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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 01. Juni 2011:

I. Internationales > Türkei

Panzerwagen gegen Arbeiter - Internationaler Gewerkschaftsbund ruft zur Solidarität mit türkischen Kollegen auf

"Wegen ihrer Teilnahme an einer Demonstration hat die türkische Regierung eine Massenklage gegen 111 Gewerkschafter initiiert. Die Staatsanwaltschaft fordert in dem am 3. Juni in Ankara beginnenden Prozeß Haftstrafen bis zu fünf Jahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Gefährdung der öffentlichen Ordnung. Zu den Angeklagten gehören der Vorsitzende und der Generalsekretär der Lebensmittelarbeitergewerkschaft Tekgida-Is, Mustafa Türkel und Meci Amac, der ehemalige Vorsitzende des Gewerkschaftsdachverbandes DISK Süleyman Celebi, der ehemalige Vorsitzende der Gewerkschaftsföderation des öffentlichen Dienstes KESK Sami Evren, die Vorsitzenden mehrerer Einzelgewerkschaften sowie zahlreiche weitere gewerkschaftliche und soziale Aktivisten..." Artikel von Nick Brauns, zuerst erschienen in der jungen Welt vom 31.05.2011

II. Internationales > Frankreich > Politik und Wirtschaft

Der Front National als "soziale" Alternative?

"Am 08. April, 01. Mai und 13. Mai stellte die rechtsextreme Partei stückweise die Ansätze ihres neuen sozial- & wirtschaftspolitischen Diskurses bzw. Programms vor. Das endgültige Programm soll bis im Oktober dieses Jahres vorgelegt werden. Aber schon zeichnet sich eine Kombination von dick aufgetragener Sozialdemagogie & "Volkskapitalismus" (thatcheristischer und/oder gaullistischer Inspiration) ab..." Artikel von Bernard Schmid vom 31.05.2011

Tunesische Migranten in Paris: Erneute Räumung, Konflikt mit der Stadt spitzt sich zu

"Zum zweiten Mal hintereinander wurde am vergangenen Freitag (den 27. Mai), im Morgengrauen, ein durch tunesische Migranten in der Hauptstadt Frankreichs besetztes Gebäude polizeilich geräumt. Gegen 7 Uhr früh drangen starke Polizeieinheiten in das seit langen Jahren leerstehende in der rue Bichat, unweit des Pariser Nordbahnhofs, ein. Bereits am Vortag war es zwei mal zu polizeilichem Eingreifsversuchen gekommen, wobei die Ordnungskräfte behaupteten, "wegen eines Einbruchs" herbeigerufen worden zu sein. Das Gebäude steht in öffentlichem Besitz und gehört der öffentlich-rechtlichen Gesellschaft AFTAM, die Wohnheime für Immigranten betreibt. Am Freitag Nachmittag demonstrierten etwas unter 100 Protestierenden am Hauptsitz der AFTAM in Paris..." Artikel von Bernard Schmid vom 31.05.2011

III. Internationales > USA > Arbeitskämpfe

Milliardäre fordern Millionäre zum Arbeitskampf

"Das ist so, als würde in Deutschland die Bundesliga ausfallen, als bekäme Bayern München nächstes Jahr keine Chance zum Wiedergutmachen: In den USA ist die kommende Saison der National Football League (NFL) in Gefahr. Die Eigentümer haben die Spieler der 32 NFL-Mannschaften ausgesperrt, um geringere Gehälter und eine Verlängerung der Saison um zwei Spiele zu erzwingen. Der Arbeitskampf ist symptomatisch für ein politisches Klima, in dem immer zuerst Arbeiter und Angestellte gemeint sind, wenn es heißt, "alle" müssten den Gürtel enger schnallen. (...) 2006 hatten die Gewerkschaft NFLPA und die Teambesitzer einen bis zum Lockout geltenden Tarifvertrag ausgehandelt. Entsprechend wurde der Kuchen vergangenes Jahr so aufgeteilt: Die erste Milliarde ging an die Eigentümer. Von den restlichen acht Milliarden bekamen die knapp 2.000 Spieler 60 Prozent und die Eigentümer nochmals 40 Prozent. Das brachte 2010 jedem einzelnen Eigentümer rund 130 Millionen Dollar und jedem Spieler im Schnitt gut zwei Millionen, wobei die Top-Stars wesentlich höhere Schecks bekamen, während die jungen Spieler oft nur Gehälter im sechsstelligen Bereich verbuchten. Die Crews wären mit einer Beibehaltung weitgehend einverstanden gewesen - nach Darstellung von NFL-Commissioner Roger Goodell, der die Eigentümer vertritt, ein "eindeutiges" Zeichen, dass der Tarifvertrag die Besitzer benachteilige..." Artikel von Konrad Ege in Der Freitag vom 31.05.2011 externer Link

IV. Internationales > Spanien

Spaniens Rebellinnen: Wer Glück hat, kriegt 600 Euro

In Sevilla ist etwa die Hälfte aller Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeitslos. Wie schlagen sie sich durchs Leben? Die WOZ sprach mit BesetzerInnen der Plaza de la Encarnación. Artikel von Dorothea Wuhrer in der WOZ vom 02.06.2011 externer Link. Aus dem Text: "«No nos vamos!» Nein, sie gehen nicht, jetzt erst recht nicht. Seit die Polizei am Freitag versucht hat, zwei Protestlager in Barcelona und Lleida gewaltsam zu räumen (es gab weit über hundert Verletzte) ist die Zahl der In­dignados, der Empörten, in Spanien noch ein bisschen grösser geworden. Auch in Sevilla. Hier hatten sich am Freitagabend Hunderte auf der zentralen Plaza de la Encarnación versammelt und Blumen in die Höhe gestreckt. Es war eine friedliche Antwort auf die staatliche Gewalt und erinnerte an die Hippiezeit - zu der es ja wegen der Franco-Diktatur in Spanien nie gekommen war. Mit dem Pariser Mai 1968 hat die «Echte-Demokratie-Jetzt!»-Bewegung (siehe unten: «Für totalen Umbau») dagegen wenig gemein: Die Indignados wollen den bürgerlichen Staat nicht zerschlagen. Er soll nur endlich mal auch als Rechts- und Sozialstaat funktionieren. Sie stehen mit den Beinen «auf dem Boden», wie die Medien erleichtert feststellten. Statt zu randalieren, campieren die Empörten seit fast drei Wochen friedlich auf den Plätzen, halten die Plazas sauber und sind gut organisiert. Aber pflegeleicht sind sie deswegen nicht: Als Reaktion auf die polizeiliche Gewalt in Barcelona haben die Protestierenden von Sevilla und Madrid am Sonntag an ihren offenen Versammlungen beschlossen, ihre Camps bis auf weiteres aufrechtzuerhalten..."

»Das politische System hat sich professionalisiert« - Interview mit einem Platzbesetzer in Barcelona

Seit zwei Wochen sind in Spanien die zentralen Plätze der Städte von zehntausenden Protestierern besetzt. Am vergangenen Freitag scheiterte der Versuch, das Protestcamp in der katalanischen Metropole Barcelona mit Polizeigewalt zu räumen. In der Nacht zum Montag entschieden sich die Demonstranten im ganzen Land, zu bleiben; einige Flächen wie etwa in Madrid auf dem Platz Puerta del Sol sollen jedoch verkleinert werden. ND-Autor Ralf Streck sprach mit Milo Andersen, einem Besetzer der ersten Stunde in Barcelona. Das Interview in neues Deutschland vom 31.05.2011 externer Link

V. Internationales > Iran > Gewerkschaften

Iran-Arbeiterbewegung-Info Mai 2011

Themen in dieser Ausgabe: Statement & Briefe, Erklärungen; Repression der Gewerkschafts- und Arbeiteraktivisten; Proteste & Streiks; Zahlen & Fakten; Die 1. Mai Veranstaltungen im Iran... Zur Ausgabe 11 externer Link pdf-Datei

VI. Branchen > Auto: GM/Opel > Bochum: Druck aus Detroit

Opel-Krise: Stellenabbau: 1800 Arbeiter müssen das Werk verlassen

"Der Automobilkonzern Opel baut wie geplant 1800 Arbeitsplätze in Bochum ab. Allerdings langsamer als zunächst geplant. Dazu gibt es zusätzliche Anreize für Mitarbeiter, die das Werk freiwillig verlassen. Darauf haben sich Werksleitung und Betriebsrat jetzt geeinigt..." Artikel von Thomas Aschwer in den Ruhrnachrichten vom 31.05.2011 externer Link. Siehe dazu:

  • Ergebnis der Einigungsstelle bei Opel
    Der Bochumer Opel-Betriebsrat hat heute in einem Flugblatt die Beschäftigten über das Ergebnis der Beratungen der Einigungsstelle informiert. Danach wurden bessere Konditionen für den Personalabbau ausgehandelt und erreicht, dass der Getriebebau bis mindestens Ende 2013 bleibt. Neuer Stichtag, bis zu dem genügend Freiwillige ausscheiden müssen, ist der 15. August 2011. Das Flugblatt bei bo-alternativ vom 31.05.2011 externer Link pdf-Datei

VII. Branchen > Medien u. IT > Medien als Beruf: Tarifrunde Print 2011

Vierte Verhandlungsrunde für die Druckindustrie ohne Annäherung vertagt - ver.di kündigt weitere Proteste an

"Auch die vierte Runde der Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 160.000 Beschäftigten der Druckindustrie ist ohne Ergebnis beendet worden. "Angesichts der harten Haltung auf der Arbeitgeberseite werden wir die Beschäftigten zu weiteren Streiks und Protesten aufrufen", kündigte der Verhandlungsführer und stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, an. Werneke kritisierte scharf, dass die Vertreter des Bundesverbands Druck und Medien (BVDM) nicht bereit seien, die durch den fortschreitenden Strukturwandel in der Druckindustrie aufgeworfenen Zukunfts-fragen mit schlüssigen tarifpolitischen Konzepten zu lösen (...) Die Verhandlungen werden am 16. Juni in Frankfurt/Main fortgesetzt. Vorher, am 9. Juni, findet um 12 Uhr auf dem "Römer" in Frankfurt/Main eine zentrale Kundgebung von Druckern sowie Redakteurinnen und Redakteuren an Tageszeitungen statt." Pressemitteilung von ver.di vom 31.05.2011 externer Link

VIII. Branchen > Dienstleistungen Allgemein

Erstmals Mitbestimmung für MdB-MitarbeiterInnen

"Die Beschäftigten der Abgeordneten der Linken im Deutschen Bundestag werden einen Betriebsrat erhalten. Darauf haben sich der ver.di-Bundesvorstand und der Bundestagsabgeordnete Harald Weinberg als Verhandlungsführer für die Abgeordnetengemeinschaft der Linken in einem Tarifvertrag geeinigt. Die ver.di-Betriebsgruppe hat fünf Jahre um diesen Betriebsrat gekämpft. Unterzeichner waren Frank Bsirske als ver.di-Bundesvorsitzender, Achim Meerkamp als zuständiges ver.di-Bundesvorstandsmitglied für das Tarifsekretariat und den Fachbereich Bund und Länder und der Bundestagsabgeordnete Harald Weinberg als Verhandlungsführer der Arbeitgeber. Bereits 39 Abgeordnete gehören zur Abgeordnetengemeinschaft..." Nachricht bei ver.di vom 30.05.2011 externer Link

IX. Branchen > Sonstige > Maschinenbau > Alstom

Europäischer Aktionstag bei Alstom: Alstom-Beschäftigte protestieren gegen Jobstreichungen

Mehrere tausend Beschäftigte haben heute gegen den Sparkurs des Bahntechnikerstellers Alstom protestiert. Sie forderten im Rahmen eines europaweiten Aktionstages eine Strategie der industriellen Entwicklung für die Standorte in Europa. Bericht bei der IG Metall vom 30.05.2011 externer Link. Siehe dazu:

X. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > (Dumping)Tarifverträge

CGZP war auch in der Vergangenheit nicht tariffähig

"Die Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personal-Service-Agenturen (CGZP) war auch in der Vergangenheit nicht tariffähig und konnte keine Tarifverträge abschließen. Leiharbeitnehmer, die nach Maßgabe dieser Tarifverträge entlohnt wurden, können daher möglicherweise im Nachhinein eine Gleichstellung mit vergleichbaren Arbeitnehmern der Entleiher verlangen." Beschluss von ArbG Berlin vom 30.5.2011 externer Link (29 BV 13947/10). Siehe dazu: Leiharbeit:

  • CGZP auch in der Vergangenheit nicht tariffähig
    "Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Entscheidung des Arbeitsgerichts Berlin (Az: 29 BV 13947/10), wonach die Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen (CGZP) bereits in der Vergangenheit keine gültigen Tarifverträge abschließen konnte: "Damit wird unsere Auffassung bestätigt, dass die CGZP zu keinem Zeitpunkt tariffähig war und sämtliche von der CGZP abgeschlossenen Tarifverträge nichtig sind", betonte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Gerd Herzberg. "Es ist an der Zeit, dass die Arbeitgeber sich endlich darauf besinnen, die Ansprüche der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Equal-Pay zu erfüllen und sich nicht mehr hinter den Dumpingtarifverträgen zu verstecken."." ver.di-Mitteilung vom 30.05.2011 externer Link

XI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Gesetzeslage: BAG-Urteil: Leiharbeiter können Lohn für mehrere Jahre nachfordern

"Eine gesetzgeberische Fehlleistung"

Zehntausende Leiharbeiter hoffen nach dem Berliner Urteil auf Nachzahlungen. Doch die Probleme liegen im Detail. Interview von Peter Ludäscher mit Klaus Bepler externer Link, Vorsitzender Richter am Bundesarbeitsgericht, im Südkurier vom 31.05.2011

XII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Leiharbeit allgemein und im Betrieb

Einstieg. Abstieg. Sackgasse. Imagekampagne der Leiharbeitsunternehmen in der Kritik

""Einstieg. Aufstieg. Wachstum" Der Slogan, mit dem der neu gegründete Bundsverband der Personaldienstleister (BAP) versucht, das ramponierte Image der Leiharbeit aufzupolieren, klingt vielversprechend. An der Realität geht er jedoch weit vorbei. Leiharbeit erweist sich für viele nicht als Chance, sondern als Sackgasse." Meldung der IG Metall vom 31.05.2011 externer Link

XIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > alltägliche Schickanen: Polizei erschießt Hartz IV-Bezieherin im Jobcenter

  • Gewalt im Jobcenter
    Artikel von Markus Omar Braun externer Link in Neue Rheinische Zeitung, Online-Flyer vom 25.05.2011. Aus dem Text: ". Was ist ein Übergriff im Jobcenter im Vergleich zu dessen Gründung? Das wäre die wirkliche zu berichtende Nachricht, nicht Neuigkeit, aus unserem schönen, wiedervereinten, zusammenwachsenden, reichen, verkommenen Land: Mitbürger werden planmäßig, sogar am miesen Hartz-IV-Recht gemessen auf unrechtmäßige Art und Weise, um ihre Existenz, ihre Wohnung, und in der Folge sogar um ihr Leben gebracht, und keinen interessiert es, außer die Betroffenen. Im Gegenteil: Bild, Sarrazin, FAZ und Wutbürger klatschen sogar zum bösen Schauspiel, während die Gutbürger weggucken und schweigen. Dreht dann einmal ein/e Hartzler/in durch und schlägt zu - wird bloß das Letztere zur Meldung. Die Dreigroschenoper von Brecht erfährt so in unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit alltägliche Neuaufführungen, morgen auch in Ihrem Jobcenter."

  • "Das Jobcenter ist Schuld an ihrem Tod!"
    Nach dem Tod einer Aschaffenburgerin in einem Frankfurter Jobcenter sprechen jetzt der Ehemann und der Bruder des Opfers. Artikel von Daniela Pfad vom 29. Mai 2011 bei primavera24 externer Link

  • "Wir trauern um Christy Schwundeck"
    Die Initiative Christy Schwundek hat am Dienstag, 31. Mai 2011 um 15. Uhr einen Kranz im Gedanken an Frau Christy Schwundek vor dem Jobcenter Gallus, Mainzer Landstraße 315, 60326 Frankfurt am Main niedergelegt. Siehe die Pressemitteilung zur Kranzniederlegung externer Link

XIV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > alltägliche Schickanen

Clear the Stats

"Um für positive Statistiken bei der Jobvermittlung zu sorgen, scheuen die Arbeitsagenturen nicht davor zurück, Hartz-IV-Empfänger sogenannten Psychotests zu unterziehen. Wer dabei schlecht abschneidet, dem kann es passieren, fortan als »Behinderter« zu gelten." Artikel von Christiane Ketteler in der Jungle World vom 1. Juni 2011 externer Link

XV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > alltägliche Schickanen > Die neue Waffe der Arbeitsagenturen: Sperren

Stopp der Hartz-IV-Sanktionen im Bundestag. Öffentliche Anhörung am 6.6. im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales

"Am Montag, dem 6.6.2011 führt der Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales eine öffentliche Anhörung zu Hartz-IV-Sanktionen durch. Nachdem wir am 13. August 2009 mit dem bundesweiten Bündnisaufruf für ein Sanktionsmoratorium (= Aussetzung, Stopp) an die Öffentlichkeit getreten waren, hat es in verschiedenen Landes- und Stadtparlamenten entsprechende Anträge von der Partei DIE LINKE bzw. Bündnis 90/Die Grünen gegeben. Nun ist das Thema im Bundestag angelangt. Zwei Anträge werden am 6.6. Gegenstand der öffentlichen Anhörung von Sachverständigen sein." Meldung des Bündnisses für ein Sanktionsmoratorium externer Link

XVI. Diskussion > Grundrechte > Terrorismusbekämpfung und Grundrechte

Datensammler ruhen nicht! Nach langen Verhandlungen liegt der Gesetzentwurf für eine »Visa-Warndatei« vor. Sie soll vorgeblichen Mißbrauch und die Einreise von Terroristen verhindern

"Vergangene Woche hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf für die Errichtung einer »Visa-Warndatei« beschlossen, der in Kürze in den Bundestag eingebracht wird. Die Union will schon seit dem Visaskandal 2004 eine solche Datei, um den vermeintlichen Mißbrauch von Einreiseerlaubnissen zu bekämpfen - durch umfassende Speicherung der Daten aus dem Visumverfahren." Artikel von und bei Ulla Jelpke externer Link, erschienen in junge Welt vom 30.05.2011

XVII. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Datenschutz

So wenig sind persönliche Daten wert. Ein Datenhändler spuckt es aus

"Der deutsche Bundesinnenminister sieht die Sicherheit des Internets als "zentrales Thema" seiner Amtszeit und verbreitet zugleich verwirrende Vorstellungen darüber. Ihn erstaunt, mit welcher Leichtfertigkeit gerade junge Leute dort ihre Daten verbreiteten, die dann angeblich "schwunghaft in Paketen zu Tausenden und Zehntausenden im kriminellen Untergrund gehandelt werden". (.) Um das zu erfahren, benötigt der amtierende Innenminister keine Undercover-Ermittler, sondern kann es im Wirtschaftsmagazin Forbes nachlesen. Dort findet sich eine Preisliste von RapLeaf Inc., einem Unternehmen im Geschäft mit Online-Tracking. In den Datenbanken dieses Unternehmens verknüpfen sich Namen und E-Mail-Adressen mit Shopping-Vorlieben, politischen Einstellungen, Aktivitäten in Social Networks und mehr. Die Dienste von RapLeaf nehmen auch gerne US-Politiker in Anspruch, um im Wahlkampf gezielt potenzielle Wähler anzusprechen.." Artikel von Bernd Kling in telepolis vom 24.05.2011 externer Link

"Die beste DNA ist die, die nicht abgegeben wurde". Kampagne "DNA-Sammelwut stoppen!"

Kampagne "Wider die DNA-Sammelwut" fordert strengere Kontrollen und Einschränkungen der Datenbanken und langfristig deren Auflösung. Unterzeichnet haben unter anderen die Organisationen AK Vorratsdatenspeicherung, Bürgerrechte & Polizei/CILIP, FoeBud, der Chaos Computer Club, die Humanistische Union und die Piratenpartei. Siehe dazu:

XVIII. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen

"Kein Platz für Rassismus: Stuttgart ist und bleibt bunt!"

Der rechtspopulistische Verein "Bürgerbewegung Pax Europa" (BPE) veranstaltet zusammen mit der Stuttgarter Gruppe der Internetseite "PI" vom 2.6. bis zum 5.6. einen Anti-Islam Kongress in Stuttgart. Gegen den von Reaktionären geplanten "Anti-Islam Kongress" am 2. Juni in Stuttgart rufen nun auch der Stadtjugendring Stuttgart, ver.di Bezirk Stuttgart, VVN - Bund der Antifaschisten Stuttgart, Jusos Stuttgart zu einer Kundgebung am Mahnmal für die Opfer des Faschismus beim Alten Schloss, Karlsplatz am Donnerstag, 2. Juni 15.30 Uhr auf. Siehe den Aufruf externer Link

XIX. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > AntifaschistInnen als Opfer

Solidarität mit Bochumer Antifaschistin

Am Mittwoch, den 1.6., steht in Bochum eine Antifaschistin vor dem Amtsgericht. Ihr wird vorgeworfen, Naziaufkleber in ihrer Nachbarschaft mit antifaschistischen Aufklebern überklebt zu haben. In diesem Zusammenhang wird ihr eine unerlaubte Veränderung des Stadtbildes zur Last gelegt. Die Antifaschistin überklebte ihrem Verständnis der wehrhaften Demokratie entsprechend neofaschistische, antidemokratische Aufkleber mit dem Sticker "Hier wurde Nazipropaganda überklebt. Faschistische Strukturen zerschlagen. Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Sexismus angreifen. Für eine befreite Gesellschaft". Siehe dazu:

  • Ein neuer Justizskandal in Bochum
    Meldung vom 30.05.11 bei bo-alternativ externer Link
  • Angeklagt wegen Nazi-Aufkleber überkleben
    "Die Staatsanwaltschaft Bochum scheint nicht ausgelastet zu sein. Heute findet in Bochum ein Prozess gegen eine junge Frau statt, die Naziaufkleber überklebt hat..." Kommentar von Stefan Laurin vom 1.6.2011 bei den Ruhrbaronen externer Link. Aus dem Text: ".Die Staatsanwaltschaft wirft ihr nun eine "unerlaubte Veränderung des Erscheinungsbildes" der Stadt Bochum vor. Und ich der Staatsanwaltschaft Bochum, dass sie meine Steuergelder verschwendet."
    Wir schließen uns dem an und werden über den Prozessausgang berichten!

Mit liebem Gruß, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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