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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 16. Oktober 2008: I. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008 Finanzkrise: Welche Schuld trägt die Politik? Deregulierung als Ursache der Krise Text der Plusminus-Sendung von Wolfgang Wirtz-Nentwig und Dietrich Krauß (SR, 14. Oktober 2008 im Ersten), dort auch Video des Beitrags DGB-Stellungnahme zum Finanzmarktstabilisierungsgesetz "Folgende Stellungnahme zum Finanzmarktstabilisierungsgesetz hat der Deutsche Gewerkschaftsbund heute an den Bundestag und die Parteien versandt: Der DGB hält es für richtig, dass die Bundesregierung einen Rettungsplan für die Finanzmärkte geschnürt hat und die Eigenkapitalbasis der Banken stärken will. Diese Notfallmaßnahme ist aktuell alternativlos. Wichtig ist zudem, dass diese Initiative europäisch abgestimmt wurde. Die Finanzmärkte sind das Nervenzentrum unserer Wirtschaft. Dieses Nervenzentrum wurde schwer beschädigt. Es fehlt an den notwendigen gesellschaftlichen Regularien und gesetzlichen Schranken." Pressemitteilung vom 14.10.08 Robert Kurz zur Finanzkrise
II. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Steuerpolitik Steuern: Das deutsche Unvermögen "Der deutsche Sozialstaat belastet Arbeitnehmer zu stark durch Steuern und Abgaben und verschont Vermögen über Gebühr. Zu diesem Ergebnis kommt die Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) in einem Vergleich von 26 ihrer 30 Mitgliedsländer." Artikel von Markus Sievers in Frankfurter Rundschau vom 16.10.08 . Siehe dazu auch:
III. Diskussion > Wipo > "Rentenreform" > Die Tücken der Privatisierung Altersvorsorge: Lebensversicherungen und Pensionskassen im Sog der Finanzkrise Mit der Banken-Pleitewelle drohen Anlegern auch an unvermuteter Stelle Einbußen - bei Lebensversicherungen und Betriebsrenten. Artikel von Martin Gerth und Niklas Hoyer in der Wirtschaftswoche vom 14.10.2008 Ende der Individualisierung. Der globale Finanzkrach zerstört die "private Daseinsvorsorge" "Allenthalben wird gerätselt über die Folgen des finanzkapitalistischen Flächenbrands, der selbst von Berufsoptimisten als "historisch" eingestuft wird. Dabei sind sie absehbar. Man kann nicht von einer "historischen" Krise sprechen und gleichzeitig so tun, als würde sich das Drama hauptsächlich im undurchsichtig verhangenen Finanzhimmel abspielen, ohne einschneidende Rückwirkungen auf die ganze Gesellschaft." Artikel von Robert Kurz in Neue Rheinische Zeitung, Online-Flyer vom 16. Oktober 2008 IV. Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Gegenkämpfe > Public-Private-Partnership Privatisierung - Kostenfalle für das Gemeinwesen? "Privat Public Partnership' (PPP) - das englische Schlagwort bedeutet nichts anderes als eine Partnerschaft zwischen privaten und öffentlichen Trägern. Gemeint sind damit also Kooperationen zwischen dem Staat - meist Kommunen, Landkreisen oder Gemeinden - und privaten Investoren. In der Praxis funktioniert das meist so: Der private Träger übernimmt beispielsweise Dienstleistungen oder auch Gebäude-Sanierungen, die eine Gemeinde oder Kommune früher selbst erledigt hat. Dafür bezahlt der Staat den Investor. Die öffentlichen Hände hoffen, dadurch Geld zu sparen. Weil die Summen, die sie an den Investor zahlen, geringer sind als die Kosten, die sie aufbringen müssten, um den Auftrag selbst zu erledigen. So weit die Idee. Doch sparen die Kooperationen wirklich Kosten? Und wenn nicht: Wer hat das Nachsehen? Plusminus hat sich mehrere PPPs genauer angeschaut und nachgehakt." Video zur Plusminus-Sendung (SR, 14. Oktober 2008 im Ersten) V. Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Gegenkämpfe > Cross border leasing: Finanzkrise und Kommunen Leicht verspieltes Geld: Unsaubere Scheingeschäfte mit öffentlichem Eigentum werden in der Finanzkrise für viele Kommunen zum Bumerang "Es sah aus wie eine Goldgrube für die chronisch klammen Kommunen. In der Finanzkrise könnte nun daraus ein tiefes Loch werden, das Steuergeld schluckt: Das so genannte Cross Border Leasing. Zwischen 1994 und 2004 wurden in Westeuropa etwa 700 solcher Transaktionen arrangiert, allein 200 davon in Deutschland. Dabei verkauften vor allem Städte einen Teil ihrer Infrastruktur - und mieteten sie wieder zurück. Den US-Investoren winkten dabei in ihrer Heimat millionenschwere Steuervorteile. Die Städte erhielten als Belohnung fürs Mitspielen eine einmalige Barauszahlung in Höhe von vier Prozent des Kaufpreises. Das schien leicht verdientes Geld zur Sanierung der überschuldeten Haushalte. Arrangeure und Investoren versprachen: Es ist nur ein einfacher Steuertrick, es ändert sich nichts." Artikel von Werner Rügemer in Freitag vom 16.10.2008 VI. Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Gegenkämpfe > Cross border leasing > Kommunale Beispiele Wasserversorger droht Millionenverlust "Die globale Finanzkrise erreicht die Kommunen im Land. Die Bodensee- und die Landeswasserversorgung müssen einen zweistelligen Millionenbetrag aufbringen, um die Risiken ihrer Cross-Border-Leasinggeschäften abzudecken. VII. Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Gegenkämpfe > Cross border leasing > Kommunale Beispiele: Cross-Border in Bochum Cross-Border: Bochum muss bluten "Das US-Geschäft mit dem städtischen Kanalnetz kostet jetzt wegen der Finanzkrise Millionen Euro extra.Bis Weihnachten soll der neue Versicherungsgarant feststehen. Darum bewerben sich Firmen aus Europa und USA. Sorgenvoll: Für die Bochumer Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz ist der Kanalnetz-Vertrag mit US-Investoren nicht mehr Freude pur. Erst kassierte Bochum über 20 Mio Euro, jetzt muss die Stadt Millionen Euro dazubuttern." Artikel von Rolf Hartmann in der WAZ-Bochum vom 15.10.2008 VIII. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik Jeder bürgt für sich allein. Die Regierungen der EU verhandeln über eine gemeinsame Reaktion auf die Finanzkrise - bislang ohne Erfolg. "Die europäische Einigung sei eine Frage von Krieg oder Frieden, hatte vor einigen Jahren Helmut Kohl pathetisch erklärt und dabei vermutlich an die Schlachtfelder in Flandern oder in der Normandie gedacht. Dass sich das Schicksal Europas stattdessen eines Tages vielleicht in sterilen Vorstandsetagen in London, Frankfurt oder Dublin entscheiden könnte, wäre ihm hingegen wohl kaum in den Sinn gekommen. Tatsächlich hat die Finanzkrise in kurzer Zeit eine Dynamik erreicht, die nicht nur Großbanken, sondern auch ganze Staaten wie Island in den Ruin treibt. Jetzt zeigt sich, wie weit die Integration der EU fortgeschritten ist: Handelt sie gemeinsam, um die Krise zu bewältigen? Oder hört beim Geld die Freundschaft auf? Zumindest nach Meinung des französischen Präsidenten Nikolas Sarkozy fällt eine vorläufige Bilanz vernichtend aus." Kommentar von Anton Landgraf in Jungle World vom 16. Oktober 2008 IX. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > Europäischer Verband der Wanderarbeiter (EVW) EVW: Das Ende eines "Vorzeigeprojektes"
X. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Leiharbeit allgemein und im Betrieb Personaldienstleister: Zeitarbeitsbranche steht vor dem Stresstest "Nach fünf Jahren endet der Boom: Der einsetzende Abschwung in der deutschen Industrie erfasst das Geschäft der Personaldienstleister. Die ersten Kunden schicken wegen trüber Konjunkturaussichten ihre Mitarbeiter zurück. Gefährdet sind vor allem die hohen Kontingente der Personaldienstleister in der Automobil- und der Metallindustrie." Artikel von Markus Fasse im Handelsblatt vom 16.10.2008 XI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > ALG II - Leistungen und Auswirkungen ALG II und Finanzkrise
XII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Alltägliche Schikanen > Mit Beiständen zum Amt! Neues Tacheles Adressverzeichnis mit Ämterbegleitung im Netz Das neue Tacheles Adressverzeichnis ist nun endlich im Netz. Es ist zu finden unten den bisherigen Links, so www.my-sozialberatung.de und http://www.tacheles-sozialhilfe.de/adressen/default.aspx . Es beinhaltet ein bundesweites Adressverzeichnis mit Rechtsanwälten, Beratungsstellen, Erwerbslosen- und Sozialhilfeinitiativen und als ganz neues Angebot: Institutionen und Personen die Ämterbegleitung anbieten. Behördenbegleitung wird immer notwendiger damit die Betroffenen vom Amt nicht eingeschüchtert werden. Hier ist es notwendig diese zu institutionalisieren. Also das diese flächendeckend von Beratungsstellen, Wohlfahrts- und Sozialverbänden, Sozialengagierten, Initiativen angeboten wird. Dahingehend wollen wir mit dem Adressverzeichnis eine Grundlage schaffen. Behördenbegleitung kann angeboten werden, Betroffene die diese Benötigen können im Adressverzeichnis anfragen. Hier sind die Beratungsstellen und Initiativen gefragt, dahingehende Angebote zu entwickeln. Um auch sozial engagierte Einzelkämpfer in die Behördenbegleitung einzubeziehen haben wir uns ausgedacht, dass wir von diesen eine "Kompetenzbestätigungserklärung" einer im Verzeichnis eingetragenen Organisation haben möchten um so halbwegs "Garantien" zu haben, dass diese Einzelkämpfer auf die Menschheit losgelassen werden können. XIII. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie allgemein Das Leiden der Zulieferer Die Autohersteller sind in der Krise. Was übersehen wird: Dahinter steht ein Heer von Zulieferern, die mitgezogen werden und um ihre Existenz kämpfen müssen. Einer davon ist der Spezialist für Antriebstechnik Weigl - ein Besuch an der Front. Artikel von Kristina Spiller in der FTD vom 15.10.2008 XIV. Branchen > Auto: GM/Opel > Bochum > GoG > GoG-Info Ausgabe 55 vom Oktober 2008 ist erschienen Darin u.a.: "SO LONG! Bis dann! Kommentar der GOG-Gruppe zur Verabschiedung des Zukunftsvertrages 2016 in Bochum"; "Tarifrunde 2008: Es gibt viel zu holen - Packen wir zu bevor die nächste Krise kommt (Aus einem Flugblatt von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen, August 08)"; ""Wir gratulieren IGM-Chef Berthold Huber!... Zur Ausgabe 55 XV. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Stuttgart > Alternative: Belegschaftszeitung für die Kolleginnen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim Ausgabe Nr. 55 vom 8. Oktober 2008 ist erschienen Darin u.a.: "BR-Verhandlungsstrategie beim Doppelkupplungsgetriebe endet im Desaster, denn: Erfolgreiche Erpresser kommen immer wieder!"; "Leistungsbeurteilungsmodell in der Produktion ?"; "Ja zur Solidarität im Kampf, aber Solidarität im Verzicht sichert langfristig keine Jobs". Zur Ausgabe 55 XVI. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Werke in den USA Daimler bremst Sterling Trucks aus "Der Autobauer Daimler stellt wegen der Flaute auf dem US-Markt die Produktion der Marke Sterling Trucks ein und schließt zwei Werke in den USA und Kanada. Der Umbau des Nutzfahrzeuggeschäfts werde rund 3500 Frauen und Männer treffen, teilte Daimler in Stuttgart mit. Der Konzern reagiere damit auf die andauernde Nachfrageschwäche und die strukturellen Veränderungen in den Kernmärkten. Die Produktion der Marke Sterling Trucks soll im März 2009 eingestellt werden." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 14.10.2008 XVII. Branchen > Sonstige > Fahrzeugbau > Boeing: Tarifverhandlungen und Streik 2008 in den USA Seit fünf Wochen Streik: Fronten bei Boeing verhärten sich Der Arbeitskampf kostet den Konzern 100 Mio. $ Umsatz pro Tag: Jetzt ist die zweite Vermittlungsrunde beim US-Flugzeugbauer gescheitert. Ein Ende der Ausstände ist nicht in Sicht - verheerende Folgen für die Bilanz drohen. Artikel in der FTD vom 14.10.2008 XVIII. Branchen > Sonstige Industrie > Rüstungsindustrie EADS im Verbund mit Daimler - Europas zweitgrößter Rüstungsriese: Den Tod bringen Waffen aus Deutschland - Teil II "Seit Jahren rangiert Deutschland unter den Top Ten der Weltwaffenexporteure. Als "Europameister" lieferte die Bundesrepublik 2007 für 3,395 Milliarden US-Dollar Waffen in alle Welt - so viel wie nie zuvor. Das dokumentiert der Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI 2008 für das Vorjahr. Panzer, Kampfflugzeuge oder Kriegsschiffe, Gewehre und Munition wurden "ganz legal" an Krieg führende NATO-Staaten und an Menschenrechte verletzende Länder geliefert. Wie in den Vorjahren bricht die Bundesregierung damit erneut ihre eigenen "politischen Grundsätze" zum Rüstungsexport. Hier Teil II der Analyse des Bundessprechers der DFG-VK." Artikel von Jürgen Grässlin in der Neue Rheinische Zeitung , Online-Flyer vom 16. Oktober 2008 Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |