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Updated: 18.12.2012 16:09

Gewerkschaften in Italien

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»Jeder Ausdruck von Kritik wird kriminalisiert« new

Italiens Metallarbeitergewerkschaft ruft zu Demonstration für Bürger- und Arbeiterrechte auf. Ein Interview von Raoul Rigault mit Maurizio Landini externer Link, Generalsekretär der größten italienischen Metallarbeitergewerkschaft FIOM-CGIL, in der jungen Welt vom 11.10.2010

Turin-Mirafiori: Nur 600 Euro „Prämie“ - Gemeinsamer Streik und separates Abkommen

Die Gewerkschaftsspaltung in Italien vertieft sich kontinuierlich. Da der größte, früher KP-nahe, heute offen sozialdemokratische Gewerkschaftsbund CGIL (oder zumindest seine Mehrheit) den Kapitulationskurs der beiden kleineren Gewerkschaftsbünde CISL und UIL in der Lohnpolitik, bei der Aushöhlung des Flächentarifvertrages, der weiteren Anhebung des Rentenalters und diversen anderen Fragen nicht mittragen kann und will, greifen diese immer öfter zu Separatabkommen. Neuestes Beispiel dafür ist die Tarifauseinandersetzung um die Jahresergebnisprämie im FIAT-Konzern. Über den Stand der Dinge in diesem Konflikt berichtet die unabhängige, linke italienische Tageszeitung „il manifesto“ in einem Artikel von Mauro Racarino am 18.7.2009. Der Artikel mit Vorbemerkung, Übersetzung und Einfügung in eckigen Klammern vom Gewerkschaftsforum Hannover pdf-Datei

Hinter dem FIAT-Chrysler-Abkommen

"...In genauem Kontrast zur durchweg skeptischen deutschen Presse bejubelten in Italien mit Ausnahme der beiden kleinen linken Blätter "Liberazione" und "il manifesto", alle Zeitungen die mehr als riskante Übernahmestrategie mit kaum verhohlenem Nationalismus. In einem Leitartikel für die von Rifondazione Comunista herausgegebene Tageszeitung "Liberazione" widmete sich deshalb am 3.5.2009 Emiliano Brancaccio den Hintergründen der Hasardeursaktion..." Der Artikel von Emiliano Brancaccio mit Vorbemerkung, Übersetzung und Einfügungen in eckigen Klammern vom Gewerkschaftsforum Hannover pdf-Datei

»Die Welt, wie ich sie möchte« Solidaritätsaktion und Rockkonzert in Italien

"Für Italien ist es ein seltsamer 1. Mai gewesen. Die drei großen Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL sind untereinander zerstritten und es war schwierig, überhaupt eine einheitliche Initiative mit einheitlichen Aussagen auf die Beine zu stellen. Schließlich einigte man sich auf eine zentrale Kundgebung in Aquila, um die Solidarität mit der vom Erdbeben betroffenen Bevölkerung zu bekunden." Artikel von Anna Maldini im Neues Deutschland vom 02.05.2009 externer Link

»Virtueller Streik ist Wahnsinn«

Regierung Berlusconi will Gewerkschaftsrechte radikal einschränken. Ein Interview von Raoul Rigault mit Piero Bernocchi externer Link, nationaler ­Sprecher der linken italienischen Basisgewerkschaft Confederazione COBAS und Mitglied der Koordination des Europäischen Sozialforums, in der jungen Welt vom 17.03.2009

Generalstreik in Italien: proxima estacion...

Generalstreik in Italien: proxima estacion..."Generalstreik in Italien - zwischen Athen und den Leichen in den eigenen Kellern, bis hinein in die Bewegungen - unter Beteiligung einer Generation, die fühlt, dass es ihr an den Kragen geht. Eine Generation, die eine Bewegung hervor gebracht hat, die sich vor lauter Verdrossenheit gegenüber Politikmachern aller Art gefährlich lange als "unpolitisch" bezeichnete, aber vielleicht so weit ist, den Zwang, sich so zu geben, zu überwinden..." Ein Bericht von "Mit der Revolte im Herzen" auf Indymedia vom 11.12.2008 externer Link

Giorgio Cremaschi: "Den Generalstreik der CGIL,um die Sozialpartnerschaft zu überwinden"

". Nach landesweiten Streiks und Großdemonstrationen im Bildungswesen und im Öffentlichen Dienst plant die CGIL für den 12.Dezember 2008 einen landesweiten achtstündigen Generalstreik und hat sich damit dem von der FIOM für diesen Tag ausgerufenen Ausstand angeschlossen. Ähnlich wie 2002 hat die CGIL dabei erneut mit der von den kleineren Bünden CISL und UIL betriebenen Spaltungs- und Kollaborationspolitik zu kämpfen. Kurz vor dem definitiven Generalstreiksbeschluss brachte die von Rifondazione Comunista herausgegebene Tageszeitung "Liberazione" am 8.11.2008 das folgende Interview mit Giorgio Cremaschi, dem führenden Kopf des radikalen Teils der CGILLinken Rete 28 Aprile, das auf dem letzten Gewerkschaftstag 3% der Organisation vertrat. Darin setzt er sich mit der veränderten Lage und ihren Perspektiven auseinander." Ein Interview von Fabio Sebastiani mit Giorgio Cremaschi pdf-Datei mit Vorbemerkung, Übersetzung, Anmerkung und Einfügungen in eckigen Klammern vom Gewerkschaftsforum Hannover

Auf Thatchers Spuren: Berlusconi-Regierung plant weit reichende Einschränkungen des Streikrechts

"Silvio Berlusconi ist ein gebranntes Kind. Ende Dezember 1994 stürzte seine erste Regierung, nachdem eine Streikwelle und Hunderte von Straßendemonstrationen gegen die geplante Rentenreform dazu führten, dass die rechtspopulistische Lega Nord, mit Blick auf ihre Wählerschaft die Koalition verließ. So etwas soll sich nach dem erklärten Willen des Konzern- und Regierungschefs Berlusconi nie wiederholen. Da die Zeichen aber angesichts der internationalen Finanzkrise und einer womöglich langen und tiefen Rezession auf Sturm stehen, schreitet die Rechtsregierung in Rom nun zu einer weit gehenden Einschränkung des Streikrechts. "Nie wieder wilde Streiks", lautet dabei das Motto von Arbeitsminister Maurizio Sacconi."Artikel von Waldemar Bolze, zuerst gekürzt erschienen in der jungen Welt vom 06.11.2008, mit einer Vorbemerkung vom Gewerkschaftsforum Hannover

"Nie wieder wilde Streiks?"

"Silvio Berlusconi ist ein gebranntes Kind. Ende Dezember 1994 stürzte seine erste Regierung, nachdem eine Streikwelle und Hunderte von Straßendemonstrationen gegen die geplante Rentenreform dazu führten, dass die rechtspopulistische Lega Nord, mit Blick auf ihre Wählerschaft die Koalition verließ. So etwas soll sich nach dem erklärten Willen des Konzern- und Regierungschefs Berlusconi nie wiederholen. Da die Zeichen aber angesichts der internationalen Finanzkrise und einer womöglich langen und tiefen Rezession auf Sturm stehen, schreitet die Rechtsregierung in Rom nun zu einer weit gehenden Einschränkung des Streikrechts. "Nie wieder wilde Streiks", lautet dabei das Motto von Arbeitsminister Maurizio Sacconi" - so beginnt der Artikel "Auf Thatchers Spuren" pdf-Datei von Waldemar Bolze vom 6. November 2008, hier in der ausführlichen Fassung.

Koordinationsabkommen der Basisgewerkschaften

Die CUB, Confederazione Cobas und die SdL intercategoriale haben ein Abkommen unterzeichnet, mit dem die drei Basisgewerkschaft-Strömungen eine permanente landesweite Konsultation vereinbaren. Regelmäßige Treffen und gemeinsame Veranstaltungen gehören ebenso zu diesem Konsultationsprogramm wie - vor allem - gemeinsame Aktivitäten, etwa der erste gemeinsame Streikaufruf zum 17. Oktober. Die Erklärung "SINDACALISMO DI BASE: Tra CUB, Confederazione Cobas e SdL Intercategoriale firmato un Patto di Consultazione Permanente" externer Link vom 12. September 2008, hier auf der Seite der CUB.

»Inzwischen schluckt unsere Gesellschaft alles«

Italien erlebt zur Zeit eine soziale Implosion. Die Gewerkschaftsbewegung ist am Boden. Ein Interview von Rosso Vincenzo mit Dino Greco externer Link, Leitungsmitglied des größten italienischen Gewerkschaftsbundes CGIL und einer der wichtigsten Gewerkschaftslinken des Landes, in der jungen Welt vom 16.09.2008

"Was wirklich auf dem Spiel steht? Demokratie, Unabhängigkeit und die Rettung des Tarifvertrages"

Zur aktuellen (bis heute unveränderten) Situation brachte die von Rifondazione Comunista (PRC) herausgegebene Tageszeitung "Liberazione" am 9.5.2008 ein ausführliches Interview mit der Nr. 2 der FIOM Giorgio Cremaschi (60), der zugleich Sprecher des radikalsten Teils der CGIL-Linken ist. Das hinter ihm stehende Rete 28 Aprile (Netzwerk 28.April) vertritt 3% der CGIL-Mitgliedschaft von insgesamt 5,5 Millionen, darunter zahlreiche RSU-Delegierte (d.h. die italienische Variante der Betriebsräte). Ein Interview von Fabio Sebastiani mit Giorgio Cremaschi mit Vorbemerkung, Übersetzung, Anmerkung und Einfügungen in eckigen Klammern vom Gewerkschaftsforum Hannover pdf-Datei

"Auf dem Karren der Demokratischen Partei." Cremaschi kritisiert das "Rote Ding"

"Während in Deutschland Gewerkschaftslinke reihenweise in die neu formierte Linkspartei aus PDS und WASG eintreten und sich davon den "großen Sprung nach vorn" versprechen, findet in bedeutenden Teilen der italienischen Gewerkschaftslinken bereits die gegenteilige Entwicklung statt. So lehnen viele Aktivisten des linken CGIL-Netzwerkes Rete 28 Aprile die Vereinigung von Rifondazione Comunista (PRC), der Partei der Italienischen Kommunisten (PdCI), den Grünen und der Demokratischen Linken (SD = der ehemalige linke DS-Flügel) zu einer diffusen, neosozialdemokratischen "Linkspartei", "Linksföderation" oder "Vereinigten Linken" (die endgültige Struktur und Bezeichnung sind noch umstritten), die derzeit unter dem Arbeitstitel "Rotes Ding" vorbereitet wird, entschieden ab. (.) In einem Interview für die linke Tageszeitung "il manifesto" vom 18.7.2007 erläutert er seine Kritik an der geplanten "Linkspartei" und dementiert die Abspaltungsgerüchte, lässt seine Zukunftspläne allerdings offen." Das Interview mit Vorbemerkung, Übersetzung, Anmerkung und Einfügungen in eckigen Klammern vom Gewerkschaftsforum Hannover pdf-Datei

Die italienischen Gewerkschaften und die "Rentenreform"

Die Auseinandersetzungen innerhalb der verschiedenen gewerkschaftlichen Strömungen und Föderationen über das Verhalten zur sogenannten Rentenreform einer von vielen als verbündet betrachteten Regierung werfen ein Licht nicht nur auf die Positionen der einzelnen Strömungen, sondern auch auf die Entwicklung von Widersprüchen und Ansätzen innerhalb der Organisationen. Die Bestandsaufnahme aus vier Artikeln von Ende Juli 2007 "Gewerkschaften und Rentenreform" übersetzt und kommentiert vom Gewerkschaftsforum Hannover.

"Prodi? Die Arbeiter erwarten mehr?" Die ersten Ziele der SdL intercategoriale: Kampf gegen die Prekarität und Wiederherstellung der scala mobile

Die Vereinigung der beiden linken, italienischen Basisgewerkschaften Sin.COBAS (Berufsgruppen übergreifende Gewerkschaft der Basiskomitees - der "offiziellen" IV. Internationale nahe stehend) und SULT (Vereinigte Gewerkschaft der Transportarbeiter) zum Sindacato dei lavoratori intercategoriale (berufsgruppenübergreifende Gewerkschaft der Werktätigen - SdL) am 14.Januar 2007 sorgte in der linken Öffentlichkeit naturgemäß für einiges Aufsehen. Die von Rifondazione Comunista (PRC) herausgegebene Tageszeitung "Liberazione" brachte am 16.1.2007 ein Interview mit dem nationalen Koordinator des SdL, Fabrizio Tomaselli (49), in dem dieser die Ausrichtung, Einschätzungen und Ziele der neuen Gewerkschaft erläutert. Interview von Roberto Farneti mit Fabrizio Tomaselli in einer Übersetzung des Gewerkschaftsforums Hannover

Sin.Cobas und SULT - Einheit in Gegentendenz

Eine der größten Schwächen der vielfältigen Welt der linken, italienischen Basisgewerkschaften ist ihre Zersplitterung. Acht verschiedene Zusammenschlüsse konkurrieren bislang links des großen sozialdemokratischen Gewerkschaftsbundes CGIL miteinander. Von den Schulen, dem Transportsektor und den Feuerwehrleuten abgesehen sind sie nur in einzelnen Betrieben ein bedeutender Faktor. Dort kommen sie allerdings bei den RSU-Wahlen auch in Großbetrieben zum Teil auf eine Unterstützung von 15-30% der jeweiligen Belegschaft, obwohl sie durch das undemokratische, ganz auf die großen Sozialpartner CGIL-CISL-UIL zugeschnittene Wahl- und Versammlungsrecht in den Betrieben massiv benachteiligt werden. Zur Überwindung dieser strategischen Schwäche gab es in der Vergangenheit nicht nur weitere Spaltungen, sondern auch mehrere Vereinigungsversuche, von denen einzelne Bestand hatten (CUB-RdB, SULT, ORSA.), zuweilen aber auch einen Rückfall in eine korporative und sozialpartnerschaftliche Praxis sowie eine relative Bürokratisierung bedeuteten. (Insbesondere bei der ORSA, wo der ursprüngliche Ansatz der Eisenbahnergewerkschaft COMU fast völlig verschwand.) Insofern wird es interessant sein die Entwicklung des Mitte Januar 2007 durch den Zusammenschluss von Sin.Cobas und SULT entstandenen Sindacato dei Lavoratori ( Gewerkschaft der Werktätigen - SdL) aufmerksam zu verfolgen. Artikel von Manuela Cartosio im Il Manifesto vom 11.01.2007 in einer Übersetzung des Gewerkschaftsforums Hannover

GewerkschafterInnen der USI-Sanita Mailand in Berlin

"Die Privatisierung der Krankenhäuser und die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im Gesundheitsbereich stehen in Deutschland auf der Tagesordnung. Anlaß für uns, mal über den Tellerrand zu schauen, genauer nach Italien. Die Angriffe sind dort ähnliche, die Antworten darauf unterscheiden sich aber. Die anarchosyndikalistische Basisgewerkschaft Unione Sindacale Italiana (USI-AIT) hat mit der USI Sanità ein höchst aktives Gesundheitssyndikat.Insbesondere in den Krankenhäusern Mailands kann sie auf eine starke und kämpferische Verankerung zählen." Interview mit Mitgliedern der USI-Sanita geführt und übersetzt von Lars Röhm erschiennen in Direkte Aktion externer Link Nr. 164 vom 20.10.2005

Gewerkschaften haben keine befreundete Regierungen...

"Die Hoffnung auf eine „befreundete Regierung“ bzw. die Suche nach „Freunden“ in der jeweils amtierenden bürgerlichen Regierung steht seit jeher im Zentrum der politischen „Strategie“ der Gewerkschaftsbürokratie und ist fester Bestandteil der von ihr angestrebten „Sozialpartnerschaft“. Während in der BRD die „befreundete Regierung“ gerade ihrem wohlverdienten Abgang entgegen eilt (nachdem sie in Sachen Sozialabbau, Prekarisierung, Massenverarmung, Kriegsbeteiligung und neuen Kolonialtruppeneinsätzen im Kosovo und in Afghanistan wahrhaft Bahnbrechendes geleistet hat) steht Italien eine solche ab dem Frühjahr 2006 ins Haus. Grund genug für das Führungsmitglied der Metallergewerkschaft FIOM und Kopf der Gewerkschaftslinken in der CGIL, Giorgio Cremaschi (der politisch Mitglied bei Rifondazione Comunista ist), sich in einem Editorial für die linke Tageszeitung „Liberazione“ vom 23. Juni 2005 mit dem Thema „Befreundete Regierung“ auseinander zu setzen und dabei zu einem sehr eindeutigen Urteil gelangt - "Erinnert Euch, die Gewerkschaft hat niemals befreundete Regierungen" - so beginnt die deutsche Übersetzung des Beitrag von Cremaschi durch die Antifa-AG der Uni Hannover & Gewerkschaftsforum Hannover vom 17. Juli 2005.

COBAS zum Attentat in London

Während die Mainstream-Gewerkschaften quer durch Europa nach dem Londoner Terror-Anschlag weitgehend darin einig sind, auch im Land von "Fingerabdruck-Tony" nach mehr Überwachung und Kontrolle zu rufen, kommt die italienische Alternativ-Gewerkschaftsbewegung zu einer wesentlichen differenzierteren Stellungnahme. Die Pressemitteilung "Den Krieg und den Terror stoppen !" der Confederazione COBAS vom 8. Juli 2005 in der deutschen Übersetzung vom Antifa-AG der Uni Hannover & Gewerkschaftsforum Hannover.

Uneinigkeit in der CGIL über die EU-Arbeitszeitrichtlinie

Trotz der tief greifenden Maßnahmen, die von den neoliberalen Vordenkern in Brüssel auf den Weg gebracht werden, sind wir von ernsthaftem und hartnäckigem Widerstand der großen Gewerkschaftsbünde nach wie vor weit entfernt. Im größten und fortschrittlichsten Gewerkschaftsbund Italiens – der früher PCI-nahen CGIL – ist es nur die Metallarbeitergewerkschaft FIOM, die sich z.B. in Sachen EU-Arbeitszeitrichtlinie darum bemüht. Die CGIL-Führung hingegen war mit dem Bonbon gewisser Abschwächungen des ursprünglichen Entwurfes bereits zufrieden und sah nun plötzlich sogar eine Verbesserung gegenüber dem vorherigen Zustand. Der Artikel "EU-Arbeitszeitrichtlinie: Die CGIL billigt sie, die FIOM lehnt sie ab" von MANUELA CARTOSIO aus „il manifesto“ vom 12. Mai 2005 fasst die gegensätzlichen Auffassungen zusammen. Übersetzt und erläutert von der Antifa-AG der Uni Hannover & Gewerkschaftsforum Hannover.

Unicobas Erklärung zum französischen EU-Referendum

Zur Ablehnung der EU-Verfassung in Frankreich am 29.Mai nahm auch der Sprecher der linken italienischen Basisgewerkschaft Cobas Scuola (Basiskomitees Schule), Piero Bernocchi Stellung. Die Cobas Scuola (5.000 Mitglieder), die über eine breite Verankerung, insbesondere in den Elementarschulen verfügen, stellen den Hauptteil der Confederazione Cobas, die ansonsten vor allem im Gesundheitswesen, im Öffentlichen Dienst, in den Universitäten und im Transportsektor aktiv ist. Wie ihrer Homepage zu entnehmen ist, hat sich mittlerweile die gesamte Confederazione Cobas diese Stellungnahme zu eigen gemacht. Die Erklärung "Ein riesengroßes „Dankeschön“ an das französische Volk" in der (ergänzten) Übersetzung der Antifa-AG der Uni Hannover & Gewerkschaftsforum Hannover vom 5. Juni 2005. Siehe auch: Unicobas begrüsst Ergebnis des französischen Referendums - Während der CGIL Generalsekretär Epifani sein Bedauern über den Ausgang des französischen Referendums ausdrückte (die CGIL Mehrheit sieht aus ihrer Perspektive die EU-Verfassung als einen Schritt in die Richtung eines sozialen Europa) hat die alternative Gewerkschaft Unicobas genau die gegenteilige Einschätzung: Dieses Ergebnis kann die Voraussetzung für den Kampf um ein soziales Europa verbessern. Die (italienische) Pressemitteilung der Unicobas pdf-Datei vom 30.Mai 2005.

Die Spaltung der CGIL-Linken

Derjenige Teil der italienischen Gewerkschaftslinken, der innerhalb der CGIL-Gewerkschaften arbeitet, befindet sich in einer Auseinandersetzung darüber, wie diese Linke sich auf dem nächsten Kongress präsentieren soll. Beim letzten Kongress erhielt der Zusammenschluss der verschiedenen linken Strömungen innerhalb der CGIL rund 18% der Stimmen bei den Wahlen. Den Stand dieser Auseinandersetzungen berichtet Fabio Sebastiani in seinem Artikel "CGIL: Es zeichnet sich ein Kongresstermin mit Thesen ab" in der Zeitung "Liberazione" der Rifondazione Comunista (PRC) vom 16.April 2005 - in der (erläuterten) Übersetzung der Antifa-AG der Uni Hannover und Gewerkschaftsforum Hannover.

Gewerkschaftliche Mitgliederentwicklung in Italien

Vor kurzem gaben der größte und der zweitgrößte italienische Gewerkschaftsbund, die sozialdemokratische bis linkssozialdemokratische CGIL und die christdemokratische CISL ihre Mitgliederzahlen für das Jahr 2004 bekannt und erläuterten die Trends der Mitgliederentwicklung. Da dies in der BRD ein hoch aktuelles und recht brisantes Thema ist, dürfte es von Interesse sein, wie sich die Dinge in einem anderen zentralen EU- und G8-Staat entwickeln. Dabei soll nicht verschwiegen werden, dass diese Zahlen immer auch ein wenig geschönt, im Wesentlichen aber aussagekräftig sind. (Ein beliebtes Mittel zu Verbesserung der Bilanz ist z.B. bereits im Januar verstorbene Mitglieder noch bis Sylvester weiter als Mitglied zu führen - angesichts der Tatsache, dass die Hälfte der CGIL- und CISL-Mitglieder Rentner sind, ein nicht unwesentlicher Faktor.) Andererseits verlängert sich die Mitgliedschaft in den italienischen Gewerkschaften (genau wie bspw. bei den Parteien) nicht automatisch, sondern muss jedes Jahr ausdrücklich erneuert werden. 2 Artikel aus der unabhängigen linken, aber der CGIL kritisch verbundenen, italienischen Tageszeitung "il manifesto" vom 10.3. 2005, in der Übersetzung von der Antifa-AG der Uni Hannover & Gewerkschaftsforum Hannover

Die Cobas im Herzen der Kämpfe

Die Übersetzung von Antifa-AG der Uni Hannover eines langen Interviews mit Confederazione Cobas- und Cobas-Scuola-Sprecher Piero Bernocchi pdf-Datei, indem er - so ausführlich und selbstkritisch wie es bisher noch nirgendwo der Fall war - die Geschichte der gesamten COBAS-Bewegung schildert und aufarbeitet

Die Rückkehr der Sozialpartnerschaft

Artikel von Giorgio Cremaschi externer Link (einer der führenden Vertreter der CGIL-Linken, der zugleich auch Mitglied des nationalen Sekretariats der Metallarbeitergewerkschaft FIOM und Leitungsmitglied von Rifondazione Comunista ist) in der von Rifondazione herausgegebenen Tageszeitung „Liberazione“ vom 29.2.2004, übersetzt durch Antifa-AG der Uni Hannover & Gewerkschaftsforum Hannover bei LabourNet Austria

Cobas: »Selbstorganisation«

Geschichte und Ziele der »comitati di base« in Italien, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 4/03 in der Übersetzung von Anne Scheidhauer

Neue Bündnisse in Italien. Traditionelle Gewerkschaften und »neue soziale Bewegungen« rücken enger zusammen

"Ist Italien auf dem Weg vom gewerkschaftlichen zum politischen Klassenkampf? Die Zeichen stehen günstig. Eineinhalb Jahre nach den blutigen Polizeiübergriffen beim G-8-Gipfel in Genua haben am Sonnabend in der norditalienischen Hafenstadt mehrere zehntausend Gewerkschafter und Globalisierungskritiker für eine Aufklärung der damaligen Gewalttätigkeiten demonstriert...." Artikel von Georg Dacher in junge Welt vom 17.12.2002 externer Link

Polizeirazzien gegen COBAS Gewerkschaften

Am 31. Mai 2002 durchsuchte die italienische Polizei Büros der Basisgewerkschaftsföderation COBAS und Wohnungen ihrer AktivistInnen in der Stadt Taranto. Die Rundmail des Sprechers der COBAS in deutsch und englisch

Gewerkschaften droht die Spaltung. CGIL forciert Generalstreik-Debatte

"Rom (ND-Salimi-Asl). Die drei großen italienischen Gewerkschaftsbünde CGIL (sozialistisch), CSIL (katholisch) und UIL (laizistisch) drohen sich hinsichtlich der Zweckmäßigkeit eines Generalstreiks zu spalten. Auf dem 14. Kongress der größten Gewerkschaft CGIL am Wochenende hat CGIL-Sekretär Sergio Cofferati nochmals die Notwendigkeit einer generellen Arbeitsniederlegung unterstrichen, sollte die Regierung Berlusconi weiter an ihrem Vorhaben festhalten, die Rechte der Arbeiter zu beschneiden...." Artikel in ND vom 12.02.02 externer Link

Risse im italienischen "Bündnis für Arbeit". Italiens Gewerkschaften zwischen Widerspruch und Sozialpartnerschaft

Artikel von Roland Erne, erschienen in express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 11-12/2000

Abstimmungen in den Fincantieri-Werften

Die Geschehnisse in den italienischen Schiffswerften - hier am Beispiel Ancona - sind ein guter Anlass, um die Situation und Entwicklung der Gewerkschaften in Italien zu betrachten. Wir dokumentieren 2 Artikel aus der unabhängigen linken italienischen Tageszeitung "il manifesto", dankenswerterweise übersetzt von der Antifa-AG der Uni Hannover und Gewerkschaftsforum Hannover:

Specials

Italienische Gewerkschaften und die Krise

Arbeitskämpfe updated

Wirtschafts- und gewerkschaftspolitische Situation in Italien im Jahre 2000

1. Mai 2000 in Italien - guter Einblick in Gewerkschaftsstrukturen

siehe auch

Krise, Sparprogramme und Widerstand in Italien

Privatisierung und Widerstand

Arbeitsrecht und Arbeitsbedingungen

Soziale Bewegungen

Nach dem ESF: Repression

Fiat-Werke in Italien unter Branchen > Auto: Fiat-Italien

FIAT-GM-Allianz. Wir betrachten die Zusammenarbeit aus der Sicht der italienischen Gewerkschaften - siehe Branchen: Auto/GM-Opel


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