrag zur Debatte über selbstorganisierte gewerkschaftliche Strategien im Kampf gegen Ausbeutungsverhältnisse und rassistische Diskriminierung zu leisten. Stephanie Basile (24) ist Mitglied der IWW New York City. Sie ist in der Kampagne aktiv und wird erläutern, wie die IWW versucht, in einem Dreikampf aus Protest, Boykott und Gerichts-Prozessen, die Ausbeuter in die Knie zu zwingen. Als Programm ist geplant: 30 Min. Vortrag auf Englisch + deutsche Übersetzung; Zwei Aktions-Videos aus Brooklyn mit englischen Untertiteln und Fragen und Antworten. Veranstaltungsorte sind:
Frankfurt/M: Donnerstag 4.9. um 20 Uhr, Türkisches Volkshaus, Werrastr. 29;
Marburg: Freitag, 5.9. um 20.30 Uhr, Cafe am Grün
Köln: Samstag 6.9. um 20 Uhr, Allerweltshaus, Körnerstr. 77-79
Bochum: Montag 8.9. um 19.30, Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108 Veranstaltet von: LabourNet Germany und Kulturzentrum Bahnhof Langendreer
Wuppertal: Dienstag 9.9. um 19 Uhr, Alte Feuerwache, Gathe 6 (Elberfeld)
Bremen: Mittwoch 10.9. um 20 Uhr in der Buchtstr.14/15
Hamburg: Donnerstag 11.9. um 18.30 Uhr im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15
Göttingen: Freitag 12.9. um 19 Uhr im DGB-Haus, Obere Masch 10
Berlin: Montag 15.9. um 20 Uhr im FAU-Lokal, Straßburger Str. 38
Weitere Informationen finden sich auf der Web-Seite der Wobblies externer Link - industrial workers of the world im deutschsprachigen raum. Siehe dazu auch:

Organizing. Neue Wege gewerkschaftlicher Organisation

"In immer mehr europäischen Ländern starten Gewerkschaften Organizing- Projekte. Auch in Deutschland beschäftigen sich ver.di, IG BAU und die IG Metall mit Organizing. Doch viele GewerkschafterInnen fragen sich: Was ist eigentlich Organizing? Auf diese Frage antworten AutorInnen aus den Gewerkschaften und der Wissenschaft. Die grundlegenden Techniken und Vorgehensweisen des gewerkschaftlichen Organizings werden vorgestellt und es geht um weiterführende Fragestellungen." Das von Juri Hälker herausgegebene Supplement der Zeitschrift Sozialismus 9/2008 (68 Seiten, EUR 4.20/sFr 7.80, ISBN 978-3-89965-946-7). Siehe dazu:

Organizing: Die mitgliederorientierte Offensivstrategie für die IG Metall

Acht Thesen zur Erneuerung der Gewerkschaftsarbeit pdf-Datei von Detlef Wetzel, Jörg Weigand, Sören Niemann-Findeisen und Torsten Lankau (ohne Datum). Im Text einerseits ".. In Unternehmenskulturen, die auf Kurzfristigkeit aufbauen, stellen die Beschäftigten und ihre Interessenvertretung häufig den einzig wirklichen Kontinuitätsfaktor dar. Langfristiges Denken, der Erhalt von Arbeitsplätzen und sogar technologische Zukunftsfähigkeit müssen gegen das Management durchgesetzt werden, im Interesse der Beschäftigten und der Volkswirtschaft." (S. 6) und andererseits "Weniger Co-Management - mehr konfliktorische Auseinandersetzung" (S. 14).

Big Brother in Stuttgart. Tom Adler über 'De-Organizing'-Strategien bei Daimler in den USA

"Wer meint, schon alle Gemeinheiten zu kennen, mit denen Kapitalisten und ihnen verpflichtete Gewerkschaftsbürokraten gegen kämpferische und ihren Mitgliedern verpflichtete Basis-Gewerkschafter vorgehen, täuscht sich. Er sollte die Geschichte der "Freightliner 5" aus dem Daimler-LKW-Werk in Cleveland, North Carolina, kennenlernen." Artikel von Tom Adler als exklusiver Vorabzug aus dem naechste Woche erscheinenden express Nr. 6-7/2008. Zu "Daimler-Chrysler's Freightliner LLC in den USA" siehe im LabourNet Germany Branchen > Auto: DC > USA

»Organizing« oder Macht am Arbeitsplatz? Kim Moody zum Scheitern der Gewerkschaftsreform von oben in den USA new

Rezension von Christian Frings pdf-Datei als exklusiver Vorabzug aus dem nächste Woche erscheinenden express Nr. 6-7/2008

Warum, wozu, wie?

Zauberformel Organizing? Vor dem Hintergrund einer Fülle von nebeneinanderher stattfindenden Modellversuchen, Projekten und Ansätzen, von denen manche explizit, viele implizit als »Organizing« oder »Kampagne« laufen, skizziert Werner Sauerborn in seinem Beitrag zunächst die Situation zwischen »NGOisierung der Gewerkschaften« und »Task Force für Exotisches«. Ohne eine Verständigung über die Ziele des Organizing und eine entsprechende strategische Weiterentwicklung wird dieses zum beliebigen Instrument, das keinen Weg aus der Krise der Gewerkschaften herausweise…“ Ein Vorschlag zur Debatte von Werner Sauerborn, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 04/08

Runter vom Sofa: Jobs with Justice BRD - ein Vorschlag von Wilfried Schwetz

"Zum ersten Mal habe ich von »Jobs with Justice« (www.jwj.org externer Link) auf der Labor Notes-Konferenz 2006 gehört, wo einige Teilnehmer in JwJ-Koalitionen engagiert waren. So wurde ich auf deren Internetseite aufmerksam. Ende 2006, als ich für einige Wochen in Washington D.C. war, hatte ich Gelegenheit, mit Fred Azcarate, dem langjährigen Geschäftsführer von JwJ, ein ausgiebiges Gespräch zu führen, in dem er mir über Ursprung, Intention und Arbeitsweise von JwJ Auskunft gab. Ich sehe große Potentiale einer solchen Organisation, Gewerkschaften dabei zu helfen, aus der Defensive herauszukommen. Sie bietet die Chance zu einer breiteren Beteiligung von Gewerkschaftsmitgliedern, zum Aufbau stabiler Bündnisstrukturen und zur Nutzung neuer Kampfformen aus dem Repertoire der sozialen Bewegungen." Artikel von Wilfried Schwetz, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 12/07

Never work alone. Organizing - ein Zukunftsmodell für Gewerkschaften

Never work alone. Organizing - ein Zukunftsmodell für Gewerkschaften

Unter diesem Titel ist im Juni 2007 im VSA-Verlag ein Buch von Peter Bremme, Ulrike Fürniß und Ulrich Meinecke (Hrsg.) erschienen (EUR 19.80, ISBN 978-3-89965-239-0). Siehe dazu:

  • Informationen beim Verlag externer Link
  • Inhaltsverzeichnis und als Leseproben die Beiträge externer Link pdf-Datei "Organizing ist Veränderung" von Frank Werneke sowie "Organizing als Zukunftsprogramm für bundesdeutsche Gewerkschaften" von Peter Bremme/Ulrike Fürniß/Ulrich Meinecke beim Verlag
  • Never work alone. Andreas Bachmann über gewerkschaftspolitische Inspirationen aus den USA
    "Ein schlichter, aber ungemein praktischer Ausgangspunkt aller Überlegungen zum Organizing sind die Mitgliederbilanzen der Gewerkschaften, die ein Indiz und Messpunkt für die gesellschaftliche Relevanz und Durchsetzungsfähigkeit sind. In vielen Ländern erodiert die gewerkschaftliche Mitgliederbasis. Wer macht das Licht aus? In dem einleitenden Beitrag von Bremme, Fürniß und Meinecke wird ein Zeitfenster von gut vier Jahren (2007-2011) ausgemacht, in dem der rasante Schrumpfungspozess (noch) aufgehalten und umgekehrt werden kann. (.) Schließlich drängt sich die Frage auf, ob nicht die Auseinandersetzungen in US-amerikanischen Gewerkschaften mit den theoretischen Grundlagen und praktischen Erfahrungen der außergewerkschaftlichen US-Bürgerrechtsbewegung die Organizing-Konzeption entscheidend mitgeprägt hat. In diesem Sinne wäre erfolgreiches Organizing viel mehr als eine Modernisierung der Mitgliederwerbung und ohne das menschenrechtliche und emanzipatorische Fundament nicht möglich." Besprechung von Andreas Bachmann, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 6/07
  • Unbekannte Flugobjekte. Fallstricke der gewerkschaftlichen Organizing-Diskussion - ein Gespräch
    "Inspiriert durch insbesondere US-Erfahrungen wird vor allem bei ver.di über "Organizing" diskutiert, nicht zuletzt als Antwort auf sinkende Mitgliederzahlen. Vor diesem Hintergrund ist in diesem Jahr das Buch "Never work alone. Organizing - ein Zukunftsmodell für Gewerkschaften" erschienen. Susanne Nickel, Hauptamtliche bei der IG Metall, und Peter Birke von der Gruppe Blauer Montag haben das Buch gelesen und sich darüber unterhalten." Interview in ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 14.12.2007 externer Link

Alte Methode, neues Gewand? Deutsche Gewerkschaften sind gespalten, wenn es um »Organizing«-Taktiken geht

Wie Gewerkschaften in Deutschland neue Ideen des Organizing umsetzen - oder auch nicht. Artikel von Haidy Damm im ND vom 15.06.07 externer Link

Frischer Wind der Veränderung? Das offensive Organisierungsmodell macht weltweit Schule

"Seit etwa einem Jahre sorgt das sogenannte Organizing-Modell bei den deutschen Gewerkschaften für Furore. Ver.di hat nach einem Pilotprojekt im Hamburger Sicherheitsgewerbe ein weiteres Organizing-Projekt im Einzelhandel initiiert, und auch die anderen DGB-Gewerkschaften interessieren sich zunehmend für dieses neue Handlungskonzept." Artikel von Hae-Lin Choi und Ian Greer im ND vom 08.06.2007 externer Link

Weg von der Stellvertreterpolitik. Neue Gewerkschaftsstrategie: Auch in Deutschland gewinnt Organizing zunehmend an Bedeutung

"Organizing ist in aller Munde. Eine Tagung jagt die nächste. »Entwicklungshelfer« der US-Gewerkschaft SEIU schulen deutsche Gewerkschafter und arbeiten bei ver.di in konkreten Organizing-Projekten mit. Organizing ist hip. Aber, was ist Organizing? Und: Zu was taugt der US-Import für die deutsche Gewerkschaftspraxis?..." Artikel von Juri Hälker und Susanne Kim im ND vom 01.06.07 externer Link

Gewerkschaften auf neuen Wegen: Wenn der Kollege zum Kunden wird

"Militante Untersuchung, Selbstinterviews, Workers Center, Campaigning und Organizing: ein Teil der Linken begeistert sich momentan für »undogmatische« Ansätze, um die Frage nach Widerstand in der Lohnarbeit aufzunehmen. Studienaufenthalte in den USA, Besuche bei Workers Center und bei organizing-Kampagnen lassen den Eindruck entstehen, dass es diese gewerkschaftlichen Instrumente sind, die frischen Wind in die verkrustete, weiß dominierte Gewerkschaftslandschaft in der BRD bringen. Denn junge, eingewanderte ArbeiterInnen, Frauen und Beschäftigte im Dienstleistungsbereich sind die hauptsächlichen Zielgruppen dieser Ansätze. Entsteht hier eine ganz neue, andere Gewerkschaft? Oder, die Frage anders ausgedrückt: Öffnet die Krise der Institution »Gewerkschaft« Raum für neue Formen von Organisierung? Hilft der Apparat dabei, Türen aufzustoßen, oder lassen sich linke Aktivisten benutzen, um dem Apparat einen neuen zeitgemäßen Anzug zu schneidern?..." Artikel aus Wildcat Nr. 78 vom Winter 2006/2007 externer Link

Henne oder Ei? - Henne und Ei! Tagung zu Kampagnen als »Chance für Gewerkschaften«

"Drei gut besuchte Tagungen zum Themenfeld »Organizing« und »Campaigning« innerhalb eines Jahres scheinen ein Indiz dafür, dass auch die Suche nach Antworten auf die Krise der Gewerkschaft(en) innerhalb von ver.di neue Formen angenommen hat." Artikel von Kirsten Huckenbeck, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 1/06

Gewerkschaftsarbeit: Brot, Rosen und Tomaten

Mit einfallsreichen Aktionen sind US-Gewerkschaften erfolgreich. Soziale Netzwerke mit prominenten Unterstützerinnen und Unterstützern, Hausbesuche und Firmenboykott gehören dazu. Artikel von Anton Kobel in publik vom 20.05.2005 externer Link

Organizing is Mobilizing. Gewerkschaften auf dem Weg zu neuen Ufern

""Never work alone" war das Motto einer Veranstaltungsreihe und "Organizing-Woche", zu der ver.di und der DGB Hamburg, die Hans-Böckler-Stiftung und die Cornell University NY vom 25. bis zum 28. April eingeladen hatten. Von US-amerikanischen Organizing-Ansätzen wollte man lernen, und die rund 100 BesucherInnen im Hamburger Gewerkschaftshaus erlebten im Vorfeld des 1. Mai genauso ungewöhnliche wie spannende Tage." Bericht von Dirk Hauer und Georg Wissmeier in ak externer Link - analyse + kritik - Zeitung für linke Debatte und Praxis vom 20.5.2005

Yes, we can!

„Die USA sind in vieler Hinsicht wegweisend: Wer genauer hinschaut, worauf das Jobwunder USA beruht, kann einen Einblick in die aktive Wiederherstellung und Verbreitung frühkapitalistischer Arbeitsverhältnisse gewinnen, aber auch eine Lektion in Sachen gewerkschaftlicher Strategien, wie sich unter widrigsten Bedingungen solidarische Interessenvertretung und kollektive Organisierungsformen entwickeln lassen. Auch wenn es in rechtlicher Hinsicht (noch) viele Unterschiede geben mag: Auch für deutsche Verhältnisse ist die Frage, wie in einem äußerst gewerkschafts- und arbeitnehmerfeindlichen Klima Outsourcing, Zerschlagung von Kollektivverträgen und Spaltung von Belegschaften begegnet werden kann, welche Möglichkeiten es gibt, quasi »von Null« ausgehend überhaupt Schritte für ein Bewusstsein und eine gemeinsame Interessenartikulation gegenüber Unternehmerwillkür und Ausbeutung zu schaffen, von zunehmender Wichtigkeit. Passend zur Konferenz »You never work alone«, die Ende April von ver.di und Hans-Böckler-Stiftung in Hamburg veranstaltet wird, dokumentieren wir einen Teil eines Reisetagebuchs von Agnes Schreieder, in dem die ver.di-Sekretärin während einer Organizing-Studienreise im Sommer 2004 Beispiele für erfolgreiche Arbeitskämpfe ‚in aussichtsloser Lage’ festgehalten hat. Im Folgenden geht es um den Fall »Angelica Textile Services«, eine stark expandierende Wäscherei-Kette, die davon profitiert, dass öffentliche Krankenhäuser und Pflegedienste ihre eigenen Wäschereien outsourcen, gegen die Textilgewerkschaft Unite Here! Für den express wurde der Bericht aktualisiert - es deutet alles darauf hin, dass der für den 5. Mai geplante Streik der WäscherInnen dem auf äußerste Sauberkeit angewiesenen ›weißen Riesen‹ große Sorgen bereiten könnte….“ Artikel von Agnes Schreieder über Organisierungserfahrungen in den USA. Erschienen in express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 3 / 2005

»Mangel an Feindbild?«

Artikel von Kim Moody, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 9/02, über hohle Phrasen, Mittelstandsgeschwätz und Klassenidentität, erschienen in The Nation vom 3. September 2001, Übersetzung: Anne Scheidhauer. Es ist eine Antwort auf Kate Bronfenbrenner aus express 8/2002 - siehe unten.

»Mobilisierungsstrohfeuer«

Artikel von Kate Bronfenbrenner über »Changing to Organize« und die Ursachen des Stillstands in den US-amerikanischen Organisierungskampagnen. Aus: The Nation, 3. September 2001, Übersetzung: Anne Scheidhauer, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 8/02

Kämpfen die US-amerikanischen Gewerkschaften um ihr Überleben?

Bilanz der Organisierungskampagnen in der AFL-CIO. Artikel von Steven Greenhouse in der New York Times vom 19. Februar 2001, übersetzt von Anne Scheidhauer und erschienen in: Express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 3/2001

Gehe zurück auf Null?

Zur Organisierungskampagne der UAW in Alabama. Übersetzung (Kirsten Huckenbeck) eines Artikels von Jeff Ball im Wall Street Journal, 31.1.2000, erschinenen in express 2/2000

Der "Erfolg" frisst seine Kinder

Zur Organisationsentwicklungsdebatte in der AFL-CIO. Übersetzung von Uwe Wolf, aus express 10/1999

Gewerkschaftliches Organisieren übers Internet
siehe auch

Diskussion über Organizing bei ver.di Perspektiven externer Link, dem Online Debattenmagazin von ver.di

Workerscenter

IBM und argentinische Diktatur

US-Gewerkschaften und ImmigrantInnen

siehe auch die jeweiligen Gewerkschafts- Dossiers unter Internationales


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