Home > News > Montag, 06. Juli 2009
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Montag, 06. Juli 2009:

I. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn > Berliner S-Bahn: Ausgepreßt wie eine Zitrone

Kommuniqué der S-Bahn Mitarbeiter

"Wir, die Mitarbeiter der Berliner S-Bahn, möchten ihnen auch unsere Position zu den derzeitigen Vorgängen bei der S-Bahn mitteilen. Dazu wenden sich die S-Bahn Mitarbeiter mit einem Kommuniqué an unsere Fahrgäste und an die gesamte Öffentlichkeit. (...) Viele unserer Kollegen sehen die Tatenlosigkeit des Betriebsrat und der Gewerkschaften mit Unverständnis und wenden sich daher selber mit ihrer Sichtweise an die Öffentlichkeit..." Mail an die Redaktion des LabourNet vom 04.07.2009. Siehe dazu das Kommuniqué pdf-Datei

II. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn > Standpunkt - von Eisenbahnern für Eisenbahner herausgegeben von aktiven Eisenbahnern der GDL u. Transnet

Standpunkt Nr. 4 -2009 vom 05.07.2009 ist erschienen

Darin u.a.: "Wir verzichten auf die Krise"; "Geprüft, gestritten und gewonnen"; "Terroralarm bei der Bahn"; "Ruhetagspläne contra Schichtlagepläne"; "Die Saarbahn verbindet uns"; "Aus anderen Bereichen lernen, heißt...": "Besuch aus Bellinzona"; "Abgestellt"; "Wer bremst - verliert!"; "Wohin fährt der Zug?"... Ausgabe Nr. 4 bei Netzwerk-IT externer Link pdf-Datei

III. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel: Arcandor AG (ehemals KarstadtQuelle AG)

Wo die Not am größten, kann die Rettung recht nahe sein. Oder: "Alternativen zu Massenentlassungen bei ARCANDOR"

"Arcandor beantragte die Insolvenz für 15 weitere Tochtergesellschaften, wie das Unternehmen und das Amtsgericht Essen mitteilten. Dabei handelt es sich vor allem um Firmen, die Dienstleistungen für die bereits insolventen Konzernteile Karstadt, Quelle und Primondo übernehmen. Bei den Tochterfirmen sind nach Unternehmensangaben rund 6700 Mitarbeiter beschäftigt. Damit steigt die Zahl der von der Arcandor-Insolvenz betroffenen Mitarbeiter auf rund 50.000. Bei den Firmen handelt es sich unter anderem um die Gesellschaft für den weltweiten Einkauf, die Logistik und die Call Center von Primondo oder den technischen Kundendienst. Die Insolvenz der Tochtergesellschaften sei "wirtschaftlich geboten" und "strategisch sinnvoll", erklärte Arcandor. Der Geschäftsbetrieb der Firmen werde aufrecht erhalten. Die Entscheidungen werden dann ab sofort von den jeweiligen Insolvenzabwicklern getroffen..." Artikel von Marion Morassi, Bad Neuenahr und Wolfgang Huste, Ver.di - Mitglied Bonn/Rhein-Sieg; Moderator von Attac Rhein - Sieg, 03.07.2009

Quelle vor der Zerschlagung

Insolvenzverwalter kündigt "drastische Maßnahmen" beim Versandhaus an. Neben weniger Jobs ist ein Verkauf von Unternehmensteilen geplant. Zudem stoppen Druckereien die Produktion von Katalogen - es fließt kein Geld. Artikel von Annette Berger und Henning Hinze in der FTD vom 03.07.2009 externer Link

IV. Branchen > Dienstleistung: Banken/Versicherungen

Deutsche Bank ließ Aufsichtsrat bespitzeln

Die Ausspähaffäre bei der Deutschen Bank hat größere Dimensionen als bisher angenommen: Nach Informationen des SPIEGEL ergibt der interne Prüfbericht einer Anwaltskanzlei, dass neben Vorständen und Managern auch ein Gewerkschaftsvertreter im Aufsichtsrat und ein kritischer Aktionär überwacht wurden..." Artikel auf Spiegel-Online vom 04.07.2009 externer Link

V. Branchen > Medien u. IT > Hewlett Packard: Widerstand gegen Stellenabbau: Streiks bei EDS

Kompromiss gefunden: EDS-Mitarbeiter ringen HP weniger Entlassungen ab

Nach monatelangem Arbeitskampf haben EDS-Arbeitgeber und die streikenden EDS-Mitarbeiter einen Kompromiss gefunden. Statt knapp 900 gibt es nur 300 Entlassungen. Artikel von Joachim Hackmann in der Computerwoche vom 03.07.2009 externer Link. Aus dem Text: "Die Einigung zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite sieht vor, dass es bei der EDS OS GmbH nicht wie geplant 839, sondern höchsten 300 betriebsbedingte Kündigungen geben wird. Sie sollen frühestens nach dem 30. September 2009 ausgesprochen werden. Bis Ende September betreibt das Management ein Abfindungsprogramm, um Mitarbeiter zum freiwilligen Ausscheiden zu bewegen. Sollten mehr als 200 EDS-Kollegen das Angebot annehmen, wird die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen entsprechend reduziert. Damit werden höchstens 500 Mitarbeiter EDS verlassen. Allerdings werden die EDS-Standorte in Essen, Köln (Bonner Straße), Leuna und Ludwigsburg geschlossen. Im Rahmen des Personalabbaus gründet EDS zudem Transfergesellschaften, in denen Betroffene ein Jahr beschäftigt und geschult werden..."

VI. Branchen > Medien und IT > Medien als Beruf

Die Krise der publizistischen Repräsentation

"Früher, so ließe sich behaupten, war es nicht schwer, diese oder jene Sonntagsrede zu zitieren oder auf die eine oder andere Weihesstunde zu verweisen, in der das hohe Lied des Journalismus und der freien Presse gesungen wurde. Heute, so die These, werden diese Gesänge dünner und seltener. Stetig zugenommen hat hingegen ein Hintergrundgeräusch, eine Art stetes Rauschen, das die Flure und Großraumbüros der Verlage und Medienunternehmen erfüllt. Manchmal glaubt man Wörter wie "Content" und "Einschaltquote" herauszuhören, aber das Rauschen macht einen irgendwie auch taub und müde und es fällt immer schwerer, sich zu konzentrieren..." Artikel von Rudolf Stumberger auf Telepolis vom 05.07.2009 externer Link

VII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > ver.di-Tarifrunde 2009 im Groß- und Einzelhandel

Tarifabschluss im baden-württembergischen Einzelhandel

"Der Tarifabschluss für die rund 220.000 Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel ist unter Dach und Fach: Ab 1. August 2009 erhalten die Beschäftigten 2,0 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Eine weitere Anhebung um 1,5 Prozent legten die Tarifparteien für den 1. August 2010 fest. Entsprechendes gilt für die Ausbildungsvergütungen. Zudem soll es im kommenden März für jeden Beschäftigten eine Einmalzahlung für 2010 in Höhe von 150 Euro (Teilzeitbeschäftigte anteilig, Auszubildende: 75 Euro) geben. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und sieht auch die Fortschreibung des Vorsorgetarifvertrages bis zum 31. März 2011 vor." Presse-Information des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels externer Link

VIII. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > Bad Bank oder Bankenverschrottung

Gesetz für "Bad Banks" beschlossen

"Der Deutsche Bundestag hat die gesetzlichen Regelungen für zwei Bad Bank-Modelle für private Banken und Landesbanken beschlossen. Damit können Banken ihre Bilanzen von faulen Wertpapieren bereinigen. Dies ist notwendig, damit die Banken wieder Kredite an die Realwirtschaft vergeben können." Pressemitteilung der Bundesregierung vom 03.07.2009 externer Link. Siehe dazu:

  • Bad-Bank-Gesetz - die Beschlussempfehlung externer Link pdf-Datei
  • Matecki: Bad-Bank kann zur "Zeitbombe" für Steuerzahler werden
    "Als "Zeitbombe für die Steuerzahler" bezeichnete DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki am Freitag in Berlin das Bad-Bank-Gesetz. "Die Vorverlegung des Stichtages zur Auslagerung der giftigen Papiere erhöht das Risiko gigantischer Verluste für den Steuerzahler, denn die Schrottpapiere waren im Sommer 2008 - vor dem Lehman Brothers-Crash - natürlich deutlich mehr wert als im Frühjahr 2009", sagte Matecki. Es sei völlig inakzeptabel, die Banken durch den Steuerzahler derart umfassend subventionieren zu lassen. "Für uns gelten die Maßstäbe: Keine Leistung ohne Gegenleistung, keine Sozialisierung der Verluste und Privatisierung der Gewinne. Doch dieser Grundsatz wird nicht annähernd ausreichend berücksichtigt.".." DGB-Pressemitteilung vom 03.07.2009 externer Link
  • ,Bad-Banks'-Gesetz: untaugliches Instrument zur Krisenbewältigung
    "Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hält die heute zur Entscheidung anstehende Änderung des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes zur Einrichtung sogenannter ,Bad Banks' für "halbwegs unbrauchbar": "Damit lassen sich weder die Sorgen und Nöte der betroffenen Beschäftigten lösen, noch können die Steuerzahler wirklich sicher sein", kritisierte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong." ver.di-Pressemitteilung vom 03.07.2009 externer Link
  • Das Schwafeln der Lämmer. Gerade wurde das Bad-Bank-Gesetz verabschiedet, da gehen die Macher schon wieder auf Distanz dazu
    "Die Banken werden auf Kosten der Steuerzahler saniert, doch das angeblich angestrebte Ziel, dass sie die Unternehmen und Verbraucher mit Krediten versorgen, stellt sich nicht ein. Inzwischen sehen sich unzählige Firmen in einer Kreditklemme und deshalb poltern Politiker aller Couleur los, sie wollten energisch mit Maßnahmen eingreifen, "die es noch nicht gegeben hat". Allerdings erst nach den Wahlen, falls sie erneut gewählt werden. Derweil wurde mit dem Bad-Bank-Gesetz eine Möglichkeit zum Gegensteuern versäumt." Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 06.07.2009 externer Link. Aus dem Text: ". Die Bad Banks ist nur für Banken, die selbst schon Bad Banks sind. Nach dem neuen Gesetz können Privatbanken strukturierte Papiere an die Zweckgesellschaft abgeben und die Landesbanken können sogar ganze Geschäftsbereiche auslagern. Insgesamt wird ein Wertabschlag von 10 % auf den Buchwert abgezogen und dafür erhält die Bank gegen eine Gebühr staatlich gesicherte Anleihen. Als Stichtag wird nicht wie geplant der 31. März 2009 angesetzt, sondern der 30. Juni 2008. Die Vorverlegung nutzt den Banken, da der Termin nun vor der Lehman-Brothers-Pleite liegt, als die Papiere noch etwas mehr wert waren. So können deren Bilanzen noch stärker entlastet werden. Nach der Auslagerung sollen die Unwertpapiere von Experten "realistisch" bewertet werden und die Differenz zwischen den um 10 % gesenkten Buchwert und einem neu ermittelten "Fundamentalwert" darf die Bank über 20 Jahre abstottern. Dass muss sie aber nur, wenn sie Gewinne macht und Dividenden ausschütten will. Geht eine Bank Pleite, haftet der Steuerzahler voll."
  • "Unterm Strich zahl ich". Mit Anträgen auf die Übernahme privater Schulden durch die geplante BAD Bank sollen Bürger gegen eine "Belohnung der Täter" protestieren
    "Der Bund mündiger Bürger (BmB) ruft derzeit dazu auf, ein Antragsformular für die Eröffnung eines Kontos bei der von der Regierung geplanten "Bad Bank" herunterzuladen: "Wer seine Miesen auf dem Konto schon immer loshaben wollte", so der Appell, "oder wer einen lästigen Kredit und sonstige Verpflichtungen am Hals hat, die er gerne jemand anderen aufbürden würde, hat für die Dauer der Aktion die einmalige Gelegenheit dazu". Das ausgefüllte und unterschriebene Formular soll entweder direkt an das Bundeskanzleramt oder an den BmB geschickt werden, der es dorthin weiterleiten will." Meldung von Peter Muehlbauer in heise news vom 30.06.2009 externer Link
  • Zitat zum Thema
    "Systemrelevanz
    Die erste Welt bedauert nach eingehender Sachprüfung aufrichtig, der dritten Welt auf diesem Weg mitteilen zu müssen, daß die dort lebende eine Milliarde Hungernder nicht als systemrelevant eingestuft werden können. Gleichzeitig bedankt sich die erste Welt abschließend, daß die Menschen in der dritten Welt einen erheblichen Beitrag durch ihren Hunger geleistet haben, damit die Banken in der ersten Welt als systemrelevant eingestuft und erhalten werden konnten
    ."
    Aus: Deutscher Einheit(z)-Textdienst von Werner Lutz 7-09

IX. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > Bankwesen und Banksterben

"Es ist alles noch viel schlimmer geworden". Gewerkschafter kritisiert Verhalten der Banken in der Krise

"Bankberater stehen nach Einschätzung der Gewerkschaft ver.di seit der Finanzkrise noch viel stärker unter Verkaufsdruck. Das führe in vielen Fällen dazu, dass nach wie vor nicht im Interesse der Kunden, sondern der Bank beraten werde, kritisiert Roman Eberle. Der Gewerkschafter aus Nordrhein-Westfalen hat eine Internetseite eingerichtet, über die Banker anonym über ihre Arbeit berichten können." Text der Frontal21-Sendung vom 23.06.2009 externer Link

X. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008

"Entstaatlichung, Privatisierung und Liberalisierung" - Eine kleine Zwischenbilanz anhand von neueren Studien

"Bringt die Krise eine Rückkehr des Staates? - Die Ideologie, dass der Markt das effizienteste Steuerungsmittel für alle gesellschaftlichen "Vorgänge" ist ,erleidet in dieser Weltwirtschaftskrise - jedenfalls bei nüchterner Betrachtung ohne allzu ideologische Verblendung - ihren "Crash" - siehe zuletzt www.boeckler.de sowie die ersten drei Seiten des IMK-Report Nr. 38." Kommentar von Volker Bahl vom 29. Juni 2009 auf den Nachdenkseiten externer Link

XI. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > Finanzmarktkrise 2008 international

Erst Hyperdeflation, dann Hyperinflation? Die Weltwirtschaft steuert unaufhaltsam in ihre bisher wohl größte Depression

"Alle bisherigen katastrophalen weltwirtschaftlichen Entwicklungen werden heute durch die unglaubliche Dimension des Leverage, der in den letzten 20 Jahren in allen Anlageklassen geschaffen wurde, in den Schatten gestellt. Wer glaubt, dass die Bürokraten in Washington jetzt einen besseren Job verrichten können als der Markt, irrt. Bis jetzt trägt alles, was in den letzten Monaten in den USA stattfand, das Merkmal Hyper in sich: Hyperverschuldung, Hyperdeflation, Hyperpleiten, Hyperarbeitslosigkeit und später möglicherweise Hyperinflation." Artikel von Artur P. Schmidt in telepolis vom 06.07.2009 externer Link

Für alle Zyklen gerüstet

"Die US-Regierung reformiert die Kontrolle des Finanzmarkts. Das dient nicht der dauerhaften Regulierung, sondern zeigt vielmehr die Flexibilität des Staats, die Wirtschaftspolitik den Anforderungen der Krise anzupassen." Artikel von Axel Berger in der Jungle World vom 25. Juni 2009 externer Link

XII. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise

Gewerkschafter müssen jetzt handeln. Generalstreiken vor den Wahlen

""Der Generalstreik ist in Deutschland verboten. Durch das Verbot soll politische Einflussnahme durch das Volk verhindert werden" - das war die kurze und präzise Antwort auf eine entsprechende Frage in einem Internet-Blog. Doch in weiten Teilen der Bevölkerung steigt der Zorn über die politischen Zustände im Lande und Zorn darüber, dass offenbar alles so weitergeht wie bisher. Wo bleiben dabei die Gewerkschaften?.." Artikel von Hans-Dieter Hey in NRhZ-Online externer Link - Neue Rheinische Zeitung - Online-Flyer vom 30.06.2009

XIII. Diskussion > Wipo > Finanzen > Berliner Bankenskandal

Vergesst Landowsky!

Die Finanzmarktkrise zeigt: Politik und Wirtschaft haben nichts aus dem Berliner Bankenskandal gelernt. Debattenbeitrag von Peter Grottian und Benedict Ugarte Chacón in der taz vom 23.06.2009 externer Link

XIV. Diskussion > Wipo > Finanzen > Steuerpolitik

Eine Möglichkeit zur Kontrolle der Dynamik der Finanzmärkte: eine allgemeine Finanztransaktions-Steuer

Kommentierte Literaturschau von Volker Bahl vom 30.6.09

XV. Diskussion > Wipo > "Rentenreform" > Rente mit 67

Rente mit 67: Milchmädchenrechnung in der Diskussion

Artikel von und bei Thomas Trueten vom 30. Juni 2009 externer Link

XVI. Diskussion > Wipo > Gesundheitswesen > Medizin und Ökonomie

Gesundheitssystem: Welche Krankheiten können wir uns noch leisten?

"Die Krankenkassen denken darüber nach, kostspielige Medikamente für spezielle Krankheiten nicht mehr ohne Weiteres zu bezahlen. Welche Krankheiten können wir uns in Zukunft überhaupt noch leisten?.." Artikel von Rainer Woratschka im Tagesspiegel vom 26.6.09 externer Link

XVII. Diskussion > EU > Die EU-Grundrechte-Charta und die Verfassungsdebatte > Infos: Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes vom 30.06.2009

Bescheidenes deutsches Bundesverfassungsgericht

Anmerkung von Volker Bahl externer Link zur Lissabon Vertrag-Entscheidung des Bundesverfassungsrichts in den Hinweisen des Tages 6. Juli 2009 der Nachdenkseiten

XVIII. Solidarität gefragt! > "Solidarität mit www.bo-alternativ.de": Eine Torte ist kein Zuckerschlecken - für Antifaschisten

Dokumentation: Die Anklageschrift im Tortenprozess

"Das Strafgesetzbuch verbietet in § 353d, 3 die Veröffentlichung der Anklageschrift eines Strafverfahrens "bevor sie in öffentlicher Verhandlung erörtert worden" ist. Dies ist eigentlich als Schutz der Angeklagten vor öffentlicher Vorverurteilung oder zur Verhinderung der Beeinflussung von Schöffen gedacht. Völlig unsinnig ist diese Bestimmung, wenn Angeklagte eine gegen sie gerichtete Anklageschrift nicht veröffentlichen dürfen, um zu dokumentieren, wie absurd die gegen sie erhobenen Vorwürfe sind. Hier ist nun die Anklageschrift im Tortenprozess als Faksimile." Dokumentation bei bo-alternativ externer Link pdf-Datei

XIX. Internationales > Frankreich > Politik

Nordfranzösische Arbeiterstadt Hénin-Beaumont: Rechtsextreme erhalten 47,6 %, aber schaffen es nicht, das Rathaus zu erobern

"Sie sind ziemlich schlechte Verlierer, die Anhänger der extremen Rechten: Kaum war der parteiunabhängige Mitte-Links-Kandidat Daniel Duquenne am gestrigen Sonntag Abend zum Bürgermeister der nordostfranzösischen Arbeiterstadt Hénin-Beaumont gewählt worden, griffen ,Unbekannte' ihn mit einer Tränengasgranate an. Duquenne wurde schleunigst in einem Auto evakuiert. Eine rechtsextreme Sympathisantin und Wählerin aus der Stadt wird mit den Worten zitiert: "Es gibt keine Aussöhnung, wir werden Hénin-Beaumont verlassen!" (Vgl Artikel ). Unterdessen kloppte sein Ordnerdienst sich mit "aufdringlichen Fernsehjournalisten" herum, die in Scharen in die 26.000-Einwohner-Stadt im früheren französischen Bergbaurevier geeilt waren - weil es so aussah, dass die extreme Rechte in Gestalt des Front National gute Aussichten habe, die Rathauswahl am vorletzten und am gestrigen Sonntag (erste und zweite Runde) zu gewinnen. Diese Szenerie drückt ein wenig die starke Anspannung aus, die bis heute Nacht in Hénin-Beaumont vorherrschte..." Artikel von Bernard Schmid vom 06.07.2009

XX. Internationales > Frankreich > Arbeit und -kämpfe > Streiks im Transportwesen: Frankreich / Neukaledonien: Repression gegen Hafenstreik

Frankreich / Neukaledonien: Chef und fünf Aktivisten der antikolonialen Gewerkschaft USTKE eingekerkert

"Die Repression gegen die antikoloniale Gewerkschaft USTKE in Neukaledonien, der französischen De facto-Noch-Kolonie im Westpazifik, wütet fort. Am 29. Juni, dem Montag vergangener Woche, wurden 28 Aktivist/inn/en der Gewerkschaft in der Inselhauptstadt Nouméa zu Haftstrafen verurteilt. Ihnen wurde vorgeworfen, einen Monat zuvor, am 28. o5. dieses Jahres, einen "Eingriff in den Flugverkehr" vorgenommen zu haben. (Dieser Vorwurf ist in Deutschland übrigens - mit dem Adjektiv "gefährlichen" ausgestattet - ein Tatbestand, der die Anwendung des Anti-Terrorismus-Strafrechts auslöst.) Die Gewerkschafter hatten an jenem Tag einen Streik bei dem Flugunternehmen Air Calédonie unterstützt, wo Gewerkschaftsmitglieder seit zwei Monaten gegen eine - eigentlich rechtswidrige - Kündigung von Aktiven kämpfen. Zunächst hatten die Protestierenden sich (friedlich) vor dem Flughafen versammelt, doch infolge eines brutalen Knüppeleinsatzes der Gendarmerie mit Unterstützung des GIPN (Eliteeinheit der französischen Polizei, ungefähr der deutschen GSG9 ähnlich) waren sie von den Prügeleinheiten auf die Start- und Landebahn gedrängt worden. Dort hatten sie sich gezwungen gesehen, sich ins Innere eines - leer stehenden! - Flugzeugs zu flüchten, um den Schlägen zu entgehen. Dies sollte ihnen nun zum Vorwurf des "Eingriffs in den Luftverkehr" gemacht werden. Zum Zeitpunkt des Geschehens startete und landete kein einziges Flugzeug, der Luftverkehr ruhte. (...) Auf der Webpage ,Europe Solidaires' lässt sich eine Petition für die sofortige Freilassung der inhaftierten Gewerkschafter unterzeichnen. Hiermit seien die Leser/innen herzlich aufgefordert, dies zu tun und ihre Unterschrift dort zu hinterlassen!..." Artikel von Bernard Schmid vom 06.07.2009

XXI. Internationales > Südafrika > Arbeitskämpfe

ArbeitnehmervertreterInnen entlassen wegen Protesten gegen Sicherheitsprobleme

"Bei der zu Sappi gehörenden Enstra Papierfabrik in Südafrika sind bereits 19 ArbeitnehmervertreterInnen beurlaubt worden und erwarten jetzt eine disziplinarische Strafe. Sie werden beschuldigt, ArbeiterInnen zu einem Streik aufgerufen zu haben, nachdem ein Arbeiter sich geweigert hatte, ungesicherte Arbeit zu verrichten. Dieser Arbeiter ist einer von 23, die zwar weiter beschäftigt werden, aber aufgrund ihrer Rolle in 3 kurzen Sicherheitsprotesten ebenfalls mit einer Strafe rechnen müssen. Sappi wollte ursprünglich 4 ArbeitnehmervertreterInnen entlassen, als sich die CEPPWAWU jedoch dagegen ausgesprochen hat, entließ Sappi alle ArbeitnehmervertreterInnen, so dass die 700-ArbeiterInnen Fabrik jetzt ohne Repräsentation da steht. Direkt nach den Streiks hat eine ArbeiterInnen-Management Gruppe einen Bericht zu Sicherheitsproblemen und den daraus resultierenden Streiks verfasst, der auch Empfehlungen zur Verbesserung der Situation enthält. Das Management hat diese Empfehlungen jedoch ignoriert und sich trotz Aufforderungen seitens der Sappi MitarbeiterInnen aus 7 Ländern an den CEO Ralph Boettger dazu entschieden, disziplinarische Maßnahmen zu ergreifen. Ihre Stimme wird benötigt - schreiben Sie direkt an die Angestellten der Abteilung für Betriebsverfassung." Act NOW!-Kampagne von Labourstart externer Link

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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