Das LabourNet Germany hat in der Vergangenheit wiederholt über die Vorgänge bei Mercedes Benz Argentina berichtet, vor allem im Zusammenhang mit den Morden an den 14 kritischen Betriebsräten. Bei Mercedes Benz Argentina haben 1960 Adolf Eichmann und William Mosetti gearbeitet, der Kriegsverbrecher Eichmann unter falschem Namen und der US-Geheimdienstagent Mosetti als Generaldirektor. Der Mossad behauptet, Eichmann jahrelang gesucht und schließlich aus Argentinien nach Israel entführt zu haben. Gaby Weber kommt in ihrem Feature zu dem Schluß, dass das so nicht stimmen kann. Siehe dazu eine Zusammenfassung zum Radio-Feature von Gaby Weber. Siehe auch:
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Sendehinweis: Die Entführungslegende oder: Wie kam Eichmann nach Jerusalem?
Beitrag von Gaby Weber in der Sendung Dossier am 04.03.2011 im Deutschlandradio um 19:15 Uhr. Aus der Ankündigung : "Am 11. April 1961 begann in Jerusalem der Prozess gegen den Kriegsverbrecher Adolf Eichmann. Der israelische Geheimdienst Mossad hat ihn in Argentinien aufgespürt und entführt, so wird es seit Jahrzehnten berichtet. Der Eichmann-Prozess beherrschte dann monatelang die Schlagzeilen der Weltpresse. Endlich sollte der Cheforganisator der Deportationen in die Todeslager seine gerechte Strafe finden, sollte einer der Hauptverantwortlichen für den Massenmord an den europäischen Juden im jüdischen Staat gerichtet werden. Nach jahrelangen Recherchen entpuppt sich allerdings die bisher kolportierte Geschichte mehr und mehr als eine konstruierte Legende. CIA, BND und Nachrichtendienste der sozialistischen Staaten wussten spätestens seit Ende der 50er-Jahre, wo Eichmann war und was er und seine Nazi-Kameraden in Argentinien trieben. Die israelische Regierung führte zu dieser Zeit gerade mit dem bundesdeutschen Kanzler Konrad Adenauer Geheimverhandlungen über eine Unterstützung für das israelische Atomprogramm. Wurde Israels Justiz der Kriegsverbrecher Eichmann eher aufgenötigt? Gab es zwischen dem israelischen Staatspräsidenten David Ben Gurion und der Bonner Führung Absprachen über Eichmanns Aussagen im Jerusalemer Verfahren, um Ex-Nazis in bundesdeutschen Diensten zu schützen? Die Autorin hat in jahrelangen Recherchen versucht, der Wahrheit über die Eichmann-Entführung und ihre politischen Hintergründe auf die Spur zu kommen."
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Un momentito, Señor Klement!Nicht alle Geheimnisse um die Entführung des Judenvernichters Adolf Eichmann aus Buenos Aires sind gelüftet
".Es ist bekannt, dass Eichmann vor Gericht in Israel keinen Komplizen belastet hat. Aber es ist auch bekannt, dass er in Argentinien begonnen hatte, Geschichten aus seiner Vergangenheit zu erzählen. Hier setzt Gaby Weber an. "Eichmann wurde unberechenbar", sagt sie, "und er wusste zu viel. Deswegen wurde er gekidnapped." In Argentinien konnte Weber schwer zugängliche Quellen einsehen, da sie ausgezeichnete Kontakte in diesem Land und im Nachbarstaat Uruguay besitzt. In ihrer Wahlheimat ist die ehemalige Stern-Journalistin berühmt, weil sie seit 1999 an den Recherchen mitwirkte, mit denen versucht wurde, dem deutschen Autokonzern Daimler-Benz eine Verstrickung in Verbrechen der argentinischen Militärdiktatur der siebziger Jahre nachzuweisen." Artikel von Frank Nordhausen in der Berliner Zeitung vom 20.10.2007
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Das Recht auf Wahrheit, oder: wie kann man DaimlerChrysler,
Exxon_Mobil, Mossad & Co. zur Wahrheit zwingen?
Artikel
von Gaby Weber
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Kuba: Ein Interview mit Fidel Castro, das (noch) nicht
stattgefunden hat
Artikel
von Gabi Weber
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Argentina: Weshalb die US-Regierung am Theater von der Eichmann-Entführung
durch den Mossad interessiert war
Artikel
von Gabi Weber
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Israel: Der Mythos vom effizientesten Geheimdienst
der Welt. Vom edlen Rächer zum moralischen Hochstapler?
Artikel
von Gabi Weber
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Ein US-Flugzeug und uruguayische Piloten. Hat sich
Uruguay als US-Operationsbasis für eine Aktion gegen Argentinien
benutzen lassen?
Artikel
von Gabi Weber
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"Mit ihrem eigenem Geschäft fortzufahren ..."
Der geheime Pakt der Erdölindustrie mit den Nazis
und warum Adolf Eichmann zum Schweigen gebracht werden musste.
Artikel von
Gabi Weber
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Wie kam Adolf Eichmann wirklich nach Israel?
Artikel von
Gabi Weber
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Eichmanns Festnahme - was geschah wirklich?
Dokumente widerlegen die Version von Mossad-Agenten, sie
hätten ihn in Buenos Aires gefasst und von dort aus heimlich
nach Israel geflogen. Artikel
von Gaby Weber im Hamburger Abendblatt vom 19.3.07
- Wir empfehlen dazu ausdrücklich "Adolf Eichmann und William
Mosetti", ein Radio-Feature von Gaby Weber, der jetzt auch als
Text vorliegt:
"Mit ihrem eigenem Geschäft fortzufahren ..."
Standard Oil und Adolf Eichmann. Der geheime Pakt der Erdölindustrie
mit den Nazis. Artikel
von Gaby Weber
Adolf Eichmann "Der berüchtigste Nazi, der in Argentinien [und bei Mercedes Argentinien] Zuflucht fand, war Adolf Eichmann, der Organisator der Deportation von Millionen Juden in Hitlers Vernichtungslager. Er war der letzte Hauptkriegsverbrecher, der mithilfe der Odessa Peróns Argentinien erreichte und unter der Obhut Carlos Fuldners ihren vollen Schutz genoss. Obwohl er seine Reise nach Argentinien erst Anfang der 1950er-Jahre antrat, war Eichmanns Antrag auf Erteilung einer Einreisegenehmigung bereits im Jahr 1948, als Fuldner in Europa war, gestellt worden, weniger als einen Monat nach den gleichzeitigen Anträgen von Priebke und Mengele und nur zwei Monate nach Schwammbergers Einreiseantrag nach Argentinien." Kapitel 21 des Buches von Uki Goñi : Odessa: Die wahre Geschichte. Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher - exklusiv im LabourNet Germany. Das Buch (ISBN 3-935936-40-0, 400 Seiten) ist - aus dem Englischen übertragen von Theo Bruns und Stefanie Graefe - im Juni 2006 im Verlag Assoziation A erschienen. Siehe Informationen zum Buch und Bestellmöglichkeit beim Verlag . Wir empfehlen die Lektüre und danken dem Verlag!
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