Widerstand gegen Stellenabbau: Streiks bei EDS
"Beim IT-Dienstleister EDS wird der Ton schärfer. Nach vier Warnstreiks droht der Unternehmensgruppe mit 4200 Beschäftigten in Deutschland der unbefristete Arbeitskampf. Die Vorstände von IG Metall und Verdi haben jetzt beschlossen, die Urabstimmung einzuleiten. Die Mitglieder der beiden Gewerkschaften sollen Ende Mai per Votum ihre Kampfbereitschaft beweisen." Artikel von Peter Dietz in der Frankfurter Rundschau vom 22.05.2009
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200 EDS-Mitarbeiter verzichten freiwillig auf Arbeitsplätze
„Seit der Aushandlung eines Kompromisses zwischen Arbeitnehmervertretern und Management von EDS Anfang Juli und der mehrheitlichen Zustimmung in einer Urabstimmung zu diesem Verhandlungsergebnis haben bereits „weit über“ 200 Mitarbeiter an den deutschen EDS-Standorten Gebrauch von einem freiwilligen Verzicht auf ihren Arbeitsplatz Gebrauch gemacht, wie Wolfgang Nöll, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender, auf Nachfrage der "Main-Spitze" sagte. Die Mitarbeiter bekommen eine Abfindung oder gehen in eine einjährige Qualifizierungsgesellschaft. Je mehr freiwillig verzichten, desto weniger betriebsbedingte Kündigungen gibt es. Bei den Verhandlungen hatte man sich auf maximal 300 Entlassungen verständigt, vorausgesetzt, dass mindestens 200 von selbst gehen, was jetzt bereits erreicht ist. Eine gesonderte Zahl für den Rüsselsheimer Standort in der Eisenstraße, wo etwa 1.600 beschäftigt sind, gibt es nicht. Grund für die Verhandlungen, die von wochenlangen Streiks begleitet waren, ist die Übernahme von EDS durch Hewlett Packard (HP). Ursprünglich sollten über 800 Jobs gestrichen werden…“ Artikel von Alexandra Dehne in der Main-Spitze vom 20.08.2009
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Mehrheit akzeptiert Ergebnis
„In einer zweiten Urabstimmung haben sich 50,35 Prozent der stimmberechtigten Gewerkschaftsmitglieder bei EDS für ein Ende des Streiks ausgesprochen. Vor allem das Freiwilligen-Programm, über das Beschäftigte mit Aufhebungsverträgen und gut dotierten Abfindungen ausscheiden können, komme gut an. ..“ Meldung bei der IG Metall vom 14.07.2009
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Kompromiss gefunden: EDS-Mitarbeiter ringen HP weniger Entlassungen ab
Nach monatelangem Arbeitskampf haben EDS-Arbeitgeber und die streikenden EDS-Mitarbeiter einen Kompromiss gefunden. Statt knapp 900 gibt es nur 300 Entlassungen. Artikel von Joachim Hackmann in der Computerwoche vom 03.07.2009 . Aus dem Text: "Die Einigung zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite sieht vor, dass es bei der EDS OS GmbH nicht wie geplant 839, sondern höchsten 300 betriebsbedingte Kündigungen geben wird. Sie sollen frühestens nach dem 30. September 2009 ausgesprochen werden. Bis Ende September betreibt das Management ein Abfindungsprogramm, um Mitarbeiter zum freiwilligen Ausscheiden zu bewegen. Sollten mehr als 200 EDS-Kollegen das Angebot annehmen, wird die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen entsprechend reduziert. Damit werden höchstens 500 Mitarbeiter EDS verlassen. Allerdings werden die EDS-Standorte in Essen, Köln (Bonner Straße), Leuna und Ludwigsburg geschlossen. Im Rahmen des Personalabbaus gründet EDS zudem Transfergesellschaften, in denen Betroffene ein Jahr beschäftigt und geschult werden..."
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IT im Ausstand
Gewerkschafterin Irmgard Seefried organisiert für die IG Metall den Streik beim IT-Dienstleister EDS in Rüsselsheim. Das Interview von Martin Brust mit Irmgard Seefried in der Frankfurter Rundschau vom 26.06.2009
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Keine Fortschritte im Konflikt um Arbeitsplätze bei EDS
"Im Tarifkonflikt beim IT-Dienstleister EDS sind die gerade aufgenommenen Gespräche zwischen Gesamtbetriebsrat und dem neuen Eigner Hewlett-Packard (HP) wieder ins Stocken geraten. Man habe sich ohne greifbare Ergebnisse auf Freitag vertagt, berichtete Thomas Müller von der Gewerkschaft ver.di nach Gesprächen mit dem deutschen HP-Personalchef Ernst Reichart..." Meldung bei Heise-Online vom 16.06.2009
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Streik bei EDS geht weiter
"Der Streik beim Computerdienstleister EDS geht an diesem Dienstag weiter. Der Ausstand am größten deutschen Standort in Rüsselsheim ist laut Mitteilung der Gewerkschaften ver.di und IG Metall bis zum Mittwochabend befristet. Auch an anderen Standorten soll wieder gestreikt werden. Die Geschäftsleitung verweigere weiterhin Verhandlungen und versuche mit Streikbrecherprämien die Belegschaft zu spalten. An der ersten Streikrunde in der vergangenen Woche haben sich nach Gewerkschaftsangaben rund 1100 Beschäftigte an den 16 EDS-Standorten beteiligt..." Meldung im Heise-Newsticker vom 09.06.2009
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Urabstimmung: 91,9 Prozent für Streik beim IT-Dienstleister EDS - Streik soll am 4. Juni beginnen
"In einer Urabstimmung haben sich 91,9 Prozent der befragten Gewerkschaftsmitglieder beim IT Dienstleister EDS Operations Services (EDS OS) für einen Streik ausgesprochen. Nach mehreren Warnstreiks hatten IG Metall und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zur Urabstimmung aufgerufen. Die Gewerkschaften wollen damit einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung, die Regelung der Arbeitsbedingungen im Unternehmen und Entgelterhöhungen durchsetzen. Der Streik soll am 4. Juni beginnen."Pressemitteilung der IG Metall: 29.05.2009
Warnstreiks bei EDS
„Mindestens zweistündige Warnstreiks haben die Gewerkschaften IG Metall und ver.di für heute beim IT-Dienstleister EDS angekündigt. Mit Aktionen an allen 18 Standorten in Deutschland wollen Gewerkschaften und Betriebsräte das Unternehmen zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag bewegen. Diese seien bislang zweimal verweigert worden. Neben Forderungen nach Gehaltserhöhungen ist vor allem die Beschäftigungssicherung zentrales Anliegen. Die im vergangenen Jahr von Hewlett-Packard (HP) übernommene Firma hat bundesweit 18 Standorte, von denen der größte mit rund 1600 Beschäftigten in Rüsselsheim in der Nähe des Hauptkunden Opel liegt. Die EDS-Mutter HP hatte angekündigt, im Rahmen eines weltweiten Restrukturierungsprogramms in Deutschland von bundesweit rund 4200 EDS-Arbeitsplätzen 1150 streichen zu wollen…“ Meldung bei Heise-Online vom 10.02.2009
IT-Riese kappt Tausende Jobs
"Der kalifornische Technologiekonzern Hewlett-Packard (HP) plant nach der Übernahme des IT-Dienstleisters Electronic Data Systems (EDS) einen drastischen Stellenabbau. HP-Chef Mark Hurd will nun das Service-Geschäft rationalisieren und über die nächsten drei Jahre weltweit rund 24 600 Stellen in dem fusionierten Konzern abbauen. Das sind 7,5 Prozent der Belegschaft. HP hatte den EDS-Kauf im Wert von 13,9 Milliarden Dollar im August abgeschlossen. Der weltweit größte PC-Hersteller, der auch für seine Drucker bekannt ist, weitet durch die Übernahme sein IT-Dienstleistungsgeschäft massiv aus und möchte damit IBM, die Nummer eins an diesem lukrativen Markt, herausfordern." Artikel von Hans Georg Schröter in der Frankfurter Rundschau vom 16.09.2008
Monet im Duisburger Hafen - Zur Situation in der Hewlett Packard Zentralverpackung
"HP war in den letzten Monaten wegen den Entlassungsankündigungen und Streiks in Frankreich im Gespräch. Im folgenden ein kurzer Bericht über die Situation in der Zentralverpackung von HP-Druckerpatronen in Duisburg, die mehr oder weniger komplett von Fremdfirmen geschmissen wird. Der Bericht blickt zurück auf eine lange Betriebszugehörigkeit von zwei Wochen und ist vor allem als Aufruf zu verstehen, die bisher recht abstrakte Diskussion über Prekarisierung um die Debatte über (eigene) konkrete Erfahrungen zu bereichern. Sehen wir zu, dass die 'neuen Wut' nicht parlamentarisch und tarifpolitisch versandet, machen wir uns auf die Suche nach dem Terrain möglicher neuer Kämpfe..."
Artikel aus Duisburg vom 09.10.2005
Aufruf zum Austausch aus dem zentralen Verpackungszentrum und Depot in Duisburg
"Liebe KollegInnen,
angesichts der Entlassungsdrohungen von Seiten der Hewlett Packard Unternehmensführung und des Streiks der französischen HP-ArbeiterInnen ist ein Austausch zwischen den Beschäftigten der verschiedenen Standorte von grosser Bedeutung. Aufgrund der Unternehmensstruktur muss dieser Austausch firmenübergreifend sein. Hier im zentralen Verpackungszentrum und Depot in Duisburg werden HP-Druckerpatronen für den (ost-)europäischen, russischen und afrikanischen Markt an hochautomatisierten Linien verpackt, die an den Maschinen beschäftigten ArbeiterInnen sind jedoch formal beim Logistics-Unternehmen 'Kühne und Nagel' angestellt, die Instandhaltung erfolgt über eine weitere Service-Gesellschaft. Der Standort ist für HP von grosser Bedeutung, die Umstrukturierungspolitik wird daher alle ArbeiterInnen betreffen, unabhängig von ihrer offiziellen Firmenzugehörigkeit. Zur Zeit hat HP enorme Probleme, die Linien voll auszufahren, der Stress für die Beschäftigten steigt, Sonder- und Nachtschichten wurden angesetzt. Falls weitere Informationen aus dem Standort gewünscht bzw. Informationen an die Beschäftigten weitergegeben werden sollen, schreibt bitte an folgende Adresse: redaktion@labournet.de
Eure HP-Wobblies, Duisburg"
Wir bitten um (internationale) Verbreitung dieses Aufrufs!
Streik der französischen KollegInnen gegen Stellenabbau am 16.9.05
Siehe dazu die (englische) Berichterstattung auf der Webseite von französischen Gewerkschaftlern bei HP : CFDT du groupe HP en France
"IG Metall: Rahmenbedingungen für den Übergang müssen her"
Der Firmenmythos sagt, Hewlett Packard sei in einer Garage entstanden. Zumindest die Belegschaft der jüngst aufgekauften Compaq könnte bald in eine solche passen - Abbaupläne, wie überall und vor allem in dieser Branche. Allerdings mit einem wesentlichen gewerkschaftlichen Organisationsgrad und Betriebsräten - deshalb rief die IG Metall Bayern zu Aktionen auf |