Gemeinsamer Kampf für die Revolution: Che und Zetsche
"Eigentlich wollte der CEO von Daimler nur mal richtig originell sein, als er in Las Vegas sein neues Projekt zur Förderung des Umsatzes der Luxus-Klasse vorstellte. Es ging um das, was in Deutschland längst Gang und Gäbe ist, um Fahrgemeinschaften. Diese würden nicht nur Geld sparen, sondern auch für weniger Abgase und weniger Staus sorgen. Leider hängt ihnen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo Teilen mit Sozialismus gleichgesetzt wird, immer noch ein gewisser Ruch des Kommunismus an. Und dann wollte Dieter Zetsche witzig sein: "Einige Kollegen denken", so der CEO coram publico, "dass Auto-Teilen im Kommunismus endet. Aber wenn das so ist, dann lebe die Revolution!" Und besonders komisch sollte es sein, dass hinter ihm ein übergroßer Che Guevara an der Wand prangte, das berühmte Foto mit wehendem Haar, dem Macho-Blick in die revolutionäre Ferne und dem Roten Stern an der Mütze. Allerdings war der Stern durch den Daimler-Stern ersetzt worden..." Artikel von Gaby Weber vom 14.01.2011
Daimler vereinbart in USA neuen Tarifvertrag mit Gewerkschaft UAW
"Der Stuttgarter Automobilkonzern Daimler hat für seine Lastwagensparte in den USA einen neuen Tarifvertrag mit der mächtigen Autogewerkschaft UAW (United Auto Workers) vereinbart. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, zielt der neue Vertrag auf eine höhere Flexibilität beim Einsatz der Arbeitskräfte sowie eine effizientere Fertigung und damit einhergehende Kostensenkungen. Im Gegenzug wurden Produktionszusagen gemacht und der Erhalt von Arbeitsplätzen zugesichert. Der neue Vertrag läuft über drei Jahre und gilt für drei US-Werke. Diese Standorte beschäftigen zusammen rund 1.640 Mitarbeiter. Sie fertigen Lastwagen der Marke Freightliner sowie Komponenten." Meldung in der Handelszeitung-Online vom 19.04.2010
Billiglohn in Dixieland: Die Kostenvorteile des Daimler-Werks in Tuscaloosa/Alabama sind auch Resultat einer gewerkschaftsfeindlichen Politik im US-amerikanischen Süden
"Am 4. Dezember gingen in Sindelfingen 15000 Daimler-Arbeiter gegen die Entscheidung des Konzernvorstands auf die Straße, die Endmontage der C-Klasse in das Mercedes-Werk Tuscaloosa im Süden der USA zu verlegen. Die Werksleitung in Sindelfingen beeilte sich zu betonen, daß es unvermeidbar sei, die Produktion »in die Märkte zu verlagern«, um Importzölle und Währungsschwankungen ausschließen sowie Transportkosten minimieren zu können. Überdies machte das Daimler-Management auch darauf aufmerksam, daß eine Arbeitsstunde in Tuscaloosa mit durchschnittlich 30 Euro viel günstiger als in Sindelfingen sei, wo 54 Euro fällig würden. Schließlich arbeiteten die Daimler-Arbeiter in den südlichen USA mit 1800 Stunden jährlich viel länger als ihre deutschen Kollegen, die auf eine jährliche Arbeitszeit von »nur« 1350 Stunden kämen..." Artikel von Tomasz Konicz, zuerst erschienen in der jungen Welt vom 15.12.2009, auf der Webseite des Autors
Chrysler verzichtet auf Schließung von Werk in Detroit
"Der US-Autobauer Chrysler verzichtet wegen steigender Nachfrage nach seinen Autos auf die geplante Schließung eines Werks in Detroit im US-Bundesstaat Michigan und auf die Drosselung der Produktion in einem Werk in Kanada. So würden 1500 Stellen gerettet, erklärte Chrysler. Im Werk in Detroit wird der Sportwagen Dodge Viper hergestellt, es sollte eigentlich im Dezember schließen. Im südkanadischen Windsor, wo Minivans produziert werden, sollte die dritte Schicht wegfallen. Doch die Nachfrage nach den Minivans sei im zweiten Halbjahr "konstant" gestiegen, sagte der Kanada-Chef von Chrysler, Reid Bigland…“ AFP-Meldung bei Google-News vom 14.07.2009
US-Autobauer Chrysler: Gericht gibt grünes Licht für Fiat-Einstieg
Durchbruch für den ums Überleben kämpfenden US-Autobauer Chrysler: Das Insolvenzgericht gab in der Nacht zum Montag grünes Licht für den Rettungsverkauf an den italienischen Fiat-Konzern.Der drittgrößte US-Autobauer soll nun bereits bald für einen Neustart das vor einem Monat begonnene Insolvenzverfahren verlassen können. Dpa-Meldung in der Franbkfurter Rundschau vom 01.06.2009
Nach Insolvenzantrag: Bänder bei Chrysler stehen still
"Die Produktion in Detroit ist gestoppt. Vor dem New Yorker Konkursgericht drängt die ehemalige Chrysler-Tochter auf eine rasche Genehmigung ihres Sanierungsplans - doch es gibt heftigen Widerstand von den Geldgebern." Reuters-Meldung in der Financial Times Deutschland vom 01.05.2009
"Ein historischer Moment für Fiat"
"Das ist ein historischer Moment für die Fiat-Gruppe und für die italienische Industrie. Die Operation bedeutet eine konstruktive und wichtige Lösung von Problemen, die seit einigen Jahren nicht nur Chrysler, sondern die ganze globale Autoindustrie betrifft." Mit diesen Worten kommentierte Fiat-Chef Sergio Marchionne, den zwischen Fiat und Chrysler unterzeichneten und von US-Präsident Barak Obama gutgeheißenen Partnerschaftsvertrag zwischen den beiden Autobauern. Auch Regierungschef Silvio Berlusconi strahlt: "Italien kann stolz sein über das Abkommen, das die industriellen Fähigkeiten und die technologische Innovationskraft von Fiat belegt." Konkret sollen die werthaltigen Teile von Chrysler in eine "Newco" - ein neues Unternehmen - eingebracht werden. Fiat wird dann - zum Nulltarif - zunächst 20 Prozent der "neuen Chrysler" übernehmen und kann den Anteil später schrittweise bis auf 35 Prozent aufstocken. Zudem erhalten die Turiner eine Option auf 16 Prozent, die von 2013 bis 2016 ausgeübt werden kann - wenn bis dann alle Staatshilfen der US-Regierung von Chrysler zurückgezahlt sind. Damit würde der Fiat-Anteil auf 51 Prozent steigen - die Italiener würden Chrysler vollständig kontrollieren.Zunächst erhalten aber die Gewerkschaften mit 55 Prozent die Aktienmehrheit an der neuen Chrysler." Artikel von Dominik Straub in der Frankfurter Rundschau vom 02.05.2009
GM schickt tausende Mitarbeiter in Zwangsurlaub
"Wegen der extrem schwachen Nachfrage schickt der US-Autobauer General Motors tausende Mitarbeiter in den Zwangsurlaub. 13 Werke in Nordamerika würden vorübergehend geschlossen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Die übliche Stilllegung von zwei Wochen soll auf bis zu neun Wochen ausgedehnt werden und bereits im Mai beginnen. Der Mutterkonzern von Opel will so seine großen Lagerbestände schrumpfen. Durch die Werkschließungen sollten 190.000 Autos weniger gebaut werden als bislang vorgesehen. Ziel sei es, "die Produktion mit der gegenwärtigen Nachfrage in Einklang zu bringen", hieß es in einer Erklärung." Artikel von Astrid Dörner der Frankfurter Rundschau vom 24.04.2009
Weg zum Sanierungsplan: Chrysler ebnet Weg für neue Staatshilfe
"Auf dem Weg zu einer möglichen Rettung hat der angeschlagene Autobauer Chrysler einen Teilerfolg erzielt: Die wichtige Autogewerkschaft UAW stimmt einem Vorschlag zu Pensionsansprüchen zu. Damit könnte Chrysler jetzt neue Staatsgelder bekommen..." ap-Meldung in der FTD vom 27.04.2009
Daimler bremst Sterling Trucks aus
"Der Autobauer Daimler stellt wegen der Flaute auf dem US-Markt die Produktion der Marke Sterling Trucks ein und schließt zwei Werke in den USA und Kanada. Der Umbau des Nutzfahrzeuggeschäfts werde rund 3500 Frauen und Männer treffen, teilte Daimler in Stuttgart mit. Der Konzern reagiere damit auf die andauernde Nachfrageschwäche und die strukturellen Veränderungen in den Kernmärkten. Die Produktion der Marke Sterling Trucks soll im März 2009 eingestellt werden." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 14.10.2008
Daimler-Chrysler's Freightliner LLC in den USA
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Erster Erfolg für die "Freightliner Five"
"Ein Gericht in den USA hat entschieden, dass zwei der von der Daimler-Tochter Freightliner im April 2007 gefeuerten fünf Streikführer wieder eingestellt werden müssen. Die anderen drei bleiben gekündigt. Ein Skandal ist, dass die Führung der UAW (Automobilarbeitergewerkschaft) den fünf Kollegen in den Rücken gefallen ist. Indem der Streik von der UAW-Führung zum "wilden Streik" erklärt wurde, wurde die Grundlage für die Kündigung geschaffen. Nach ihrer Entlassung hat die UAW-Führung die fünf kämpferischen Kollegen aus der Gewerkschaft ausgeschlossen. Jetzt hat ein Gewerkschaftsfunktionär als Zeuge für Freightliner ausgesagt." Meldung bei Rote-Fahne-News vom 14.11.2008
- Big Brother in Stuttgart. Tom Adler über 'De-Organizing'-Strategien bei Daimler in den USA
"Wer meint, schon alle Gemeinheiten zu kennen, mit denen Kapitalisten und ihnen verpflichtete Gewerkschaftsbürokraten gegen kämpferische und ihren Mitgliedern verpflichtete Basis-Gewerkschafter vorgehen, täuscht sich. Er sollte die Geschichte der "Freightliner 5" aus dem Daimler-LKW-Werk in Cleveland, North Carolina, kennenlernen." Artikel von Tom Adler als exklusiver Vorabzug aus dem naechste Woche erscheinenden express Nr. 6-7/2008
- Spendensammlung bei Schichtwechsel vor den Werkstoren für die Wiedereinstellung unserer gefeuerten Kollegen bei Freightliner USA
Die Kollegen der "Alternative" haben für die gefeuerten Freightliner am 18. Juni eine Spendenaktion gestartet. Diese hat in einer Stunde über 2.000 Euro eingebracht. Für alle diejenigen, die sich den KollegInnen anschließen wollen, das Spendenkonto:
BASIS e.V.
VolksBank Esslingen
Stichwort: "Freigthliner 5"
Konto-Nr.: 201 457 008
BLZ: 611 901 10
- Antrag Fraktion alternative zur BR-Sitzung 19.06.2008
Der Betriebsrat möge beschließen: "Der Betriebsrat des Werkes Stuttgart-Untertürkheim (Werk 10/19) fordert den Vorstand der Daimler AG auf, das Freightliner-Management im Werk Cleveland North-Carolina anzuweisen, die konzernweit gültige Verhaltensrichtlinie (siehe Anlage) einzuhalten und die gekündigten fünf Mitglieder der betrieblichen Tarifkommission (bargaining committee) unverzüglich, ohne Vorbedingungen und Repressionen wieder einzustellen. Gleiches gilt auch für die sechs wieder Eingestellten (einem wurde inzwischen erneut gekündigt), von denen der Verzicht auf ihr tariflich verbrieftes Reklamationsrecht und eine Erklärung, sie seien von den anderen fünf "angestiftet und verführt" worden, abgepresst wurde. Der Betriebsrat des Werkes Stuttgart-Untertürkheim (Werk 10/19) fordert alle Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat auf, das rigide und gewerkschaftsfeindliche Verhalten des Freightliner-Managements im Aufsichtsrat anzuprangern, die Einhaltung der Verhaltensrichtlinie einzuklagen, sowie die Wiedereinstellung aller Entlassener unter den oben genannten Bedingungen einzufordern.
Auch die Weltarbeitnehmervertretung (WEC) wird aufgefordert vom Vorstand die Einhaltung der Verhaltensrichtlinie zu verlangen und sich für die Wiedereinstellung der "Freigtliner Five" einzusetzen." Siehe dazu die Ausgabe der Alternative: Belegschaftszeitung für die Kolleginnen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim Nr. 50
Siehe dazu die ansonsten umstrittene "Verhaltensrichtlinie" im LabourNet
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Was kein Hurrikan schaffte
"In einem Daimler-Werk in North Carolina engagierte sich eine Gruppe kämpferischer ArbeiterInnen und wurde entlassen. Nicht nur das Management will sie kaltstellen - sondern auch die Gewerkschaftsführung. Eine Geschichte aus dem gewerkschaftsfeindlichen «Deep South»." Artikel von Tom Adler , Cleveland (North Carolina) in der schweizerischen WOZ vom 19.06.2008
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Solidarität mit den »Freightliner Fünf«
".Aus diesem Grund haben oppositionelle Gewerkschafter in den deutschen Daimler-Werken Allen Bradley, einen der Entlassenen, zu einer Veranstaltungsreihe eingeladen. Unterstützung von der IG Metall erhalten sie dabei nicht. Im Gegenteil: In Berlin bekam der Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall keine Erlaubnis, die Veranstaltung im Gewerkschaftshaus abzuhalten. Arno Hager, Erster Bevollmächtigter der Berliner IG Metall, war am Montag für eine Begründung hierfür kurzfristig nicht zu erreichen.." Artikel von Herbert Wulff in der jungen Welt vom 10.06.2008
- Solidaritätsveranstaltungen & Rundreise entlassener US-Gewerkschafter "Freightliner 5" - Daimler AG
Wie wir berichteten hatte Daimler im April 2007 in dem "Freightliner"-Werk in Cleveland, North Carolina, elf Gewerkschafter, die sich unter widrigsten Bedingungen um den Aufbau einer aktiven gewerkschaftlichen Interessenvertretung in diesem Werk bemühen, entlassen - fünf von ihnen kämpfen immer noch um ihre Wiedereinstellung. Im Hintergrund spielen einerseits rassistische, andererseits anti-gewerkschaftliche Tendenzen eine Rolle, die insbesondere den Süden der USA immer noch und wieder kennzeichnen. Während Daimler sich in der Öffentlichkeit gerne mit einem Unternehmenskodex für "Social Responsibility" schmückt, der auf Fairness in den Arbeitsbeziehungen abhebt und Rassendiskriminierung verbietet, scheint das Unternehmen de facto genau dies zu unterlaufen - z.T. mit Unterstützung der örtlichen, republikanisch orientierten Gewerkschaftsführung. Die 5 KollegInnen brauchen unsere Solidarität: Seit ihrer Entlassung vor über einem Jahr sind sie auf die in den USA bekannt niedrige Arbeitslosenunterstützung angewiesen, jeder Cent an Spendeneinnahmen fließt in ihre Kampagne zur Wiedereinstellung und damit letztlich zur Organisierung des Werks. Auch von deutscher Seite aus stellt sich die Frage, wie ein Konzern unter Druck gesetzt werden kann, der offensichtlich keinen Wert auf die Einhaltung und Umsetzung von Gewerkschafts- und Menschenrechten legt.
Wir möchten Euch daher - sehr kurzfristig - auf eine Veranstaltungsreihe aufmerksam machen, die KollegInnen aus deutschen Daimler-Werken, die gewerkschaftlichen Zukunftsforen in Mannheim und Stuttgart, der AK Internationalismus Berlin, TIE-Bildungswerk e.V. u.a. mit einem der Entlassenen, Allen Bradley, organisiert haben. Im Folgenden eine Übersicht zu den Terminen:
9.6., 18 Uhr, DGB-Haus Stuttgart: Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften
10.6. Betriebsversammlung DC-Werk Wörth
11.6., 18.30 Uhr, Old Dubliner in Hamburg-Harburg: Jour Fixe Hamburger Gewerkschaftslinke & KollegInnen von Daimler
12.6., 18 Uhr, Mediengalerie Berlin: AK Internationalismus IGM Berlin
Nähere Informationen, Hintergründe zu dem Konflikt und Kontaktmöglichkeiten findet Ihr in den anhängenden Ankündigungen. Wir bitten Euch, in diesem Konflikt aktiv zu werden und die KollegInnen in den USA zu unterstützen - informiert Euch, gebt die Einladung weiter, kommt zu den Veranstaltungen und sagt's weiter - im Anhang gibt's auch eine Unterschriftenliste, die unterzeichnet werden kann.
- Für die sofortige Wiedereinstellung der „ FREIGHTLINER 5“
Flugblatt zur Solidaritätsveranstaltung mit Allen Bradley , einer der entlassenen Kollegen der Tarifkommission und Dr. Heiner Köhnen vom TIE – Bildungswerk Frankfurt am Montag, dem 9. Juni 2008 um 18:00 Uhr im DGB-Haus Stuttgart, Kellerschenke, Willi-Bleicher-Straße 20, vom Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften
- Gerechtigkeit für die Freightliner Five!
Flugblatt zur Solidaritätsveranstaltung am 11.06.08 , um 18.30 Uhr, in Harburg, im Old Dubliner in der Lämmertwiete, veranstaltet vom Jour Fixe Hamburger Gewerkschaftslinke & KollegInnen von Daimler
- Wiedereinstellung der „FREIGHTLINER 5“! - Information – Diskussion – Solidarität
Flugblatt zur Solidaritätsveranstaltung mit Allen Bradley Donnerstag, am 12. Juni 2008 um 18 Uhr in der Medien Galerie; Dudenstraße 10, 10965 Berlin, Nähe U-Bahnhof Platz der Luftbrücke, veranstaltet vom Arbeitskreis Internationalismus und Forum Betrieb, Gewerkschaft und soziale Bewegung
- Presentation of Mercedes Daimler Stuttgart Worker Tom Adler At Freightliner Five Cleveland , North Carolina Rally on 5/9/2008
"Brothers and sisters, first of all let me thank you for the overwhelmingly warm welcome you gave me and I am sure: this is a welcome from all our German colleagues and rank-and file unionists of Daimler committed to international solidarity with your struggle for justice for the freightliner5!..." Die komplette (englische) Rede von Tom Adler vom 09.05.2008bei unseren KollegInnen vom amerikanischen LaborNet
- International Day of Action am 9. Mai 2008
Wir berichteten bereits mehrfach von dem Kampf von 5 KollegInnen nicht nur gegen ihren Arbeitgeber, der "Daimler-Chrysler Freightliner LLC" sondern zu allem Überfluß auch noch gegen ihre eigene Gewerkschaft, der UAW. Am 9.Mai findet in Cleveland ein Aktionstag, u.a. mit Tom Adler, BR in Untertürkheim, statt. Siehe dazu auf der Soli-Seite der gefeuerten KollegInnen das Flugblatt
- Solidarity Letter: Gerechtigkeit für die Freightliner Fünf
"Liebe Kollegen, Brüder und Schwestern, Wir haben davon erfahren, dass das Management von Freightliner in Cleveland, North Carolina, aufgrund eines Streiks von Mitgliedern des UAW Locals 3520 über Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz und andere Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen im April 2007 fünf UAW Streikführer entlassen hat. Alle fünf sind Mitglieder des gewerkschaftlichen Verhandlungskomitees, drei sind Mitglieder des Vorstands des Locals. Wir finden dies empörend. Es ist notwendig, Gewerkschaftsführer vor Vergeltung zu schützen, denen sie für ihre Handlungen zur Verteidigung von Gewerkschaftsmitgliedern ausgesetzt sind. Wir verstehen dass dies nicht nur zum Schutz von Gewerkschaften gilt, sondern dass es auch darum geht, allen Beschäftigten im US Süden zu versichern, dass für die Arbeiterbewegung ,ein Angriff gegen Einen, einen Angriff gegen Alle' darstellt. (.) Eure Entlassung ist ein klarer Verstoß gegen die eigene Unternehmensrichtlinie der Daimler AG. Deshalb fordern wir von Freightliner die sofortige Wiedereinstellung der entlassenen UAW Local 3250 Gewerkschaftsmitglieder Robert Whiteside, Allen Bradley, Franklin Torrence, Glenna Swinford, and David Crisco." Die deutsche und englische Fassung des Solidaritätsschreibens vom März 2008
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Konflikt eskaliert! UAW feuert die "Cleveland Five" aus der Gewerkschaft
Am 07.01.2008 berichteten wir von dem Kampf von 5 KollegInnen nicht nur gegen ihren Arbeitgeber, der "Daimler-Chrysler Freightliner LLC" sondern zu allem Überfluß auch noch gegen ihre eigene Gewerkschaft, der UAW. Jetzt ist der Konflikt komplett eskaliert. Die 4 Kollegen und 1 Kollegin wurden aus der Gewerkschaft gefeuert, einer der Kollegen, Allen Bradley, wurde sogar vom Sheriff kurzzeitig verhaftet, nachdem die Gewerkschaftsführung die Polizei gerufen hatte. Unser Kollege Steve Zeltzer vom amerikanischen LaborNet schreibt uns: "The UAW bureaucrats have arrested one of the leaders of the Freightliner Five and illegally expelled them from the union. It would be very important to get some solidarity statements from DM workers in Germany and maybe organize a visit to the union in Germany and have a picket outside the offices of DM." Die Kollegen brauchen also dringend Solidaritätsnoten aus Deutschland. In Amerika hat sich mittlerweile ob dieses unglaublichen Vorgangs eine breite Protestbewegung entwickelt. Weitere Einzelheiten finden sich auf der Seite des amerikanischen LaborNets "West Coast Solidarity Meetings For UAW "Freightliner Five" . Für alle weiteren Informationen und Solidaritätsbekundungen siehe die Homepage der KollegInnen "No Justice, No Solidarity"
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UAW kicks Cleveland Five out of union
Artikel von J.R. Munoz-McNally in der Zeitung "The Statesville Record & Landmark" vom 18.02.2008
- Entlassene Freightliner-Arbeiter verlangen Gerechtigkeit von Ihrer Gewerkschaft und dem Konzern
Vielleicht erinnert sich der Ein oder Andere noch an die Weihnachts-Trucks von Coca-Cola, die in den letzten Jahren zu Werbezwecken in Deutschland rumfuhren. Es waren LKW's von Freightliner LLC, ein Lastkraftwagen-Hersteller und Mitglied der Freightliner-Gruppe, des größten Herstellers von Schwerlastfahrzeugen in Nordamerika und zum DaimlerChrysler-Konzern gehörend (1981 von Daimler-Benz übernommen). Der Hauptsitz der Firma befindet sich in Portland (Oregon). Freightleiner LLC beschäftigt 19.000 Mitarbeiter und exportiert in 35 Länder. Jetzt erhalten wir Post aus den USA: Die KollegInnen brauchen dringend Solidarität, möchten daß Ihre Geschichte sich auch in den Daimler-Chrysler-Werken in Deutschland verbreitet, möchten Kontakt zu KollegInnen in Deutschland und freuen sich auf Eure Solidaritätserklärungen! Was ist passiert?
Die KollegInnen sind Mitglieder einer Tarifkommission für die Gewerkschaft UAW, also der United Auto Workers, in Cleveland. Im April 2007 stimmte dieses örtliche Streikkomitee für Streik, aber die Gewerkschaft UAW war der Meinung, man sollte besser dem vom Konzern angebotenen Vertrag zustimmen, was für die KollegInnen nicht in Frage kam. Im Zuge des Konfliktes wurden 5 Mitglieder aus der Tarifkommission sowie 6 andere Gewerkschaftsmitglieder wegen Aufhetzung, Unterstützung und Teilnahme an wilden Arbeitsniederlegungen entlassen. Zwar wurden einige mittlerweile wieder eingestellt, nachdem sie eine Abmahnung sowie dem neuen Vertrag zugestimmt hatten, aber das Schlimmste für die KollegInnen war, dass die Gewerkschaft UAW sie völlig im Stich gelassen hatte. Keine Unterstützung, sondern massiver Druck seitens der Gewerkschaft. Die KollegInnen sind schwer enttäuscht und erhoffen sich mit dieser Bitte um Solidaritätsschreiben etwas mehr Druck. Weitere Informationen finden sich auf der Ihrer Seite. "No Justice, No Solidarity" Ein Video wird folgen! Das Video ist fertig. Unser Kollege Steve Zeltzer vom amerikanischen LaborNet hat es für "Labor On The Job" fertiggestellt. Die KollegInnen schreiben: ""Labor On The Job" interviews UAW 3520 union leaders Allan Bradley, Franklin Torrence, Glenna Swindon and Robert Whiteside who were fired ... all » by Freightliner in Cleveland, North Carolina on April 5, 2007 for going out on strike. They talk about how the plant was organized, the pre-agreement for a card check, the strike and their battle now for justice. For more information, visit the Justice 4 Five Web site." Das Video findet sich bei google-Video
General-Streik bei GM auch stellvertretend für
Ford und Chrysler
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Chrysler-Arbeiter billigen neuen Tarifvertrag
"Die amerikanischen Chrysler-Arbeiter haben einen neuen vierjährigen Tarifvertrag nur mit knapper Mehrheit gebilligt. Dies hat die amerikanische Automobilarbeiter-Gewerkschaft UAW (United Auto Workers) in der Nacht zum Sonntag in Detroit bekannt gegeben. (.) Zuvor hatte es bereits bei General Motors einen ähnlichen neuen Tarifvertrag gegeben. Nach der Verabschiedung durch die Chrysler- Bediensteten laufen jetzt die Tarifverhandlungen mit Ford auf Hochtouren. (.) Es stimmten nach UAW-Angaben nur 56 Prozent der in der Produktion beschäftigten Chrysler-Arbeiter und 51 Prozent der anderen Facharbeiter für das neue Tarifabkommen. Dagegen sprachen sich 94 Prozent der Angestellten und 79 Prozent der von der Gewerkschaft vertretenen Techniker für den Tarifvertrag aus. Die Chrysler-Arbeiter hatten einen kurzen sechsstündigen Streik durchgeführt, ehe am 10. Oktober eine tarifliche Einigung erreicht worden war.." Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 28.10.2007
- Sechs-Stunden-Streik bei Chrysler
Tarifverhandlungen im Schnelldurchlauf: Nach nur sechs Stunden Streik beim US-Autobauer Chrysler haben sich Konzernleitung und Gewerkschaft auf einen Tarifvertrag geeinigt. Es war der erste Arbeitskampf bei Chrysler seit zehn Jahren. (.) Die Gewerkschaft hatte sich am 26. September jedoch mit General Motors (GM) auf einen neuen vierjährigen Tarifvertrag geeinigt. Üblicherweise übernehmen die beiden kleineren US-Autobauer Ford und Chrysler einen solchen Pilotabschluss. In diesem Jahr allerdings hatten Chrysler und Ford auf weitergehende Vereinbarungen gedrängt." Meldung in der FTD vom 11.10.2007
- Gewerkschaftsführer billigen GM-Tarifvertrag
". Die UAW stimmte der Einrichtung eines neuen von der Gewerkschaft zu verwaltenden Krankenversicherungsfonds zu. Er wird die zukünftigen Krankenversicherungs- verpflichtungen von GM für rund 340.000 Betriebsrentner und deren Angehörige von 2010 an übernehmen. GM zahlt 29,9 Mrd. Dollar (21 Mrd Euro) in den Fonds ein und übernimmt die zwischen 2008 und 2010 anfallenden Krankenversicherungskosten von 5,4 Mrd. Dollar. Außerdem sagte GM andere Leistungen und Zahlungen über 20 Jahre von insgesamt bis zu 1,6 Mrd. Dollar zu, falls die Fondsausstattung unzureichend sein sollte. Die GM-Arbeiter erhalten über die Laufzeit des Vertrages insgesamt 13.056 Dollar an Zusatzleistungen, erklärte die Gewerkschaft. Sie bekommen einen Abschlussbonus von 3000 Dollar bei Annahme des Tarifvertrages und Boni von drei, vier und drei Prozent des Jahreslohnes in den letzten drei Jahren des Tarifabkommens. Sie bekommen außerdem inflationsbezogene Lebenshaltungskosten-Zuschläge. Die Löhne der Arbeiter an den Fließbändern werden von 28,12 auf 28,85 Dollar je Stunde bei Ende des neuen Tarifabkommens steigen. Die Gewerkschaft stimmte aber auch erstmals einem zweiteiligen Lohnsystem zu. Neue eingestellte Hilfskräfte wie beispielsweise Fahrer, die nicht am Fließband arbeiten, sollen zukünftig nur 14,00 bis 16,23 Dollar je Stunde erhalten. Den momentan zum vollen Lohn in diesen Funktionen eingesetzten 16.000 Bediensteten sollen Abstandsangebote gemacht werden, und sie sollen bei Ausscheiden durch die billigeren neuen Arbeiter ersetzt werden." Artikel in der FTD vom 29.09.2007
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Konsequente Partner - Tarifvertrag bei General Motors
"Das Schicksal der United Auto Workers (UAW), der einstmals mächtigen und kämpferischen US-amerikanischen Automobilarbeitergewerkschaft, ist besiegelt. Mit dem am Mittwoch nach nur zwei Streiktagen präsentierten Kompromiß mit General Motors mutiert die UAW faktisch von einer Industriegewerkschaft zum Management eines Versicherungsunternehmens." Kommentar von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 28.09.2007
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Vollständige Kapitulation der amerikanischen Autoarbeitergewerkschaft
". Die UAW sitzt auf einem "Streikfonds" von 950 Millionen Dollar. Das würde ausreichen, um wochenlang Streikgelder zu bezahlen - selbst wenn diese höher ausfielen als die mageren 200 Dollar pro Woche, die die Gewerkschaftsführung zugesteht. Aber wie alles andere bei der UAW ist auch dieser Geldberg nicht da um zu kämpfen, sondern um die aufgeblähten Gehälter und Spesen der vielen tausend Bürokraten zu decken, die die Gewerkschaft kontrollieren. Um das Ganze noch schlimmer zu machen, werden die Millionen der Gewerkschaft nicht eingesetzt, um die finanziellen Härten zu lindern, die die Arbeiter aufgrund des zweitägigen Lohnausfalls erlitten haben, denn Streikgeld wird erst nach acht Tagen bezahlt. Wird der Vierjahresvertrag angenommen, hat er katastrophale Auswirkungen für jetzige und zukünftige Autoarbeiter, Hunderttausende von Ruheständler und ihre Angehörigen. Laut Wall Street Journal beinhaltet der Abschluss "eine historische Neuordnung der Verpflichtungen von GM für die Gesundheitsversorgung von Ruheständlern der UAW sowie Mechanismen, die es GM ermöglichen, viele gegenwärtige Arbeiter mittels Abfindungen zu entlassen und durch neue Beschäftigte mit niedrigeren Löhnen zu ersetzen"." Von der Redaktion der World Socialist Web Site vom 29. September 2007 aus dem Englischen (27. September 2007)
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Einigung bei General Motors: Gewerkschaft und Konzern vereinbarten vierjährigen Tarifvertrag
". Mittwochfrüh erzielten der angeschlagene US-Autohersteller General Motors (GM) und die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) eine vorläufige Vereinbarung über einen neuen vierjährigen Tarifvertrag. Damit ist der Streik in den 80 nordamerikanischen GM-Fabriken nach zwei Tagen zu Ende. UAW-Präsident Ron Gettelfinger zufolge verliefen die Verhandlungen nach Ausrufung des Streiks nicht mehr »einseitig« zu Lasten der Gewerkschaft wie zuvor und somit positiv im Sinne der 73 000 UAW-Mitglieder bei GM." Artikel von William Hiscott im Neues Deutschland vom 27.09.2007. Siehe dazu auch:
- Vote NO To GM-UAW Tentative Agreement
Im Blog von Future of the Union gibt's zur Einigung bei GM erste Reaktionen. ". Our brothers and sisters at the Big Three must understand that what happened at Delphi is coming their way if they do not hold the line now in their 2007 national negoitations." Beiträge bei Future of the Union
- Generalstreik bringt GM in die Klemme
"In der US-Autoindustrie ist eine Einigung zwischen der Automobilarbeitergewerkschaft UAW und General Motors gescheitert. Ein Kompromiss in der Kernfrage der Mitarbeiter-Krankenversicherung schien dabei seit Wochen erreichbar. Der Streik könnte den US-Autokonzern dauerhaft schwächen." Artikel von Michael Gassmann (New York) und Kristina Spiller (Hamburg) in der FTD vom 25.09.2007
- Generalstreik gegen General Motors (USA)
"Die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) rief gestern 73.000 Lohnarbeiter in gut 70 US-Betrieben von General Motors zu einem unbefristeten, US-weiten Streik auf. Es geht dabei nicht nur um Lohnfragen. Es geht um das Konzept des Co-Managements der Gewerkschaftsführer und die Klassenharmonie zwischen Lohnarbeit und Kapital, die sich nach der Großen Depression unter Präsident Roosevelt herausgebildet hat.
Die großen US-Autofirmen GM, Ford, Chrysler stecken seit langem in einer Überproduktionskrise. Im Jahr 2006 machten sie zusammen 15 Mrd. US-Dollar Verlust.
Bei General Motors soll nun stellvertretend und wegweisend für alle drei Autofirmen nicht nur das Lohnniveau der aktiven Lohnarbeiter langfristig gesenkt werden. Die Geschäftsführungen wollen vor allem die Belastung für die Kranken und Alten loswerden. ." Artikel von Wal Buchenberg auf Indymedia vom 25.09.2007
Sog. Revolutionen. Neue Standards für Hersteller/Zulieferer-Beziehungen bei DC Toledo
"In express Nr. 2/2005 hatten wir über einige Besonderheiten des ca. 100 km südlich von Detroit gelegenen Vorzeige-Werks von DaimlerChrysler in Toledo berichtet. Immer noch hängt der Vorwurf der Veruntreuung von Subventionen für den Bau des Werkes in der Luft, und nach wie vor hat Daimler keine Stellungnahme zu dem Amoklauf eines Beschäftigten dort abgegeben. Unterdessen werden Kollegen, die diesen Vorfall in einen Zusammenhang mit systematischen Schikanen durch das Management brachten und dies auch veröffentlichten, nun massiv unter Druck gesetzt und mit Klagen bedroht - auf Basis eines Gesetzes gegen kommunistische Umtriebe aus dem Jahr 1959. Dabei hätte man derzeit genug zu tun, die Bereicherungsstrategien und Schiebereien (Stichwort: »grauer Markt«) im eigenen Management kriminalistisch aufzudecken. Stattdessen nun also »revolutionäre« Autobauerstrategien im Land der unbegrenzten Möglichkeiten." Artikel von Nicole Carriere in www.detroitautoscene.com in der Übersetzung von Heiner Köhnen. Erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 4/05.
Amok-Lauf im
Jeep-Werk in Toledo
Am Mittwoch, dem 26.Januar 2005, erschoss Myles Meyer,
ein 54 Jahre alter Arbeiter im Jeep-Werk in Toledo (Ohio/USA) mehrere
Menschen und beging anschließend Selbstmord. Daimler Chrysler
behauptet, der Grund für diesen Amok-Lauf sei in Meyers Privatleben
zu suchen. Tatsache bleibt aber, das er niemanden außerhalb
des Jeep Werkes verletzt hat. Zum Hintergrund veröffentlicht
die Wildcat 7, die am 10. März erscheinen wird, den Brief eines
Kollegen des DaimlerChrysler-Arbeiters. Er ist Teil eines 40seitigen
USA-Dossiers, zusammen mit einem »Gespräch über
den Mord in Toledo am Tag danach«, einer Analyse von George
Caffentzis zum Zusammenhang von »War on terror und Klassenkampf«,
einem Artikel zu den »US-Wahlen und dem republikanischen Proletariat«
und weiteren Beiträgen.
Siehe den Brief
von George Windau ,
Betriebsschlosser, 2. Schicht, KJ Karosseriewerk, Montagewerk Toledo
North., bei Wildcat. Siehe dazu auch:
- »Anpassen oder sterben«
Arbeiter bei Jeep hinterfragen DaimlerChryslers Version einer Tragödie. Artikel von Michael Brooks aus Toledo City Paper vom 17. Februar 2005 in der Übersetzung von Gerlinde Göppel, erschienen im express, Zeitschrift
für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit,
2/05
- »Unregelmäßigkeiten«
Hintergründe zum Jeep-Werk von DC in Toledo von dc-exchange Germany, erschienen im express, Zeitschrift
für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit,
2/05
- »Sollbruchstelle«? Präzedenzfall: »unzurechnungsfähig« wg. Arbeitsbedingungen
"Der »Amoklauf« von Myles Meyers bei DaimlerChrysler in Toledo ist nicht der erste in der Geschichte der US-Automobilproduktion. Bereits 1970 hatte es einen ähnlichen Fall gegeben. Damals erschoss der 35-jährige Afro-Amerikaner James Johnson, Arbeiter im Achsen- und Getriebewerk von Chrysler in Detroit, drei Vorgesetzte, nachdem er wegen »Arbeitsverweigerung« gekündigt worden war.." Artikel von KH, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit,
2/05
- Out of tragedy, opportunity
Ein englischsprachiger redaktioneller
Beitrag in der Toledo Blade vom 1.Februar 2005, in dem festgehalten wird, was angesichts der
schrecklichen Tat immer mehr Mitarbeiter des Jeep Werkes beklagen:
lange Arbeitswochen, kaum Zeit für die Familie und für
Freizeit, Job-Outsourcing, sehr striktes Vorgehen bei Verspätungen
und Krankheit und der verletzte Stolz älterer Arbeiter durch
junge, arrogante Vorgesetzte.
- Job shootings aren't so rare, local firms told.
Expert: Jeep case like others
Englischsprachiger Artikel
von Tom Henry in der Toledo Blade
am 25. Februar. Darin u.a. die Erkenntnisse eines Experten für
Gewaltverbrechen am Arbeitsplatz, der 3000 Fälle in den letzten
Jahren untersucht hat.
Eigentum verpflichtet? Geschwätz von
gestern! Wie sich DaimlerChrysler in Toledo durch die Krise subventionieren
lässt
Bericht,
erschienen in: Express - Zeitung für sozialistische Betriebs-
und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 3/2001
DaimlerChrysler gewerkschaftsfeindlich.
Unternehmensleitung verhindert Bildung betrieblicher Interessenvertretungen
Artikel
aus "Scheibenwischer", der Belegschaftszeitung bei DaimlerChrysler
Untertürkheim vom November 2000
Gehe zurück auf Null? Zur Organisierungskampagne
der UAW in Alabama Übersetzung
(Kirsten Huckenbeck) eines Artikels von Jeff Ball im Wall Street
Journal, 31.1.2000, erschinenen in express 2/2000
DAIMLERCHRYSLER: WORKERS WIN ON WAGES, BUT
JOB CUTS MAY CONTINUE - By Martha Grevatt Member, UAW Local 122
Am 24-25 September stimmten UAW-Mitglieder einem vierjährigen
Tarifvertrag zu. Er sieht es u.a. vor, daß es jährlich eine 3%-Lohnerhöhung
gibt. Unklar ist jedoch, ob es nicht weitere Entlassungen geben
werden. Mehr dazu.
(Der Artikel ist auf Englisch). Zum Tarifvertrag gibt es eine
Kurzmeldung aus yahoo |