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Updated: 18.12.2012 16:09

Die VW-Affäre 2005

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Strafbefehl gegen ehemaligen VW-Manager Schuster

"In der VW-Affäre um Schmiergeldzahlungen und Lustreisen soll jetzt mit Helmuth Schuster der letzte Hauptbeschuldigte strafrechtlich belangt werden. Das Amtsgericht Wolfsburg erließ gegen den ehemaligen VW- und Skoda-Personalmanager auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl wegen Untreue und Bestechlichkeit, wie die Staatsanwaltschaft Braunschweig mitteilte. Der Strafbefehl sieht die Verurteilung Schusters zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr vor, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt werden soll. Zudem soll der Angeklagte eine Geldauflage von 10 000 Euro an die Deutsche Verkehrswacht entrichten. Da der Angeklagte den Angaben zufolge Einspruch gegen den Strafbefehl einlegte, ist eine Hauptverhandlung in dem Fall vor dem Amtsgericht Wolfsburg möglich. Schuster wird unter anderem vorgeworfen, die Scheinanstellung der Lebensgefährtin des in der Affäre bereits verurteilten Ex-Personalmanagers Klaus-Joachim Gebauer arrangiert zu haben..." Artikel in Die Welt vom 11. Februar 2010 externer Link

Volkert-Urteil

  • VWs Ex-Betriebsratschef: Volkert muss ins Gefängnis
    "Lustreisen auf Firmenkosten und Schmiergelder: Die VW-Affäre hielt vor vier Jahren Deutschland in Atem. Der ehemalige Betriebsratschef wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nun befand der Bundesgerichtshof: Volkert muss sie antreten." Artikel in Financial Times Deutschland vom 17.09.2009 externer Link
  • Zweiklassenjustiz im VW-Skandal. Revision der Urteile gegen Ex-Betriebsratschef Volkert und Hartz-Gehilfe Gebauer vorm BGH
    "Heute verhandelt der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) über die Revision gegen zwei von der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Braunschweig gefällte Urteile im VW-Skandal um die systematische Korrumpierung von einflussreichen Betriebsräten." Artikel von Claus Dümde im ND vom 15.09.2009 externer Link
  • VW-Korruptionsprozess: Volkert muss ins Gefängnis
    "Der frühere VW-Betriebsratsvorsitzende Klaus Volkert muss wegen seiner Verwicklung in die VW-Affäre um Untreue und Lustreisen auf Unternehmenskosten ins Gefängnis. Das Landgericht Braunschweig verurteilte Volkert wegen Anstiftung und Beihilfe zur Untreue und Verstoßes gegen das Betriebsverfassungsgesetz zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten. Der frühere Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer wurde zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr." dpa-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 22.02.2008 externer Link

VW-Skandal: Lief und lief und lief - wie geschmiert

"Ein "exklusives Badezimmer". Ganz wichtig, muss sein. Am besten zwei Schlafzimmer. Könnte nämlich viel Besuch kommen. Die Küche: groß? Geht auch klein? Egal. Die Sekretärin staunt nicht schlecht, als sie den Auftrag bekommt, in der Zeitung oder auch bei Maklern nach einer ganz speziellen Wohnung zu suchen. So etwas gehört sonst nicht zu ihrem Job in der Personalabteilung. Und sie nimmt den Auftrag auch nicht so ernst. Denkt sich: "Wer weiß, was die da wieder abgekaspert haben."." Artikel von Joachim Wille in der Frankfurter Rundschau vom 23.02.2008 externer Link

Ex-Betriebsratschef Volkert belastet Piëch

"Es sei kaum vorstellbar, "dass all das ohne Piëch gelaufen ist", sagt Volkert in einem SPIEGEL-Interview. Es habe nur wenig gegeben, was der Konzernchef nicht wusste. Persönlich sieht sich der Ex-Betriebsratsvorsitzende am Ende, fürchtet das finanzielle Aus. Artikel auf Spiegel-Online vom 23.02.2008 externer Link. Aus dem Text: ".Volkert gab aber auch zu, "wahrscheinlich vielen geschadet" zu haben - auch dem Mitbestimmungsgedanken. Zugleich klagte er die IG Metall an, keine Lehren aus der Affäre gezogen zu haben. Da werde "doch alles totgeschwiegen". Letztlich fordere die Mitbestimmung "einen derart großen Spagat, dass es einen irgendwann zerreißt, egal wie charakterfest man ist"."

Volkswagen: Bekenntnisse des Peter Hartz - Innenansicht eines korporatistischen Modells

"Der "Skandal" um Bordellbesuche und Luxusreisen, mit dem die Karriere des Quälers der Arbeitslosen und Ex-VW-Personalchefs Peter Hartz ein unrühmliches Ende fand, ist kein Skandal - kein verwerfliches Fehlverhalten einzelner. Er ist Teil des Systems und ein Beispiel für betriebliche Kollaboration zwischen Kapital und Arbeit." Artikel von Stephan Krull, von 1990 bis 2006 Mitglied des Betriebsrats von VW in Wolfsburg. Erschienen in der SoZ - Sozialistische Zeitung, Oktober 2007

Geldstrafe für ehemaligen VW-Betriebsrat

„Günter Lenz bleibt das Gefängnis erspart. Ein Gericht verurteilt den Ex-Betriebs- und Aufsichtsrat des VW-Konzerns zu einer Geldstrafe von mehr als 11.000 Euro. Er hatte sich auf Konzernkosten in Bordellen vergnügt. Das werteten die Richter als Untreue…Artikel in Welt-Online externer Link vom 09.08.2007

Zum Rücktritt von Günter Lenz als Betriebsratsvorsitzender VW Hannover: Vom Beschuldigten zum Opfer: Reiner Tisch sieht anders aus!

Kommentar von Stephan Krull vom 18.7.2007

"Sie haben die Justiz missbraucht"

"Die Damen Lola, Nina und Vivien müssen nun nicht mehr aussagen. Ganze drei Stunden verhandelte das Amtsgericht Wolfsburg, dann fällte es bereits das Urteil gegen den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Uhl. Fünf Verhandlungstage waren ursprünglich angesetzt gewesen. Uhl muss nun wegen seiner Verstrickung in die VW-Affäre eine Geldstrafe von 39 200 Euro, zahlen. Sieben Taten ahndete Amtsrichter Heiner Dickhuth, nachdem der Beschuldigte ein Geständnis abgelegte hatte." Artikel von Pter Mlodoch in der Frankfurter Rundschau vom 15.06.2007 externer Link. Siehe dazu:

  • FTD: "Wie im römischen Zirkus"
    Das Urteil im Prozess gegen den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Uhl stößt bei den Kommentatoren der nationalen Presse auf einheitliche Ablehnung. Vor allem, dass die Chance einer wirklichen Aufklärung der Affäre vertan wurde, wird wortstark kritisiert." Eine kleine Presseschau in der FTD externer Link vom 15.06.2007
  • Lenz (SPD) muss Mandat niederlegen
    "Mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Günter Lenz, Chef des VW-Betriebsrates der Sparte Nutzfahrzeuge und Mitglied im Aufsichtsrat von Volkswagen, ist jetzt ein weiterer sozialdemokratischer Parlamentarier über die VW-Affäre gestolpert. Wolfgang Jüttner, Fraktionschef der SPD im niedersächsischen Landtag, forderte Lenz gestern ultimativ auf, sein Landtagsmandat aufzugeben. Die Zustimmung von Lenz gilt, da Jüttner diese Aufforderung sofort öffentlich machte, als reine Formalie, die bereits heute erfolgen soll." Artikel im Hamburger Abendblatt externer Link vom 15.06.2007

Auf der Anklagebank

Der Ex-VW-Betriebsratschef Klaus Volkert, ohne den fast 15 Jahre lang nichts lief bei Europas größtem Autohersteller, stürzte über Sexpartys und Sonderboni, nun kommt er vor Gericht. Artikel von Joachim Wille in der Frankfurter Rundschau externer Link vom 03.03.2007

Urteil gegen Hartz ist rechtskräftig

"Das Urteil gegen den früheren VW-Personalvorstand Peter Hartz in der VW-Affäre ist rechtskräftig. Weder Staatsanwaltschaft oder Verteidigung noch Hartz selbst seien in Revision gegangen, teilte das Landgericht Braunschweig mit. Es hatte Hartz vor gut einer Woche wegen Untreue und Begünstigung eines Betriebsrates zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 576 000 Euro verurteilt. Dem Urteil war eine Absprache zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung vorausgegangen. Das Gericht hatte Hartz für schuldig befunden, dem früheren VW-Betriebsratschef Klaus Volkert heimlich Sonderboni zugeschanzt zu haben." Meldung in der Frankfurter Rundschau externer Link vom 03.02.2007

"Eigentlich-war-er-ein-guter-Mann-BlaBla" des Tages

".Aber es wäre nicht gerechtfertigt, darüber die beachtlichen Leistungen, die mit seinem Namen verbunden sind, zu vergessen. Die da sind? Zum Beispiel hat er 1993/94 die Vier-Tage-Woche bei VW eingeführt, die 30.000 Menschen vor der Arbeitslosigkeit bewahrte - und dies gegen den zum Teil beachtlichen Widerstand auch vieler nicht bedrohter Belegschaftsmitglieder, die dafür ja einige Einschränkungen in Kauf nehmen mussten. Wichtig ist auch das Projekt "Auto 5000". Es stellt den bisher erfolgreichsten Weg dar, in der deutschen Autoindustrie neue Jobs zu schaffen und sie mit bisher 3800 vorher Arbeitslosen zu besetzen. Es sind Arbeitsplätze in einer bei VW entwickelten zukunftsfähigen, innovativen Fabrikorganisation." Der Soziologie-Professor Michael Schumann in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau externer Link"Betriebsrat dem VW-Management zuzurechnen, war falsch" vom 25.01.2007

Hartz vor Gericht, Uhl unter Anklage - Die VW-Affäre und der Niedergang gewerkschaftlicher und sozialdemokratischer Politik

".Weitaus weniger Medienauftrieb hat Anfang Januar die Nachricht ausgelöst, dass dieselbe Braunschweiger Staatsanwaltschaft Anklage gegen den SPD-Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Uhl erhoben hat. Uhl ist neben Volkert eine der Schlüsselfiguren in den dunklen Machenschaften und mafiösen Strukturen des VW-Betriebsrats. Die Staatsanwaltschaft legt ihm sieben Straftaten zur Last, darunter Untreue und falsche eidesstattliche Versicherung." Artikel von Ludwig Niethammer auf der World Socialist Web Site externer Link vom 20. Januar 2007

Peter Hartz vor Gericht: Geld, Macht, Sex

" Alle sollten Sieger sein. Die Gegensätze zwischen oben und unten sollten verschwinden. Win-Win-Situationen wollten sie schaffen. Den Klassenkampf alt und überholt aussehen lassen: Klaus Volkert, der Gewerkschafter und Co-Manager. Peter Hartz, der Manager und Gewerkschafter. IG-Metall-Mitglieder sind sie beide. Abends prosteten sie sich zu, am nächsten Morgen spielten sie Tarifkonflikt." Artikel von Rainer Hank und Georg Meck in der FAZ externer Link vom 15.01.2007

Gemauschel der Ermittler im VW-Skandal?

Im Hartz-Prozess kritisiert der Verteidiger des Ex-VW-Betriebsrats Klaus Volkert die Praktiken der Justiz - und sieht "verbotene Vernehmungsmethoden". Artikel von Hans Leyendecker in der Süddeutschen Zeitung externer Link vom 15.01.2007

»Ich stand auf der Lokomotive«

Erstmals spricht Klaus Volkert, der frühere Chef des VW-Betriebsrates, ausführlich über die Korruptionsaffäre und seine Zeit im Gefängnis. Artikel von Stefan Willeke in Die Zeit vom 04.01.2007 externer Link. Aus dem Text: ".Nein, nicht für Entgegenkommen, für sein »besonderes Engagement« seien ihm Piëch und Hartz dankbar gewesen. »Ich habe Sachen übernommen, die sonst der Vorstand hätte machen müssen.« Auf dem kleinen Dienstweg, ohne Gremien zusammenzutrommeln, habe er Konflikte in den Werken gelöst, damit nicht jeder kleine Betriebsrat gleich zu Piëch rennen musste. Nur keine Unruhe, nur keinen Streik. (.) Die wenigsten Streiktage unter den großen Autoherstellern habe VW gehabt. Wie oft habe er, Klaus Volkert, streiklustigen Gewerkschaftern in Spanien einen Aufstand ausgeredet, wie oft habe er rabiate Werksleiter in Südamerika vom Heuern und Feuern abgebracht. »Bevor Du in den Ruhestand gehst, gucken wir mal, wie wir das gutmachen können«, habe Hartz gesagt. Sollte das die Pointe sein: Klaus Volkert, der Friedensengel, wurde fürs lebenslange Versöhnen mit Geld und heißen Nächten belohnt?..."

Die Akte Hartz

Am 17. Januar beginnt der Prozess gegen Peter Hartz. Dem einstigen VW-Manager drohen wegen Untreue und Begünstigung eines Betriebsratsmitglieds bis zu fünf Jahre Haft. Die FTD hat Einblick in die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft nehmen können, mit der die Ermittler das Gericht von der Aufnahme des Prozesses überzeugen konnte. Dossier von Kristina Spiller, Sven Clausen und Herbert Fromme in der FTD externer Link vom 03.01.1007

Volkerts Gefängnis-Erinnerungen

Der frühere Volkswagen-Betriebsratschef Klaus Volkert, eine der Schlüsselfiguren der VW-Affäre, hat sich ausführlich zu seiner Rolle in dem Skandal geäußert. Dabei gab er auch einen Einblick ins Knast-Leben. Artikel in der FTD externer Link vom 03.01.2006. Aus dem Text: ".In seinem Notizbuch habe er während der U-Haft jeden Tag mehrere Seiten mit Aufzeichnungen gefüllt, zum Beispiel mit den Lebensgeschichten von Zellennachbarn. Mit einigen von ihnen freundete er sich an und schickte ihnen nach seiner Entlassung Briefe. Im Gefängnis sei er so etwas wie ihr Vertrauensmann geworden."

Volkswagen geht gegen Zeitung vor

"In ihrer morgigen Ausgabe wird die Braunschweiger Zeitung ihre Leser mit einer Gegendarstellung erfreuen. Kern des Textes, auf den sich gestern Vertreter der Zeitung und des Volkswagen-Konzerns vor dem Landgericht Braunschweig einigten: Derzeitige Betriebsräte von Europas größtem Autobauer haben nie Bonusleistungen in sechsstelliger Höhe erhalten. Die Betonung liegt auf "derzeitige" - was früher war, darüber hat die Braunschweiger Zeitung zuletzt häufig berichtet." Meldung in der taz Nord vom 21.12.2006 externer Link

Klaus Volkert verhaftet: Anstiftung zur Falschaussage?

Ein vierseitiger Brief sorgt für Wirbel: Der Ex-Betriebsratschef von VW wollte womöglich andere Beteiligte in der Volkswagen-Affäre beeinflussen. Artikel von Hans Leyendecker in der Süddeutschen Zeitung externer Link vom 22.11.2006. Siehe dazu auch:

  • Volkert muss mit baldiger Anklage rechnen
    "In der VW-Affäre drückt die Staatsanwaltschaft aufs Tempo. Möglicherweise wird der inhaftierte Ex-Betriebsratschef Klaus Volkert noch in diesem Jahr wegen Anstiftung zur Untreue in mehreren Fällen und versuchter Nötigung angeklagt." Artikel in der Financial Times Deutschland externer Link vom 22.11.2006
  • Volkswagen: Ein Arbeiterführer demontiert sich
    Der langjährige VW-Betriebsratschef Klaus Volkert sah sich zuletzt mehr als Manager denn als Betriebsrat. Artikel von Hans Leyendecker in der Süddeutschen Zeitung externer Link vom 22.11.2006

Hartz räumt hohe Boni für Volkert ein

Der ehemalige Personalvorstand von Volkswagen, Peter Hartz, hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig Sonderzahlungen an den Betriebsrat "in nicht unerheblicher Höhe" zugegeben. Hartz tritt damit die Flucht nach vorn an. Artikel in der FTD externer Link vom 16.10.2006

Vom gelobten "Golfsburg" über den Skandal "Lustreisen" zur Hetze gegen "Luxuslöhne"

Das "System VW" und sein angemessener Abgang. Mitschnitt einer Diskussionsveranstaltung der Zeitschrift Gegenstandpunkt externer Link vom 03.11.2005 in Bremen als Audio-Stream. Die Dateien stehen auch als mp3 zur Verfügung. Bitte dann über die Hauptseite externer Link der Veranstaltungs-Dokumentationen gehen und die entsprechenden Tondokumente unter der o.a. Veranstaltung anwählen

VW-Affäre. Fehler mit System - System im Fehler

"»Der Fehler liegt im System«, titelte Spiegel-Online am 26.Juli bezogen auf die Vorgänge bei Volkswagen. Tatsächlich handelt es sich um Fehler mit System, um System im Fehler.." Artikel von Stephan Krull externer Link, Mitglied des Betriebsrats bei VW in Wolfsburg und des Ortsvorstands der IG Metall Wolfsburg, in SoZ - Sozialistische Zeitung, September 2005. Darin wird Peter Hartz in seinem letzten Buch zitiert: »Wer die vertrauensvolle Zusammenarbeit (§2 BetrVG) beherzigt, benötigt die anderen Paragrafen der Betriebsverfassung kaum noch.«

Immer mehr Verdächtige in VW-Affäre

Autokonzern: Jobabbau möglich. Vorwurf: Pischetsrieder und Piëch wußten von Betriebsratskonto. Markenchef will sparen.
"Die VW-Affäre zieht nach Angaben von Vorstandschef Bernd Pischetsrieder weitaus weitere Kreise als bisher bekannt. "Das Netz der Tarnfirmen ist größer und komplizierter als gedacht", sagte er dem Magazin "Stern". Insgesamt seien "50 oder 60 Personen in dem Zusammenhang aufgetaucht. Unklar ist nur, wer sich etwas zu Schulden kommen lassen hat", so der VW-Chef. Die Staatsanwaltschaft ermittelt bisher gegen drei ehemalige VW-Mitarbeiter, darunter Ex-Betriebsratschef Klaus Volkert." Zusammenfassung des aktuellen Standes der VW-Affäre im Hamburger Abendblatt vom 25.08.2005 externer Link. Darin dann auch die Ankündigung "die Personalkosten sollten bisher bis zum Jahr 2011 um zwei Milliarden Euro sinken. Dies soll nun früher geschehen, so Pischetsrieder. Möglichkeiten dazu seien eine Lohnsenkung, ein Personalabbau oder beide Maßnahmen."

Die Lehren aus der Schmiergeld-Affäre bei VW: 1. Sozial ist nur, was Profit schafft, 2. zu viel Mitbestimmung in Arbeitnehmerhand gefährdet den Standort!

"Der VW-Konzern soll dem Betriebsrat großzügige Spesenabrechnungen ermöglicht und auf Dienstreisen ein amouröses Rahmenprogramm geboten haben; der VW-Betriebsratschef soll zudem verdeckt an einer Zulieferfirma beteiligt gewesen sein. All das hätte so oder so ähnlich auch bei jedem anderen Großkonzern ,aufgedeckt' werden können: Auf solch verschlungenen Pfaden pflegen Unternehmen die Bezahlung von Figuren zu regeln, die als Vertreter der Belegschaft zwar auf der Gehaltsliste unter der Rubrik Arbeiter oder Angestellte geführt werden, die tatsächlich aber längst mit Management-Funktionen betraut sind und als "Co-Manager" zu mächtigen Figuren innerhalb der betrieblichen Hierarchie aufgestiegen sind." Die Anlayse des Gegenstandpunkt-Verlages externer Link vom 25. Juli 2005 auf Radio Lora in Schriftform.

System VW, System Piech & große Politik

Artikel von Winfried Wolf pdf-Datei in der umfassenden, ungekürzten Form, er erschien in zwei Teilen, leicht gekürzt, in der "jungen Welt"

Aus Liebe zum Aktionär

Der Skandal bei Volkswagen wird dazu benutzt, den Konzern umzukrempeln und die betriebliche Mitbestimmung in Frage zu stellen. Artikel von Georg Fülberth externer Link in Jungle World vom 20. Juli 2005

780.000 Euro für den VW-Betriebsrat

"In der Affäre um mögliche Lustreisen für die Arbeitnehmervertreter bei Volkswagen ist erstmals eine konkrete Summe veröffentlicht worden. Demnach kassierte der Betriebsrat in den vergangenen zwei Jahren eine hohe sechsstellige Summe, ohne dass für die Verwendung Quittungen oder Rechnungen vorliegen." Artikel auf Spiegel-online externer Link vom 15. Juli 2005. Darin auch unser:

Unzitat des Tages 15.7.05:

Auf den Belegen, die Gebauer abgezeichnet hat stand: "Im Interesse des Unternehmens vom Gesamtbetriebsrat ausgegeben."

Unzitat des Tages 13.7.05:

"Dennoch würde ich nicht von »Co-Management« sprechen, sondern von qualifizierter Mitbestimmung" Uwe Fritsch, Betriebsratsvorsitzender im Volkswagen-Werk Braunschweig, im Interview von Daniel Behruzi in junge Welt externer Link vom 13.7.05:»System Volkswagen soll beseitigt werden«. VW-Betriebsrat befürchtet Ende der bisherigen Mitbestimmung, Werksschließungen und Massenentlassungen."

Volkswagen - Wenn Betriebsräte angefüttert werden

"Der diskrete Charme der Eigenbelege: Wie die Begünstigung bei Volkswagen funktionierte. Die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg verwaltet etwa 411.000 Konten. In den vergangenen Tagen forderte ein Kunde, der ehemalige VW-Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer, eine umfangreiche Aufstellung über alle Zu- und Abflüsse auf dem Konto Nummer 196501944 an." Artikel von Hans Leyendecker in der Süddeutschen Zeitung externer Link vom 11.07.2005.

"Kaum eine Krise endet ohne Blutvergießen"

"Der VW-Betriebsrat hat die Privilegien der Manager in Anspruch genommen, findet Wirtschaftspsychologe Oswald Neuberger. Das wird aber abgestraft, weil die Mitarbeiter wollen, dass der Betriebsrat "einer von ihnen" bleibt." Interview von Katharina Koufen in der taz externer Link vom 11.7.2005

Wolfsburger Schleuderfahrt

Wenn aus Co-Management Kumpanei wird: Die Korruptionsaffäre bei VW schafft Misstrauenauf allen Ebenen - und erschwert die Lösung der Qualitätsprobleme. Artikel von Dietmar H. Lamparter in Die Zeit externer Link vom 07.07.2005

Wetterumschwung bei Volkswagen?

" Angesichts der notwendigen Qualitätsoffensive wäre ein Rundumschlag gegen die Mitbestimmung gefährlich . Die Schmiergeldaffäre bei VW hat die Gegner des dortigen Mitbestimmungsmodells auf den Plan gerufen. Doch gerade jetzt braucht der Konzern statt der Konfrontation engagierte Mitarbeiter und einen starken Betriebsrat ." Artikel von Michael Schumann in der Frankfurter Rundschau externer Link vom 9.7. 200 5

Konsequenzen aus der Affäre bei Volkswagen

Hartz gibt auf . Der VW-Personalvorstand übernimmt die "politische Verantwortung für Unregelmäßigkeiten einzelner Mitarbeiter" . Artikel von Hans Leyendecker in Süddeutsche Zeitung externer Link vom 9.7.05

Die Erklärung von Hartz im Wortlaut

VW-Personalvorstand Peter Hartz hat am Freitag eine persönliche Erklärung zu seinem Rücktrittsangebot externer Link veröffentlicht. Artikel in der Süddeutschen Zeitung am 8.7.05

VW: Der Skandal im Skandal

"Jetzt schreien sie wieder, die Neoliberalen von SPD und FDP: Das VW-Modell müsse weg. Niedersachsen solle endlich seine Anteile an Volkswagen verkaufen, das Modell tauge nichts. Aber warum das Geschrei? Haben die neoliberalen Akteure nicht immer betriebliche Bündnisse zur Sicherung der Unternehmen gefordert, mehr »corporate identity«, mehr Co-Management? ." Kommentar von Ulrich Franz (mehr als 20 Jahre Betriebsrat bei Bayer in Wuppertal) in Junge Welt externer Link vom 08.07.2005

siehe auch

Tarifrunde 2004: Hartz plant massive Senkung der Arbeitskosten bei VW und setzt sie durch

"5000 x 5000 = ?" unser Special zum Einbruch in die erfolgsbezogene Vergütung


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