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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 9. Februar 2012: I. express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 01/2012 ist da! Siehe Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen Daraus im LabourNet Germany verfügbar: II. Diskussion > Gewerkschaften > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > ver.di > Debatte um den aktuellen Zustand von ver.di: »Innovative Tarifpolitik« im Einzelhandel? Gerechte Differenzierung? Zur Kritik der geplanten Tarifstrukturreform im Einzelhandel "Nur mühsam ist es in den vergangenen Tarifrunden gelungen, die Arbeitgeber im Einzelhandel überhaupt noch zu Tarifabschlüssen zu bewegen. Mit »innovativer Tarifpolitik« im Rahmen einer »Entgeltstrukturreform« erhofft sich die Bundesfachbereichsleitung in ver.di nun, Tarifabkommen für die Arbeitgeberverbände wieder attraktiv zu machen und veränderten Anforderungen in der Arbeitswelt des Einzelhandels wieder Rechnung tragen zu können. »Entgeltdifferenzierung« lautet das Zauberwort. Damit sind zentrale Fragen der gerechten Bewertung und des »Werts« von Arbeit, z.B. durch die Umstellung von qualifikationsbezogenen auf anforderungsbezogene Eingruppierungen, verbunden. Solche Projekte sind in der Chemieindustrie in den 80er- und 90er-Jahren (vgl. express, Nr. 2/1995), im Entgeltrahmenabkommen (ERA) der IGM von 2003 oder im TVÖD von 2005 bereits erprobt worden, Erfahrungen mit der Angleichung von Arbeiter- und Angestelltentarifen, mit analytischen (anforderungsbezogenen) Arbeitsbewertungsverfahren und leistungsbezogenen Entgeltdifferenzierungen unter den Bedingungen von »Kostenneutralität« liegen vor; auf sie könnte im Fachbereich Handel zurückgegriffen werden, bevor das Projekt Ende 2012 verabschiedet werden soll. Den Einstieg in die Debatte machen wir mit einem Beitrag von Anton Kobel, der die Hintergründe des Projekts »innovative Tarifpolitik« erläutert, und einem Thesenpapier von Hauptamtlichen aus Baden-Württemberg, die sich intensiv mit den Vorschlägen befasst haben. Wir dokumentieren und hoffen auf lebhafte Diskussion…"
III. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifdebatte > Tarifpolitik 2011 - nach der Krise? Die Ökonomie vom Kopf auf die Füße stellen! Thesen zur Tarifrunde 2012 "Auf was muss sich Tarifpolitik in der Krise einstellen, wie kann sie dieser begegnen? Einen Aufschlag dazu hatten wir in der letzten Ausgabe des express mit dem Diskussionspapier der Gewerkschaftslinken dokumentiert. Stephan Krull nimmt den Ball auf und bezieht sich in seinen Thesen zu den anstehenden Tarifrunden im Öffentlichen Dienst und Metallbereich u.a. auf dieses Papier. Unter dem Motto »Arbeit und Geld umfairteilen« entwickelt er jedoch eine Perspektive, die verteilungspolitische Fragen mit Arbeitszeitverkürzung und einer anderen gesellschaftlichen Arbeitsteilung verbindet und so über klassische monetäre Umverteilungsforderungen hinausgeht..." Artikel von Stephan Krull IV. Internationales > Griechenland > Schuldenkrise Griechische Statist(ik)en? Plädoyer für eine andere Integration Anfang Dezember hatte die Redaktion des express zusammen mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen in Frankfurt a.M. eine Veranstaltung über: »Die Krise, die aktuelle Lage in Griechenland und die Aufgaben der Lohnabhängigen« gemacht, bei der Theodoros Paraskevopoulos referierte. Die von ihm am Ende formulierten Aussichten und Hoffnungen setzen ein Verbleiben Griechenlands im Euroraum und der EU voraus. Beides steht nach wie vor auf der Kippe. Bis zum Redaktionsschluss verhandelte die griechische Regierung hart mit Banken und Fonds über einen Schuldenerlass (»Haircut«) in Höhe von 100 Milliarden Euro. Dieser ist - wie auch die Umsetzung der vielen Sparpläne - die Voraussetzung für das zweite Kreditpaket der Euro-Staaten und des Internationalen Währungsfonds für Griechenland. Da die geforderten »Reformen« und Sparpläne nicht greifen, wurde kurzfristig von deutscher Seite überlegt, einen EU-Kommissar in die Wiege der Demokratie zu schicken, um der demokratisch gewählten Regierung zu sagen, wo's lang geht. Das wurde von den anderen EU-Ländern abgelehnt. Wir sind gespannt, wie es weitergeht und werden uns am 5. Mai erneut im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung mit dem Thema »Europa, die Krise und die Linke« beschäftigen. Artikel von Theodoros Paraskevopoulos Darüber hinaus heute im LabourNet Germany: V. Internationales > Griechenland > Schuldenkrise Das Kettensägen-Moussaka Im Fall Griechenland gilt jede Steuererhöhung als prima Idee und jede Sozialleistung als kürzenswert. Die Rezession blüht, die Armut greift um sich, die Schulden steigen weiter. Alles bestens also, konstatieren Gunther Müller und Robert Treichler auf Profil vom 4.2.2012 . Aus dem Text: "(...) Europa hat versprochen, es den Griechen zu zeigen, und hat damit nicht zu viel versprochen. Im Sinne der europäischen Solidarität ist das Aushungern der griechischen Bevölkerung durchaus sinnvoll, denn der europäische Steuerzahler soll davon überzeugt werden, ein Volk zu unterstützen, das pleitegegangen ist, weil es - so die gängige Diktion - über seine Verhältnisse gelebt hat. Dass sogar die Kältewelle vergangene Woche Athen erreicht hat, ist als Fall von höherer Gerechtigkeit zu begrüßen. Seltsamerweise regt sich nirgendwo außerhalb Griechenlands Widerstand, ganz egal, welche drakonischen Maßnahmen verordnet werden. Konservative Regierungen wie die schwarz-gelbe in Berlin haben in Athen plötzlich kein Problem mit Solidaritätsabgaben, Erhöhungen der Einkommensteuer oder einer neuen Immobiliensteuer. Sozialdemokraten wie Österreichs Kanzler Werner Faymann schreien nicht auf, wenn die Mehrwertsteuersätze schwungvoll angehoben und die Budgets für Soziales und Gesundheit mit der Kettensäge reformiert werden. Wenn es Griechenland trifft, ist alles erlaubt, zumal die europäischen Staats- und Regierungschefs das Sparprogramm nicht selbst präsentieren müssen." VI. Diskussion > EU > Wipo > EU und die Finanzkrise > Euro-Krise und Griechenland "Merkozy" - Merkel und Sarkozy - das "Duo infernale" für Europa und Griechenland Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 8. Februar 2011 VII. Diskussion > EU > Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Armutsgefährdung und soziale Ausgrenzung in der EU27 „Im Jahr 2010 waren 23% der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht …und 27% der Kinder unter 18 Jahren..“ Eurostat-Pressemitteilung vom 8. Februar 2012 , dokumentiert bei attac VIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde Metall und Elektro 2012 Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie: IG Metall-Vorstand empfiehlt bis zu 6,5 Prozent „Bis zu 6,5 Prozent höhere Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen - für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Diese Entgeltforderung empfiehlt der IG Metall-Vorstand den regionalen Tarifkommissionen für die Metall-Tarifrunde. Das ist wirtschaftlich machbar und die Menschen haben es verdient…“ IG Metall-Pressemitteilung vom 07.02.2012 . Siehe auch:
IX. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitsbedingungen allgemein: Werkvertrag als neues Sklavenmodell
X. Diskussion > Geschichte der Arbeiterbewegung Gefundenes Fressen Geschichte: Vor 30 Jahren: Der Skandal um die gewerkschaftseigene Wohnungsbaugesellschaft Neue Heimat liefert den Fürsprechern des Ausverkaufs öffentlichen Eigentums Argumente für ihre Strategie umfassender »Entstaatlichung«. Artikel von Jörg Roesler in junge Welt vom 08.02.2012 XI. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > Aktivitäten der neuen alten Rechten Guerillataktik von rechts „Neonazis setzen auf viele kleinere Aufmärsche anstatt auf große Aufzüge. Immer häufiger gewaltsame Aktionen. Erfolgreiche antifaschistische Blockaden großer Naziaufmärsche wie in Dresden und Dortmund haben in der rechten Szene offenbar zu einem Kurswechsel geführt…“ Artikel von und bei Ulla Jelpke vom 08.02.2012 XII. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > AntifaschistInnen als Opfer Nach rechtsradikalem Anschlag auf das Aachener DGB-Haus: DGB erwartet von den Behörden mehr Erfolge beim Kampf gegen Rechts „In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden am Gewerkschaftshaus in Aachen mehrere Scheiben eingeschlagen und der Eingangsbereich mit Parolen und Hakenkreuzen beschmiert. Diese Tat reiht sich ein in eine ganze Serie von Wochenendaktivitäten aus dem rechtsradikalen Umfeld. Nach dem Säure-Anschlag auf das Autonome Zentrum (AZ) am Freitag und den angekündigten Anschlägen (!) auf die Gästefans aus Sankt Pauli sowie auf die antifaschistische Demonstration am Samstag muss man den Vandalismus am DGB-Haus sehr wahrscheinlich der gleichen Tätergruppe zuschreiben….“ Pressemitteilung von DGB Aachen vom 06.02.2012 XIII. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen > Nazifrei - Dresden stellt sich quer!: BLOCK DRESDEN 2012 Gemeinsam aufstehen! Gemeinsam Flagge zeigen! „Am Jahrestag der Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 gedenken wir des Leids der Bombennacht wie auch der Millionen Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen und des Zweiten Weltkriegs. Wir erinnern an die historische Verantwortung, die auch Dresdenerinnen und Dresdener für diese Verbrechen und diesen Krieg tragen, wir erinnern an die vielen mutigen Dresdenerinnen und Dresdener insbesondere aus den Gewerkschaften, die sich der nationalsozialistischen Diktatur widersetzt haben…“ Aufruf des DGB Sachsen zum 13. / 18. Februar 2012 IX. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien Außen hui - Innen pfui. Junge Welt konkret: Wer sich gegen Lohndumping wehrt, bekommt Hausverbot Über 11 Jahre schrieb Rainer Balcerowiak in der jungen Welt über Gewerkschafts-, Verkehrs- und Sozialpolitik. Er berichtete über Streiks, interviewte Gewerkschafter und Menschen, die sich wehrten. Hunderte seiner Artikel wurden vom LabourNet Germany in den unterschiedlichsten Rubriken verlinkt oder dokumentiert. Damit ist Schluss! Rainer wurde gefeuert! Er wurde von einer "linken" Tageszeitung gefeuert und mit Hausverbot versehen, weil er es wagte, sich selbst gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen zu wehren. Es ist leider wohl nicht damit zu rechnen, dass dieser arbeitspolitischer Skandal in der "linken, marxistisch orientierten, überregionalen Tageszeitung mit einem hohen Anteil an Hintergrundberichten und umfassenden Analysen" (Eigendarstellung jw) veröffentlicht wird. Siehe daher hier dazu:
X. Branchen > Sonstige Industrie > Verpackungsindustrie Mit Subventionen in die Arbeitslosigkeit Interview von Karl-Helmut Lechner, Norderstedt, mit Rudi Arendt, Betriebsrat der Panther Wellpappen Service GmbH & Co. KG . Aus dem Text: "Nördlich von Hamburg, im Schleswig-Holsteinischen Kreis Pinneberg, produziert die "Panther Packaging" seit über einhundertzehn Jahren Verpackungen. Sie ist ein "familiengeführtes Unternehmen". Hauptprodukt ist der Transportkarton. Er wird verwendet für den Transport von Verbrauchsgütern und Lebensmitteln. Von der eigenen Papierproduktion bis zum Abpack-Service beliefert die Panther-Gruppe den europäischen Markt von elf bundesweiten Standorten aus mit Papier, Wellpappe und bedruckt die Kartons mit hochwertigen Bildern und Fotos. (...) Zum 31. Januar 2012 wurde in Tornesch der Betrieb, der die Oberbahn der Wellpappe bedruckt, die später zur Kartonherstellung benutzt wird, geschlossen. 33 KollegInnen sind arbeitslos geworden. Plattgemacht wurde der Betrieb nicht deshalb, weil es der Panther-Gruppe wirtschaftlich schlecht geht oder der Druckbetrieb in Tornesch rote Zahlen geschrieben hätte. Im Jahr 2011 wurde sogar das profitabelste Ergebnis in der Geschichte des Unternehmens erzielt. Auf die Straße gesetzt wurden die Arbeiter, weil die Panther-Gruppe am Rande Berlins, in Wustermark in Brandenburg, für ca. 17 Millionen Euro ein völlig neues Werk errichtet hat. Hier können 33 Leute mit modernster Drucktechnik mehr als das Doppelte produzieren. Aber als größter Skandal in dieser für die Kollegen und ihre Familien sozialen Katastrophe wurde im Betrieb und in dem Städtchen Tornesch empfunden, dass das Platt-Machen hier und die Errichtung des neuen Werks in Wustermark mit über 3 Millionen Euro vom Bundesland Brandenburg subventioniert wurde. Für die POLITISCHEN BERICHTE Anlass genug, mit Rudi Arendt, dem Betriebsrat von "Panther Wellpappen Service GmbH & Co. KG", ein Gespräch zu führen..." Anmerkung: Eine Kurzfassung dieses Interviews erschien am 08.02.2012 in der jungen Welt; die vorliegende Fassung erschien ebenfalls in den "Politischen Berichten" Nr. 2 vom 9.2.2012 (S. 18) oder auf "Politische Berichte - Zeitschrift für linke Politik" . Siehe dazu auch:
XI. Branchen > Auto: BMW: Streit um Leiharbeit bei BMW Lohndumping per Werkvertrag - mit universitärer Anleitung "(.) Vergangene Woche nahm sich nun das ARD-Magazin Monitor des Themas Werkverträge an und widmete sich dabei auch dem fragwürdigen Verhalten von Jura-Professoren der LMU München: Die juristische Fakultät der LMU steht Arbeitgebern bei der Konstruktion rechtlich abgesicherter Modelle in Sachen Lohndumping zur Seite. Drei Arbeitgeberverbände haben dort mit einer Stiftung von 55 Millionen Euro das Institut ZAAR ("Zentrum für Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht") aus dem Boden gestampft, für das nun Professoren der LMU "Forschungsarbeit" auch in Sachen Ausbeutung leisten. An einer Veranstaltung dieser Stiftung zum Thema "Alternativen zur regulierten Zeitarbeit" im vergangen September im Holiday Inn in Düsseldorf nahmen - neben Siemens, BASF, Deutsche Bahn, Porsche, Robert Bosch, Metro AG und mehreren Leiharbeitsfirmen - auch Vertreter von BMW teil. Als "Anleitung zum Lohndumping" bezeichnet IG-Metall-Rechtsanwalt Dieter Stang gegenüber der Zeit die Veranstaltung, die von rund 130 Teilnehmern besucht wurde." Beitrag auf Regensburg-Digital vom 06.02.2012 XII. Internationales > Kasachstan: Tote Gewerkschafter versus Rohstoffallianz Tote Gewerkschafter versus Rohstoffallianz
XIII. Kosovo und andere Kriege > (Gewerkschaftlicher) Antimilitarismus allgemein > NATO-"Sicherheits- konferenzen": SiKo 2012
Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |