letzte Änderung am 18.Februar 2004 | |
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Die Beschäftigten der AXA Bausparkasse folgten am Donnerstag, 12,02.2004 einem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) unter dem Motto "Es ist fünf vor Zwölf" und demonstrierten öffentlich für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.
Nach Auffassung des Betriebsratsvorsitzenden Dieter Wegelin kommt in dieser Demonstration auch die Haltung der Belegschaft zum Ausdruck, dass ihr nicht gleichgültig sei, was mit den Arbeitsplätzen passiert, wenn es zu einem Verkauf der Bausparkasse kommt. "Wir zeigen einem potentiellen Erwerber, dass wir motiviert und leistungsbereit sind und unsere Arbeitsplätze erhalten wollen."
Hintergrund ist, dass der Vorstand des deutschen AXA-Versicherungs-Konzerns in Köln beschlossen hat die Bausparkasse mit Sitz in Dortmund zu verkaufen. Damit wäre nach Ansicht von Roman Eberle - bei ver.di -Dortmund für Finanzdienstleistungen zuständig - der Bestand der 140 Arbeitsplätze in Dortmund erheblich gefährdet.
Sollte, wie verlautet, die BHW Bausparkasse als Branchenriese mit Sitz in Hameln (Niedersachsen), sich in den nächsten Tagen zum Erwerb der wesentlich kleineren AXA Bausparkasse entscheiden, wäre es eher unwahrscheinlich, das die Zentral- und Hauptverwaltungsfunktionen dauerhaft in Dortmund verbleiben. Das BHW verfügt über einen Bestand von über 4,2 Millionen Bausparverträgen mit einem Volumen von rd 90 Mrd Euro. Im Vergleich dazu nimmt die AXA Bausparkasse eher eine bescheidene Position mit über 250.000 Verträgen mit einem Volumen von ca. 5 Mrd Euro ein. Sollte der Verkauf an einen wesentlich grösseren Mitbewerber vollzogen werden und dabei keine verbindliche Zusage über den Erhalt des Standortes Dortmund erreicht werden, sieht es für die Zuknft der Mehrheit der Beschäftigten, die schon über 40 Jahre alt sind, sehr düster aus. Die Dortmunder Arbeitslosenziffer liegt mit 15,3% in der Spitzengruppe in NRW und nach den Personalreduzierungen, die in den vergangenen Jahren im Dortmunder Bankensektor stattfanden, sind die Aussichten eine vergleichbar gut dotierte und qualifizierte Stelle zu finden sehr gering.
Wenn in den anstehenden Verkaufsverhandlungen keine ausreichende Sicherung des Standortes und der Arbeitsplätze vereinbart wird, sind weitere Aktionen der Belegschaft zu erwarten.
ver.di bewertet die Aktion der AXA-Belegschaft auch als wichtiges Signal für andere Dortmunder Bankangestellte. Die Unternehmen der Kreditwirtschaft vernichten seit Jahren ungebremst Arbeitsplätze in dieser Stadt. Deshalb ist diese Aktion auch ein gutes Beispiel für Gegenwehr.
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