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Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany



Der Hurrikan "Katrina"

 


  • 3.000 Wohnwagen werden "freigemacht": Obama macht weiter, wo Bush aufhörte...new
    3.000 Personen und Familien, die seit 2005 in Wohnwagen leben, weil der Wiederaufbau der Stadt New Orleans ohne sie geplant ist, haben jetzt Nachricht bekommen mit einer Frist, bis wann sie diese Wohnwagen zu verlassen haben. Damit wird die - in diesem Falle Bundespolitik - Konitnuität zwischen der neuen und der vorherigen US-Regierung hergestellt. In dem Beitrag "Obama Shows His True Katrina Colors" von Glen Ford externer Link, am 13. Mai 2009 im Black Agenda Report veröffentlicht, wird mit heftigen Worten diese Kontinuität kritisiert. Die Empfänger der schlechten Nachricht gehören zur einstigen afroamerikanischen Bevölkerungsmehrheit

  • Katrina, the Pain Index
    Am 25.08.2008 veröffentlichte Bill Quigley, Professor an der Loyola University in New Orleans, seinen "Pain Index". Wir wissen nicht, ob er zu diesem Zeitpunkt schon vom neuen Sturm Gustav wußte, was er allerdings über die Auswirkungen von Katrina stichpunktartig für den CounterPunch externer Link zusammengetragen hat, ist erschreckend.

  • Die Profitjagd läuft Amok, die "ethnische Säuberung" geht weiter - New Orleans als Laboratorium der Kommerzschulen
    Es ist still geworden um die menschlichen Folgen des Desasters - zumindest im Mainstream der Kommerzmedien. Zwei Jahre nach Katrina und dem "Ende von New Orleans" sind Hunderttausende "internally displaced persons", zwangsverteilt über die ganzen USA. Die "Wiederaufbaugeschäfte" gehen ihren Gang: auch im Schulwesen. Neben direkten Privatschulen und einigen öffentlichen Schulen gibt es Dutzende sogenannter Vertragsschulen (gechartert, heisst dies auf englisch ehrlicher) - ein System, das zunächst vor allem die Lehrkräfte "flexibler" macht, also LehrerInnenrechte abbaut. Bei der ideologischen Kampagne, die darauf abzielt, öffentliche Gremien als unfähig zur Leitung von Schulen darzustellen wurde logischerweise ausführlich aus den vor dem Hurrikan bestehenden massiven Mängeln des öffentlichen Schulwesens geschöpft. Die Bilanz des ersten "neuen" Schuljahrs 2006 - 2007 ist nun aber so schlecht, dass die Privatisierungskonzepte etwas weniger lautstark angepriesen werden - der politische Kurs aber wird weiter fortgesetzt. Auch wenn die - übriggebliebenen? - afroamerikanischen SchülerInnen massenhaft Ziele verfehlen. Dafür gibt es zusätzliche Verdienstmöglichkeiten... So kann eine "Sicherheitsfirma" ihren 20 Millionenvertrag damit rechtfertigen, dass im vergangenen Schuljahr kein Schüler an einer Schule getötet worden sei. Wie in den 60 Jahren davor auch...Diese und viele weitere Erlebnisse aus dem Alltagswahnsinn der Marktwirtschaft kann mensch in dem (englischen) Artikel "New Orleans' Failed Education Experiment: Privatization Runs Amok" externer Link von Ralph Adamo vom 29. August 2007 im "Black Agenda Report" nachlesen.

  • Nach der Sintflut die Spekulanten
    Vor einem Jahr zerstörte der Hurrikan Katrina New Orleans. Seitdem verhindern weiße Politiker und Baulöwen die Rückkehr schwarzer Flüchtlinge und planen eine Stadt der Reichen. Artikel von Mike Davis in Die Zeit externer Link vom 24.08.2006
  • So funktioniert Marktwirtschaft: Bulldozing hopes
    New Orleans ist 10 Monate nach Katrina längst aus den Schlagzeilen der internationalen Medienwirtschaft verschwunden. Obwohl immer noch Leichen gefunden werden, obwohl 200.000 Menschen immer noch auf Rücksiedlung warten. Währendessen kündigt die Bundeswohnungsverwaltung an, sie werde 2.000 Wohneinheiten wiederherstellen - vor Katrina verfügte die Behörde aber noch über 7.500 Wohneinheiten in der Stadt (und vor 10 Jahren noch über 13.000). Wer aufmuckt - und das werden täglich mehr (bis auf viele alte Menschen, von denen eine ganze Reihe schon, aus Verzweiflung, gestorben sind) - für den gibt es Demokratie: Die Nationalgarde war schon verschiedentlich bei sogenannten Riots im Einsatz. "Bulldozing hopes" ist eine aktuelle Bestandsaufnahme von Ende Juli 2006.
  • Goldesel »Katrina«
    Die Naturkatastrophen im Süden der USA haben nicht nur ungeheure Zerstörungen, sondern auch eine Riesenwelle von Korruption und Betrug ausgelöst. Artikel von Rainer Rupp in der jungen Welt externer Link vom 30.06.2006

  • Nach Katrina ist alles noch zynischer - auch die HANO-Bürokraten
    Die "Folgen von Katrina" sind weiterhin höchst aktuell. Vor allem, versteht sich, für die Betroffenen - aber keineswegs nur für sie, sondern für alle, die anstelle der Marktwirtschaft eine humane Gesellschaft haben möchten. Und für alle, für die Repression gegen Erwerbslose und Rassismus Themen sind, bei denen Widerstand angesagt ist. Die "Housing Authority New Orleans" (HANO) - sozusagen das Gegenstück zum Wohnungsamt - hat nun öffentlich erklärt, in die neu zu bauenden Strassenzüge sollten keine Erwerbslose einziehen, auch wenn sie da früher gewohnt haben...Und wie etwa in deutschen Arbeitsagenturen, finden sich auch dort hemmungslose Beschäftigte, die im Vollzug solcher Unmenschlichkeiten ja nur ihre Pflicht sehen. Eine neue Folge der aktuellen "Nach-Katrina-Bestandsaufnahmen" - "HANO-Zynismus" vom 22. Februar 2006.
  • »Für die Menschen zu Hause bleibt nichts mehr übrig«
    Folge des Irak-Kriegs: Ein halbes Jahr nach Hurrikan »Katrina« stehen viele Bewohner von New Orleans auf der Straße. Ein Interview von Wladek Flakin mit Jay Arena externer Link, ein Nachbarschafts- und Gewerkschaftsaktivist aus New Orleans, er arbeitet in der Gruppe »C3 - Hände weg von Iberville«, in junge Welt vom 20.02.2006
  • »Die Armen werden übers Land verteilt«
    Bewaffnete Soldaten vor Notunterkünften im Süden der USA: Arme und schwarze Hurrikan-Flüchtlinge aus New Orleans wie in einem Gefängnis bewacht. Ein Gespräch von Amy Goodman (Democracy Now!) mit Curtis Muhammad externer Link (einer der Organisatoren von Community Labor United, einem Bündnis aus Gewerkschaften und Nachbarschaftsvereinen in New Orleans. Außerdem gehörte er zu den Gründern des Komitees für einen Hurrikan-Notfonds und zur Überwachung des Wiederaufbaus, zu dem sich zahlreiche Organisationen der Schwarzen in den betroffenen Gebieten zusammengeschlossen haben) in einer Übersetzung von Wolfgang Pomrehn in junge Welt vom 26.09.2005.
  • Massenkündigungen - und Sightseeing: "Katrina 2"
    Etwa 100 Kündigungen von Mietverträgen pro Tag werden in New Orleans seit dem Ende des befristeten Kündigungsverbots durch die Regierung Louisianas am 25. Oktober 2005 registriert. Der "Neuaufbau" soll ohne die alten Mieter geschehen, wie von manchen vorausgesagt bzw befürchtet. Dafür sind Busreisen durch NO - Katastrophen-Sightseeing bei den Agenturen überbucht. Ein kurzer Bericht "Katrina 2" vom 4. Januar 2006 von Abel Bellamy, Medien-Aktivist der örtlichen Community.
  • Halliburton: Sklavenarbeit auch in New Orleans
    Die "Personalpolitik" von Halliburton und "Töchtern" (insbesondere der in an der Golfküste der USA, dem Irak und in Guantanamo Bay tätigen KBR) sowie beauftragten Unternehmen im Irak ist bekannt und berüchtigt. In Asien werden billige Arbeitskräfte angeworben - zur Not auch mit Lügen. Lügen über den Einsatzort sind für jene, die dieselbe ehrenwerte Gesellschaft für New Orleans etc anwirbt nicht nötig - wohl aber werden sie angelogen, was Lohn und Arbeitsbedingungen anbetrifft - "sie" das sind die vorrangig ohne Papiere arbeitenden jungen Leute aus Lateinamerika. So der Fall von 74 jungen Männern aus Mexico (die meist überhaupt kein Englisch und höchstens gebrochen spanisch sprechen) die für 8 Dollar die Stunde arbeiten sollten, es drei Wochen lang taten, dafür genau Null erhielten und auf die Strasse geworfen wurden - vom Subunternehmen eines Subunternehmens...Eine dieser Untenehmensleitungen wirft der jeweils "nächsthöheren" nun vor, sie habe sie nicht ausgezahlt, deswegen habe sie nicht auszahlen können - und wer betrogen ist, sind die angeworbenen Arbeiter. Halliburton selbst weist natürlich alles von sich - inklusive der Kritik an der Rekrutierung von Menschen ohne Papiere im Ausland - schlecht für die Firma ist allein, dass die "Migra" - die berüchtigte US-Amerikanische Fremdenpolizei - ganz andere Ergebnisse veröffentlicht, als Halliburton behauptet. Hintergrund dieses neuerlichen Betrugs sind die Lockerungen - "Flexibilisierung" ist das Zauberwort solcher Geschäftemacher keineswegs nur in den USA - der Arbeitsschutzbestimmungen durch das Duo Cheney/Bush im gefolge von Katrina: aus diversen Branchen des "Wiederaufbaugeschäfts" (an der Mehrheit der Bevölkerung vorbei) in dem Halliburton groß mitmischt, werden Entlassungen gemeldet - und Neueinstellungen. Zuerst beispielsweise 22 Dollar Stundenlohn, jetzt 14. Wenn sie denn ausbezahlt werden - denn reihenweise klagen Gruppen, die MigrantInnen vertreten vor Gerichten auf Ausbezahlung von Löhnen...Der ausführliche (englische, hiermit kurz zusammengefasste) Bericht "Gulf Coast Slaves" externer Link von Roberto Lovato vom 15. November 2005 bei "Truthout".
  • Rassismus in New Orleans. Auch in den Gewerkschaften
    Wade Rathke ist "Chief Organizer" des SEIU Locals 100 und von "ACORN" einer Solidaritätsorganisation, initiiert vom Gewerkschaftsbund AFL-CIO, die seit 1970 rund 175.000 Familien quer durch die USA als Mitglieder gewonnen hat. In seinem persönlichen Blog hat Rathke eine Polemik gegen die (durchaus erfolgreichen) Versuche der (meist afroamerikanischen) "Community Labour United" Gruppen gestartet, Basis-Solidarität mit den Hurrikan-Opfern in New Orleans zu organisieren. Neben einer international durchaus verbreiteten Arroganz (wir sind gross - wie lange noch? -, die sind klein...) schwingen in seinen Vergleichen dieser Anstrengungen mit der "Papierregierung" eines Herrn Chalabi im Irak notwendigerweise rassistische Untertöne (bei denen es nicht bleibt) mit. In einem offenen Brief an die Gewerkschaften wird diese Haltung als exemplarisch für eine Strömung in der Gewerkschaftsbewegung kritisiert, deren Rassismus den Teil der US-Bevölkerung, der der Gewerkschaftsbewegung nachweislich am nächsten steht - eben die Afroamerikaner - zu Recht von den Gewerkschaften fern hält. Der (englische, mit kurzer deutscher Zusammenfassung) offene Brief "An Open Letter to the Labor Movement Regarding Katrina" unterzeichnet von einer ganzen Reihe bekannter AktivistInnen vom 19. Oktober 2005
  • Am Wiederaufbau verdienen - die Armen sollen zum Teufel gehen...
    Aktuell zur Situation in New Orleans: Buschkriegers Wiederaufbauprogramm in "Pioniertradition", warum viele nicht zurückkommen werden, über den Streit darum, wie New Orleans unter den Wasserspiegel kam, sowie neue Kritiken von afroamerikanischen Organisationen. Die Materialsammlung "Am Wiederaufbau verdienen" vom 22.September 2005.
  • Irak-Söldner in Louisiana
    "US-Firma Blackwater an Rettungsmaßnahmen im Hurrikan-Gebiet beteiligt. Heimatschutzbehörde streitet Einsatz von privaten Sicherheitsdiensten in New Orleans ab. Weil die US-Regierung Tausende Nationalgardisten in den Irak geschickt hat, werden deren Aufgaben in den vom Hurrikan »Katrina« zerstörten Gebieten zum Teil von sogenannten zivilen Sicherheitsfirmen übernommen. So ist das US-Unternehmen Blackwater, für das ein bedeutender Teil der im Irak tätigen Söldner arbeitet, nach eigenen Angaben an den »Rettungsmaßnahmen in der Golfregion« von New Orleans beteiligt." Artikel von Norman Griebel und Rüdiger Göbel in junge Welt externer Link vom 16.09.2005. Der Artikel auf den sich die Autoren der jungen Welt beziehen, findet sich wie folgt:

  • "Overkill: Feared Blackwater Mercenaries Deploy in New Orleans "
    Interview von Amy Goodman mit Jeremy Scahill auf Democracy Now! externer Link vom 12.09.2005. Siehe dazu auch:

  • Spezialseite von Democracy Now! externer Link zum Hurrikan Katrina mit weiteren aktuellen (englischen) Nachrichten

  • "Mass Media and New Orleans - From Victims to Vandals"
    Englischsprachiger Artikel von James Petras in Counterpunch externer Linkvom 17/18.09.2005

  • Solidaritätsaufruf der Community Labor United (CLU) aus New Orleans
    Die CLU ist eine grosse lokale Allianz schwarzer AktivistInnenengruppen und GewerkschafterInnen in New Orleans. Nach vielen Schwierigkeiten haben sie es jetzt geschafft, ihre Strukturen so weit wieder arbeitsfähig zu bekommen, dass sie in der Lage sind, eigene, regierungs- und Gross-NGO unabhängige Hilfsmaßnahmen zu organisieren. "Unannehmbar" (Bush) beschreibe auch nicht ansatzweise das Ausmaß an Entwürdigung, Rassismus und Klassenhaß, das der armen Bevölkerung von New Orleans entgegengeschlagen sei, heisst es in dem (englischen, mit kurzer deutscher Zusammenfassung, inklusive Adressen) "Internationalen Aufruf des CLU" vom 9. September 2005.

  • Schwarz. Arm. Tot
    Nach vielen Mühen irgendwo in den USA am Telefon: Einige Aktivisten der "Black Community" aus New Orleans, die in Interviews einen kurzen Einblick über die Geschichte ihrer Stadt geben, und nicht ihre Erlebnisse (weil sie nicht wollten) sondern ihre Meinungen zu den Ursachen der Katastrophe abgeben und die allgemein geübte Kritik an der Buschkrieger-Regierung als ihrerseits viel zu "seicht" kritisieren. Und ja, welche von ihnen haben sich auch Lebensmittel genommen. "Schwarz, Arm, Tot" eine vielleicht nicht repräsentative, auf jeden Fall aber originale eigene Bestandsaufnahme vom 7. und 8. September 2005

  • Alleingelassen im Gefängnis Stadt
    "Dies war eine der am wenigsten natürlichen Naturkatastrophen, die es je gab": Der Historiker und Soziologe Mike Davis spricht im SZ-Interview über Ursachen und Folgen der Flutkatastrophe in New Orleans. Interview von Petra Steinberger in der Süddeutschen Zeitung externer Link vom 06.09.2005

  • »Nicht die Hungrigen sind die wahren Plünderer«
    Stellungnahme des »International Action Center« aus New York in einer Übersetzung von Wolfgang Pomrehn in junge Welt externer Link vom 05.09.2005.

  • Labor-Day im Schatten von Katrina
    GewerkschafterInnen in den USA begehen den Labor-Day im Angesicht eines der größten Naturkatastrophen, die das Land jemals heimgesucht haben. Laut Berichten in den Massenmedien haben tausende von Menschen ihr Leben in New Orleans und der Umgebung verloren. Auch Gewerkschaften in den USA versuchen zu helfen. Siehe dazu die Sonderseite bei AFL-CIO externer Link


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