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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Montag, 04. April 2011: I. Internationales > Arabien > Die Aufstände in der arabischen Welt 2011 Nordafrika: Soziale Elemente und Jugendprotest in den nordafrikanischen Revolten - Versuch eines Überblicks "Aufgeschoben ist, in diesem Falle muss man wohl sagen: leider, nicht aufgehoben. Ursprünglich sollte die so genannte "Konferenz von Karthago" Ende März dieses Jahres 2011 stattfinden, doch zu Anfang desselben Monats wurde sie um einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten verschoben. Karthago - oder französisch Carthage - ist nicht nur eine aus der Antike bekannte Stadt, sondern auch ein Vorort von Tunis, wo der tunesische Präsidentenpalast steht. An der Konferenz sollten, und sollen, neben Spitzenpolitikern Tunesiens vor allem auch führende Vertreter der Europäischen Union teilnehmen, unter ihnen die Außenministerin der Union, Catherine Ashton. Es wird bei ihr insbesondere darum gehen, nach den politischen Umbrüchen in Tunesien ein angeblich "bewährtes" Wirtschaftsmodell festzuzurren - und auch nach dem Abgang des alten Regimes einen autoritären Neoliberalismus unter nunmehr demokratisierter Fassade beizubehalten." Artikel von Bernard Schmid, Paris, 03.04.2011 II. Internationales > Japan > Erst das Erdbeben, dann der Tsunami und letztlich auch noch die Atommafia Der Tsunami und die Explosion von Atomkraftwerken sind keine Naturkatastrophen! Es ist ein Verbrechen, dass von Staat, Kapital und unterwürfiger Gewerkschaftsführung gemeinsam begangen wird Der deutsche Doro-Chiba-Unterstützerkreis schreibt uns in einer Mail: "anbei der aktuelle übersetzte Bericht von Doro-Chiba. Wir haben mit Absprache von Doro-Chiba einige Formulierungen geändert, um deutlicher die japanische Gewerkschaftsführung anzugreifen, anstatt die gesamte japanische Gewerkschaften anzugreifen." Der Text ist die Übersetzung des von uns am Freitag verlinkten "Tsunami and Nuke Plant Blasts is no natural disaster! It's a crime committed by State, Capital and Submissive Labor Union Leadership!" Die Übersetzung eines Teils des Newsletters Nr. 7 Doro-Chiba Newsletter Alle Newsletter von Doro-Chiba gibt's jetzt auf einer Sonderseite , darin: Aktueller Newsletter Nr. 8 vom 3. April 2011 "An urgent call on electric power workers: Refuse dangerous work under the radioactive exposure! Let's fight together to stop all the nuclear plants!" sowie "Report from Farmers in Fukushima" - Newsletter April 3, 2011 April 10th: "No more Fukushima". Global Call for Solidarity Actions against Nuclear Plants "We took big risk depending on nuclear energy in exchange for creating unlimited prosperity. Then we are now facing assumed danger. Human being seems to take wrong choice. We have to make sure. No more nuclear plants. We individuals living in Tokyo are planning an demonstration against nuclear plants on 10th April in Koenji, Tokyo. We also would like to call for global solidarity actions on the same day. We believe that the global response and action will be significant support for all disaster victims and movements against the current nuclear policy in general." April 10th 'Stop the Nuclear Power Plant! Global Action Day'-Aktionsseite III. Internationales > Großbritannien > Privatisierung und Widerstand »Wir sind bereit, das Gesetz zu brechen« Britische Gefängniswärter bereiten Streik gegen Privatisierung der Haftanstalt in Birmingham vor. Ein Interview von Herbert Wulff, London, mit Joe Simpson , Assistant Secretary (stellvertretender Leiter) der Prison Officers Association (Gewerkschaft der Gefängniswärter - POA) in Großbritannien, die 35000 Beschäftigte in den Haftanstalten organisiert, in der jungen Welt vom 02.04.2011. Aus dem Text: "Das Gefängnis in Birmingham ist die erste britische Haftanstalt, deren Privatisierung die konservativ-liberale Regierung beschlossen hat. Welche Folgen hat das für Beschäftigte und Insassen? Für unsere Mitglieder dort bedeutet das eine unsichere Zukunft. Sie wissen nicht, ob ihr Arbeitsplatz erhalten bleibt. Auch die Bindung an den Tarif des öffentlichen Dienstes könnte in Frage gestellt werden, was eine Verschlechterung der Löhne und Arbeitsbedingungen zur Folge hätte. Für die Häftlinge wird der Verkauf des Gefängnisses an die private Sicherheitsfirma G4S ebenfalls gravierende Folgen haben. Sie sind nicht mehr im Gewahrsam des Staates, sondern werden zu einer von diesem Privatunternehmen verwalteten Ware. (.) Dürfen Gefängniswärter streiken? Ja, aber es ist nicht legal. Das heißt, die Gefängniswärter sind bereit, das Gesetz zu brechen? Ja. Wir haben das früher schon gemacht, und wir werden es wieder tun. Wie wird der Staat reagieren? Er wird damit drohen, die Gelder unserer Gewerkschaft zu beschlagnahmen und unsere führenden Funktionäre einzusperren. Aber davon lassen wir uns nicht einschüchtern. Was erwarten Sie vor diesem Hintergrund vom Gewerkschaftsdachverband TUC und den Einzelgewerkschaften? Ich erwarte, daß der TUC uns voll unterstützt. Das gleiche erwarte ich von jeder einzelnen Gewerkschaft in diesem Land. Denn eins ist sicher: Jetzt versuchen sie es mit uns. Ihr könnt euren Arsch darauf verwetten, daß sie als nächstes euch an den Kragen gehen." Siehe dazu:
IV. Internationales > Großbritannien: Proteste gegen das Sparpaket der britischen Regierung 26. März 2011 Proteste in London - Was wirklich geschah "Am 26. März 2011 sind in London sind 400.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Kürzungspolitik der Regierung zu protestieren. Auf dem Trafalgar Square wurden sie von der Polizei eingekesselt und zusammengeschlagen. Eine Demonstrantin erzählt..." Der Film bei labournet.tv (englisch | 13 min | 2011 | untertitel: deutsch) V. Internationales > USA > Gewerkschaften LaborStart's new US news and campaigns page Die KollegInnen von "www.laborstart.org" haben jetzt eine eigene US-amerikanische News- und Kampagnenseite eingerichtet VI. Internationales > USA > Arbeitskämpfe: Massenproteste gegen Sparpläne im Öffentlichen Dienst Budgetsanierung durch Lohndumping: US-Bundesstaat Ohio will Streikrecht und Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst per Gesetz abschaffen "Während im US-Bundesstaat Wisconsin bereits zum zweiten Mal die im März vom republikanischen Gouverneur Scott Walker unterzeichneten gewerkschaftsfeindlichen Gesetze per Gerichtsurteil blockiert wurden, zog Ohio nun mit einer noch schärferen Gesetzesvorlage gegen Streikrecht und Tarifverträge nach..." Artikel von Simon Loidl in der jungen Welt vom 04.04.2011 . Siehe dazu:
VII. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Big Brother award 11. Verleihung der BigBrotherAwards 2011 Die »Oscars für Überwachung« (Le Monde) wurden am Freitag, 1. April 2011 um 18 Uhr im Rahmen einer großen Gala in der Hechelei der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld verliehen. Die Gewinner sind u.a.:
VIII. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Kampagne gegen die Volkszählung 2011 AK Zensus: Zweifel an Vertrauenswürdigkeit der Volkszählung "Antworten der Behörden auf Bürgeranfragen offenbaren gravierende Mängel bei der Umsetzung der Volkszählung 2011. Bei den Erhebungsstellen werden vielfach Sicherheitsvorkehrungen missachtet und Anforderungen des Bundesverfassungsgerichtes ignoriert." Pressemitteilung des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung vom 04.04.2011 Werden die schlimmsten Befürchtungen der Verfassungsrichter von 1983 wahr? Zensus 2011 - Volkszählung im Verborgenen "Wie viele Bundesbürger leben in der Bundesrepublik? 81 Millionen oder doch eine Million mehr? Und wie viele Kinder sind darunter? Wie viele Zuwanderer? Welcher Beschäftigung gehen die hier lebenden Menschen nach? Und welcher Konfession gehören sie an? Die Bundesregierung möchte all das genau wissen und führt daher am 9. Mai eine Volkszählung durch, die eine Fülle aktueller statistischer Informationen liefern soll. Tatsächlich aber verstößt der Zensus 2011 auch gegen das vom Bundesverfassungsgericht formulierte Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung im Volkszählungsurteil vom 15. Dezember 1983. Widerstand dagegen wurde bisher kaum erkennbar." Artikel von Anne Roth und Daniel Leisegang in NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung, Online-Flyer vom 30.03.2011 IX. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Datenschutz: Facebook: "Freunde" in und als Gefahr Interview mit Sascha Adamek über gravierende Risiken und Nebenwirkungen der Internet-Plattform Facebook
X. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Datenschutz > Vorratsdatenspeicherung Tschechisches Urteil zur Vorratsdatenspeicherung in deutscher Sprache "Nach dem rumänischen Verfassungsgerichtshof und dem deutschen Bundesverfassungsgericht hat heute auch der tschechische Verfassungsgerichtshof das tschechische Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung für insgesamt verfassungswidrig und nichtig erklärt. Wir veröffentlichen eine Zusammenfassung und einen besonders lesenswerten Teil der Urteilsbegründung in deutscher Sprache." Dokumentation des AK Vorrat vom 31.03.2011 XI. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Datenschutz > indiskrete Datenautobahn zur CIA Bankdaten-Debakel: Amerikaner verstoßen gegen Swift-Abkommen "Die EU-Kommission räumt in einem Bericht schwere Fehler bei der Umsetzung des Swift-Abkommens ein. Die USA speichern demnach Daten europäischer Bankkunden ohne Anlass und auf Vorrat - und verschweigen die Zahl der Zugriffe. EU-Parlamentarier fordern die Aussetzung des Paktes." Artikel von Christoph Schult in Spiegel online vom 31.03.2011 XII. Branchen > Medien u. IT > Bild und Ton: Rundfunk / Fernsehen / Kino allgemein > Filmtheater Babylon Berlin: Ver.di und FAU im Konflikt um Tarifvertrag im Kino Babylon Mitte Richtigstellung Unter anderem der Betriebsrat des Kinos Neue Babylon GmbH macht uns darauf aufmerksam, dass wir im Newsletter vom Donnertag, den 31.03.2011, bei der Veröffentlichung ihrer Presseerklärung einen Fehler gemacht haben. Das Datum der Veröffentlichung der Presseerklärung ist der 28.03.2011 und nicht, wie von uns versehentlich geschrieben, der 30.03.2011. XIII. Branchen > Medien und IT > Medien > Frankfurter Rundschau Erklärung von Prof. Alfred Neven DuMont Die Gesellschafter der Frankfurter Rundschau haben nach langem Abwägen und gemeinsam mit der Geschäftsführung und den Chefredaktionen beschlossen, die überregionale Berichterstattung von FR und Berliner Zeitung fortan schwerpunktmäßig in Berlin gemeinsam zu organisieren. Eine Erklärung von Vorstand Prof. Alfred Neven DuMont . Siehe dazu:
Tschüss Frankfurter Rundschau Irgendwann einmal war die Frankfurter Rundschau einer der großen, bundesweiten Qualitätszeitungen. Das ist lange her. Und seit heute auch endgültig vorbei. Artikel von Stefan Laurin auf den Ruhrbaronen vom 01.04.2011 XIV. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie: Schließung von Behr in Stuttgart-Feuerbach 6 Urteile in Verfahren gegen Automobilzulieferer: Kündigungen unwirksam "Von den beim Arbeitsgericht Stuttgart anhängigen Kündigungsschutzverfahren gegen einen auf Fahrzeugklimatisierung und Motorkühlung spezialisierten Stuttgarter Automobilzulieferer sind heute sechs Verfahren im Wesentlichen zugunsten der Arbeitnehmer entschieden worden. Die ausgesprochenen Änderungskündigungen sind unwirksam..." Pressemitteilung des Arbeitsgerichtes Stuttgart vom 30.03.2011 XV. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Gewerkschaft als Arbeitgeber > Schließung der DGB- Tagungsstätten Hamburg-Sasel und Starnberg Mit einem Sozialtarifvertrag die Schließung der DGB-Bildungsstätten verhindern! "Aus den letzten beiden Infos des GBR des DGB Bildungswerks wird deutlich: 1. "Michael Sommer betonte, dass er und der Vorstand nicht in die laufenden Verhandlungen eingreifen würden." Damit ist eindeutig, dass der DGB-Bundesvorstand de facto hinter den Schließungsplänen der Geschäftsführung des DGB-Bildungswerkes (GF DGB-BW) steht und hier als Gegner der Beschäftigten und ihrer Betriebsräte agiert. 2. Mit ihrer schnellen und einseitigen Erklärung des Scheiterns der Verhandlungen um einen Interessenausgleich und der Anrufung der Einigungsstelle will die GF DGB-BW nun schnellstmöglich in die Lage versetzt werden, betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen. (...) Daher bleibt m.E. nur die Organisierung der DGB-BW-Beschäftigten in einer vom DGB-BW und dessen Eigner DGB wirklich unabhängigen Organisation. Und das ist nun einmal nur der Verband der Gewerkschaftsbeschäftigten (VGB, www.dervgb.de), der gerade deswegen von allen Gewerkschaftsarbeitgebern, allen voran dem DGB, totzuschweigen und klein zu halten versucht wird. Doch das könnten die Beschäftigten selber sehr schnell ändern, indem sie möglichst zahlreich in den VGB eintreten (http://www.dervgb.de/mitglied_werden.php ) und dann auf Mitgliederversammlungen ihre Tarifforderungen zum Sozialtarifvertrag beschließen und ihre Tarif- und Verhandlungskommission wählen würden. Der VGB-Vorstand könnte diese Sozialtarifvertragsforderung gegenüber der GF DGB-BW offiziell erheben und diese zu Verhandlungen darüber auffordern. Da zu erwarten ist, dass die GF DGB-BW sich im Sinne der bisherigen Strategie aller Gewerkschaftsarbeitgeber freiwillig darauf nicht einlassen wird, liegt auf der Hand, dass der Sozialtarifvertrag nur mit dem Mittel des Streiks durchzusetzen ist. Der VGB-Vorstand ist davon überzeugt, dass bereits nach den ersten Warnstreiks, sofern sich zahlreiche DGB-BW-Beschäftigte daran beteiligen würden und natürlich auch aufgrund der enormen öffentlichen Wirkung, die Streiks von Gewerkschaftsbeschäftigten gegen Gewerkschaftsarbeitgeber erzielen dürften, die GF DGB-BW und der hinter ihr stehende DGB-Bundesvorstand zum Einlenken gezwungen werden könnten..." Erklärung von Martin Lesch im Auftrag des Vorstandes des Verbands der Gewerkschaftsbeschäftigten vom 31.03.2011 DGB mal knallhart Bildungswerk des Gewerkschaftsbundes schließt zwei seiner drei Tagungszentren. Verhandlungen mit Betriebsräten gescheitert. Artikel von Mirko Knoche in der jungen Welt vom 30.03.2011 . Aus dem Text: ".Die Sasel-Unterstützer haben jetzt damit gedroht, keine Kurse mehr beim DGB-Bildungswerk zu buchen, wenn die Tagungszentren den Betrieb einstellen. Die Mitarbeiter werben außerdem auf jeder Schulung für die beiden Standorte. Der Förderkreis hat so mehr als 3500 Unterzeichner für eine Solidaritätserklärung gewonnen, darunter Hamburgs DGB-Chef Uwe Grund. Die Betriebsräte in Hamburg und Bayern hatten außerdem detaillierte Alternativkonzepte zu den Stillegungen ausgearbeitet. Die Geschäftsführung hat dem Vernehmen nach ihre Geschäftsprognosen zwar mehrfach revidiert, war aber immer zum Schluß gekommen, daß Sasel und Starnberg unrentabel seien. Die Belegschaftsvertreter argumentieren dagegen, daß die Bildungsstätten voll ausgelastet seien." XVI. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Bildungseinrichtungen: ALTE STÄRKEN: GEW-Kampagne zur Entlastung der Lehrkräfte Landesvorstand beschließt Protestmaßnahmen in der Unterrichtszeit "Der Landesvorstand der GEW BERLIN hat am 28. Februar einstimmig den Beschluss gefasst, die Lehrerinnen und Lehrer aufzufordern, am Dienstag, den 5. April, 5 Minuten vor 12 Uhr den Unterricht zu beenden, um an einer zentralen Demonstration und Kundgebung teilzunehmen. Damit soll der Forderung nach Arbeitsentlastung vor allem für ältere Lehrkräfte Nachdruck verliehen werden..." Alle Infos auf der Sonderseite der GEW-Berlin . Siehe dazu:
XVII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn > Gewerkschaften, Tarifverhandlungen und Konflikte > Aktuelle Tarifverhandlungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Aussperrungen im Veolia-Konzern sind rechtswidrig - trotzdem nächste Woche keine Arbeitskämpfe - 1 100 Lokomotivführer am Streik beteiligt "Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat heute in einem einstweiligen Verfügungsverfahren gegen die Aussperrung der Lokomotivführer der Ostseeland Verkehr GmbH einen vollen Erfolg erzielt. Das zum französischen Staatskonzern Veolia gehörende Unternehmen hat die Lokomotivführer aufgrund des 47-stündigen Streiks der GDL vom 31. März bis zum 2. April 2011 für weitere zwei Tage individuell ausgesperrt. (...) Trotz der völlig unnötigen Verschärfung durch Veolia wird die GDL in der kommenden Woche keine Streiks durchführen. "Wir geben den Arbeitgebern Zeit, uns ein verhandlungsfähiges Angebot zu unterbreiten. Damit setzen wir ein klares Zeichen der Deeskalation. Sollten die Arbeitgeber dann immer noch nicht begriffen haben, wer für Lokomotivführer in Deutschland ein einheitliches Lohnniveau und die dringend notwendige soziale Absicherung tarifiert, sind wir zu weiteren Arbeitskämpfen gezwungen", so Weselsky..." Mitteilung der GDL vom 02.04.2011 . Siehe dazu: Prinzipielle Fragen: GDL wird sich durchsetzen "Die Tarifauseinandersetzung im Schienenverkehr scheint auf den ersten Blick deutlich an Dramatik verloren zu haben. Beim mit Abstand größten Anbieter, der Deutschen Bahn AG, geben sich sowohl die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) als auch auch das Management vorsichtig optimistisch, daß es zu einer Verhandlungslösung über einen Rahmen- und einen Haustarifvertrag kommen wird. Mit den großen privaten Schienengüterverkehrsunternehmen konnte die GDL bereits entsprechende Verträge abschließen..." Kommentar von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 04.04.2011 XVIII. Branchen > Chemische Industrie > Allgemein: Chemie-Tarifrunde 2011 4,1 Prozent mehr - Aufschwungvertrag unter Dach und Fach "Die Entgelte der 550.000 Beschäftigten in der chemischen Industrie steigen um 4,1 Prozent. Darauf haben sich IG BCE und Chemie-Arbeitgeber am Donnerstag (31. März) nach einem zweitägigen Verhandlungsmarathon geeinigt. (...) Das Ergebnis im Einzelnen: Die regionalen Tarifverträge werden wieder in Kraft gesetzt. Nach einem Monat steigen die Entgelte um 4,1 Prozent für 14 Monate. Die Ausbildungsvergütungen werden einheitlich um 35 Euro angehoben. In Betrieben, die sich in einer sehr guten wirtschaftlichen Lage befinden, werden die Entgelte unmittelbar mit Beginn der Laufzeit erhöht, also einen Monat früher. In Betrieben, die sich noch nicht vollständig von der Krise erholt haben, ist es wiederum möglich, die Anhebung der Entgelte um zwei weitere Monate zu verschieben. Eine Verschiebung ist in jedem Fall nur mit Zustimmung der Betriebsräte möglich. Die Laufzeiten der Chemie-Verträge beginnen regional unterschiedlich: In den Tarifbezirken Nordrhein, Rheinland-Pfalz und Hessen rückwirkend zum 1. März, in Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen/Bremen, Schleswig-Holstein/Hamburg und Berlin zum 1. April und im Saarland und in Nordost zum 1. Mai. Außerdem haben sich IG BCE und Chemie-Arbeitgeber darauf geeinigt, das Förderprogramm "Start in den Beruf" fortzuführen und auszuweiten. Vor allem kleine und mittlere Betrieben sollen stärker einbezogen werden." Erklärung der IG BCE vom 31.03.2011 XIX. Branchen > Bau Verhandlungen im Baugewerbe ohne Ergebnis beendet "Die Tarifrunde für das Bauhauptgewerbe hat keine Einigung gebracht. Am dritten Verhandlungstag sind die Gespräche nach 16 Stunden intensiven und schwierigen Diskussionen ergebnislos zu Ende gegangen. Am frühen Donnerstagmorgen haben sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und die beiden Arbeitgeberverbände der Bauwirtschaft, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) sowie der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) nicht auf eine Lohnerhöhung verständigen können. (...) Die Tarifkommission der IG BAU hat einstimmig dem Gewerkschaftsvorstand empfohlen, das Scheitern der Verhandlungen zu erklären. Für die nun folgende Schlichtung ist der frühere Bundesarbeits- und -wirtschaftsminister Wolfgang Clement als Schlichter bestellt. Die Arbeitgeber hatten zuletzt für den Westen ein viel zu geringes Angebot von zwei Prozent vorgelegt. Für den Osten sollte es eine Erhöhung von 2,5 Prozent geben. Die West-Beschäftigten hätten danach noch zusätzlich einen Festbetrag in Höhe von rund acht Cent pro Stunde erhalten. Für die rund 700 000 Beschäftigten am Bau hatte die IG BAU ein Einkommensplus in Höhe von 5,9 Prozent sowie die Anhebung der Mindestlöhne in gleicher Höhe gefordert. Zudem strebt die IG BAU Angleichungsschritte der Einkommen Ost an West an." Pressemitteilung der IG BAU vom 31.03.2011 . Siehe dazu:
Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |