Home > News > Dienstag, 08. Dezember 2009
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Dienstag, 08. Dezember 2009:

I. express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 11/2009 ist da!

Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen

Daraus im LabourNet Germany verfügbar:

II. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hilfe > "Zusammenführung" von Arbeitslosen- und Sozialhilfe - Leistungen und Auswirkungen: Hartz IV vor dem Bundesverfassungsgericht - es geht nicht "nur" um Kinder

Das Ende der Bescheidenheit? Anmerkungen zur Diskussion über den Regelsatz Teil II

In der letzten Ausgabe hat sich Harald Rein mit den unterschiedlichen Begründungslogiken, die in den Vorschlägen linker Gruppen für eine höhere Grundsicherungsleistung zum Tragen kommen, auseinandergesetzt. Diese bleiben, so das Zwischenfazit, mehr oder weniger in der herkömmlichen Sozialpolitikbegründung hängen. Im folgenden zweiten Teil geht es nun um einen alternativen Zugang zur Bemessung von Sozialtransfers. Artikel von Harald Rein

III. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008

Überall »Krise« - nur nicht bei den Frauen?! Fünf Thesen zur aktuellen Situation der Frauen

Glaubt man dem Gender-Mainstream, ist Vollzug in Sachen Gleichberechtigung zu melden: So viel Gleichberechtigung wie heute war nie in der Geschichte. Gegen solche Komparative sind grundsätzliche Zweifel angebracht. Doch darüber hinaus zeigt gerade der Krisen-Alltag jenseits von Finanzmarktentwicklungen, dass die Krise keineswegs geschlechterneutral verarbeitet wird und werden soll, so Siggi Friess. Zwischen Ausschluss vom Arbeitsmarkt und prekärer Integration liegt ein weites Feld bekannter Diskriminierungsformen. Man darf gespannt sein, wie dieses nach der Neubesetzung des Arbeitsministeriums mit der CDU-Familien-, Frauen-, Jugend- und Senioren-Expertin von der Leyen beackert wird. Artikel von Sieglinde Friess

Darüber hinaus heute im LabourNet Germany:

IV. Branchen > Auto: DaimerChrysler > Berlin > Alternative: Alternative Metaller bei DaimlerChrysler Berlin. Für die Kolleginnen und Kollegen im Daimler-Werk Berlin-Marienfelde

Alternative Extra vom 08.12.2009 ist erschienen

Darin: "Spontaner Streik in Sindelfingen Zukunftssicherung 2020: Zetsche und Klemm stellen Kollegen ruhig"; "Zur Betriebsversammlung"; "Neue Produkte: keine Entscheidung"... Zur Ausgabe 08.12.2009 Extra pdf-Datei

V. Branchen > Auto: DaimerChrysler > Kassel > NvM: Nachrichten vom Mercedesplatz

Ausgabe Dezember 2009 ist erschienen

Darin u.a.: "1 Jahr Krise!"; "Nein zu Kopfpauschalen!"; "Endlich einsichtig!?"; "Schwerbehinderung ein Tabuthema im Werk Kassel?"; "Dummheit oder Absicht?"... Zur Ausgabe Dezember 2009 pdf-Datei

VI. Branchen > Auto: DaimerChrysler > Raum Stuttgart > Sindelfingen: Proteste gegen die Verlagerung der C-Klasse

Streik zeigt Wirkung

Arbeitsniederlegungen bei Daimler Sindelfingen lassen Bänder im Werk Rastatt stillstehen. Konzernchef Zetsche verspricht »2000 alternative Arbeitsplätze« Artikel von Karl Neumann in der jungen Welt vom 08.12.2009 externer Link. Aus dem Text: "Der Druck auf die Daimler-Spitze, den Streit um die Verlagerung der C-Klasse aus Sindelfingen zu beenden, nimmt zu. Obwohl der mit insgesamt 36000 Beschäftigten größte Konzernstandort in erster Linie ein Montagewerk ist, stehen infolge der fortgesetzten Arbeitsniederlegungen im nahegelegenen Rastatt bereits die Bänder still. Am Montag versuchte Konzernchef Dieter Zetsche auf einer Betriebsversammlung, die Gemüter zu beruhigen - ohne Erfolg. Auch an diesem Tag fiel die Produktion weitgehend aus. Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat werden heute fortgesetzt..."

"Diskussionsveranstaltung über die Verlagerung der C-Klassen-Produktion und die Protestaktionen dagegen

Heute, Dienstag, 8. Dezember um 18.00 Uhr: DGB-Haus, Willi-Bleicher-Straße 20, Raum 116. Weitere Infos auf der Webseite von Thomas Trueten externer Link

VII. Branchen > Auto international

Kerneuropäische Rivalitäten

"Nach dem Ende der Abwrackprämie verschärfen die deutschen Automobilkonzerne den Kampf um größere Anteile am Kraftfahrzeug-Weltmarkt. Man wolle unbedingt "einen größeren Teil des Kuchens", heißt es beim Verband der Automobilindustrie mit Blick auf den weltweiten Verkauf deutscher Marken. Beim Bestreben, Toyota und General Motors von der Weltspitze zu verdrängen, konkurriert der deutsche Volkswagen-Konzern, zur Zeit Europas größter Autoproduzent, insbesondere mit französischen Herstellern. Die Eingliederung einer Allianz aus VW, MAN und Scania als Lkw-Sparte soll ebenso Vorteile bringen wie gewaltige Absatzsprünge in der Volksrepublik China, dem wichtigsten Markt für Volkswagen: Dort steigert der deutsche Konzern seinen Jahresabsatz gerade um mehr als 30 Prozent. Offensiven in Südchina gegen die japanische Kfz-Konkurrenz und in Russland sollen folgen; VW tritt in Russland als Hauptsponsor der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi auf. Die deutsch-französischen Rivalitäten beschränken sich nicht auf die Automobilbranche, sondern treten auch auf weiteren Feldern zutage - etwa auf dem Energiesektor. Dort drängt der deutsche Eon-Konzern weiterhin mit Macht auf die Öffnung des französischen Markts..."Artikel bei Informationen zur Deutschen Außenpolitik german-foreign-policy.com vom 07.12.2009 externer Link

VIII. Branchen > Medien u. IT > Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB)

Beschäftigte legen Arbeit nieder: RBB soll durch Streiks einlenken

Im Konflikt beim RBB ist keine Einigung in Sicht. Ver.di ruft am Dienstag zum ganztägigen Ausstand auf. Wenn es keine Lösung gibt, drohen unbefristete Streiks. Artikel von Svenja Bergtin der Taz vom 08.12.2009 externer Link. Aus dem Text: "Dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) stehen weitere Streiks ins Haus. Nachdem die Gewerkschaft Ver.di in den vergangenen Wochen in Berlin und Potsdam bereits zu größtenteils stundenweisen Warnstreiks aufgerufen hatte, sollen die Beschäftigten heute über einen gesamten Tag die Arbeit niederlegen. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen zwischen der Rundfunkanstalt auf der einen sowie Ver.di und dem Deutschen Journalistenverband (DJV) auf der anderen Seite. Der alte Tarifvertrag war Ende September ausgelaufen, eine Einigung ist seitdem nicht in Sicht..."

IX. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Arcandor AG (ehemals KarstadtQuelle AG)

Quelle-Insolvenz: Frust im Callcenter

"Das Quelle-Callcenter in Kreuzberg war eine bunte neue Arbeitswelt mit Dumpinglöhnen. Jetzt warten dort die letzten "Call Agents" auf das Ende. Der Treppenaufgang zum Quelle-Callcenter in Kreuzberg ist mit fröhlichen Motiven besprüht: lachende Menschen mit Headset im Gesicht, bunte Telefone, die nette Nachrichten anzeigen: "Hi Mom, I am outside in the garden, call you back in 15 minutes, Tom". Der Gegensatz zum Büro drinnen könnte größer nicht sein. Verloren in einer riesigen runden Halle sitzen ein paar Menschen mit Headsets vor Computermonitoren und telefonieren. Aber fröhlich sehen sie dabei nicht aus. Denn mit dem insolventen Mutterkonzern Karstadt-Quelle stirbt auch das Berliner Quelle-Callcenter, das erst 2007 auf dem DeTeWe-Gelände entstand und je nach Auftragslage zwischen 580 und 1.300 MitarbeiterInnen beschäftigte. Jetzt sind es noch 300, jeden Tag werden es weniger..." Artikel von Nina Apin in der Taz-Berlin vom 07.12.2009 externer Link

X. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Konflikte und Arbeitskämpfe > Asklepios-Kliniken

Aufstand bei Asklepios: Klinikkonzern will Gründung eines neuen Betriebsrats verhindern - mit rüden Methoden

"Gewerkschafter beim Klinikkonzern "Asklepios" sind Kummer gewohnt. Erst Anfang des Jahres wurde zum Beispiel die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Katharina Ries-Heidtke Opfer eines bis heute nicht aufgeklärten Lauschangriffs mit Wanzen (MOPO berichtete). Jetzt plagen die Arbeitnehmervertreterin neue Sorgen: In einer Tochterfirma von "Asklepios Kliniken Hamburg" (ehemals Landesbetrieb Krankenhaus) will das Management mit rüden Methoden die Gründung eines Betriebsrats verhindern. Lidl und Schlecker lassen grüßen!..." Artikel von Christian Burmeister in der Hamburger Morgenpost vom 07.12.2009 externer Link

XI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > tarifpolitische Debatte > Tarifpolitische Bilanzen

WSI zieht Tarifbilanz 2009: Erfolgreiches Tarifjahr 2009 - aber die Krise lässt Effektiveinkommen schrumpfen

Pressemitteilung vom 07.12.2009 externer Link zur Tarifbilanz 2009 im WSI-Tarifarchiv

XII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > IG Metall > Projekt IG Metall 2009

Huber will IG Metall umbauen

"IG-Metall-Chef Berthold Huber hat angekündigt, die Industriegewerkschaft Metall neu aufstellen zu wollen. Der Gewerkschaftsvorstand soll verkleinert werden, Regionalverwaltungen mehr Einfluss erhalten - und die IG Metall insgesamt mehr Profil gegenüber dem Dachverband Deutscher Gewerkschaftsbund zeigen." Artikel im Manager-Magazin vom 07.12.2009 externer Link. Aus dem Text: ". Wetzel habe in seiner Gewerkschaftskarriere bislang stets steigende Mitgliedzahlen als Argument auf seiner Seite gehabt, sagt Britta Rehder vom Kölner Institut für Gesellschaftsforschung. Zuwächse könnten auch sein wichtigstes Argument werden, um die erwarteten Widerstände zu brechen. Potenzielle Verlierer sitzen vor allem im roten Vorstandshochhaus in Frankfurt, glaubt die Expertin: "Ein großer Vorstand hat natürlich den Vorteil, dass er die verschiedenen Flügel der Gewerkschaft besser abbilden kann. Derzeit würde ein Umbau wohl eher zulasten der Linken gehen. Insofern steht die IG Metall vor einer Zerreißprobe." Dass die IG Metall in dem Konzept offen mit dem Gedanken spielt, ihre politischen Interessen in Berlin künftig selbst zu vertreten, ist für den Gewerkschaftsexperten Esser ein Warnsignal. Der DGB dürfe nicht weiter abgewertet werden. Schon jetzt fehle es an einer gemeinsamen Linie der Gewerkschaften zu wichtigen sozialpolitischen Themen wie beispielsweise der Rente mit 67. Die IG Metall beschäftigt sich aber zunächst einmal mit sich selbst: Einschneidende Satzungsänderungen könnten erst auf dem Gewerkschaftstag 2011 in Karlsruhe beschlossen werden."

XIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > ver.di > Debatte um den aktuellen Zustand von ver.di

Verdi-Chef Frank Bsirske: "Aus Lohn-Fehlern lernen"

Der Chef der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, spricht im Interview mit der Frankfurter Rundschau über die Lohnrunde im öffentlichen Dienst und asiatische Lehren. Interview von Eva Roth in der FR vom 05.12.2009 externer Link

XIV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > "christliche" Gewerkschaften

Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg: CGZP nicht tariffähig

"Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg hat die vorangegangene Entscheidung des Arbeitsgerichts Berlin bestätigt und festgestellt, dass die Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen (CGZP) nicht tariffähig ist. Die Tarifgemeinschaft werde durch einzelne Gewerkschaften gebildet, die aufgrund ihrer Satzung nicht zum Abschluss von Tarifverträgen für den gesamten Bereich der Zeitarbeit zuständig seien; die Tarifgemeinschaft könne daher nicht einen weitergehenden Zuständigkeitsbereich haben, als die Mitgliedsgewerkschaften in ihrer Summe. Gegen den Beschluss ist die Rechtsbeschwerde zum Bundesarbeitsgericht zugelassen worden." Pressemitteilung vom 07. Dezember 2009 externer Link ( Az.: 23 TaBV 1016/09). Siehe dazu:

  • LAG Berlin bestätigt: Zeitarbeitsgewerkschaft CGZP ist nicht tariffähig; ver.di zum Verfahren zugelassen
    "Das LAG Berlin hat heute bestätigt, dass die Christliche Zeitarbeitsgewerkschaft CGZP keine Zeitarbeitstarifverträge abschließen darf. Inhaltlich begründet wird die Entscheidung damit, dass es an der Tarifzuständigkeit zum Abschluss dieser Vereinbarungen fehle. Zwar seien einzelne Teilgewerkschaften der CGZP (z.B. die CGM) tariffähig, diese dürften ihre Zuständigkeiten durch die Delagation der Verhandlungskompetenz auf die CGZP jedoch nicht unberechtigt ausweiten. Darüber hinaus hob das Gericht die Entscheidung des Arbeitsgerichts auf, mit der Ver.di die "Antragsbefugnis" in erster Instanz abgesprochen wurde." Kommentar der HK2 Rechtsanwälte vom 07.12.2009 externer Link
  • Tarifverträge in der Zeitarbeit wanken
    "Die Christliche Zeitarbeitsgewerkschaft (CGZP) ist nach einem Beschluss des Landesarbeitsgerichts Berlin nicht tariffähig. Deren Tarifverträge mit Zeitarbeitsfirmen wären damit unwirksam, was das gesamte Tarifsystem in Frage stellen würde." Artikel von Maike Rademaker in der FTD online vom 7.12.09 externer Link
  • Tarifierung der Leiharbeit: (Dumping)Tarifverträge: CGB/IgZ/BZA... - Special im LabourNet Germany unter Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > PSA

XV. Diskussion > Arbeitsalltag: allgemein > Arbeitsrecht > Kündigungs"schutz"

Am Briefkasten, nachts, um halb vier ... Kurzfristig eingeschobene Kündigungen

"Eine bemerkenswert rustikale Strategie verfolgte ein kurzentschlossener Arbeitgeber, der mit dem Betriebsrat vor Gericht in einem Vergleich ausgehandelt hatte, dass vor Weihnachten keine Kündigungen ausgesprochen und Verhandlungen über Kurzarbeit aufgenommen würden. Der Gerichtsvergleich war widerruflich geschlossen worden, so dass dieser erst am Folgetag um 12.00 Uhr wirksam würde. (..) Da dem Arbeitgeber der geschlossene Vergleich bis auf die Sache mit den Kündigungen zusagte, widerrief er nicht, sondern ließ noch in der Nacht allen 198 Beschäftigten noch vor der Frühschicht kündigen - teilweise durch Einwurf nachts um vier in den Briefkasten." Artikel von Markus Kompa in telepolis news vom 07.12.2009 externer Link

XVI. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit > Stress und psychische Belastungen

Stress im Job: Beschäftigte im Dauerstress

"In vier von fünf Betrieben arbeiten Beschäftigte dauerhaft unter hohem Druck. Das zeigen Auswertungen einer aktuellen Betriebsrätebefragung. Häufigste Ursache für den Dauerstress ist zu wenig Personal." Pressemitteilung der IG Metall vom 01.12.2009 externer Link. Siehe dazu:

  • Arbeitsbedingungen: Leistungspolitik stresst Belegschaft
    "In Deutschlands Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren eine neue Leistungspolitik ausgebreitet - und mit ihr Zeitdruck und seelische Belastungen.
    Hektik, Überlastung und die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes - solche Stressmomente sind in Unternehmen inzwischen weiter verbreitet als körperliche Belastungen. Selbst in Firmen mit einem hohen Anteil gewerblich Beschäftigter machen den Belegschaften vor allem psychische Probleme zu schaffen, berichtet Elke Ahlers. Die Arbeitswissenschaftlerin hat eine WSI-PARGEMA-Befragung von über 1.700 Betriebsräten zu Gesundheitsproblemen am Arbeitsplatz und den Ursachen ausgewertet. Dauerhafter Arbeitsdruck sei nicht mehr nur eine Angelegenheit der Führungskräfte. Er habe inzwischen den Kern der Belegschaft erreicht und erfasse vor allem mittlere Angestellte mit Fachausbildung. So arbeiten in 84 Prozent der Betriebe manche Beschäftigte ständig unter hohem Zeit- und Leistungsdruck; in 43 Prozent gilt das sogar für große Teile der Belegschaft. Von starken körperlichen Belastungen berichtet dagegen nur jeder fünfte Arbeitnehmervertreter. Laut ihrer Studie erklärten 79 Prozent der Betriebsräte, dass die seelischen Belastungen in den vergangenen drei Jahren zugenommen haben
    ." Böckler Impuls 19/2009 externer Link

XVII. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitszeit

Neue Mercer-Studie zeigt: Gesetzlicher Urlaubsanspruch: Deutschland Schlusslicht in Europa

"Im weltweiten Vergleich ist der gesetzlich vorgeschriebene Jahresurlaub in Finnland, Brasilien und Frankreich am längsten, in Kanada und China am kürzesten.
Deutschland gehört zu den Ländern, die mit 20 Tagen den geringsten gesetzlichen Urlaubsanspruch in Europa haben. Dies zeigt eine neue Studie von Mercer, in deren Rahmen die Urlaubs- und Feiertagsregelungen in über 40 Ländern weltweit untersucht wurden. Der Vergleich basiert auf dem gesetzlichen Anspruch eines Mitarbeiters, der fünf Tage die Woche arbeitet und seit zehn Jahren im Unternehmen tätig ist
." Pressemitteilung samt Tabelle vom 13.10.2009 externer Link

XVIII. Diskussion > EU > EU politisch betrachtet > Widerstand gegen das "Stockholm-Programm"

"Europäische Strategie für die innere Sicherheit". Bundesinnenministerium freut sich über Verhandlungserfolge beim "Stockholmer Programm"

Artikel von Matthias Monroy und Hanne Jobst in telepolis vom 07.12.2009 externer Link

XIX. Diskussion > EU > EU politisch betrachtet

Ein Riese auf Spinnenbeinen

"Die Europäische Union hat nun eine »Außenministerin«. Nur eine gemeinsame Außenpolitik gibt es noch nicht. Von den außenpolitischen Zielen, die die europäischen Regierungschefs vor zehn Jahren formulierten, ist die Union heute weit entfernt. Artikel von Anton Landgraf in der Jungle World vom 3. Dezember 2009 externer Link

XX. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik

Überlebt die Eurozone die wirtschaftliche Erholung?

"Die wirtschaftliche Erholung, mit der man in der Eurozone im Jahr 2010 rechnet, könnte neue Spannungen mit sich bringen. Im Extremfall könnten manche Länder sogar den Ausstieg aus der Gemeinschaftswährung in Erwägung ziehen." Artikel von Martin Feldstein externer Link, Wirtschaftsprofessor in Harvard, ohne Datum bei Project Syndicate

Lässt sich Solidarität globalisieren? Gewerkschaftsaktivist Roberto Madriz über das EU-Freihandelsabkommen

Interview von Harald Neuber im ND vom 04.12.2009 externer Link

XXI. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Die Arbeitsagentur und ihre "Kundendaten"

Bei der BA haben 57.000 Mitarbeiter Zugriff auf sensible Daten von Arbeitslosen

"Derzeit haben etwa 57.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zugriff auf Datensätze von Arbeitssuchenden, in denen Informationen etwa über gesundheitliche Einschränkungen, das individuelle Leistungspotenzial, das Arbeits- und Sozialverhalten sowie die familiäre und finanzielle Situation enthalten sind. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (17/97) auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen (17/18) hervor. Hintergrund der Anfrage war Kritik von Personalräten der Bundesagentur für Arbeit (BA), die laut Fragesteller die Praxis im Umgang mit den Daten als "Verletzung des Rechtes auf informationelle Selbstbestimmung und des Sozialdatenschutzes" kritisiert hatten." Bundestag, Arbeit und Soziales/Antwort vom 04.12.2009 externer Link

XXII. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Datenschutz > Vorratsdatenspeicherung > Verfassungsbeschwerde, Petition und sonstige Proteste gegen die Vorratsdatenspeicherung

15.12.2009: Mündliche Verhandlung in Sachen "Vorratsdatenspeicherung"

"Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts verhandelt am 15. Dezember 2009, 10:00 Uhr, im Sitzungssaal des Bundesverfassungsgerichts, Schloßbezirk 3, 76131 Karlsruhe, über mehrere Verfassungsbeschwerden, die sich gegen Vorschriften des Gesetzes zur Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung (TKG) vom 21. Dezember 2007 richten." Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts externer Link

XXIII. Diskussion > Grundrechte > Ausländer- und Asylrecht: Innenministertreffen: Geduldete Ausländer dürfen länger bleiben

»Ein bitteres Ergebnis für junge Flüchtlinge«. »Jugendliche ohne Grenzen« kritisieren die Beschlüsse der Innenministerkonferenz in Bremen.

Interview von Gitta Düperthal in junge Welt vom 05.12.2009 mit Newroz Duman externer Link, Mitglied bei »Jugendliche ohne Grenzen«. Ihre Organisation »Jugendliche ohne Grenzen« (JOG) hat parallel zu der am Freitag beendeten Innenministerkonferenz eine eigene Jugendkonferenz mit 80 Teilnehmern abgehalten. Sie fordern »ein echtes Bleiberecht« für die 100000 geduldeten Flüchtlinge - doch die Innenminister haben nur das bisherige Bleiberecht um zwei Jahre bis 2011 verlängert. Für Berichte der Jugendkonferenz siehe die Homepage von Jugendliche ohne Grenzen externer Link

Siehe dazu auch: Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Rechte > Aufenthalt und Ausweisung

XXIV. Internationales > Kolumbien > Gewerkschafter in Lebensgefahr

Update Morddrohungen gegen Sinaltrainal

Zwischen dem 22. und dem 25. November 2009 kam es zu einer Welle von neuen Morddrohungen gegen Mitglieder der kolumbianischen Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal. Am 22. November 2009 wurde in der Garage des Hauses von Jairo Méndez, einem Arbeiter des Unternehmens Nestlé de Colombia S.A. in der calle 1B No 5-40 Barrio la María der Gemeinde Bugalagrande, ein Schreiben gefunden mit der folgenden Todesdrohung: "Der Schwarze Dezember kommt und der Countdown beginnt. Die Kinder, die Zwerge und die Hühnchen die schnarchen und singen sind in Gefahr. Wir sehen uns Aguilas Negras von Kolumbien. Guerilleros, Hurensöhne, versteckt in Sinaltrainal, wir erklären euch den direkten Krieg mit dem Ziel diese Organisation und ihre Führer und Exführer auszurotten mitsamt ihren Familien: José García, Pedro Nel Taguado, Jairo Méndez, Luis Sánchez Pedro Zorrilla, Hebert Arredondo und andere Hurensöhne. Und die Anführer JAVIER CORREA, EDGAR PAEZ und EL MONO OLAYA. Ausrottung aller dieser vermaledeiten Hunde! Wir kennen und haben die Namen von Drogenhändlern, Vorauszahlungen, Ratten Korrupten, auch ihr werdet bald umgebracht werden... Siehe dazu die Seite Visions-of-Labor externer Link

XXV. Internationales > USA > Gewerkschaften

Keine Einheit in Sicht: Strukturelle Schwächen und politische Spaltungen lähmen US-Gewerkschaften

"Im Wahlkampf konnte Barack Obama sich über die engagierte Unterstützung durch beinahe alle US-Gewerkschaften freuen. Doch in den Debatten zur Gesundheitsreform wird nun die Besteuerung der oft großzügigen Krankenversicherungen für Gewerkschaftsmitglieder als eine mögliche Finanzierungsquelle diskutiert. Die Arbeitsrechtsreform (Employee Free Choice Act, EFCA), welche den Gewerkschaften die Organisierung neuer Mitglieder erleichtern würde, ist zurückgestellt. Eine Neuverhandlung von NAFTA zu Gunsten des verbesserten Schutzes von Arbeitnehmerrechten ist vom Tisch. Warum profitieren die US-Gewerkschaften nicht von der Präsidentschaft Barack Obamas und der Wirtschafts- und Finanzkrise?..." Artikel von Thomas Greven, erschienen in ak - zeitung für linke debatte und praxis / Nr. 544 / 20.11.2009. Wir danken dem Verlag und dem Autor für die Freigabe!

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf


LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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