Home > News > Montag, 03. Juli 2006
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Montag, 03. Juli 2006:

I. Diskussion > Wipo > Gesundheitswesen > Gesetzesvorlagen und "Reformen": Gesundheitsreform 2006 - weiterer Ausstieg aus der Parität?

Höhere Beiträge. Die Gesundheitsreform steht

"Monatelang hatte es innerhalb der großen Koalition Streit über die Ausgestaltung der Gesundheitsreform gegeben. In der Nacht zu Montag haben sich die Regierungsparteien nun auf die Grundzüge verständigt. Obgleich das erklärte Ziel von Union und SPD ist, mit der Neugestaltung Geld zu sparen, müssen die Versicherten tiefer in die Tasche greifen." Artikel in Handelsblatt externer Link vom 3.7.06

II. Diskussion > Wipo > Wirtschaftspolitik allgemein: WM-Finanzen

Volunteers. Die Fußball-WM und der Standortfaktor Ehrenamt

"Der Fußball-Weltverband Fifa schwimmt in Geld und 2006 wird im ganz großen Stil verdient. Die vertraglich garantierten Gesamteinnahmen betragen 1,6 Milliarden Euro, dazu rechnet die Fifa mit zusätzlichen Marketing-Zuflüssen von rund 600 Millionen Euro. Dem gegenüber schätzt der Verband seine Kosten auf 560 Millionen Euro. Es winkt also ein gigantischer Gewinn von über 1,6 Milliarden. Darin enthalten ist auch ein Steuergeschenk von rund 250 Millionen Euro, denn der deutsche Staat wird für die WM keine Steuerforderungen erheben. (.) Das neoliberale Mantra tönt dabei immer gleich: Es ist kein Geld vorhanden, darum müssen die öffentlichen Haushalte entlastet werden, besonders von sozialen Kosten - und der Bürger muss die Lücke mit ehrenamtlichem Engagement stopfen. Tatsächlich entzieht sich die Wirtschaft trotz erzielter Rekordgewinne immer erfolgreicher der Finanzierung öffentlichen Haushalte. Auch für die öffentliche Hand ist dann das persönliche Engagement der Bürger gefragt: Das Ehrenamt wird zum Standortfaktor." Artikel von Jörn Hagenloch in Freitag externer Linkvom 30.6.06

III. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Konflikte und Arbeitskämpfe im Gesundheitswesen

Ver.di will Nachschlag

  • ver.di fordert 150 Euro für Beschäftigte an kommunalen Krankenhäusern
    "Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für alle Beschäftigten der kommunalen Krankenhäuser einschließlich der Ärztinnen und Ärzte 150 Euro mehr pro Monat als Fahrtkostenausgleichspauschale. Die Bundesregierung habe beschlossen, die Pendlerpauschale erheblich zu reduzieren. Gleichzeitig seien die Spritkosten sowie die Fahrpreise im öffentlichen Personennahverkehr gestiegen. Angesichts der hohen Belastungen der Beschäftigten in den Krankenhäusern sehe ver.di daher dringenden Bedarf für einen Ausgleich bei den Einkommen, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke zur Begründung." Pressemitteilung von verdi vom 27.06.2006 externer Link
  • Streiks auch in der Pflege möglich
    "Parallel zu den Ärztestreiks müssen sich Patienten der kommunalen Kliniken auch auf Proteste des Pflegepersonals einstellen. Die Gewerkschaft Ver.di kündigte am Donnerstag für kommende Woche erste Warnstreiks an, um die Arbeitgeber zu Verhandlungen über eine Monatspauschale für alle Klinikbeschäftigten zu zwingen. Ver.di-Vorstandsmitglied Ellen Paschke sagte, die Vorbereitungen für Warnstreiks liefen auf Hochtouren. Nachdem erste kommunale Krankenhäuser auf die Lohnforderungen der im Marburger Bund organisierten Ärzte eingegangen seien, werde deutlich, daß genug Geld für Lohnerhöhungen vorhanden sei. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) lehnte Verhandlungen mit Ver.di ab, da Friedenspflicht herrsche. Im Tarifkonflikt zwischen Marburger Bund und VKA legten derweil 11 500 Ärzte in acht Bundesländern die Arbeit nieder." Meldung der Nachrichtenagentur AFP in der jungen Welt vom 30.06.2006 externer Link

IV. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Konflikte > Ärzte machen's nun allein

Drohende Kluft im Krankenhaus

"Die Proteste an Kliniken werden die Probleme dort nicht lösen, könnten aber bestehende Ungerechtigkeit verschärfen. Nach 14 Wochen Streiks an deutschen Universitätskliniken hat die Gewerkschaft [extern] Marburger Bund Anfang dieser Woche auch zu Protesten an kommunalen Kliniken aufgerufen. Während der Arbeitskampf in Anbetracht der miserablen Arbeitsbedingungen der Mediziner verständlich ist, wird zugleich massive Kritik an den Organisatoren laut. Es sei ethisch bedenklich, wenn Patienten die uneingeschränkte Behandlung verweigert wird, weil die Ärzte auf die Straße gehen, heißt es einerseits. Andererseits befürchten Vertreter des nicht-medizinischen Personals Nachteile durch die Sonderverträge für Ärzte. Der Kampf um die Ressourcen in den Krankenhäusern tobt." Artikel von Harald Neuber auf telepolis vom 29.06.2006 externer Link

Dieser Streik ist doch provoziert

Die Präsidentin den Deutschen Pflegerats, Marie-Luise Müller, über den kommunalen Ärztestreik, die marode ärztliche Organisation und die Machtansprüche des Marburger Bundes. Ein Interview von Ulrike Baureithel in Freitag vom 30.06.2006 externer Link

Falscher Standesdünkel? Ver.di kritisiert Gehaltsforderungen des Marburger Bundes

"Die Kritik an der Ärztegewerkschaft Marburger Bund wird schärfer. Pflegeverbände nannten den Streikaufruf »unsolidarisch«; Patientenvertretungen sprechen von »enormen Risiken«, und ein Münchner ver.di-Funktionär fordert die streikenden Ärzte auf, ihre Nebeneinkünfte offen zu legen." Artikel von Claudia Wangerin in Neues Deutschland vom 03.07.2006 externer Link

Deutschland bleibt ein unattraktiver Arbeitsplatz für Ärztinnen und Ärzte

".Die Beschäftigten der Universitätskliniken werden sich fragen, warum sie für einen inhaltsgleichen Abschluss vier Wochen länger streiken und damit ganz erhebliche Einkommenseinbußen in Kauf nehmen mussten. Der vdää vertritt die Auffassung, dass die Beschäftigten eines Betriebes durch eine Organisation vertreten sein sollten. Dies schließt natürlich die berufsständische Organisation einzelner Gruppen nicht aus, doch sollten in Tarifkonflikten alle Beschäftigten einheitlich vertreten werden. Selbstverständlich entspricht es nicht den Tatsachen, dass der mb die einzig legitimierte Gewerkschaft der Krankenhausärztinnen und -ärzte ist, auch wenn er sicher die Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus vertritt. Auch hat sich ver.di nicht bemüht, für die Ärzteschaft ein einheitliches Auftreten zu finden.." Presseerklärung des Vereins Demokratischer Ärztinnen und Ärzte vom 19.06.2006 externer Link zum Tarifabschluss für Ärzte durch den Marburger Bund (mb)

V. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Durchblick - Zeitung der Vertrauensleute der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach/Saar

Die Ausgabe Nr. 109 vom 3.7.2006 ist erschienen

Aus dem Inhalt: "Jetzt bekommt auch die DSL eine Interessenvertretung"; "Nach erfolgreichem Streik an den Unikliniken: ver.di fordert Nachbesserungen auch für die Knappschaftskrankenhäuser"; "Appell: Ärzte! ver.di braucht euch!"; "Lasst uns Arbeitsbedingungen schaffen, die attraktiv sind!".. Die Ausgabe 109 pdf-Datei

VI. Branchen > Dienstleistung > Banken/Versicherungen: Massiver Stellenabbau bei Allianz

Allianz: You are not alone

Mehrere tausend Beschäftigte des Allianz-Konzerns zeigen ihre Empörung über den geplanten Personalabbau bundesweit in zahlreichen Aktionen und Warnstreiks. Das Aktionstagebuch von verdi externer Link

"Unangenehme Wahrheiten stören die Harmonie"

Der Allianz-Finanzvorstand über den radikalen Stellenabbau, überhöhte Renditeziele von Konzernen und die richtige Höhe von Vorstandsabfindungen. Interview von Karl-Heinz Büschemann, Caspar Busse und Nikolaus Piper mit dem Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner in der SZ externer Link vom 01.07.2006

Hoffentlich Allianz versichert

"Ein Flaggschiff der bejubelten "Dienstleistungsgesellschaft" lässt abmustern. Während in der Münchner Allianz-Arena der Fußball-Patriotismus tobte, gab es für die Beschäftigten des großen Versicherungs- und Finanzkonzerns nichts zu feiern. Gerade hatte Deutschland-Chef Gerhard Rupprecht einen massiven Umbau verkündet, der das Betriebsergebnis um mehr als eine Milliarde Euro steigern soll. Bis 2008 werden elf Standorte ganz oder teilweise geschlossen, darunter die komplette Kölner Niederlassung mit 1.300 Vollzeitstellen. Insgesamt fallen 7.500 Jobs weg, 5.000 im Versicherungsgeschäft und weitere 2.500 beim Tochterunternehmen Dresdner Bank, deren Belegschaft sich damit seit der Übernahme durch die Allianz vor fünf Jahren halbiert haben wird." Artikel von Robert Kurz in Freitag externer Link vom 30.06.2006

VII. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel

Ver.di Einzelhandelskonferenz - Lidl, Wal-Mart & Co kämpfen um billigere Preise und schaden damit den gesamten Vertriebsweg

"Zwei Tage lang wurden Deutschlands Diskounter und ihre Geschäftskonzepte auf einer Konferenz von ver.di Einzelhandel unter die Lupe genommen. Diskussionen und Präsentationen richteten sich auf den gesamten Vertriebsweg unter besonderer Berücksichtigung der empfindlichsten Bereiche. Gemeint ist der Produktionsbereich in Entwicklungsländern. Die Gewerkschaft wird nun weitere Schritte unternehmen und ein Netzwerk errichten, welches alle Organisationen umfassen soll, die versuchen wollen, die sozialen Bedingungen im gesamten Vetriebsweg zu verbessern." Siehe dazu den deutschen Text der Presseerklärung auf der Seite der UNI-Union Network International vom 29.06.2006 externer Link

UNI Handel schliesst Bündnis gegen Walmartisierung

Einzelhandelsgewerkschaften aus aller Welt treffen sich in Berlin. Siehe dazu den deutschsprachigen Bericht auf der Seite der UNI- Union Network International vom 29.06.2006 externer Link

VIII. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Wal-Mart International

Großbritannien: Streik bei ASDA-Wal-Mart abgesagt - Vereinbarung mit Gewerkschaften erreicht

1999 kaufte Wal-Mart die Supermarkt/Bekleidungs-Kette ASDA in Großbritannien. Wie man unschwer erahnt, hat ASDA bzw. Wal-Mart seitdem alles getan, um eine gewerkschaftliche Organisierung zu unterbinden. Nun gelang es der Gewerkschaft GMB in Zusammenarbeit mit der TUC - Trades Union Congress, erstmals, eine Vereinbarung mit dem Konzern abzuschließen. GMB als Abkürzung ist übrigens der Historie geschuldet. (G steht für General, M für Municipal und B für Boilermakers) Sie nennt sich jetzt 'GMB - Britain's General Union. Die Vereinbarung umfasst das Einverständnis von ASDA, dass die Arbeiter und Angestellten sich überhaupt organisieren bzw. ihre Gewerkschaftsvertreter selbst bestimmen dürfen. Bei Einstellungsgesprächen darf die Gewerkschaft für sich selbst werben und es werden regelmäßig Gespräche stattfinden, wo über Sicherheit und Gesundheit, Fehlzeiten und Disziplinierungsmaßnahmen, neue Technologien usw. geredet werden soll. Ach so, nur zur Sicherheit sei an dieser Stelle erwähnt, das es sich nicht um eine neue Werbestrategie von Wal-Mart handelt. Es wurden massive Streiks nicht nur angedroht, sondern bereits vorbereitet. Siehe dazu erheblich ausführlicher (aber in Englisch):

IX. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Wal-Mart

Discount-Preise nicht für Asylbewerber

Flüchtlinge bekommen beim weltgrößten Einzelhandelsunternehmen ihr Wechselgeld nicht zurück: Bezahlen sie mit Gutscheinen, behält die Supermarktkette Wal-Mart Restsummen einfach ein. Ein Beispiel aus Celle. Artikel von Kai Schöneberg in der taz vom 30.06.2006 externer Link

X. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Metro > Metro in der Türkei

»Metro gewerkschaftsfeindlich«

Repression gegen Beschäftige des Einzelhandelskonzerns in der Türkei. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Faruk Üstün in der jungen Welt vom 29.06.2006 externer Link

XI. Branchen > Medien und IT > Arbeitsbedingungen in der IT-Hardware-Industrie

Think different - Pressure Apple! WEED greift Apple für die katastrophalen Arbeitsbedingungen in der iPod-Produktion an

"In den letzten beiden Wochen häufen sich die Berichte über die katastrophalen Arbeitsbedingungen bei dem taiwanesischen Auftragsfertiger Foxconn in Shenzen/ China. Die Beschäftigten dürfen zum Teil bei stundenlanger Arbeit nicht sitzen, sie müssen bis zu 15 Stunden am Tag arbeiten, die Bezahlung liegt unter dem gesetzlichen Mindestlohn und die Unterbringung ist schlecht. Insgesamt sind hiervon um die 200.000 Beschäftigten betroffen, die in "iPod-City", der größten Elektronikfabrik der Welt auch den Apple iPod herstellen." Pressemitteilung der WEED externer Link - Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V. vom 29.06.2006. Siehe dazu weitere Informationen in unserem neuen Special

XII. Branchen > Medien u. IT > Presse und Verlage > Pressevielfalt im Ruhrgebiet

WAZ baut ab

"Die WAZ schließt sieben Lokalteile - und ersetzt sie durch einen Regionalteil. Wer informiert sein will, soll ins Internet sehen. "Innovativ" nennt das WAZ-Chef Reitz. Gewerkschafter glauben an Kungelei. Spekuliert wurde darüber schon länger - seit gestern ist es raus: Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) schließt Ende des Jahres gleich sieben Lokalredaktionen. Alle im Kreis Recklinghausen, wo ab Januar kommenden Jahres statt mehreren Lokalteilen nur noch ein Regionalteil erscheinen soll. Man wolle "innovative Wege der Redaktionsorganisation" beschreiten, schreibt WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz in einem Brief an die Leser. Gewerkschafter hingegen wittern hinter dem Umbau eine Absprache unter Verlegern." Artikel von Boris R. Rosenkranz in der taz-NRW vom 30.06.2006 externer Link

XIII. Branchen > Chemische Industrie > Allgemein

Freudenberg Vliesstoffe KG in Weinheim: Personalabbau und Arbeitszeitverlängerung, Betriebsaufspaltung und Hexenjagd auf den Betriebsrat

".Für den Betriebsrat ist klar: Die Einführung der 40-Stundenwoche soll durchgesetzt werden, um den Personalabbau von ca. 350 Beschäftigten überhaupt erst durchführen zu können. Angesichts der sehr guten Auftragslage ist ein so einschneidender Personalabbau nur möglich, wenn er gleichzeitig über die Ausweitung der Arbeitszeit für das Restpersonal kompensiert wird. Die Verlängerung der Arbeitszeit schafft also unmittelbar erst den Spielraum für den Personalabbau. (.) Besonders problematisch ist nun aber auch, dass in zwei anderen Werken der Vliesstoffe KG in Deutschland, in Kaiserslautern und im badischen Neuenburg, die über den Gesamtbetriebsrat verbunden sind, nun die Weichen für eine Akzeptanz der Forderung nach Arbeitszeitverlängerung gestellt worden sind. In Kaiserslautern hat der Betriebsrat mit Zustimmung der IG BCE Rheinland-Pfalz der Einführung der 40-Stundenwoche schon zugestimmt. In Neuenburg ist dies zwar noch nicht von der Gewerkschaft unterschrieben worden. Der Wunsch des dortigen Betriebsrates ist aber offenkundig. (.) Schreibt Solidaritätsadressen an den Betriebsrat der Vliesstoffe KG. Adresse: Betriebsrat Vliesstoffe KG, Postfach 100104 , 69441 Weinheim oder über Email: np@freudenberg-nw.com". Bericht vom 30.06.2006, der Autor ist der Redaktion bekannt

XIV. Branchen > Chemische Industrie > Bayer > allgemein: Übernahme von Schering durch Bayer

Casino-Kapitalismus: Oder wie beim Poker zwischen Bayer und Merck um die Übernahme von Schering 400 Millionen Euro verzockt wurden, ohne dass auch nur ein Euro an Wert geschaffen wurde.

"Wie zwei Zocker saßen sich die Pharmabosse von Merck, Michael Römer, und von Bayer, Werner Wenning, wochenlang gegenüber und pokerten um den im "Jackpott" liegenden Pharmakonzern Schering. Am Ende gewannen alle, Merck, Bayer, Schering und natürlich die Berater. Die Zeche zahlen die Arbeitnehmer und der Fiskus." Artikel von Wolfgang Lieb auf den Nachdenkseiten externer Link vom 16.06.2006

XV. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie > Dräxlmaier: Abbau von Maschinen in einer Nacht- und Nebel-Aktion

Abbau von Maschinen in einer Nacht- und Nebel-Aktion

  • Dräxlmaier der Lüge und des Rechtsbruchs bezichtigt
    "Mehr als 500 Demonstranten haben gestern vor den Toren der HIB-Hauptverwaltung in Bruchsal dem Mutterunternehmen Dräxlmaier "Rechtsbruch, Lüge und menschenunwürdiges Verhalten" vorgeworfen. Nicht nur Uwe Mainhardt von der IG Metall Stuttgart zog im Badischen ordentlich vom Leder. Auch Metallerin Jutta Dahlmann leerte sich den Kropf: "Leute, die so handeln, lügen auch bei anderen Gelegenheiten", rief sie ins Mikrofon." Meldung in der Kreiszeitung Böblinger Bote externer Link vom 28.06.2006
  • "Bei dieser Bude erlebt ihr eure Rente bestimmt nicht"
    "Wir werden uns wehren. Wir werden diesem feigen Pack wieder allen unseren Mut zeigen." Unter Beifall kündigte IG-Metall Betriebs-Betreuerin Jutta Dahlmann gestern erbitterten Widerstand der Beschäftigten der Holzindustrie Bruchsal (HIB) an. Täglich will die Belegschaft vor dem stillgelegten Betrieb Präsenz zeigen. So nicht. Die Bude dichtmachen und den Schüssel rumdrehen - das sei zwar alltägliche kapitalistische Praxis. "Aber erst nach dem Abschluss eines rechtlich sauberen Verfahrens", warf Jens Herbst, IG-Metall-Chefjurist, dem HIB-Management vor. Wie in unserer Samstag-Ausgabe berichtet, waren in dem Tochterunternehmen der bayerischen Dräxlmaier-Gruppe auf der Hulb über Fronleichnam in einer Nacht- und Nebel-Aktion die Maschinen abgebaut und an den Hauptsitz Bruchsal verlegt worden. So etwas, rügte Redner Herbst unter Beifall und Trillerpfeifen, täten nur "lichtscheue Gestalten". Der vor kurzem wiedergewählte Betriebsrat hätte zuvor informiert werden müssen, so Herbst: "Dass der Betriebsrat nicht zugestimmt hätte, berechtigt den Arbeitgeber nicht, das Recht links liegen zu lassen", schimpfte der Jurist." Meldung in der Kreiszeitung Böblinger Bote externer Link vom 20.06.2006

XVI. Branchen > Auto > DaimlerChrysler > Stuttgart > Alternative: Belegschaftszeitung für die Kolleginen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim

Nummer 21 vom Juli 2006 ist erschienen

Darin u.a.: "Erpresswerk 2006:Werkleitung fordert Samstag als Regelarbeitstag"; "Jetzt geht's an die Löhne: Kosten sparen mit ERA"; "Werkleitung spart an der Unfallversorgung"; "Logistiker im Visier der Sparkommissare" sowie Neues zum Umgang mit den Kollegen von der Alternative: "Nach wie vor sollen die alternativen-Metaller aus den Diskussionen in den Vertrauensleuteversammlungen rausgedrängt werden. Ihre Vorschläge könnten ja auf offene Ohren stoßen .Den Vogel schießt mittlerweile der Vertrauensleutevorsitzende Karl Reif ab. In den Unterlagen zur Vorbereitung der Vertrauensleutevollversammlung die vergangene Woche (in den Regelkommunikationen des Betriebsrats!) verteilt wurden, gibt er eine detaillierte Handlungsanleitung, wie ein Gewerkschafts-Ausschlussverfahren gegen die alternativen angezettelt werden kann." Die aktuelle Ausgabe 21 pdf-Datei

XVII. Branchen > VW > 5000 x 5000

Mehr Geld für Mitarbeiter von Auto 5000new

"Mit dem Modell Auto 5000 hatte Volkswagen im Jahr 2001 Tarifgeschichte geschrieben: Der Lohn liegt zwar 20 Prozent unter dem Haustarifvertrag, aber dafür wurden Arbeitslose eingestellt. Jetzt einigten sich VW und Gewerkschaft auf eine Einkommenserhöhung. Hamburg - Die Beschäftigten der Volkswagen-Tochter Auto 5000 erhalten ab 1. Juli wie in der Metallindustrie Lohn- und Gehaltserhöhungen in Höhe von drei Prozent. Zudem sollen die mittlerweile rund 3800 Mitarbeiter eine Einmalzahlung in Höhe von 310 Euro für die Monate April, Mai und Juni bekommen. Darauf verständigten sich IG Metall und Auto 5000 nach mehr als 25-stündigen Tarifverhandlungen in Wolfsburg, wie die Gewerkschaft heute mitteilte. Die Vereinbarung läuft bis 30. April 2007." Artikel in Spiegel-online externer Link vom 30.06.2006

XVIII. Branchen > Auto: VW > Kassel: "Damit darf VW nicht durchkommen! Janines Kampf ist unser Kampf!"

Der Revisionsprozess für die Übernahme von Janine Chowanietz bei VW vor dem Landesarbeitsgericht Frankfurt findet am Donnerstag den 06.07.06 um 11.30 Uhr in Frankfurt am Main statt. Wer mit möchte: Mitfahrer aus Kassel treffen sich um 8:15 Uhr am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe am Info-Point. Kosten 7 €. Zurück in Kassel um 17:00 Uhr.

XIX. Internationales > Türkei > Arbeitskämpfe und Gewerkschaften: Streik der Werftarbeiter

Streik der Werftarbeiter

  • Vorsitzender einer türkischen Hafenarbeitergewerkschaft festgenommen
    "Am 11. Juni wurden Cem Dinc, Vorsitzender der Hafenarbeitergewerkschaft Limter-Is und der Bildungssekretär Kamber Saygili vom türkischen Staat festgenommen und ins Gefängnis geworfen. Sie hatten einen Arbeiterwiderstand auf der Werft Tuzla/Istanbul, in dem Unternehmen DESAN angeführt." Artikel von isci auf Indymedia externer Link vom 30.06.2006

  • Auch inhaftierte Gewerkschaftler im Hungerstreik
    "Nach dem die Arbeiter der Desan-Werft und Mitglieder der Gewerkschaft Limter-Is weiterhin im Hungerstreik für die inhaftierten Cem Dinc und Kamber Saygili sind, haben nun auch die seit dem 10. Juni in Haft sitzenden Gewerkschaftler mit dem Hungerstreik begonnen." Meldung auf Sendikanet externer Link vom 29.06.2006

XX. Internationales > Türkei > Arbeitskämpfe und Gewerkschaften

Druck auf Paxar wird aufgebaut

"Die ITBLAV-Mitgliedsorganisationen wurden gebeten, Schritte zu unternehmen, um die flagrante Weigerung der Vereinigungs- und Tariffreiheit im Unternehmen Paxar Corporation in der Türkei zu beendigen. Die Paxar Corporation produziert in erster Linie Etiketten und Barcodes für die Bekleidungsindustrie. Sie hat Büros oder Produktionsstätten in 47 Ländern. Zu den Kunden von Paxar Turkey zählen: Wal-Mart, Nike, Adidas, Puma, Disney, Levi Strauss and Co., Gap Inc., C&A, Otto, Esprit, Marks and Spencer, Next, S. Oliver und Tommy Hilfiger." Pressemitteilung der ITBLAV - Internationale Textil-, Bekleidungs- und Lederarbeiter-Vereinigung vom 22.06.2006 externer Link

XXI. Internationales > USA > Arbeits- und Lebensbedingungen > Der Hurrikan "Katrina"

Goldesel »Katrina«

Die Naturkatastrophen im Süden der USA haben nicht nur ungeheure Zerstörungen, sondern auch eine Riesenwelle von Korruption und Betrug ausgelöst. Artikel von Rainer Rupp in der jungen Welt vom 30.06.2006 externer Link

XXII. Internationales > Kolumbien > CocaCola-Kampagne

Der International Labor Rights Fund und die United Steelworkers-Gewerkschaft reichen eine neue Klage gegen Coca-Cola ein

Der Vorwurf: Komplizenschaft des Konzerns mit dem kolumbianischen DAS und den Paramilitärs der AUC bei der Ermordung von Gewerkschaftsführern. Die Information der Kolumbienkampagne

Rote Karte für braune Brause - StudentInnen-Parlament der Universität zu Köln beschließt Boykott von Coca-Cola

"Am gestrigen Abend hat das StudentInnen-Parlament (StuPa) der Universität zu Köln mit großer Mehrheit den Boykott von Coca-Cola in allen Mensen und Cafetrias der Hochschule beschlossen. Sie folgten dabei einem Antrag der Kolumbien-Gruppe, einer Initiative der ESG (Evangelische Studenten- und Studentinnen-Gemeinde)." Presseerklärung vom 29.6.2006

XXIII. Internationales > Kolumbien > CocaCola-Kampagne Pressespiegel

Für Laola - Gegen Coca-Cola

Aktion des Mönchengladbacher Eine-Welt-Forums am 2. Juni gegen Coca-Cola. Ein kurzer Pressespiegel mit Bildern.

Die andere Seite der Spiele

Abgeordnetenspalte von Heike Hänsel externer Link, Bundestagsabgeordnete der Linken, im Schwäbischen Tagblatt vom Freitag, 9. Juni 2006

Lieber Gruss, Ralf und Mag

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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