Chatting with Sokrates. Dialog um Öl, Atom und Eichmann
"So steht es in den Geschichtsbüchern: der Mossad hat Adolf Eichmann wegen seiner Verbrechen am jüdischen Volk aus Argentinien entführt. Ein Satz, vier Lügen, entgegnet die in Buenos Aires und Berlin lebende Journalistin, Gaby Weber.
Nach jahrelangen Recherchen kommt sie zu dem Ergebnis, dass es erstens nicht der Mossad war, der im Mai 1960 am Werk war, sondern ein kleiner Geheimdienst Israels, der in Argentinien Atomtechnologie "beschaffte". Zweitens war der Grund für Eichmanns Abtransport nicht seine Beteiligung am Holocaust sondern sein Wissen um ein geheimes Dreiecksgeschäft. Drittens wurde er nicht entführt und viertens nicht aus Buenos Aires.
Die Spur führt zu Standard Oil, zur Deutschen Bank, zu Daimler-Benz und zur Degussa. Letztere hatte Zyklon B für Auschwitz und Uranmetall für Hitlers "Uranprojekt" produziert. Nach dem Krieg blieb die Degussa der Nukleartechnik treu und expandierte ihren Markt bis nach Tel Aviv. Vielleicht nicht ganz freiwillig und nicht legal. Präsident Eisenhower war gegen die israelische Atombombe. Er wollte sein "atoms for peace"-Programm und das amerikanische Atomwaffenmonopol verteidigen." So lautet der Umschlagtext zum gerade (Oktober 2008) erschienenen Theaterstück von Gaby Weber (€ 14,90 + € 1,10 Verpackung = € 16,00 bei Die Buchmacherei, Berlin, ISBN 978-3-00-025223-5). Siehe dazu:
- Infos zum Buch auf der Homepage der Autorin
- Die Einleitung auf der Homepage der Autorin
- Bestellung beim Verlag
- »Er galt als Amispitzel und mußte aus dem Weg geräumt werden«
Gespräch mit Gaby Weber. Über den Massenmörder Adolf Eichmann. Und darüber, daß er zu viel über das Dreiecksgeschäft mit der israelischen Atombombe wußte. Gaby Weber ist Journalistin und Buchautorin, sie lebt und arbeitet in Buenos Aires und Berlin. Sie hat unter anderem Bücher über die Rolle deutscher Nazis und über Daimler-Benz in Argentinien geschrieben. Interview von Peter Wolter, zuerst erschienen in junge Welt vom 11.10.2008
- Siehe zum Hintergrund das Special im LabourNet Germany "Adolf Eichmann und William Mosetti. Der Pakt von Standard Oil mit den Nazis"
"Wunder gibt es nicht" - Der Film über die Verschwundenen von Mercedes-Benz Argentinien
-
Der Film liegt der Redaktion des LabourNet Germany als VHS und DVD vor und kann für Veranstaltungen bei uns ausgeliehen werden!
- Besprechung von Gert Eisenbürger in der "ILA" Nummer 271.
- "Wunder gibt es nicht". "So ist der Bericht von Alfredo Ves Losada in der argentinischen Tageszeitung "Pagina 12" vom 27.September 2003 überschrieben. Berichtet wird von der Aufführung des gleichnamigen Dokumentarvideos von Gaby Weber - im Abgeordnetenhaus von Buenos Aires, unweit des Ortes, wo ab Dezember der gewählte Abgeordnete Carlos Ruckauf Platz nehmen wird. Eben jener Ruckauf, der einst - als Arbeitsminister - an der Verfolgung jener "subversiven Elemente" bei Daimler Argentinien beteiligt war, deren Schicksal Weber seit Jahren recherchiert, speziell der 14 "Verschwundenen". (...) Der Vertreter von Daimler hat auf die Frage eines Richters, ob die damaligen Unterdrückungsmassnahmen in Zusammenhang stünden mit der Verbesserung der Produktivität in der Folgezeit geantwortet: "Wunder gibt es nicht"...." Artikel von Alfredo Ves Losada in pagina 12 vom 27. September 2003 in der deutschen Übersetzung von Helmut Weiss
Gaby Weber: "Daimler-Benz und die Argentinien-Connection. Von Rattenlinien und
Nazigeldern"
ISBN 3-935936-33-8 | 144 Seiten
| erschienen Oktober 2004 | 10.00 € / 18.30 sF . Weitere Informationen
zum Buch finden sich auf
der Website des Verlags Assoziation A / Hamburg Für
Bestellung per e-mail: E-Mail: hamburg@assoziation-a.de
Gaby Weber hat in den letzten beiden Jahren
ihre Recherche auf die unmittelbaren Nachkriegsjahre ausgedehnt. Ihr Ergebnis:
Alle Indizien sprechen dafür, dass Daimler-Benz nach Kriegsende Nazi-Vermögen
nach Argentinien transferierte und in den Aufbau eines weit verzweigten
Firmennetzes investierte. Darüber hinaus fanden zahlreiche NS-Täter
im argentinischen Zweigwerk eine Anstellung. Das Beispiel Eichmann ist
dabei nur der spektakulärste - und dennoch über viele Jahre
unter den Teppich gekehrte - Fall. Nicht nur die Auseinandersetzung um
die Flick-Sammlung belegt, dass weite Teile der bundesrepublikanischen
Öffentlichkeit den verdrängten Ursachen des Nachkriegswohlstands
nach wie vor nicht nachgehen wollen.
Der Mythos: Bei Kriegsende liegt das Reich
in Schutt und Asche und nach wenigen Jahren blühen industrielle Landschaften.
So liefert, nach Kriegsende, der »fleißige Deutsche«
den späten Beweis seiner Überlegenheit. Bei der Auferstehung
geholfen haben die amerikanischen Freunde, mit Carepaketen und Marshallplan.
Tabu ist die Frage, ob beim deutschen Wirtschaftswunder nicht die Gewinne
der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie geholfen haben? Sie
stammen aus der »Arisierung« des jüdischen Vermögens,
aus dem Zahngold der KZ‘s, aus der Ausbeutung der Arbeitskraft der
Zwangsarbeiter, aus der Plünderung der Zentralbanken und der Einverleibung
der Fabriken in den besetzten Ländern. Man weiß, diese Gewinne
wurden in der Schweiz versteckt. Man weiß nicht, wie diese Gewinne
in den produktiven Kreislauf der Nachkriegswirtschaft geleitet worden
sind. Auch der Bericht der US-Regierung über das »Nazigold«
kann oder will diese Frage nicht beantworten. Washington brauchte den
jungen Bonner Staat als Bollwerk im Kalten Krieg, der Aufbau der Bundeswehr
musste finanziert und der Kredit aus dem Marshallplan samt Zinsen zurückgezahlt
werden. Woher sollten die Deutschen dieses Kapital nehmen, wenn nicht
aus den vor 1945 versteckten Schatullen?
Die in Südamerika lebende Autorin Gaby Weber hat jahrelang recherchiert,
u.a. in der argentinischen Zentralbank, dem Innenministerium, der Fremdenpolizei.
Ihr Ergebnis: Nazigeld wurde gewaschen über den Umweg Zürich
und Buenos Aires. Mit fingierten Zahlungen, geschmuggeltem Bargeld und
der Ausnutzung der Differenz zwischen dem offiziellen und dem parallelen
Wechselkurs.
Regie führte Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard. Ein ausführendes
Unternehmen war: Daimler-Benz Untertürkheim.
»Wenn Sie das Geldwäsche nennen ...« – erzählt
der Strohmann der Deutschen, Jorge Antonio, rechte Hand von Präsident
Juan Domingo Perón. Er erhielt vom Daimler-Benz-Vorstand Listen
angeblicher »Experten«, die er in seiner 1951 gegründeten
Fabrik, Mercedes Benz Argentina, einstellen musste, darunter hohe Nazis
und Kriegsverbrecher. Der Preis für den Technologietransfer.
Siehe auch
-
Was in Deutschland niemand wissen will - Gaby Webers Buch La Conexión Alemana in Argentinien auf der Bestsellerliste
Im Oktober 2004 erschien im Verlag "Assoziation A" das vom Dachverband der Kritischen Aktionäre, dem Labournet Germany und der ila herausgegebene Buch "Daimler- Benz und die Argentinien-Connection - Von Rattenlinien und Nazigeldern" von Gaby Weber. Obwohl die Autorin hochinteressante Fakten über die Beziehungen des Stuttgarter Konzerns zur Regierung Perón recherchiert hatte, bei denen es um groß angelegte Geldwäsche und die Flucht von NS-Kriegsverbrechern ging, war die Resonanz in den deutschen Medien minimal, nur die Frankfurter Rundschau veröffentlichte eine Rezension. Ganz anders in Argentinien. Dort erschien die spanische Auflage des Buches im März. Das Interesse der Medien ist enorm. Bereits nach zwei Wochen war die erste Auflage - 4000 Exemplare - vergriffen. Das Buch rückte auf Platz sieben der Sachbuch-Bestsellerliste vor. Der Verlag, der spanische Edhasa, druckt inzwischen nach. Artikel von Eduardo Sanches in der Zeitschrift der Informationsstelle Lateinamerika ila vom Mai 2005.
- Half-Century Later, a New Look at Argentine-Nazi Ties
In
dem Artikel von Larry Rother in der NYT vom 4. April 2005 heißt es zu dem Buch: „…In "The
German Connection: The Laundering of Nazi Money in Argentina,"
Gaby Weber, a German journalist, argues that the Perón dictatorship
sponsored an operation to move illicitly obtained wealth to Argentina
and then back to Germany. For nearly a decade, her book asserts, German-made
cars, trucks, buses and even the machinery for entire factories flowed
into Argentina, paid for with dollars that were then used to help finance
the "German economic miracle…"
- Exklusiv im LabourNet Germany: Das
Schlusskapitel „Ausblick“
- Working at the Carwash
Gaby Weber recherchierte die Argentinien-Connection
zwischen Nazis und Daimler Benz. Besprechung
von Jessica Zeller in Jungle World vom 03. November 2004
- "Wenn Sie das Geldwäsche nennen"
„Bekannt ist, dass Nazigold in der Schweiz gelagert wurde.
Aber wie es in die Bilanzen bundesdeutscher Unternehmen "zurückgeführt"
wurde, lag bislang im Dunkeln. Nun lässt sich belegen: Das Nazivermögen
wurde zum Teil über das Dreieck Zürich/Buenos Aires/Untertürkheim
gewaschen und in den produktiven Kreislauf der deutschen Nachkriegswirtschaft
integriert. Regie führte Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard.
Ausführendes Unternehmen: Daimler Benz..." Eine Recherche
von Gaby Weber, erschienen in der Taz vom 3.7.04
Gaby Weber: Die Verschwundenen
von Mercedes-Benz
1977 "verschwanden" mindestens 14 Mitglieder des unabhängigen
Betriebsrates von Mercedes-Benz in Gonzälez Catän (Argentinien). 23 Jahre
später hat Gaby Weber recherchiert, wie die Gewerkschafter ins Visier
der Todeskommandos des Militärs gerieten und welche Rolle Mercedes dabei
spielte.
Das Buch wird herausgegeben von der Informationsstelle Lateinamerika (ila),
vom Republikanischen Anwältinnen und Anwälte Verein (RAV) und dem LabourNet
Germany.
Verlag Assoziation A, Juni 2001, ca. 120 Seiten, ca. 19,80 DM, ISBN 3-922611-92-3
Assoziation A, Gneisenaustraße. 2a 10961 Berlin, Tel.: 030-69582971 (Fax:
-73) E-Mail: assoziation-a@t-online.de
- Hand auf Mund zu. Über die Kollaboration mit der
argentinischen Junta schweigt der Daimler-Vorstand.
"Dem spurlosen
Verschwinden von Betriebsräten der argentinischen Daimler-Niederlassung
unter der Junta-Herrschaft ist Gaby Weber nachgegangen. Sie hat dem
Konzernvorstand unangenehme Fragen zu stellen..." Rezension
von Tom Adler von Gaby Webers Buch «Die Verschwundenen von Mercedes-Benz»
aus WoZ Nr. 14 vom 4. April 2002
- "Deutsche Wertarbeit?" Verstrickung von Daimler-Benz
in Menschenrechtsverletzungen in Argentinien.
Besprechung
des Buchs von Gaby Weber durch Wolfgang Menzel in FriedensForum 4/2001
- Mordsache Mercedes-Benz
"Während der argentinischen Militärdiktatur
verschwanden in einem Mercedes-Benz-Werk 14 Betriebsratsmitglieder.
Jetzt versucht ein Wahrheitstribunal, Licht in die Sache zu bringen.
Das könnte für Mercedes unangenehme Folgen haben.." Besprechung
der Neuerscheinung von Gaby Weber: "Die Verschwundenen von Mercedes-Benz"
von Ingo Malcher in der taz
vom 17.7.2001
- CGT und SMATA - die Rolle der argentinischen Gewerkschaften
beim Fall der "verschwundenen" Gewerkschafter von Mercedes Benz.
Auszüge
aus dem Buch "Die Verschwundenen von Mercedes-Benz" von Gaby Weber
(Verlag Assoziation A, Juni 2001, mitherausgegeben vom LabourNet Germany
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