Versicherungsarbeitgeber erklären Scheitern der Tarifverhandlungen
„Der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen Deutschland (AGV) hat am Mittwochabend, 28. November 2012, in Wuppertal das Scheitern der Manteltarifverhandlungen erklärt. Der AGV und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) waren sich in der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 175.000 Beschäftigten im Innendienst der Versicherungen nicht näher gekommen…“ Pressemitteilung von ver.di vom 29.11.2012
Volks- und Raiffeisenbanken: alle Tarifverträge mit ver.di gekündigt
"Heute hat der Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) alle mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geltenden Tarifverträge gekündigt. Damit öffnet er nicht nur das Tor für weitere massive Verschlechterungen im genossenschaftlichen Bankgewerbe. Er will insbesondere bisherige Verschlechterungen absichern. In seiner Pressemeldung zur Kündigung betont der AVR, dass die bestehende Tarifpluralität Rechtsfragen aufwerfe." Pressemitteilung von ver.di vom 28.11.2012
Tarifabschluss für Genossenschaftsbanken in dritter Verhandlungsrunde erzielt
"Die Tarifgespräche zwischen dem Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) und den Gewerkschaften DBV - Deutscher Bankangestellten-Verband und DHV - Die Berufsgewerkschaft endeten am Mittwochmittag mit einem Abschluss. Zuvor waren die Verhandlungen, die bereits am Vortag aufgenommen wurden, in der Nacht unterbrochen worden. Die Einigung sieht vor, dass die Gehälter der Tarifmitarbeiter in zwei Stufen, 2,7 Prozent ab Januar 2013 und 1,3 Prozent ab Januar 2014, steigen. Zeitgleich mit der ersten Stufe erhöht sich die Ausbildungsvergütung um 50 Euro. Zusätzlich erhalten alle Arbeitnehmer im Dezember 2012 eine Einmalzahlung in Höhe von 15 Prozent eines Monatsgehaltes, maximal 660 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate und endet im August 2014." Meldung bei dem Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) vom 31.10.2012
Kandidatur bestätigt: Verdi nominiert Bsirske für Deutsche-Bank-Aufsichtsrat
„Die Gewerkschaft Verdi drängt darauf, den Einfluss im Aufsichtsrat der Deutschen Bank auszubauen. Verdi-Chef Bsirske hat die Gewerkschaftsdelegierten überzeugen können, seine Kandidatur für das Gremium zu unterstützen. (…) Seine Chancen stehen Bankinsidern zufolge nicht schlecht, da mit der Übernahme der Postbank der Einfluss von Verdi im größten deutschen Geldhaus gewachsen ist. In der alten Deutschen Bank hatten kleinere Gewerkschaften wie der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) vergleichsweise großes Gewicht. So ist etwa die Vize-Aufsichtsratsvorsitzende Karin Ruck DBV-Mitglied. Verdi hofft insgesamt darauf, den Einfluss im mächtigen Kontrollgremium der Deutschen Bank nach der nächsten Hauptversammlung im Mai 2013 stärken zu können. Die Bank hat angekündigt, in den nächsten Monaten rund 2000 Stellen zu streichen, vor allem im Ausland.“ Meldung in der Wirtschaftswoche vom 19.09.2012
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Aufsichtsrat Deutsche Bank: Verdi pfeift seinen Chef Bsirske zurück
Für die Deutsche Bank war es fast so etwas wie ein Schreckgespenst: Verdi-Chef Bsirske als Aufsichtsratsvize des Instituts. Jetzt können einige Manager aufatmen: Der Gewerkschaftsführer macht den Weg frei für Betriebsratschef Herling. Dennoch baut Verdi seine Position aus. Artikel in der FTD vom 31.10.2012 Aus dem Text: (.) Bsirske ist einer der drei externen Verdi-Kandidaten, die bei der Mitarbeiterwahl im Mai 2013 in das mächtige Kontrollgremium einziehen sollen. Um die Besetzung der zehn Arbeitnehmersitze in dem 20-köpfigen Kontrollgremium läuft hinter den Kulissen seit Wochen ein harter Kampf. Speziell die kleineren Gewerkschaften DBV, Dpvkom und Komba wollen Verdi Paroli bieten und ihre Macht zumindest halten. Mit Herling könne man aber leben, hieß es aus ihrem Umfeld."
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Konkurrenz für Bsirske: Machtkampf um Aufsichtsratsposten bei Deutscher Bank
Zwei überraschende Kandidaten bewerben sich bei der Deutschen Bank um den stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat. Verdi will mehr Einfluss, nun kommt es zum Machtkampf auf der Seite der Arbeitnehmer. Artikel von Dietrich Creutzburg und Oliver Stock im Handelsblatt vom 25.10.2012 . Aus dem Text: "(.) Damit kommt es nun zum Machtkampf auf der Arbeitnehmerseite der Bank. "Es wird eine Kampfkandidatur geben", kündigte ein DBV-Sprecher am Mittwoch an. Und Szukalski selbst hat bereits klargemacht: "Bsirske werden wir nie unterstützen. Ein hauptamtlicher Verdi-Funktionär ist den meisten Arbeitnehmervertretern in der Deutschen Bank nicht zumutbar auf dem Posten." Tatsächlich hat sich der DBV in den zurückliegenden Jahren gerade bei der Deutschen Bank eine Domäne erobert und dabei zeitweilig die Großgewerkschaft Verdi gehörig in die Defensive gedrängt. Allerdings werden die Karten im Machtpoker unter den Arbeitnehmervertretern zurzeit neu gemischt. Denn mit der Übernahme der Postbank hat sich die Deutsche Bank eine der großen Verdi-Domänen ins Haus geholt. Dort erreicht die Großgewerkschaft unter den Beschäftigten Organisationsgrade von zwei Drittel und mehr."
- Rangelei um Aufsichtsratsposten: Deutsch-Banker gegen Bsirske
"Wer wird der höchste Vertreter der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat der Deutschen Bank? Verdi-Chef Frank Bsirske wäre das gerne, aber etliche Betriebsräte meutern gegen den Plan." Artikel von Georg Meck in der FAZ vom 30.09.2012
Stellenabbau bei der Deutschen Bank Tausende Jobs in Deutschland in Gefahr Die Deutsche Bank spart vor allem im Ausland? Weit gefehlt: Durch einen Umbau der Privatkundensparte sollen hierzulande mehrere tausend Stellen gestrichen werden. Betroffen ist auch die Postbank. Artikel von Andrea Rexer in der Süddeutschen Zeitung vom 21.09.2012 . Aus dem Text: „(…) In einem ersten Schritt sollen in den Zentralen der Tochter Postbank in Bonn und der Deutschen Bank in Frankfurt 543 Stellen wegfallen; der Betriebsrat ist informiert. Mehr noch: Langfristig stehen mehrere tausend Arbeitsplätze in Deutschland auf dem Spiel. Das lässt sich an einem Umbauplan der Privatkundensparte ablesen. So sollen mittelfristig alle nachgelagerten Dienstleistungen der verschiedenen Deutsche-Bank-Marken im Privatkundensegment unter dem Dach "PBC Banking Service" zusammengelegt werden. Alle Bereiche sollen künftig ein gemeinsames IT-System nutzen. "Dadurch könnten mehrere tausend Stellen wegfallen", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Die Rede ist von 4000 bis 6000 Stellen…“
Probleme im Privatkundengeschäft: Commerzbank-Mitarbeiter zittern
Bereits jetzt stehen 1300 Stellen bei der Commerzbank zur Disposition, doch das ist möglicherweise noch nicht alles: Der Vorstand plant offenbar härtere personelle Einschnitte als bislang bekannt. Vor allem das Geschäft mit Privatkunden macht Probleme. Artikel in der FTD vom 17.07.2012
Weltweites Sparprogramm: Weitere Stellen bei Axa in Deutschland gefährdet
1.600 Stellen sind beschlossene Sache - jetzt will Axa in Deutschland möglicherweise weitere Arbeitsplätze streichen. Der französische Versicherer zieht sein Sparprogramm durch und verweist dabei auf die schwierigen Marktbedingungen. Meldung in der FTD vom 18.07.2012
Tarifverhandlungen privates und öffentliches Bankgewerbe 2012
- Tarifergebnis für Bankbeschäftigte erzielt: 5,4 Prozent über 26 Monate
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Arbeitgeber des privaten und öffentlichen Bankgewerbes haben sich am Mittwochabend, dem 6. Juni auf ein Tarifergebnis geeinigt. Die vierte Verhandlungsrunde für die rund 220.000 Beschäftigten fand in Wiesbaden statt. Danach steigen die Gehälter der Beschäftigten in zwei Stufen ab dem 1. Juli 2012 um 2,9 Prozent sowie ab dem 1. Juli 2013 um 2,5 Prozent. Im Juli 2012 erfolgt eine Einmalzahlung in Höhe von 350 Euro. Die Auszubildenden erhalten zu den gleichen Terminen in 2012 eine Vergütungserhöhung von 50 Euro, in 2013 von 45 Euro sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro im Juli 2012. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 26 Monate bis Ende April 2014." Pressemitteilung von ver.di vom 06.06.2012
- Tarifverhandlungen Banken ergebnislos vertagt
"Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 220.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes ist am heutigen Donnerstag in Berlin ohne Ergebnis vertagt worden. Die Arbeitgeber haben die Forderungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nach einer Erhöhung der Gehälter um sechs Prozent zurückgewiesen und kein Angebot vorgelegt. Die ver.di-Forderung nach Gesundheitsschutz und tariflichen Regeln zum Schutz vor übermäßigem Leistungsdruck wurde von der Arbeitgeberseite ebenfalls abgelehnt wie auch eine Verlängerung der Vorruhestandsregelung und eine Erhöhung der Auszubildendenquote." Pressemitteillung von ver.di vom 01.03.2012
Talanx: WIR sind raus
"Die Talanx AG (HDI Gerling), der drittgrößte deutsche Versicherungskonzern, macht Schlagzeilen. Der Bilanzgewinn ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 um das Dreifache (zum Vorjahreszeitraum) auf 329 Millionen Euro gestiegen, so die Schlagzeile im November. Im Dezember macht nun eine ganz andere Schlagzeile die Runde: Trotz des guten Konzernergebnisses will man bei Talanx Kosten von 245 Millionen Euro einsparen und Mitarbeiter/innen abbauen. Das Programm dazu heißt WIR (Wachstum, Innovation und Resultate). Die Planung des Konzerns soll dabei vor allem den Schadenbereich treffen. Insgesamt sind elf von 13 Standorten bundesweit betroffen, geschlossen werden soll unter anderem der Schadenstandort München." Meldung auf ver.di vom 16.12.2011
Umbaupläne bei der Postbank
Postbank-Streiks hatten Wirkung: Einigung erzielt
"Nach vier Streiktagen und einem mehrtägigen Verhandlungsmarathon konnte in der sechsten Verhandlungsrunde zwischen Postbank und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ein Ergebnis für die Beschäftigten der Postbank AG und ihrer Töchter erzielt werden. In einem Überleitungstarifvertrag wurden die Arbeits- und Einkommensbedingungen für Beschäftigte geregelt, die im Rahmen der Integration in den Konzern der Deutschen Bank in neue Gesellschaften ausgegliedert werden sollen. Im Einzelnen konnten die Besitzstände für die betroffenen Beschäftigten durch die Übernahme des Entgelttarifvertrages ebenso gewahrt werden wie der Urlaubsanspruch von 30 Tagen. Bei flexibler Arbeitszeit wird als Basis die 39-Stunden-Woche erhalten. Zudem konnten Standortgarantien vereinbart werden. Außerdem wurde der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen in der Postbank und der BHW-Gruppe bis zum 31.12.2014 tarifvertraglich vereinbart." Pressemitteilung von ver.di vom 09.12.2011
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Streik legt Filialen lahm
"Im Kampf gegen Lohneinbußen für Postbank-Beschäftigte hat die Gewerkschaft Verdi gestern erstmals auch Postbank-Filialen bestreikt. Einzelne Filialen in München, Hamburg und Köln seien ganz geschlossen gewesen, in anderen hätten sich lange Schlangen gebildet, sagte eine Verdi-Sprecherin. Ein Unternehmenssprecher betonte, dass nur wenige der 1100 Standorte betroffen waren. In den Postbank-Filialen kann man nicht nur Bank-Geschäfte abwickeln, sondern auch Briefe und Pakete aufgeben..." Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 05.12.2011
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Postbank-Konflikt vor Eskalation. Warnstreiks gegen drohende Gehaltskürzungen. Geschäftsbereiche hätten bei langem Arbeitskampf Probleme
"Am Donnerstag und Freitag könnten rund 14 Millionen Postbank-Kunden Probleme bei Überweisungen, Onlinebanking und Call-Center-Anrufen bekommen. Denn ab dem 1. Dezember ruft ver.di die Beschäftigten zu vorübergehenden Arbeitsniederlegungen auf. Damit protestiert die Gewerkschaft gegen drastische Gehaltseinbußen, die den Beschäftigten wegen der Übernahme des Instituts durch die Deutschen Bank drohen. Ver.di fordert einen »Überleitungstarifvertrag«, mit dem die Einkommen und Arbeitsbedingungen abgesichert werden." Artikel von Herbert Wulff in junge Welt vom 30.11.2011
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Die Deutsche Bank will hoch hinaus auf Kosten der Beschäftigten
"(.) Dafür, so das Vorhaben des Bankmanagements, soll es anderen bald erheblich schlechter gehen: Den Beschäftigten der Postbank, die vor drei Jahren von der Deutschen Bank übernommen worden ist. Nachdem es anfangs noch hieß, an den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten werde sich nichts ändern, liegen nun die drakonischen Pläne auf dem Tisch. Zunächst soll es die Beschäftigten in der Kreditabwicklung treffen. Angekündigt ist eine Kürzung der Einkommen um bis zu 30 Prozent, die Streichung von drei Urlaubstagen und die Verlängerung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 42 Stunden. Und das geht so: Die Bank gründet neue Gesellschaften, kündigt den Beschäftigten die alten Arbeitsverträge und schließt mit ihnen neue Verträge zu schlechteren Bedingungen in den neuen Gesellschaften ab." Artikel von Maria Kniesburges auf ver.di-publik 11/2011
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Postbank: Über 5.000 Beschäftigte in Warnstreiks und Aktionen
"Mehr als 5.000 Beschäftigte der Postbank und der BHW-Bausparkasse sind dem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) gefolgt und haben sich am 3. November bundesweit an Warnstreiks und aktiven Mittagspausen beteiligt. Mit den Protestaktionen will ver.di den Druck auf die Arbeitgeber im Konflikt bei der Postbank erhöhen." Mitteilung von ver.di vom 04.11.2011
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Bankenprotest von innen: Postbank-Belegschaft muckt auf
"Bei der Postbank wird ein Arbeitskampf immer wahrscheinlicher. Das erklärte ver.di-Chef Frank Bsirske am Dienstag bei einer Betriebsversammlung vor über 700 Postbank-Beschäftigten in Rüsselsheim. Kern des Konflikts ist die Absicht der Postbank-Konzernzentrale, im Zuge geplanter Umstrukturierungen und Ausgliederungen von Betriebsteilen in neue Gesellschaften die Personalkosten um bis zu 30 Prozent zu senken. Das Management plant Einkommenskürzungen, eine unbezahlte Arbeitszeitverlängerung auf 42 Stunden in der Woche, Urlaubsansprüche zu reduzieren sowie vermögenswirksame Leistungen zu streichen..." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 26.10.2011
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Umbaupläne: ver.di fordert zu Tarifverhandlungen für Deutsche Postbank auf
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert die Deutsche Postbank im Rahmen der Integration in den Konzern der Deutschen Bank zu Tarifverhandlungen auf. Hintergrund ist die Planung, Bereiche der Postbank in einzelne Gesellschaften zu wesentlich schlechteren Konditionen auszugliedern. Diese Pläne, die ver.di jetzt für den Bereich der Kreditabwicklung vorgestellt wurden, deuten auf eine Eskalation der Auseinandersetzung hin." ver.di-Pressemitteilung vom 20.09.2011 . Siehe dazu:
- Kampfansage an ver.di
"Integration von Postbank in Deutsche Bank: Beschäftigte sollen in GmbH überführt werden und Tarifstandards verlieren. Gewerkschaft verspricht Widerstand." Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 22.09.2011
Tarifrunde Versicherungen 2011
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Tarifergebnis für Versicherungsbeschäftigte: In den nächsten zwei Jahren insgesamt 5,2 Prozent mehr Geld, der Manteltarifvertrag bleibt unangetastet
"Als "Erfolg der Streikenden" bezeichnete die Verhandlungsführerin der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Beate Mensch, das Verhandlungsergebnis für die bundesweit 175.000 Versicherungsbeschäftigten. In der vierten Verhandlungsrunde in Düsseldorf hat ver.di sich mit dem Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen (AGV) darauf verständigt, die Gehälter der Beschäftigten bei den Versicherungen zum 1. September 2011 um drei Prozent und zum 1. Oktober 2012 noch einmal um weitere 2,2 Prozent zu erhöhen. Im August 2011 gibt es eine Einmalzahlung in Höhe von 350 Euro. Der neue Entgelttarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten. Die manteltarifvertraglichen Regelungen bleiben unangetastet und sollen zu einem späteren Zeitpunkt verhandelt werden." Pressemitteilung von ver.di vom 21.07.2011 . Siehe dazu:
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Ein bisschen Lohn mehr
In der Versicherungsbranche haben Gewerkschaften und Arbeitgeber diesmal besonders heftig über Lohnzuschläge gestritten. Tarifabschluss für Versicherungsbranche verliert bei genauerem Betrachten seinen Glanz. Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 23.07.2011 . Aus dem Text: "(.) Die 175000 Versicherungsangestellten im Innendienst bekommen im August eine Einmalzahlung von 350 Euro. Von September an erhalten sie dann drei Prozent mehr Geld. Im Oktober nächsten Jahres steigen die Gehälter noch mal um 2,2 Prozent. Drei plus 2,2 ergeben die von Verdi genannten 5,2 Prozent. Wenn man den Abschluss aufs Kalenderjahr umrechnet, verliert er allerdings an Glanz. Der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen (AGV) hat dies getan und ist zu folgendem Ergebnis gekommen: In diesem Jahr steigen die Personalkosten - und damit die Bruttolöhne - im Vorjahresvergleich um 2,5 Prozent. Denn die Lohnerhöhung gibt es nun mal erst im Herbst. Damit bekommen die Beschäftigten real etwa so viel wie im vorigen Jahr. Denn die Verbraucherpreise werden etwa gleich stark steigen: nach bisherigen Prognosen um 2,3 bis 2,5 Prozent. Fürs nächste Jahr bedeutet der Tarifabschluss einen Gehaltszuwachs von 1,7 Prozent, so der AGV. Das könnte auf Reallohnverluste hinauslaufen, denn die meisten Forschungsinstitute gehen derzeit von einer höheren Inflationsrate aus. Gemessen an der ursprünglichen Gewerkschafts-Forderung von sechs Prozent mehr Geld ist der Abschluss jedenfalls bescheiden."
- Tausende von Versicherungsbeschäftigten im Streik
„Tausende von Versicherungsbeschäftigten haben sich heute bundesweit am Streik beteiligt, zu dem die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) aufgerufen hatte. Die Beschäftigten an den Versicherungsstandorten haben auch heute eindrucksvoll gezeigt, dass sie das Verhalten der Arbeitgeber in dieser Tarifrunde nicht akzeptieren“, betonte ver.di-Verhandlungsführerin Beate Mensch. Es sei völlig abwegig, Einkommenserhöhungen in der Versicherungswirtschaft an Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen zu knüpfen. Darauf würde der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen (AGV) jedoch auch nach drei Verhandlungsrunden und einer Sondierung weiter beharren. Die Entschlossenheit der Beschäftigten habe dazu geführt, dass die Arbeitgeber jetzt einen weiteren Verhandlungstermin am kommenden Donnerstag, 21. Juli, angeboten hätten…“ Pressemitteilung von ver.di vom 15.07.2011
- Streiks bei Versicherungen werden fortgesetzt
"Die Streiks in der Versicherungsbranche werden fortgesetzt, das hat gestern Abend die Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) beschlossen. Damit wird es ab 15. Juli zu einer zweiten Streikphase kommen. Hintergrund ist ein Sondierungsgespräch, in dem der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen (AGV) weiter daran festhielt, die Arbeitsbedingungen in der Versicherungsbranche nachhaltig verschlechtern zu wollen. Ziel des AGV ist es, befristete Beschäftigung auszudehnen und Beschäftigung im Niedriglohnbereich auszuweiten. Ein neues Gehaltsangebot, das die Leistungen der Versicherungsangestellten honoriert, wurde nicht vorgelegt..." Pressemitteilung von ver.di vom 06.07.2011
- Weit über 2.000 Streikende bei Versicherungen - Kundgebungen in Karlsruhe und Stuttgart
"Weit über 2.000 Beschäftigte der Versicherungskonzerne in Baden-Württemberg haben heute laut einer Pressemitteilung des ver.di-Landesbezirks Baden-Württemberg ganztägig die Arbeit nieder gelegt. Sie protestieren damit gegen die Forderung der Versicherungsunternehmen, eventuelle Lohnerhöhungen durch Kürzungen von Leistungen im Manteltarif auszugleichen. Schwerpunkte des ganztägigen Ausstandes sind Karlsruhe, Mannheim und Stuttgart. In Stuttgart gab es zwei größere Demozüge beginnend von der Allianz in der Reinsburgstraße sowie von der Allianz Uhlandstraße zum Schlossplatz. Am Schloßplatz fand eine Kundgebung statt, bei der das "Angebot" der Versicherungsunternehmer, das deutlich unter der Inflationsrate liegt, unter Beifall kritisiert wurde." Artikel von Thomas Trueten auf seiner Webseite vom 22. Juni 2011
- Finanzdienstleistungen: Bundesweite Streiks bei Versicherungsunternehmen
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat mehrere Tausend Beschäftigte in Versicherungsunternehmen bundesweit zu Streiks aufgerufen. Den Auftakt bilden am Montag, dem 20. Juni Nordrhein-Westfalen, Berlin, Hamburg und Leipzig. Die Streiks werden in den darauf folgenden Tagen in weiteren Bundesländern fortgesetzt. (.) Die bisherigen drei Verhandlungsrunden für die rund 175.000 Beschäftigten der Branche waren am 31. Mai an den Vorbedingungen des Arbeitgeberverbands der Versicherungsunternehmen (AGV) gescheitert. Die Arbeitgeber hatten zunächst unter anderem die Streichung der arbeitsfreien Tage Heiligabend und Silvester, die Ausweitung von Samstagsarbeit sowie die Herausnahme der übertariflich bezahlten Beschäftigten aus dem Manteltarifvertrag gefordert. Nach wie vor machen sie einen Gehaltsabschluss von der Ausweitung befristeter Beschäftigung sowie der Ausdehnung der unteren Lohngruppen und der Variabilisierung der Sonderzahlungen abhängig." Pressemitteilung von ver.di vom 17.06.2011
Zieldiktat führt zu Zielkonflikt: »Sie müssen nicht verstehen, nur verkaufen« – Ergebnisse einer Banken-Studie der HBS
„Die vielfach als Naturereignis wahrgenommene und bezeichnete Banken- und Finanzmarktkrise steht angesichts anderer Katastrophen derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Dass die Entwicklung – oder sollte man sagen: Erfindung? – und der Vertrieb von Finanzprodukten jedoch alles andere als ein Naturprozess ist, sondern mit spezifischen ökonomischen Steuerungs- und Anreizsystemen sowie Zielvorgaben zu tun hat, darauf weist etwa ver.di seit langem hin. Mittlerweile hat sogar der Gesetzgeber etwas, wenn auch etwas sehr bestimmtes an der Finanzkrise verstanden und im Februar ein »Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes und der Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes« verabschiedet. Damit diese Quadratur des Kreises funktioniert, sollen künftig die abhängig beschäftigten BeraterInnen sanktioniert und mit bis zu zweijährigem Berufsverbot belangt werden können, falls ihnen fehlerhafte Beratung nachgewiesen werden kann. Die freiberuflichen »Drückerkolonnen« (Uwe Foullong, ver.di-Bundesvorstand, Fachbereich Finanzdienstleistungen in ver.di-publik, Nr. 1-2/2011) – immerhin rund 80000 Menschen verdienen provisionsgetrieben mit Vermittlungen im »Grauen Kapitalmarkt« ihr Geld – werden von dieser Regelung kaum erfasst, sollen für deren Kontrolle doch künftig die kaum sachkundigen und notorisch überlasteten Gewerbeämter zuständig sein. Für ver.di und rund 72000 BankerInnen, die im Vorfeld gegen dieses Gesetz protestiert hatten, sind die Ursachen ohnehin woanders zu suchen: Entlohnungs- und Prämiensysteme, Vertriebsstrukturen und -vorgaben führen systematisch dazu, dass »gute Arbeit« ebenso wie »gute Beratung« verunmöglicht und systematisch über die Köpfe der vermeintlich souveränen KundInnen hinweg, wenn nicht gegen deren Interessen ›beraten‹ wird. Was auch immer »gute Arbeit« ausgerechnet im Anlagebereich heißen könnte: Eine Studie der Hans Böckler Stiftung über den Bankensektor zeigt darüber hinaus nun auch, dass die verbreitete Rede von der »postindustriellen Dienstleistungsgesellschaft« eher einem soziologischen Euphemismus aufsitzt, als auf eine genaue Analyse der Arbeitsverhältnisse zurückgeht. In vielen Banken nehme »die Kundenbetreuung Züge von Fließbandarbeit an: Standardprodukte sollen möglichst reibungslos und in großen Mengen verkauft werden. Hohe Zielvorgaben und computergestützte Vertriebssysteme setzen Beschäftigte unter permanenten Druck. Die Kundenzufriedenheit werde oft lediglich als Kennzahl unter vielen wahrgenommen«, so die Zusammenfassung der Ergebnisse einer von der Hans Böckler Stiftung geförderten Studie an der Universität Oldenburg in einer Pressemitteilung vom 24. Januar 2011. Wir dokumentieren:…“ Erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 03-4/11
Tarifabschluss Postbank: Beschäftigungssicherung und Gehaltssteigerungen durchgesetzt
"In den Tarifverhandlungen für die rund 4.300 Beschäftigten der Deutschen Postbank AG, der Postbank Firmenkunden AG, der BCB AG sowie der PB Direkt GmbH haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Postbankarbeitgeber am frühen Mittwochmorgen eine Einigung erreicht. "Das Ergebnis kann sich sehen lassen, weil Kündigungsschutz und Gehaltssteigerungen durchgesetzt werden konnten", sagte Uwe Foullong, ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer. Zur Beschäftigungssicherung wird der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen um 12 Monate bis zum 31. Dezember 2013 verlängert. Die Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen in zwei Schritten, zum 1. April 2011 um 2,2 Prozent und zum 1. April 2012 um weitere 2,4 Prozent. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. April 2013..." Pressemitteilung von ver.di vom 02.02.2011
Bankbeschäftigte wehren sich gegen Kriminalisierung
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat in kürzester Zeit mehr als 70.000 Unterschriften von Sparkassen- und Bankbeschäftigten gesammelt, die sich gegen eine Kriminalisierung von Beschäftigten durch das geplante Anlegerschutzgesetz aussprechen. Die Unterschriften überreicht ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong heute dem Sprecher des Finanzausschusses, Volker Wissing (FDP), mit der Aufforderung, das Gesetz vor der geplanten Abstimmung nächste Woche im Bundestag entsprechend abzuändern.." Pressemitteilung von ver.di vom 19.01.2011 . Siehe dazu:
- Bankberater: "Wer es nicht schafft, wird fertig gemacht"
"Verkaufen auf Teufel komm' raus: Die Gewerkschaft Verdi berichtete in der vergangenen Woche, dass die deutschen Banken ihre Mitarbeiter zunehmend unter Druck setzen, bestimmte Produkte loszuwerden - zum Schaden der Kunden. "Banken werden immer mehr zu Drückerkolonnen", sagte Uwe Foullong, Mitglied des Verdi-Bundesvorstands. Die Gewerkschaft rief die Mitarbeiter von Banken dazu auf, ihre Erfahrungen zu schildern. Die SZ dokumentiert diese E-Mails - erschütternde Berichte aus der "Vertriebshölle", wie ein Beschäftigter seinen Arbeitsplatz nennt..." Süddeutsche Zeitung vom Januar 2011
- Banken: Am Kundenwohl vorbei beraten
In vielen Banken nimmt die Kundenbetreuung Züge von Fließbandarbeit an: Standardprodukte sollen möglichst reibungslos und in großen Mengen verkauft werden. Wissenschaftler weisen auf die Nachteile für Beschäftigte und Kunden hin. Artikel im Böckler Impuls 20/2010
- Verdi gegen Verbraucherschutz: Die Gewerkschaft sammelt Unterschriften gegen die Kontrolle von "Bankberatern"
"Kurz nach der Lehmann-Pleite durfte Melanie Bergermann in der Wirtschaftswoche plötzlich das schreiben, was davor jahrelang unter den Teppich gekehrt worden war: Dass Kunden in deutschen Geldinstituten "eiskalt angelogen" wurden und dass man alles unternahm, damit sie Formulare bloß nicht mit nach Hause nahmen und dort durchlasen..." Artikel von Peter Mühlbauer auf Telepolis vom 21.01.2011 . Aus dem Text: "(...) Die Gewerkschaft Verdi will diesen sehr behutsamen Schritt zur Einhegung des "rechtsfreien Raums" Geldinstitut verhindern: Der Funktionär Uwe Foullong spricht in diesem Zusammenhang von einer "Kriminalisierung der Bankberater". Um Aigners Verbraucherschutzpläne zu vereiteln, sammelt er jetzt deren Unterschriften. Laut WAZ kamen bereits 60.000 zustande. Es scheint, dass viele Bankmitarbeiter in einer Art und Weise beraten, dass sie Angst vor Kontrollen haben müssen. Zur Sympathiewerbung für Verdi dürfte diese Unterschriftensammlung nicht unbedingt beitragen..."
Beschäftigte der Postbank Filialvertrieb AG bekommen insgesamt 4,7 Prozent mehr Geld und längeren Schutz vor Kündigungen
"Die rund 5.000 Tarifbeschäftigten und Auszubildenden der Postbank Filialvertrieb AG bekommen ab 1. Februar 2011 linear 1,8 Prozent mehr Geld. In einer zweiten Stufe wird das Entgelt zum 1. April 2012 um weitere 2,9 Prozent erhöht. Über die Gesamtlaufzeit des Entgelttarifvertrages bis 31. Mai 2013 werden die Einkommen der Tarifbeschäftigten damit insgesamt um 4,7 Prozent erhöht. Zudem konnte die bestehende tarifvertragliche Regelung zum Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis zum 31. Dezember 2013 verlängert werden. Auch die rund 5.000 Beamtinnen und Beamten werden durch die Fortführung der so genannten Postbankzulage bis Juni 2013 am Tarifergebnis beteiligt. Die Postbankzulage ist eine zusätzliche monatliche Sonderzahlung, die den bei der Postbank Filialvertrieb beschäftigten Beamtinnen und Beamten zusätzlich gewährt wird..." Meldung bei ver.di vom 17.12.2010
Streit bei Commerzbank: Bank-Gewerkschaft gegen Bank-Gewerkschaft
Von vorweihnachtlicher Besinnlichkeit ist unter den Mitarbeitern der Commerzbank derzeit wenig zu spüren. Denn ein Urteil des Arbeitsgerichts Frankfurt hat die bizarre Dauerfehde zwischen den Gewerkschaften Verdi und der kleineren DBV nochmals angeheizt - und die Wahl zum Betriebsrat für ungültig erklärt. Artikel von Hans G. Nagl im Handelsblatt vom 10.12.2010 . Aus dem Text: "(...) Seit Jahren bekriegen sich die mehrere Millionen Mitglieder starke Dienstleistungsgesellschaft Verdi und der winzige Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) mit seinen 21 000 Mitgliedern. Letzterer wirft der großen Schwester vor, wegen ideologischer Dogmen die Interessen der Bankbeschäftigten zu verraten. Verdi hingegen sieht in der DBV den willfährigen Partner aller Manager, wenn es um Lohndumping und andere tarifpolitische Schweinereien geht. Eine besonders lange Tradition hat der Disput bei der Commerzbank, wo sich die DBV systematisch gemobbt fühlt. Bei den Betriebsratswahlen 1997 und 2002 durfte deshalb sogar die Staatsanwaltschaft ermitteln - ohne Beweise zu finden. Im März konnte die DBV nur einen von 39 Betriebsratssitzen ergattern. Verdi-Vertreter kamen hingegen auf 28. Aus Sicht der Kleinstgewerkschaft ein abgekartetes Spiel - die Klage eine logische Konsequenz. (...) Derweil gehen dutzendfach Mails von Mitarbeitern beim Betriebsrat ein, die angesichts der gravierenden Probleme der teilverstaatlichten Bank die Welt nicht mehr verstehen. In einer davon heißt es: "Schade, dass nun so viel Energie und Zeit damit verschwendet werden muss, wo wir für die Zentrale doch ganz andere Themen auf dem Schirm haben."
Genossenschaftsbanken verhandeln mit gelben Gewerkschaften
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Kampf gegen Boni-Bankertum Tarifverhandlungen der Genossenschaftsbanken abgeschlossen – ver.di blieb außen vor
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wehrt sich gegen unliebsame Konkurrenz bei den Genossenschaftsbanken und gegen Boni für alle. Artikel von Hermannus Pfeiffer im Neues Deutschland vom 04.10.2010 . Aus dem Text: „Die Tarifverhandlungen für die über 160 000 Beschäftigten der Volks- und Raiffeisenbanken wurden am Freitag abgeschlossen. Ergebnis: Ab März 2011 bekommen die Angestellten 2,0 Prozent mehr Geld. Zusätzlich gibt es im Oktober 2010 eine Einmalzahlung in Höhe von zehn Prozent des Monatsgehalts, maximal 430 Euro. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 25 Monaten. Am Verhandlungstisch fehlte jedoch die größte Gewerkschaft ver.di. Stattdessen schloss der Arbeitgeberverband mit den zwei Verbänden DBV und DHV den Vertrag ab. Ver.di wehrt sich gegen diese »gelben« Gewerkschaften und möchte zudem Boni für alle Banker verhindern…“
- Genossenschaftsbanken verhandeln mit gelben Gewerkschaften
„Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert den Arbeitgeberverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) wegen seiner heute stattfindenden Tarifverhandlungen mit gelben Gewerkschaften scharf. „Statt mit ver.di zu verhandeln, sucht sich der AVR willfährige Verbände aus, die zwar kaum Mitglieder in der Branche haben, dafür aber nach seiner Pfeife tanzen“, so ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong. Die Verbände DBV und DHV hätten 2008 einen Tarifvertrag unterschrieben, der eine Variabilisierung von bis zu 14 Prozent des Jahresgehaltes zulasse. Das bedeute, dass die Beschäftigten nahezu zwei Monatsgehälter im Jahr verlieren können, wenn sie die häufig überhöhten Zielvorgaben nicht schaffen. ver.di halte diesen Abschluss für skandalös und erwarte vom AVR eine Rücknahme der völlig überzogenen Variabilisierung. Desweiteren fordere er den AVR auf, sich dem Tarifvertrag für das Bankgewerbe anzuschließen, den ver.di mit den Arbeitgebern der privaten und öffentlichen Banken abgeschlossen habe…“ Pressemitteilung von ver.di vom 31.08.2010
Tarifergebnis für Bankbeschäftigte erzielt
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Arbeitgeber des privaten und öffentlichen Bankgewerbes haben sich Mittwochnacht auf ein Tarifergebnis geeinigt. Die dritte Verhandlungsrunde für die rund 240.000 Beschäftigten fand erneut in Frankfurt/Main statt. (...) Die Gehälter der Beschäftigten sollen ab 1. Januar 2011 um 1,6 Prozent steigen. Im August 2010 erfolgt eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro. Die Laufzeit beträgt 22 Monate bis Ende Februar 2012. Durch ein erneuertes Rationalisierungsschutzabkommen konnten ein verbesserter Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen sowie verbesserte Beschäftigungssicherungsmaßnahmen festgeschrieben werden. So wurden die Altersteilzeit und die 31-Stunden-Regelung bis Ende 2014 verlängert, die Vorruhestandsregelung bis Ende 2012." Pressemitteilung von ver.di vom 10.06.2010
Deutsche Bank ließ Aufsichtsrat bespitzeln
Die Ausspähaffäre bei der Deutschen Bank hat größere Dimensionen als bisher angenommen: Nach Informationen des SPIEGEL ergibt der interne Prüfbericht einer Anwaltskanzlei, dass neben Vorständen und Managern auch ein Gewerkschaftsvertreter im Aufsichtsrat und ein kritischer Aktionär überwacht wurden..." Artikel auf Spiegel-Online vom 04.07.2009
Commerzbank kauft Dresdner
Eine neue Großbank mischt die deutsche Finanzbranche auf. Der Aufsichtsrat der Allianz entschied nach monatelangen Verhandlungen, die Konzerntochter Dresdner Bank für 9,8 Mrd. Euro an die Commerzbank zu verkaufen. Artikel von Tim Bartz, Rolf Lebert und Sven Clausen in der FTD vom 01.09.2008 . Aus dem Text: ".Nach Angaben des Konzerns liegt der Wert der Synergien zwischen den Banken nach Abzug der anfallenden Restrukturierungskosten bei insgesamt 5 Mrd. Euro. Vor allem massive Stellenstreichungen sollen dies möglich machen: Rund 9000 Jobs fallen weg, davon 2500 im Ausland, wie die Commerzbank mitteilte. "Rund 70 Prozent davon entfallen auf Abwicklungs-, Steuerungs- und Produktionseinheiten sowie das Investmentbanking", so das Institut." Siehe dazu auch:
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Neue Dresdner-Bank-Kollegen: Commerzbank einigt sich mit Betriebsrat
"Die Commerzbank hat sich mit ihrem Betriebsrat über die Integration der rund 20.000 neuen Kollegen von der Dresdner Bank geeinigt. Nach Informationen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) einigten sich beide Seiten für den deutschen Unternehmensteil auf Stellenabbauziele, bei deren Erreichen sich der von der Bank erklärte Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen jeweils um ein Jahr verlängere. Außerdem wurden Regelungen zur Höhe von Abfindungen, zur Altersteilzeit und zu Hilfen bei Standortwechseln getroffen. Die Bank selber wollte sich zunächst nicht äußern..." Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 03.07.2009
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Dicke Luft zwischen Dresdner und Commerzbank
"Die Gräben zwischen den Belegschaften der Commerzbank und der von ihr gekauften Dresdner Bank dürften in den kommenden Wochen tiefer werden. Sobald der Kauf der Dresdner Bank durch die Commerzbank von der Allianz vollzogen ist, sollen eigentlich Anfang des Jahres die beiden Unternehmen und ihre Kulturen Schritt für Schritt zu einer neuen Bank zusammenwachsen. Die Mitarbeiter für diese Integration zu begeistern dürfte aber auch deshalb nicht leicht werden, weil es im Vorfeld ein Gehaltsgefälle gibt, das im Vorstand und unter den Investmentbankern ausgerechnet zugunsten der Dresdner Bank ausschlägt. (...) Ein größeres Ärgernis aus Sicht vieler Mitarbeiter der Commerzbank und der Dresdner Bank ist ein offenbar geplanter Topf von 400 Millionen Euro, der mit Boni für Investmentbanker von Dresdner Kleinwort gefüllt sein soll. Die Investmentbanker, die seit Ausbruch der Finanzkrise Verluste von 2,5 Milliarden Euro verursacht haben und wesentlich für die seit Jahren schwache Verfassung der Dresdner Bank verantwortlich sind, werden dieses Geld im Januar ausgezahlt bekommen." Artikel von Hanno Mußler in der FAZ vom 10.11.2008
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Banken-Fusion: Streiks für Freitag geplant
„Mit Protesten wollen Beschäftigte von Commerzbank und Dresdner Bank ihrem wachsenden Unmut über den angekündigten Abbau tausender Stellen Luft machen. Die Gewerkschaft ver.di rief am Mittwoch für diesen Freitag (5.9.) zu einem erneuten Streik in der laufenden Tarifauseinandersetzung für die privaten und öffentliche Banken auf - im Fokus dabei: Der am Sonntag verkündete Milliardendeal der Übernahme der Dresdner durch die Commerzbank und der damit einhergehende Abbau von weltweit 9000 von insgesamt 67000 Vollzeitstellen…“ Agenturmeldung in der FR vom 04.09.2008
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»Wir setzen alle Hebel in Bewegung«
Bei der Fusion von Dresdner und Commerzbank will ver.di möglichst viele Arbeitsplätze retten. Ein Interview von Gitta Düperthal mit Gudrun Schmidt , in der Gewerkschaft ver.di Landesfachbereichsleiterin für Finanzdienstleistungen in Hessen, in der jungen Welt vom 02.09.2008
- Bankenfusion: ver.di will Beschäftigungs- und Standortsicherungen - Konkrete Vereinbarungen zur Gestaltung des Fusionsprozesses gefordert
". In einer ersten Stellungnahme forderte die Gewerkschaft "deutliche Beschäftigungs- und Standortsicherungen". "Wir haben immer vor Großfusionen gewarnt. Das Mindeste, was wir jetzt vom Commerzbank-Vorstand erwarten, ist eine mehrjährige, umfangreiche sozialverträgliche Gestaltung des Prozesses", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong. Die personalpolitische Grundsatzerklärung des Commerzbank-Vorstandes enthalte auf Drängen der Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitnehmervertreter erste Zusagen, insbesondere den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2011. Allerdings reiche diese Grundsatzerklärung der Commerzbank nicht aus, um weitreichende Sicherheit für die Beschäftigten bei dieser Fusion zu schaffen." Meldung von ver.di auf der Startseite der Homepage
- Siehe dazu auch: Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008: Bundesregierung verstaatlicht Commerzbank für eine zweifelhafte Übernahme. Der deutsche Staat wird größter Aktionär bei der Commerzbank und übernimmt 25 % der Aktien
Bâloise verbaselt ihr Deutschlandgeschäft ...und die MitarbeiterInnen leiden darunter
"Am 11. November hat die Bâloise die Umstrukturierung ihres Deutschland-geschäftes verkündet. Im ersten Schritt dieser Umstrukturierung werden die Leitungsfunktionen der Deutscher Ring-Gruppe von Hamburg nach Bad Homburg verlegt - entsprechende Stellen werden in Hamburg gestrichen. Weitere Umstrukturierungen sind im Frühjahr 2009 geplant. Die Mitarbeiter sind die Leidtragenden dieser Veränderungen. Sie werden von der Ungewissheit geplagt, wie es um Ihre berufliche Zukunft steht. Auf verbaselt.ch sammeln wir alle Nachrichten zu diesem Fall. Auf dieser Webseite engagieren sich die Betriebsräte des Deutschen Rings, die Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsräten, die ver.di-Betriebsgruppe und zahlreiche Deutscher Ring-Mitarbeiter." Die Aktionsseite verbaselt.com
ver.di ruft bei Münchener-Rück-Tochter ERGO zu Warnstreiks auf
"Mit bundesweiten Warnstreiks wollen Arbeitnehmervertreter die Münchener-Rück-Tochter ERGO am Donnerstag zu einem Kurswechsel beim Umbau des Konzerns zwingen. Vertreter der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di rechneten am Dienstag in München mit bis zu 10.000 Teilnehmern an den Protesten. Betroffen sind unter anderem die ERGO-Standorte in München, Hamburg, Düsseldorf und Köln..." Meldung bei der FTD vom 18.11.2008
ver.di bewertet Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf Bankbeschäftigte - Streiks zunächst ausgesetzt
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wird die für November geplanten Urabstimmungen und Streiks bei Banken vorerst aussetzen und verschieben. Das hat die Tarifkommission für das Bankgewerbe heute in Hannover beschlossen. "Wir wollen jetzt zunächst bewerten, wie sehr sich die Finanzmarktkrise auf die einzelnen Banken und Arbeitsplätze auswirkt, um die Beschäftigten in den einzelnen Instituten zu schützen", erläutert ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong. "Sobald klar ist, welche Banken am Finanzmarktstabilitätsfonds partizipieren und wie sich dieses auf die Beschäftigten in den einzelnen Instituten auswirkt, werden wir gegebenenfalls die Streiks wieder aufnehmen. Wir fordern die Bankarbeitgeber auf, jetzt endlich zu Tarifverhandlungen ohne Vorbedingungen zu kommen," erklärte Foullong." Pressemitteilung von ver.di vom 17.10.2008
Nah an der Zielvorstellung
"Planungssicherheit. Dieses Ziel hatte hohe Priorität im Tarifstreit bei der Postbank, der seit gestern beigelegt ist. Denn nachdem bekannt wurde, dass die Deutsche Bank das Kreditinstitut übernehmen wird, wollten sich die Beschäftigten nicht auf die Ankündigungen aus beiden Chefetagen verlassen, dass Personalabbau und Standortschließungen dabei nicht zur Debatte stünden. Die Realität, so wissen sie, beweist schließlich allzu häufig das Gegenteil." Artikel von Ina Beyer im Neues Deutschland vom 26.09.2008
Kündigung des Rationalisierungsschutzpakts: Verdi verschärft Ton im Banken-Tarifkonflikt
"Eine Woche nach dem Abbruch der jüngsten Verhandlungsrunde haben sich die Fronten im Tarifkonflikt des Bankgewerbes massiv verhärtet. Die Gewerkschaft Verdi hat nun zusätzlich zum Gehaltstarifvertrag kurzfristig einen weiteren Vertrag gekündigt. Die ohnehin schwierigen Tarifverhandlungen für insgesamt 250 000 Beschäftigte privater und öffentlicher Banken scheinen damit nun völlig festgefahren." Artikel von Dietrich Creutzburg im Handelsblatt vom 24.09.2008
Vier Prozent mehr Geld bei der Postbank Filialvertrieb AG
„Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Postbank Filialvertrieb AG haben für die rund 10.000 Beschäftigten des Unternehmens in der vierten Verhandlungsrunde am Dienstag ein Ergebnis erzielt. Danach erhalten die rund 5.000 Tarifbeschäftigten zum 1. Dezember 2008 vier Prozent mehr Geld. Im Dezember 2009 steigen die Einkommen um weitere drei Prozent. Der Entgelttarifvertrag hat eine Laufzeit von 28 Monaten bis zum 30. November 2010 (korrigiert). Außerdem konnte der Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen um zweieinhalb Jahre bis zum 30. Juni 2011 verlängert werden. Im Gegenzug werden bis dahin die bezahlten Pausenzeiten der Beschäftigten um rund eine Minute gekürzt…“ Pressemitteilung von ver.di vom 09.09.2008
"Wenn nicht jetzt, wann dann." 3000 Bankangestellte in Nordrhein-Westfalen im Streik/2000 protestierten in Düsseldorf
"Heute wird bis ins kleinste Dorf im Sauerland gestreikt. Egal ob bei Deutscher-, Commerz- oder Dresdnerbank überall im Land haben die Bankangestellten die Arbeit nicht aufgenommen. Beim Bearbeitungszentrum der SEB arbeiten von 50 Beschäftigten gerade sieben." Groß war der Jubel der über 2000 in die Landeshauptstadt gekommenen Bankangestellten, als Frank Fassin, ver.di-Landesfachbereichsleiter, die einzelnen Streikregionen begrüßte. Die klare Botschaft der 2000 in Düsseldorf und der 3000 Streikenden im ganzen Land an die Arbeitgeber: Legt endlich ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch." Ein Bericht vom Streik bei ver.di vom 01.08.2008
"Mitarbeiter zweiter Klasse" - Volksbanker streiken erstmals unbefristet
"Dülmen, Stadt der Revoluzzer: Seit acht Wochen tobt in der Kleinstadt ein bundesweit einzigartiger Tarifkampf zwischen Verdi und der VR-Bank Westmünsterland. Die Fronten sind verhärtet, nun soll ein Richter aus Herne schlichten." Artikel von Sonia Shinde im Handelsblatt vom 11.07.2008
Aktionstagebuch - Tarifrunde 2008 - private und öffentliche Banken
Eine Übersicht der Aktionen, u.a. mit einem Bericht von ersten Warnstreik in Dortmund am 03.07.2008 bei ver.di Streit bei der HVB: Gewerkschaft droht Italienern mit Streik
"Die Hypovereinsbank (HVB) steuert auf einen schweren Konflikt mit ihrer Belegschaft und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu. Weil tausenden HVB-Beschäftigten bis 2010 Stellenabbau, die Verlagerung ihres Arbeitsplatzes oder eine Ausgliederung in neue Töchter ohne Tarifbindung droht, haben 200 von ihnen vor der Konzernzentrale demonstriert und mit Streik gedroht. "Wir sind längst ausgeblutet, die Überstunden explodieren", kritisierte Betriebsrat Roland Pauli begleitet vom Lärm vieler Trillerpfeifen in München. Denn die 2005 von Italiens Unicredit übernommene HVB, die derzeit hier zu Lande noch knapp 25 000 Menschen beschäftigt, wurde unter italienischer Leitung in den vergangenen Jahren bereits radikal umgebaut - was rund 2500 heimische Arbeitsplätze gekostet hat." Artikel von Thomas Magenheim in der Frankfurter Rundschau vom 01.07.2008
Deutsche Bank sperrt sich gegen Ver.di
"Bei der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats der Deutschen Bank ist es zu einem Eklat gekommen. Nach SPIEGEL-Informationen haben sich Arbeitgeber und etliche Belegschaftsvertreter erstmals verbündet, um gemeinsam zu verhindern, dass ein Vertreter der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di in einen Ausschuss des Kontrollgremiums gewählt wird. (.) Eine "hochproblematische Rolle" spiele dabei der DBV, der sich von der Kapitaleignerseite instrumentalisieren lasse, die Arbeitnehmerbank spalte und der Bank helfe, Ver.di auszugrenzen. Der Deutsche Bankangestellten-Verband "untergräbt faktisch das System der Mitbestimmung", heißt es in dem Schreiben weiter. Der DBV war am Freitag nicht zu einer Stellungnahme bereit." Artikel auf Spiegel-Online vom 14.06.2008
800 Postbank-Beschäftigte bei Kundgebungen und Warnstreiks
"Rund 800 Beschäftigte der Postbank sind heute dem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu bundesweiten Warnstreiks und Kundgebungen gefolgt. Schwerpunkte der Aktionen waren der Bereich Zahlungsverkehr der Postbank in München und Hamburg. Auch die Beschäftigten des Tochterunternehmens BCB AG (Betriebs Center für Banken) in Frankfurt am Main, Berlin und Dortmund waren in die Warnstreiks einbezogen. "Die Beschäftigten haben mit ihren Aktionen gezeigt, dass sie sich nicht länger hinhalten lassen", betonte ver.di Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong. Weitere Aktionen seien daher auch vor dem nächsten Verhandlungstermin nicht ausgeschlossen. (.) Die Verhandlungen werden am 4. und 5. Juni in Bad Neuenahr fortgesetzt." Pressemitteilung von ver.di vom 02.06.2008
VR Bank-Tochter Westmünsterland: Beschäftigte streiken seit dem 15. Mai für die Wiederaufnahme der Verhandlungen
"Seit dem 15. Mai befinden sich die Beschäftigten der Dienstleistungs- und Beteiligungs GmbH im unbefristeten Streik für einen Haustarifvertrag. Der Tarifkonflikt hält schon seit längeren Monaten an. Die Beschäftigten protestierten erstmals am 13. Dezember 07 vor ihrer Bank. Der Arbeitgeber hat zwar Sondierungsgespräche angeboten, diese allerdings mit Forderungen verbunden, die aus Sicht der Beschäftigten und ver.di nicht akzeptabel erscheinen. Deshalb haben die Beschäftigten beschlossen, ihren unbefristeten Streik fortzuführen." Alle weiteren Informationen zum Streik auf der ver.di-Sonderseite "Streik VR Tochter Westmünsterland". Dort gibt es auch die Möglichkeit der Bank über die hauseigene Homepage "Sagen Sie uns Ihre Meinung !" eine Protestnote zukommen zu lassen. "Bitte unterstützen Sie die Streikenden in Dülmen und schreiben Sie Ihre Meinung an Dr. Baecker.", so ver.di weiter.
ver.di fordert 8 Prozent für Beschäftigte bei Banken
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die rund 250.000 Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bankgewerbe und für die 170.000 Beschäftigten bei den Genossenschaftsbanken acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 260 Euro." Pressemitteilung von ver.di vom 09.05.2008
Die alarmierende Gesundheitsbilanz der Banken
Mit halbem Personal das Doppelte bewältigen - das ist Geschäftsmodell. Wegen der zunehmenden psychischen Erkrankungen in der Geldbranche schlagen ver.di und eine DAK-Studie Alarm. Artikel von Mario Müller in "Mitbestimmung 03/2008" der Hans Böckler Stiftung . Siehe dazu: "Faire Arbeit" von ver.di NRW
Ein neuer unglaublicher Kündigungsfall - Solidaritätsaufruf: Der Fall Eliane Weimann
"Es gibt einen neuen unglaublichen Fall von Kündigung im Genobanken-Sektor. Es geht hierbei um Frau Eliane Weimann, 46 Jahre alt, Mutter eines 4 jährigen Sohnes, seit 21 Jahren bei der Stuttgarter Volksbank AG als Kreditsachbearbeiterin beschäftigt. (.) Frau Weimann wurde am 20.04.2007 von der Arbeit freigestellt, seit dieser Zeit darf sie nicht mehr arbeiten! (.) Meine Bitte: Unterstützen Sie Frau Weimann! Senden Sie ein Protestfax an die Bank! Falls Sie nicht die Zeit haben, selbst etwas zu formulieren, verwenden Sie den unten vorformulierten Text." Aufruf von Andrea Widzinski mit Protestadressen bei der IG Metall Reutlingen-Tübingen
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Kündigungsschutzprozeß gegen die Stuttgarter Volksbank AG gewonnen
Frau Weimann hat den Kündigungsschutzprozeß gegen die 3. Kündigung vor dem Arbeitsgericht Stuttgart gewonnen. Eine schriftliche Entscheidung liegt noch nicht vor. Von der Redaktion des LabourNet erstmal Glückwunsch. Aus der Email an die Redaktion: ".Frau Weimann hat den Kündigungsschutzprozess gewonnen. Sie ist sehr froh darüber und dankt allen, die heute wieder dabei waren - natürlich auch allen, die bisher mitgeholfen haben und sie unterstütz haben. Der Tenor der Entscheidung liegt schriftlich leider noch nicht vor, das Gericht hat das Ergebnis bekannt gegeben. (.) Im heutigen Termin bei Gericht ging es inhaltlich um die Sozialauswahl bei der Fusion Ende 2006 zwischen der VR-Bank und der Stuttgarter Volksbank, auf die sich auch diese 3. Kündigung bezogen hatte. So ein Kündigungsschutz als Bewerberin schützt diese ein halbes Jahr. Die Bank war der Meinung, wenn sie jetzt erst nach einem halben Jahr - rückbezogen auf die Sozialauswahl damals - gekündigt hat (Juni 2007), hat sie diesen besonderen Kündigungsschutz umgangen. Zusätzlich hat sie die Meinung vertreten, der Wahlbewerberschutz - der nicht ausdrücklich im SGB IX genannt ist, sondern analog in Bezug auf die Wahlsituation des Betriebsrats abgeleitet werden soll, sei vom Gesetzgeber damals überhaupt nicht gewollt gewesen, sonsst hätte er es ins Gesetz mit reingeschrieben. Damals im Fusionszeitpunkt hatte Frau Weimann als Wahlbewerberin bei der Schwerbehindertenwahl im November 2006 einen besonderen Kündigungsschutz erworben. Darüber hinaus waren Fehler nach Hinweis der Gerichts in der Verhandlung in der Sozialauswahl insgesamt für die Kammer offenbar offensichtlich. Die Volksbank gibt keinen Kommentar."
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Der Fall Eliane Weimann
"Im Fall Weimann, soll es nun endlich eine Entscheidung geben.
Termin Arbeitsgericht Stuttgart Aussenkammer Ludwigsburg, Friedrichstraße 5 (nahe Bahnhof) am 24.4. 2008 um 10.00 Uhr. Nun endlich hat das Gericht den Kammertermin, der zum ersten Mal am 6.12.2007 sein sollte und erneut im Januar vertagt wurde, auf den 24.4. angesetzt. Frau Weimann arbeitete in der Stuttgarter Volksbank AG seit vielen Jahren. Sie bekam ein Kind, wollte gegen den Willen des Vorstandes ihr Recht auf Arbeit nach der Erziehungszeit wahrnehmen - und kämpft jetzt gegen die 3. Kündigung in Folge. Die ersten beiden hat die Bank zurückgenommen, nachdem durch eine Reihe von Gerichtsterminen klar war dass die Bank nicht gewinnen kann. Am Tag der Rücknahme der 2. Kündigung wurde die 3. Kündigung rausgeschickt. Der Fall war mehrfach in den Stuttgarter Zeitungen , auch im Stern letztes Jahr, in der Fernseh-Landesschau - wir wollen wieder die Presse nutzen und brauchen deshalb viele viele viele Unterstützer, damit die Bilder gut werden und keine 4. Kündigung folgt wegen der negativen Einstellung der Öffentlichkeit gegen die Bank. Bitte an alle, die Zeit haben: Unterstützt Frau Weimann! Vielen Dank und uns allen viel Erfolg!" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 13.04.2008
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Kammerentscheidung: Keine Entscheidung in Sachen Weimann vs. Volksbank Stuttgart
"Die Ludwigsburger Kammer des Stuttgarter Arbeitsgerichts hat in Sachen Eliane Weimann vs. Volksbank Stuttgart nach der gestrigen Verhandlung entschieden, sich noch nicht zu entscheiden, sondern erneute Auflagenbeschlüsse an die Parteien ergehen zu lassen, erst dann soll ein Kammertermin angesetzt werden. (.) Bis zum nächsten Arbeitsgerichtstermin wird daher der Fall Weimann weiterhin als beispielhafter Fall für Elternzeit - Rückkehrerinnemobbing gelten und als solcher auch in der Vorbereitung des internationalen Frauentags in der Öffentlichkeit behandelt werden. "MONA LISA" sendet am 3.2. im ZDF eine Sendung zum Thema "Mobbing gegen Rückkehrerinnen aus der Elternzeit in den (Volks- und Raiffeisen) - Banken", diese Aufzeichnung geht auf das Interesse an Frau Weimann zurück." Meldung auf der Webseite von Thomas Trüten vom 01.02.2008
- Prozeßtermin am 31.01.2008
Die KollegInnen von verdi schreiben: "Der Kammertermin am 31.01.2008 um 10:00 Uhr in Ludwigsburg, Friedrichstr. 5, rückt ständig näher! An diesem Termin werden wir erfahren, ob diese 3. Kündigung gegen Frau Weimann als Rückkehrerin aus der Elternzeit auch wiederum unrechtmäßig erfolgt ist. Wir werden vielleicht erfahren, ob und wie die 2. Betriebsratsanhörung aufgefunden wurde. Dies, nachdem Frau Weimann hatte vortragen lassen, dass der falsche Betriebsrat angehört worden sei, ist sie aus der Versenkung aufgetaucht. Aus unserer Sicht brisant für eine Bank! Insbesondere dann, wenn auf Grund der Anhörungsproblematik die Kündigung von vornherein unwirksam ausgesprochen worden ist. Dieser Fall hat es in sich. Jeder, der Interesse an einem spannenden Gerichtstermin hat, sollte sich ernsthaft überlegen, Frau Weimann durch seine Anwesenheit zu unterstützen!..." Auszug einer Mail an die Redaktion des LabourNet.
Tarifabschluss bei Versicherungen "Nach 14 Stunden Verhandlungen hat ver.di in den frühen Morgenstunden des 24. November 2007 für das Versicherungsgewerbe einen Tarifabschluss erreicht. Er umfasst unter anderem 300 Euro Einmalzahlung mit dem Dezembergehalt, 3,0 Prozent mehr ab 1. Januar 2008, 1,6 Prozent mehr ab 1. Januar 2009, 3,6 Prozent als Einmalzahlung mit dem Juligehalt 2008, verlängerte Regelungen zur Altersteilzeit, 25 Prozent Zuschlag für Nachtarbeit ab 21 Uhr und zwei neue Tarifgruppen für Neueingestellte. Abgewehrt sind unter anderem erweiterte Samstagsarbeit, variabilisierte Sonderzahlungen und die Ausgründung in tariflose Gesellschaften. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 25 Monaten." Siehe dazu das ausführliche Flugblatt von ver.di
Fristlose Kündigung des stv. Betriebsratsvorsitzenden der VR-Bank Schwäbisch Hall - Solidarität mit Michael Plessing!
"im April diesen Jahres haben wir euch um Solidarität für einen Betriebsrat und aktives ver.di-Mitglied in der VR-Bank in Schwäbisch-Hall gebeten. Diese Aktion war ausschlaggebend dafür, dass der Vorstand am nächsten Tag nach der Aktion mit der Erklärung, "man wolle kein zweites Ludwigsburg!" von einer Kündigung des stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Michael Plessing abgesehen hat. Letzte Woche hat der Vorstand erneut die Zustimmung des Betriebsrats zur fristlosen Kündigung des Michael Plessing beantragt. Da aus unserer Sicht auch diese erneute Kündigung völlig haltlos ist, haben wir als ver.di im Vorfeld der Betriebsratssitzung mit dem Betriebsratsvorsitzenden sowohl die rechtliche als auch die gewerkschaftpolitische Situation diskutiert und dringend abgeraten, eine Zustimmung zur fristlosen Kündigung zu erteilen. UNGLAUBLICH: Der Betriebsrat hat dem Antrag des Vorstands trotzdem zugestimmt." Aufruf des Ver.di Bezirks Heilbronn-Neckar-Franken mit einem Textvorschlag für ein FAX / Schreiben an die VR-Bank und einer Kurzdarstellung der Hintergründe. Siehe zum Hintergrund:
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Güteterminverhandlung des gekündigten Betriebsratsmitglieds der VR Bank Schwäbisch Hall Michael Plessing
Der Termin steht nun fest: Donnerstag, den 24.01.08, um 9.30 Uhr beim Arbeitsgericht Crailsheim, Friedrich Str. 16
- Dank und Bitte um Solidarität mit dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden der VR-Bank in Schwäbisch Hall, Michael Plessing
"Sie haben sich mit mir solidarisch erklärt und Mails oder Faxe an meinen Vorstand geschickt, in denen er aufgefordert wurde, die Kündigung zurückzunehmen und wieder auf den Boden von Recht und Gesetz zurückzukehren. Dafür möchte ich mich auf diesem Wege ganz herzlich bedanken. Der öffentliche Druck und damit ihre Solidaritätserklärungen haben bewirkt, dass mein Vorstand zwischenzeitlich die erste Kündigung wegen angeblicher Beleidigung zurückgezogen hat. Im Gütetermin der zweiten Kündigung wegen angeblichem Betrugs hat er ein Mediationsgespräch angeboten. Dieser Erfolg war nur möglich, weil Sie dazu beigetragen haben. Danke! Doch anscheinend macht diese Vorgehensweise Schule, denn wie ich erfahren habe, versucht der Vorstand der VR-Bank in Schwäbisch Hall, Herr Eberhard Spies, nun seinen stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Michael Plessing fristlos zu kündigen. Der Vorwurf, Herr Plessing soll den Vorstand verunglimpft haben, erinnert mich an meinen Fall." Schreiben von Andrea Widzinski vom 22.04.2007
Erste Streikwoche im Tarifkonflikt Versicherungen "Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten der Versicherungswirtschaft für diese Woche zu ersten Warnstreiks an unterschiedlichen Standorten aufgerufen. Hintergrund für die aktuellen Streiks ist die bisherige Blockadehaltung der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde." Presseerklärung von ver.di vom 19.11.2007
Beschäftigte der Dresdner Bank wollen keine Ausgliederung der IT!
"Neue Dresdner Plus" ist ein Programm, das zum Unwort des Jahres in der Dresdner Bank werden wird. Unter diesem klangvollen Namen verbirgt sich weiterer Personalabbau in der Dresdner Bank. Aktuell plant der Vorstand ca. 250 IT-Arbeitskräfte auszugliedern und an eine externe IT Service Firma zu verkaufen. Trotz anhaltender betrieblicher Proteste verfolgt der Vorstand diesen Plan weiter. Am Montag, 4. Juni 2007, wurde in einer Betriebsversammlung der Stand der Planungen behandelt. Die 500 Teilnehmer haben dort einen offen Brief an den Vorstand der Bank verabschiedet. Sie fordern: "Keine Ausgliederung von Teilen der IT"." Presseerklärung von ver.di-Landesbezirk Hessen vom07.06.2007 . Siehe dazu:
- Es ist an der Zeit ..
Bedenken anzumelden. Bedenken gegen Vorhaben der Dresdner Bank, die uns Beschäftigte zunehmend in Bedrängnis bringen. Wir haben in der Vergangenheit so manches Restrukturierungsprogramm über uns ergehen lassen. Das hat uns nicht gefallen, aber wir haben weitgehend geschwiegen. Wir haben gehofft. Damit muss es ja nun endlich einmal gut sein. Doch diese Hoffnung war trügerisch. Bereits mehr als 15.000 Kolleginnen und Kollegen haben diese Hoffnungen mit ihrem Arbeitsplatz bezahlt, aber das reicht nicht aus. Gerade läuft die nächste Runde des Personalabbaus unter dem klangvollen Namen "Neue Dresdner Plus"." Offener Brief von Beschäftigten der Dresdner Bank Zentrale in Frankfurt , 4. Juni 2007
Projekt faire arbeit
Es gibt neue Veröffentlichungen des Projektes "faire arbeit nrw": 1) Der Flyer "Amerikanische Verhältnisse in der SEB AG" 2) "Der richtige Umgang mit Low Performern" 3) "Wenn der Stress unerträglich wird ..." Die pdf-Dateien sowie weitere Informationen zum Projekt "faire Arbeit NRW" auf der ver.di Sonderseite
Bankkaufleute psychisch am Ende - Die Sparkassen in NRW stehen vor Privatisierung. 1400 Arbeitsplätze gefährdet
"Die beabsichtigte Änderung des Sparkassengesetzes in Nordrhein-Westfalen (NRW) stößt bei Bankkaufleuten auf entschiedenen Widerstand. Rund 300 Beschäftigte der kommunalen Geldinstitute des Landes protestierten am Mittwoch beim Sparkassentag 2007 in Bochum unter anderem dagegen, daß durch diese »Reform« zahlreiche Arbeitsplätze aufs Spiel gesetzt werden. Nach dem Willen der schwarzgelben Landesregierung sollen die Sparkassen in NRW teilprivatisiert und profitabel geführt werden." Artikel von Herbert Schedlbauer in der jungen Welt vom 12.05.2007
DAK untersucht die Arbeit im Büro: Psychische Arbeitsanforderungen nehmen zu
Informationsflut, fachliche Anforderungen, Leistungs- und Zeitdruck in der Büroarbeit, sowie Angst vor Arbeitsplatzverlust haben in den letzen 3 Jahren am stark zugenommen. Alles Merkmale für eine hohe psychische Belastung am Arbeitsplatz. Doch es gibt auch Antworten gegen den zunehmenden Stress. Eine ver.di-Information stellt die Branchenanalyse der DAK vor. Siehe dazu das ver.di-Info: DAK-Branchenanalyse Arbeiten im Büro . Siehe dazu:
- Bankenverband weist Kritik von ver.di zurück
"Der Bundesverband deutscher Banken hat Vorwürfe der Gewerkschaft ver.di zurückgewiesen, wonach die Unternehmenspolitik im deutschen Finanzsektor für tariflich Beschäftigte unsozial und teilweise «brutal» geworden sei. «Wir bedauern die irreführenden und den Fakten nicht entsprechenden Äußerungen», sagte der Präsident des Bankenverbandes, Klaus-Peter Müller, am Donnerstag in Berlin. Die Einschätzung der Gewerkschaft decke sich nicht mit der Realität in den Unternehmen." ddp-Meldung bei Yahoo-Finanzen vom 22.03.2007
Volks- und Raiffeisenbanken: Mobbing gegen Betriebsräte beklagt
"Ein Betriebsrat kann nur entlassen werden, wenn er die berühmten silbernen Löffel stiehlt, heißt es. Offenbar versuchen Vorstände von Genossenschaftsbanken trotzdem, ihre Mitarbeitervertreter schnell loszuwerden. Die Gewerkschaft wirft den Banken unter anderem "Repressalien" vor." Artikel von Hermannus Pfeiffer in der Frankfurter Rundschau vom 13.03.3007
Entlassungen trotz Gewinn! - Was heißt da "trotz"? Das marktwirtschaftliche Märchen vom Gewinn, der Arbeitsplätze schafft
Text der Sendung GegenStandpunkt - Kein Kommentar! im Freien Radio für Stuttgart vom 18. Okt. 2006
Das Gesetz des Profits - Zur Logik des Personalabbaus im Finanzdienstleistungssektor
"Seit Wochen geht sie durch die Presse, die allgemeine Aufregung darüber, dass Konzerne wie die Allianz, die Dresdner Bank oder andere deutsche Banken und Versicherungen massenhaft Personal entlassen wollen. Und dies, da wird die Aufregung zur Empörung, obwohl diese Konzerne in allen Sparten haushohe, ja Rekordgewinne machen..." Artikel von Bully, zuerst erschienen in der Direkten Aktion vom September/Oktober 2006.
Die Vertreter treten ab
"Nicht nur die Allianz entlässt massenhaft Angestellte. Das gesamte Banken- und Versicherungswesen befindet sich im Umbruch. Sie demonstrieren mit Schlips und Kragen, Tausende von ihnen gehen auf die Straße. Während die Bilder enttäuschter Arbeiter vor den Werkshallen schon fast alltäglich sind, trifft die neueste Entlassungswelle eine Schicht, die sich bislang ihrer Arbeitsplätze sicher wähnte: die Angestellten bei den Banken und Versicherungen, diejenigen, die in den Schaltzentralen des Kapitals tätig sind." Artikel von Anton Landgraf in Jungle World vom 05.07.2006
Deutsche Bank schließt Haustarifvertrag mit dem Deutschen Bankangestellten Verband ab
- Banken: ver.di kritisiert Billiglöhne bei der Deutschen Bank
".Die Deutsche Bank hat mit dem Deutschen Bankangestellten Verband (DBV) einen Haustarifvertrag abgeschlossen, der eine 42-Stunden-Woche, 27 Tage Urlaub und gegenüber der Branche um bis zu 30 Prozent niedrigere Einkommen vorsieht. "Hier benutzt der Marktführer Deutsche Bank den DBV als billigen Jakob, um Druck auf die Gehälter in der gesamten Branche zu machen", unterstrich Foullong." Pressemitteilung von ver.di vom 05.07.2006
- Tarifloser Zustand für die "Kreditfabrik" der Deutschen Bank beendet
"Nach rund 6-monatigen Verhandlungen, konnte der DBV - Gewerkschaft der Finanzdienstleister - einen Haustarifvertrag für die aus der Deutschen Bank ausgegründete DB Kredit Service GmbH und der Konsul Inkasso GmbH abschließen und damit einen fast 1-jährigen tariflosen Zustand beenden." Presseerklärung der DBV vom 05.07.2006. Auf der Seite befinden sich ganz unten Links zur Reaktion von ver.di und die DBV Entgegnung sowie weitere Informationen zum Abschluß.
Gralshüter ohne Gral? Leonhard Regneri über Umbrüche in der Bankenbranche
"»Was ist Standortsicherung wert«?, so unsere skeptische Frage zu den Hintergründen betrieblicher Erpressungsszenarien, der wir anhand einer Artikelserie über die Entwicklungen in verschiedenen Branchen genauer nachgehen. Von unseren ExpertInnen wollten wir wissen, wie sie die ökonomische Situation in ihrer jeweiligen Branche sehen und haben sie daher gebeten, ihre Einschätzungen entlang folgender Fragestellungen zu formulieren: Wie stellt sich die Auftragslage bzw. Nachfrageentwicklung dar? Wie verändert sich die Wertschöpfungs- bzw. Produktionskette? Was zählt (noch) zum »Kerngeschäft«, welche Bedeutung haben Investitionen in dieses bzw. alternative Kapitalverwertungsformen? Und welche Konsequenzen hat dies für die Beschäftigungsentwicklung? Nach dem Beitrag von Nicole Mayer-Ahuja über die Situation im Reinigungsgewerbe (express, Nr. 1/2006) folgt nun ein Blick auf die Bankenbranche." Artikel von Leonhard Regneri, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 5/06
Tarifverhandlungen Versicherungsbranche 2005
- Versicherungen: ver.di erhöht Druck vor vierter Verhandlungsrunde
ver.di-Pressemitteilung vom 12.12.2005
- «Wer Sicherheit verkauft, muss sie auch bieten»
"Mit einem zweistündigen Warnstreik haben mehrere hundert Versicherungsangestellte in Leipzig ihrer Forderung nach höheren Einkommen und Sicherung ihrer Arbeitsplätze Nachdruck verliehen. Nach Polizeiangaben zogen etwa 800 Beschäftigte der Versicherer Allianz und Victoria am Dienstagmittag durch die Innenstadt bis zur Allianz-Niederlassung, wo sie an einer Kundgebung teilnahmen. ..." ddp-Meldung vom 13. Dezember 2005
- Übersicht über durchgeführte Streikaktionen in der laufenden Tarifrunde Versicherungen auf der verdi-Sonderseite
- Warnstreik gegen Jobverlust
"Tausende Versicherungsangestellte demonstrieren in Köln und Düsseldorf gegen drohenden Arbeitsplatzabbau. Ver.di will die Proteste ausweiten, wenn die Arbeitgeber nicht einlenken.
Keine Entlassungen, wenn das Unternehmen Gewinne macht - dafür gingen gestern in Nordrhein-Westfalen bei strömendem Regen tausende Beschäftigte der Versicherungsbranche auf die Straße: In Köln protestierten Angestellte der Allianz gegen den drohenden Arbeitsplatzabbau in ihrem Unternehmen. In der Landeshauptstadt Düsseldorf zogen im Rahmen eines bundesweiten Warnstreiks rund 800 Mitarbeiter der Hamburg-Mannheimer zur Zentrale des Mutterunternehmens, der Ergo-Versicherungsgruppe." Artikel von Dirk Eckert in der taz-nrw vom 16.11.2005
Das Wirken des Bankier von Oppenheim
- "Diskret, geheimer noch als geheim" wirkte Bankier von Oppenheim
"Alfred Freiherr von Oppenheim war bis zu seinem plötzlichen Tod im Januar dieses Jahres der vermutlich bei weitem reichste Bürger Kölns und auch der einflussreichste. Seiner wurde gedacht, im hohen Dom, in den Zeitungen, in denen er auch Zeit seines Lebens zu Wort kam. Aber die Bürger in Stadt und Land wissen in ihrer überwältigten Mehrheit so gut wie nichts über den Verstorbenen. Deshalb und weil er, seine Bank und sein Werk nachwirken, erscheint ein nachgereichter Nachruf notwendig." Teil 1 der Artikelserie von Werner Rügemer in der Neuen-Rheinischen Zeitung veröffentlicht auf "koeln-online" beginnend am 22.08.2005.
- Wer verliert, wer gewinnt durch die Oppenheim-Bank?
Teil 2 der Artikelserie von Werner Rügemer in der Neuen-Rheinischen Zeitung veröffentlicht auf "koeln-online" am 25.08.2005
- Geheime Parteispenden heute - Arisierungen in der Nazizeit
Teil 3 der Artikelserie von Werner Rügemer in der Neuen-Rheinischen Zeitung veröffentlicht auf "koeln-online" am 29.08.2005
Keine Kriegsdividende!
Redetext von Jürgen Grässlin , Sprecher der Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler (KADC) bei der Deutsche Bank Hauptversammlung am 18. Mai 2005 in Frankfurt am Main. Siehe auch die Sonderseite zur HV 2005 beim Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
Der richtige
Umgang mit "Low Performern"
ver.di-Info
des Fachbereichs Finanzdienstleistungen vom März 2005 .Aus
dem Text: „Aus einer mittelgroßen Bank im Rheinland
wurde uns von einer Mitarbeiterin Folgendes mitgeteilt: "Da
arbeite ich seit Jahrzehnten bei dieser Bank und werde überfallartig
trotz jahrelanger guter Beurteilungen damit konfrontiert, dass meine
Arbeitsleistungen angeblich nicht mehr stimmen und ich keine Chance
mehr in der Bank habe."…“ Es geht darum, dass
der Vorstand offenbar systematisch sog. "Schlechtleister"
aufspürt und diese dann massiv unter Druck gesetzt werden,
um die Bank zu verlassen. Ähnlichkeiten mit dem v.a. in den
USA praktizierten "forced ranking" sind zu erkennen.
AXA Bausparkasse Dortmund: Demonstration gegen
drohenden Arbeitsplatzverlust
Am 12.Februar 2004 demonstrierte erstmals die Belegschaft
der AXA-Bausparkasse mit Sitz in Dortmund. Grund: der Versicherungskonzern
will seine Bausparkasse an den Branchenriesen BHW verkaufen. Die
Folgen dieser Konstellation: leicht auszumalen. Ein kurzer Aktionsbericht
der Dortmunder Demonstration.
Dresdner Bank: "Mobbing wegen missliebiger
Internetseite"
Ein Beitrag
von Peter Nowak in "telepolis"
vom 15.Oktober 2003, der so beginnt: "Extremistische Einstellung
- Die Dresdner Bank will einem Informatiker kündigen, weil
der sich auf einer privaten Homepage mit Modellen zur Kürzung
der Arbeitszeit beschäftigt hat."
Dresdner Bank soll Zyanid-Opfer entschädigen
Am Freitag, 19.5.2000, findet die Hauptversammlung
der Dresdner Bank statt. Hierzu haben 28 Organisationen und Wissenschaftler
aus Ungarn die Bank aufgefordert, die Opfer der Zyanidkatastrophe
im rumänischen Baia Mare zu entschädigen. Weitere Informationen
sind der Presseerklärung
der Dachverband der Kritischen Aktionäre und der Menschenrechtsorganisation
FIAN, die für die Hauptversammlung Proteste ankündigen
zu entnehmen
"Was Du nicht willst, das man Dir tu',
...."
Wollen Sie regelmaessig am Samstag arbeiten ? HBV
veranstaltet Meinungsbefragung
Tarifauseinandersetzung im Bankgewerbe HBV:
"Deutsche Bank will Bedingungen für Samstagsarbeit verschlechtern"
Als "Vertrauensbruch" wertet die Gewerkschaft
Handel, Banken und Versicherungen (HBV) die heute (28. Mai) bekanntgewordenen
Pläne der Deutschen Bank, die bestehenden betrieblichen Zuschlagsregelungen
für Samstagsarbeit so rasch wie moeglich zu kündigen,
wenn die Einführung genereller, zuschlagsfreier Samstagsarbeit
tariflich geregelt ist. Mehr
dazu. |