LabourNet Germany bittet um Informationen - und Unterstützung!
Vor über einem Jahr gaben wir bekannt, dass d ie Redaktion des LabourNet Germany einen Kollegen aus dem VW-Werk in Kassel betreut, der sich gegen mangelnden Gesundheitsschutz und Mobbing wehrt, und (leider erfolglos) um Zuschriften über ähnliche Erfahrungen gebeten. Nun gibt es Neues: Nach erfolgloser Beschwerde gemäß der gültigen "BV für Partnerschaftliches Verhalten am Arbeitsplatz" reichte der Kollege nun Klage beim Arbeitsgericht Kassel ein. Der erste Termin findet am 05.11.2012 um 9:30 vor dem Arbeitsgericht Kassel statt. Den Tatbestand des Mobbing gibt es in Deutschland nicht. Somit kann ein Betroffener nur Klage auf Schadensersatz und ggf. Schmerzensgeld einreichen. Eine strafrechtliche Verfolgung ist oft schwierig. Wenn nur ein Teil der Vorwürfe wahr ist, erwartet uns ein guter Einblick hinter die Kulissen. Ziel von Mobbing ist es, jemanden aus dem Betrieb / der Gemeinschaft auszustossen. Oft werden die Betroffenen langfristig krank und leiden noch Jahre danach an den Folgen. Existenzen und Familien zerbrechen. Die letzte Station ist oftmals "Hartz IV", benannt nach dem ehemaligen Arbeitsdirektor von Volkswagen. Zuvor hatte der Kollege seine zweite "krankheitsbedingte Kündigung" erhalten. Wie bereits bei der ersten Kündigung 2004 hatte der Landeswohlfahrtsverband der Kündigung zuvor zugestimmt. Der Kollege hat Widerspruch gegen die Zustimmung zur Kündigung eingelegt und Kündigungsschutzklage eingereicht. Die Güteverhandlung blieb am 28.08.2012 erfolglos. Der neue Verhandlungstermin ist für den 15.11.2012 um 9:45 vor dem Arbeitsgericht Kassel angesetzt. Der Kollege würde sich über Unterstützung in Form von Prozessbeobachtern freuen - und die Redaktion über Prozessberichte!
- LabourNet Germany bittet um Informationen
Die Redaktion des LabourNet Germany betreut aktuell einen Kollegen aus dem VW-Werk in Kassel, der sich gegen mangelnden Gesundheitsschutz und Mobbing wehrt. Im Rahmen dieser Recherche bitten wir alle KollegInnen aus dem Werk (oder auch anderen von VW), uns evtl. ähnliche Erfahrungen zu nennen ( redaktion@labournet.de ) - Zuschriften werden selbstverständlich vertraulich behandelt!
Automaten-Affäre: Die erste Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Kassel findet am 16. Februar statt - VW-Mitarbeiter klagen gegen Kündigung
Zwei VW-Mitarbeiter haben beim Kasseler Arbeitsgericht Klage gegen ihre fristlose Kündigung wegen der so genannten Automaten-Affäre eingelegt. Die erste Verhandlung findet am 16. Februar statt. Artikel in der Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung - HNA vom 08.02.10
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Mitarbeiterin gibt vor Arbeitsgericht Bereicherung an Automaten zu - Entscheidung steht noch aus
"Die junge Frau räumte am Montag vor dem Kasseler Arbeitsgericht ein, dass sie sich auf Kosten ihres Arbeitgebers VW im vergangenen Jahr bereichert hat. Sie habe gewusst, dass der Zigarettenautomat in Halle 2 defekt ist. Diesen Umstand habe sie ausgenutzt, um sich über 200 Euro auf die Chipkarte ihres Mitarbeiterausweises hochzuladen. Mit diesem Guthaben konnte die Mitarbeiterin nicht nur Zigaretten ziehen, sondern auch in der VW-Kantine und an anderen Automaten zahlen..." Artikel von Ulrike Pflüger-Scherbin der HNA - Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung vom 26.04.10 . Aus dem Text: "...Obwohl sich seine Mandantin an vier Tagen zwischen Januar und März 2009 zu "Verfehlungen" habe hinreißen lassen, so Rechtsanwalt Thomas Thöndel, sei ihre fristlose Kündigung nicht gerechtfertigt. Der Anwalt, der die Strategie gewählt hat, bei dieser "erdrückenden objektiven" Beweislage die Flucht nach vorn anzutreten, sagt, dass es sich um eine "herausgreifende Kündigung" mit diskriminierendem Charakter handele. Seine Mandantin, eine Elektronikerin, sei die einzige Frau in ihrer Schicht. Dort sei sie offenbar von ihren männlichen Kollegen als "störend empfunden" worden. Thöndel sagte, dass einer Vielzahl von Kollegen in der so genannten Wärmeumformung, die sich auch an dem defekten Automaten bereichert hätten, nicht gekündigt worden sei. VW habe so gehandelt, weil der Betrieb in dieser Abteilung ansonsten nicht habe weiterlaufen können. Das Unternehmen habe an den zwölf gekündigten Mitarbeitern ein Exempel statuieren wollen, sagte Thöndel..."
- Güteverhandlung vor Arbeitsgericht fällt aus - VW einigt sich mit einem Mitarbeiter
"Die für den heutigen Dienstag terminierte Güteverhandlung vor dem Kasseler Arbeitsgericht wegen der so genannten Automaten-Affäre bei VW fällt aus.Nach Angaben von Wolfgang Leinweber, Pressesprecher des Arbeitsgerichts, hätten sich die Parteien, VW und der gekündigte Arbeitnehmer, im Vorfeld der Verhandlung geeinigt. Wie die Einigung ausgesehen hat, darüber habe das Gericht keine Kenntnis, sagt Leinweber..." Meldung in der Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung - HNA vom 16.02.10
SUSAG - Das Betriebsratsinfo der Sozialen und Solidarischen Arbeitnehmergemeinschaft
Die Gruppe hat sich nach Ausscheiden der Kollegen aufgelöst und kandidiert daher nicht zu den Betriebsratswahlen 2010!
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Ausgabe vom Oktober 2009
Darin u.a.: "87 % Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist doch besser"; "Hoffnung für IGM Betriebräte bei VW"; "IG Metall Tarifkommission lernt von SUSAG"; "Listenaufstellung zur BRW2010 auch bei der SUSAG" ...
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Ausgabe vom Juli/August 2009
Darin u.a.: VW Tarifverhandlungen ohne Mitglieder und Mitarbeiter?; Warum noch einen VW-Haustarif?
- Ausgabe vom Mai 2009
Darin u.a.:" IGM Massenaustritt: BKK-Angestellte treten geschlossen aus der IGM aus!"; "Eine andere Gewerkschaft ist möglich"... Zur Ausgabe Mai 2009 . Darin: "Die erste Ausgabe von SUSAG aktuell war ein großer Erfolg bei der Volkswagenbelegschaft. Das VW Management hat uns daraufhin untersagt, unsere Zeitung im Betrieb zu verteilen. IGM Betriebsräte haben uns denunziert und behindern uns auch weiterhin in unserer Arbeit. Aber davon müssen wir uns nicht beeindrucken lassen. Die Diskussion mit uns hat man nicht gesucht. Argumente sind ausgeblieben. Dafür werden wir von vielen IGM-Betriebsräten nicht mehr gegrüßt. Allein dieses Verhalten zeigt uns -SUSAG ist richtig und wichtig für Volkswagen"
- Hurra, wir leben noch: 3 Jahre SUSAG -Betriebsräte im Volkswagenwerk Kassel - Eine kurze Zwischenbilanz
"Wir wollen etwas verändern und wir würden das auch gern tun! Das geht aber nur mit Euch. Veränderung kommt niemals von allein. Und zwei SUSAG Betriebsräte können gegen 35 IGM Betriebsräte genauso wenig durchsetzen wie Ihr allein. Betriebsräte, die sich selbst als Comanager sehen und die stolz darauf sind, das in der Geschichte von VW noch nie richtig gestreikt wurde, können für die Interessen von Arbeitnehmern nicht gesund sein. Wer eine starke Interessenvertretung will, der muss seine Interessenvertretung stark machen. Wenn Ihr Fragen oder Anregungen los werden wollt, dann meldet Euch bei uns. Wie schon Jürgen Stumpf sagte, wir haben viel Zeit (für unsere Kollegen und Kolleginnen), wir hören zu und wir sind für Euch da. Und wenn Ihr uns tatkräftig unterstützen oder sogar mitmachen wollt - dann seid Ihr uns ganz herzlich willkommen. Nicht nur klagen, sondern mitmachen - SUSAG, die Alternativen..." Das Betriebsratsinfo der Sozialen und Solidarischen Arbeitnehmergemeinschaft - SUSAG vom April 2009
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf - Die Mobbing-Gegner bei VW
"In ca. 1 Monat wird es einen Prozess vor dem Landesarbeitsgericht in Frankfurt geben. Das Gericht wird am 13.09.2006 [Gebäude A; Raum 304; 14:00 Uhr] über einen Fall zu entscheiden haben, der lange zurückliegt. Vor 12 Jahren (es war wirklich der April 1994) legte ein Mitarbeiter bei VW Kassel mehrere Verbesserungsvorschläge vor, die auch betrieblich umgesetzt wurden. Jetzt dauert es natürlich, bis für Verbesserungsvorschläge auch wirklich Geld an den "Erfinder" fließt, dass liegt in der Natur der Sache und lässt sich auch durchaus nachvollziehen. Manchmal dauert es auch etwas länger, viele Betriebsräte werden dieses Problem kennen und selbst der VW-Betriebsrat räumt da Mängel ein. 3 Jahre hat der Kollege, dessen Geschichte wir hier erzählen, gewartet, dann hat er sich an den damaligen Vorstand von VW, Pierch, gewandt, weil sich immer noch nichts tat, und hat sich beschwert. Um es kurz zu machen, dass hätte er nicht tun sollen." Artikel von Ralf Pandorf vom 24.08.2006
"Damit darf VW nicht durchkommen! Janines Kampf ist unser Kampf!"
Ein Solikreis für die Übernahme von Janine Chowanietz hat sich bei VW Kassel gegründet. Janine wurde Anfang 2005 nach der Ausbildung von VW nicht übernommen - mit fadenscheinigen Gründen. Inzwischen wird immer klarer, dass VW mit dieser Nichtübernahme den neuen Tarifvertrag mit verschlechterten Übernahmebedingungen ausprobieren will. Nebenbei wird so noch eine kämpferische Kollegin aus dem Betrieb gesäubert. Der Solikreis schreibt: ".Dass Janine heute nicht mehr im Betrieb ist, kommt auf jeden Fall der VW Geschäftsleitung sehr entgegen! Auch dieses Jahr wurden wieder Azubis nicht übernommen. VW plant, die gesamte Ausbildung in die Leiharbeitsfirma Autovision auszulagern, was nur durch den Kampf der Azubis verhindert werden könnte. Es ist deshalb erklärte Absicht von VW, um jeden Preis die verschlechterte Übernahmeregelung mit den jugend- und arbeiterfeindlichen Kriterien gerichtlich bestätigt zu bekommen. Ähnliche Pläne zur Auslagerung der Ausbildung, wie bei VW, gab und gibt es auch bei Opel und Daimler Chrysler. Überall regt sich der Widerstand mit Jugendaktionstagen, Aktivitäten auf den Betriebsversammlungen usw. Es geht hier ums Prinzip!.." Weitere Hintergrundinformationen auf dem Flugblatt des "Solidaritätskreises Janine" vom Mai 2006. Siehe auch die Unterschriftenliste zur Übernahme von Janine Chowanietz und aller Azubis bei VW und anderswo.
Bitte beachten: Der Revisionsprozess für die Übernahme von Janine Chowanietz bei VW vor dem Landesarbeitsgericht Frankfurt findet am Donnerstag den 06.07.06 um 11.30 Uhr in Frankfurt am Main statt. Wer mit möchte: Mitfahrer aus Kassel treffen sich um 8:15 Uhr am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe am Info-Point. Kosten 7 €. Zurück in Kassel um 17:00 Uhr. |