Home > News > Dienstag, 3. Januar 2012
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Dienstag, 3. Januar 2012:

I. Branchen > Auto: DC > Allgemein

Ungesunde Konkurrenz

Um Audi und BMW einzuholen, will Daimler noch stärker an der Leistungsschraube drehen. Das Ziel: 20 Prozent Produktivitätssteigerung für 2012 und 2013. Artikel von Karl Neumann in junge Welt vom 03.01.2012 externer Link. Aus dem Text: „… Es werde »ein gesunder Kampf zwischen den Premiumherstellern werden, der auch Ansporn gibt«, erklärte Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber kürzlich. Ungesund wird der Kampf aber wohl für die Beschäftigten, die seit Monaten Überstunden und Sonderschichten fahren müssen. Laut Produktionsvorstand Bernhard wurde im Sommer durchgearbeitet, und auch zum Jahreswechsel sollten die Bänder so kurz wie möglich angehalten werden. Hinzu kommt eine enorme Leistungsverdichtung, wie Betriebsräte beklagen. Und wenn die Managementpläne so umgesetzt werden, kommt es noch schlimmer. Denn das zusätzliche Produktionsvolumen soll weitgehend mit den bisherigen Belegschaften erreicht werden. »Zu viel neues Personal einzustellen in der jetzigen Zeit wäre weder klug noch verantwortlich«, ließ Uebber wissen…“

II. Branchen > Auto: VW > allgemein

VW-Tarifrunde 2012: Diskussion über Forderung ist eröffnet. VW ist dicht an der Metall-Tarifrunde dran

Das ist neu: In Niedersachen diskutieren jetzt die Mitglieder in den Betrieben der Metall- und Elektrobranche sowie an den Standorten von Volkswagen gemeinsam über die Forderung der Tarifrunde 2012. Das ist der zeitnahen Laufzeit der Tarifverträge geschuldet: Sie enden bei VW nur zwei Monate später als in der Metallindustrie…“ IG Metall-Pressemitteilung vom 22.12.2011 externer Link. Aus dem Text: „… Am 13. Dezember hat der IG Metall-Vorstand die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Tarifrunde 2012 beziffert: Die Höhe der Preissteigerung und der gesamtwirtschaftlichen Produktivität bestimmen den verteilungsneutralen Spielraum. Hinzu kommt die Umverteilungskomponente. Zusätzlich können die über 100 000 VW-Beschäftigten weiterhin mit einem tariflichen Erfolgsbonus von zehn Prozent rechnen. Diesen gibt es beim Autobauer seit der Tarifrunde 2006…“
Siehe auch im LabourNet: Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde Metall und Elektro 2012

III. Branchen > Dienstleistungen: Gastronomie - und Hotelgewerbe: Freiheitsberaubung: Schwere Vorwürfe gegen Steakhaus-Kette Maredo

  • Wildwest bei Maredo
    Steakhauskette feuert fast komplette, gewerkschaftlich gut organisierte Belegschaft und Betriebsräte in einer Filiale in Frankfurt am Main wegen angeblichen Diebstahls. Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 03.01.2012 externer Link

  • Der Gütetermin zur Verhandlung um die außerordentliche Kündigung von zwei Betriebsräten findet am 20. Januar um 12.40 Uhr beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main (Raum C 4.08) statt.

IV. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Deutsches Rotes Kreuz - DRK

Streit über DRK-Schwestern am Uni-Klinikum Essen entbrannt

Seit 1913 pflegen DRK-Schwestern am Uniklinikum. Nun wettert der Personalrat, spricht von „entrechteten Mitarbeitern“. Auch in Heidhausen hat die Schwesternschaft Fuß gefasst und stellt Personal. Dem Betriebsrat passt das nicht. Ein Streit ist entbrannt. Artikel von Pascal Hesse auf DerWesten vom 21.12.2011 externer Link

V. Branchen > Dienstleistungen Allgemein

Billigkette C&M: 11 Euro pro Haarschnitt - den Preis zahlt der Friseur

Es gibt sicher komfortablere Berufe in Deutschland als den des Friseurs. Niedriglöhne sind die Regel. Bei der Kette C&M müssen die Angestellten sogar einen Mindestumsatz erbringen - sonst droht die Kündigung. Dabei kostet der Haarschnitt nur 11 Euro..." Artikel von Massimo Bognanni im Stern vom 21.12.2011 externer Link. Aus dem Text: „(…) Nach dem Urteil des renommierten Arbeitsrechtlers Peter Schüren von der Universität Münster verstoßen die zentralen Regelungen über Arbeitszeit und Lohn gegen das Arbeitsrecht oder tarifliche Bestimmungen. So vereinbart C&M in seinen Arbeitsverträgen mit den Mitarbeitern regelmäßig eine sogenannte "Arbeitspflicht" - "einen täglichen Umsatz von 220 Euro als Mindestarbeitsleistung". Die Unterschreitung dieses Wertes "schon an einem Arbeitstag" sei ein "verhaltensbedingter Kündigungsgrund". Damit wälzt der Arbeitgeber faktisch das wirtschaftliche Risiko des Arbeitsmangels auf seine Beschäftigen ab. Laut Professor Schüren ist so eine Mindestumsatzklausel unwirksam und eine Kündigung wegen Nichterreichung abwegig: "Der Arbeitgeber hat sich hemmungslos über die geltenden Gesetze hinweggesetzt." C&M hat außerdem mit Mitarbeitern eine "betriebsübliche Arbeitszeit" von 42,5 Wochenstunden vereinbart. Das ist mehr als die im Durchschnitt gesetzlich zulässige und in Tarifverträgen vereinbarte Arbeitszeit…“

VI. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Kirche > Diakonie

Diakonie kommt von Diener

Ver.di kämpft für bessere Demokratie- und Sozialstandards in kirchlichen Einrichtungen
Auf ihrem Bundeskongress hatte ver.di dem Kampf ums Streikrecht höchste Priorität eingeräumt. Nun nimmt die Kampagne Fahrt auf. Artikel von Marcus Meier im Neues Deutschland vom 23.12.2011 externer Link

VII. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Schlecker

Schlecker will verhandeln: Die Drogeriekette fordert Opfer der Belegschaft, um aus den roten Zahlen herauszukommen

Der Drogeriekette Schlecker geht es offensichtlich nicht gut. Hunderte Filialen sind in diesem Jahr geschlossen worden, kurz vor Weihnachten fragte der Handelsriese nun bei der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di an, ob man nicht einen Sanierungstarifvertrag verhandeln könnte…“ Artikel von Gesa von Leesen im Neues Deutschland vom 30.12.2011 externer Link. Siehe dazu:

  • Opfer bringen
    »Her mit Eurem Geld!« So muss man wohl die Schlecker-Forderung »aktiver Beitrag der Beschäftigten« übersetzen. Mit 9,07 Euro steigen ungelernte Verkäuferinnen bei Schlecker ein, gelernte mit 10,66 Euro. Nach vier Jahren kann frau auf 13,52 Euro kommen. Dieser Stundenlohn steigt dann nicht mehr besonders an, bis nach sechs Jahren Schluss ist. Brutto kommen Verkäuferinnen so auf 1500 bis 2000 Euro im Monat. Reich wird man damit nie, reich geworden sind nur die Schleckers…“ Kommentar von Gesa von Leesen im Neues Deutschland vom 30.12.2011 externer Link

VIII. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel

Aktionen gegen prekäre Jobs: H&M-Verkäuferinnen wehren sich

"»Vivi wird uns fehlen« oder »Wir brauchen André doch« steht auf den T-Shirts von Verkäuferinnen der Cannstatter H&M-Filiale in Stuttgart. Auf den Shirts sind zudem die Gesichter der Genannten gedruckt. Die zumeist jungen Frauen demonstrieren damit gegen die Nicht-Verlängerung von Arbeitsverträgen von fünf Kolleginnen und Kollegen. Die Aktion ist ungewöhnlich im Einzelhandel, und dass gerade Verkäuferinnen von H&M sich öffentlich gegen Pläne der Geschäftsleitung wehren, ist noch ungewöhnlicher…“ Artikel im Neues Deutschland vom 23.12.2011 externer Link. Siehe dazu auch den Kundenflyer externer Link pdf-Datei der Kampagne der Betriebsräte von COS, H&M und ZARA gemeinsam mit dem ver.di Bezirk Stuttgart und die Sonderseite zur Kampagne externer Link

IX. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn allgemein > Proteste gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21

Stuttgart 21 ist widerrechtlicher Abbau von Schieneninfrastruktur

„4 x 8 = 49“ Die Sonderzeitung vom Bündnis „Bahn für Alle“ dokumentiert systematische Manipulation beim Stresstest. Siehe dazu die TAZ-Beilage Winter 2011/2012 externer Link pdf-Datei

Widerstand gegen Stuttgart 21 geht weiter

„Nach ihrer Niederlage bei der Volksabstimmung Ende November haben die Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 deutlich gemacht, dass sie ihren Widerstand nicht einstellen werden..“ Artikel von Peter Nowak in telepolis vom 2.1.2012 externer Link

X. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Lufthansa allgemein: Lufthansa fliegt auf Billig-Berlin: Preise und Löhne im Sinkflug

Billiger fliegen mit der Lufthansa

Gewerkschaften wehren sich gegen die Ausweitung der Leiharbeit bei der größten deutschen Fluglinie Lufthansa will 1,5 Milliarden Euro sparen - auch mit dem Einsatz von Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern in der Kabine. Die Konzernpolitik hat ein Gutes: Die lange zerstrittenen Gewerkschaften ver.di und UFO gründeten eine Tarifgemeinschaft…“ Artikel von Jörg Meyer im Neues Deutschland vom 23.12.2011 externer Link. Aus dem Text: „(…) Im Internet gibt es bereits Stellenangebote für Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen für den neuen Berliner Flughafen BER. Arbeitgeberin ist die Leiharbeitsfirma AviationPower, eine gemeinsame Tochter der Lufthansa-Technik und der Zeitarbeitsfirma Manpower. Bezahlt werden sollen die neuen Beschäftigten nach den Tarifverträgen der Leiharbeit, die um einiges niedriger liegen als die Abschlüsse für das Kabinenpersonal. »Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden ihren Teil dazu leisten, dass die Lufthansa im Wettbewerb bestehen kann, aber wir lassen uns unsere Lufthansa nicht kaputtmachen«, sagt von Spreckelsen. Die Sparpläne seien »ein Bruch mit der Tradition der Lufthansa«. Überdies seien Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, um zu prüfen, ob dieses Konstrukt, nach dem die Lufthansa am neuen BER arbeiten will, juristisch überhaupt möglich ist. AviationPower wurde bereits Anfang des Jahres von ver.di scharf kritisiert. Lehrlinge der Lufthansa-Technik wurden nach Ausbildungsende in der hauseigenen Leiharbeitsfirma beschäftigt, um dann nach zwei oder drei Jahren im Mutterkonzern eine Anstellung zu finden - mit dem Einstiegsgehalt versteht sich. Die beiden Gewerkschaften UFO und ver.di hatten sich in zurückliegenden Tarifrunden oft gegenseitig kritisiert - bis hin zu drohenden Klagen gegen Tarifabschlüsse der jeweils anderen. Das ist nun fürs erste vorbei. Die Tarifgemeinschaft bezieht sich fürs Erste ausschließlich auf die Entgelttarifrunde 2012…“

XI. Branchen > Dienstleistung: Gesundheitswesen > Pflegedienste

Wegen zu intensiver Betreuung: Sozialer Einsatz mit Knast bestraft

Pflegerin hat Demente intensiver betreut als vorgesehen. Nach einem Lohnstreit soll sie nun ins Gefängnis. Artikel von Peter Nowak in der TAZ vom 29.12.2011 externer Link. Aus dem Text: „Angelika-Maria Konletzko hat schon ihre kleine Tasche gepackt, in der wichtige Utensilien verstaut sind. Denn sie muss im kommenden Jahr ins Gefängnis. Der Haftbefehl ist schon ausgefertigt. Konletzko soll in Erzwingungshaft, die bis zu sechs Monate andauern kann, weil sie einen Offenbarungseid verweigert, aber auch nicht bereit ist, die Kosten eines Rechtsstreits von über 2.200 Euro zu tragen. Sie sind bei einem Streit vor dem Arbeitsgerichts entstanden, der sich um die Bezahlung ihrer Tätigkeit als Nachtwachenbereitschaft in einer WG für Demenzkranke drehte…“

XII. Branchen > Bergbau und Energie

Kahlschlag bei E.on

Ehemaliger »nationaler Champion« will sich auf Kosten seiner Beschäftigten sanieren. Während ver.di den Widerstand organisiert, kommt von der IG BCE wenig Konkretes. Artikel von Stephan Müller in der jungen Welt vom 29.12.2011 externer Link

XIII. Internationales > Frankreich > Arbeit und –kämpfe > Arbeitsbedingungen: Die Nomaden der Nuklearwirtschaft

Die Unsichtbaren der französischen Nuklearindustrie: Die "Sklaven" der Kernenergie, die in den 19 Atommeilern ihre Gesundheit aufs Spiel setzen

Über 22 000 nukleare "Nomaden" zählt das französische Atomstromland, welche nicht für den staatlichen Stromkonzern EDF arbeiten, sondern für Privatunternehmen, den "Sous-Traitant" (Auftragshersteller). Diese privaten Nukleararbeiter ziehen von Atommeiler zu Atommeiler, um gesundheitsgefährdende Wartungsarbeiten vorzunehmen…“ Artikel von Nathalie Roller in telepolis vom 03.01.2012 externer Link. Aus dem Text: „…Diese "Unsichtbaren" tauchen natürlich nicht in offiziellen Gesundheitsstudien und Statistiken auf, sind sie doch praktischerweise unsichtbar. Wie auch beweisen, dass man bei der Arbeit für eine Privatfirma in einem Atomreaktor verstrahlt wurde? Obendrein werden diese privaten Nukleararbeiter schlechter bezahlt, sind schlechter ausgebildet und haben eine schlechtere Gesundheitsversorgung als ihre EDF-Kollegen. Denn während ein privater Nukleararbeiter von ganz normalen Arbeitsmedizinern versorgt wird, erfreut sich sein EDF-Kollege einer Gesundheitsversorgung durch Mediziner, die auf die gesundheitlichen Folgen der Arbeit in einer radioaktiv verseuchten Umgebung spezialisiert sind. Schlimmer noch: Manche von der radioaktiven Belastung sichtlich überforderten Arbeitsmediziner bezeichnen die nuklearen Nomaden gar als REM-Fleisch, nach jener nicht mehr gebräuchlichen Messeinheit für die abbekommene Ionendosis, die von den Sievert abgelöst wurde. (…)  Manche "Unsichtbare" wie Philippe Billard, einer der wenigen, der es gewagt hat, Gewerkschaftsmitglied zu werden und auch prompt von seinem privaten Arbeitgeber entlassen wurde, treten nun ans Licht der Öffentlichkeit. Billard, hatte die Traute, auf seine zahlreichen verstrahlten Kollegen und die kläglichen Arbeitsbedingungen hinzuweisen. Er selbst wurde ebenfalls mehrmals verstrahlt. Wer allerdings in der Nuklearbranche arbeiten will, muss offenbar lernen, schön brav das Maul halten und sich schweigend ein klein bisschen verstrahlen lassen…“

XIV. Internationales > Frankreich > Arbeit und –kämpfe > Streiks im Transportwesen: Französische Flughäfen und Streikrecht

Nach dem Streikbrecher-Einsatz von Polizisten an französischen Flughäfen: Zum Ausgang des Streiks in Paris-Roissy, Ende Dezember vergangenen Jahres

Artikel von Bernard Schmid vom 3.01.2012. Aus dem Text: „… Am 24. Januar 2012 wird, wie wir kurz vor Weihnachten bei Labournet berichteten, das französische Parlament im Übrigen über einen Gesetzentwurf beraten, der die Einführung eines Service minimum - eines auch in Streikzeiten garantierten Mindest-Dienstleistungssolls - im Flugverkehr zum Gegenstand hat.“

XV. Internationales > Chile > soziale Proteste > Bildungsproteste

Bildungsproteste auch zum Jahresende

Am vergangenen Donnerstag [22.12.2011; Anm. d. Red.] haben in Santiago de Chile tausende Schüler und Studierende zu ihren letzten Demonstrationen in diesem Jahr mobilisiert. Beide Gruppen hatten jeweils zu eigenen Protestmärschen aufgerufen. Den Aktionen wurde wieder mit Tränengas, Wasserwerfern und Verhaftungen begegnet. Auch in der Hafenstadt Valparaiso wollten Studierende und Schüler protestieren. Die Demonstration wurde von Carabineros verhindert, was heftige Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und der Polizei hervorrief…“ Meldung bei amerika21 vom 27. Dez 2011 externer Link. Siehe dazu auch:

»Früher oder später muß die Regierung auf uns hören«

Die Studentenproteste in Chile werden auch in diesem Jahr weitergehen. Breite Unterstützung in der Bevölkerung. Gespräch mit Noam Titelman. Interview von Marinela Potor (Santiago de Chile) in junge Welt vom 03.01.2012 externer Link. Noam Titelman (24) wurde in Israel ­geboren. Als er neun Jahre alt war, kehrten seine Eltern in ihre Heimat Chile zurück. Zur Zeit studiert er an der Pontíficia Universidad Católica de Chile Betriebswirtschaftslehre und Literaturwissenschaft. Seit dem 25. November ist er Vorsitzender der Studentenorganisation der Universidad Católica (FEUC)

XVI. Internationales > Chile > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe

Die Gewerkschaft – Davids Schleuder gegen Goliath. Gonzalo Cornejo, Gewerkschafter bei Walmart Chile, erzählt

Interview von Eduard Fritsch in der ila 351 vom Dezember 2011/Januar 2012 – wir danken den Verlag!

  • Siehe die  Website der chilenischen Walmart-Gewerkschaft externer Link

  • Siehe dazu auch: Branchen > Einzelhandel > Walmart > International

  • Und wir erinnern in diesem Zusammenhang an:

  • Sandkörner im neoliberalen Getriebe? Gewerkschaftliche Mobilisierung und neue Formen der Basisorganisation in Chile
    Santiago de Chile in der Vorweihnachtszeit: Bibliotheken, Museen, Ämter und andere öffentliche Einrichtungen bleiben über Tage geschlossen, die Consultorios (Gesundheitszentren) bieten keine Dienste an, eine Metrolinie fährt nicht und an einem Tag ist der Metro-Verkehr komplett stillgelegt, Schilder verkünden "Paro!" - Streik. Fast jeden Tag gibt es Streikkundgebungen und Demos irgendwo in Santiago und in anderen Städten. Es hat den Anschein, als bekäme die schwache Gewerkschaftsbewegung Chiles neuen Auftrieb. Und tatsächlich gibt es momentan eine gewisse Dynamik - angesichts der enormen Prekarisierung und stärker werdenden Verarmung wäre diese auch dringend notwendig. Gleichzeitig braucht es Strategien, um die Basis für politischen Druck von unten dauerhaft zu stärken…“ Artikel von Iván Saldías, Kristin Schwierz in ak - zeitung für linke debatte und praxis vom 21.1.2011

  • Die Funktionäre besitzen die Gewerkschaft nicht
    Interview von Knut Rauchfuss mit Ivan Saldias über Gewerkschaftspolitik und die Wirtschaftskrise in Chile im ak 535 vom 16.1.2009

XVII. Internationales > Ecuador

Bittere Bananen: Ausbeuterische Arbeitsbedingungen in Ecuador in der Lieferkette deutscher Supermarktketten

Für die Oxfam-Studie „Bittere Bananen“ wurden 117 Arbeiter/innen in Ecuador befragt, die auf Plantagen und in der Verpackung der drei Bananen-Produzenten Noboa, Dole und Reybanpac sowie für deren Zulieferer arbeiten. Die Studie belegt untragbare Arbeitsbedingungen wie Hungerlöhne und Pestizidbelastung. Zugleich wird dargestellt, dass deutsche Supermarktketten durch ihre Preisdrückerei für diese Verletzungen der Arbeitsrechte mitverantwortlich sind. Die Studie basiert auf der von Oxfam Deutschland in Auftrag gegebenen Untersuchung durch die unabhängige ecuadorianische Forschungseinrichtung zu Agrarfragen SIPAE (Sistema de Investigación de la Problemática Agraria de Ecuador). Diese Untersuchung können Sie hier ebenfalls herunterladen.“  Siehe die Seite von Oxfam zur Studie externer Link, die dort als pdf-Datei heruntergeladen werden kann. Siehe dazu:

XVIII. Internationales > Italien > Krise, Sparprogramme und Widerstand in Italien > Italienische Gewerkschaften und die Krise

Arbeitskämpfe gehen weiter. Italienische Gewerkschaften wollen mit Regierung verhandeln

War schon das Jahr 2011 für die italienischen Arbeitnehmer dramatisch, so verspricht 2012 noch schwieriger zu werden. Die Gewerkschaften befürchten wachsende Arbeitslosigkeit und soziale Unruhen und fordern die Regierung von Mario Monti auf, Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen zu ergreifen…“ Artikel von Anna Maldini im ND vom 03.01.2012 externer Link. Aus dem Text: „… Inzwischen hat die Metallarbeitergewerkschaft FIOM den ersten Streik des neuen Jahres ausgerufen: Im Mittelpunkt stehen am 9. Januar die arbeitnehmer- und gewerkschaftsfeindliche Politik des Autokonzerns FIAT sowie die dramatische Lage im Werftensektor…“

XIX. Internationales > Argentinien

Arbeitsrechte in der Landwirtschaft gestärkt

„Der argentinische Senat hat am Mittwoch ein Gesetz verabschiedet, das die Rechte von Landarbeiterinnen und Landarbeitern entscheidend stärkt. Das Gesetz wurde mit breiter Mehrheit bei nur einer Gegenstimme angenommen. Mit dem Inkrafttreten darf die Arbeitszeit von Beschäftigen im Agrarsektor acht Stunden täglich und 44 Stunden wöchentlich nicht überschreiten. Ab dem 57. Lebensjahr besteht Rentenanspruch, sofern mindestens 25 Jahre gearbeitet wurde. Der Lohn darf den nationalen Mindestlohn nicht unterschreiten. Bezahlung in Rohstoffen, also Ernteerträgen, ist nicht mehr zulässig…“ Meldung bei Amerika21 vom 24.12.2011 externer Link

XX. Internationales > Schweiz > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe > Streiks und Demonstrationen bei SBB Cargo

Solidaritätsbotschaft: Liebe Kolleginnen und Kollegen der Officine Bellinzona!

Wir S-Bahner aus Berlin haben eure Resolution vom 24.11.2011 erhalten und sehen uns in dieser Situation zu nichts anderem verpflichtet, als euch unsere uneingeschränkte Unterstützung   und   Solidarität   zukommen   zu   lassen.   Jeder   Frontalangriff   auf   eure Arbeitsplätze, eure Löhne und auf eure Errungenschaften aus dem Jahr 2008, die ihr euch aufopferungsvoll erkämpft habt, ist ein Angriff auf alle Beschäftigte. Somit stehen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln an eurer Seite, wenn es gegen die Pläne der SBB Cargo und für den Erhalt der Officine geht…“ Solidaritätsbotschaft vom "Aktionsschuss 100% S-Bahn" vom 23. Dezember 2011 externer Link

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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