Kurswechsel-Kongress der IG Metall
- Die Kongress-Seite der IG Metall
- Sichere Arbeit und ökologischer Wandel
„"Wir werden die Politik daran messen, ob sie den Kurswechsel in Wirtschaft und Gesellschaft mit Investitionsoffensiven, sicheren Arbeitsbedingungen und ökologischem Denken umsetzt", kündigte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, heute in Berlin an…“ IGM-Meldung vomm 07.12.2012
- Berliner Erklärung „Kurswechsel – für ein gutes Leben“
Die Zerstörung des Sozialen verhindern, die Ausplünderung der Natur beenden! Die Berliner Erklärung
- Jugend-Aktion zum IG Metall-Kurswechselkongress: "Aktionsrepublik NEUstaat"
„Die Junge Generation ist das Opfer von Krise und Sparpolitik. In einigen europäischen Staaten liegt die Jugendarbeitslosigkeit bereits über 50 Prozent. Dagegen protestiert die IG Metall Jugend mit einer Aktion anläßlich des IG Metall-Kurswechselkongresses in Berlin. Symbolisch rufen sie ihren eigenen neuen Staat aus: die "Aktionsrepublik NEUstaat". "Hoch lebe Europas Jugend! Hoch lebe die Neue Europäische Union!", rufen die rund hundert jungen Aktiven, die sich zur Ausrufung der "Aktionsrepublik NEUstaat" am Berliner Congress Center versammelt haben. Sie trage blaue, hautenge Ganzkörperanzüge, sogenannte "Morphsuites". Ebenso wie die drei Aktivisten, die am Donnerstag einen neuen, eigenen Staat der europäischen Jugend ausgerufen haben: Die "Neue Europäische Union - Aktionsrepublik NEUstaat"…“ IGM-Meldung vom 07.12.2012 . Siehe dazu:
- Siehe zur Bewertung des Kongresses: "The Times They Are a-changin`". (W)ENDE des marktradikalen Dogmas? Nur unter steigendem Krisen(Blasen)-Druck. Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 9.12.2012 unter Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik > EU und die Finanzkrise
Berthold Huber: "Ein Gewerkschafts-Chef mit neoliberalen Zügen"
- Offener Brief an den Vorsitzenden der IG Metall
Offener Brief der Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken (IVG) vom 8. November 2012 mit Erstunterzeichnern. Aus dem Text: „…Zuletzt müssen wir uns fragen, wie ernst deine Solidaritätserklärung an die Spanischen Gewerkschaften war, die du drei Tage vor deinem Interview abgegeben hast. Wir begrüßen, dass der Europäische Gewerkschaftsbund für den 14. November zu europaweiten Protesten aufruft, dass für mehrere Länder Generalstreiks angekündigt sind. Der Aufruf ist auf der Seite der IG Metall auch nach 3 Wochen noch nicht veröffentlicht. Jetzt hast du noch im Schwäbischen Tagblatt die Streiks, die an diesem Tag in Griechenland, Spanien, Portugal und Italien stattfinden sollen, als „Unfug“ bezeichnet. Wir halten dein Verhalten nicht nur für unsolidarisch, sondern auch für ein schwieriges Hindernis für die Entwicklung von Gegenwehr in Deutschland angesichts der deutlich nahenden Krise. Wie sollen wir uns hier gegen Betriebsschließungen und Entlassungen verteidigen? Wieder eine längere Kurzarbeit zu fordern, kann da nicht reichen!
Wir fordern von der IG Metall Mobilisierung statt Empfehlungen für Lohnverzicht! Diejenigen, die die Krise verursacht haben sollen zahlen – und es sind nicht die Löhne, die zu hoch sind! Diejenigen, die von den Rettungspaketen profitiert haben, die Banken, die Fonds und die Großunternehmen müssen zur Kasse gebeten werden!
Wir fordern Aktionen am 14.November gemeinsam mit den Gewerkschaften Europas!“
Alle, die unterzeichnen wollen, bitte bei Matthias Fritz (ovibos@t-online.de) melden mit Angabe von Name, Funktion/Gewerkschaft, Betrieb. Zum Hintergrund siehe
- IG Metall: Vorsitzender Huber auf Abwegen!
Artikel von Stephan Krull vom 28.10.2012. Aus dem Text: „… Im Gespräch mit der Zeitung Schwäbisches Tagblatt vom 25.10.2012 ging er jetzt noch einen Schritt weiter in der Zerstörung europäischer gewerkschaftlicher Zusammenarbeit, indem er die geplanten Streiks in einigen Ländern als voluntaristischen Unfug bezeichnete und allen Solidaritätsaktionen der IG Metall an diesem Tag eine Absage erteilte. (…) So sorgt der Vorsitzende der IG Metall sich um die Finanzausstattung der Unternehmen, nicht um die Nöte der Krisenopfer in Spanien, Griechenland oder in Deutschland. Was den DGB betrifft, sieht es nicht viel besser aus…“ Siehe dazu auch: Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise > Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise: Deutsche Gewerkschaftsbewegung und N14 - Generalstreik in (Süd)Europa
- Debatte um unsägliches Interview von Huber
„Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bin sehr empört und stinksauer über die Aussagen unseres / des Vorsitzenden der IG Metall im Interview bei Phoenix…“ Debattenaufruf von Stephan Krull vom 17.10.2012
- FORUM MANAGER - Zu Gast: IG Metall-Vorsitzender Berthold Huber
Am 14. Oktober: Sigmund Gottlieb und Marc Beise sprechen im FORUM MANAGER mit Berthold Huber über seine Person, seine vielfältigen Tätigkeiten und über aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen. Das FORUM MANAGER ist eine Kooperation von PHOENIX und Süddeutsche Zeitung. Video und Hintergrundinfos bei Phoenix . Kommentar eines LabourNet-Lesers: „SCHANDE! IG Metall-Vorsitzender Huber plädiert für geringere Löhne und flexiblere Arbeitszeiten - in Spanien. Hohe Löhne und unflexible Arbeitsmärkte sind schuld an der Massenarbeitslosigkeit, laut Huber. Huber ist auch Vorsitzender der internationalen Industriegewerkschaft. Wirklich eine Schande! Forum Manager bei Phoenix. Hört's genau an, dann wissen wir, warum es in Deutschland und Europa so läuft. Ein Gewerkschaftsvorsitzender tritt den Beschäftigten in den Rücken! Pfui Deibel, ich bin stocksauer! Eine unangenehme Mischung von Arroganz, Ignoranz, Intoleranz und Überheblichkeit.“ Siehe dazu
- die Bewertung durch Marc Beise: Summa summarum: Ein Gewerkschafts-Chef mit neoliberalen Zügen
„Er vertritt 2,3 Millionen Mitglieder: IG-Metall-Chef Berthold Huber präsentiert sich ganz offen und überrascht mit fast neoliberalen Ansichten.“ Video von Marc Beise vom 12.10.2012 von und bei Süddeutsche.de . Kommentar eines (anderen!) LabourNet-Lesers: „…ist es dem jetzigen beginnenden "Niedergang" des Neoliberalismus geschuldet, dass der auch in der SZ nicht mehr so wichtige und neoliberale Hardliner Marc Beise - einer jener "Maschinisten des ökonomischen Mainstreams" - sich jetzt mit einem Gewerkschaftschef "schmücken" möchte - und das auch kann?“
Führungswechsel in der IG Metall-Bezirksleitung Nordrhein-Westfalen
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Gewerkschafter wechselt in ThyssenKrupp-Vorstand
„Der Chef der IG Metall Nordrhein-Westfalen wird neuer Arbeitsdirektor der ThyssenKrupp. Während Oliver Burkhardt sich einst einen Namen als Verfechter für eine Gehaltserhöhung der Stahlarbeiter einen Namen machte, wechselt er nun für 2 Millionen Euro Jahresgehalt in die gut geheizte Vorstandsetage bei ThyssenKrupp…“ Artikel in Deutsche Mittelstands Nachrichten online vom 21.11.12
- Burkhard soll Arbeitsdirektor bei Thyssen-Krupp werden
„Die IG Metall hat Oliver Burkhard, Bezirksleiter des IG Metall-Bezirkes NRW, nach Absprache mit den Arbeitnehmervertretern und der Arbeitgeberseite, als IG Metall-Kandidat für die Position des Arbeitsdirektors bei der ThyssenKrupp AG vorgeschlagen…“ Meldung des IG-Metall-Bezirks NRW vom 10.9.2012
Führungswechsel bei der IG Metall: Huber hat mehrere Nachfolger
„Es ist ein offenes Geheimnis, dass Berthold Huber das Ende seiner Zeit als Vorsitzender fest im Blick hat. Der Führungsstreit von 2003 hat ihn geprägt – so etwas will er in der IG Metall nie wieder erleben. Allerdings hat Huber noch keine Einzelheiten verraten. Klar ist nur: 2013 soll ein außerordentlicher Gewerkschaftstag die Verjüngung beschließen; die Voraussetzungen dafür wurden im vorigen Oktober in Karlsruhe geschaffen. Nun hat der 62-Jährige den Schleier ein wenig gelüftet: Er könne sich vorstellen, bald seinen Posten zu räumen, sagte er dem „Spiegel“. Wer ihn ablösen soll, lässt er offen. „Viele fühlen sich berufen, doch wenige sind auserwählt“, sagt Huber sibyllinisch. Nach Recherchen der Stuttgarter Zeitung ist die Zukunft an der Gewerkschaftsspitze zwischen den wichtigen Akteuren seit dem Gewerkschaftstag 2011 besprochen…“ Artikel von Matthias Schiermeyer in Stuttgarter Zeitung online vom 27.08.2012 . Aus dem Text: „… Demnach will Huber, sofern die Wirtschaft nicht wegen der Eurokrise kollabiert, tatsächlich in einem Jahr abtreten – nach der Metalltarifrunde im Frühjahr und nach der Bundestagswahl. In beiden Fällen wird er als (tarif-)politischer Vordenker der Organisation noch gebraucht. An Hubers Stelle würde dann sein Vize Detlef Wetzel rücken – allerdings nur für zwei Jahre. Der 59-Jährige wäre damit ein Übergangsvorsitzender, erhielte aber den Lohn für seine erfolgreiche Arbeit beispielsweise bei der Mitgliedergewinnung. Auf Wetzels Stuhl wiederum soll der Huber-Vertraute und Stuttgarter Bezirksleiter Jörg Hofmann Platz nehmen – das aber auch nur für zwei Jahre, um dann neuer erster Mann zu werden. (…) Doch Hofmann wird im Dezember auch schon 57 Jahre alt, weshalb er nach spätestens einer Legislatur dem NRW-Bezirksleiter und dann zum IG-Metall-Vize erkorenen Oliver Burkhard Platz machen soll. (…) Seine eigene Nachfolge ist aber nicht Hubers einzige Sorge: Auch für den Gewerkschaftsbund muss er einen neuen Vorsitzenden finden. Der Chef Michael Sommer (60) ist noch bis 2014 gewählt, doch kann Huber dessen Abgang nicht tatenlos auf sich zukommen lassen. Im Gegenteil: nachdem Sommer 2002 von Verdi an die DGB-Spitze gehoben wurde, hat die IG Metall nach einem ungeschriebenen Gesetz das Vorschlagsrecht, was Verdi-Chef Frank Bsirske offenbar ohne Weiteres akzeptiert…“
Die unheimliche Macht der IG Metall
Berthold Huber hat seine Organisation in einen straff organisierten Arbeitnehmer-Konzern verwandelt – mit prall gefüllten Streikkassen und einer enormen Machtfülle. Wie arbeitet die IG Metall? Und was bedeutet ihr wachsender Einfluss für die Wirtschaft? Ein Bericht aus dem Innenleben der weltgrößten Gewerkschaft. Artikel von Bert Losse in der WirtschaftsWoche vom 01.05.2012 . Aus dem Text: „… Der Arbeitnehmer-Konzern IG Metall gestaltet nicht nur die Lohn- und Arbeitsbedingungen von 3,6 Millionen Beschäftigten, sondern ist auch gefragter Ratgeber der Politik; er sitzt auf dicken Aktienpaketen, bezieht Profit aus einem umfangreichen Immobilienbesitz – und regiert über seine Aufsichts- und Betriebsräte mehr denn je in der Beletage der deutschen Industrie mit. (…) Gewerkschaftsboss Huber hat gleich vier Kontrollmandate: Er ist stellvertretender Aufsichtsratschef bei Siemens, Audi und VW und einfaches Mitglied bei Porsche. Das macht ihn zu einem der Chefkontrolleure der deutschen Wirtschaft. (…) Längst sehen sich die Gewerkschaftsbosse weniger als Klassenkämpfer denn als Co-Manager. Und sie wollen mehr: Huber hat mehrfach das Doppelstimmrecht des Aufsichtsratschefs infrage gestellt. Seit Längerem kursieren in der IG Metall zudem Gedankenspiele, die zunehmende Kapitalbeteiligung von Arbeitnehmern an Unternehmen strategisch zu nutzen. (…) Auch im Umgang mit den eigenen Leuten folgt die Gewerkschaft inzwischen kühlem unternehmerischem Kalkül. In der Frankfurter Zentrale hat Huber (Jahresgehalt: rund 240.000 Euro) zuletzt rund 100 Stellen abgebaut, das sind rund 15 Prozent der dortigen Belegschaft. Das eingesparte Geld, fast 20 Millionen Euro pro Jahr, steckt er nun in einen Fonds, aus dem die Verwaltungsstellen vor Ort Projekte zur Mitgliedergewinnung finanzieren können. Lohnverhandlungen für die eigene Belegschaft, bundesweit rund 2300 Leute, führt die IG-Metall-Spitze mit dem Betriebsrat – wofür man jedes Unternehmen, das Ähnliches versucht, vors Arbeitsgericht zerren würde. (…) Besonders pikant: Während gewerkschaftlicher Aktienbesitz vor wenigen Jahren noch tabu war, kauft sich die IG Metall inzwischen auch in die Wirtschaft ein. Bis zu 20 Prozent des Anlagevermögens, so die interne Vorgabe, dürfen die roten Fondsmanager in Aktien investieren. Auch wenn es derzeit nur rund drei Prozent sind (was auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag hinausläuft), sehen dies Experten kritisch. „Wer gleichzeitig als Arbeitnehmer-Lobbyist und Anteilseigner auftritt, kann leicht in Interessenkonflikte geraten“, warnt Wolfgang Franz, Chef der „Fünf Wirtschaftsweisen“. Um ein Geschmäckle zu vermeiden, lässt die IG Metall ihre Aktiengeschäfte über Geschäftsbanken abwickeln; einige davon haben für den Großkunden IG Metall eigene Fonds aufgelegt...“
Trendwende geschafft. Erstmals seit Jahren positive Mitgliederentwicklung bei IG Metall. Kampf gegen Prekarisierung bleibt Schwerpunkt
„Die Trendwende in der Mitgliederentwicklung ist geschafft«, verkündete IG-Metall-Chef Berthold Huber am Freitag in Frankfurt am Main. Im Dezember 2011 hatte die weltweit größte Einzelgewerkschaft 6000 Mitglieder mehr als im Jahr zuvor. Es ist der erste Anstieg seit etwa 20 Jahren, rechnete Huber vor. Dies müsse nun verstetigt werden. Die nächste Gelegenheit dazu bietet die anstehende Metall-Tarifrunde, bei der die Gewerkschaft nicht nur »eine faire und deutliche Einkommenserhöhung«, sondern auch die unbefristete Übernahme der Auszubildenden und Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte zum Thema Leiharbeit durchsetzen will…“ Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 21.01.2012
Industriepolitik von IG Metall und französischen Gewerkschaften. Klares Signal pro Europa
"Die IG Metall und die französischen Metallgewerkschaften haben sich auf eine gemeinsame industriepolitische Erklärung verständigt. Beide Seiten wollen eine gemeinsame Strategie entwickeln, wie die industrielle Basis in beiden Ländern gestärkt und Beschäftigung gesichert werden kann." IG Metall-Meldung vom 08.11.2011
IG Metall fürchtet um Exporte
"Die IG Metall unterstützt die Forderung der Bundesregierung nach einer engeren Koordination der Wirtschafts- und Finanzpolitik in der Euro-Zone. Nur dann werde Europa, auf das Deutschland angewiesen sei, überleben, sagte der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber am späten Dienstag abend in Mainz. »Wir als Exportnation brauchen Europa. Deshalb dürfen wir uns nicht wegducken, wenn Europa uns braucht.« Daher werde Deutschland auch einen erheblichen Teil der Kosten für die Bewältigung der Euro-Schuldenkrise tragen müssen." Agenturmeldung in junge Welt vom 15.09.2011 . Siehe dazu auch: Kosovo und andere Kriege > Militarisierung und die Bundeswehr: Deutsche Systemführerschaft
Gewerkschaft IG Metall baut für 30 Millionen Euro
Die Gewerkschaft errichtet ein neues Bildungszentrum in Sprockhövel. Sie hatte schon eins. Das wird aus verschiedenen Gründen abgerissen. Artikel von Arne Poll in Im Westen vom 12.07.2011
IG Metall setzt auf Jugend. Gewerkschaft startet Kampagne zu Problemen junger Menschen. Unbefristete Übernahme könnte Tarifforderung werden
"Die IG Metall will jugendlicher werden. »Wir brauchen mehr junge Mitglieder, Aktive und Funktionäre, aber auch unserer Themen müssen jünger werden«, erklärte Gewerkschaftsvize Detlef Wetzel am Freitag zum Auftakt einer »Roadshow« in Frankfurt am Main. In insgesamt 70 Städten wird die Organisation in den kommenden Wochen ihre Positionen und Angebote für die junge Generation präsentieren. Aber auch in der eigenen Praxis soll sich die Schwerpunktsetzung niederschlagen: Diskutiert wird, die unbefristeter Übernahme nach der Ausbildung zur Forderung in der nächsten Metall-Tarifrunde zu machen." Artikel von Herbert Wulff in junge Welt vom 07.05.2011 . Siehe dazu die Kampagnenseite der IG Metall
21. Jugendkonferenz der IG Metall
- 21. Jugendkonferenz der IG Metall: "Mission Gerechtigkeit" für die nächsten Jahre klar
"Auf ihrer Jugendkonferenz hat die IG Metall Jugend ihre "Mission" für die nächsten Jahre beschlossen. Sie will in in den Betrieben und in der Öffentlichkeit voll angreifen. Unter anderem geht die "Operation Übernahme" weiter: Sichere und faire Arbeit - statt Leiharbeit und Befristungen. Die Sache der "jungen Generation" wird nun auch Top-Thema der IG Metall insgesamt." IG Metall-Pressemitteilung vom 29.03.2011
- Siehe Infos zur Konferenz auf der Mission Gerechtigkeit -Sonderseite der IGM-Jugend
- »Mission Gerechtigkeit«. Jugendpolitischer Kongress der IG Metall in Sprockhövel
"Seit Mittwoch und noch bis morgen beraten 200 Delegierte über den Kurs der IG-Metall-Jugend in den kommenden vier Jahren. Der mitgliederstärkste politische Jugendverband Deutschlands will sich modernisieren - betreffend: Form und Inhalt. Doch wie viel Radikalität darf's sein?..." Bericht von Marcus Meier im ND vom 25.03.2011
Gewerkschaftstag der IG Metall: Eine Woche Zukunftsdebatte
"Im Herbst ist es wieder so weit: Unter dem Motto "Kurswechsel: Gemeinsam für ein gutes Leben" veranstaltet die IG Metall ihren 22. Ordentlichen Gewerkschaftstag in Karlsruhe. Vom 9. bis 15. Oktober diskutieren und entscheiden rund 500 Delegierte, welche Aufgaben die IG Metall in den nächsten vier Jahren angehen soll - und mit welchen Köpfen an ihrer Spitze. Bis Ende März wählen die Mitglieder ihre Vertreter." Meldung der IG Metall vom 20.01.2011
Hauptsache Arbeit?
"Der Aufschwung ist da. Nach dem Ende der Krise ist die deutsche Wirtschaft im letzten Jahr so stark gewachsen wie schon lange nicht mehr. Ist das auch ein Grund zum Jubeln für die Arbeitnehmer? ." Meldung der IG Metall vom 14.01.2011 . Aus dem Text: ". Selbstverständlich ist es gut, wenn die Produktion wieder läuft und genug Arbeit da ist. Doch jetzt - nach der Krise - haben viele Beschäftigte des Guten zu viel: Überstunden und Sonderschichten sind in vielen Betrieben an der Tagesordnung. Die Zeitkonten füllen sich erneut und die Arbeitszeit wird ständig zugunsten betrieblicher Belange flexibilisiert. Von den Mitarbeitern wird erwartet, dass sie ihre persönlichen Interessen zurückstellen."
Wir greifen die Frage auf: "Hauptsache Arbeit?"
»Schwächen überwinden«
IG Metall will mit Organisationsreform Durchsetzungsfähigkeit erhöhen. Personalabbau in Frankfurter Gewerkschaftszentrale. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Detlef Wetzel , Zweiter Vorsitzender der IG Metall in der jungen Welt vom 04.12.2010
Kleine Geschichte großer Erfolge
"unter diesem Titel vereint eine kleine Geschichte der IG Metall ihre tariflichen und sonstigen Erfolge seit dem Jahr 1956. Die Bilanz kann sich sehen lassen, ob in Sachen Arbeitszeit und Urlaub, Lohn und Gehalt oder Altersvorsorge und Absicherung. (.) Was in jedem einzelnen Jahr erreicht wurde, lässt sich der Übersicht entnehmen. Gedruckt kann sie über die IG Metall-Verwaltungsstellen bezogen werden, als PDF steht sie über obenstehenden Link (Erfolgsgeschichte.pdf) zum Download zur Verfügung." Ankündigung und Download vom 09.09.2010 beim Siemensdialog der IG Metall
1000 Betriebsrats-Gründungen dank Organizing: Die IG Metall mobilisiert Mitarbeiter - Betrieb für Betrieb
"Die Betriebsrats-Gründung bei Filter-Volz war kein Zufall, sondern Teil einer neuen IG-Metall-Strategie. Die Firma ist eines von 1000 Unternehmen aus dem Arbeitsbereich der Gewerkschaft, in denen - während der vergangenen 1,5 Jahre - erstmals ein Betriebsrat gewählt worden ist." Artikel von Andreas Ellinger in der Neckar-Chronik vom 04.09.2010 . Siehe dazu auch im LabourNet Germany: Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > (Internationale) Erfahrungen der Gewerkschaftsbewegung > (US-amerikanische) Organisierungsdebatte
"Uns hat man den Krieg erklärt"
IG-Metall-Chef Berthold Huber über die fehlende Aufarbeitung der Wirtschaftskrise, die Macht der Konsumenten und seine Idee einer sozialen marktwirtschaftlichen Demokratie. Interview von Richard Rother und Ulrich Schulte in der taz vom 30.04.2010 . Aus dem Text: ".In meinen Augen ist das 21. Jahrhundert ein Jahrhundert der Unsicherheit und Instabilität, deshalb müssen Gewerkschaften für stabile Verhältnisse kämpfen. Ich fordere: Die neoliberale Marktwirtschaft muss durch eine soziale marktwirtschaftliche Demokratie ersetzt werden. Im Unterschied beispielsweise zur Linkspartei ist nicht die Eigentumsfrage entscheidend, sondern die Frage der Mitbestimmung und umfassende Mitsprache. Das heißt aber auch: Die Gewerkschaften müssen sich viel mehr als bisher den Fragen zuwenden: Wie und was wird produziert? Und wie wird konsumiert?..."
Kurswechsel für Deutschland. Sozialstaat braucht starke Individuen und Solidarität
"Die IG Metall will eine Wertedebatte anstoßen. "Wir brauchen eine geistig-moralische Wende", fordert der Erste Vorsitzende Berthold Huber. Anstand und Moral seien auf der Strecke geblieben. Die Politik der vergangenen Jahre hat die Menschen vielfach verängstig und verunsichert. Berthold Huber fordert in seinem jetzt erschienen Buch ein neues Gesellschaftsmodell. Eine Debatte darüber soll nun in den Betrieben entstehen. Eine Debatte, in der auch die IG Metall-Mitglieder die enscheidenden Impulse geben sollen." Mitteilung der IG Metall vom 16.04.2010 . Siehe dazu:
- IG Metall: "Ich bin nicht Chávez, ich bin Huber"
Der Chef der größten deutschen Gewerkschaft spricht über Arbeitnehmerpolitik in Krisenzeiten. Warum er nicht zum Widerstand aufruft - und nichts gegen Jürgen Rüttgers hat. Interview von Michael Schlieben und Philip Faigle in Die Zeit online vom 15.4.2010 . Aus dem Text: ".ZEIT ONLINE: Trotzdem bleibt der Eindruck hängen, die Beschäftigten müssten in der Krise immer weiter Zugeständnisse machen. Wie lange noch? Wann sagen auch Sie: Feuer frei? Huber: Das kann ich Ihnen heute nicht sagen. Ich weiß nur, dass wir eine längere Zeit reduzierten Wirtschaftswachstums vor uns haben. Das hat auch Konsequenzen für unsere Tarifpolitik. Im Moment bewegen wir uns am Rande einer Deflation, und die gesamtwirtschaftliche Lage ist nicht begeisternd. Wenn wir eine Krisensituation in der Automobilindustrie haben, setzt das hohen Forderungen und Arbeitskampfmaßnahmen enge Grenzen. Daraus abzuleiten, dass wir irgendwie handzahm werden, halte ich für dummes Zeug. Man sollte nur dann, wenn die Situation reif ist, auf die Pauke hauen. (.) Ich bin es leid, dass die IG Metall als abstrakte Bastion des Widerstands dargestellt wird. Wir sind eine demokratische Mitgliederorganisation. Der Vorsitzende der IG Metall kann nur machen, was die Mitglieder bereit sind zu tun. (.) ZEIT ONLINE: Warum schreiben Sie dann ein Buch, in dem Sie klar die Ungerechtigkeiten der Gesellschaft analysieren und mit ihr hadern - und hier im Gespräch sagen Sie: Es geht ums Schräubchendrehen und sorgsame Agieren? Ist das eine Spielbein, das andere Standbein? Huber: Erstens: Es geht um die richtigen Schrauben. Und zweitens: Es geht nicht ohne die Beteiligung unserer Mitglieder und der Beschäftigen. Ich heiße nicht Chávez, sondern Huber."
IG-Metall-Chef Huber: Liebe geht durch den Magen
IG Metall-Chef Berthold Huber steigt auf in die Bewirtungsklasse von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Kanzlerin Angela Merkel spendiert ihm ein Abendessen - in Berlin. Artikel von Nico Fried in der SZ vom 06./07.03.2010 . Aus dem Text: ".Nach dem Wahlsieg von Union und FDP im September 2009 teilte der Chef der IG Metall mit: "Ich setze auf die Vernunft von Angela Merkel. Die Bundeskanzlerin hat bisher gegenüber Arbeitnehmern einen fairen Kurs gefahren." Umgekehrt lobt Merkel seit Monaten die Gewerkschaften für ihr verantwortliches Verhalten in der Wirtschaftskrise. Speziell den Tarifabschluss der Metaller, bei dem zugunsten von Arbeitsplatzsicherung nur geringe Lohnerhöhungen vereinbart wurden, nannte sie vorbildlich. (.) Den Regierungswechsel hat die neue Freundschaft gut überstanden. Nach den Koalitionsverhandlungen wurden Merkel und ihre Leute nicht müde zu berichten, wie heldenhaft die Union alle Forderungen der FDP abgewehrt habe, Arbeitnehmerrechte zu beschneiden. Die Gewerkschafter revanchieren sich nun mit Solidarität in der von Guido Westerwelle zu Merkels Verdruss losgetretenen Sozialstaatsdebatte. Am Donnerstag flötete Michael Sommer, die Kanzlerin und Arbeitsministerin Ursula von der Leyen bemühten sich um soziale Balance. Die FDP hingegen versuche, die Gesellschaft mit neoliberaler Politik zu spalten. Auf so viel Gemeinsamkeit lässt sich bald anstoßen, denn Sommer und von der Leyen gehören zu den von Huber und Merkel gemeinsam auserwählten Gästen. Mit dabei auch Metall-Arbeitgeber Martin Kannegiesser, Siemens-Chef Peter Löscher und VW-Chef Martin Winterkorn. Zugesagt haben Betriebsräte großer Konzerne, unter ihnen Merkels absoluter Favorit unter den Arbeitnehmervertretern: Klaus Franz von Opel."
Kompromiss oder Gegnerschaft
"IG Metall will Organisationsgrad in den Gremien steigern und sich um die Jugend kümmern. Reiner Peters-Ackermann, 54 Jahre, ist politischer Sachbearbeiter beim IG Metall-Vorstand in Frankfurt. Er ist zuständig für Betriebsräte, Vertrauensleute und Betriebsverfassung im Vorstandsbereich für Betriebs- und Mitbestimmungspolitik des Zweiten Vorsitzenden der Metallergewerkschaft, Detlev Wetzel. Über die Ziele der Gewerkschaft bei den Betriebsratswahlen 2010, demokratische Beteiligung und den Umgang mit innergewerkschaftlicher Opposition sprach mit ihm Jörg Meyer.." Interview im ND vom 04.03.2010 . Aus dem Text: ". [Frage] Was sind politische Komponenten, an denen sich der Streit entzündet? [Antwort] Platt formuliert ist es der alte Streit zwischen einer Interessenvertretung, der Co-Management vorgeworfen wird und den Anderen, die sich eine stärkere Opposition wünschen, die eine eher klassenkämpferische Position vertreten. Es gibt immer wieder unterschiedliche Positionen in der IG Metall, an welcher Stelle man den Kompromiss sucht und an welcher Stelle man Nein sagt und die Gegnerschaft hervorhebt. [Frage] ...also den Antagonismus von Kapital und Arbeit. [Antwort] Genau. Diese Auseinandersetzung währt, seit es die Gewerkschaft gibt, und er wird sich nicht mit einer Betriebsratwahl beerdigen lassen, sondern nur durch ständige Diskussionsprozesse in den Betrieben, sich auf einen gemeinsamen Weg zu verständigen. In dem Zusammenhang ist es wichtig, dass die Interessenvertretungsorgane in den Betrieben sich stärker beteiligungsorientiert aufstellen, stärker die Meinungen der Beschäftigten einholen und auf sie hören, um nicht mehr nur die klassische Stellvertreterpolitik zu betreiben, sondern auch stärker die demokratischen Prozesse in den Betrieben zu organisieren. Es ist notwendig und auch ein Ziel der IG Metall, den Beteiligungsansatz deutlich in den Vordergrund zu stellen. Bei Daimler in Sindelfingen hat es einen langen Diskussionsprozess mit allen Beteiligten gegeben. Man hat sich darauf verständigt, als eine gemeinsame Liste anzutreten. Beide Seiten konnten über die Vergabe der Listenplätze eingebunden werden und der über Jahre schwelende Konflikt beigelegt werden. (.) Daimler Sindelfingen hat ganz gut gezeigt, dass es gelingen kann, die widerstrebenden Meinungen nicht unter den Tisch fallen zu lassen, sondern sie mit einzubeziehen, und damit die Vielfalt, die die IG Metall repräsentiert auch tatsächlich abzubilden - und zwar in einer Liste. Die Schlagzeilen »IG Metall will Alternative Liste rauswerfen« sind die Spitze des Eisbergs in der öffentlichen Wahrnehmung, aber das wird auch hochgeschrieben." Siehe dazu im LabourNet Germany: " IG Metall-Ausschlussverfahren gegen Aktive der Sindelfingener "Alternative" droht! Aufruf zur Solidarität: Schickt den untenstehenden Protestbrief an die IG Metall!" unter Branchen > Auto: DC > Stuttgart > Sindelfingen
Hilft die "Mitarbeiterbeteiligung" in der Krise? Ein Vorschlag der IG Metall zur Erneuerung der Sozialpartnerschaft
"Der IGM-Vorsitzende, Berthold Huber, hat vorgeschlagen, Beschäftigte eines Unternehmens am Kapital zu beteiligen. Er hat damit eine heftige Debatte ausgelöst, bei der Pro und Contra sowohl von Gewerkschaften wie Unternehmern kommen." Artikel von Jochen Gester in der SoZ - Sozialistische Zeitung - vom Oktober 2009 . Aus dem Text: ".Unter dem Druck der Krise zeichnet sich hier eine Positionsänderung zwischen dem neuen und dem alten IGM-Vorsitzenden ab. Jürgen Peters hatte diese Konzepte noch mit dem Argument abgelehnt, die Arbeitnehmer könnten nicht noch zu ihren Risiken als abhängig Beschäftige das Kapitalrisiko übernehmen. Warum er diese Risiken heute anders bewertet, erklärte der jetzige IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber in einem Interview mit der FAZ am 23.August. Huber berichtete, viele Unternehmen würden sich mit der Bitte an die Gewerkschaft wenden, ihnen über die krisenbedingten Liquiditätsengpässe zu helfen. Für den Fall des Gelingens böten die Firmeninhaber Beteiligungen an. Huber sieht darin die Chance zu einer Revitalisierung der Sozialpartnerschaft, die die Gewerkschaft als Verhandlungspartner stärken und eine Stabilisierung der Ökonomie durch Abwendung vom Shareholder-Value-Regime möglich machen soll.."
IGM-Kampagne zur Bundestagswahl: Sind wir jetzt Papst?
Kommentar von Jochen Gester in der SoZ - Sozialistische Zeitung, vom September 2009
Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft für gewerkschaftliche Fragen aus Marburg zum Auftritt von Samy Deluxe bei "Gemeinsam für ein gutes Leben" in der Frankfurter Commerzbank-Arena
"Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit Erstaunen haben wir zur Kenntnis genommen, dass ein Auftritt von Samy Deluxe beim Aktionstag im Rahmen der Kampagne "Gemeinsam für ein gutes Leben" geplant ist. Wir halten den Auftritt auf Grund der inhaltlichen Ausrichtung der Single "Dis ist wo ich her komm" vom aktuellen Album für bedenklich.
Unseres Erachtens nach widerspricht der Text des Lieds fundamental sowohl den Grundsätzen der IG Metall als auch den Inhalten der Jugendbildungsarbeit.
Wir halten es für widersprüchlich, wenn die IG Metall einerseits zu Recht die Arbeitgeber-finanzierte neoliberale Kampagne "Du bist Deutschland" kritisiert und andererseits Samy Deluxe einlädt, der mit genanntem Rap ähnliche Inhalte propagiert." Die Stellungnahme vom 25.8.09
Wie können wir dem Kahlschlag an Arbeitsplätzen in der Metallindustrie entgegentreten?
". Wir sind uns einig: die zentrale Frage, die wir, die IG Metall, beantworten müssen ist: wie können wir dem Kahlschlag an Arbeitsplätzen in der Metallindustrie entgegentreten? Die Demonstrationen am 28. März und 16.Mai waren ein Anfang. Aber wie geht es jetzt weiter? Welche Strategie ist nötig, um in der tiefsten kapitalistischen Krise seit 1929, die Arbeitsplätze von zehntausenden von KollegInnen zu verteidigen?..." Rede von Mustafa Efe auf der Delegiertenversammlung der IG Metall Verwaltungsstelle Berlin am 24.06.09
IG Metall: Manager des Klassenkampfs
"Trillerpfeifen, rote Fahnen, Aufmärsche: Die Metaller streiken mal wieder. Die IG Metall zeigt sich unbeeindruckt von beängstigenden Wirtschaftsprognosen - und das, obwohl sie inzwischen vom Reformerduo Berthold Huber und Detlef Wetzel geführt wird, von dem viele mehr Verständnis für die Sorgen der Unternehmen erwartet haben. Die Gewerkschaft ist halt doch die Alte geblieben, so scheint es. Doch es scheint nur so. Sie hat sich neu ausgerichtet - nur eben anders als von manchem erwartet. Als Huber und Wetzel vor genau einem Jahr an die Spitze der IG Metall gewählt wurden, gaben sie die Losung aus: Oberstes Ziel ist es, Menschen für die Gewerkschaft zu erwärmen. Vizechef Wetzel wurde mit der Aufgabe betraut. Damals wie heute ist er überzeugt: "Die IG Metall muss mitgliederorientierter werden, sie muss beteiligungsorientierter werden und konfliktorientierter.".." Artikel von Eva Roth in der FR vom 06.11.2008 . Siehe dazu auch
- IG-Metall-Chef Huber: "Alle müssen helfen, die Wirtschaft anzukurbeln"
Berthold Huber spricht im FR-Interview über die laufende Tarifrunde, sichere Arbeitsplätze und sein erstes Jahr als Vorsitzender der IG Metall. Interview von Eva Roth in der FR vom 06.11.2008 . Und so sieht lt. Berthold Huber die Mitglieder- und Beteiligungsorientierung aus: "Wir wollen in der Metall-Tarifrunde eine ordentliche Lohnerhöhung durchsetzen, um die Kaufkraft zu stärken. Satte Lohnerhöhungen sind das Gebot der Stunde, damit wir im nächsten Jahr in Deutschland nicht wirklich in die Krise geraten. Wenn die Weltwirtschaft schwächelt, muss der Binnenmarkt Stabilität bringen. Alle müssen jetzt helfen, die Wirtschaft anzukurbeln. (.) Derzeit greifen unsere flexiblen beschäftigungssichernden Vereinbarungen zur Arbeitszeit, um die Delle zu überbrücken."
Organizing: Die mitgliederorientierte Offensivstrategie für die IG Metall
Acht Thesen zur Erneuerung der Gewerkschaftsarbeit von Detlef Wetzel, Jörg Weigand, Sören Niemann-Findeisen und Torsten Lankau (ohne Datum). Im Text einerseits ".. In Unternehmenskulturen, die auf Kurzfristigkeit aufbauen, stellen die Beschäftigten und ihre Interessenvertretung häufig den einzig wirklichen Kontinuitätsfaktor dar. Langfristiges Denken, der Erhalt von Arbeitsplätzen und sogar technologische Zukunftsfähigkeit müssen gegen das Management durchgesetzt werden, im Interesse der Beschäftigten und der Volkswirtschaft." (S. 6) und andererseits "Weniger Co-Management - mehr konfliktorische Auseinandersetzung" (S. 14). Siehe dazu auch:
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»Es geht um mehr Gerechtigkeit«
Über die anstehende Tarifrunde, die Kampagne zur gewerkschaftlichen Organisierung von Leiharbeitern und die strategische Ausrichtung der IG Metall. Ein Gespräch mit Detlef Wetzel. Interview von Daniel Behruzi, zuerst erschienen in der jungen Welt vom 25.09.2008
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IG-Metall-Vorstand entdeckt Organizing. Acht Thesen zur Erneuerung der Gewerkschaftsarbeit
Artikel von Jochen Gester in der SoZ - Sozialistische Zeitung - vom Oktober 2008
- Ungewohnte Töne
IG-Metall-Vize Detlef Wetzel fordert in internem Strategiepapier Neuausrichtung der Gewerkschaft. »Weniger Co-Management und Stellvertreterpolitik«. Artikel von Daniel Behruzi, zuerst erschienen in der jungen Welt vom 26.08.2008
Aus dem Text: ".Die Argumentation des IG-Metall-Vizes, den Betrieb mit allen Beschäftigungsformen zum Fokus gewerkschaftlicher Organisierungsbemühungen zu machen, ist nachvollziehbar. Die Formulierung, die »betriebspolitische Dimension unseres Handelns« sei »die Basis für unsere gesellschaftspolitische Verankerung und Rolle, nicht umgekehrt«, läßt allerdings befürchten, daß darunter auch eine weitere Entpolitisierung verstanden werden könnte. Zudem könnte man die im Text verschiedentlich auftauchende Warnung, die IG Metall dürfe sich nicht selbst auf den Status einer Nichtregierungsorganisation (NGO) reduzieren, als Argument gegen eine dauerhafte und gleichberechtigte Zusammenarbeit mit den sozialen Bewegungen interpretieren."
Die Sonne scheint wieder
Fünf Jahre nach Niederlage im Streik für die 35-Stunden-Woche in Ostdeutschland zeigt sich die IG Metall weitgehend erholt. Wieder bessere Mitgliedergewinnung. Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 30.07.2008
Grundlegende Reform angemahnt. IG Metall stellt DGB in Frage
"Die IG Metall stellt die Zukunft des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in seiner heutigen Verfassung in Frage. Dem Dachverband der Gewerkschaften drohe "Handlungsunfähigkeit", wenn sich nichts ändere. Ohne ein neues Zukunfts-Konzept "fahren wir schnurstracks in den Konkurs des DGB", sagte IG-Metall-Chef Berthold Huber vor dem Beirat seiner Organisation. Es stelle sich für die IG Metall die Frage, ob sie das Geld, mit dem sie den DGB unterstütze, nicht besser für ein anderes Modell ausgebe. Mit 50 Millionen Euro ist die IG Metall der größte Finanzierer des DGB. Huber beklagt laut vertraulicher Rede-Mitschrift, die in Auszügen dem Kölner Stadt-Anzeiger vorliegt, im DGB werde zwar seit Beginn des Jahrzehnts über eine Strukturreform diskutiert, weil die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder seit 1995 um 30 Prozent und die Einnahmen der Gewerkschaften um 22 Prozent gesunken sind." Artikel von Günther M. Wiedemann in der FR online vom 04.04.2008
Wir wollen eine Gewerkschaft, die kämpft!
"Auf einer Veranstaltung des Metallertreffs vom Stuttgarter Zukunftsforum (ein Forum der bundesweiten Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken) ist die Idee entstanden, mit einem Aufruf "Wir wollen Gewerkschaften, die kämpfen!" für einen Politikwechsel in der IG Metall, aber auch in den anderen Gewerkschaften, einzutreten. Anlässlich des Gewerkschaftstages der IG Metall gehen wir mit über 125 ErstunterzeichnerInnen an die Öffentlichkeit. Diese Unterschriften wurden im Laufe dieser Woche gesammelt. Wir werden in den nächsten Monaten diese Unterschriftensammlung fortführen und auch auf andere Einzelgewerkschaften ausdehnen mit dem Ziel, eine breite gewerkschaftliche Debatte in Gang zu setzen." Der Aufruf des Metallertreffs vom Stuttgarter Zukunftsforum mit aktuellem Stand der Unterschriftensammlung von insgesamt ca. 225 UnterzeichnerInnen (Stand 14.1.08). Der Metallertreff hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, diese Unterschriftensammlung die nächsten Monate noch weiterzuführen, um die Diskussion über eine kämpferische Politik der Gewerkschaften voran zu bringen.
Bundesjugendkonferenz der IG Metall 2007
- Gegenwehr gefordert
Kritik auf Bundesjugendkonferenz der IG Metall: Zu wenig und zu später Widerstand der Gewerkschaft gegen Regierungspolitik. Zusätzliche Ausbildungsplätze als Tarifforderung? Artikel von Daniel Behruzi , Sprockhövel, in junge Welt vom 27.01.2007
- Keine Lust auf Häuserkampf?
Beim Bundesjugendkongreß der IG Metall wurde viel gestritten - auch über den Dauerbrenner »Verbetrieblichung« der Tarifpolitik. Artikel von Daniel Behruzi , Sprockhövel, in junge Welt vom 29.01.2007
- Freiheit ist mehr
Sonderseite der IG Metall-Jugend zur 20. Jugendkonferenz der IG Metall
"Offener Richtungsstreit in der IG-Metall-Spitze"
Artikel aus dem Innenspiegel vom Mai 2000 |